Dax - Candlesticks - Monats- und Wochenanalyse - 500 Beiträge pro Seite
neuester Beitrag 29.02.04 21:59:24 von
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09:30 Uhr · wallstreetONLINE Redaktion |
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Schauen wir auf die verschiedenen Zeitebenen und Charts, beginnend beim Monatschart auf Candlestickbasis:
Monthly
Zumindest recht klare Warnsignale auch in dieser übergeordneten Zeitebene zeigen sich im DAX - hier im Monatschart. Die letzten zwei Monatskerzen kurze Kerzenkörper ohne Dynamik, eine klassische Pattsituation zwischen Haussiers und Baissiers. In der Regel geht einem Abwärtstrend oder einem Trendumschwung nach einem ausgeprägten Trend eine Phase der Unsicherheit, eine Pattsituation voraus. Innerhalb des seit März 03 bestehenden Aufwärtstrend gab es nur drei Monate mit ebensolchen Pattsituationen, im Mai 03 eine stärkere Phase der Unsicherheit mit längerer Lunte, im August 03 ein doji mit nachfolgender schwarzer Monatskerze sowie im November 03 - hier keine ausgeprägte Unsicherheit aber verminderte Dynamik. Die aktuelle Phase unterscheidet sich in drei Punkten von den vorangegangenen: 1. dauert sie länger und 2. ist die Schwankungsbreite geringer sowie 3. tritt sie nach 9 Monatshöchstkursen nahezu in Folge (einzige Unterbrechung im Oktober) auf. Eine Faustregel besagt, je länger eine Konsolidierung dauert, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für einen Trendwechsel. Da zudem die angesprochene Folge von Höchstkursen auftritt, wäre es eher \"normal\", nun eine Entspannung in Form eines deutlichen Rückganges zu sehen.
Die Trendanalyse im Monatschart zeigt einen Break des Abwärtstrendkanals, beginnend mit dem Hoch im September 00. Hieraus ergibt sich als Kursziel die nach oben verschobene Schwankungsbreite des recht breiten Trendkanals, mithin ein variables Kursziel - die nach oben verschobene Trendkanallinie verläuft gegenwärtig bei ca. 6.000 Punkten. Allerdings wäre ein Pullback an die gebrochene Abwärtstrendlinie bis auf ein Niveau um 3.500/3.600 Punkte durchaus \"normal\" i.V. mit der oben besprochenen der Folge von Höchstkursen - zumal sich dann auch der steile Aufwärtstrend seit 03/03 abflachen dürfte.
Fazit aus dem Monatschart: Die Candlestick-Analyse zeigt klare Warnanzeichen, jedoch noch kein Verkaufssignal an. Die Trendanalyse gibt ebenfalls noch kein Verkaufssignal, zeigt aber an, dass der steile Aufwärtstrend sich abflachen kann i.V. mit einem Pullback an die 3.500/3.600.
Wochenchart:
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Im linearen Wochenchart wurde der primäre Abwärtstrend im Oktober 03 gebrochen, das erste Kursziel (verschobener Trendkanal) abgearbeitet. Hier ergeben sich aussagekräftige Verkaufssignale bei Ausbruch (nach unten) aus dem seit 03/03 bestehenden Aufwärtstrendkanal. Solange dies nicht der Fall ist, bleibt das Kursziel hier die \"Ziellinie\" (verschobener \"breiter\" Trendkanal) im Bereich um 4.600/4.700 (Kursziel nicht statisch, dieses verschiebt sich nach unten mit der Zeit, auf Grund der fallenden Ziellinie). Der Aufwärtstrend hier aktuell bei ca. 3.950 - Steigerungsrate ca. 35 Punkte.
Wochenchart:
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Im log. Chart kämpft der DAX weiterhin mit seiner primären Abwärtstrendlinie, die Candles der letzten 6 Wochen zeigen sowohl Pattsituationen als auch Wochen mit verstärkten Gewinnmitnahmen an. Zudem ist der Dax mit den letzten vier Wochen seitwärts aus seinem Aufwärtstrend herausgelaufen, erst ein Close unter 3.980 würde einen ersten Hinweis auf einen Trendbruch bringen. Die letzten Wochenkerzen u.a. shooting star, tweezers top, bearish engulfing, gravestone doji. Allesamt als Trendwendekerzen nicht idealtypisch, in ihrer Gesamtheit mehren sich damit jedoch die \"Warnsignale\". Andererseits: sollte es dem Dax gelingen, diese Zone bzw. das Top bei 4.175 mit Weeklyclose zu überwinden, sollte sich eine dynamische Trendfortsetzung anbahnen können. Im negativen Fall ist ein Pullback an die im Dezember 03 gebrochene steilere Aufwärtstrendlinie bei ca. 3.650/3.550 nicht auszuschließen.
Tageschart:
Im Tageschart ein symmetrisches Dreieck, welches in der nun zurückliegenden Woche dynamisch am Dienstag verlassen wurde. Eine Pullback-Bewegung hat stattgefunden. Fraglich bleibt nun nur noch, ob der Break signifikant ist oder u.U. eine Bärenfalle darstellt. Signifikant wäre der Break letztlich erst dann, wenn die relevante Unterstützung bei 3.980 Punkten, die auch in den letzten Tagen mehrmals erfolgreich getestet wurde, per Daily-Close fällt. Andererseits erst ein Rebreak über die 4.050 dürfte Hoffnung auf ein erneutes heranlaufen an die Tops bringen. Die Annahme eines symmetrischen Dreieckes mit den entsprechend wahrscheinlichen Folgen bei Ausbruch aus einem solchen Dreieck wird dann aufgegeben, sofern der DAX in den nächsten Tagen seitwärts ohne erkennbare klare Trendrichtung läuft, d.h. innerhalb der Tradingrange zwischen ca. 3.980 und 4.175 verbleibt. Tritt dieses Szenario ein, d.h. laufen die Kurse entweder in die Spitze des Dreiecks oder seitwärts in der Tradingrange, so verliert die Formation ihre Aussagekraft.
Die Tagescandles dagegen unterstützen derzeit das negative Szenario des Dreiecks. Nach dem Ausbruch aus dem Dreieck erst eine Pattsituation mit Test (bisher allerdings erfolgreich) der 3.980, sodann Pullback an das Ausbruchsniveau bzw. die untere Dreiecksbegrenzung mit \"überschiessen\" bis 4.050 und dortiger Abprall und Bildung einer schwarzen Kerze mit langem Docht, Close unterhalb des Dreiecks sowie auch Close unter der 50%-Marke (4.029,67) der schwarzen langen Kerze (in der Candlestick-Methodik ein klares Widerstandsniveau).
Fazit:
Sämtliche Zeitebenen geben klare Warnsignale mit der Möglichkeit eines Rückganges bis ca. 3.500/3.600 Punkten i.V. mit einer eventuellen Abflachung des steilen Aufwärtstrends seit März 03. Klare Verkaufssignale gibt jedoch nur der Tageschart - und auch dieses Verkaufssignal wäre erst unter 3.980 (Daily-Close) perfekt. Insofern sollte der langfristige Investor, der z.B. im DAX zwischen 2.500/3.000 gekauft hat, durchaus noch seine Positionen halten und sich von der teilweisen \"Tageskomik\" nicht beeinflussen lassen. Ansonsten sind jedoch selbstverständlich Gewinne mit Gewinnabsicherungsstops zu versehen. Anleger dagegen, die bisher unterinvestiert sind, sollten aktuell nicht neu einsteigen.
Happy Trading
Ihr Stefan Salomon
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Kontakt: Stefan Salomon
Autor: Stefan Salomon (© wallstreet:online AG),19:32 29.02.2004
es geht runter UND rauf
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