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    Rambus für Dummies - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.02.04 18:29:21 von
    neuester Beitrag 17.05.04 19:52:01 von
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      schrieb am 01.02.04 18:29:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      "The clear and convincing evidence shows that Rambus knew, or should have known, that its patent-infringement suit was baseless, unjustified and frivolous - one which reasonably intelligent people should have known would have no chance of success"


      "Die klar und überzeugende Beweislage zeigt, dass Rambus wusste, oder hätte wissen müssen, dass seine Patentrechtsklage grundlos, ungerechtfertigt und einfach nur frech war. Ein nur einigermassen intelligenter Mensch hätte wissen müssen, dass diese keinen Erfolg haben kann."

      Dies sind die abschliessenden Worte des ehrenwerten Richters Payne im Urteil des Patentstreits in erster Instanz Rambus gegen Infineon vor dem District-Gericht in Virginia.
      Doch dies ist weder der Anfang, noch das Ende einer schier unglaublichen Begebenheit, einer Geschichte von den Erfindungen zweier brillanter Erfinder, die eine Industrie revolutionierten, einer Geschichte von Intrigen, Lügen und vorsätzlichen Patentverletzungen.


      Im Oktober 1988 trafen sich zwei Lehrer in einem Restaurant namens St. Michaels in Palo Alto, Kalifornien, nahe Stanford, dem Herzen von Silicon Valley. Einer von ihnen, Mike Farmwald, der um das Treffen gebeten hatte, wuchs auf einer Farm in Indiana auf, ging in Purdue zur Schule, dort auf die Technische Universität und machte in Stanford seinen Doktortitel in Elektrotechnik. Zu dieser Zeit war er Professor der Universität von Ilinois und hatte eine Idee. Er hatte eine Idee, über die er schon manchesmal nachdachte. Eine Vision, die die Computertechnik revolutionieren würde. Er dachte daran Computer mit einer Taktfrequenz von über 500 Mhz laufen zu lassen und das zu einer Zeit, als die schnellsten Computer etwa um 20 Mhz liefen. Er hatte nicht nur einen Traum wie die Technik funktionierte, sondern auch, wie man diese durch Lizenzen verkaufen könnte. Er wusste, dass er dies nicht alleine tun könnte. Er brauchte Hilfe. Dies bringt uns zu der zweiten Person dieses Treffens im Restaurant St. Michaels im Jahre 1988. Ein weiterer brillanter Student, einer der frühzeitig graduierte, er ging auf das Massachusetts Institute of Technology, erlangte in Stanford seinen Doktortitel in Elektrotechnik und ist heute ein Professor in Stanford. Sein Name ist Mark Horowitz.
      Mike erklärte Mark seine Vision und Mark war zunächst ein bisschen skeptisch. Nicht nur was die Technik betraf war Mark skeptisch, sondern auch wie Mike diese vermarkten wollte. Doch als er ihm zuhörte und Fragen stellte, begann er darüber nachzudenken und vielleicht, dachte er, vielleicht könnte es klappen.

      Angefangen mit diesem Essen im Restaurant St. Michaels im Jahre 1988, machten diese beiden ihre Erfindungen und brachten der Welt bei, wie diese zu benutzen sind. Diese Erfindungen haben radikal die Art, wie Computer funktionieren, in den letzten 10 Jahre verändert und könnten sie in den nächten Jahren weiter verändern.
      Um zu verstehen, was diese Erfindungen überhaupt bewirken, muss man zunächst ein Grundwissen über Computer haben. Wir benutzen sie alle. Da gibt es etwas in jedem Computer, das CPU genannt wird. Machnmal wird es auch als Mikroprozessor bezeichnet. Das ist das Gehirn eines Computers und führt alle komplizierten Funktionen aus.
      Es gibt auch einen sogenannten Hauptspeicher. Hauptspeicher in einem Computer sind fast immer Dynamic Random Access Memory`s, sogenannte DRAM`s. Das zum Unterschied zum Langzeit-Speicher, der Festplatte. Der Mikroprozessor muss Dinge kurzfristig irgendwo speichern und genau da kommt DRAM ins Spiel. Hier war ein Problem zu lösen, dass Performance-Lücke genannt wird. Die Geschwindigkeit einer CPU ist heute etwa 200 mal schneller als vor 10 Jahren. In relativ kurzer Zeit wurden CPUs sehr schnell. Das Problem nun war, dass der DRAM Hauptspeicher, der ja mit der CPU kommunizieren muss, mit dieser Geschwindigkeit nicht mithalten konnte, zumindest nicht in diesem Maße. In der gleichen Zeit wurden sie nur etwa 20 mal schneller. Es entstand eine Lücke zwischen der Geschwindigkeit der CPU und der Geschwindigkeit des Hauptspeichers. Und genau hier setzt die Erfindung von Rambus an. Alle Erfindungen, die zur Debatte standen, zielten darauf ab, die Kommunikation zwischen CPU und DRAM zu verbessern. Jede der Erfindungen für sich alleine ist wichtig, doch in ihrer Kombination zusammen machen sie die ernorme Geschwindigkeitssteigerung der Kommunikation zwischen CPU und DRAM aus.
      Die erste Erfindung ist die sogenannte "delay time"- Erfindung. Die "delay time" muss man sich so vorstellen, als ob man ein Stopplicht für jeden DRAM-Memorychip verwendet. Zunächst mögen wir ja keine Stopplichter, die uns zum Anhalten zwingen und uns verlangsamen. Doch wir wissen, dass der Verkehr insgesamt wesentlich besser fliesst, wenn solche Stopplichter richtig plaziert werden. Genauso ist es mit dieser Erfindung. Wenn der Datenfluss zur richtigen Zeit gestoppt wird, läuft alles umso besser und schneller.
      Die zweite Erfindung wird "variable blocksize"genannt, die machmal programmierbar ist. Dies muss man sich wie ein Meßsignal auf einer Schnellstraße vorstellen. Machmal darf bei Grün nur ein Auto fahren, manchmal dürfen zwei und machmal drei Autos fahren. Genau das macht dieses "variable blocksize". Es gibt beispielsweise 3 Bits an Information, die bei Grün passieren dürfen, frei. Wir mögen zwar keine Stopps, doch auf diese Weise wird der Datenfluss insgesamt verbessert.
      Die dritte Erfindung nennen wir "dual-edge clocking". Es ist schwierig dies anhand von Lichtern zu erklären, deshalb verwenden wir hier den Vergleich mit einer riesigen Pendeluhr. Das Pendel tickt vor und zurück. Bei jedem Tick darf ein Auto fahren. Die besondere Erfindung, " dual edge clocking", bewerkstelligt nun, dass ein Auto bei jedem Tick und ein Auto bei jedem Tack fahren darf. Es verdoppelt praktisch die Rate des Verkehrs auf der Schnellstrasse. Es hört sich sehr einfach an, ist jedoch höchst kompliziert durchzuführen.
      Die vierte Erfindung wird "delay lock loop" genannt. Nun, die Erfinder erfanden dies nicht. Dies war ein wohl bekannter Stromkreis zu dieser Zeit. Ingenieure kannten dies seit etlichen Jahren, doch eine "delay lock loop" auf einem Chip, einem DRAM, zu plazieren war eine Erfindung, und es war ihre Erfindung, die alles zum Laufen brachte. Alle Stromkreise arbeiten hierdurch weitaus präziser als sie sonst arbeiten würden.Trotzdem wollte man diese nicht benutzen, erstens weil sie kompliziert waren und zweitens, weil sie viel Platz auf einem Chip benötigten. Genauso ist es mit Verkehrsampeln auf Highways. Wenn die nicht genau aufeinader abgestimmt sind um exakt zu arbeiten, verschlechtern sie die Verkehrssituation anstatt sie zu verbessern. Genau das sollte die "delay lock loop" tun. Als die Erfinder darüber sprachen, dass sie vor hatten eine "delay locked loop", DLL, auf jeden Chip zu bauen, wurden sie ausgelacht und verspottet. "Nein, das könnt ihr niemals machen. Es gibt eine Menge Gründe, warum ihr das nicht machen könnt. Das macht doch überhaupt keinen Sinn". In der Tat, bis 1996 haben die Ingenieure der größeren Firmen immer wieder gesagt: "Das könnt ihr nicht machen, es macht doch überhaupt keinen Sinn".
      Aber die Rambus-Erfinder wussten etliche Jahre vorher was alle DRAM-Designer heute wissen, nämlich dass höhere Taktgeschwindigkeiten nicht ohne exaktes Timing, das ihnen diese Stromkreise lieferten, möglich sind.
      Dies sind die vier Erfindungen, um die es in diesem Verfahren geht.


      Fortsetzung folgt (vielleicht :D)
      Avatar
      schrieb am 02.02.04 11:26:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Gutes Update, ich nehme an von Fred Hager...

      Als Farmwald und Horowitz die Ideen für RDRAM und weitere Innovationen hatten,lief ein PC mit 20 Mhz (Auf so einer Kiste möchte ich KEIN Doom3 oder Farcry spielen..)
      Seither ist die Leistung um das 170x fache auf 3.4 Ghz (P4 diesen Monat) gestiegen.Sollte also bis Ende dieses Jahrzehnts die Leistung weiter gleich steigen,was ich annehme,stehen wir bei ca.100 bis 300 Ghz. in 7-12 Jahren.Und damit wissen wir alle: Rambus wird mit seinen neuen Technologien so oder so gewinnen (XDRAM besser als RDRAM,RDRAM besser als DDR usw.)Langfristig bestehen also grosse Chancen,dass Rambus am längeren Hebel sitzt...

      Ich hoffe bloss für uns alle,dass wir als Rambus-Shareholders nicht schon im Rollstuhl sitzen,bis dies passiert...

      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 12:41:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Auszug aus der Zivielklage Rambus gegen Micron, Infineon, Siemens, Hynix


      Ungesetzliche Absprache und offenkundige Handlungen um Rambus und seine revolutionäre Speichertechnologie zu sobotieren

      Die Beklagten glaubten die Kontrolle über die Entwicklung in der DRAM-Industrie zu verlieren und damit gezwungen wären über den Preis untereinander zu konkurieren, falls Rambus erfolgreich im Vermarkten von RDRAM wäre. Sie glaubten mehr Geld zu verdiehnen und ihre dominierende Stellung in der Computer-Speicherindustrie zu behalten, wenn sie Rambus daran hindern könnten RDRAM erfolgreich am Markt zu platzieren. Ihnen war klar, dass sie den Erfolg von RDRAM und Rambus nicht verhindern könnten, wenn sie unabhängig handelten und im gegenseitigen Wettbewerb miteinander stehen. Folglich kamen sie überein mithilfe ungesetzlicher Mittel zusammenzuarbeiten um RDRAM und Rambus zu sabotieren.

      Das Beweismaterial der illegalen heimlichen Absprachen zwischen ihnen und anderen ist umfassend und in neuerlich entdeckten E-Mails, Aufzeichnungen von Treffen, Notitzen und anderen schriftlichen Dokumenten dokumentiert. Die Dokumente zeigen, dass die Beklagten über viele Jahre zusammenarbeiteten um ihr Ziel zu erreichen: RDRAM eine unattraktive Wahl für ihre eigenen Kunden und unattarktiv für Intel zu machen; die Gesamtproduktion, die sie kontrollierten, einzuschränken, um RDARAM knapp und teuer zu machen, und anschliessend nach erfolgreicher RDRAM-Sabotage die Preise für SDRAM und DDR anzuheben um von ihrer Konspieration zu profitieren. Die Beklagten trafen eine Vereinbarung die Anzahl von RDRAM, das sie produzierten, einzuschränken, die Herstellung zu verzögern und ihre Resourcen zur Entwicklung und Produktion von alternativen Speichertechnologien wie SDRAM und DDR einzusetzen - alles in dem Bemühen weiterhin zukünftige DRAM-Designs zu bestimmen.




      1. Die Beklagten setzten ihren ungesetzlichen Plan mit Hilfe des SynchLink Consortiums und seinen Nachfolgern durch


      Die JEDEC Solid State Technology Association (ursprünglich bekannt als Joint Electron Device Engineering Council („JEDEC“)), einschliesslich ihres JC-42.3 Subkommitees für RAM („das JEDEC Subcommitee“), ist eine industrielle Vereinigung, die verschiedene Speicher-Nutzer, -Designer und -Hersteller umfasst.

      1991 begann das JEDEC Subkommitee an SDRAM zu arbeiten und veröffentlichte ihren ersten SDRAM-Standard im November 1993. Ebenso wie RDRAM, benutzt SDRAM ein synchrones Design, trotzdem hatte SDRAM nur einige der innovativen high-end Features, die das Rambus-Design beinhaltete. Folglich war die Performance des SDRAM, obwohl eine Verbesserung gegenüber dem herkömmlichen, asynchronen DRAM, schlechter als die von RDRAM. Als die CPUs nach höherem Datenfluss verlangten wurde deutlich, dass die SDRAM-Technologie nicht weiter verbessert werden konnte, um den „Flaschenhals“ in der Computer-Performance zu vermeiden.

      Im September 1995 bildeten Micron und Hynix (damals Hyundai) das SynchLink Consortium. Andere frühe Mitglieder des SynchLink Consortium waren Samsung, Fujitsu, Mitsubishi, Apple Computer und Texas Instruments (dessen DRAM Sparte später von Micron erworben wurden). Dem SynchLink Consortium traten später Siemens (dessen DRAM Sparte sich als Infineon verselbständigte), zusammen mit Oki, Hitachi (dessen DRAM Sparte jetzt von Elpida, eine Vereinigung von NEC und Hitachi, fortgeführt wird) und Toshiba (dessen US-Teil der DRAM Herstellung seither von Micron erworben wurde) bei. Das SynchLink Konsortium wurde im Januar 1998 als SLDRAM,Inc. eingetragen. Ein Hauptgrund für die Eintragung des SynchLink Konsortiums war dazu gedacht, den Beklagten etwas zur verfügung zu stellen, das sie missverständlich einen „Anti Trust Shield „ nannten.

      Mit dem Wissen der Überlegenheit des RDRAM über das SDRAM mussten sich die Beklagten einen Weg ausdenken, wie sie RDRAM daran hindern konnten der Industriestandard zu werden. Deshalb arbeiteten die Beklagten an zu RDRAM alternativen Technologien einschliesslich DDR SRDAM und „SynchLink“ DRAM (ebenso bekannt als „SyncLink“DRAM oder “SLDRAM“)

      Die Beklagten kollaborierten in ihren Bemühungen diese Alternativdesigns zu RDRAM zu entwickeln mittels ihrer Teilnahme am SynchLink Konsortium und darauffolgenden Vereinigungen um den Weg der technologischen Entwicklung in der DRAM Industrie zu kontrollieren und um die Akzeptanz von RDRAM als den de facto Industriestandard zu verhindern.

      Die Beklagten begannen ab 1996 damit das SynchLink Consortium dahingehend zu missbrauchen Rambus zu stoppen und Wettbewerb einzuschränken.Zusätzlich zum SynchLink Consortium und seinem Nachfolger SLDRAM, Inc. begannen die Beklagten andere Organisationen einschliesslich M11(in vielen Ausprägungen) und Advanced Memory International, Inc. (ebenso als „AMI2“ bekannt) teilweise als Mechanismus zu gebrauchen durch die die Beklagten und andere Strategien entwickelten um RDRAM daran zu hindern, der nächste de facto Industriestandard zu werden.

      Am 26. September 1996 schickte Farhad Tabrizi, ein Hynix Vorstand und Vorsitzender des SynchLink Consortiums, eine E-Mail zu Hitachi, die ebenfalls von anderen DRAM-Herstellern gelesen wurde, in dem er Besorgnis darüber äussert, dass Intel‘s Wahl für Rambus „ würde die DRAM-Liferanten zu einer Fertigungsanlage für von Intel‘s gewünschtem Speicher nach deren Belieben machen.“ Die E-Mail drägte Hitachi und die anderen DRAM-Hersteller „andere zu belehren und ihr Einverständniss zu holen um „NEIN ZU RAMBUS UND NEIN ZU INTELs VORHERRSCHAFT „ zu sagen.“ (Anm. Grossbuchstaben im Original)

      Dass Rambus eine wahrgenommene Gefahr war, war ein Thema in vielen Diskussionen der Beklagten bei Treffen, bei denen sie zu der Notwendigkeit einer gemeinsamen Strategie gegen Rambus zustimmten. Zum Beispiel ein Protokoll vom 3. Dezember 1996, eines Treffens des SynchLink Consortium in Santa Clara, Kalifornien, von Repräsentanten von Micron und Hynix besucht, dass „ viele Lieferanten paranoid wegen der Möglichkeit sind, dass ein einziger Kunde, d.h. Intel, Kontrolle über den Markt hat. Wir können solch einer Möglichkeit nicht allein Widerstand leisten. Wir brauchen eine gemeinsame Strategie.“ (HR 905_136815 [RX-808]).

      Einen Monat später trafen sich die Beklagten wieder und bekräftigten ihre Absicht Rambus zu stoppen. Bei dem SynchLink Consortium Treffen vom 10. Januar 1997 in Tokio, Japan, besucht von Repräsentaten aller Beklagten, stellte, nach Protokollnotiz, ein Repräsentant von Hynix (damals Hyundai) fest, dass es ein „Jüngstes Gericht Szenario für das DRAM-Geschäft“ wäre: „Wenn Intel/Rambus gestattet würde alles IP zu kontrollieren, wären die DRAM Liferanten nichts weiter als Fertigungsanlagen, wobei der Gewinn in die Taschen von Rintel [Rambus+Intel] wandert“ (HPW0000928.2[RX-850]). Beim gleichen Treffen stellte, nach Protokoll, Siemens Vice-Präsident und General Manager der Speicher-Abteilung, Andreas Von Zitzewitz, fest, dass „dieses Jüngste Gericht Szenario nicht paranoid ist“ und „Wie können wir uns mit Tausenden von Ingenieuren von Rambus kontrollieren lasen? Es ist nicht akzeptabel.“ (HPW0000928.3[RX-850]). Bei einem Vorstandstreffen des SynchLink Consortiums am selben Tag in Yokohama, Japan, wurden Dias gezeigt, die feststellten“ ALLE DRAM-HERSTELLER WERDEN FERTIGUNGSSTELLEN für einen einzigen CPU-Hersteller.“ (MEUS8399)[RX 849.].

      Das Hynix-Protokoll vom Treffen am 14-15. Januar 1977 des SynchLink Consortium in Santa Clara, Kalifornien zeigt, dass die Beklagten zu diesem Zeitpunkt schon ihren gemeinsamen Wunsch den Erfolg von Rambus zu untergraben bekräftigt hatten: „Siemens war eloquent. Keine zukünftige RB [Rambus] Roadmap. Eine einzige Firma die Industrie kontrollieren zu lassen ist verrückt. 0,1% Royalties ist ok, 1-2% ist lächerlich. RB [Rambus] ist nicht akzeptabel, wir sollten den PC-Markt ebenso einbeziehen.“ (HR 905_136982 [RX-855]).

      Terry Lee von Micron drängte ebenso Mitglieder des Consortiums dazu in dieser Hinsicht zusammenzuarbeiten: „Wir brauchen jetzt eine richtige Organisation, wir können nicht mehr jeden beim Überlegen jeder Entscheidung mit einbeziehen.“ (HR905_136983 [RX-855]).

      Im April 1997 schreckten die Beklagten andere Speicherhersteller davon ab, öffentlich die Wahrheit zu bekennen, drängten sie dazu Kritik an der Unterstützung des DDR SDRAM und/ oder SLDRAM durch das SynchLink Consortium zurückzuhalten, und liessen zu, dass sie Informationen von den Verbrauchern fernhielten um selbst daraus Nutzen zu ziehen auf Kosten von Rambus. Micron‘s Terry Lee drängte Micon‘s vorgegebenen Konkurrenten Fujitsu dazu,, mit dem „Team“ hart gegen Rambus zu bleiben: „Wir haben noch mehr beunruhigende Informationen gehört. Von einigen Verbrauchern haben wir gehört, dass sich Fujitsu negativ über die Möglichkeiten von SLDRAM geäussert hat. Wir haben gehört dass Fujitsu das Gefühl hat, dass SLDRAM eine andere Richtung eingeschlagen hat und dass sie SLDRAM nicht stark unterstützen. Wir sind ziemlich verwirrt durch solche Ausagen. Wir glauben nicht, dass solche Uneinigkeit zwischen den Liferanten im besten Interesse der Industrie ist, wenn wir die derzeitige Situation mit Intel-Rambus betrachten. Wir haben das Gefühl, dass DDR größere Probleme als SLDRAM jetzt macht, doch wir haben diese Meinung mit den Kunden nicht geteilt. Nur Rambus würde von solch einer Situation profitieren. Wir glauben nicht dass es sinnvoll ist DDR mit SLDRAM konkurrieren zu lassen. Vielmehr sollten beide Anstrengungen dazu verwendet werden gegen die geschütze Lösungen [d.h. Rambus] zu konkurrieren(MR0077686 [RX-916]).


      Um die Bemühungen Rambus zu untergraben weiter voranzutreiben und in einem Versuch sich selbst vor möglicher Verantwortung bei ihrem Handeln zu schützen, beschlossen die Mitglieder bei einem SynchLink Consortium-Treffen in Japan am 17.-19. September 1997 „ den Status von Consortium zu Company zu wechseln“ wegen möglicher „Verantwortlichkeit“ and um „ den Zugang zu Patenten der Mitglieder durch RAMBUS zu verhindern.“ Die Beklagten wiederholten ihren Wunsch „ eine gemeinsame Sammlung von Mitteilungen für die Sprecher der Mitglieder zu bekommen.“ (I 1833225RX-1011]).

      Jeff Mailloux, ein Senior Micron Vorstand, schrieb daraufhin Farhad Tabrizi, sein Gegenspieler bei Hyundai (heute Hynix)und stellte fest: „Ich bin es leid, dass Intel oder Rambus meinen Kunden Kostenvoranschläge macht, deshalb kontaktierten wir Anthony [Cataldo, Autor eines Artikels in EE Times] und ich sprach mit ihm etwa eine Stunde und erzählte ihm Micron‘s Story diesbetreffend und ermutigte ihn wetere Lieferanten anzurufen. Kurz, ich erzählte ihm, dass zu jeder Dichte und zu jedem in 1999 verfügbarem Prozess, RDAM mindestens 30% mehr Kosten für Micron bedeutet. Nur um Ihnen Bescheid zu geben. Ich möchte Sie dazu ermuntern ihn anzurufen und Hyundai‘s Meinung dazu mitzuteilen.“ (HR 905 1263605RX-11046). Die E-Mail ging weiter: „Hier steht, was ich ihm grundlegendes gesagt habe. Wenn Sie diesen Abschnitt an jemand anderen weiterleiten, dann entfernen Sie diesen Teil.“ Nach der Zusammenfassung des Unterhaltung schloss Mailloux seine E-Mail: „Jedenfalls besuchen Sie mich bitte wenn ich im Gefängnis ende, aber ich dachte es wäre wichtig und höchste Zeit die Botschaft rauszubringen, dass 5% nach unserer Meinung nicht realistisch sind.“ (Id.).

      Die Beklagten duldeten nicht, dass Teilnehmer von der Verschwörung abwichen. Zum Beispiel schickte aus Besorgnis darüber, dass Hynix (damals Hyundai) schwankend war, am 11. April 1998 Micron‘s Mailloux eine E-Mail an Tabrizi bei Hynix in der er anfragte, ob „Hyundai noch an Bord“ sei. (HR 905_114430-31[RX-1155]). Die E-Mail brachte Missfallen über einen Artikel zum Ausdruck, der vom Hyundai Vice Präsidenten Mark Ellsberry für eine Pubikation geschrieben war, in dem er vorteilhafte Meinungen zu RDRAM abgab und bei DDR SDRAM von einem „langsamen Schuss“ sprach und auf seine „langsame und weitschweifige Schöpfung“ ansprach , die durch die „Eigeninteressen verschiedener Verkäufer“ beeinträchtigt wurde. (Id.) Die E-Mail drückte die Hoffnung aus, dass Hyundai „nicht der ‚dunklen Seite‘ [d.h. Rambus] klein beigegeben hat“. Hyundai musste daraufhin bekräftigen, dass sie immer noch „an Bord“ sind und weiterhin bei der Verschwörung mitmachten.

      Am 13. April 1998 besuchten Repräsentanten der Beklagten Micron, Hynix und Siemens [Infineon] ein „wichtiges und exclusives“ Seminar, dass von einem Consultant namens Bert McComas („McComas“) von InQuest Market Research („InQuest“) abgehalten wurde, das sich auf „Rambus Strategien für DRAM-Hersteller“ fokussierte. (HR 905_127819-20[RX-1138]); (I 220094-128 [RX-1482]). Während Herr McComas als unabhängiger Analyst für die Industrie dargeboten wurde, war er in Wahrheit voreingenommen für die Beklagten und gegen Rambus und RDRAM. Herr McComas‘s Präsentation bezog sich auf „mögliche Strategien“ als Antwort auf Rambus durch die DRAM-Hersteller, einschliesslich Anstrengungen „ Herstellen aber nicht voll Produzieren oder Kosten reduzieren von DRDRAM“, „anstelle davon auf PC100/133 [SDRAM] Entwicklung zu konzentrieren und Kosten zu reduzieren“ und eine „Kampagne für zukünftige nicht-DRDRAM Standards wie SLDRAM oder DDR“ und „der populären Entwicklung von DRDRAM zu wiederstehen“.(I 220127-28 [RX-1482]).

      Während der in Metrey, Californien, gehaltenen Vorstandssitzung der SLDRAM Inc. , die im Juni 1998 abhehalten wurde, diskutierten die Beklagten Herrn McComas‘s Vorschlag „die Produktionspläne für Rambus DRAM aller DRAM-Vertreiber für das nächste Jahr einzsammeln um festzustellen, ob wir eine Überproduktionssituation herbeiführen.“ (INF-FTC 014485 und 014488 [RX-1208]. Am 25. Juni 1998 diskutierten die Beklagten und eine gemeinschaftlich beauftragte PR-Firma ihre Bedürfnisse für eine „aktive Antwort auf Rambus“. (INF-FTC 14485-14486 5RX-1208]). Während des gleichen Treffens machte Herr McComas eine Präsentation sich an „SLDRAM als Antwort zu der strategischen Bedrohung durch Intel/Rambus“ zu wenden.(INF-FTC 014485 [RX-1208]. Seine Präsentation warnte auch, dass „SLDRAM jetzt aktiv werden sollte“ da „Intel versuchen wird Kontrolle über Angebot und Nachfrage für DRDRAM zu bekommen.“ (Id.) Als Ergebnis schlug Herr McComas vor, dass „jeder DRAM-Vertreiber seine Rambus Produktionspläne für das nächste Jahr zu schicken um zu prüfen, ob Intel eine Überproduktionssituation geschaffen hätte.“ (Id.). Eines der „taktischen Probleme“ , die sich den DRAM-Herstellern bot und diskutiert wurde war die Notwendigkeit „Preiswettbewerb und Profitabilität zu managen.“ (Id.)

      Dias, die während einer Vorstandssitzung im Juni 1998 bei einem Treffen der SLDRAM Inc. gezeigt wurden, ermahnten ebenfalls die DRAM Vorsitzenden, obwohl sie Konkurrenten sein, sollten sie Gebrauch machnen von ihrer gemeinsamen Möglichkeit „das Ergebnis zu beeinflussen“ durch „Kommunizieren, Zusammenarbeit und Alternativen zu entwickeln.“ (INF-FTC 014556-58 [RX-1185]). Andere bei dem gleichen Treffen gezeigte Dias erinnerten die DRAM Vorstände daran, dass „SLDRAM so mächtig wird, wie wir es machen.“ (INF-FTC 014561 [RX-1185]).

      Die Absprache der Beklagten, gegen Rambus zu konspirieren, wurde im Laufe der Zeit verstärkt. Auf dem SLDRAM Vorstandsgipfel am 25. Juni 1998 erwähnte Micron Verhandlungen mit Nintendo bezüglich des Wunsches „Rambus aus diesem Design rauszukicken.“ (INF-FTC 14486 [RX-1208]). Micron und Siemens Vorstände diskutierten ebenfalls ihren Wunsch für die Mitbewerber „VP level -Kontakte bezüglich einer möglichen strategischen Allianz“ zu etablieren.“ (Id.)


      2. Die Beklagten stellten die RDRAM-Produktion falsch dar um den Markt zu kontrollieren.

      Um ihre Anstrengung, Rambus zu stoppen weiterzutreiben, fabrizierten und/oder erarbeiteten sie „Probleme“ mit der RDRAM-Herstellung und übertrieben Lieferung und Kosten für RDRAM um den Verbrauchern den Zugang zu Rambus Technologie zu erschweren. Während des SLDRAM-Treffens am 22.September 1988 beobachtete Hyundai dass jegliches „Problem“ bei der Herstellung von RDRAM eine Gelegenheit bieten könnte um die von den Beklagten favorisierte Technologie zu promoten.Dies wurde durch einen Kommentar durch Herrn Tabrizi hervorgebracht der sich in den Protokollnotizen wiederfindet: „innerhalb der nächsten 6 Monate wird es deutlich werden, wie einfach die Massenproduktion von Rambus ist. Wenn es einfach ist, wird AMD [ die Nr. 2 CPU-Hersteller] ebenfalls Rambus einsetzen. Wenn es Probleme gibt, brauchen sie unsere Lösung.“ (Id. at INF-FTC 014431 [RX-1275]). Deshalb, um zu vermeiden dass die Verbraucher realisierten wie einfach die Massenproduktion von RDRAM wirklich war, kamen die Beklagten überein und lieferten falsche Informationen an ihre Abnehmer bezüglich fortdauernder Probleme mit der RDRAM-Produktion.

      Die Beklagten führten ihren Plan teilweise so durch, dass sie absichtlich ihr Produktionsvolumen übertrieben. Zum Beispiel stellt eine interne Hyundai E-Mail vom 18. Oktober 1998 fest: „ Von HEA‘s [Hyundai Electronics of America]Sichtweise aus können wir unsere Rambusproduktion übertreiben, sodass Intel glaubt, dass wir aggressiver in unserem ramp up sind.“ (HR 905_122741 [RX-1295]). Hyundai übertrieb tatsächlich sein Produktionsvolumen gegenüber Intel und drängte andere DRAM-Hersteller ebenso zu verfahren.

      Die Beklagten fuhren mit ihrer Konspiration weiter fort, indem sie Intel über Preis und Angebot von RDRAM irreführten.

      usw...............

      schönes WE
      Kashogi
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 19:52:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      @indi
      Habe ich das richtig gelesen: Du gehst von 100-300 GHZ in 7-12 Jahren aus ?
      Kannst Du Dir vor solchen behauptungen erst einmal Gedanken über die Möglichkeiten, solche Prozessoren überhaupt mit Transistoren herzustellen ?
      Was meinst Du, wie groß darf so ein Proz überhaupt sein, damit der Strom von einem Ende zum anderen Ende des Prozessors nicht länger als ein Takt braucht:

      Bei der Kantenlänge von einem cm -> Der Strom hat 1/150.000.000.000 Sekunde Zeit (bei 150 GHZ)
      -> 1 km in 1/150.000 Sekunden
      -> 150.000 km / Sekunde.

      Ein Leiter, welcher den Strom mit halber Lichtgeschwindigkeit leitet, muss wohl erst noch gefunden werden (Star Trek lässt grüßen)!

      Dennoch: Speicher wird immer mehr eine Bremse für die Gesamtperformance, weswegen die Prozessoren ja auch immer mehr Cache bekommen. Aber vor solchen Behauptungen sollte der Verstand eingeschaltet werden.

      cu! sloven


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