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    PRO und CONTRA____was ist richtig? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.02.04 09:36:41 von
    neuester Beitrag 20.02.04 09:59:43 von
    Beiträge: 7
    ID: 824.200
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      schrieb am 20.02.04 09:36:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Freitag, 20. Februar 2004
      Nach Raser-Urteil
      Tempolimit soll bremsen

      Nach dem Urteilsspruch gegen den Karlsruher Autobahnraser haben sich führende Politiker der Grünen sowie Verkehrs- und Umweltverbände für ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen ausgesprochen. Zugleich fordern sie härtere Strafen gegen Verkehrs-Rowdies.

      Der stellvertretende Vorsitzende der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Reinhard Loske, sagte der Berliner Zeitung: "Das Vernünftigste wäre, wir würden auf deutschen Autobahnen ein Tempolimit von 130 Stundenkilometern einführen. " Unterstützt wurde Loske vom Grünen-Verkehrsexperten Albert Schmidt: "Ein solches Tempolimit wäre sehr hilfreich und würde den Verkehr sicherer und fließender machen."

      Ähnlich äußerte sich der Bundesgeschäftsführer des Verkehrsclubs Deutschland, René Waßmer: "Deutschland ist immer noch das einzige Land weltweit, das keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen kennt. Bei einem generellen Tempolimit von 120 Stundenkilometern wäre der tödliche Unfall auf der A 5 bei Karlsruhe nicht passiert." Eine Untersuchung der Europäischen Union zeige, dass die Absenkung der Durchschnittsgeschwindigkeit um nur einen Kilometer pro Stunde die Zahl der Unfälle mit Personenschäden um zwei Prozent senke.

      Der Verkehrsexperte des BUND, Tilmann Heuser, verwies darauf, dass ein Tempolimit zugleich zu einer Klima- und Lärmentlastung und zum Abbau von Staus führen würde. "Die viel zu teure Entwicklung immer schnellerer Autos muss ein Ende haben", sagte er. Gäbe es ein Tempolimit, könnte sich die Autoindustrie auf die Entwicklung von Fahrzeugen mit einem geringen Kraftstoffverbrauch konzentrieren.

      Nach Angaben der Deutschen Interessengemeinschaft für Verkehrsunfallopfer wurden zwischen 1947 und dem Jahr 2002 mehr als 646.000 Menschen in Deutschland bei Verkehrsunfällen getötet und fast 24 Millionen verletzt. "Angesichts der Tatsache, dass null Promille und ein Tempolimit bisher vom Bundesverkehrsministerium abgelehnt wurden, macht es sich mitschuldig an weiteren schweren Verkehrsunfällen", kritisierte die Vorsitzende des Verbandes, Angelika Oidtmann.

      Hintergrund der Debatte ist die am Mittwoch verhängte eineinhalbjährige Haftstrafe gegen einen Test-Ingenieur von Daimler-Chrysler. Das Karlsruher Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass der Testfahrer im Juli 2003 auf der Autobahn A5 mit 230 bis 250 Kilometern pro Stunde so dicht auf das Auto einer 21-Jährigen aufgefahren war, dass diese vor Schreck die Kontrolle über ihren Wagen verlor und gegen einen Baum prallte. Die Frau und ihre zweijährige Tochter starben noch an der Unfallstelle.
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      schrieb am 20.02.04 09:46:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das Thema Tempolimit kommt seit langer Zeit jedes Jahr auf, und immer wieder wird dann ein anderer Grund vorgeschoben, warum man es will. Faktum ist doch, daß die meisten schweren Unfälle nicht auf der Autobahn, sondern auf Landstraßen passieren. Und meistens haben schwere Unfälle als Ursache Übermüdung des Fahrers, Alkohol- oder Drogenmißbrauch und Überschreiten der vorgeschriebenen Geschwindigkeit. Da auf einem großen Teil der Autobahnen ohnehin bereits Geschwindigkeitsbegrenzungen bestehen (und übrigens ausgerechnet dort mehr Unfälle geschehen), löst ein Tempolimit wohl nicht das Problem. Sinnvoll dagegen ist eine bessere Überwachung der Autobahnen durch Kameras und permanente Geschwindigkeitsmessung. Viele Autofahrer denken sich doch, wenn sie bei 1000mal Rasen kaum 1mal erwischt werden, daß es im Grunde ein Kavaliersdelikt ist, zu schnell zu fahren. Mehr Kontrollen würden an der Psychologie des Fahrens was ändern und den Verkehr insgesamt sicherer machen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 09:46:26
      Beitrag Nr. 3 ()
      Eine Untersuchung der Europäischen Union zeige, dass die Absenkung der Durchschnittsgeschwindigkeit um nur einen Kilometer pro Stunde die Zahl der Unfälle mit Personenschäden um zwei Prozent senke.

      ..das kann ich nicht ganz nachvollziehen:confused:


      es sollte so bleiben wie es ist!

      unser problem liegt daran, dass unsere infrastruktur jahrzehnte nachhinkt!

      für das heutige verkehrsaufkommen müsste jeder km autobahn minsestens 3-spurig sein, bestens 4-spurig
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 09:48:11
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ein Tempolimit wird wohl die Zahl der Unfälle nicht deutlich reduzieren.

      Als erster Schritt wäre meiner Meinung nach eine Rechtsfahrpflicht notwendig, so dass das Argument der Behinderung durch linksfahrende langsame Autos reduziert wird. Ebenso würden die meiner Meinung nach sehr gefährlichen Überholmanöver auf der rechten Seite beendet werden, die meist mit einem Drängen auf die linke Spur enden.
      Den Leuten, die dann immer noch rücksichtslos rasen wären die Begründungen genommen und man könnte die auch ohne Unfall zur Rechenschaft ziehen.
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 09:49:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      -die Lobby der Autoindustrie wird in jedem Fall ein Limit verhindern.

      rückläufige Unfallzahlen sprechen für sich.

      ich meine, es sollte bleiben wies ist.

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      schrieb am 20.02.04 09:53:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      #3
      Ohne weitere Informationen ist das Fazit der Studie nicht nachvollziehbar.
      Wie hoch ist die "Durchschnittsgeschwindigkeit", wie groß ist die Standardabweichung, etc.?
      Wie sah das Design der Untersuchung aus?

      Wieviel % der Autobahnen sind überhaupt noch ohne Tempolimit? Warum sollte man auf einer sechsspurigen Autobahn nicht schnell fahren dürfen, wenn es der Verkehr zulässt?
      Avatar
      schrieb am 20.02.04 09:59:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      1. Das Urteil ist - vorausgesetzt, der wahre Schuldige ist bestraft worden - sicher nicht zu hoch. Hauptsache, der Fahrer sieht sein Fehlverhalten ein und begreift, dass er eine Eigenverantwortung hat und sich nicht hinter seinem Arbeitgeber verstecken darf. Vor allem sollte er nach dem Ende der Haftzeit resozialisiert sein und sich auf der Autobahn benehmen.

      2. Bevor nach neuen Gesetzen gerufen wird, müssen die bestehenden konsequent angewandt werden. Mehr Kontrolle und ggf. härtere Strafen sind allemal besser.

      3. Die Attraktivität des Autofahrens hängt nicht nur an schnellen Geschwindigkeiten. Umweltschutz und Autofahren vertragen sich nun mal nicht, denn Autoabgase sind CO2- und Schadstoffquelle Nr. 1 in Deutschland.

      4. Die entscheidenden Fragen sind doch:
      - Soll Autofahren finanziell unattraktiver werden oder nicht?
      - Soll Umweltschutz Priorität haben oder unbeschränkte Mobilität auf Kosten von Gesundheit und Umwelt?


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