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    Etienne Aigner AG - eine Spekulation auf den Turnaround wert ??? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.03.04 18:19:15 von
    neuester Beitrag 08.07.04 17:57:44 von
    Beiträge: 8
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      Avatar
      schrieb am 05.03.04 18:19:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      ohne aktuelle news vom Unternehmen selbst, dafür aber auf Basis der meldungen von Escada und LVMH habe ich mir mal die gute alte Etienne Aigner angeschaut.

      Zunächst mal die Fakts:

      Der Kursverlaus sieht gelinde gesagt grausam aus:



      Die letzte Dividende gab es 2002.

      Das erste Halbjahr 2003 (aktuellste Zahl) verlief katastrophal, der CEO wurde gefeuert. Es wurde ein verlust von 3,1 Mio. € eingefahren, nach einem gewinn von 0,9 Mio. € im Vorjahreszeitraum.

      Aus der FTD:

      ftd.de, Do, 10.7.2003, 19:10
      Aigner-Chef tritt vorzeitig ab
      Von Gerhard Hegmann, München

      Beim Münchner Luxusmarkenunternehmen Etienne Aigner kommt es zum vorzeitigen Chefwechsel. Auf Druck der Großaktionärin, der Münchner Unternehmerin Evi Brandl, beschloss der Aufsichtsrat am Donnerstag das Ausscheiden des seit 1999 amtierenden Vorstandsvorsitzenden Udo Dengs zum Monatsende.


      Der Vertrag des 63jährigen wäre regulär in elf Monaten ausgelaufen. Wie Aufsichtsratschef Rolf-Peter Rosenthal auf der Hauptversammlung sagte, war die Zusammenarbeit mit Dengs zuletzt wegen unterschiedlicher Auffassungen belastet. Nachfolger wird der 44-jährige Sportartikel-Manager und Berater Michael Kamm, der die Unternehmen North Sails (Segeln) und Marker (Skibindungen) führte.

      Dengs und die Unternehmerin Brandl, Inhaberin der Fleischwaren-Filialkette Vinzenz Murr, konnten sich offensichtlich nicht über die Strategie in der Branchenflaute einigen. Brandl hält gut 85 Prozent der Anteile und sitzt im Aufsichtsrat. In seiner Abschiedsrede warnte der Aigner-Chef vor einem reinen Kosten sparen oder einer Öffnung der Marke nach unten.

      Notwendig seien vielmehr auch Zukunftsinvestitionen. Er trete auf Bitten des Aufsichtsrates zurück. Die Großaktionärin äußerte auf Fragen von Kleinaktionären, dass sie aktuell zwar kein Aufkauf weiterer Anteile und damit ein Hinausdrängen der Kleinaktiomäre (Squeeze-out) plane, "ich halte mir aber alle Optionen offen", sagte sie.

      Vergleichsweise besser als Escada
      Die Sprecher der Kleinaktionärsvereinigungen DSW und SdK würdigten ausdrücklich die Leistungen Dengs in der aktuellen Branchenkrise. Aigner stehe vergleichsweise besser als Escada da, sagte die Sprecherin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. Dengs gehört zehn Jahre der Aigner-Verwaltung an und saß 6 Jahre im Aufsichtsrat bevor er vor vier Jahren in einer Unternehmenskrise selbst die Führung übernahm und zunächst Umsatz und Ertrag wieder steigerte.

      Für das laufende Geschäftsjahr kündigte der scheidende Aigner-Chef indirekt einen Verlust an. Aufgrund der Luxusgüterflaute sei das Ergebnis "nicht erfreulich" und die Dividende falle erneut aus. In den ersten fünf Monaten lag der Umsatz um knapp zehn Prozent unter dem Vorjahr. Damit habe Aigner noch besser als die Branche abgeschnitten. "Die Lust am Sparen hat den Geiz salonfähig gemacht.

      Keine Experimente!

      Auch die, die es nicht nötig haben,kaufen beim Discounter",sagte der Aigner-Chef. In 2002 sank der Aigner-Konzernumsatz um zehn Prozent auf 38,6 Mio.Eur. Einschließlich Lizenzen lag der Umsatz bei 64,8 Mio.Euro. Der Konzernjahresüberschuss betrug 0,36 Mio. Euro. Aigner-Schwerpunkte sind hochwertige Lederwaren wie Schuhe, Taschen und Gürtel sowie in Lizenz Bekleidung, Brillen und Uhren.Künftig soll es auch Schmuck und Schreibgeräte unter der Aigner-Marke geben..

      Wie der künftige Vorstandschef Kamm sagte, will es vor allem die Exklusivität der Marke bewahren. "Ich plane keine Änderung der Strategie


      Ob erfahrungen mit Skibindungen zum führen eines modeunternehmens ausreichen ??


      Was spricht nun eigentlich für die Aktie ???

      1. Zum einen sicher die grundsolide Bilanz.
      + keine bankschulden
      + genügend cash (ca. 38 € pro Aktie 12/2002)
      + kein goodwill o.ä. in der Bilanz

      d.h. entgegen z.B. Escada gibt es hier derzeit kein erkennbares Insolvenzrisiko

      2. Die Bewertung darf als günstig angesehen werden.

      KBV ca. 1,6
      KUV ca. 0,7


      Der Markenwert ist hierbei (da nicht aktiviert) noch nicht enthalten

      Zum vergleich
      Escada (mit deutlich höherem leverage):
      KBV ca. 3,4
      KUV ca. 0,6

      Oder Boss:
      KBV ca. 3,4
      KUV 1,3

      Gucci
      KBV 2,3
      KUV 3,3


      3. Branchenentwicklung

      Jetzt wird es interessant:

      Aus dem Escada bericht von heute:


      Escada warnt 2003/04 vor übertriebenem Optimismus

      München (vwd) - Die Escada AG, Aschheim, rechnet nach der Rückkehr in die
      Gewinnzone im 1. Quartal auch im laufenden Geschäftsjahr 2003/2004 weiterhin
      mit schwarzen Zahlen. "Für übertriebenen Optimismus besteht aber kein
      Anlass", sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Ley am Freitag in Aschheim
      bei München. Der im SDAX notierte Damenmodenhersteller müsse angesichts des
      unverändert schwierigen Marktumfeldes "weiter hart arbeiten", um im
      Gesamtjahr 2003/2004 (zum 31. Oktober) bei einem stabilen
      währungsbereinigten Umsatz wie geplant das EBITDA zu verbessern und auch
      unter dem Strich schwarze Zahlen zu erzielen.

      Die positive Ergebnisentwicklung zu Beginn des Geschäftsjahres sei in
      erster Linie auf die anziehende Nachfrage nach Luxusmode des Unternehmens
      sowie auf das bereits angekündigte Sanierungsprogramm zurückzuführen.
      Der
      Periodenüberschuss nach Steuern und Minderheiten lag den Angaben zufolge im
      1. Quartal bei 3,1 Mio EUR, nach einem Verlust von 2,2 Mio EUR im Vorjahr.
      Das EBITDA konnte mit 14,0 (7,1) Mio zudem nahezu verdoppelt werden, während
      der Umsatz auf 148,1 (156,5) Mio EUR zurückging. Die Rohertragsmarge liege
      bei 66,3 (65,2) %.




      Deutlicher noch bei LVMH (vom 03.03.:

      LVMH steigert Nettoergebnis 2003 um 30%
      (Zusammenfassung)

      Paris (vwd) - Die LVMH - Moet Hennessy Louis Vuitton SA hat ihr
      Nettoergebnis im vergangenen Jahr um 30% gesteigert. Wie der
      Luxusgüterkonzern am Mittwoch mitteilte, verdiente er 723 Mio nach 556 Mio
      EUR im Vorjahr. Mit Ausnahme des Geschäftsfelds Schmuck und Uhren hätten
      alle Bereiche zur Ergebnissteigerung beigetragen, berichtete LVMH. Analysten
      hatten indessen ein besseres Ergebnis erwartet. Eine Umfrage von Thomson
      First Call unter 26 Analysten ergab für den Nettogewinn eine
      Konsensschätzung von 909,72 Mio EUR. Das Ergebnis je Aktie lag mit 1,48
      (Vorjahr: 1,14) EUR ebenfalls unter der Analystenerwartung von 1,75 EUR.

      Umsatz und operatives Ergebnis übertrafen dagegen die Prognosen. Der
      Umsatz ging 2003 auf 11,96 (12,69) Mrd EUR zurück. Hier hatten die Analysten
      einen Rückgang auf 11,92 Mrd EUR erwartet. Das operative Ergebnis betrug
      2,18 (2,01) Mrd EUR. Die Prognose der Analysten hatte bei 2,04 Mrd EUR
      gelegen.

      Angesichts der schwierigen Bedingungen des vergangenen Jahres zeigte sich
      LVMH zufrieden mit dem Ergebnis. Der Bereich Lederwaren und Mode habe dem
      schwachen Dollar und der Lungenkrankheit SARS getrotzt. Die Marke Louis
      Vuitton habe allein in den USA eine Umsatzsteigerung um 38% verzeichnet,
      aber auch auf den übrigen Märkten ein auBerordentliches Wachstum erzielt.
      Einziges Sorgenkind war der Bereich Uhren und Schmuck, dessen operatives
      Ergebnis von den Restrukturierungsbemühungen, aber auch von der
      Dollar-Schwäche beeinträchtigt worden sei. Die Neuordnung dieses Bereichs
      dürfte sich jedoch 2004 auszahlen.

      Für 2004 sieht sich LVMH gut aufgestellt. Schon in den ersten beiden
      Monaten des laufenden Jahres sei ein organisches Umsatzwachstum von 7%
      verzeichnet worden. Der Umsatz der Sparte Louis Vuitton verzeichne noch
      immer ein organisches Wachstum im zweistelligen Prozentbereich. Vor allem in
      den USA und Asien sei die Nachfrage stark. Zudem zeichne sich eine Belebung
      des Tourismus ab.
      Auch im laufenden Jahr gelte die Aufmerksamkeit dem
      internen Wachstum und der Entwicklung der führenden Marken. LVMH strebe
      ferner eine Verbesserung ihrer Profitabilität und des Cash-Flow an.
      vwd/12/3.3.2004/cn/mim



      Also wenn auch noch verhalten doch eine trendwende erkennbar.


      2002 wurden 34% der Umsätze von Aigner in Asien erlöst, aber 200% des operativen Ergebnisses !! .

      D.h. von einem Anziehen der Nachfrage dort dürfte Aigner überproportional profitieren


      Fazit:

      Weder Nebenwert-Hausse noch Luxuswert-Wende haben Aigner bislang erfasst. Obwohl noch die Bekanntgabe der sicherlich schlechten 2003er Zahlen aussteht, sieht es aktuell zumindest von den fundamentalen Rahmenbedingungen nicht schlecht aus.

      Ausserdem dürften früher oder später auch die einschlägigen börsenbriefe auf Aigner aufmerksam werden.


      Ich habe mir mal ein kleine Anfangsposition zu 110 € reingelegt, zu diesem Kurs ist auf jeden Fall Angebot da.

      Kursziel: 150€ Ende 2004, 200€ Ende 2005
      Typ: turnaround/Spekulativ


      MMI

      (mit der Bitte um Kommentare und Meinungen)
      Avatar
      schrieb am 06.03.04 02:08:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      P.S.:

      weiss eigentlich jmd, wann die 2003er Zahlen veröffentlicht werden ? Auf der Homepage war nichts zu finden.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 00:10:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      nach knapp 2 Wochen kurzer update:

      Kurs stabil bzw. leicht positiv (unsätze zu 115 €, Taxe 120)


      Die neue Kollektion scheint im Trend zu liegen:
      http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/393/28365/

      ähnliches war auch bei Gucci etc. zu sehen.


      mal schauen....

      MMI
      Avatar
      schrieb am 26.05.04 12:21:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      schade, ging gerade so schön los und jetzt das. Immerhin eine schöne Abfindungsspekulation.


      By Nadja Brandt
      May 25 (Bloomberg) -- Etienne Aigner AG, a luxury goods
      retailer, plans to delist its shares after 21 years trading
      publicly, the Financial Times Deutschland said.
      The supervisory board will propose the delisting to
      shareholders at the Munich-based company`s general meeting on
      July 8, the FT said in a pre-release of an article to be
      published tomorrow.
      Listing costs have become too much of a burden for the
      company with total sales of about 42 million euros ($50.9
      million), the newspaper said. Etienne Aigner will probably post a
      loss of more than 6 million euros for 2003, FT Deutschland said.
      Evi Brandl, 86 percent shareholder of the luxury-goods
      maker, will make an offer for the remaining shares, the paper
      said. Brandl would need 95 percent of Aigner stock to end the
      listing.

      (Financial Times Deutschland 5-25)

      For the newspaper`s Web site, see FTDE <GO> .
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 12:17:36
      Beitrag Nr. 5 ()
      Still und leise hat Aigner heute die 2003er Zahlen und den Geschäftsbericht auf der Homepage veröffentlicht, ohne Adhoc o.ä.

      Unterm Strich ein Minus von 5,7 Mio. €, der Ausblick wird as "sehr schwierig" bezeichnet.

      Ein Schelm wer denkt, dass das mit dem bevorstehenden Squeeze out zu tun hätte...

      Interessant ist allerdings, dass zum Halbjahr schon 3,1 Mio Verlust aufgelaufen waren und zum Jahresende 2,3 Mio. € in diverse Rückstellungen gebucht wurde.

      Operativ müsste das 2. Halbjahr also fast neutral gelaufen sein.

      Da würde ich mich als Mehrheitsaktionär auch beeilen, noch die restlichen Aktien möglichst günstig einzusammeln.

      MMI

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      Avatar
      schrieb am 08.07.04 15:17:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Habe gerade das Abfindungsangebot von Frau Brandl für die ausstehenden Aktien gesehen : Lächerliche 114,- €.

      Aktueller Kurs : 132,- € !!!

      Kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand für diesen Preis verkauft, darum hat sich Frau Brandl auch vorbehalten das Angebot bis Ende Oktober noch aufzustocken.

      Ich denke ohne deutlichen Aufschlag auf den Kurs kann sie das Angebot in den Eimer stecken.Da heisst es jetzt warten...

      Gruss Carat
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:08:35
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6
      das ist tatsächlich ziemlich frech. Ich denke mal, dass sich hier (wie in anderen Fällen) Geduld auszahlen wird.

      ich für meinen Teil habe mich aber mit 145 über die Börse begnügt. Wer wartet, wird vielleicht noch mal die 150€ sehen.

      MMI
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:57:44
      Beitrag Nr. 8 ()
      Laut Gutachten einer Wirtschaftberatung Weidinger soll der faire Wert je Aktie gar nur bei 75 € liegen (Handelsblatt von heute).
      Grüße Althor


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