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    Köhler mahnt schnellere Reformen an! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.03.04 08:43:23 von
    neuester Beitrag 11.03.04 07:53:09 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 10.03.04 08:43:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der vermutlich zukünftige Bundespräsident mahnt schnelle Umsetzung von Reformen.
      Die Politik handelt zu kurzatmig, die demografische Entwicklung war seit langem bekannt.

      Wie wahr, wie wahr, Herr Dr. Köhler!

      Aber war ein Dr. Köhler nicht ein Intimus unseres Altkanzlers Kohl?

      Saß er nicht irgendwann mal im Finanzministerium und kannte die Verschuldungsspirale, seit Jahrzehnten vom Bund der Steuerzahler gegeißelt?

      Es steigt einem wirklich der Kamm, wenn die eigene Postion, auch zukünftige, plötzlich autorisiert, dem Bürger auf der Straße vorzuerzählen, wo`s lang gehen soll.

      Als ob der Bürger nicht schon seit Jahren weiß, dass
      unsere politische Kaste nur auf ihren eigenen Sack schaut und an der Macht bleiben will.

      So wurde der Generationenvertrag missbraucht, die jetzigen Rentner und tatsächlichen Einzahler, nicht Schmarotzer, werden als Ausbeuter der zukünftigen Generationen stigmatisiert.


      Herr Dr. Köhler, selbst Banker, sollte sich mal seine Herren Kollegen an die Brust nehmen, die giergien Vorstände ohne Eigenhaftung, die größenwahnsinnigen CEOs, die Kapitalvernichter vom Schlage eines Schrempp, eines Schulte-Noelles, eines Ron Sommers usw., die die Milliarden verbraten haben, die durch eklatante Fehlentscheidungen die Ebbe in der Kasse verursacht haben.

      Herr Dr. Köhler war doch beim Einigungsvertrag mit der BRD-Ost hautnah dabei.

      Hat er vielleicht auch mitgeholfen, die Weichen falsch zu stellen?
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 08:51:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kaum bestallt,
      schon geschwallt!
      :cry:
      Avatar
      schrieb am 10.03.04 09:20:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1

      Du darfst dabei nicht vergessen, dass er lediglich den Rang eines Staatssekretäres hatte und somit auch nur ausführendes Organ. Wie aber in vielen Publikationen nachzulesen ist, hat er ständig vehemend mit seinen damaligen Vorgesetzten diskutiert und gestritten und dabei wohl sehr oft sehr deutlich seine Meinung gesagt. Das war wohl längst nicht immer die von Kohl oder Waigel!
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 00:27:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Einst der Erfüllungsgehilfe von Schuldenminister, und nun große Reden schwingen.:(
      Avatar
      schrieb am 11.03.04 01:00:34
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mhhhhhh,


      was meint der denn mit Reformen? Spricht der noch "Alt-
      deutsch", ich meine jetzt das Deutsch, daß ich mal in
      der Schule gelernt habe? Das war so zwischen 1956 und
      1964.

      Oder spricht der schon SPD-Deutsch. Wo Reform ein anderes
      Wort für Verarmung ist?

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      schrieb am 11.03.04 07:53:09
      Beitrag Nr. 6 ()
      Habe das gestern auch im fernsehen verfolgt,

      is ja schon gut gemacht gewesen , erst die Ausführungen zu seinem Erwachsenwerden unter bescheidensten Verhältnissen ständige Wohnungswechsel und trotzdem diese Karriere :

      Ecce HOMO wird sich da mancher anerkennend pfeifend gedacht haben .

      Dass er aber, auf dem Gipfel seiner Karrierre, auf einmal erkennt das in 20 oder 30 jahren 1 arbeiter 1 Rentner finanzieren muss ist schön artig nachgeplappert, aber wenig reflektiert(es gibt ja auch noch andere Finanzierungsmodelle / Bürgerversicherung etc.)

      Aber er ist eben eine von denen :


      aus medico-Rundschreiben 4/2003


      Editorial: Eat the rich?

      Liebe Leserinnen & Leser.
      Das »Fordistische System«: die Erfindung des Fließbands und des »gut bezahlten Fabrikarbeiters« ist am Ende. Henry Ford, der Sympathisant Hitlers – nicht ganz: er erfand auch das »Sociological Departement«, eine Einrichtung nicht nur zur Bekämpfung der Gewerkschaften, sondern vor allem zur verhaltenssteuernden Konditionierung der Arbeiter, ihrer Lebens- und Gesundheitskontrolle – bis hin zu deren Alkoholkonsum. Er produzierte nicht nur das FORD-T Modell, sondern übernahm synchron weitreichende Aufgaben innerhalb des sozialen Feldes. Auch sein Nachfolger Bill Gates gilt heute als Inhaber nicht nur von Microsoft, sondern als verfügender Sponsor von Steuerungsprogrammen der Medizin, der Entwicklung, der Bewusstseinsindustrie: tendenziell des gesamten Bildarchivs der Menschheit. Ted Turner (CNN), der kürzlich zusammen mit Daimler-Chrysler den finanziellen Einkauf in die Vereinten Nationen (Global Compact) vorschlug, empfahl eine »Rangliste der vermögendsten Philanthropen« dieser Welt. Das soziale Credo dieser Titanen ist radikaler Darwinismus. Der Begriff der »Philanthropie« entdeckt sich historisch in den Zeiten und Romanen von Charles Dickens als Reaktion der Reichen auf die »Viktorianische Armut«. In Erkenntnis des Umstands, daß der aus dem erklärten Kampf aller gegen alle erworbene Reichtum auch durch soziale Einhegung und Pazifizierung gesichert werden muß.

      Unter dem alten Namen Philanthropie, – übrigens genetisch auch die Wiege der humanistischen NGO-Kultur –, ereignen sich heute die modernsten Strategien des direkten Eingriffs der kapitalistischen Sozialunternehmer in Politik, Kultur, Religion und Leben. Entscheidungen im Bundestag, Rentenmodelle, die Hartz-Pläne, entstammen nicht den restbürgerlichen Parlamenten, sondern werden von Managern vorprozessiert oder von McKinsey durchgerechnet – gleich welche politische Persönlichkeit sie am Ende verlesen darf. Abweichler im Parlament werden auf der Stelle relegiert. Der Kanzler macht Politik über Kommissionen – an Verfassung und Parlament vorbei. Diese Art der Lenkung benötigt entsprechende Kader, jenseits von offener Bildung und allgemeinen Universitäten: 47 »Corporate Universities« der Privatwirtschaft bilden heute in der BRD die neue Führungseliten aus. Staatlich anerkannt. Theater, Kunstsammlungen und Orchester sind längst abhängig in der Hand von Großunternehmen. Architektur und Städteplanung von »verarmten« Kommunen nicht mehr bestimmbar. Weitgehend unbemerkt existiert in Städten wie Frankfurt kaum noch öffentlicher Raum: Messe- und Bahnhofsgelände, die Territorien rund um die Hochhaustürme sind zwar noch begehbar, aber das Hausrecht wird über Sicherheitsdienste im privaten Auftrag wahrgenommen. Die kollektiven Menschen sind formell ausgeschlossen. Da die Unternehmen in die Kassen ihrer Kommunen und öffentlichen Institutionen kaum noch Steuern zahlen, ist der Kreislauf der Machthoheit und Lenkungssouveränität vollendet: alle sind direkt auf die Alleinverfügenden angewiesen. Die aber eliminieren alles, was nicht dem Markt und Rentabilität genügt. Folgerichtig übernehmen sie auch die Medizin, die soziale Planung, das öffentliche Leben.

      Damit aber ist unausweichlich eine finale Machtfrage gestellt. Wie sollte man die beantworten? »Eat the rich?« Die Reichen fressen, bevor sie einen selber fressen? Die Reichen sind, wie Aliens, seit Jahrtausenden unter uns. Wir sollten doch lieber nicht kannibalistisch mit ihnen verkehren. Vielleicht wollen Sie ja, wie »ET«, auch einfach nur »nach Hause«. Die Frage ist dann, wie können wir ihnen helfen? Wir werden uns ihnen verweigern müssen. Sie stören und ihre Machtakkumulation unterbrechen. Vor allem aber ihnen beweiskräftig das allein überzeugende Argument des vitalen Lebens jener Millionen Menschen vor Augen halten müssen, die sie selber Dank ihres Tuns aus ihrem Wahnsinn ausgeschlossen haben. Beispiele dafür finden sich in diesem Rundschreiben. Auf keinen Fall aber sollten wir die Reichen fressen – sie schmecken einfach nicht gut.


      http://www.medico.de/rundschr/0403/0403editorial.htm


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