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    Des Meeres Grund - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.12.03 16:39:29 von
    neuester Beitrag 04.03.04 09:22:10 von
    Beiträge: 53
    ID: 806.439
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:39:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Jeder Tag neu,
      Jeder Tag anders,
      Und doch
      Jeder Tag gleich.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:40:04
      Beitrag Nr. 2 ()
      Einst brannte in Dir,
      Einem Feuer gleich,
      Die Neugier,
      Und Du zogst aus
      Die Welt zu sehen...

      Um Wege zu erkunden,
      Berge zu besteigen,
      Die Natur zu erfahren,
      Im Wechsel der Gezeiten,
      Und die Menschen zu sehen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:40:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      Weit bist Du gewandert,
      Viele Brücken überschritten,
      Viele Tore hast Du geöffnet,
      Durch viele Fenster geschaut.

      Vor vielen Gefahren
      Hast Du gestanden,
      Und Mut gefunden,
      Sich ihnen zu stellen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:41:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Du kreuztest die Wege
      Vieler Menschen,
      Begegnetest
      Deren Hoffnung,
      Deren Schmerz,
      Liebe und Leid,
      Deren Ängste
      Und deren Leben.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:41:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      Überflutet waren
      Deine Sinne
      Von den seltsamsten,
      Schönsten,
      Und schlimmsten
      Dingen dieser Welt.

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      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:42:14
      Beitrag Nr. 6 ()
      Und einst
      Erreichtest Du das ewige,
      Vermeintlich unendliche,
      Gewaltige Meer.

      Und in Dir wuchs
      Die Sehnsucht,
      Und Du kehrtest zurück,
      Zurück zum Ursprung Deiner selbst,
      Nach Haus!

      Nun hattest Du die Welt gesehen...
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:42:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      Und einst,
      Jeder Tag schien gleich,
      Brannte in Dir,
      Einem Feuer gleich,
      Die Neugier,
      Und Du kehrtest in Dich,
      Die Welt zu verstehen -
      Zu finden einen Sinn...

      Tief tauchtest Du,
      Im gewaltigen Meer,
      Im Meer der Gedanken.

      Vieles suchtest Du dort,
      Und Du begannst,
      Zu verstehen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:43:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hunderte Fragen
      Stelltest Du,
      Hunderte Antworten
      Fandest Du,
      Und tausend neue Fragen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:43:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      Du fandest die Widersprüche
      Dieser Welt
      Und Du tauchtest
      Noch tiefer,
      Wolltest erfahren,
      Viel mehr.

      Wolltest ihn sehen,
      Den Meeresgrund
      Suchtest die Ursache
      Des Verstehens dieser Welt,
      Des Verstehens
      Letzter Schluß...
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:44:05
      Beitrag Nr. 10 ()
      Doch die Suche
      Hielt Dich gefangen,
      Gefangen in der Freiheit
      Deiner Gedanken.

      Und irgendwann
      Brannte in Dir,
      Einem Feuer gleich,
      Die Sehnsucht.

      Wie einst,
      Du wolltest zurück,
      Zurück,
      Nach Haus.
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:46:46
      Beitrag Nr. 11 ()
      Doch keinen Weg gab es,
      Kein Land in Sicht,
      Nie kehrtest Du zurück
      Sahst nie wieder der Sonne
      Wundervolles Licht.

      Du tauchtest zu tief,
      Im Meer Deiner selbst
      Gefangen, Du
      Auf des Meeres Grund.

      Ich sehe in den Spiegel
      In ewiger Unruhe auf Dein Gesicht...

      Lyrics: Sascha Häckel , des Meeres Grund
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:50:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:52:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      wenn es auch kein zurück gibt ... die Heimat und das Zuhause ist dort wo es einen Menschen gibt den man liebt...

      er kann alles ersetzen was man jemals vermisst hat - er ist das was man alles vermisst hat... in der Zeit der Wanderschaft
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 16:58:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      kann dir die Existenz eines anderen
      die Suche nach dir selbst ersparen?
      Auch wenn er dich noch so sehr liebt?
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 17:00:47
      Beitrag Nr. 15 ()
      ich will nicht sagen er ist ich selbst, aber er ist ein Teil von mir, ein wichtiges Teil... ohne dass es sich nicht zu leben lohnt...
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 17:02:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      Das ist schön!
      Nicht jeder Mensch kennt dieses Gefühl!
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 17:13:37
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wir sind alle allein
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 17:19:22
      Beitrag Nr. 18 ()


      Allein mit unserer Sehnsucht?
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 17:50:30
      Beitrag Nr. 19 ()
      #16 ... es ist das größte und schönste Gefühl was es gibt....
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 17:54:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      Dezember-Blues :cry:
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 18:06:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 18:23:04
      Beitrag Nr. 22 ()
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 18:33:41
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das Unverzeihliche

      Wenn ihr Freunde vergeßt,
      wenn ihr den Künstler höhnt,
      Und den tieferen Geist
      klein und gemein versteht,

      Gott vergibt es,

      doch stört nur
      Nie den Frieden der Liebenden.

      (Hölderlin)
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 19:52:10
      Beitrag Nr. 24 ()
      Der Fels

      Wenn Dir ein Fels vom Herzen fällt,
      so fällt er auf den Fuß Dir prompt !
      So ist es nun mal auf der Welt:
      ein Kummer geht, ein Kummer kommt ...
      (Heinz Ehrhardt)
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 15:15:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      Das hier war das Schlusswort aus dem Jahresrückblick im ZDF (Album - Bilder eines Jahres)

      Auf jeden der lacht,
      kommt einer der weint!
      So ist die Welt,
      so war das Jahr!




      (Ist so die Welt?)
      Avatar
      schrieb am 25.12.03 00:50:30
      Beitrag Nr. 26 ()


      *vandix - millieu
      Avatar
      schrieb am 25.12.03 01:30:52
      Beitrag Nr. 27 ()
      Es magert der Kalender sichtlich,
      doch mein Gewicht ist niemand wichtig.
      Avatar
      schrieb am 28.12.03 12:30:25
      Beitrag Nr. 28 ()
      Carpe diem (nutze den Tag - es könnte dein letzter sein).
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 21:08:40
      Beitrag Nr. 29 ()
      Gottfried Benn


      In einer Nacht


      In einer Nacht, die keiner kennt,
      Substanz aus Nebel, Feuchtigkeit und Regen,
      in einem Ort, der kaum sich nennt
      so unbekannt, so klein, so abgelegen,

      sah ich den Wahnsinn alles Liebs und Leids,
      das Tiefdurchkreuzte von Begehr und Enden,
      das Theatralische von allerseits,
      das niemals Gottgestützte von den Händen,

      die dich bestreicheln, heiß und ungewaschen,
      die dich wohl halten wollen, doch nicht wissen,
      wie man den andern hält, an welchen Maschen
      man Netze flicken muss, dass sie nicht rissen -

      ach, diese Nebel, diese Kältlichkeit,
      dies Abgefallensein von jeder Dauer,
      von Bindung, Glauben, Halten, Innigkeit,
      ach Gott - die Götter! Feuchtigkeit und Schauer
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 21:31:46
      Beitrag Nr. 30 ()
      Sorglos träumend ohne zu fallen, lieg ich in Deinem Arm.
      Du wirst mich behüten, hälst mich mit Deiner Liebe warm.

      Bin liebevoll beschützt, durch Deine Nähe und Zärtlichkeit.
      Wirst für immer an meiner Seite sein, bis in alle Ewigkeit.

      Liebe zu Dir, läßt mein Herz heftigst schlagen, tief in mir.
      All meine Gefühle und Gedanken, die widme ich nur Dir.

      Mein Geliebter, innerlich kannst nur Du mich so berühr´n.
      Ein Blick Deiner Augen, wird mich immer wieder verführ´n.

      Bleibst dicht bei mir, auch wenn Du körperlich ganz fern.
      Mit meiner Seele, sehe ich dich immer, mein geliebter Stern.
      .
      PS schlimmer geht`s nimmer!!!
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 22:02:28
      Beitrag Nr. 31 ()
      Entfremdung

      In den Bäumen kann ich keine Bäume mehr sehen.
      Die Äste haben nicht die Blätter, die sie in den Wind halten.
      Die Früchte sind süß, aber ohne Liebe.
      Sie sättigen nicht einmal.
      Was soll nur werden?

      Vor meinen Augen flieht der Wald,
      vor meinem Ohr schließen die Vögel den Mund,
      für mich wird keine Wiese zum Bett.
      Ich bin satt vor der Zeit
      und hungre nach ihr.
      Was soll nur werden?

      Auf den Bergen werden nachts die Feuer brennen.
      Soll ich mich aufmachen, mich allem wieder nähern?

      Ich kann in keinem Weg mehr einen Weg sehen.

      Ingeborg Bachmann
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 22:09:17
      Beitrag Nr. 32 ()
      Bettina von Arnim
      (1785-1859)
      Das Abendrot am Strand hinzieht

      Das Abendrot am Strand hinzieht,
      Ergibt den Wellen sich mit Lust,
      Da schwellet die beklemmte Brust
      Der unbewußten Sehnsucht Lied,
      So kühn gewaltig zwingt das Lied
      Die Trauer der beklemmten Brust,
      In Lebensmut erstrebt sie Lust,
      In Liebesflut sie Wolken zieht,
      Und weckt in der beklemmten Brust
      Der hohen Freiheit kühnes Lied.
      Sein voller Klang
      Das Herz durchdrang,
      Das Lied sich schwang
      In Liebesdrang.
      Zu ihm, zu dem ich hin verlang,
      Dort über die Berge mit der Lerche,
      Ihm nach der Hymne zu singen dem Volk,
      Dem von seinen Lippen sie sollte erklingen.
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 22:12:40
      Beitrag Nr. 33 ()
      Der abgerissen Strick

      Der abgerissene Strick
      kann wieder geknotet werden
      er hält wieder, aber
      er ist zerrissen.

      Vielleicht begegnen
      wir uns wieder,
      aber da,
      wo du mich verlassen hast
      triffst du mich
      nicht wieder.

      Bertolt Brecht
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 22:23:38
      Beitrag Nr. 34 ()
      Das richtige Wort

      Nicht Schlafen mit dir
      nein: Wachsein mit dir
      ist das Wort
      das die Küsse küssen kommt
      und das das Streicheln streichelt

      und das unser Einatmen atmet
      aus deinem Schoß
      und deinen Achselhöhlen
      in meinen Mund
      und aus meinem Mund
      und aus meinem Haar
      zwischen deine Lippen

      und das uns die Sprache gibt
      Von dir für mich
      und von mir für dich
      eines dem anderen verständlicher
      als alles

      Wachsein mit dir
      das ist die endliche Nähe
      des Sichineinanderfügen
      der endlosen Hoffnungen
      durch das wir einander kennen

      Wachsein mit dir
      und dann
      Einschlafen mit dir

      Erich Fried
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 23:05:07
      Beitrag Nr. 35 ()
      Wie du solltest geküsset sein

      Wenn ich dich küsse
      ist es nicht nur dein Mund
      nicht nur dein Nabel
      nicht nur dein Schoß
      den ich küsse

      Ich küsse auch deine Fragen
      und deine Wünsche
      ich küsse dein Nachdenken
      deine Zweifel
      und deinen Mut

      deine Liebe zu mir
      und deine Freiheit von mir
      deinen Fuß
      der hergekommen ist
      und der wieder fortgeht

      ich küsse dich
      wie du bist
      und wie du sein wirst
      morgen und später
      und wenn meine Zeit vorbei ist

      Erich Fried
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 23:08:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      Avatar
      schrieb am 29.12.03 23:23:52
      Beitrag Nr. 37 ()
      Kleines Gedicht für große Stotterer

      Ein Fischge, Fisch, ein Fefefefefischgerippe

      Lag auf der auf, lag auf der Klippe.

      Wie kam es, kam, wie kam, wie kam es

      Dahin, dahin, dahin?

      Das Meer hat Meer, das Meer, das hat es

      Dahin, dahin, dahingespület.

      Da llllliegt es, liegt, da llllliegt, llliegt es

      Sehr gut, sogar sehr gut!

      Da kam ein Fisch, ein Fefefefefisch, ein

      Fefefefefefe-fefefefefefe-

      (schriller Pfiff) feFe feFe feFe feFischer,

      Der frischte, fischte frische Fische.

      Der nahm es, nahm, der nahm, der nahm es

      Hinweg, der nahm es weg.

      Nun llllliegt die, liegt, nun llliegt die Klippe

      Ganz o o o ohne Fischge Fischgerippe

      Im weiten, weit, im We Weltenmeere

      So nackt, so fufu furchtbar nackt.

      (Kurt Schwitters, 1934)
      Avatar
      schrieb am 15.01.04 13:12:27
      Beitrag Nr. 38 ()
      sehr schön zu lesen, danke ;)
      Avatar
      schrieb am 19.01.04 02:58:39
      Beitrag Nr. 39 ()
      Berliner Klopsgeschichte
      Ick sitz an` Tisch und esse Klops
      uff eenmal klopts.
      Ick kieke, staune, wundre mir,
      Uff eenmal jeht se uff, die Tür!
      Nanu, denk ick, ick denk nanu,
      Jetz is se uff, erst war se zu.
      Ick jehe raus und kieke
      Und wer steht draußen? - Icke.
      Avatar
      schrieb am 28.01.04 20:55:50
      Beitrag Nr. 40 ()
      Berliner eben :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 09:00:15
      Beitrag Nr. 41 ()
      Lyric for Ostberlin

      LILLY BERLIN: OSTBERLIN - WAHNSINN

      Komm doch mal nach Ostberlin (Wahnsinn)
      Man läßt hier nicht jeden hin, (Wahnsinn)
      Eintritt 25 Mark, (Wahnsinn)
      Schwer was los, richtig stark.

      Der Palast der Republik, (Wahnsinn)
      die Partei nur führt zum Sieg, (Wahnsinn)
      Weltuhr Alexanderplatz.

      Wir fahren mit der S-Bahn hin
      und freu´n uns auf Ostberlin,
      da leben nette Menschen drin, (Wahnsinn)
      Westberlin ist abgeschrieb´n.

      Sieh mal die Karl-Marx-Allee, (Wahnsinn)
      selbst im Winter voller Schnee, (Wahnsinn)
      ´nen Blick durch´s Brandenburger Tor, (Wahnsinn)
      Scheiße, da steht ja was davor.

      Karneval in Ostberlin, (Wahnsinn)
      wir fahren mit der S-Bahn hin, (Wahnsinn)
      Karneval in Ostberlin, (Wahnsinn)
      Westberlin ist abgeschrieb´n.

      Wir fahren mit der S-Bahn hin
      und freu´n uns auf Ostberlin,
      da leben nette Menschen drin, (Wahnsinn)
      Westberlin ist abgeschrieb´n.

      Dem Volk gehört hier alle Macht, (quasi)
      wer hat sich das nur ausgedacht. (die Stasi)

      Karneval in Ostberlin, (Wahnsinn)
      wir fahren mit der S-Bahn hin, (Wahnsinn)
      Karneval in Ostberlin, (Wahnsinn)
      Westberlin ist abgeschrieb´n.

      O-Ostberlin, O-Ostberlin, O-Ostberlin
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 09:30:03
      Beitrag Nr. 42 ()
      Mir gefällt Ostberlin :)

      die Linden, der Gendarmenmarkt....
      Avatar
      schrieb am 29.01.04 10:39:52
      Beitrag Nr. 43 ()
      @Quirli, bist natürlich herzlich willkommen in ganz Berlin!

      (die Mauer stand 28 Jahre lang!! der Mauerfall war vor 14 Jahren!!
      dieses Ost-West-Gelaber sollte man beenden!
      also ich wohne in Mitte! Unter den Linden und der Gendarmenmarkt ist in Mitte!)



      aber das ist hier ein Lyricthread! Deshalb:



      Winternacht

      Verschneit liegt rings die ganze Welt,
      Ich hab` nichts, was mich freuet,
      Verlassen steht der Baum im Feld,
      Hat längst sein Laub verstreuet.

      Der Wind nur geht bei stiller Nacht
      Und rüttelt an dem Baume,
      Da rührt er seinen Wipfel sacht
      Und redet wie im Traume.

      Er träumt von künft`ger Frühlingszeit,
      Von Grün und Quellenrauschen,
      Wo er im neuen Blütenkleid
      Zu Gottes Lob wird rauschen.

      Joseph von Eichendorff
      Avatar
      schrieb am 01.02.04 17:29:11
      Beitrag Nr. 44 ()
      Die hartherzige alte Frau
      ist voller Hass.
      Tief in ihrem Innern
      spürt sie, dass
      ihre Zeit ist abgelaufen.
      Ewige Jugend kann sie nicht kaufen
      Mond und Sterne nicht
      ewig beschwören,
      bestraft sie die,
      die ihr wohl gesonnen
      flieht Freundschaften
      eh sie begonnen
      wird sie letzlich
      sich selber zerstören.
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 17:15:16
      Beitrag Nr. 45 ()
      lyric for gdr

      und für euer Poesiealbum

      Hartmut König

      1. Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst!
      Zurück oder vorwärts, du mußt dich entschließen!
      Wir bringen die Zeit nach vorn Stück um Stück.
      Du kannst nicht bei uns und bei ihnen genießen,
      denn wenn du im Kreis gehst, dann bleibst du zurück!

      2. Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst!
      Du gibst, wenn du redest, vielleicht dir die Blöße,
      noch nie überlegt zu haben, wohin.
      Du schmälerst durch Schweigen die eigene Größe.
      Ich sag dir: Dann fehlt deinem Leben der Sinn!

      3. Sag mir, wo du stehst, und welchen Weg du gehst!
      Wir haben ein Recht darauf, dich zu erkennen,
      auch nickende Masken nützen uns nicht.
      Ich will beim richtigen Namen dich nennen.
      Und darum zeig mir dein wahres Gesicht!
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 19:25:22
      Beitrag Nr. 46 ()
      ------- Das Meer -----------

      Das Meer mal still und glatt
      mal rau und schwer

      wellen groß wie Türme
      manchmal Riesen stürme
      gewaltiges Tosen mit Windhosen
      unersättlich und zerreißend
      mal laut und mal ganz leise
      in irgend eine Art und weise

      Brandung stark und krass
      manchmal wird man sogar nass

      Boote auf den Wellen tanzen
      die Strömung treibt sie hin und
      her
      Matrosen haben es schon schwer

      manches Leben hat das Meer genommen
      kaum einer ist zurück gekommen

      doch immer fahr`n sie wieder raus
      oh graus oh graus

      Das Leben muss ja weiter gehen
      nur Sonnenschein wäre auch zu
      schön

      unter Wasser kaum zu sehn ach
      was ist das Leben schön
      bunte Fische schönen Pflanzen
      die mit den Wellen tanzen
      alle Farben und vielmehr

      komm wir fahren raus auf`s
      Meer.

      c jojobada
      Avatar
      schrieb am 03.02.04 14:41:28
      Beitrag Nr. 47 ()
      Riesengebirglers Heimatlied

      O. Fibiger


      1. Blaue Berge, grüne Täler,
      Mitten drin ein Häuschen klein,
      Herrlich ist dies Stückchen Erde,
      Und ich bin ja dort daheim.
      Als ich einst ins Land gezogen,
      Ham` die Berg` mir nachgeseh`n.
      Mit der Kindheit, mit der Jugend,
      Wußt selbst nicht wie mir gescheh`n.
      Oh, mein liebes Riesengebirge,
      Wo die Elbe so heimlich rinnt,
      Wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
      Heut` noch Sagen und Märchen spinnt.
      Riesengebirge, deutsches Gebirge,
      Meine liebe Heimat du!

      2. Ist mir gut und schlecht gegangen,
      Hab` gesungen und gelacht,
      Doch in manchen bangen bangen
      Stunden hat mein Herz ganz still gepocht.
      Un mich zog`s nach Jahr und Stunden
      Wieder heim ins Elternhaus.
      Hielt`s nicht mehr vor lauter Sehnsucht
      Bei den fremden Menschen aus.

      Du mein liebes Riesengebirge,
      Wo die Elbe so heimlich rinnt,
      Wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
      Heut` noch Sagen und Märchen spinnt.
      Riesengebirge, deutsches Gebirge,
      Meine liebe Heimat du!
      3. Heil`ge Heimat, Vater, Mutter;
      Und ich lieg an ihrer Brust,
      Wie dereinst in Kindheitstagen,
      Da von Leid ich nichts gewußt.
      Wieder läuten hell die Glocken,
      Wieder streichelt ihre Hand,
      Und die Uhr im alten Stübchen
      Tickt wie grüßend von der Wand.
      Du mein liebes Riesengebirge,
      Wo die Elbe so heimlich rinnt,
      Wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
      Heut` noch Sagen und Märchen spinnt.
      Riesengebirge, deutsches Gebirge,
      Meine liebe Heimat du!

      4. Und kommt`s einstens zum Begraben,
      Mögt ihr euren Willen tun,
      Nur das eine, ja das eine,
      Laßt mich in der Heimat ruh`n.
      Wird der Herrgott mich dann fragen
      Droben nach dem Heimatschein,
      Zieh` ich stolz und frei und freudig
      Flugs ins Himmelreich hinein.

      Bin aus dem Riesengebirge,
      Wo die Elbe so heimlich rinnt,
      Wo der Rübezahl mit seinen Zwergen
      Heut` noch Sagen und Märchen spinnt.
      Riesengebirge, deutsches Gebirge,
      Meine liebe Heimat du!
      Avatar
      schrieb am 15.02.04 21:06:31
      Beitrag Nr. 48 ()
      Was an Dir Berg war


      Was an dir Berg war
      Haben sie geschleift
      Und dein Tal
      Schüttete man zu
      Über dich führt
      Ein bequemer Weg.


      Bert Brecht
      Avatar
      schrieb am 16.02.04 22:14:51
      Beitrag Nr. 49 ()
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 02:03:39
      Beitrag Nr. 50 ()
      Des Meeres Grund

      Nichts erreicht mich hier unten.
      Kein Licht, nur dumpf dröhnender Schall.
      Sehe ich nach oben, ist dort Dunkelheit.
      Fast so, als ob Nacht ist, nur immer.

      "Was klingt dort in der Ferne?"
      denke ich oft, weil ich Zeit habe.
      Bis das Meer stirbt und ich.
      Vielleicht sind es Stürme oder Schiffe.

      Nein, es ist nur das Echo
      meiner Wünsche und Hoffnungen.
      Seit Jahren schon weiß ich: still ist es.
      Nichts erreicht mich hier unten.
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 10:26:02
      Beitrag Nr. 51 ()
      Das ist schön, Atemnot! Ist das von dir?
      Avatar
      schrieb am 22.02.04 10:31:11
      Beitrag Nr. 52 ()
      Ich sitz in meinem Schneckenhaus,
      da gucke ich ganz selten raus,
      denn draußen überfallen
      mich Rochen oder Quallen!

      Ich sitz in meinem Schneckenhause
      ganz wie ein Mönch in seiner Klause,
      und fehlt mir was zu meinem Glück,
      nehm ich das Haus und rück ein Stück.

      :D
      Avatar
      schrieb am 04.03.04 09:22:10
      Beitrag Nr. 53 ()
      LACHEN


      Sieht man einem Tier ins Angesicht,
      Gibt es kein Lachen, das seine Züge bricht.
      Ruhe und Gelassenheit sich dort zeigen,
      Auch Furcht und Erregung sind ihnen eigen.

      Nur der Mensch hat eine Physiognomie,
      In der das Lachen dominiert bis zur Agonie.
      Bei genauer Analyse kommt zu Tage,
      Lachen ist Zähne zeigen, keine Frage.

      Bedeutet Lachen also, man könnte beißen,
      Hätte man Macht und Wille die andern zu zerreißen.
      Güte scheint die Botschaft, die lächelnd wird gesendet,
      Oder Ohnmacht, die sich letztlich gegen uns wendet.

      Zweideutig ist hier das menschliche Sein,
      Lächelnd stößt es sich und anderen das Messer hinein.
      Wer nicht auf kurzlebigen Vorteil will bauen,
      Sollte wagen, auch ernst drein zu schauen.


      verfasser unbekannt

      http://members.aon.at/wernerworldwatch/lachen.html


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