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    4 vor 4 für 4 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.12.03 22:57:57 von
    neuester Beitrag 30.12.03 22:58:16 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 30.12.03 22:57:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Dienstag, 30. Dezember 2003

      4 vor 4 für 4

      von Jochen Steffens

      Genau "4" Punkte vor der "4"000er Marke stoppte der Dax im Hoch und
      setzt damit für das Jahr 200"4" einen neuen Richtwert. Mal schauen,
      wie lange diese neue "Höchstmarke des Jahres 2003" im nächsten Jahr
      als Richtwert bestehen bleibt.

      Damit zeigten sich die europäischen Märkte heute, trotz der sehr guten
      Vorgaben aus Amerika und Japan, mit einem prozentualen Gewinn von
      0,31 % und einem Jahresschlusstand von 3965,16 Punkten eher schwach.
      Einerseits ist das sicherlich dem Respekt vor dieser psychologisch
      wichtigen Marke zuzuschreiben, andererseits wollten sich Anleger nun
      vor den heute zu erwartenden US-Konjunkturdaten nicht mehr weiter
      positionieren (zu diesen Konjunkturdaten gleich mehr). Schließlich
      endete der Handel in Deutschland bereits heute Mittag und wird erst am
      Freitag den 02.01.2004 wieder aufgenommen.

      Ich habe noch etwas recherchiert. Mich interessierte, ob in der
      Vergangenheit häufig signifikante Hochs oder Trendwechsel um den
      jeweiligen US-Wahltermin herum aufgetaucht sind. Und tatsächlich, wenn
      meine Nachforschungen stimmen, dann waren in 11 von 25 Wahljahren nach
      1900 um den Wahltermin signifikante Hochs zu finden. Das allein ist
      schon beachtlich. Es spricht also einiges dafür, dass auf gute
      Wahljahre schlechte Börsenjahre folgen.

      Insbesondere wenn sich abzeichnet, dass die Märkte bewusst hoch
      gehalten werden sollen. Nimmt man dann noch die aktuelle
      wirtschaftliche und politische Situation der USA hinzu, wird ein Hoch
      um den November oder bereits sogar vorher, mehr als wahrscheinlich.
      Mit anderen Worten: Das nächste Jahre 2004 wird mit großer
      Wahrscheinlichkeit das letzte positive Börsenjahr werden. Dazu passt
      die überwiegend bullishe Stimmung der Institutionellen.

      Nimmt man dann noch die Erfahrung der Geschichte, dass auf großen
      Spekulationsblasen Phasen einer längeren Konsolidierung folgen, dann
      bin ich immer noch der Ansicht, dass wir uns vor eine 16-20 jährigen
      Seitwärtsbewegung befinden. Vielleicht auf höherem Niveau, als ich
      noch Anfang des Jahres angenommen habe. Aber für das langfristige
      Gesamtbild beeinträchtigt das kaum. Auch die Einschätzung, dass diese
      Seitwärtsbewegung unter einer sehr hohen Volatilität
      (Schwankungsfreudigkeit) geschehen wird, behalte ich bei. Das letzte
      Jahr hat diese Erwartung bereits imposant bestätigt. Und obwohl ich
      eine hohen Volatilität prognostiziert hatte, wurde ich dann doch von
      der Realität überrascht.

      Ich denke jedoch, dass kaum einer der Marktteilnehmer Anfang des
      Jahres damit gerechnet hatte, dass der Dax als Index nach einem Tief
      bei 2188 Punkten um 82,63 % wieder auf 4000 Punkten zulegen können
      würde (Entweder die Analysten waren insgesamt optimistisch oder
      pessimistisch, diese Schwankungsfreudigkeit hat jedoch meines Wissen
      keiner vorhergesagt). Und genau diese Volatilität wird uns in den
      nächsten Jahren weiter begleiten. 2004 wird hier jedoch eventuell,
      aufgrund der US-Wahl, eine Ausnahme bilden.

      Sehr wichtig für den weiteren Verlauf der Börsen wird die Frage sein,
      ob es in Amerika zu einer Inflation oder Deflation kommt. Bei
      inflationären Tendenzen werden crashartige Szenarien folgen, der
      Goldpreis und andere Rohstoffpreise werden explodieren. Bei
      deflationären Tendenzen wird es zu eine langen schleichenden Verfall
      an den Börsen kommen, in dessen Verlauf der Markt unter hoher
      Volatilität seitwärts laufen wird. Zwischen diesen beiden
      "Börsenwettertiefs" versucht die Fed genau mitten durch zu
      manövrieren. Es wird sich herausstellen, ob es sie den Kurs halten
      kann.

      Ich wünsche Ihnen einen guten Rutsch und ein gesundes und
      erfolgreiches Jahr 2004!

      Ihr

      Jochen Steffens
      Avatar
      schrieb am 30.12.03 22:58:16
      Beitrag Nr. 2 ()
      Dienstag, 30. Dezember 2003

      US-Konjunkturdaten

      von Jochen Steffens

      Um 16.00 Uhr wurde der Chicagoer Einkaufsmanagerindex für Dezember
      2003 veröffentlicht. Der Einkaufsmanagerindex notiert bei 59,2.
      Erwartet wurde der Index bei 62,0 nach zuvor 64,1. Wie ich gesagt
      hatte, diese Konjunkturdaten können ihr Niveau nicht lange halten. Das
      ist der zweite Rückgang in Folge und ein Hinweis darauf, dass die
      Euphorie zunächst zu Ende ist.

      Auch das US-Verbrauchervertrauen sank erneut auf nun 91,3 Punkten.
      Erwartet wurde der Index mit 91,0 bis 93,0 nach zuvor 92,5 (revidiert
      von 91,7).

      Auch interessant: Die Zahl der Hausverkäufe ist um 4,6 % auf 6,06 Mio.
      gesunken. Erwartet wurden 6,34 bis 6,50 Mio. Hausverkäufe nach zuvor
      6,35 Mio. Wie Sie wissen, achte ich im Moment genau auf den
      Immobilienmarkt. Auch hier sind nun erste Anzeichen von Schwäche zu
      erkennen, die die schlechteren Ergebnisse der Baugenehmigungen zu
      bestätigen scheinen. Sollte das im Frühjahr so weiter gehen, dann wird
      es eng.

      Insgesamt schlechte Zahlen. Ich bin gespannt, was die Amis machen,
      welchen Schlusskurse sie für das Jahr 2003 anstreben und was die
      Arbeitsmarktdaten morgen bringen. Sollten diese deutlich schlechter
      als erwartet ausfallen, könnte das einen schlechten Jahresanfang
      verursachen. Allerdings vermute ich, dass die US Märkte bis zum
      Jahresanfang oben gehalten werden.


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