Höhere Arbeitslosenzahlen trotz Statistik-Tricks! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 05.02.04 10:34:34 von
neuester Beitrag 18.02.04 14:39:11 von
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ARBEITSLOSENZAHLEN
"Verdacht, dass hier manipuliert wird"
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich im Januar verschlechtert. Die Arbeitslosenquote ist wieder auf elf Prozent gestiegen. Auch diese Zahl schönt das tatsächliche Bild - denn neuerdings werden ein paar Statistik-Tricks angewandt.
Nürnberg - Verglichen mit dem Dezember ist Zahl der registrierten Erwerbslosen um 282.300 auf rund 4,597 Millionen gestiegen. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mit. Die Arbeitslosenquote sei von Dezember auf Januar von 10,4 auf 11,0 Prozent gestiegen.
Dieser Anstieg ist vor allem saisonal bedingt. Im Vorjahresvergleich zeigt sich - auf den ersten Blick - ein positiveres Bild. Erstmals seit zweieinhalb Jahren ist die offizielle Zahl der Arbeitslosen geringer als im gleichen Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vorjahr habe es 26.400 Arbeitslose weniger gegeben, sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt.
Daumenschraubem-Offensive zeigt Wirkung
Alt selbst räumte aber ein, dass dieser positive Effekt vor allem auf eine Änderung der Statistik zurückzuführen ist. Die Januar-Zahlen 2003 und 2004 seien "nur bedingt vergleichbar". Rund 81.000 Arbeitslose, die im Januar in Trainingsmaßnahmen waren, werden seit Jahresanfang in der offiziellen Arbeitslosenzahl nicht mehr berücksichtigt. Die Regierung wollte die Berechnung der Arbeitslosenzahlen damit EU-Standards anpassen.
Noch ein weiteres Indiz spricht für die Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt. Erstmals seit Mai vorigen Jahres stieg auch die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl wieder an. Ohne Änderung der Statistik hätte sich eine Zunahme gegenüber Dezember um 28.000 ergeben. Der amtierende Chef der BA, Frank-Jürgen Weise, erklärte aber, die ungünstige Entwicklung sei nicht als konjunkturelle Verschlechterung zu interpretieren.
Der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel hat der Bundesregierung dagegen vorgeworfen, die Arbeitslosenstatistik gezielt zu schönen. Hickel sagte dem Radiosender MDR Info. "Da liegt immer der Verdacht nahe, dass hier manipuliert wird und dass Zahlen geschönt werden. Es hat immer den ganz schlechten Geschmack, dass mit Statistiken Wahlkampf betrieben wird."
Zur statistischen Bereinigung haben die Wirkungen der "Daumenschrauben-Offensive" der Arbeitsämter beigetragen. Sie habe in den vergangenen Monaten mehrere hunderttausend Arbeitslose aus der Statistik gedrängt, weil sich diese nach Einschätzung der Vermittler nicht ausreichend intensiv um einen neuen Job bemühten.
Nicht einmal mit Manipulationen, für die jeder Unternehmer wegen Bilanzfälschung in den Bau gehen müsste, bekommen die bessere Zahlen hin.
"Verdacht, dass hier manipuliert wird"
Die Lage auf dem Arbeitsmarkt hat sich im Januar verschlechtert. Die Arbeitslosenquote ist wieder auf elf Prozent gestiegen. Auch diese Zahl schönt das tatsächliche Bild - denn neuerdings werden ein paar Statistik-Tricks angewandt.
Nürnberg - Verglichen mit dem Dezember ist Zahl der registrierten Erwerbslosen um 282.300 auf rund 4,597 Millionen gestiegen. Das teilte die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mit. Die Arbeitslosenquote sei von Dezember auf Januar von 10,4 auf 11,0 Prozent gestiegen.
Dieser Anstieg ist vor allem saisonal bedingt. Im Vorjahresvergleich zeigt sich - auf den ersten Blick - ein positiveres Bild. Erstmals seit zweieinhalb Jahren ist die offizielle Zahl der Arbeitslosen geringer als im gleichen Vorjahresmonat. Gegenüber dem Vorjahr habe es 26.400 Arbeitslose weniger gegeben, sagte BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt.
Daumenschraubem-Offensive zeigt Wirkung
Alt selbst räumte aber ein, dass dieser positive Effekt vor allem auf eine Änderung der Statistik zurückzuführen ist. Die Januar-Zahlen 2003 und 2004 seien "nur bedingt vergleichbar". Rund 81.000 Arbeitslose, die im Januar in Trainingsmaßnahmen waren, werden seit Jahresanfang in der offiziellen Arbeitslosenzahl nicht mehr berücksichtigt. Die Regierung wollte die Berechnung der Arbeitslosenzahlen damit EU-Standards anpassen.
Noch ein weiteres Indiz spricht für die Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt. Erstmals seit Mai vorigen Jahres stieg auch die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl wieder an. Ohne Änderung der Statistik hätte sich eine Zunahme gegenüber Dezember um 28.000 ergeben. Der amtierende Chef der BA, Frank-Jürgen Weise, erklärte aber, die ungünstige Entwicklung sei nicht als konjunkturelle Verschlechterung zu interpretieren.
Der Bremer Wirtschaftswissenschaftler Rudolf Hickel hat der Bundesregierung dagegen vorgeworfen, die Arbeitslosenstatistik gezielt zu schönen. Hickel sagte dem Radiosender MDR Info. "Da liegt immer der Verdacht nahe, dass hier manipuliert wird und dass Zahlen geschönt werden. Es hat immer den ganz schlechten Geschmack, dass mit Statistiken Wahlkampf betrieben wird."
Zur statistischen Bereinigung haben die Wirkungen der "Daumenschrauben-Offensive" der Arbeitsämter beigetragen. Sie habe in den vergangenen Monaten mehrere hunderttausend Arbeitslose aus der Statistik gedrängt, weil sich diese nach Einschätzung der Vermittler nicht ausreichend intensiv um einen neuen Job bemühten.
Nicht einmal mit Manipulationen, für die jeder Unternehmer wegen Bilanzfälschung in den Bau gehen müsste, bekommen die bessere Zahlen hin.
Libertus
Diese Tricksereien sind nur möglich weil die Presse das ganze Spiel mitmacht, und das ist der Skandal.
Du kannst Leute aus Statistiken streichen wie Du willst, die Leute sind nach wie vor da. Also müsste die Presse nur im gleichen Atemzug die Zahl der Beschäftigten (die stetig sinkt !) der Zahl der Unbeschäftigten aus der Statistik gegenüberstellen und mal gucken wo die Differenz ist. Na wo wohl ?? In der Sozialhilfe.
Es ödet mich an einem depperten Zeizungsfuzzy erklären zu müssen daß es doch auch für sein Weltbild kein innerer Reichsparteitag sein kann wenn wir in der Statistik aus Nürnberg Vollbeschäftigung haben und die Kommunen die Gelder für die Sozialhilfe nicht mehr auftreiben können.
Die Frage ist, warum lassen sich Zeitungsschmierer so primitiv fernsteuern ??
Diese Tricksereien sind nur möglich weil die Presse das ganze Spiel mitmacht, und das ist der Skandal.
Du kannst Leute aus Statistiken streichen wie Du willst, die Leute sind nach wie vor da. Also müsste die Presse nur im gleichen Atemzug die Zahl der Beschäftigten (die stetig sinkt !) der Zahl der Unbeschäftigten aus der Statistik gegenüberstellen und mal gucken wo die Differenz ist. Na wo wohl ?? In der Sozialhilfe.
Es ödet mich an einem depperten Zeizungsfuzzy erklären zu müssen daß es doch auch für sein Weltbild kein innerer Reichsparteitag sein kann wenn wir in der Statistik aus Nürnberg Vollbeschäftigung haben und die Kommunen die Gelder für die Sozialhilfe nicht mehr auftreiben können.
Die Frage ist, warum lassen sich Zeitungsschmierer so primitiv fernsteuern ??
Man kann ja nachrechnen, wie hochdie Zahl sein müßte, um mit denen 1997/98 vergleichbar zu sein. Da sind zum einen die Arbeitslosen, die älter sind als 55 oder 57 Jahre. Die können dazu bewegt werden, zu erklären, daß sie sich für nicht mehr vermittelbar halten und keinen Arbeitsplatz mehr suchen. Dann fallen sie aus der Statistik, obwohl sie weiter Geld vom Arbeitsamt erhalten und weiterhin arbeitslos sind. Nach den Verlautbarungen der Agentur für Arbeit sind das alleine über 500.000 Arbeitslose, die man zur Statistik dazurechnen müßte.
Weiterhin sind die Meldungspflichten der Arbeitslosen verschärft worden. So fallen etwa Arbeitslose aus der Statistik, die ihre bevorstehende Arbeitslosigkeit nicht schon im noch laufenden Job gemeldet hatten oder die nach Meinung der Agentur ungenügend mitgewirkt hatten, sich verfügbar zu halten. Das klärt sich meist nach 1 Woche bis einem Monat auf. Aber selbst, wenn nur 10% der über 6 Millionen im Laufe eines Jahres dauerhaft oder vorübergehend arbeitslos Gemeldeten einmal für durchschnittlich 4 Wochen so vorübergehend aus der Statistik fallen, sind das 0,8% bzw. ca. 50.000. Dazu kommen die gleiche Zahl von Arbeitslosen, die dadurch dauerhaft aus der Statistik fallen.
Dann sind da die Arbeitslosen, die unvermittelt in der Leiharbeit geparkt wurden. Das sollen mindestens 30.000 sein. Ebenso sind mindestens 10.000 vorübergehend in den Ich-AGs geparkt und werden nach der Pleite ihres Minibetriebs wieder in die Arbeitslosigkeit zurückkehren.
Schließlich die hier genannten über 80.000 in Fortbildungen.
Macht insgesamt 700.000, die gegenüber 1998 aus der Statistik genommen wurden. Bei einer gegenwärtigen offiziellen Zahl von 4,6 Millionen wären also, würde so gezählt, wie im Jahr 1998, die Arbeitslosenzahl bei
5,3 Millionen
Gegenüber den Rekordzahlen von 1997/98 also eine Steigerung um fast 400.000 zusätzlichen Arbeitslosen. Und das bei einer Regierung, die angeblich an der Beseitigung der Arbeitslosigkeit gemessen werden wollte und sie zum Hauptvorwurf an die Vorgängerregierung machte.
Und was dazu kommt: aus saisonalen Gründen ist die maximale Arbeitslosigkeit eines Jahres normalerweise im Februar oder März erreicht. Bis dahin könnten also 100.000 oder 200.000 Arbeitslose zu dem neuen Rekord dazu kommen. Da haben die Statistiktricks der Regierung ja bereits sehr schlimme Schlagzeilen erspart. Echte Sozialdemokraten oder Grüne werden nämlich immer darauf bestehen, daß die Arbeitslosigkeit nie so hoch war, wie unter Kohl im Winter 1997/98. Und das während eines sogenannten "Wirtschaftsbooms" (auch Asienkrise und Rußlandkrise genannt).
Weiterhin sind die Meldungspflichten der Arbeitslosen verschärft worden. So fallen etwa Arbeitslose aus der Statistik, die ihre bevorstehende Arbeitslosigkeit nicht schon im noch laufenden Job gemeldet hatten oder die nach Meinung der Agentur ungenügend mitgewirkt hatten, sich verfügbar zu halten. Das klärt sich meist nach 1 Woche bis einem Monat auf. Aber selbst, wenn nur 10% der über 6 Millionen im Laufe eines Jahres dauerhaft oder vorübergehend arbeitslos Gemeldeten einmal für durchschnittlich 4 Wochen so vorübergehend aus der Statistik fallen, sind das 0,8% bzw. ca. 50.000. Dazu kommen die gleiche Zahl von Arbeitslosen, die dadurch dauerhaft aus der Statistik fallen.
Dann sind da die Arbeitslosen, die unvermittelt in der Leiharbeit geparkt wurden. Das sollen mindestens 30.000 sein. Ebenso sind mindestens 10.000 vorübergehend in den Ich-AGs geparkt und werden nach der Pleite ihres Minibetriebs wieder in die Arbeitslosigkeit zurückkehren.
Schließlich die hier genannten über 80.000 in Fortbildungen.
Macht insgesamt 700.000, die gegenüber 1998 aus der Statistik genommen wurden. Bei einer gegenwärtigen offiziellen Zahl von 4,6 Millionen wären also, würde so gezählt, wie im Jahr 1998, die Arbeitslosenzahl bei
5,3 Millionen
Gegenüber den Rekordzahlen von 1997/98 also eine Steigerung um fast 400.000 zusätzlichen Arbeitslosen. Und das bei einer Regierung, die angeblich an der Beseitigung der Arbeitslosigkeit gemessen werden wollte und sie zum Hauptvorwurf an die Vorgängerregierung machte.
Und was dazu kommt: aus saisonalen Gründen ist die maximale Arbeitslosigkeit eines Jahres normalerweise im Februar oder März erreicht. Bis dahin könnten also 100.000 oder 200.000 Arbeitslose zu dem neuen Rekord dazu kommen. Da haben die Statistiktricks der Regierung ja bereits sehr schlimme Schlagzeilen erspart. Echte Sozialdemokraten oder Grüne werden nämlich immer darauf bestehen, daß die Arbeitslosigkeit nie so hoch war, wie unter Kohl im Winter 1997/98. Und das während eines sogenannten "Wirtschaftsbooms" (auch Asienkrise und Rußlandkrise genannt).
Ich wäre dafür, statt der monatlichen Arbeitslosenzahlen nur die vorhandenen Arbeitsplätze in Deutschland zu veröffentlichen, unterteilt in Vollzeit, Teilzeit und 400 Euro Jobs.
Ferner schlage ich eine gesetzliche Regelung vor, Vorstände und Aufsichtsräte nur noch nach der Zahl geschaffener neuer Arbeitsplätze zu bezahlen bzw. nach der Anzahl neuer marktfähiger Produkte.
Feindliche Übernahmen, mit dem Ziel, Konkurrenten und damit den Wettbewerb auszuschalten, müssten zu drastischen Einkommensverlusten der handelnden Personen führen.
Ferner schlage ich eine gesetzliche Regelung vor, Vorstände und Aufsichtsräte nur noch nach der Zahl geschaffener neuer Arbeitsplätze zu bezahlen bzw. nach der Anzahl neuer marktfähiger Produkte.
Feindliche Übernahmen, mit dem Ziel, Konkurrenten und damit den Wettbewerb auszuschalten, müssten zu drastischen Einkommensverlusten der handelnden Personen führen.
Mann --- jetzt ist mein Onkel gestorben: 46 Beitragsjahre, nie arbeitslos, 2 Jahre in Rente !
Eine gute Rendite für die Zwangsversicherung(en) !
Eine gute Rendite für die Zwangsversicherung(en) !
Wenn man bedenkt wie hoch im Boomjahr 1998 die ABM-Zahlen waren, und daß Jagoda auf Teufel-komm-raus die Zahlen gefälscht hat, liegen wir heute, nach drei Jahren weltwirtschaftlichem Abschwung, verdammt günstig mit den Zahlen.
ich weiss nicht was die Aufregung um die Arbeitslosenstatistik soll. Wenn etwas unseriös ist, ist es der Vergleich von Zahlen, die auf unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen beruhen. Derartige Vergleiche dienen nur den politischen Schaukämpfen und sind völlig irrelevant für die Lösung der Arbeitslosenproblematik.
Im übrigen hat die BA selbst auf den Effekt der Statistikumstellung hingewiesen.
Im übrigen hat die BA selbst auf den Effekt der Statistikumstellung hingewiesen.
@machaeberle
Letztendlich werden und wurden (da schliesse ich die Zeit 98 und früher nicht aus) uns nie die korrekten Zahlen präsentiert.
Um das Thema und die darn steckende Dramatik besser vermitteln zu können, wäre es sicher einmal sinnvoll, effektive Daten darzulegen. Danach würden meiner Meinung nach notwendige Massnahmen leichter vermittelbar.
Aber es wagt keine der Parteien, hier mal Klartext und deutliche Statistiken zu präsentieren.
Den ersten Satz von isch in #4 würde ich als eine sinnvolle Regelung sehen (und den zweiten Satz von ihm als Mittel kurzfristiger Einkommenserhöhung der Vorstände und ARs zu Lasten der Eigentümer und letztendlich zu Lasten der Firmenexistenz).
Letztendlich werden und wurden (da schliesse ich die Zeit 98 und früher nicht aus) uns nie die korrekten Zahlen präsentiert.
Um das Thema und die darn steckende Dramatik besser vermitteln zu können, wäre es sicher einmal sinnvoll, effektive Daten darzulegen. Danach würden meiner Meinung nach notwendige Massnahmen leichter vermittelbar.
Aber es wagt keine der Parteien, hier mal Klartext und deutliche Statistiken zu präsentieren.
Den ersten Satz von isch in #4 würde ich als eine sinnvolle Regelung sehen (und den zweiten Satz von ihm als Mittel kurzfristiger Einkommenserhöhung der Vorstände und ARs zu Lasten der Eigentümer und letztendlich zu Lasten der Firmenexistenz).
Die Zahl der Erwerbstätigen ist innerhalb eines Jahres um 600.000 zurückgegangen.
Die Arbeitslosenquote ist abermals gestiegen und liegt mit aktuellen 11% um mehr als drei Prozent über dem europäischen Durchschnitt.
Die Arbeitslosenquote ist abermals gestiegen und liegt mit aktuellen 11% um mehr als drei Prozent über dem europäischen Durchschnitt.
Jetzt sinkt die Arbeitslosigkeit, und das ist nun auch wieder einigen nicht Recht.
Connor...tut Dummheit eigentlich weh? Falls ja, welche Schmerzmittel nimmst du, um das ertragen zu können?
connor die arbeitslosigkeit sinkt !! lol
allein in hessen gibt es seit 01.01.04. über 200 000 mehr arb.lose als in 01.12.03. !!!
und im gesamt. bundesgeb. sollen es nur ca. 260 000 sein !
kujau lässt grüssen ! oder ! glaube keiner stast. die du nicht selbst gefälscht hast.
in diesem jahr wird 14 x gewählt !! da geht es nicht um die probleme dieses landes sondern nur noch darum gewählt zu werden.
allein in hessen gibt es seit 01.01.04. über 200 000 mehr arb.lose als in 01.12.03. !!!
und im gesamt. bundesgeb. sollen es nur ca. 260 000 sein !
kujau lässt grüssen ! oder ! glaube keiner stast. die du nicht selbst gefälscht hast.
in diesem jahr wird 14 x gewählt !! da geht es nicht um die probleme dieses landes sondern nur noch darum gewählt zu werden.
Was mich sehr ärgert ist, daß fast überall in den Nachrichten die Arbeitslosenstatistik unkommentiert mit den offiziellen Zahlen gebracht wurde. Erst in Nebenbeiträgen, womöglich nur aus dem Mund der Opposition, kam dann der Einwandung, daß die Zahlen geschönt seien. Es ist wohl jedem klar, daß unaufmerksamen Zuschauern im Fernsehen die Korrektur ganz entgeht und ansonsten nur der Eindruck entsteht, daß die Opposition an den offiziellen Zahlen herummäkele, wie sie es halt immer tue. Das Ausmaß der Zahlenschönung wird im Fernsehen fast durchgehend verschwiegen. Kein Ruhmesblatt für den deutschen Journalismus. Ich hoffe, in den Zeitungen geht es ausgewogener zu.
Nur mit Tricks unter fünf Millionen
Bei der Vorstellung der neuesten Zahlen zum Arbeitsmarkt musste sogar Wirtschaftsminister Clement zugeben, dass man sich eines statistischen Kunstgriffs bedient hatte. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit: Ohne Zahlenkunst müsste die Regierung längst Horrorzahlen melden.
Nürnberg/Braunschweig - Die Herren von der Bundesagentur für Arbeit (BA) wissen, wie man unangenehme Wahrheiten in undramatische Worte fasst: "Die jüngste ungünstige Entwicklung ist wohl nicht als konjunkturelle Verschlechterung zu interpretieren", kommentiert der momentane BA-Chef Frank-Jürgen Weise den Anstieg der Arbeitslosenzahl auf knapp 4,6 Millionen. Sein Vorstandskollege Heinrich Alt wagt sogar einen optimistischen Ausblick: "Selbst wenn wir im Februar noch einmal einen Wintereinbruch haben sollten, werden wir nach menschlichem Ermessen die Fünf-Millionen-Grenze weit unterschreiten.
Und natürlich verwenden beide wieder die Zauberformeln "saisonbereinigt" und "witterungsbedingt", um eine Teilschuld an der Arbeitsmarktmisere höheren Gewalten zuzuschieben. Saisonbereinigt und nominell sei die Arbeitslosenzahl um 81.000 zurückgegangen, sagt Weise. Besser wäre gewesen, er hätte von "politikbereinigt" gesprochen, dem gezielten Herausdrängen von Arbeitslosengruppen aus der offiziellen Statistik. Mitterweile haben die Zahlenkünstler der BA nämlich so tief in die Trickkiste gegriffen, dass die saisonalen Schwankungen längst nicht mehr das eigentliche Problem sind, wenn es um den Vergleich der Zahlen geht.
Nach Ansicht von Richard Hartwig, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Arbeitsamtes Braunschweig, müsste die Arbeitlosenzahl mittlerweile über fünf Millionen liegen. "Die Zahl ist über 500.000 geschönt", sagt der Unternehmer. Seine Rechnung ist einfach: Braunschweig, zu dessen Arbeitsamtsbezirk auch Salzgitter und Wolfenbüttel gehören, liegt mit rund 27.000 Arbeitslosen ziemlich genau im Durchschnitt der 180 deutschen Arbeitsämter. Allein in den vergangenen Zahlen sind laut Hartwig knapp 2800 Arbeitslose wegen Änderungen in der Zählweise aus der Statistik gestrichen worden. Auf Deutschland hochgerechnet wäre das etwa eine halbe Million Arbeitssuchender, die derzeit nicht mehr erfasst werden.
Dass die Hartwigs Schätzungen noch vorsichtig sind, zeigt eine genauere Betrachtung der statistischen Tricks, die allein in jüngster Vergangenheit angewendet wurden.
Trick 1: Wer trainiert wird, ist nicht mehr arbeitslos
Im Dezember 2003 galten diejenigen statistisch als arbeitslos, die sich vom Arbeitsamt bei ihren Bewerbungen helfen lassen - sich also in so genannten Trainingsmaßnahmen befinden. Würde man die trainierten Arbeitslosen wieder in die Statistik einrechnen, käme man schon auf 4,67 Millionen.
Trick 2: In die PSA, und raus bist Du
Über das Vehikel der Personalserviceagenturen (PSA) hat die Bundesagentur Arbeitslose in großer Zahl an andere Vermittler abgegeben. Die PSA-Kräfte wurden sofort aus der Statistik entfernt - ganz egal, ob sie auch eine Stelle fanden oder nicht. Zum Jahresschluss 2003 waren aber nur knapp 6000 dieser Arbeitssuchenden vermittelt, etwa 30.000 warteten auf eine Job, genauso wie ganz normale Arbeitslose. Ohne PSA und Trainingsmaßnahmen müsste die BA also schon von 4,7 Millionen Arbeitslosen sprechen.
Trick 3: Wer 58 ist, wird in Ruhe gelassen, wenn...
Wer dieses Alter erreicht hat, kann nämlich Paragraf 428 des Sozialgesetzbuches III nutzen und die so genannten "erleichterten Leistungen" in Anspruch nehmen. Er erhält dann unverändert seine Untersützung, muss sich aber nicht mehr alle drei Monate beim Arbeitsamt melden. Bis Dezember 2003 ist die Zahl dieser nicht mehr suchenden Arbeitslosen auf knapp 357.000 angestiegen.
Ohne die Tricks 1 bis 3 müsste die BA somit 5,06 Millionen Arbeitslose melden.
Verständlich, dass die Opposition die heutige Vorstellung der Arbeitsmarktzahlen für derbe Attacken nutzte. CDU-Arbeitsmarktexperte Karl-Josef Laumann forderte ein sofortiges Ende der "billigen Statistiktricks". Nach den Worten des CSU-Politikers Peter Ramsauer hat die Regierung damit "die Marke von fünf Millionen Arbeitslosen verhindert". FDP-Vize Rainer Brüderle sagte, "mit hilflosen Zahlentricksereien bekommt die Bundesregierung die Arbeitslosen vielleicht aus der Statistik, von der Straße holt man sie auf diese Weise nicht".
Zusätzlich zu der offensichtlichen Zahlenakrobatik deckt die Arbeitslosenzahl natürlich noch längst nicht alle Menschen ab, die auf dem Arbeitsmarkt um Stellen kämpfen. Die BA selbst hat mit schärferen Kontrollen der gemeldeten Arbeitslosen dafür gesorgt, dass sich im vergangenen Jahr rund 700.000 Arbeitslose mehr in "sonstige Nichterwerbstätigkeit" verabschiedet haben als 2002. Anders gesagt, verzichten immer mehr Arbeitssuchende auf die Leistungen vom Arbeitsamt, weil sie mit der staatlich verordneten Arbeitssuche nicht klarkommen. Außerdem verschweigt die Statistik diejenigen, die erst gar nicht zum Amt gehen, weil sie noch keine Leistungsansprüche erworben haben - wie etwa Jugendliche oder Hausfrauen. Insgesamt beziffert die Rürup-Kommission diese so genannte "Stille Reserve" zusätzlich auf etwa 1,3 Millionen Menschen.
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement lässt sich von solchen Zahlen nicht die Laune verderben. Aus seiner Perspektive ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen, und das charakterisiere "die Aufwärtsentwicklung am Arbeitsmarkt, die seit Frühjahr 2003 zu beobachten ist". Dass der Rückgang nur durch eine Manipulation zustande gekommen ist, bezeichnete der Wirtschaftsminister als "eine notwendige Klarstellung in der Arbeitsmarktstatistik".
Rot-Grün: Verantwortlich für 6,36 Millionen Arbeitslose
Wollte Schröder sich nicht daran messen lassen, ob er die Arbeitslosigkeit auf 3,5 Millionen senken kann. Mittlerweile haben wir schon beinahe 7 Millionen erreicht.
Bei der Vorstellung der neuesten Zahlen zum Arbeitsmarkt musste sogar Wirtschaftsminister Clement zugeben, dass man sich eines statistischen Kunstgriffs bedient hatte. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit: Ohne Zahlenkunst müsste die Regierung längst Horrorzahlen melden.
Nürnberg/Braunschweig - Die Herren von der Bundesagentur für Arbeit (BA) wissen, wie man unangenehme Wahrheiten in undramatische Worte fasst: "Die jüngste ungünstige Entwicklung ist wohl nicht als konjunkturelle Verschlechterung zu interpretieren", kommentiert der momentane BA-Chef Frank-Jürgen Weise den Anstieg der Arbeitslosenzahl auf knapp 4,6 Millionen. Sein Vorstandskollege Heinrich Alt wagt sogar einen optimistischen Ausblick: "Selbst wenn wir im Februar noch einmal einen Wintereinbruch haben sollten, werden wir nach menschlichem Ermessen die Fünf-Millionen-Grenze weit unterschreiten.
Und natürlich verwenden beide wieder die Zauberformeln "saisonbereinigt" und "witterungsbedingt", um eine Teilschuld an der Arbeitsmarktmisere höheren Gewalten zuzuschieben. Saisonbereinigt und nominell sei die Arbeitslosenzahl um 81.000 zurückgegangen, sagt Weise. Besser wäre gewesen, er hätte von "politikbereinigt" gesprochen, dem gezielten Herausdrängen von Arbeitslosengruppen aus der offiziellen Statistik. Mitterweile haben die Zahlenkünstler der BA nämlich so tief in die Trickkiste gegriffen, dass die saisonalen Schwankungen längst nicht mehr das eigentliche Problem sind, wenn es um den Vergleich der Zahlen geht.
Nach Ansicht von Richard Hartwig, Vorsitzender des Verwaltungsausschusses des Arbeitsamtes Braunschweig, müsste die Arbeitlosenzahl mittlerweile über fünf Millionen liegen. "Die Zahl ist über 500.000 geschönt", sagt der Unternehmer. Seine Rechnung ist einfach: Braunschweig, zu dessen Arbeitsamtsbezirk auch Salzgitter und Wolfenbüttel gehören, liegt mit rund 27.000 Arbeitslosen ziemlich genau im Durchschnitt der 180 deutschen Arbeitsämter. Allein in den vergangenen Zahlen sind laut Hartwig knapp 2800 Arbeitslose wegen Änderungen in der Zählweise aus der Statistik gestrichen worden. Auf Deutschland hochgerechnet wäre das etwa eine halbe Million Arbeitssuchender, die derzeit nicht mehr erfasst werden.
Dass die Hartwigs Schätzungen noch vorsichtig sind, zeigt eine genauere Betrachtung der statistischen Tricks, die allein in jüngster Vergangenheit angewendet wurden.
Trick 1: Wer trainiert wird, ist nicht mehr arbeitslos
Im Dezember 2003 galten diejenigen statistisch als arbeitslos, die sich vom Arbeitsamt bei ihren Bewerbungen helfen lassen - sich also in so genannten Trainingsmaßnahmen befinden. Würde man die trainierten Arbeitslosen wieder in die Statistik einrechnen, käme man schon auf 4,67 Millionen.
Trick 2: In die PSA, und raus bist Du
Über das Vehikel der Personalserviceagenturen (PSA) hat die Bundesagentur Arbeitslose in großer Zahl an andere Vermittler abgegeben. Die PSA-Kräfte wurden sofort aus der Statistik entfernt - ganz egal, ob sie auch eine Stelle fanden oder nicht. Zum Jahresschluss 2003 waren aber nur knapp 6000 dieser Arbeitssuchenden vermittelt, etwa 30.000 warteten auf eine Job, genauso wie ganz normale Arbeitslose. Ohne PSA und Trainingsmaßnahmen müsste die BA also schon von 4,7 Millionen Arbeitslosen sprechen.
Trick 3: Wer 58 ist, wird in Ruhe gelassen, wenn...
Wer dieses Alter erreicht hat, kann nämlich Paragraf 428 des Sozialgesetzbuches III nutzen und die so genannten "erleichterten Leistungen" in Anspruch nehmen. Er erhält dann unverändert seine Untersützung, muss sich aber nicht mehr alle drei Monate beim Arbeitsamt melden. Bis Dezember 2003 ist die Zahl dieser nicht mehr suchenden Arbeitslosen auf knapp 357.000 angestiegen.
Ohne die Tricks 1 bis 3 müsste die BA somit 5,06 Millionen Arbeitslose melden.
Verständlich, dass die Opposition die heutige Vorstellung der Arbeitsmarktzahlen für derbe Attacken nutzte. CDU-Arbeitsmarktexperte Karl-Josef Laumann forderte ein sofortiges Ende der "billigen Statistiktricks". Nach den Worten des CSU-Politikers Peter Ramsauer hat die Regierung damit "die Marke von fünf Millionen Arbeitslosen verhindert". FDP-Vize Rainer Brüderle sagte, "mit hilflosen Zahlentricksereien bekommt die Bundesregierung die Arbeitslosen vielleicht aus der Statistik, von der Straße holt man sie auf diese Weise nicht".
Zusätzlich zu der offensichtlichen Zahlenakrobatik deckt die Arbeitslosenzahl natürlich noch längst nicht alle Menschen ab, die auf dem Arbeitsmarkt um Stellen kämpfen. Die BA selbst hat mit schärferen Kontrollen der gemeldeten Arbeitslosen dafür gesorgt, dass sich im vergangenen Jahr rund 700.000 Arbeitslose mehr in "sonstige Nichterwerbstätigkeit" verabschiedet haben als 2002. Anders gesagt, verzichten immer mehr Arbeitssuchende auf die Leistungen vom Arbeitsamt, weil sie mit der staatlich verordneten Arbeitssuche nicht klarkommen. Außerdem verschweigt die Statistik diejenigen, die erst gar nicht zum Amt gehen, weil sie noch keine Leistungsansprüche erworben haben - wie etwa Jugendliche oder Hausfrauen. Insgesamt beziffert die Rürup-Kommission diese so genannte "Stille Reserve" zusätzlich auf etwa 1,3 Millionen Menschen.
Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement lässt sich von solchen Zahlen nicht die Laune verderben. Aus seiner Perspektive ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen, und das charakterisiere "die Aufwärtsentwicklung am Arbeitsmarkt, die seit Frühjahr 2003 zu beobachten ist". Dass der Rückgang nur durch eine Manipulation zustande gekommen ist, bezeichnete der Wirtschaftsminister als "eine notwendige Klarstellung in der Arbeitsmarktstatistik".
Rot-Grün: Verantwortlich für 6,36 Millionen Arbeitslose
Wollte Schröder sich nicht daran messen lassen, ob er die Arbeitslosigkeit auf 3,5 Millionen senken kann. Mittlerweile haben wir schon beinahe 7 Millionen erreicht.
7?
10!
10!
Tja und das alles bei einem stetigen Rückgang der potentiell arbeitsfähigen Bevölkerung
MfG
Ingmar (KCD)
MfG
Ingmar (KCD)
Bald haben wir statistische Vollbeschäftigung und trotzdem hat niemand Arbeit:
ARBEITSLOSENZAHLEN
Schöne neue Statistik
Die Bundesregierung will eine neue Zählung der Arbeitslosen nach internationalen Standards einführen. Demnach fällt jeder aus der Statistik, der mehr als eine Stunde pro Woche arbeitet.
Berlin - Die neue Statistik solle auf Grundlage einer monatlichen Telefonumfrage ab Herbst vom Statistischen Bundesamt ermittelt werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung mit. Das neue Zahlenwerk folge den Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und solle das bisherige Zahlenwerk nicht ersetzen, sondern parallel erhoben werden.
Im Ergebnis dürfte die Erwerbslosenzahl nach ILO-Standard nach Schätzungen um 500.000 bis 600.000 geringer ausfallen als die Arbeitslosenzahl der BA. Grund dafür ist, dass ein Teil der amtlich registrierten Arbeitslosen nach den ILO-Standards nicht als arbeitssuchend gilt. Während bei den Arbeitsagenturen registrierte Arbeitslose bis zu 15 Wochenstunden arbeiten dürfen, gelten sie nach ILO-Standard bereits ab einer Wochenstunde Arbeit als erwerbstätig. Erwerbslose nach ILO-Standard müssen zudem in den zurückliegenden vier Wochen aktiv nach einer Beschäftigung gesucht haben und für den Arbeitsmarkt sofort verfügbar sein.
Das Ministerium begründete die Neuregelung, die noch der Zustimmung des Bundesrates bedarf, mit der Anpassung an international vergleichbare Standards. Die erforderlichen Daten sollen über Telefoninterviews bei bis zu 35.000 Haushalten gesammelt werden.
ARBEITSLOSENZAHLEN
Schöne neue Statistik
Die Bundesregierung will eine neue Zählung der Arbeitslosen nach internationalen Standards einführen. Demnach fällt jeder aus der Statistik, der mehr als eine Stunde pro Woche arbeitet.
Berlin - Die neue Statistik solle auf Grundlage einer monatlichen Telefonumfrage ab Herbst vom Statistischen Bundesamt ermittelt werden, teilte das Bundeswirtschaftsministerium am Mittwoch nach einer Kabinettssitzung mit. Das neue Zahlenwerk folge den Standards der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und solle das bisherige Zahlenwerk nicht ersetzen, sondern parallel erhoben werden.
Im Ergebnis dürfte die Erwerbslosenzahl nach ILO-Standard nach Schätzungen um 500.000 bis 600.000 geringer ausfallen als die Arbeitslosenzahl der BA. Grund dafür ist, dass ein Teil der amtlich registrierten Arbeitslosen nach den ILO-Standards nicht als arbeitssuchend gilt. Während bei den Arbeitsagenturen registrierte Arbeitslose bis zu 15 Wochenstunden arbeiten dürfen, gelten sie nach ILO-Standard bereits ab einer Wochenstunde Arbeit als erwerbstätig. Erwerbslose nach ILO-Standard müssen zudem in den zurückliegenden vier Wochen aktiv nach einer Beschäftigung gesucht haben und für den Arbeitsmarkt sofort verfügbar sein.
Das Ministerium begründete die Neuregelung, die noch der Zustimmung des Bundesrates bedarf, mit der Anpassung an international vergleichbare Standards. Die erforderlichen Daten sollen über Telefoninterviews bei bis zu 35.000 Haushalten gesammelt werden.
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