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    ** Dortmund vor dem Finanzcrash?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.12.03 10:40:21 von
    neuester Beitrag 22.12.03 12:31:33 von
    Beiträge: 20
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      schrieb am 22.12.03 10:40:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      aus der heutigen SZ
      Ole ole FCB :D


      Horrorschulden und Bilanztricks

      Borussia Dortmund vor dem Finanzcrash

      Ja, wo sind sie denn versteckt, die Millionen? Wie BVB-Präsident Gerd Niebaum den Traditionsverein in eine katastrophale Geschäftslage manövriert hat. Von Freddie Röckenhaus



      Dortmund – Am Mittwoch wussten in Dortmund nur wenige Eingeweihte, wie Matthias Sammers düstere Andeutungen zu verstehen waren. „Wir sind in der schwierigsten Situation, seit ich in Dortmund bin – und das ist seit Januar 1993“, hatte der BVB-Trainer orakelt. Inzwischen ist durchgesickert, dass Borussia Dortmund – nach Eigendarstellung einer der finanzstärksten Klubs Europas – dringend eine neue Geldspritze braucht. Manager Michael Meier bereitet nach Informationen aus Branchenkreisen mit dem amerikanisch-englischen Investmenthaus Schechter & Co. eine Anleihe in Höhe von 80 bis 100 Millionen Euro nach dem Vorbild von Schalke 04 vor. Zur Absicherung des Deals würden Dortmunds Zuschauereinnahmen für die nächsten zwölf Jahre verpfändet.

      Wie aus Vereinsgremien bekannt wird, regt sich erstmals erheblicher Widerstand gegen die Geldbeschaffungspläne des Klub-Präsidenten Gerd Niebaum. Anders als in Schalke, wo mit den Schechter-Millionen alte Kredite abgelöst wurden, würden die Anleihe-Millionen offenbar existenziell benötigt – um katastrophale Etatlöcher im laufenden Geschäftsjahr auszugleichen und liquide zu bleiben. „Wenn nicht noch ein Wunder geschieht“, wird der Hypovereinsbank-Analyst Peter-Thilo Hasler in Focus Money zitiert, „dürfte der BVB in der laufenden Saison gigantische Verluste einfahren.“ Geschätzt werden für die laufende Saison (die identisch mit dem Geschäftsjahr der börsennotierten Borussia Dortmund KGaA ist) mindestens 50 Millionen Euro Verlust. Das Tafelsilber, so eine Stimme aus dem engsten Führungskreis des BVB, sei bereits verkauft, nun plane Niebaum mit der Anleihe auf künftige Zuschauereinnahmen den „Ausverkauf der Zukunft des Vereins“.

      Die rasante Investitionspolitik des Deutschen Meisters von 2002 hat seit dem Börsengang in nur drei Jahren bereits 200 Millionen Euro verschlungen, davon 130 Millionen aus dem Börsengang selbst und gut 23 Millionen aus dem Verkauf des vereinseigenen Westfalenstadions an die Leasing-Gesellschaft Molsiris. Zuletzt hatte Dortmund unter dem Sammelposten „Sponsoring-Einnahmen“ einen Gutteil des neuen, mit insgesamt 38 Millionen Euro dotierten Fünf-Jahres-Vertrags mit dem Ausrüster Nike in der Jahresbilanz der vergangenen Saison 2002/03 vorweg genommen. Der Vertrag ist erst ab 2004/05 datiert. Trotz solcher versteckten Bilanzmanöver wurde schon die letzte Unternehmensbilanz des BVB im November von Kritikern mit Argwohn betrachtet. Der Fußballkonzern meldete zwar Rekord-Umsatzzahlen (162,3 Millionen), erwirtschaftete aber nur einen mageren Gewinn von gut drei Millionen Euro. Dabei waren die Einnahmen enorm. Den über 33 Millionen Euro, die der BVB im Vorjahr allein in der Champions League verdiente, stehen in der laufenden Saison kaum sechs Millionen gegenüber. Außerdem wies die Bilanz die 23 Millionen „außerordentlicher Erträge“ aus dem Stadionverkauf aus, die es kein zweites Mal geben kann. Als diese Einkünfte noch nicht für eine Gewinndarstellung ausreichten, wurden auch noch die Nike-Millionen verbucht. So wollte Niebaum den Mitgliedern weismachen, der Verein sei „in allen Geschäftsbereichen gut aufgestellt“. Die Geschäftspolitik des Klubs, so ein Gremiumsmitglied, erinnere an einen Mann, der vom Dach eines Hochhauses springe und sich bei jeder Etage sage: „Bis jetzt ist noch alles gut gegangen.“

      Zwar hängt die aktuelle Notlage des Traditionsklubs auch mit Kirch-Konkurs, Verletzungsmisere und der allgemeinen Finanzkrise im europäischen Fußball zusammen. Doch hat Dortmund offenbar schon früher fragwürdige Praktiken angewandt, um die Bilanz des Unternehmens in einem günstigeren Licht erscheinen zu lassen. So melden zuverlässige Quellen, dass der BVB 15 Millionen Euro für den Spieler Evanilson an den AC Parma überwiesen habe. Dortmund kam damit einer Geheimvereinbarung nach, die schon im Sommer 2001 beim Transfer von Marcio Amoroso mit den Italienern ausgehandelt wurde. Damals hatte Dortmund seinen Brasilianer Evanilson für geradezu utopisch anmutende 20 Millionen Euro bei Parma in Zahlung gegeben und deshalb nur 7,7 Millionen für den Weltstar Amoroso überweisen müssen. Wahrer Zweck des absurden Tauschhandels: Die virtuellen 20 Millionen für Evanilson wurden pünktlich zum 30. Juni 2001, also am letztmöglichen Tag, in die erste Jahresbilanz der neuen Borussia Dortmund Kommanditgesellschaft auf Aktien eingebucht. Ohne den Evanilson-Schachzug hätte Dortmund schon im ersten Jahr nach dem Börsengang einen fulminanten Verlust von fast 20 Millionen Euro ausweisen müssen.

      Die Zeche für den schon damals von Bayern-Manager Uli Hoeneß als „anrüchig“ bezeichneten Deal mussten die Dortmunder nun zahlen. Wie knapp das Geld in Dortmund geworden ist, war bereits an der spektakulären Debatte um einen 20-prozentigen Gehaltsverzicht der BVB-Profis deutlich geworden. Auch der unverständliche Transfer von Nationaltorwart Jens Lehmann hatte offenkundig rein finanzielle Gründe. Sollte sich der unbeirrbar wachstumsgläubige Gerd Niebaum mit seinen Plänen für die Schechter-Anleihe bei Vorstand, Aufsichtsrat und Beirat durchsetzen, hätte der Klub auf lange Zeit unter einer horrenden Rückzahlungs-Belastung von mindestens 27 Millionen Euro pro Jahr zu ächzen: Mindestens 17 Millionen davon, also fast 1,5 Millionen im Monat, muss Dortmund ohnehin schon als Pacht für das einst eigene Stadion berappen. Hinzu kämen an die 10 Millionen für die Rückzahlung der Schechter-Anleihe. 27 Millionen Euro, das ist deutlich mehr als der gesamte Saisonetat des Dortmunder Nachbarn VfL Bochum und mehr, als der VfB Stuttgart für seine kompletten Personalkosten ausgibt. „Wer soll solche Horrorsummen aufbringen, wenn das Stadion einmal nicht voll ist oder die Fernsehgelder wieder ins Stocken geraten?“, fragt ein konkurrierender Bundesliga-Manager.

      In Gerhard Reibert, Hans-Dieter Michalski und Reinhold Schulte haben bereits drei der sechs Start-Mitglieder des Aufsichtsrats der KGaA inzwischen ihren Dienst im Kontrollgremium des Borussia-Konzerns quittiert. Reibert soll wegen kritischer Nachfragen regelrecht aus dem Amt gemobbt worden sein. Schulte, Vorstandvorsitzender des größten Dortmunder Arbeitgebers, des Versicherungskonzerns Signal-Iduna, und Michalski, Chef der Dortmunder Volksbank, gaben offiziell wegen Arbeitsüberlastung auf. Beiden wird unterstellt, sie hätten vor der Amtsführung des allseits gut verdrahteten Klub-Präsidenten Niebaum kapituliert. Der seit einem Jahr amtierende Aufsichtsratsvorsitzende Winfried Materna, Inhaber des erfolgreichen Software-Unternehmens Materna mit 1300 Angestellten, sagt: „Die Kostenstrukturen müssen dringend den Einnahmestrukturen angepasst werden. Ich bin kein Freund von irgendwelchen Wechseln auf die Zukunft. Das entspricht nicht meinem unternehmerischen Weltbild.“ Materna, der auch Präsident der Industrie- und Handelskammer von Dortmund ist, geht auf Distanz zur Schechter-Anleihe: „Die Phantasie der Finanzjongleure und Geldverleiher kennt keine Grenzen. Aber als Aufsichtsratsvorsitzender einer KgaA hat man nicht die Möglichkeiten eines Aufsichtsrats einer normalen Aktiengesellschaft. Wir haben nur eine beratende Funktion. Das ist ein Nachteil. Meine Handlungsmöglichkeiten sind eingeschränkt.“

      Das Grummeln über Niebaums Methoden wird unter den verbliebenen Gremiums-Mitgliedern immer lauter. Kaum einer hat Lust, in naher Zukunft für den absehbaren Aufprall des Klubs haftbar gemacht zu werden. Auch die Verflechtung der florierenden Anwaltskanzlei Niebaums und des von Niebaum einsam geführten Unternehmens Borussia Dortmund wird kritisiert. Die Kanzlei Niebaums erledigt alle Rechts- und Vertragsangelegenheiten des BVB – gegen Honorar. Mehr als wahrscheinlich, dass sein 18. Jahr an der Vereinsspitze für Niebaum das bisher schwierigste wird.
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:44:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Insolvenz :D :cool:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:46:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Insolvenz:mad: Eher kommt eine feindliche Übernahme von Schalke04;)
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:47:33
      Beitrag Nr. 4 ()
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:49:02
      Beitrag Nr. 5 ()

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      schrieb am 22.12.03 10:50:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5

      GEIL :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:53:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich bin neutraler beobachter und fußballfan.

      ich kenne niebaum und meier persönlich.
      meier ist völlig unfähig. sammer wird maßlos überschätzt
      und ist ein grottenschlechter trainer. außerdem ist die personalpolitik eine grandiose katatrophe.

      einige erfolge, die jeder hanswurst an der führung mit dem umfeld auch erzielt hätte, wurde die ganze unfähigkeit nur kaschiert und die probleme verschoben.

      mir tuen die grandiosen fans und das schöne stadion leid.

      wenn der bvb einen neuen manager sucht, bitte board-mail.

      gruss

      hahnebüchen
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:53:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      bald gibt es wirklich nur eine borussia:lick:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 10:54:03
      Beitrag Nr. 9 ()
      Kursziel 0,95 € :D

      Gruß
      Eustach :D
      (der da einige bemitleiden tut)
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:09:17
      Beitrag Nr. 10 ()
      @#7-genau so muß man die Dinge sehen!;)
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:13:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      und wieder wird ein großer traditionsverein finanziell gegen die wand gefahren:cry: :cry:

      man kann über die arroganten bayern sagen was man will - wenigstens wird dort besser gewirtschaftet

      vsbt
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:28:31
      Beitrag Nr. 12 ()
      Das heißt es immer arrogante Bayern, aber die können mit Kohle umgehen:D Wieviel hat der Börsengang eingebracht? 150 Mio.? :laugh: Naja, der Kurs hat sich ja auch nur gedrittelt. Vergesst den BVB, Dortmund kann froh sein, in den Uefa-Cup zu kommen....nur wie?:eek:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:32:40
      Beitrag Nr. 13 ()
      Gerade kam eine Meldung über die Ticker. Das sind doch >>nur<< 50 Mio. Nasse dieses Jahr, das geht doch noch:laugh: 80-100 Mio. Anleihe, PK 14:00.....und tschüss KZ: 1Euro
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:33:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      #5

      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 11:48:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      Das Zahlenwerk kommt mir etwas verworren vor.
      Punkt 1. Stadion für 23 Mios verkauft und 1,5 Mio Pacht
      pro Monat zahlt der BvB. Wie bekloppt muss das Management
      sein ?
      Punkt 2. 15 Mio Kauf von Evanilson und dann
      20 Mio Scheinverkauf. Evanilson spielt aber noch für
      Dortmund. Müssen 20 Mio zurückgebucht worden sein.
      Es sei denn Evanilson ist schon im Besitz von Parma.
      Bitte Analysen etwas fundierter.
      Ps. Bin kein Ruhrpott Fan
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 12:03:12
      Beitrag Nr. 16 ()
      Brettvormkopp,

      das war damals eine etwas andere Geschichte mit Evanilson:

      man verkaufte zum einen die Transferrechte und zum anderen vereinbarte man, dass er ab der nächsten Saison bei Parma spielen wird.

      Jetzt sind wahrscheinlich nur noch die Transferrechte bei Parma. Für die Sache, dass der Typ dann doch nicht abgegeben wurde, ist sicher nochmal Geld zurückgeflossen. :mad:

      Und der Stadionverkauf ?
      Sell and lease back. Denn Eigentum belastet :D

      Gruß
      Eustach :D
      (der das aber nicht (mehr) genau weiß)
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 12:16:24
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wenn man das so liest, dann kommt einem das Gefühl auf, dass jede Hausfrau ihr Haushaltsgeld besser managed als diese Nieten. Darum finde ich die Schwaben und Bayern so sympatisch. Die Kaufen nicht halb Brasilien zusammen, sondern haben den Sinn für die Realität nicht verloren und strategisch ist dies die bessere Variante. Bin mal gespannt wann die Bombe platzen wird. Ich rechne mit der Insolvenz pünktlich zum Jahresende, dann kann sich der VFB oder BAYERN auch noch bilig mit etwas Insolvenzmasse eindecken ;)
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 12:20:22
      Beitrag Nr. 18 ()
      Es gibt nur noch wenige Vereine in D, die vernünftig wirtschaften. Dazu gehören der FC Bayern, Wolfsburg oder auch Bochum. Den meisten Vereinen steht das Wasser bis zum Hals: 1.FCK, Frankfurt oder jetzt Dortmund. Koller könnte gut zum FCB passen, aber die meisten Dortmunder Spieler taugen nicht mehr die Ablösesumme, die wohl gefordert würde. Insolvenz droht!
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 12:28:43
      Beitrag Nr. 19 ()
      ....aus aktuellem Anlass lädt Borussia Dortmund heute um 14 Uhr ein zur Pressekonferenz.
      Gesprächspartner sind BVB-Präsident Dr. Gerd Niebaum und BVB-Manager Michael
      Meier.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.12.03 12:31:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      Die hatten doch erst Freitag eine, wegen Amoroso, oder ? :eek:

      Gruß
      Eustach :D
      (der dem hahnebüchen so langsam zustimmen könnte)


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