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    Agie-Charmilles als Anlagechance - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.01.04 11:03:20 von
    neuester Beitrag 22.01.04 14:49:55 von
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      schrieb am 15.01.04 11:03:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein marktenger zykliker mit chancen.....

      cu Ludmilla


      10.01.2004 F&W

      Georg Fischer trimmt sich im richtigen Moment fit
      Kurspotenzial aus Zyklus und Restrukturierung – Performance-Rückstand von Agie-Charmilles als Anlagechance







      Von Manfred Rösch

      Die Aktien Georg Fischer übertrafen am Donnerstag den Markt deutlich. Die Investoren nahmen mit Befriedigung Kenntnis von einem weiteren Beleg dafür, dass die Anfang Oktober 2003 angekündigte Restrukturierung vorangetrieben wird. Die neuste Massnahme ist die Ankündigung, das zu kleine Werk der Sparte Rohrleitungssysteme im britischen Huntingdon schrittweise bis Mitte Jahr zu schliessen. So unerfreulich der Entscheid für die 65 Beschäftigten ist, so zuträglich ist er der Glaubwürdigkeit des Managements unter Geschäftsführer Kurt E. Stirnemann: Der Markt schätzt es, dass er mit Nachdruck auf der Verwirklichung des Programms besteht. Das verringert die Umsetzungsrisiken, was in der Aktienpreisbildung honoriert wird.

      Nunmehr sind bereits alle zwölf Strukturprojekte angestossen, in Ausführung oder schon beendet. Der wahrscheinlich schwierigere Teil, die Devestition von elf nicht zum Kerngeschäft zählenden Aktivitäten oder Beteiligungen, läuft jetzt an. Er ist deshalb anspruchsvoller, weil GF den Prozess nicht allein im Griff hat, sondern Käufer finden muss, die bereit sind, den Preisvorstellungen der Schaffhauser zu entsprechen. Wertvernichtung durch Verscherbeln würde den Kurs belasten.

      GF erwartet aus den Verkäufen einen Mittelzufluss von 150 Mio. Fr. bzw. einen Veräusserungsgewinn von 20 bis 50 Mio. Fr., weil über Buchwert verkauft werden soll. Das Strukturprogramm löst einmalige Aufwendungen von 130 Mio. Fr. aus (zum Grossteil 2003 verbucht), wovon 80 Mio. Fr. liquiditätswirksam sind. In bar müsste sich das gesamte Massnahmenbündel, das bis Ende des Jahres abgearbeitet sein soll, selbst finanzieren. Das Ergebnis 2003, das GF am 24.Februar vorlegen wird (tags zuvor wird Tochter Agie-Charmilles Bericht erstatten), ist naturgemäss von Sondereffekten belastet und kaum kursrelevant. 2004 will GF bereits einen Teil der Ernte einfahren und bis Ende 2005 den Betriebsgewinn dank dieser Eingriffe im Vergleich zu 2002 um 100 Mio. Fr. gesteigert haben, was 180 Mio. Fr. entspräche. Vorausgesetzt, die Wirtschaft erholt sich und im Hause GF steigt die Auslastung (namentlich in der leidenden Investitionsgütersparte Agie-Charmilles), ist von einem Betriebsergebnis (Ebit) von klar über 200 Mio. Fr. auszugehen. Bewegt sich die Konjunktur seitwärts, wird GF gemäss Stirnemann Ende 2005 eine Ebit-Marge von 6% erzielen. Würde jedoch etwa ab der zweiten Hälfte 2004 eine Belebung spürbar und würde sie 2005 anhalten, sind 10% Umsatzwachstum möglich, was die Betriebsgewinnspanne auf 8% hieven würde – der hohe operative Hebel ist offensichtlich.

      Wir passen unsere Gewinnschätzung für 2004 von 10 auf immer noch konservative 15 Fr. je Aktie an, woraus sich ein eher hohes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16 errechnet. Die Geschäftsleitung wird bei Vorlage der Jahresrechnung Aussagen zum laufenden Jahr machen; womöglich wird sich eine weitere Revision der Schätzung nach oben bzw. des KGV nach unten aufdrängen. Interessanter scheint uns, dass GF wegen einer leicht von 28 auf 32 Fr. für 2005 korrigierten Gewinnprognose – diverse Analystenschätzungen sind weit aggressiver – zu einem KGV von bloss 8 zu haben sind. Darin ist die Gewinnverwässerung durch die im November plazierte Wandelanleihe berücksichtigt. GF notieren nur knapp unter dem Wandelpreis von 254.40 Fr. Angesichts des mit rund 10% mehr Geschäftsvolumen erzielbaren überproportionalen Gewinnwachstums ergäbe sich eine Peg ratio (KGV durch Gewinnwachstum) von weniger als 1, was eine Unterbewertung anzeigt. Ausgereizt sind die Titel unseres Erachtens nicht, auch wenn sie 2003 rund 78% bzw. seit Bekanntgabe der Fitnesskur gegen 40% zugelegt haben.

      Alle drei Sparten von GF sind zyklisch. Was in den Vorjahren die Notiz drückte, kann sie nun antreiben: eine Kombination von Restrukturierungs- und zyklischem Potenzial. Der Performancerückstand von Agie-Charmilles auf GF signalisiert dem risikobereiten Anleger Zusatzchancen – in der Hausse macht Illiquidität Spass.
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      schrieb am 22.01.04 14:49:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nachtrag vom 21.1.04
      aus der F&W

      cu Ludmilla


      Kurt Stirnemann, CEO von GF
      «In Europa zeigt sich Zuversicht»



      Herr Stirnemann, Georg Fischer wird die Giesserei im britischen Lincoln an die private Meade Corporation verkaufen statt, wie ursprünglich geplant, schliessen. Das müsste die günstigere Lösung sein.

      Ja, weil wir statt knapp 400 Beschäftigten nun bloss rund 200 einen Sozialplan anbieten müssen. Den Kaufpreis dürfen wir nicht nennen, und um wie viel günstiger diese Lösung für uns letztlich sein wird, kann ich noch nicht sagen. Daneben hat die reduzierte Weiterführung für uns den Vorteil, dass sie für die Gewerkschaften verdaulicher ist und deshalb die Chance steigt, dass die Verlagerung einer der beiden Formanlagen in unser Werk Singen nicht gestört wird, etwa durch Streiks.

      GF hat zwölf Strukturprojekte angeschoben oder schon abgeschlossen. Zudem wollen Sie elf nicht zum Kerngeschäft zählende Aktivitäten veräussern. Wo steht dieses Verfahren?

      Sie können mit ersten Ankündigungen schon in diesem Quartal rechnen, sofern sich die Dinge wunschgemäss entwickeln und der Verwaltungsrat unsere Vorschläge genehmigt. Um welche Objekte es sich handelt, werden wir fallweise mitteilen. Wir wollen keine Unruhe schaffen und unsere Preisvorstellungen in den laufenden Verkaufsverhandlungen nicht beeinträchtigen. Die Palette reicht von Beteiligungen bis hin zu Geschäften, die wir ganz in eigener Regie betreiben.

      Ein etwas flotterer Wirtschaftsgang würde den Erfolg des Massnahmenpakets potenzieren.

      Da haben Sie recht. Wir sehen, dass sich in Europa eine gewisse Zuversicht zu zeigen beginnt. Einige lang aufgeschobene Projekte der Halbleiterindustrie werden nun ausgelöst, wovon unsere Sparten Rohrleitungssysteme und Agie Charmilles profitieren werden.

      Die schwache Investitionslust schadet dem Werkzeugmaschinenbau.

      Wir glauben, dass die Investitionsneigung allgemein etwas zunehmen wird. Die Erfahrungen mit dem Werkzeugmaschinenzyklus zeigen, dass ein Nachfragetief gewöhnlich nach etwa drei Jahren dem Ende zugeht. Ob sich das bereits im ersten Quartal niederschlagen wird, weiss ich nicht, aber ich nehme an, dass wir 2004 etwas Rückenwind erhalten werden. Für Rohrleitungssysteme und Agie Charmilles sehe ich Schwung aus Asien, auch wieder aus Südostasien, und für Europa bin ich eher optimistisch. In der Sparte Fahrzeugtechnik schliessen wir aus den Produktneuanläufen, dass wir umsatzmässig wachsen sollten. Interview: MR


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