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    Die kurz-/mittel- bzw. langfristige Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.03.04 20:51:27 von
    neuester Beitrag 12.10.04 12:41:44 von
    Beiträge: 62
    ID: 834.415
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      Avatar
      schrieb am 14.03.04 20:51:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich sehe die Entwicklung wie folgt, die ich hiermit thesenförmig zusammenstellen möchte:


      kurz-/mittelfristig

      Die Aktienmärkte werden weiterhin durch eine expansive US-Geldpolitik gestützt (mindestens noch bis zur US Präsidentenwahl im November dieses Jahres) mit folgenden Auswirkungen
      a) weitere Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro bis auf ca 1,40 Euro pro Dollar
      b) Die Zinsen sinken weiter, was die Asset-Inflation in den
      USA fördern wird (steigende Aktienkurse, höhere Hauspreise)
      Die Rohstoffpreise (Öl, Gold , Metalle werden weiter hoch bleiben bzw. weiter ansteigen)
      c) Die US-Verbraucher können weitere Hypotheken und Schulden zinsgünstig aufnehmen, was die US Konsum Nachfrage weiter fördern wird.

      Ich rechne daher im Laufe des Jahres 2004 mit weiteren Kurssteigerungen an den Aktienmärkten, auch wenn zwischenzeitlich kurzfristige Korrekturphasen nach unten
      aufgrund von Terrorakte etc. erfolgen werden. Ich sehe daher einen Dax Stand von mindestens 5000 Punkten im Laufe des Jahres 2004 als sehr wahrscheinlich, auch wenn es zwischenzeitlich eine Korrektur bis auf 3.500 beim Dax möglich erscheint.

      langfristig

      Aufgrund der weltweiten enormen Verschuldung weltweit (insbesondere in den USA) wird irgendwann das System zusammenbrechen (ob schon in 2 Jahren oder erst später läßt sich schwer voraussagen).
      Der Zusammenbruch des gesamten Systems, wird vermutlich dann offenbar, wenn man insbesondere in Asien (China, Japan usw.) die US Dollars , die sich dort in einer unglaublichen Höhe ständig erhöhen, nicht mehr haben will und diese sogar in eine andere Währung (wie zum Beispiel in den Euro) umtauschen tut. Unser Finanzsystem wird nur weiter wie bisher laufen, wie die Länder wie China, Japan usw. bereit sind , die US Defizite weiterhin zu finanzieren.
      Wenn dies beendet ist, werden die USA Bürger als Konsumenten ausfallen, der US-Dollar wird erheblich abwerten
      und die Zinsen werden in den USA stark ansteigen.
      Die Folge ist, dass die Welt in eine gewaltige Rezession
      fallen wird, wobei eine so stark exportabhängige Nation
      wie Deutschland besonders stark betroffen sein wird.
      Es wird eine Weltwirtschaftskrise geben, welche die Weltwirtschaftskrise 1929 noch übertreffen wird; dessen bin ich überzeugt.
      Wahrscheinlich wird es dann ein neues Weltwährungssystem geben, dass auf dem Goldstandart oder anderem Wert basieren wird. Wann dies passieren wird , kann man schlecht voraussagen; wenn es aber passiert , wird es rasant vonstatten gehen, dass die meisten Leute nicht mehr in der Lage sind,
      entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Insbesondere
      an den Aktiebörsen wird es einen gewaltigen Crash geben.
      Avatar
      schrieb am 14.03.04 21:33:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sehe ich auch so, nur was JETZT tun:confused: :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.03.04 22:04:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Gueldner
      Ich bin zur Zeit sehr sicherheitsorientiert.

      Ich investiere nur noch in konservative Werte wie Versorger, Rohstoffaktien, Pharma (Generika), wie E-ON, ENI, Total, Stada etc.
      Und bei Euro Schwäche wie zur Zeit kaufe ich langlaufende Euro/Dollar calls dazu; da habe ich seit einem Jahr schon Super Gewinne gemacht.
      Zyklische, stark konjunkturabhängige Aktien erscheinen mir inzwischen als viel zu riskant, da diese in den letzten
      12 Monate bereits stark gestiegen sind
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 21:31:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die jetzige Konsolidierung an den Aktienmärkten sehe ich als gesund und nur als vorrübergehend an. Nach den gewaltigen Kurssteigerungerungen der letzten 12 Monate waren die Terroranschläge in Madrid der Auslöser , die Kurse vorrübergehend nach unten zu drücken. Bald kommen die Quartalszahlen für das 1. Quartal 2004 , die im Vergleich zum Vorjahr recht gut ausfallen werden und auch die Konjunkturzahlen werden nicht schlecht sein, so dass ich bald wieder steigende Kurse an den Aktienmärkten sehe.
      Ich selbst werde in Kürze die niedrigen Kurse für Neuengagements nutzen, wenn halbswegs ein Boden erreicht wird. Ein Kursrückgang beim Dax bis auf ca 3.400 , wie oben in Nr.1 erwähnt, erscheint mir nicht ausgeschlossen.
      Avatar
      schrieb am 15.03.04 22:14:05
      Beitrag Nr. 5 ()
      @daniela

      gute, klare verständige Analyse!

      Auch die Konsequenzen ziehe ich genauso, Versorger etc.

      Der Dollar wird mindestens die nächsten fünf Jahre wegen Leistungsbilanzdefizit unter Druck sein.

      Wenn er stark abwertet, und die Asiaten kriegen Panik, wird sich der Verfall beschleunigen. Möglich ist die Hinwendung zum Euro als neuer Weltwährung. Das spricht für niedrige Zinsen und hohe Aktienkurse in Euroland.

      Deshalb europäische blue chips.

      Wegen grundsätzlich deflationärem Umfeld bleiben die Zinsen niedrig.
      Allerdings: USA sind "unternehmerischer" als Euroland. Vielleicht schafft es Euroland nicht, und dann kommt der Dollar wieder.

      Was allerdings definitiv auszuschließen ist: es wird keine WWK geben, und es wird auch keine Rückkehr zum Goldstandard o. ä. geben.

      Schönen Gruß

      Teeth

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      Avatar
      schrieb am 16.03.04 20:18:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo Teeth
      Ich glaube, dass die Verursacher des Ganzen und zwar die USA relativ weniger Verluste erleiden werden; die USA wird sich entschulden, indem der Dollar Kurs massiv an Wert verlieren wird, was natürlich stark die Exporte in die USA beeinträchtigen wird. Große Probleme wird Euroland und insbesondere die Exportnation Deutschland bekommen, wenn sie ihre Luxusautos (BMW, Porsche, Mercedes usw.), Maschinen und, und nicht mehr in diesem Umfang in den USA absetzen kann; Die USA Wirtschaft ist viel flexibler und anpassungsfähiger als die deutsche; Ich rechne daher , dass Euroland und insbesondere Deutschland längerfristig vor einer schlimmen Rezession in Verbindung mit Deflation und mit hoher Arbeitslosigkeit stehen wird. Die großen internationalen deutschen Unternehmen mit großen Auslandsanteil in Osteuropa bzw. Asien werden weniger betroffen sein; der deutsche Mittelstand wird aber stark gebeutelt.
      Viel besser werden die Billiglohnländer Asiens, Osteuropa etc. wegkommen, da die Großkonzerne im wesentlichen noch in diesen Billiglohnländer investieren und Arbeitsplätze schaffen.

      Ich halte daher schon seit einiger Zeit Euro/Dollar Calls
      als Depotbeimischung, die ich bei einem wieder stärkeren Dollar aufstocke.
      Ansonsten Versorger, Rohstoffwerte (Öl-etc.), Medizintechnik (Drägerwerk) , Generika (Stada) und einen Japan Fonds. Diese Werte haben zuletzt im Zusammenhang mit den Terrorangriffe in Madrid auch viel weniger verloren
      wie das insbesondere bei konjunjunktursensitiven Werten
      der Fall war.
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 16.03.04 20:22:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zum Thema wie gefährllich und unberechenbar der Devisenmarkt ist , ein Beitrag aus der Zeitung Financial Times.


      Aus der FTD vom 23.12.2003
      Kolumne: Zwei zu eins am Devisenmarkt
      Von Wolfgang Münchau

      Eine Marktentwicklung zu prognostizieren ist immer gefährlich. Der gefährlichste aller Märkte ist der Devisenmarkt, denn dort wird nicht nach den üblichen Regeln gespielt.

      Bei den Aktienmärkten weiß man, dass sich Fehlentwicklungen irgendwann korrigieren, wie zuletzt während der Börsenblase in den späten 90er Jahren. Bei den Devisen dagegen können Fehlentwicklungen sehr lange Perioden überstehen. Dieser Markt wird von einer kleinen Gruppe starker Institutionen dominiert, insbesondere von den Zentralbanken.

      Hätten die Asiaten nicht so stur an ihren festen Wechselkursen festgehalten, wäre der Dollar schon früher unter Druck geraten. Aus rein finanzieller Sicht war es für die Asiaten nie sinnvoll, ihren Dollar-Peg aufrechtzuerhalten. Die Renditen auf die in Dollar denominierten Investitionen der asiatischen Zentralbanken waren sehr gering. Es waren übergeordnete politische Gründe, verbunden mit einer Dosis altmodischen Merkantilismus, die letztlich zu einem falschen Wechselkurs geführt haben.


      In den vergangenen Wochen ist die US-Währung gegenüber dem Euro stark gefallen. Mit dem Dollar verlieren aber auch die an ihn gebundenen Währungen Asiens und Lateinamerikas gegenüber dem Euro an Wert. Was wir jetzt erleben, ist genau das gegenteilige Phänomen der Ereignisse von Anfang 2000. Der Wechselkurs schießt wieder über das Ziel hinaus, diesmal in die andere Richtung.



      Verheerendes Overshooting


      Aus Sicht von US-Präsident George W. Bush ist ein Verfall der Währung im Wahljahr wünschenswert, denn es gibt keinen effektiveren Weg, dem wachsenden Druck nach protektionistischen Maßnahmen auszuweichen. Ein Zahlungsbilanzdefizit von fünf Prozent vom Bruttoinlandsprodukt wird an den Finanzmärkten schon lange nicht mehr als nachhaltig angesehen. Der Verfall des Dollar hat also wirtschaftliche und politische Gründe.


      Wenn der Dollar gegenüber allen internationalen Währungen simultan abwerten würde, könnten sich die negativen Effekte über die gesamte Welt verteilen. Da aber ein Großteil der Welt selbst an der US-Währung hängt, verschiebt sich der Anpassungsdruck auf wenige. Der größte Druck lastet auf dem Euro. Für die europäische und besonders für die deutsche Wirtschaft wäre ein weiterer Verfall des Dollar ein enormes Problem. Der gegenwärtige Wechselkurs von 1,24 $ pro Euro ist nicht gefährlich, aber es droht ein so genanntes Overshooting. Bei einem Wechselkurs von 1,50 $ wäre es mit der wirtschaftlichen Erholung in Deutschland vorbei. Bei einem Kurs von 2 $ wäre die Rezession garantiert.


      Wechselkurse lassen sich nicht vorhersagen, aber man sollte auf das Schlimmste vorbereitet sein. Und genau da liegt das Problem in Europa. Die Zentralbanken und Finanzminister haben sich zuletzt fast nur noch mit dem Scheitern des Stabilitätspakts beschäftigt - zu einer Zeit, in der sich auf den Devisenmärkten schon das Unwetter zusammenbraut. Nach europäischem Recht ist nicht eindeutig, wer in der Währungspolitik die Oberhand hat: die Notenbanken oder die Finanzminister. Mit dem weiteren Verfall des Dollar wächst die Wahrscheinlichkeit eines institutionellen Konflikts. Solche Konflikte gewinnt die Zentralbank in der Regel nicht, aber ohne die Kooperation der EZB ist eine effektive Währungspolitik nicht machbar.


      Genau diese Politik brauchen wir bei einem Overshooting des Dollar. Im Jahre 1985 einigten sich die G7-Staaten im so genannten Plaza-Abkommen darauf, den Verfall des Dollar gegenüber dem Yen zu stoppen. Ein solches Abkommen würden wir im Falle eines Absturzes des Dollar dringend benötigen, diesmal in Bezug auf den Wechselkurs zum Euro. Auch die Amerikaner hätten ein Interesse daran, weil sonst Gefahr durch Inflation droht.


      Momentan sieht es nicht danach aus, als hätten die Finanzminister und Notenbanken genügend Vertrauen zueinander, um eine einheitliche Position zu formulieren. Es geht hier nicht um Devisenmarktinterventionen - das kann die EZB allein. Interventionen dienen dazu, Spekulanten auszutricksen. Es geht um eine Wechselkurspolitik, die ein klares politisches Signal dafür setzt, dass die Euro-Zone nicht bereit ist, ein Overshooting des Wechselkurses zu tolerieren.



      Purer Marktliberalismus


      Man könnte formell Bandbreiten festlegen oder zumindest informell signalisieren, dass es solche Bandbreiten gibt - doch bislang sieht es nicht danach aus. Die Europäer misstrauen zwar dem freien Markt, wo immer es nur geht, aber bei den Wechselkursen, wo der freie Markt am ehesten geneigt ist, Fehlentwicklungen über lange Zeiträume zuzulassen, herrscht unter den Entscheidungsträgern der pure Marktliberalismus.


      Der Grund für den starken Euro liegt nicht in der Stärke der europäischen Wirtschaft, sondern in Fehlentwicklungen, die in den USA verursacht wurden. Die Folgen könnten weitaus schlimmer ausfallen, als etwa ein Scheitern der Steuerreform gewesen wäre.


      Europa braucht eine Wechselkurspolitik - nicht als Alternative zu einer auf Preisstabilität ausgerichteten Geldpolitik, sondern als Ergänzung. Finanzminister und Notenbanker sollten gemeinsam eine intelligente Strategie erarbeiten. Man wird niemandem den Vorwurf machen können, den Wechselkurs nicht vorhergesehen zu haben. Aber man wird den Verantwortlichen den Vorwurf machen, sich nicht auf alle Szenarien vorbereitet zu haben.



      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 04:58:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      Zu den USA ist mittlefristig entscheidend ihr Leistungsbilanzdefizit. Das spricht contra USA.

      Langfristig kann sein, daß sie als "unternehmerischste" und "erfolgsorientierteste" Nation wieder rauskommen - sozusagen als Einäugiger unter Blinden.

      Das Leistungsbilanzdefizit führt zwangsläufig der Währungsabwertung. Die wird im Moment aufgehalten durch die Dollarankäufe der asiatischen Notenbanken.

      Das beste "Exportprodukt" der USA ist ihr Dollar.Wenn der Euro als Weltwährung aktzeptiert wird, kommt der Dollar massiv unter Druck.

      Auf jeden Fall ist es richtig, pro Euro/contra Dolar zu gehen. Währungscalls wären der erste Schritt. Noch weiter könnte man bei langlaufenden nleihen gehen, also zB Dollarkredit aufnehmen und Euro-Staatsanleihen kaufen.

      Ich selbst gehe auf europäische Aktien, aus vielerlei Gründen...

      Euro/dollar-Calls sind sicher richtig, ich persönlich will nicht jeden Monat in mein Depot gucken müssen und Anlageentscheidungen treffen müssen.

      Ne andere wichtige Frage ist die zukünftige Zinsentwicklung. Ohne weltweite Staatsprobleme hätten wir die nächsten zehn Jahre Deflation - wegen Eintritt der exkommunistischen Systeme in die Weltwirtschaft. Spannend wird, wie die Investoren auf die Staatsverschuldung reagieren. Der Blick nach Brasilien etc. läßt hohe Risikobereitschaft erkennen. Das spricht eher für niedrige Zinsen.

      Für mich heißt das, neben Euro-Aktien auch Positionen in Euro-Renten aufzubauen.

      Gruß
      Teeth
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 05:10:08
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich glaube übrigens nicht, daß die erwartete Dollarabwertung schlecht für Euro-Aktien ist - kurzfristig ja, aber mitelfristig im Gegenteil.

      Bei Euro-Aktien setze ich auf das zusammenwachsende Europa und stark infrastrukturverwurzelte Werte: eon, Logistiker wie Post, wenn Telekom wegen Bund-Anteilsverkauf etwas unter druck kommt, werde ich auch da einsteigen.

      Generika halte ich für einen guten Markt, ich weiß allerdings nicht, ob die Bewertung nicht schon hoch ist.
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 20:14:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo Teth
      Sehe ich im großen und ganzen ähnlich
      Europäische Konzerne (wie Autotitel wie VW, Pharmawerte wie Schering) , die in Euroland produzieren und ihre Waren im
      Dollarraum verkaufen , werden bei einer starken Dollarabwertung schon Ertragsprobleme bekommen (wie bei VW, Schering etc. schon erfolgt) Viele europäische Konzerne dagegen werden aber bei einer Dollarabwertung weniger Probleme haben(wie z.B. Versorger oder Dienstleister wie Deutsche Post).
      Durch die expansive Geldpolitik weltweit wurde eine Deflation verhindert, obwohl es weiterhin für die Unternehmen trotz steigender Rohstoffpreise (Öl etc) zur Zeit sehr schwer ist, die Preise gegenüber den Endkunden zu erhöhen; so die heutigen Ausführungen des BASF Vorstandes bei der Bilanzpressekonferenz, was auf die Gewinnmargen der rohstoffabhängigen Industrie (wie Chemie)
      sehr stark drückt. Die Zinsen werden daher weiterhin recht niedrig bleiben, da keine Inflationsgehr besteht, und werden wahrscheinlich noch weiter sinken, so auch der Tenor der gestrigen US Fed Notenbanksitzung.
      Morgen werden wieder US Arbeitsmarktzahlen (Erstanträge Arbeitslosenhilfe) , die bisher immer sehr enttäuschend ausgefallen sind. Daher muß die Nachhaltigkeit des Konjunkturaufschwunges in den USA in Frage gestellt werden, wenn nicht entsprechend mehr Jobs und damit mehr Einkommen geschaffen werden. Die Ursache liegt darin, dass die Kapazitätsauslastung in den USA von zur Zeit von rd 77 % noch sehr niedrig ist und die Unternehmen ihr Personal so lange nicht aufstocken wie die Kapazitätsauslastung noch sehr niedrig ist.
      Große europäische Unternehmen, die in den neuen EU Ostländern und auch in Asien (China) stark präsent sind,
      werden zukünftig sicher profitieren , da die neuen EU Ostländer und Asien hohe Wachstumsraten aufzuweisen haben und wo gleichzeitig die Produktion mit billigen Arbeitskosten durchgeführt werden kann
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 21:14:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich sehe den Dax bis 2015 auf 1000 Punkte fallen.

      Grund:
      Terror, Seuchen, Deflation, Krieg der Religionen, Naturkatastrophen unglaublicher Dimension

      Außerdem wird es bis 2015 in Deutschland zum Kollaps der Sozial und Rentensysteme kommen.
      Dies kann durchaus zu schweren Unruhen führen.

      Auch wird es zwischen den USA,China und Russland zu Spannungen kommen, da diese Nationen um die Vormachtstellung in der Welt ringen werden.

      Auch ich schliesse eine schwere Weltwirtschaftskrise nicht aus.
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 21:39:32
      Beitrag Nr. 12 ()
      börsenjörg
      längerfristig sehe ich auch gewaltige Robleme auf uns zukommen, wobei ich in Nr. 1 nur auf die drohenden Verwerfungen auf den internationalen Finanzmärkte hingewiesen habe.
      Sicher sind noch andere Krisenfaktoren wie Naturkatastrophen, religiöse Konflikte, Probleme im Zusammenhang mit der Überbevölkerung auf dieser Welt; in Europa die demographische Überalterung und der daraus folgende finanzielle Kollaps der Sozialversicherungssysteme und, und....sehr wahrscheinlich, da man von der Politik in dieser Hinsicht keine Lösungen erwarten kann.
      Auch dies wird an den Finanzmärkten nicht spurlos vorrübergehen.
      Man sollte daher versuchen, sein Schäffchen bis dahin ins Trockene zu bringen; vielleicht wäre ein Konto in der Schweiz nicht schlecht, worauf man im Notfall zurückgreifen könnte.....
      Avatar
      schrieb am 17.03.04 21:53:39
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die Weltwirtschaft wird sich in den nächsten 20 Jahren "gesund schrumpfen".

      Cash ist Trumpf (z.b. in der Schweiz). Möglichst keine Schulden machen und keine größeren Investitionen tätigen(z.b haus bauen).Die meisten Assets wie Aktien, Bonds, Gold und Immobilien werden an Wert verlieren.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 07:08:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo,

      ich glaube nicht an ein wirkliches Krisenszenario wie WWK.
      Es wird auch keinen "Kollaps" der Sozialversicherungssysteme geben, ich meine Kollaps im sinne von abrupter, aufgestauter Veränderung.

      Der desolate Endzustand ist zwar schon klar heute abzusehen, aber es wird keinen plötzlichen, sondern einen kontinuiierlichen Abstieg geben.

      Aus diesen Gründen ist die Liquidität neben der Rentabilität ein nicht zu unterschätzender Wert.

      Ich werde die nächsten tage mein Gold verkaufen. Ich wollte nie welches, aber ich hatte mal eine Vermögensverwaltung, die haben gekauft. Insgesamt isses gut plus, also ist der Ärger, es gehabt zu haben, erträglich. Aber jetzt will ich wieder ein depot haben, zu dem ich auch stehen kann.

      Kaufen werd ich den DAX. In zwei jahren wird man sich nach diesen Kursen sehnen. Ich hätte -ökonomisch- auch zum Tiefstkurs gekauft, aber so eine Situation für schnödes Geld zu nutzen, würde ich mir selbst nicht verzeihen.

      BASF: Ich kenn den Laden ein bissel, habe ab und zu mit denen zu tun. Ich habe noch Aktien zu 11 Euro. BASF ist etwas, was man sicher empfehlen kann.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 20:08:59
      Beitrag Nr. 15 ()
      börsenjörg
      Die Deflation wurde in den letzten 2 Jahren durch die expansive Geldpolitik der USA verhindert(Steuergeschenke an die Bürger, niedrige Zinsen), was zu einer asset inflation (hohe Hauspreise in den USA , hohe Aktienkurse)
      in den USA geführt haben. Auf die Dauer können die USA aufgrund der gewaltigen Verschuldung die expansive Geld und Fiskalpolitik nicht durchhalten, so dass die Blase hoher Asset Preise schnell platzen kann. Auch Deutschland/Europa wird davon betroffen sein; Liquidität ist dann von Vorteil, um dann billig einkaufen zu können, wenn die Preisblase geplatzt ist.
      Avatar
      schrieb am 18.03.04 20:32:36
      Beitrag Nr. 16 ()
      Teeth
      Sicher ist auch ein schleichender Niedergang denkbar. Einen schleichenden Niedergang unserer Sozialversicherungssysteme erleben wir ja bei uns schon seit längeren und der Niedergang wird weitergehen.
      Ein hoher Grad von Liquidität (z.B. Geldmarktfonds, die schnell in Geld umgewandelt werden können)ist sicher längerfristig sehr sinnvoll; insbesondere , wenn man zukünftig von einem deflatorischen Szenario ausgeht , wofür
      einiges spricht. Denn die weltweite Massenproduktion von Gütern in Billiglohnländer wird weitergehen, was die Länder mit billigen Waren überschwemmen wird.
      Kurz-/mittelfristig rechne ich ja noch mit ganz guten Aktienmärkten (zumindest noch für 2004), so dass man noch Gnadenfrist hat , die notwendigen zukünftigen Dispositionen zu treffen.
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 12:09:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      @15 daniela22

      sehe ich auch so...
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 22:24:47
      Beitrag Nr. 18 ()
      Nur Schwarzseher mit Untergangsstimmung? Ich erinnere mich sehr gut, daß mir solche Leute schon vor 20/30 Jahren die Thesen erzählt haben. Die Sprüche lauteten:"
      " Wir sind zu teuer"
      "Der Markt ist gesättigt"
      "Die Schulden fressen uns auf"
      Auch damals hieß es schon, "daß es jetzt besonders ernst sei", wie jetzt auch wieder.
      Warten wir mal die nächsten 20/30 Jahre ab. Aber Pessimisten werden gar nicht so alt. Entscheidend ist aber, wie von der Politik und Wirtschaft auf die Herausforderungen reagiert wird. Im Augenblick sieht es politisch böse aus. Daher auch der Pessimismus vieler.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 19.03.04 23:11:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Wilbi
      so negativ sehe ich die Zukunft nicht, Länder wie Osteuropa, Asien werden weiterhin hohe Wachstumsraten haben, wovon große europäische Großkonzerne , die in diesen Ländern aktiv sind, sicher profitieren werden. Für die unflexible, verkrustete Deutschland AG sehe ich langfristig überhaupt nicht positiv, außer es erfolgen grundlegende Reformen in Deutschland, wie dies Frau Thatcher in Großbritanien vor über 20 Jahren getan hat,
      In Großbritanien läuft ja inzwischen vieles besser wie bei uns. Aber da sehe ich zur Zeit wenig Hoffnung, da zur Zeit für die Parteien die Wahlen wichtiger sind als das Wohl des Volkes.
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 03:38:14
      Beitrag Nr. 20 ()
      # 1-- sehr interessante Analyse, der ich in fast allen Punkten zustimmen kann. Einzige Ausnahme: die Deflationsgefahr, an die ich nicht glaube, aus folgendem Grund:
      1.die in den USA und auch Deutschland offiziell ausgewiesenen Inflationsraten von ca. 1 - 1.5 % sind ein fake!Sie werden nur durch ständig veränderte Warenkörbe in dieser Bandbreite gehalten, die mit dem täglichen Verbrauch nichts mehr zu tun haben. Nicht umsonst spricht man ja schon offiziell von einer "statistischen" und einer "gefühlten" Inflation, eine höfliche Umschreibung dafür, daß die offiziellen Zahlen nicht stimmen-ein Politikum! Wer die Preisentwicklung für Güter und Dienstleistungen des täglichen Lebens (und nur auf die kommt es an !)genau verfolgt hat in den letzten 2 - 3 Jahren, wird feststellen, daß die echte Inflation irgendwo
      zwischen 5- 10 % liegt. Dies trifft für alle staatlichen Dienstleistungen zu (für die sog. staatlich administrierten Preise und Gebühren) sowie für die Bereiche Transport, Verkehr, Energie, Wasser Abfall, Mietnebenkosten, Benzin, Gesundheitsfür-bzw. Vorsorge, Fernsehgebühren,Restaurationskosten, Urlaubsflüge, Handwerkerechnungen,PKW-Neupreise und sogar für den sehr
      sensiblen Bereich Lebensmittel zu.Diese Aufzählung ist sicherlich noch nicht vollständig, sondern nur beispielhaft.Sicherlich gibt es einige Bereiche, in denen die Preise stabil bzw. sogar gesunken sind, wie: Möbel, Elektronik etc., die aber, da die Ausgaben hier nicht immer wiederkehrend sind, sondern nur aperioisch auftreten, nicht ins Gewicht fallen.Außerem handelt es sich hier in aller Regel um Produktgruppen,auf die der normale Verbraucher in Zeiten knapper Budgets am ehesten verzichten kann und es auch tun wird.
      In den USA und auch England (wurde hier ja als Vorbild erwähnt) sieht es nicht anders aus. Hier kommen noch die extrem gestiegenen Immobilienpreise sowie die Kosten für die med. Versorgung hinzu, die in den letzten Jahren explodiert sind.Von einer Preis-Deflation also keine Spur, auch nicht von einer Geldmengendeflation, denn auch diese steigt unaufhörlich. Das einzige, was "deflationiert" oder besser gesagt kontraktiert, sind die Netto-Einkommen der großen breiten Massen und Arbeitnehmerschichten.Dies ist auch der Grund, warum die Konjunktur imo nicht bzw. nie mehr wie in alten Zeiten anspringen wird. Die hohe Verschuldung der US-Privathaushalte, die permanent zunimmt, hat hier ebenfalls ihre Ursache und nicht eine ev. Konsumorgie der amerikanischen Normalverbraucher!Viele Amerikaner würden auch gerne sparen, nur laufen ihnen die Preise davon!! Es findet in allen drei Ländern (und in vielen anderen vermutlich auch) eine rasante Vermögensumverteilung von Arm nach Reich statt. Dies belegen auch Langzeitstatistiken, die den Vermögensanteil der reichsten 1% der Bevölkerung ausweisen. In diesem Umfeld, der einem Teufelskreis gleichkommt, hat eine Regierung nur zwei Möglichkeiten: 1. konsequent auf Deflation zusetzen, um die
      überbordenden Geldmengen, die in den letzten 35 Jahren 10 x schneller gewachsen sind , als die Gütermengen, wieder zu begrenzen, mit katastrophalen Folgen für die Wirtschaft und damit für die soziale Stabilität der Länder.Eine derartige Politik könnte, wenn sie konsequent durchgesetzt wird, zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führen. Deswegen scheidet sie für die Politiker auch aus und ist keine Hnadlungsoption mehr, oder 2. eine mehr oder weniger starke, schleichende Inflation in Kauf zu nehmen, die man vermutlich besser kanalisieren kann. Voraussetzung ist natürlich, daß man die echten Inflationsraten so lange wie möglich "klein redet" bzw. statistisch als marginal erscheinen läßt.Das geschieht zur Zeit fast täglich und offensichtlich sogar mit Erfolg.Die Mainstream-Presse hüllt sich zu diesem Thema vornehm in Schweigen und malt weiterhin das von der Regierung gewünschte Deflationsze-nario an die Wand.Dies hat auch den gewünschten Nebeneffekt, daß sich Lohnforderungen der Gewerkschaften, Beamten etc. im Rahmen der offiziell ausgewiesenen Zahlen bewegen, und nicht an den tatsächlichen orientieren und daß die Zinsen niedrig bleiben können (für den Staat als größten Schuldner ja sehr wichtig).
      Dieses Spiel--Vortäuschung einer Deflation zwecks Einschüchterung der breiten Massen und Begrenzung von Lohnausgleichsforderungen (gilt natürlich nicht für
      Managementgehälter- hier sind die echten Inflationsraten für die nächsten 10 Jahre schon mal vorweggenommen worden)und Duldung einer schleichenden Inflation mit vermutlich steigenden jährlichen Raten, um den so oft und so sehnlichst herbeigeredeten Aufschwung herbeizuschaffen ( wo bleibt der Kerl eigentlich, soll doch angeblich schon vor der Tür stehen!)wird vermutlich noch einige Zeit funktionieren--aber nicht ewig!Erste Anzeichen im "politischen Untergrund" deuten darauf hin, daß die Uhr abläuft für die Politik.Dann wird der größte Trottel in diesem Land merken, daß auch er zu den vielen d.h. zu den Verlieren bei dieser Umverteilung zählt.Dies wird vermutlich die Gewerkschaften zwingen, mit überproportio-
      nalen Forderungen gegenzuhalten.Spätestens dann (wann immer das sein wird, weiß ich nicht)ist Schluß mit dem Märchen von der Geldwertstabilität.Das ist auch der Zeitpunkt, an dem die Zinsen dramatisch ansteigen werden.
      Dann werden die Preisschilder bei den Firmen und die Speisekarten in der Gastronomie dreimal jährlich angepaßt bzw. ausgewechselt (war in den 70ger Jahren auch so-kann mich noch gut daran erinnern). Von diesem Zeitpunkt an wird die Inflation von "schleichend" wohl auf einen Gang höher schalten, sagen wir mal auf "zügig gehen", um das böse Wort "galoppieren" zu vermeiden.Die letztere Gangart bleibt dem Finale überlassen, welches, wie zu allen Zeiten in der Geschichte, nur Währungsreform oder Umstellung heißen kann. ES WAR NIE ANDERS UND ES WIRD AUCH DIESMAL NICHT ANDERS ABLAUFEN. Daß gerade unser Volk, daß in 90 Jahren 2 oder drei Währungsschnitte, Reformen, bzw. Umstellungen mitmachen mußte, so gutgläubig hinsichtlich der Stabilität von Papierwährungen ist, ist ein Phänomen für mich, für das ich keine Erklärung finde. Muß wohl im Nationalcharakter liegen, "die da oben" haben das schon im Griff, so oder so ähnlich denken wohl die meisten von uns.Die historische Erfahrung hat das Gegenteil bewiesen !
      Was bedeutet das nun für eine Anlagestrategie, die dieses absehbare Fiasko vermeiden will ?? Schwer zu sagen, ein Patentrezept wird es nicht geben. Gold bzw. Minen, Öl-Gas, Versorgerwerte, wie von Daniela vorgeschlagen, sind sicherlich richtig, es sind die einzig defensiven Assets, die ich aufzählen könnte. Aus diesem Grund verstehe ich es nicht, wie man jetzt physisches Gold verkaufen kann, wie ein User (ich glaube es war Teeth)geschrieben hat.Ich selbst halte eine kleine Menge phys,Gold schon sehr lange, ca. 6 Jahre und habe vor 3 Monaten phys. Silber nachgekauft. Keine großen Mengen,nur für ein paar Tausend
      Euro.Darüber hinaus bin ich zu 50 % in Gold-Öl-Gas-und Rohstoffwerten (Kupfer,Zink Alu,Canad, Austr, China, Kasachstan,USA und SA) und nur noch zu 10 % in einigen spekulativen Techwerten investiert. Der Rest ist in Geldmarktfonds.Ob das richtig ist, wird die Zukunft zeigen. Aber wer an eine bestimmte Entwicklung in der Politik glaubt, weil sie nie anders war, muß sich auch entsprechend positionieren.
      Dies war ein langes statement, jetzt bin ich müde und gehe schlafen, bin schließlich schon ein alter Mann. Würde mich freuen, wenn in diesem Thread noch andere bzw. neue Investment-Ideen gepostet würden.

      Gute Nacht Looe
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 08:46:34
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Looe

      Zunächst mal vielen Danke für Deine Mühe, uns deine Einschätzungen mitzuteilen. Respekt!

      Sehe den Zusammenbruch der Deutschland AG ähnlich mit allerdings undefiniertem Zeithorizont.
      Trotzdem glaube ich immer noch an gewisse "Tugenden" die das Bild entscheident verändern könnten.

      Hier wird davon ausgegangen, dass der Prozess schleichend ist und die Masse das Problem erst langsam erkennt. Frage: Was ist, wenn der Kanzler sich hinstellt und die Pleite Deutschlands öffentlich und klar verkündet. Klar, es wird für ein paar Monate zu einer fürschterlichen Krise kommen. Und danach? Ich denke, dann kommmt die Aufbruchstimmung. Viele werden wieder den Arsch vom Stuhl nehmen und in die Finger spucken; nicht weil das sinnvoll ist, sondern weil sie keine andere Wahl haben.

      Ich denke also, dass die weitere Entwicklung entscheident von der Geschwindigkeit des Abschwungs und von dem Realitätsempfinden der Masse abhängt.:eek:

      Grüsse
      Freund_1
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 23:22:08
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo Freund 1

      mir ging es im wesentlichen um die Frage: Deflation oder Inflation in naher Zukunft, da dies für die Entwicklung
      der Finanzmärkte von Bedeutung ist. Ob sich diese Gesellschaft noch einmal fängt und in der Lage ist, das Ruder herumzureißen ? Daß hoffe ich selbstvertändlich auch!Schließlich möchte ich mit meinen 62 Jahren am Ende meines Berufslebens noch ein paar schöne Jahre haben.Aber wie heißt es doch so schön an der Börse: "sell your hopes and buy your fears". Hinsichtlich meiner Anlagestrategie werde ich also lieber auf Gold, Öl und Rohstoffe setzen, als auf das Lachkabinett in Berlin.

      :laugh: Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 08:22:39
      Beitrag Nr. 23 ()
      #16, Daniela

      Mit Liquidität meinte ich nicht kurzfristiges geld, sondern eher die liquiditätsnähe langlaufendeer Investitionen.

      Für die kurz/ mittelfristige Entwicklung an den Finanzmärkten gehe ich davon aus, daß es die nächsten 4-5 Jahre langsam, aber kontinuierlich nach oben geht, ohne Überhitzung.

      Es ist also gut, in die richtigen Märkte investiert zu sein, oder Geld für günstige Gelegenheiten zu haben.

      Was die richtigen Märkte sind, da kann man viel drüber diskutieren...

      Was ich oben meinte ist, man muß sich gut überlegen, ob man beispielsweise Immobilien kauft. Wenn in 15 Jahren kein geld mehr da ist, weil alle Vermögenden das Land verlassen haben, muß ja irgendwas besteuert werden, was nicht fliehen kann. Und da wären Immobilen ja prädestiniert.

      Konto in der Schweiz etc, sehe ich im Moment nicht als so dringend an.Eine Wiedereinführung von Vermögenssteuer usw. dauert so lange, daß man rechtzeitig vorher das Geld rausbringen kann.

      Teeth
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 09:11:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      interessant!
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 09:24:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      Aussage a) Wirtschaftlich wird Europa im Vergleich zur Konkurrenz niedergehen
      Aussage b) Der Euro wird im Wert steigen

      Ich finde, diese Aussagen beissen sich. :)

      Der chinesische Renmibi könnte sich im Wert verdoppeln, ohne dass das weiter auffallen würde. Aber er ist ja gepeggt.

      Looe: Du nimmst den Preisanstieg sehr selektiv wahr. Von welchen extrem gestiegenen Immobilienpreisen sprichst du überhaupt? :eek: Ich sehe hier in zwei Regionen nur einen Verfall.
      Ansonsten sind die einzigen nennenswerten Preistreiber die Energiekosten und staatliche "Dienstleistungen".
      Aber jetzt kommt bestimmt die alte Leier mit den Restaurants. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 22:38:28
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Looe
      Interessante Darstellung zum Thema zukünftige Inflation bzw. Deflation. Eine zukünftige hohe Inflation halte ich zukünftig nur dann für denkbar, wenn es den Gewerkschaften gelingt, zukünftig hohe Lohnforderungen durchzusetzen, was Du auch in Deinen Ausführungen unterstellt hast. In diesem Punkt habe ich meine große Zweifel, ob es den Gewerkschaften gelingen wird, die Mehrheit der Arbeitnehmer hinter sich zu scharen. Die IG Metall hat ja zuletzt beim Streik um die 35 Stunden Woche eine schwere Niederlage hinzunehmen müssen. Der Grund liegt auch darin, dass die großen internationalen deutschen Unternehmer eine viel größere Machtposition wie früher haben; das heißt die großen Unternehmer können sehr schnell Arbeitsplätze in Billiglohnländer verlagern (und damit drohen, wie heute Siemens, die die Handyproduktion nach China verlagern will), während andererseits der Mittelstand dies nicht so leicht kann und daher die Firmenpleiten von kleineren Unternehmer immer mehr anwachsen wird, was die Arbeitslosigkeit weiter erhöht und die Abwärtsspirale nach unten dreht sich immer schneller. Die Unternehmer können einfach die Preise nicht erhöhen bzw. müssen diese sogar senken, da die Masse der Leute immer weniger Geld in der Tasche haben wird(steigende Arbeitslosigkeit, immer mehr für Krankheit, Alter ausgeben müssen usw.)
      Andererseits haben Länder mit einer hohen Staatsverschuldung (wie USA, Deutschland usw. ) großes Interesse an einer Inflation,
      weil sie sich mit Hilfe einer Inflation auf elegante Art entschulden könnten und die Steuereinnahmen (Lohnsteuer, Umsatzsteuer usw.) bei einer Inflation sich erhöhen. Linke Politiker fordern ja daher schon heute vehement, dass die Notenbank die Zinsen weiter senkt und setzen sich auch für höhere Löhne ein um die Massenkaufkraft zu stärken.
      Die persönliche Anlageentscheidung hängt daher entscheidend davon ab , ob zukünftig Deflation oder Inflation eintreten wird, was zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht so einfach vorauszusagen ist, was auch von den jeweiligen zukünftigen politischen Machtverhältnisse abhängen wird.
      Da ich insofern hinsichtlich dieser Entwicklung unsicher bin , halte ich einen hohen Anteil von Liquidität (ca 50 % meiner verfügbaren Mittel), wozu auch kurzfristig laufende sichere Anleihen gehören, die man schnell in Cash umwandeln kann, um inbesondere auf eine Deflation vorbereitet zu sein, die Rezession und damit auch einen Preisverfall bei Immobilien, konjunkturabhängigen Aktien zur Folge haben wird.
      Die anderen 50 % verfügbaren Mittel halte ich in konservative Werte wie Versorger (E-ON), Rohstoffwerte (wie z.B.Ölaktien), Generika (Stada), Medizintechnik (Drägerwerk).
      Sollten Inflationstendenzen erkennbar sein, müßte ich natürlich umdenken und verstärkt in Sachwerte (auch Gold) investieren und die Liquidität herunterfahren und sich eventuell auch verschulden; aber hierfür müßte man noch die zukünftige Entwicklung abwarten wie ich denke
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 23:54:48
      Beitrag Nr. 27 ()
      # 25 Hallo puhvogel

      Die Aussage: Gestiegene Immobilienpreise bezog sich in meinem Text AUSDRÜCKLICH auf USA und England, nicht auf Deutschland- bitte noch einmal nachlesen! In beiden Ländern wird nicht umsonst von der Gefahr einer Immobilienblase gesprochen.Daß die Immo-Preise bei uns nicht gestiegen sind, stimmt natürlich,-siehe auch Spiegelbericht vor einigen Wochen, habe ich leider am eigenen Leib erfahren müssen, da ich selbst 2 Immos habe.
      Bei Deiner 2. Aussage würde ich Dir schon Recht geben. Natürlich nehme ich den Preisanstieg selektiv wahr, ist vielleicht zu subjektiv von mir betrachtet, aber vermutlich altersabhängig. Da ich kaum noch größere Anschaffung tätigen muß, die in der Tat preisstabil geblieben sind, nehme ich natürlich nur den Preisanstieg bei Dienstleistungen, Nahrungsmittel, Veranstaltungen ,
      Fahrpreisen , Reparaturen, Energie -also bei den Dingen des täglichen Lebens wahr. Trotzdem stelle ich in meinem Umfeld fest, daß viele Menschen, trotz konstanter Konsumgewohnheiten und Einkommen, jedes Jahr weniger Geld zur Verfügung haben. Woran liegt das wohl? Aber wenn es jemand anders sieht, okay, ist doch in Ordnung.Schaun mer mal, was die Zukunft bringt.
      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 18:30:00
      Beitrag Nr. 28 ()
      # 26 Daniela

      sicherlich richtig, Deine Strategie. 50 % Cash ist immer gut, Börse ist jeden Tag und jeden Tag gibt es neue Chancen.Lediglich die Verschuldungsvariante, die Du im letzten Absatz angedeutet hast, würde ich vergessen. Nie auf Kredit zu spekulieren, ist eines der ältesten Börsenweisheiten, aber das weißt Du sicherlich selbst.
      Zu den Titeln Dräger und Eon ist zu sagen, daß sie charttechnisch Verkaufssignale geliefert haben und zwar schon Ende Feb/Anfang März. Gilt auch für Stada. Hoffentlich hast Du Deine Gewinne abgesichert.Ein Tipp:
      Der Dax-Vola-Index hat am 19.2. und 8.3.04 einen klaren Doppelboden (W-Formation) bei ca. 17 Pkt. gebildet. Seitdem tendiert er eindeutig nach oben, was nur fallende Dax-Kurse bedeuten kann!Zum Thema Inflation versus Deflation ist noch nachzutragen, daß kaum jemand den exakten Übergangszeitpunkt erkennen wird oder erkannt hat in der Vergangenheit.Hier wird eben auch nicht geklingelt, schon gar nicht von der Politik. In praxi sieht es ja auch so aus, daß in 30-40 % der Branchen Noch Deflation herrscht
      (durch scharfen globalen Wettbewerb) und beim Rest der Branchen SCHON Inflation eingetreten ist. Ein Beispiel aus der Natur: Wenn in Hamburg auf der Elbe noch die Ebbe läuft, setzt in Cuxhaven schon wieder die Flut ein .Nur, wenn alle mitbekommen haben, daß die Flut sprich Inflation läuft, ist es für einen Einstieg in Rohstoffe zu spät.
      Der beste Indikator für Inflation ist und bleibt der Goldpreis, der seit ca. 2 Jahren tendenziell angestiegen ist und imo weiter steigen wird. Deswegen kaufe ich seit 2 Jahren sukzessive Gold-und Silberminen sowie Rohstoffaktien. Der letzte Kauf war Sally maly mining, wkn 911722, austr. Cu+Ni Produzent. Infos über die o.a. Asset-Klasse gibts es ja in dem wo-Goldforum , in dem ich täglich surfe,genug und müssen hier nicht wiederholt werden. Fazit: wer die zukünftige Entwicklung abwarten will, läuft Gefahr den Zug zu verpassen. Es könnte ein Jahrzehnt der Rohstoffe (Gold-Öl-etc) angebrochen sein, von dem viele Anleger die ersten 2 Jahre verpaßt haben- ich teilweise auch, weil ich zu zögerlich in den Markt gegangen bin.Nun ja, besser mit der Hälfte dabei als überhaupt nicht.

      Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 23.03.04 22:31:08
      Beitrag Nr. 29 ()
      Hallo Looe
      Rohstoffwerte sind sicher keine schlechte Anlagealternative; der Münchner Investment Club (www.mic-online.de), wo ich auch Mitglied bin , vertritt ja auch mehrheitlich die Auffassung, dass wir ein Jahrzehnt der Rohstoffe und auch Asiens (China, Japan, Indien und aich das Rohstoffland Australien) als Konjunkturlokomotive
      haben werden , während der Stern der USA als Wirtschaftssupermacht verblassen wird. Rohstoffgesellschaften aus Australien sind dabei recht interessant, da insbesondere China aufgrund des enormen Wachstums einen enormen Rohstoffbedarf hat und Australien der Rohstofflieferant Nr.1 für China ist, was die Rohstoffpreise steigen läßt. Insbesondere der Rohstoff Palladium (wie z.B. das Palladium Zertifikat ABN Amro)scheint interessant zu sein, der auch schon recht gut gestiegen ist.
      Ich hoffe , dass Deine Gold-Investments nicht dollarabhängig sind, denn sonst werden deine Goldgewinne durch Dollar Währungsverluste wieder zunichte gemacht.
      Australische Rohstoffwerte sind für mich auch sehr interessant und werde sicher darin zwecks Risikostreuung investieren. Bei dieser Wachstumsdynamik , die wir zur Zeit in China insbesondere erleben, wird zukünftig einen enormen Rohstoffbedarf erfordern, was die Preise weiter steigen läßt.
      Ich glaube, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Volkswirtschaften zukünftig sehr unterschiedlich sein wird und damit auch die Frage beantworten wird, wo wir Wachstum mit einhergehender Inflation bzw. andererseits Rezession
      mit gleichzeitiger Deflation haben werden. Für Deutschland sehe ich den letzteren Fall für eher wahrscheinlich an, leider
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 27.03.04 18:50:34
      Beitrag Nr. 30 ()
      Die nächste Woche wird wieder spannend, was die Entwicklung der Aktien-, Devisen-, Rohstoff-,Zinsentwicklung betrifft, vgl.Bericht unten

      Devisenstrategen erhoffen Signal der EZB
      [Von ftd.de, 11:07, 27.03.04]

      Eine Reihe wichtiger Termine hält die Marktteilnehmer in dieser Woche in Atem. Im Fokus stehen das Opec-Treffen am Mittwoch, die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten am Tag darauf.
      Bis dahin dürften sich nach Auffassung von Strategen die Stabilisierung an den Märkten fortsetzen. Die jüngsten Konjunktursorgen begründeten sich vor allem in der schwachen Entwicklung am US-Arbeitsmarkt. Die enttäuschenden Februar-Daten leiteten an den Börsen die Wende nach unten ein. Für März rechnen Analysten nun mit 100.000 neuen Jobs nach 21.000 im Vormonat. Zu den Optimisten zählt Ethan Harris, Chefvolkswirt bei Lehman Brothers. "Die Lage am Arbeitsmarkt entspannt sich, das Stellenwachstum wird allerdings im Schneckengang vorangehen", sagte er.
      Neue Terroranschläge könnten die Aktienkurse allerdings wieder unter Druck setzen und die für die kommenden Tage erwartete leichte Erholung zunichte machen. In der abgelaufenen Woche behaupteten der Dax und der europäische Auswahlindex Stoxx 50 ihr Niveau der Vorwoche.
      Am Devisenmarkt lassen sich die von der EZB geschürten Spekulationen auf eine Zinssenkung nach Auffassung der Experten kurzfristig kaum ausräumen. Daher dürfte der Druck auf den Euro bestehen bleiben. "Es ist nicht auszuschließen, dass der Euro die Marke von 1,2050 $ noch einmal testet. Wenn der Durchbruch aber wieder nicht gelingt, dann geht es aufwärts", sagte Matthias Grabbe, Leiter des Devisensales der ING BHF-Bank. Auch Carsten Fritsch, Devisenstratege der Commerzbank, prognostizierte zunächst weitere Euro-Verluste.

      Bundesanleihen tendieren seitwärts

      Am Anleihemarkt erwarten Strategen bis zum Donnerstag einen ruhigen Verlauf. "Bis dahin werden zehnjährige seitwärts oder vielleicht leicht nach oben tendieren", sagte Bernd Weidensteiner, Bondstratege der DZ-Bank.
      "Sollte die EZB dann keine Zinssenkung andeuten, dürften die Bondmärkte korrigieren, da sie schon eine Senkung um 50 Basispunkte eingepreist haben", sagte Peter Fertig, Anleihestratege von Dresdner Kleinwort Wasserstein. Schwache Arbeitsmarktzahlen würden hingegen zu fallenden Renditen bei den US-Treasuries führen.
      Die Lage am Aktienmarkt wird sich nach Einschätzung der Experten trotz der leicht positiven Aussichten für die kommenden Tage nicht grundlegend verändern. "Nach den schwachen Daten zum Ifo-Index am Freitag sind die Sorgen über die konjunkturelle Entwicklung gewachsen", sagte Werner Bader, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg. "Zudem bleiben die Terrorängste bestehen." Aus technischer Sicht sei es wahrscheinlich, dass der Dax in Richtung 3600 Punkte und der Dow Jones in Richtung 9800 Punkte falle, sagte Reza Darius Montassér, Analyst beim Bankhaus Reuschel. Seiner Einschätzung nach könnte die Korrektur an den Märkten aber in zwei bis drei Wochen abgeschlossen sein.

      Berichtssaison läuft an

      Zu dieser Zeit beginnt in den USA die Berichtssaison zum ersten Quartal, von der sich viele Analysten positive Impulse erhoffen. Die Konsensprognosen stiegen zuletzt stark an. Für die im S&P-500 notierten Unternehmen erwartet der Markt nunmehr einen Gewinnanstieg um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
      Die Opec trifft sich am Mittwoch in Wien. Bobachter rechnen damit, dass die Organisation dann die Kürzung der Fördermengen aufschiebt. dadurch dürfte der Ölpreis fallen. Nach Auffassung von Goldman Sachs dürfte das jüngste Hoch des Ölpreises das Wachstum der Weltwirtschaft bereits um 0,3 Prozent bremsen.
      Neben der Vielzahl von wichtigen Konjunkturereignissen stehen auch noch einige Unternehmenstermine an. MAN und Deutsche Börse informieren am Dienstag über das abgelaufene Jahr, TUI am Mittwoch.


      Alle Rechte vorbehalten. © FTD
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 18:26:33
      Beitrag Nr. 31 ()
      Das war ja eine Überraschung am Freitag. Über 300.000 neue Arbeitsplätze wurden im März 2004 in den USA geschaffen, was die die Aktienkurse weltweit ganz schön in die Höhe getrieben hat. Die Zinsen sind demgegenüber wieder kräftig angestiegen (der Bund Future ist von 116,40 auf 114,60 innerhalb einer Woche gefallen).
      Wie ich in Nr. 1 bereits ausführte wird die expansive US Geldpolitik im Jahre 2004 noch manch positive Meldung hervorbringen und zu steigenden Aktienkursen führen.
      Andererseits baut sich die US Dollar Blase immer mehr auf
      und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Blase platzen wird. Die Zinsen werden dann sehr schnell nach oben springen, wenn sich die asiatischen US Dollar Gläubiger aus dem US Dollar verabschieden werden.
      Zumindest bis zu den US Präsidentenwahlen im November dieses Jahres wird uns die angeblich heile Weltwirtschaftslage noch erhalten bleiben, was aber für mich mehr wie ein Tanz auf dem Vukan zur Zeit ähnelt.
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 13:05:46
      Beitrag Nr. 32 ()
      Die Situation kam man plastisch so beschreiben:

      Du sitzt besoffen mit einem Glas Schnaps in der Kneipe und hast eben es doch noch geschafft, zwei Bierdeckel auf dein Bierdeckelturm zu stellen. Nun ist er schon erstaunlich hoch. Du darfst Dich nur noch vorsichtig bewegen, die Kneipentür darf nicht aufgehen und Deine Tischnachbarn mußt Du auch noch unter Kontrolle halten. Nochmals zwei Bierdeckel drauf zu stellen, wird immer schwieriger.

      Gruß
      DdN
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 23:13:36
      Beitrag Nr. 33 ()
      Nr.32
      Genau, das ganze Kartenhaus kann durch ein unerwartetes Ereignis sehr schnell zusammenbrechen. So hat ja der Anschlag auf des WTC am 11.2.2001 der Weltwirtschaft auch einen Schlag plötzlich aus heiterem Himmel versetzt.
      Ich möchte ja hier nicht den Teufel an die Wand malen; aber man sollte doch vorbereitet sein, dass unruhige Zeiten bevorstehen könnten. Auch die deutsche Verbraucher erscheinen dies bei ihrem Ausgabenverhalten offenbar schon zu berücksichtigen, dass die Zukunft gar nicht mehr so rosig sein wird. Wie lange noch die US Bürger Rekord Konsumumsätze tätigen werden, scheint auch nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
      Avatar
      schrieb am 06.04.04 23:27:40
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Daniela22
      Du erlaubst sicherlich das ich dich Aufgrund unserer langjährigen Internet Bekanntschaft weiterhin LauraGerhard, mein LauraBunny nennen werde?

      Mein Dank vorab. Das ist Freundschaft.

      Deine fundierte Analyse hat mich Setzkartoffeln erwerben lassen.
      Die anderen Grundnahrungsmittel werden ausgesät.

      Das Feld wird bestellt werden.
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 11:33:52
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo
      Roland Reuchel sieht ab dem Jahr 2005 eine Weltwirtschaftskrise II und gibt entsprechende Empfehlungen

      Roland Leuschel

      Die Hunde bellen, die Karawane zieht weiter …

      Und so scheinen die Bullen unter den Anlegern sich ruhig zurückzulegen, unbeeindruckt von dem Geschrei der Bären (Wirtschaftsflaute, wilde Devisenkursausschläge, wachsende Ungleichgewichte, Deflations- und Inflationsgeschrei) und warten geduldig auf die nächsten angekündigten Kursziele von 4.500 bzw. über 5.000 des Daxes.

      Es sind übrigens dieselben Bullen, die Anfang März 2.000, als der Dax über die 8.000er Marke (Nemax 8.559) sprang, sich ebenfalls in die Frühjahrssonne legten und geduldig auf das Erreichen der 9.000 bzw. 10.000er Grenzen warteten. Auch damals störte sie das Warngeschrei der Realisten von der irrationalen Überschwenglichkeit nicht. Tatsache aber ist, dass der Dax heute bei 4.100 liegt, und damit seit seinem Tiefstpunkt vom März 2003 (2.200) 86% zugelegt hat.

      Wer zu diesen Bullen gehört, sollte die folgenden Zeilen nicht lesen .

      Platzt demnächst die Echo - Blase am Aktienmarkt?

      Vieles deutet darauf hin, dass 2004 wieder ein dramatisches Aktienjahr werden könnte, und das obwohl der Optimismus der Marktteilnehmer alle bisherigen Rekorde schlägt, und die sogenannten Sentimentsfaktoren heute erheblich höher liegen als im Frühjahr 2000 oder im September 1987, als wir vor den größten Aktiencrashs standen. Kurzum die Euphorie scheint keine Grenzen zu kennen.

      Vermon Smith, der einen Nobelpreis für seine Arbeiten über « Behavioural Finance » bekommen hat, konnte auf Grund geschichtlicher Erfahrungen darlegen : Dem Platzen einer Blase folgt in der Regel eine ausgeprägte Kurserholung (Rallye) eine sogenannte Echo-Blase. Die Marktpsychologie bleibt in dieser Periode dieselbe wie auf dem Höhepunkt der vorherigen Blase, deren schmerzliche Folgen einfach vergessen wurden. Vermon Smith konnte nachweisen, dass erst nach dem Platzen dieser Echo-Blase, bzw. einer zweiten weiteren Echo-Blase, die Marktpsychologie sich grundlegend ändert, und die Marktteilnehmer sich wieder rational verhalten. Dieses ist für die Anleger, die mit der Elliott-Wave-Theorie vertraut sind, eine altbekannte Sache.

      Übrigens nach der Elliott-Wave-Theorie sind wir im Jahre 2001 in eine Phase der Depression eingetreten, und wenn wir es noch nicht gemerkt haben sollten, es handelt sich um das Frühstadium einer solchen Periode. Vergessen wir nicht, dass erst im Jahre 1933 die Ökonomen offiziell feststellten, dass die Wirtschaft in den USA sich in einer Depression befand, obwohl sie, wie man heute weiß, bereits 1929 bzw. Anfang 1930 begonnen hatte.

      Ich halte die seit einiger Zeit aufgestellte These einer Weltwirtschaftskrise II (Beginn 2005) nach wie vor für realistisch und befürchte, dass der mit allen Mitteln herbeigezauberte (negative reale Zinsen, gigantisches Leistungsbilanz- und Staatsdefizit, heißlaufende Notenbankgeldpresse, Währungsmanipulationen etc.) Wirtschaftsaufschwung in Amerika auf höchst wackeligen Füssen steht, bzw. nur in der Statistik mit fragwürdigen, manipulierten Zahlen (hedonisches Preissystem) stattfindet.

      Ausserdem hat die Gesamtverschuldung in Amerika alle Rekorde gebrochen und die Grenze von 300% des BIP des letzten Jahres überschritten. Wie wir alle wissen, beweisen die Mehrheit der Aktienfondsmanager ihren Hang zum Herdenverhalten. Inzwischen ist der Cash-Anteil bei amerikanischen Aktienfonds, auf unter 5 Prozent des Gesamtvermögens gefallen – etwa die selbe Größe wie im Frühjahr 2000 vor dem Aktiencrash. Die Fondsmanager verhalten sich damit genauso wie in den 70er Jahren, also am Anfang des letzten sekulären Abwärtstrendes (1968 bis 1982). Auch damals schien ihnen Liquidität verpönt, und sie hielten nur 4,5% in Cash. Erst nach der verheerenden Baisse des Jahres 1974 änderten sie ihr Anlageverhalten und erhöhten ihren Cash-Anteil auf 12%. Als 10 Jahre später die sekuläre Hausse (1982 bis 2000) begann, hielten die Manager stur an ihrem Cash-Anteil von 10% des Vermögens fest und das während den ersten 10 Jahren.

      Ich wiederhole meine Vorschläge: Legen Sie 15 bis 25% in Gold und Rohstoffe (Zertifikate), 30% in inflationsgesicherte Staatsanleihen (TIPS) oder entsprechende Fonds, und managen Sie aktiv den Rest mit Aktien und versuchen eine erfolgreiche Trading-Strategie. Vergessen Sie nicht, 10 bis 15% in Cash zu halten, um Aktienopportunitäten wahrnehmen zu können.

      Der Dax könnte durchaus seine Tiefstpunkte vom März2003 wieder testen, bevor er zu einer weiteren Echo-Blase ansetzt. Das Buch «Das Greenspan Dossier», das ich zusammen mit Claus Vogt geschrieben habe, ist jetzt im Handel verfügbar. Amazon hat am 1. März eine lange Rezension darüber im Internet geschrieben, deren Schlussfolgerung ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:

      « Kritiker und Mahner haben es in einer Zeit des durchaus auch politisch bestimmten Schönredens schwer, Gehör zu finden. Deshalb ist dieses Buch ein wichtiges Werk. Nicht nur weil es gangbare Sicherungsstrategien für das Ersparte offenbart, sondern weil es zum Nachdenken zwingt und längst (über-)fällige Korrekturen anmahnt. Dieses Buch dürfte so manchem Leser und Aktienbesitzer ein bis zwei schlaflose Nächte bereiten. Dennoch, oder gerade deshalb: sehr empfehlenswert.»

      Ich wünsche Ihnen anregende und unterhaltsame Lektüre!

      Roland Leuschel, 3. März 2004
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 11:56:50
      Beitrag Nr. 36 ()
      Roland Leuschel sieht ab dem Jahr 2005 eine Weltwirtschaftskrise ....


      Soso. Roland Leuschel sieht also eine Wirtschaftskrise. Soweit ich weiß sieht Leuschel schon seit 30 Jahren DIE große Wirtschaftskrise. Schon Kostolany hat sich über diesen Crash Propheten lustig gemacht.
      Wenn dann wirklich mal eine Krise wie 2000-2002 kommt, kann er dann natürlich sagen: "seht her, ich habs schon immer gewußt".

      Es gibt immer Gründe für eine Krise bzw. einen Crash. Sollte es einmal anders sein muss man sofort aus dem Markt raus. ;)
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 12:37:46
      Beitrag Nr. 37 ()
      Steigerwälder
      Nun mit den Rezepten (Blue Chips Aktien kaufen und dann Schlaftablette nehmen)von Kostolany kommt man ja auch nicht mehr weit. Ich kann mich noch erinnern, als Kostolany vor Jahren im n-tv die Telekom Aktien bei einem Kurs von 60 Euro zum Kaufen empfahl. Das wäre dann ein bitteres Erwachen geworden, wenn man seinem Rat gefolgt wäre.
      Zur Zeit ist ja wieder eine Asset Inflation bei Aktien, Immobilien zu beobachten und insbesondere in den USA, die durch die expansive USA Geldpolitik ausgelöst wurde. Irak wird für die USA zu einem Milliardengrab werden, wie es ausschaut. Wenn die USA die Weltkonjunktur ab 2005 nicht mehr puschen kann, weil Asien die Defizite der USA nicht unendlich lang finanzieren kann, dann muß man sich schon die Frage stellen, welche Auswirkungen dies auf die Finanzmärkte haben wird.
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 20:50:45
      Beitrag Nr. 38 ()
      -Das Kostos Rezepte derzeit das Richtige sind habe ich nicht behauptet.

      - Die High Tech Aktien in den USA sind zu teuer. Da besteht in nächster Zeit Spielraum nach unten.
      Immobilien sind in letzter Zeit auch stark gestiegen, eine "Blase" sehe ich dort noch nicht.

      - Irak ist natürlich eine häßliche Geschichte. Kosten belaufen sich jedoch auf weniger als 1% des BIP.

      - Warum die Situation der USA nicht so dramatisch wie oft dargestellt ist, habe ich versucht in Thread-Nr.: 834701 zu zeigen.
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 22:22:38
      Beitrag Nr. 39 ()
      Steigerwälder
      Das die USA eine Krise viel besser bewältigen kann wie z.B. Deutschland, ist mir auch klar. Der Grund liegt darin, dass die Wirtschaft der USA viel flexibler sich an geänderten Rahmenbedingungen anpassen kann. Nicht so das total exportlastige Deutschland, das auf eine weltweite gute Konjunktur angewiesen ist, da man in Deutschland auf eine gute Binnenkonjunktur mangels Reformunfähigkeit der deutschen Regierung nicht hoffen kann.
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 22:44:14
      Beitrag Nr. 40 ()
      # 38 < Kosten belaufen sich auf weniger als 1 % des BIP>

      Das kommt mir irgendwie bekannt vor. So ähnlich sprach auch LB.Johnson als President. 2 Jahre später war er weg und die USA in der größten Rezession der Nachkriegszeit mit den bekannten Folgen für Aktien und Gold.
      Kein gutes Omen !
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 00:25:34
      Beitrag Nr. 41 ()
      Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 2003 (Quelle FTD)

      USA 9.711 Mrd Euro
      Japan 3807 Mrd Euro
      Euro-Zone 7.254 Mrd Euro
      Deutschland 2130 Mrd Euro

      Das Bruttoinlandsprodukt der USA beträgt ca 1/3 des Welt-Inlandsproduktes von ca 30 Mrd Euro und ist fast so groß wie das Bruttoinlandsprodukt von Japan und der Euro-Zone zusammen. Das zeigt deutlich, dass die wirtschaftliche Entwicklung in den USA große Bedeutung für die Weltkonjunktur hat.

      1% des Bruttosozialproduktes der USA sind ca 100 Mrd Euro Ausgaben nur für ein Jahr für den Irak Krieg; eine ganz schöne große Summe,
      die man eigentlich sinnvoller ausgeben könnte. Da die USA wahrscheinlich noch Jahre im Irak sich aufhalten werden, werden sich die Ausgaben auf viele hundert Milliarden Euro summieren; eine unglaublich hohe Summe.
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 01:38:18
      Beitrag Nr. 42 ()
      # 35

      bezüglich dem Leuschel

      ....auch wenn die Investitionsquote 99,99% beträgt muß das noch lange nicht heißen, daß es zum Crash kommt.

      Die Kurse können sogar steigen ohne Umsätze, wenn einfach niemand da ist, der verkaufen will. Und bei der goldnenen Zukunft, an die scheinbar so viele glauben, stürzen die Aktien natürlich nicht.

      Was der Leuschel vergißt ist, daß jeder Cash im Zusammenhang mit der Liquiditätslage gesehen werden müssen.
      Das war 1929, 2000, 1987 so.

      Und es gab keinen globalen Crash nach der Asienkrise 97, der LTCM-und Russland-Anleihenkrise, weil eben genug Liquidität vorhanden war.

      Crash-Voraussetzung ist also: Fehlende Perspektive für weiter steigende Kurse, weil die Unternehmensgewinne nicht mehr steigen - negativer Newsflow

      und

      Alternativen zum Aktienmarkt in den USA.

      Das könnten Anleihen sein, oder ein Konkurrenzmarkt, etwa wenn China seine Währung freigibt, oder die Aktien dort in den Himmel schießen.

      ABER

      FED und US-Regierung werden das Nötige tun, um den Aktienmarkt zu stützen. Es gibt keine größere Macht als die FED, und das kalkuliert der Markt ein. Wer auf die FED setzte, gewann immer seit Greenspan dran ist. Dieses Vertrauen sitzt tief.

      Also kommt es nur dann zum Crash, wenn etwas passiert, womit die FED nicht gerechnet hat, oder keine Mittel mehr hat um gegen zu wirken.

      Die Krise 1973 wurde nicht ausgelöst durch hohe Bewertungen und großen Optimismus der Anleger, sondern durch die OPEC-Mafia. Gegen einen vergleichbaren Schock wären heute die Märkte ebenso anfällig.

      Wenn Osamas Jungs einen Supertanker auf offener See versenken, geht auch die Weltwirtschaft auf Grundeis. Egal wie tief die Zinsen noch gesenkt würden.

      Es muß also etwas sein, das die FED nicht beeinflussen kann mit gefälschten Statistiken oder Absprachen mit anderen Notenbanken.
      Wann und ob das geschieht, kann niemand wissen, aber sicher ist, daß es sich umso gravierender auswirken wird, je größer die Schieflagen im Finanzsystem sind, weil dann die Schuldenwirtschaften der USA oder der BRD schlagartig eine Vollbremsung hinlegen werden.
      Man stelle sich nur vor, was es bedeutet, wenn all die Kreditkarten und Häuserkredite nicht mehr bedient werden können.

      Naja, die FED wird sich schon was ausdenken .......

      Never fight the FED - darum hat Leuschel seit 1987 bis 2000 keinen Cent an den Börsen verdient.
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 08:42:23
      Beitrag Nr. 43 ()
      @42 ....darum hat Leuschel seit 1987 bis 2000 keinen Cent an den Börsen verdient.


      So siehts aus...:D :D

      @39 Das die USA eine Krise viel besser bewältigen kann wie z.B. Deutschland, ist mir auch klar

      Dann sind wir uns einig. Das kam nur bei deinen früheren Postings nicht so deutlich raus..:)

      Ich bestreite nicht , dass es in den USA Probleme gibt. Man muss sie aber im Verhältniss zum "alten Europa" sehen.


      Zu den Rüstungsausgaben. Liegen derzeit bei ca. 4% des Bip(400MD$). Das ist etwa soviel wie das Defizit. Die Wirkung ist die eines stinknormalen keynesianischen Konjunkturprogramms.
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 12:30:57
      Beitrag Nr. 44 ()
      Steigerwälder
      Leuschel hat zwar in der Zeit von 1987 bis 2000 nicht viel verdient, aber er hat aber auch in der Zeit von 2000 bis 2003 nicht viel verloren. Ich kenne Leute, die alles in der Zeit von 2000 bis 2003 wieder verloren haben, was sie
      zuvor verdient haben und noch viel mehr.
      Das mit der "Schlaftablette" gemäß Kostolany kann somit zukünftig nicht mehr die geeignete Anagestrategie sein.
      In der Zeit von 1987 bis heute gab es viele Krisen
      und auch zukünftig wird es Wirtschaftskrisen geben, die sehr schnell ohne große Vorwarnung hereinbrechen können (schrecklicher Terroranschlag usw.)
      Daher sollte man als Anleger immer auf den "worst case" gefaßt sein. Die Zeiten sind nicht sicherer geworden , sondern unsicherer (Terrorgefahr, sozialer Frieden ist gefährdet auch bei uns usw.)
      Bei einer Krise wird Europa und insbesondere auch Deutschland aufgrund der unflexiblen Strukturen auf dem Arbeitsmarkt, maroden unfinanzierbaren Sozialversicherungssystemen und, und
      am meisten zu leiden haben, während die USA sich bei einer Krise auch schnell wieder erholen kann, wie die USA dies in der Vergangenheit immer wieder gezeigt hat. Insoweit weichen unsere Auffassungen nicht allzu weit von einander ab.
      Denali
      Deiner Analyse zur FED usw. kann ich im wesentlichen zustimmen.
      Aber eines sollte klar sein, dass die enorme 3 fache US Verschuldung (Leistungsbilanzdefizit 5 % vom BIP, Staatsverschuldung 5 % vom BIP, enorme Verschuldung der privaten US Haushalte aufgrund der geringen Zinsen und hohen Immobilienpreise) nicht auf Dauer durchgehalten werden kann. Die Gefahr, dass es zu einem sprunghaften Ansteigen der Zinsen und der Preise, schwacher Dollar bei dieser enormen Dollar Geldvermehrung bei dieser Sachlage irgendwann kommen muß , kann man einfach nicht von der Hand weisen und man sollte als Anleger darauf vorbereitet sein; denke ich wohl
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 13:52:24
      Beitrag Nr. 45 ()
      Daniela

      das Besondere der aktuellen Lage im Finanzsystem der FED ist, daß mit jedem Tag, an dem eine Reszession aufgeschoben wird, zugleich der Handlungsspielraum abnimmt, weil es immer aufwändiger wird, Wachstum zu erzeugen innerhalb der USA.

      Vielleicht wär die aktuelle FED-Politik sogar aufgegangen, wenn da nicht China und Indien den Weltmarkt betreten hätten. Die Jobs in den USA wären angestiegen, und der Aufschwung vielleicht wirklich selbststragend geworden.

      Doch Wohlstand schwappte schon immer auf der Welt umher, wie eine Welle, die auch immer nur kurz über einer bestimmten Stelle verweilt.

      Der Wohlstand in China ect. wird wachsen, und in den USA, aber noch mehr Europa, deutlich sinken müssen, weil wir das, was diesen Wohlstand einst geschaffen hat, also unser Know how, unsere Arbeitsorganisation, relativ effiziente Verwaltungen ect. heute genauso in vielen Emerging Markets vorfinden.

      Und wir haben nicht mal Rohstoffe, die das kompensieren könnten.

      Den Ernst der Lage hat man noch längst nicht erkannt.

      Das FED-System und der Sozial-Schulden-Staat, beides sind Modelle kurz vor dem Verfallstermin.

      Das muß sich eines Tages auch fast zwangsläufig gegen den Euro und den Dollar entladen. Kapital will immer da hin, wo es sich am Besten rentiert.
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 20:26:50
      Beitrag Nr. 46 ()
      Denali
      sehr guter Beitrag in Nr. 45; Der Konjunkturaufschung in den USA ist kaum selbstragend, da kaum neue zusätzliche Arbeitsplätze
      in den USA geschaffen werden, die dann kraft höherer Löhne die Konjunktur weiterhin anschieben könnten. Da die Auslastung der USA Betriebe bei nur 77 % (zuletzt) beträgt, ist auch zukünftig nicht mit viel höhereren Arbeitsplätze in den USA zu rechnen, da auch die US Firmen lieber in Billiglohnländer neue Kapazitäten und Arbeitsplätze schaffen.
      Das bisherige US Wachstum wurde im wesentlichen durch eine expansive Fiskalpolitik (Steuergeschenke an die US Bürger, die aber im Jahre 2004) auslaufen und durch niedrige US Zinsen und gestiegenden Immobililienpreise angeschoben. Da ca 70 % der US Haushalte Immobilieneigentum besitzen, konnten sich viele US Haushalte sich zu niedrigeren Zinsen zusätzlich verschulden , um Konsumausgaben zu tätigen (wehe wenn die Zinsen bei dieser Verschuldung wieder steigen)
      Ab 2005 wird es diese Konjunkturstützen in den USA nicht mehr geben und die Konjunkturausgaben werden sinken, wenn die Zinsen ab 2005 wieder steigen werden. Die FED schafft es nicht die Zinsen niedrig zu halten, wenn die Gläubiger nur zu höheren Zinsen die Dollar Anleihen kaufen wollen; insofern ist die Macht der FED auch sehr begrenzt.
      Ich bin auch davon überzeugt, dass die Länder China, Indien
      uns früher und später wirtschaftlich überholen werden und das dort die zukünftigen hohen Wachstumraten stattfinden werden. Für Europa (insbesondere Deutschland, Frankreich) sehe ich ganz schwarz; besser wird es den neuen Ost EU Länder ergehen, die auch höhere Wachstumsraten haben werden.
      In Deutschland hat die Politik und insbesondere die Gewerkschaften noch nicht begriffen, was die Stunde geschlagen hat, da die Welt mit Sicherheit nicht den deutschen Bürokratismus, soziale Standarts, Lohnnebenkosten und, und übernehmen wird.
      Avatar
      schrieb am 13.04.04 22:49:45
      Beitrag Nr. 47 ()
      @all

      Danke für Eure Meinungen!





      Ganz herzliche Grüsse

      Freund_1
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 00:24:10
      Beitrag Nr. 48 ()
      Hallo Freund
      Der Chart sieht ja nicht erfreulich aus; Wenn die Immobilienpreise sinken und auch noch die Zinsen steigen,
      wird es mit der Konsumnachfrage der hoch verschuldeten US Haushalte zukünftig ganz schlecht aussehen. Zumindest sehe ich zukünftig ab 2005 kein weiteres Steigerungspotential der Konsumausgaben in den USA. Keine guten zukünftigen Aussichten für die Exportnationen Europas und von Asien.
      Grüße Daniela
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 01:52:01
      Beitrag Nr. 49 ()
      es wäre interessant zu wissen, was denn nun konkret den Anstieg der Einzelhandelsumsätze ausgemacht hat.

      Sollten da Tankstellen mit einbezogen sein, so dürfte das wohl eher auf unfreiwillige Zwangsausgaben schließen lassen.

      Aber auch andere "Zwangsausgaben" zeichen sich durch stark gestiegene Preise aus, etwa für Milchprodukte.

      Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beidem: Obigen Preissteigerungen, und dem unverwüstlichen Glauben der US-Konsumenten an den Aufschwung.

      Und Greenspan hat nicht ganz unrecht, wenn er sagt, daß den steigenden Schulden gestiegene Vermögenswerte gegenüber stehen. Immerhin hat der Dow die letzten Wochen wieder schön zugelegt. Also kein Grund zur Panik.

      Was die weitere Börsentendenz angeht, sehen wir mal genauer hin:



      trotz der "phantastischen" Unternehmensmeldungen mag der S&P nicht so recht über die vorherigen Hochs hinaus. Im Gegenteil er neigt latent zur Schwäche.

      Der Grund liegt auf der Hand: Die sich abzeichnende Verknappung der Liquidität bestimmt den Markt. Keiner will der "größere Idiot" sein, der als Letzter zum Höchstkurs einsteigt.

      Ab Mai haben wir das schwache Halbjahr, steigende Preise aufgrund hoher, konstanter Nachfrage nach Rohstoffen, und die Aussicht auf steigende Zinsen, bei gleichzeitigem Auslaufen bisheriger Stimulanzen wie der Immo-Blase und Steuergeschenken...........und Bewertungen bei einer Yahoo, die mehr als das 15fache über dem Umsatz !!!! liegt.

      Dennoch, erfahrungsgemäß geht es erst dann auf Tauchstation, wenn die Unternehmensgewinne einbrechen, oder ein externer Schock auftritt.

      Jetzt steigen die Typen aus, die einstiegen vor dem Irak-Krieg bzw. im Oktober 2002: Die hauptsächlich liquiditätsorientierten Investoren. Die Zocker, Short-covering und unternehmensorientierten Anleger werden für Gegenreaktion sorgen. Kurzfristig.




      Spannend wird falls die 10jährigen die Hochs vom letzten Sommer übersteigen.
      Dann sind Zutataten für Druck auf den Aktienmarkt beieinander.



      hier der 4-Jahreschart der 10jährigen Treassuries
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 20:54:38
      Beitrag Nr. 50 ()
      Bush-Regierung: Dollar-Kurs Opfer der Wirtschaftspolitik

      Um den Fall des Dollar zu stoppen, müsste die amerikanische Wirtschaft den internationalen Investoren höhere Renditen bieten.
      US-Präsident George W. Bush fährt zur Belebung der Wirtschaft anscheinend eine zweigleisige Strategie – einerseits steigert er die Staatsausgaben im Sinne John Maynard Keynes’; gleichzeitig verfolgt er eine klar angebotsorientierte Wirtschaftspolitik mit Steuersenkungen, um den privaten Konsum anzukurbeln. Die Sache hat nur einen Nachteil: Dadurch entstehen riesige Haushaltsdefizite. Die bringen nicht nur den Dollar kurzfristig unter Druck. Auf die Dauer untergraben sie auch das Vertrauen der Investoren in die US-Währung; weltweit entstehen derzeit Zweifel an der Glaubwürdigkeit Onkel Sams.

      Das eigentliche Opfer der Wirtschaftspolitik der Bush-Regierung könnte der Dollar sein. Nachdem der Greenback in drei Jahren gegenüber dem Euro schon 33 Prozent seiner internationalen Kaufkraft eingebüßt hat, drohen weitere Langzeitfolgen. Diese würden sowohl auf die US-Aktien als auch auf US-Anleihen durchschlagen, aber auch in der amerikanischen Volkswirtschaft und sogar weltweit spürbar werden.

      Die meisten Volkswirte sind der Meinung, der Fall des Dollar-Kurses sei zyklisch bedingt. Dann müssen die US-Regierung und die US-Notenbank die Finanzmärkte erst überzeugen, dass der Dollar – anders als andere Landeswährungen – nicht für eine derart exzessive Ausgabenpolitik und unbekümmert in Kauf genommene Haushaltsdefizite bestraft wird.

      Eine ähnliche Politik hat in Währungen (in jüngster Vergangenheit beim argentinischen Peso, davor bei einigen anderen lateinamerikanischen Währungen, beim Rubel und dem thailändischen Baht) stets zu panikartigen Verwerfungen geführt. Vielleicht ist der Dollar als weltweit wichtigste Reservewährung gegen derartige Turbulenzen gefeit. Vielleicht ist er zu wichtig, um so zu kollabieren. Vielleicht aber auch nicht. Verschiedene Szenarien könnten Panikreaktionen im US-Dollar von historischem Ausmaß auslösen:

      Szenario 1: Die OPEC beschließt, den Ölpreis nicht mehr in Dollar anzugeben und rechnet ihre Rohölgeschäfte stattdessen auf der Grundlage eines Baskets mehrerer Währungen ab.

      Offiziell haben die Saudis solche Spekulationen zurückgewiesen. Der Wiederanstieg des Dollar-Kurses sei nur eine Frage der Zeit. Und so lange die Ölproduzenten viele ihrer Importe aus den USA beziehen, sei außerdem die internationale Kaufkraft ihrer Erlöse aus dem Ölgeschäft nicht in Gefahr, so die Saudis. Allerdings kaufen die meisten anderen Erdöl exportierenden Länder ihre Waren und Dienstleistungen – vom europäischen Airbus bis zu japanischer Unterhaltungselektronik – vermehrt andernorts. Diese Produkte kommen sie immer teurer, solange das Öl gegen Dollar auf den Markt kommt und der Dollar fällt.

      Der gegenwärtige Höhenflug der Ölpreise wird größtenteils der Dollar-Schwäche angelastet. Falls die OPEC-Mitglieder ihre Währungsverluste wirklich wettmachen wollen, wäre ein Barrel-Preis von 40 Dollar angemessen. Den im Vorjahr angepeilten Höchstpreis von 28 Dollar je Barrel hat die OPEC mittlerweile aufgegeben. Nun versucht sie, die Preise durch die Aufforderung an ihre Mitglieder, die Produktion um etwa vier Prozent zurückzufahren, weiter in die Höhe zu schrauben. Würde der Dollar-Anteil an einem etwaigen OPEC-Währungskorb nur noch rund 50 Prozent betragen, müssten alle Länder, die auf dem Weltmarkt Rohöl einkaufen, auch vermehrt in die anderen Währungen investieren – und Dollar verkaufen. Die Hälfte der OPEC-Erlöse – im Jahr rund 150 Milliarden Dollar – würde nicht mehr in Dollar gezahlt; und das ist erst ein Bruchteil der an den Börsen abgeschlossenen Sekundärgeschäfte auf Öl – auch diese würden dann nicht mehr ausschließlich in Dollar abgewickelt.

      Szenario 2: China gibt die Bindung seiner Währung an den Dollar auf und verkauft einen Teil seiner hohen Bestände an US-Staatsanleihen.

      Die Lenker der Kommunistischen Partei Chinas sehen sich bisher gezwungen, ihre üppigen Handelsbilanzüberschüsse zur Stützung des Dollar in die US-Kapitalmärkte zurückzupumpen. Aktuell ist China nach Japan der zweitgrößte ausländische Gläubiger in US-Staatsanleihen. Im Januar 2004 beliefen sich Chinas Bestände auf 150 Milliarden Dollar, unter Berücksichtigung der von Hongkong gehaltenen Papiere sogar auf 220 Milliarden Dollar. Die Abwärtsspirale des Dollar könnte Peking zwingen, nicht mehr alles auf die US-Karte zu setzen. Sicher: Selbst wenn China seine Währung freigäbe, würde es den Handel mit den USA nicht einstellen und weiter Dollar besitzen. Allerdings hätte China dann kein so starkes Interesse mehr, den Greenback zu stützen.

      Szenario 3: Die japanische Wirtschaft läuft wieder und bietet damit Anreize für einen Ausstieg aus US-Anleihen und -Aktien.

      Im vergangenen Jahr schwollen Japans Bestände an US-Staatsanleihen um 50 Prozent auf mehr als 575 Milliarden Dollar an. Damit hat Japan den USA vergangenes Jahr genug Geld geliehen, um sein für das laufende Jahr auf mehr als 525 Milliarden Dollar geschätztes Budgetdefizit zu finanzieren. Natürlich ist das nicht das primäre Ziel Japans. Japan will einen starken Dollar, um eine Verteuerung der eigenen Exporte für die US-Verbraucher zu vermeiden. Sobald die japanische Wirtschaft aber ihr langes Tief überwunden hat, könnten diese Gelder – statt den Dollar zu stärken – rasch für produktive Investitionen im Inland genutzt werden. Japan könnte an die 300 Milliarden Dollar aus US-Staatsanleihen abziehen, das ist noch konservativ geschätzt. Bei einem Verkauf weiterer US-Assets durch die Japaner könnte sich diese Zahl schnell verdoppeln. Allein der Ausfall Japans als Käufer von US-Staatsanleihen würde dem Markt einen schweren Schlag versetzen.

      Und wer soll China und Japan ersetzen, wenn sie sich aus den US-Kapitalmärkten zurückziehen? Die USA müssten ihre Zinsen in die Höhe schrauben, um anderen Ausländern jene Anleihen zu verkaufen, mit denen das enorme Defizit derzeit gegenfinanziert wird. Auch US-Anleger könnten theoretisch die Last übernehmen. Dazu müssten jedoch private Haushalte und Institutionen umdenken: weniger konsumieren, mehr sparen. Das jedoch würde den Dollar nur auf Kosten der US-Binnenwirtschaft stärken.

      Szenario 4: Der joblose Wirtschaftsaufschwung in den USA kommt ins Stottern; nach den Industriearbeitsplätzen wandern auch die Dienstleistungsjobs und die High-Tech-Branche ab.

      Die USA durchlaufen einen Konjunkturzyklus der neuen Art. Nach dem Anschwellen und Platzen der ersten Internetblase hat eine blutleere Erholung in Summe nur wenig neue Arbeitsplätze geschaffen. Dank Internet und moderner Telekommunikation sind Unternehmen aus der Wissens- und Dienstleistungsbranche jetzt überall auf der Welt konkurrenzfähig. Damit gehen in den USA Jobs verloren, die man noch vor zehn Jahren nicht so leicht in Callcenter in Singapur oder an Forscher und Entwickler in Bangalore hätte auslagern können. Diese Flucht hoch qualifizierter Jobs, die gerade erst beginnt, wird womöglich auch das Wirtschaftswachstum negativ beeinflussen.

      Fazit: Die USA müssten zur Finanzierung ihrer enormen Ausgaben und zur Gesunderhaltung ihrer Währung weiterhin Gelder aus der ganzen Welt anlocken. Aber wie? Die Amerikaner kaufen im Ausland mehr, als sie dorthin liefern. Sie sind davon abhängig, dass Auslandsinvestoren das Geld durch den Erwerb von Staatsanleihen oder Direktinvestitionen wieder zurück ins Land bringen. Sich auf das Ausland zu verlassen, ist für Staatsmänner, die auf politische Allianzen keinen Wert legen, nicht unbedingt die beste Lösung. Sobald das Ausland das US-Defizit nicht mehr abdeckt, drohen dem Dollar die Lichter auszugehen.

      Es liegt nun an Amerika, den Dollar so zu stärken, dass ein umkontrollierter Kollaps nicht eintreten kann: Die USA müssen den internationalen Anlegern durch ein höheres Wirtschaftswachstum bessere Renditen bieten.

      JACK WHITE/DOUG RAMSEY

      05.04.2004
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 21:31:49
      Beitrag Nr. 51 ()
      Freund
      Gute Analyse, aus welchen Gründen es zukünftig zu einer weiteren Abwertung des Dollars kommen wird.
      Zuletzt hat ja der Dollar wieder ein wenig an Stärke gewonnen, indem der Eurokurs unter 1,20 gefallen ist, was aber nur aufgrund der guten Konjunkturdaten in den USA zuletzt zurückzuführen ist und somit rein zyklisch bedingt ist. Die stukturellen USA Probleme bestehen aber weiter fort. Die um 1,8 % gestiegenen
      US Einzelhandelsumsätze im März sind eine Folge der Steuerchecks, welche die US Bürger vor den Wahlen bekommen haben, den niedrigen Zinsen und hoher
      AssetPreise für Immobilien, Aktien.
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 21:55:16
      Beitrag Nr. 52 ()
      Denali
      Sehr eindrucksvolle Darstellung der Charts S&P 500 und der Zinsentwicklung über die die letzten 4 Jahre.
      Wie es scheint, ist seit Jahresbeginn die Dynamik bei der Entwicklung der Aktienkurse verschwunden. Die Erwartungen bezüglich den Unternehmensgewinnen ist inzwischen so hoch, dass diese kaum noch zu übertreffen sind, so dass es immer wieder zu Kursrückschläge kommt. Auch sehr gute US Konjunkturdaten verursachen Zinserhöhungsbefürchtungen,
      welche die Aktienkurse zum Trudeln bringen. Nur eine klare Aussage der FED, dass in diesem Jahr keine Zinserhöhungen kommen werden, würde den Aktienmarkt wieder stützen.
      Wie gestern in n-tv berichtet wurde , vermeidet Warren Buffet zur Zeit auch Aktieninvestitionen, hält viel Liquidität und spekuliert auf eine Abwertung des Dollars.
      Da Warren Buffet in der Vergangenheit oft richtig gelegen hat, haben seine Aussagen großes Gewicht.
      Ich habe auch so den Eindruck, dass sich die Profis so langsam aus den Aktienmärkten und den Dollar verabschieden und Zocker, Unerfahrene etc.im wesentlichen noch kaufen.
      Sollten die Zinsen weiter steigen, was auch notwendig sein wird, um den Dollar zu stützen, könnte sich der negative Trend an den Aktienmärkten schnell verstärken.
      Schließlich wird an den Aktienmärkten die Zukunft gehandelt und nicht die noch recht gute Gegenwart.
      Avatar
      schrieb am 16.04.04 00:40:10
      Beitrag Nr. 53 ()
      C H I N A
      "Die gewaltigste Wachstumsstory der Welt"



      Von Kai Lange

      Das Riesenreich glänzt mit traumhaften Wachstumsraten und lehrt inzwischen auch die USA das Fürchten. Manager von Emerging-Market-Fonds haben mit China-Aktien in diesem Jahr viel Geld verdient. Wer jetzt investiert, sollte jedoch ein Motto Deng Xiaopings beherzigen.

      "Wer einen Fluss überquert, muss die Steine darin spüren." Der Ausspruch des ehemaligen Staatschefs Deng Xiaoping kann auch für China-Investoren ein Wegweiser sein: Trotz der laut Goldman Sachs "gewaltigsten Wachstumsstory der Welt" hat das Riesenreich noch einen langen und steinigen Marsch in Richtung freie Marktwirtschaft vor sich.


      [M]DPA,mm.de


      Aufholjagd: Das rasante Wachstum Chinas sorgt nicht nur bei US-Präsident Bush für Nervosität


      Die Steine auf dem Weg werden angesichts fabulöser Wachstumsraten gern übersehen. Wer bemäkelt schon eine Volkswirtschaft, die jährlich um acht bis zehn Prozent wächst, während Industriestaaten wie Deutschland und Japan um die Nulllinie herumdümpeln. "China bietet zweifellos Chancen", sagt Nicolas Schlotthauer, Emerging-Market-Analyst bei der Dekabank. Doch wer die einzelnen Steine aufspüre, könne besser abschätzen, wann China unbeschadet auf der anderen Seite des Flusses ankommen wird.

      Acht Prozent Wachstum pro Jahr

      Allzu lange dürfte das nicht dauern, wenn man allein auf die Wachstumsdynamik blickt. Trotz des Irak-Krieges und der Lungenseuche SARS in Asien hat China auch im Jahr 2003 ein Wirtschaftswachstum von mehr als acht Prozent geschafft. Die Exportraten klettern zweistellig, und die direkten Investitionen ausländischer Unternehmen nehmen stetig zu.





      Performance mit China-Aktien
      Zu den Emerging Market Fonds mit Schwerpunkt China gehören der China Equity Fund von ABN Amro (WKN 974393), der Aktivest Lux Greater China (973716), der DWS China (565129) sowie der Greater China Fund von Fidelity Investments (973265). Alle diese Fonds haben seit Jahresbeginn zweistellig zugelegt.


      Weltkonzerne wie Sony , Nike oder Adidas produzieren seit Jahren in China, weil die Lohnkosten dort im Vergleich mit den USA nur einen Bruchteil betragen und selbst ein Land wie Mexiko als Hochpreisland erscheinen lassen. Rund 1,3 Milliarden Menschen leben im Reich der Mitte - darunter ein Heer von 200 Millionen Wanderarbeiten, die ihre Arbeitskraft zu Tiefstpreisen anbieten müssen und auf diese Weise dazu beitragen, dass im Vergleich mit China selbst Mexiko oder Taiwan als Hochpreis-Länder erscheinen.

      Deutschland bald eingeholt - auch USA werden nervös

      Bereits jetzt ist China die sechstgrößte Wirtschaftmacht der Welt und die führende Wirtschaftsmacht in Asien. Im Schatten der Ordnungsmacht USA konzentriert sich das Land auf seine weitere Entwicklung: Bereits in zehn Jahre könne China mit seiner Wirtschaftsleistung zu Deutschland aufschließen, prognostiziert Paul O`Neill, Chefvolkswirt von Goldman Sachs. Den entwickelten Industriestaaten wird diese Aufholjagd unheimlich: Die USA drängen immer lauter auf eine Aufwertung der chinesischen Währung Renminbi Yuan (RMB), und US-Präsident George W. Bush hat sogar den Charme von Schutzzöllen wieder entdeckt, um den Schwung des "billigen Riesen" China zu bremsen
      Schrille US-Töne beeindrucken China kaum

      Mit Zöllen auf T-Shirts und Nachthemden aus China wird die USA das eigene Spar- und Budgetdefizit aber kaum in den Griff bekommen. Auch die Währungsdiskussion kann die chinesische Führung gelassen abtropfen lassen: Der chinesische RMB müsste nach Berechnungen der Dekabank schon um mehr als 20 Prozent aufwerten, um den Lohnkostenvorteil Chinas ein wenig zu dämpfen.

      Billige Löhne in China - US-Firmen verdienen mit

      Das Lohngefälle ist einfach zu groß, um mit Währungs-Tuning dagegzusteuern. Der Stundenlohn eines chinesischen Arbeiters beträgt im Schnitt umgerechnet gerade einmal 60 US-Cent: Sogar im "Billiglohnland" Mexiko verdient ein Arbeiter im Durchschnitt vier Mal so viel, und in den USA verdient ein Fabrikarbeiter nach einer Vergleichsstudie der Federal Reserve Bank 16 Dollar die Stunde.

      Bei den lauten Klagen über den "billigen Riesen China" wird von Seiten der USA zudem gern übersehen, dass es überwiegend US-Firmen wie Dell oder Nike sind, die billig in China produzieren und ihre Waren gewinnbringend auf dem Heimatmarkt USA verkaufen.

      Nach einer massiven Aufwertung des Renminbi sieht es in naher Zukunft ohnehin nicht aus - Chinas Führung hält an dem festen Wechselkursband des RMB gegenüber dem Dollar fest und hat seit Jahresbeginn ebenso wie andere asiatische Länder massiv Dollar gekauft, um eine zu rasche Abwertung der US-Währung zu verhindern.

      Die höchsten Dollarreserven werden in Asien gehortet


      © DEKABANK;mm.de


      Großansicht


      Interventionsschlacht: Die Dollarreserven asiatischer Länder sind in diesem Jahr rasant gestiegen


      Ergebnis der Interventionsschlacht: China hält inzwischen rund 400 Milliarden Dollar Währungsreserven und wird darin nur noch von Japan mit knapp 600 Milliarden Dollar übertroffen. "Das ist ein gewichtiges Pfand, das China im Handelsstreit mit den USA einzusetzen weiß", meint Phillip Vorndran, Chefstratege bei Credit Suisse Asset Management. Das Exportwachstum Chinas dürfte also kaum unter den schrillen Tönen aus Washington leiden.

      Stattdessen sorgen die enorm hohen Währungsreserven der asiatischen Schwellenländer für Zufriedenheit bei den Ratingagenturen: Das Risiko, dass die Länder ihre Schulden nicht pünktlich bedienen, sinkt angesichts der Rekordreserven deutlich.

      WTO-Beitritt bringt Geldsegen für China-Fonds

      Mit dem Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO im Dezember 2001 hat China noch eins draufgesetzt. Investoren, die angesichts des Renditerückgangs in Europa und den USA ohnehin nach Alternativen suchen, wurde damit eine weitere Öffnung des aufstrebenden Finanzmarktes versprochen. Für die Manager von Emerging-Market-Fonds bedeutet dies in der Regel steigende Zuflüsse: "Chinas Binnenmarkt wächst rasant, das Land profitiert vom Outsorcing-Trend der großen Wirtschaftsunternehmen, und die Exportraten klettern schon seit Jahren zweistellig. Mit dem WTO-Beitritt ist China für Investoren noch interessanter geworden", meint Jan Viebig, Asien-Fondsmanager der DWS.
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      schrieb am 16.04.04 17:06:37
      Beitrag Nr. 54 ()
      So toll sind die Zahlen zur US Produktion und zur Kapazitätsauslastung nicht,die heute gemeldet wurden, was darauf hindeutet, dass die Schaffung zusätzlicher Stellen in der US Industrie auch weiterhin schwach bleiben dürfte.
      Bei 76,5 % Kapazitätsauslastung besteht kaum Bedarf neue Leute einzustellen.
      Zumindest nehmen diese Zahlen wieder die Zinserhöhungsängste etwas aus dem Markt.

      US-Industrieproduktion im März überraschend gesunken
      Freitag 16. April 2004, 15:31 Uhr



      Washington, 16. Apr (Reuters) - Die US-Industrieproduktion ist im März überraschend gesunken.
      Die Gesamterzeugung der Fabriken, Bergwerke und Energieversorger in den USA habe sich zum Vormonat um 0,2 Prozent verringert, teilte die US-Notenbank (Fed) am Freitag in Washington mit. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,3 Prozent vorausgesagt. Die Kapazitätsauslastung fiel auf 76,5 Prozent von revidierten 76,7 Prozent im Vormonat. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 76,8 Prozent erwartet.

      chg/seh
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      schrieb am 18.04.04 12:07:30
      Beitrag Nr. 55 ()
      Hallo
      Ab nächste Woche beginnen auch diie Dax Unternehmen über das erste Quartal 2004 zu berichten. Entscheidend wird es sein, ob ab 2004 auch Umsatzerhöhungen erreichbar sind, da Kosteneinsparungen weitgehend ausgereizt sind. Da die Erwartungen recht hoch sind, ist die Wahrscheinlichkeit von Enttäuschungen recht hoch; vgl. untenstehenden Bericht

      Infineon und SAP geben die Richtung vor

      Zwei Wochen nach den USA beginnt am kommenden Mittwoch auch in Deutschland die Quartalsberichtssaison. Den Auftakt machen Infineon und SAP. Nach der erfolgreichen Bilanzsaison 2003 sind die Erwartungen besonders hoch.


      2003 war das Jahr des Aufräumens: die Unternehmen sparten, wo es nur ging, und senkten radikal die Kosten. Der Lohn der Mühen: Die 30 Dax-Konzerne verdienten rund 30 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Analysten sprechen von der besten deutschen Bilanzsaison seit 1996. Doch auf der Umsatzseite sah die Bilanz deutlich schlechter aus. Die Schere zwischen Gewinn und Umsatz ging im vergangenen Jahr immer weiter auseinander, die Umsätze der Dax-Unternehmen gingen um rund drei Prozent zurück.

      Umsatzentwicklung im Blickfeld
      Das soll in diesem Jahr anders werden. Damit 2004 das Jahr des Aufschwungs wird, müssen die Umsätze deutlich anziehen. "Die Kostensenkungen sind weitgehend ausgereizt", meint Bernd Meyer, Stratege der Deutschen Bank. Analysten setzen für dieses Jahr auf ein Umsatzwachstum von durchschnittlich zwei bis drei Prozent.

      Stärker als bisher rückt daher in den Quartalsberichten der Dax-Firmen die Umsatzentwicklung in das Blickfeld der Anleger. Vor allem bei den Banken muss sich die Situation der Erlöse noch deutlich verbessern. Die Commerzbank verbuchte im vergangenen Jahr fast 25 Prozent weniger Erlöse.

      Macht`s Infineon besser als Intel?
      Wo die Richtung hingeht, sollen Infineon und SAP zeigen, die am Mittwoch und Donnerstag den Reigen der Quartalszahlen eröffnen. Bei Infineon ist die Unsicherheit nach dem enttäuschenden Ausblick des Chip-Giganten Intel am Dienstag besonders groß. Analysten rechnen angesichts der schwachen Speicherchip-Preise mit einem deutlichen Gewinnrückgang und sinkenden Umsätzen. Nach Analysten-Schätzungen soll der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 70 Millionen Euro im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2003/2004 auf 18 Millionen Euro im zweiten Quartal eingebrochen sein. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wäre dies allerdings eine deutliche Steigerung. Damals verzeichnete Infineon einen operativen Verlust von 223 Millionen Euro. Für Infineon hat das laufende Geschäftsjahr bereits im Oktober 2003 begonnen.

      Ein wichtiger Gradmesser für die Dax-Berichtssaison ist am Donnerstag SAP. Analysten erwarten, dass der Softwarekonzern im ersten Quartal 2004 seinen Gewinn und Umsatz gesteigert hat.

      Ab Ende April geht es Schlag auf Schlag
      Eine Woche später dürften dann Anleger um einiges schlauer sein. In der letzten April-Woche veröffentlichen Schering, Altana, BASF, Siemens, HypoVereinsbank, DaimlerChrysler,VW und Metro ihre Quartalszahlen. In der zweiten Mai-Woche erlebt die Quartalssaison dann mit unter anderem RWE, Lufthansa, Commerzbank, Deutsche Telekom, E.ON, TUI und Allianz ihren Höhepunkt. Als Nachzügler kommt am 3. Juni die Münchener Rück mit ihrem Zwischenbericht zum ersten Quartal.


      nb
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      schrieb am 11.05.04 17:22:00
      Beitrag Nr. 56 ()
      Der unverantwortliche Verschuldenspolitik wird in Deutschland lustig weitergeführt:

      Während Rot-Grün auf eine Rekordverschuldung zusteuert, hat SPD-Chef Franz Müntefering auch noch eine Abkehr vom EU-Stabilitätspakt angeregt. Opposition und Wirtschaftsprofis kommen aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus.



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      Münteferings Äußerungen, den Stabilitätspakt unter Umständen aufzugeben, seien „verheerendes Signal", empörte sich CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer am Dienstag in Berlin von einem. Der SPD-Vorsitzende habe „ohne jede Konzeption rumgelabert“.

      Müntefering hatte zuvor auf dem SPD-Kongress „Zeit für Innovationen – Impulse für Deutschland“ erklärt, der Pakt könne zwar nicht einseitig aufgegeben werden. Europa müsse sich aber entscheiden, welches Drei-Prozent-Kriterium das Wichtigere sei: die drei Prozent im Stabilitätspakt oder drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Forschung, Bildung und Entwicklung bis 2010. Derzeit würden dafür rund 2,5 Prozent ausgegeben. Fünf bis sechs EU-Staaten seien in einer vergleichbar schlechten Finanzlage.

      Müntefering, der auch Fraktionsvorsitzender ist, sagte weiter: „Mir scheint, es gibt eine gewisse Diskrepanz in der Zielsetzung. Darüber müssen wir sprechen.“ Eine dauerhafte Konsolidierung des Haushalts sei nur durch mehr Wachstum zu erreichen. Dies und die Einhaltung des Stabilitätspakts sei nicht durch eine „Spirale des Sparens nach unten“ zu schaffen.

      Am Montagabend hatte Müntefering bereits in der ARD angekündigt, dass die Bundesregierung für den kommenden Haushalt noch mehr Schulden aufnehmen müsse. Über die Höhe könne er jedoch noch nichts sagen, so der SPD-Chef. Es seien „noch viele Unbekannte im Spiel", etwa wie hoch das Wachstum in diesem Jahr sein werde.

      Die Vorbereitungen auf den Haushalt 2005 liefen unter der Maßgabe „Konsolidierungsphase nicht aufgeben, aber Wachstum suchen mit allem was möglich ist“. Eine dauerhafte Konsolidierung der öffentlichen Haushalte in Bund, Ländern und Gemeinden ist laut Müntefering nur bei einem Wachstum in Deutschland möglich.

      Im Würgegriff der „Zins-Garrotte“

      Angesichts von Münteferings Ankündigung, noch mehr Schulden aufzutürmen, raufte sich einer der angesehensten Wirtschaftsforscher Deutschlands die Haare. Der Wirtschaftsforscher Hans-Werner Sinn vom Ifo-Institut in München wies in der „Bild“-Zeitung auf die Folgen einer noch höheren staatlichen Verschuldung mit Zins- und Zinseszinsen hin. Dies sei ein „Teufelskreislauf", sagte er dem Blatt. „Die Zins-Garrotte droht uns zu erwürgen.“ Sinn forderte stattdessen einen „Entschuldungsplan wie bei einer Privatinsolvenz“.

      CSU-Chef Edmund Stoiber forderte Rot-Grün vehement dazu auf, die Milliardenlöcher durch Einsparungen zu schließen. „Am Sparkurs führt kein Weg vorbei", sagte der bayerische Ministerpräsident der „Welt“. Stoiber warf Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) vor, anstelle dessen in Berlin „Schuldenorgien“ zu veranstalten.

      Hintergrund: Die Staatsschulden (Bund, Länder, Gemeinden) wachsen in diesem Jahr voraussichtlich auf gigantische 1,4 Billionen Euro. Allein der Bund steht mit 800 Milliarden Euro in den Miesen. Besserung ist nicht in Sicht: Die Steuerschätzer, die am Donnerstag ihre Zahlen vorlegen, erwarten bis 2007 weitere 50 Milliarden Euro an Steuerausfällen.
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      schrieb am 12.05.04 22:11:18
      Beitrag Nr. 57 ()
      Schon seltsam, dass in Frankreich die Konjunktur gut läuft und bei uns ist tote Hose

      Aus der FTD vom 13.5.2004 www.ftd.de/frankreich
      Konjunktur in Frankreich springt an
      Von Heimo Fischer, Paris, und Mark Schieritz, Berlin

      Die französische Wirtschaft ist zu Jahresbeginn so stark gewachsen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Die Franzosen haben vor allem den privaten Konsum gesteigert.



      Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im ersten Quartal um 0,8 Prozent zur Vorperiode zu, teilte das Statistikamt Insee am Mittwoch mit. Damit wuchs Frankreichs Wirtschaft zu Jahresbeginn fast genauso schnell wie die der USA. Dort legte das BIP nach europäischer Rechenweise im ersten Quartal um ein Prozent zu. Die französische Wirtschaft dürfte sich in jedem Fall dynamischer entwickelt haben als die Deutschlands und der Euro-Zone insgesamt. Für den Währungsraum sagen Volkswirte ein BIP-Wachstum von einem halben Prozent voraus, für die Bundesrepublik von 0,3 Prozent. Amtliche Daten werden am Donnerstag und am Freitag veröffentlicht.



      Frankreichs Premierminister Jean-Pierre Raffarin


      In Paris kündigte Premierminister Jean-Pierre Raffarin eine Revision der Wachstumsprognose der Regierung an. Die Wirtschaft werde im Gesamtjahr 2004 wahrscheinlich um mehr als die eingeplanten 1,7 Prozent zulegen, sagte er. Auch Banken wollen ihre Prognosen nun korrigieren.


      Details zum BIP in Frankreich werden zwar erst kommende Woche vorgestellt. Insee teilte jedoch bereits mit, dass das Wachstum weitgehend vom privaten Konsum gekommen sei. Nach Schätzung der Deka-Bank ist der Verbrauch um ein Prozent gestiegen und hat etwa einen halben Prozentpunkt zum BIP-Zuwachs beigetragen. Mit dem Plus Anfang des Jahres hat sich das französische Wachstum nochmals beschleunigt. Im zweiten Halbjahr 2003 hatte die Wirtschaft bereits jeweils um 0,6 Prozent je Vierteljahr zugelegt.


      Die Entwicklung lässt darauf hoffen, dass die zunächst durch starke Exporte ausgelöste konjunkturelle Erholung in Frankreich allmählich auf die Binnenwirtschaft übergreift.





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      Französisches Wirtschaftswachstum


      Beschleunigt Das französische Wirtschaftswachstum hat zu Jahresbeginn zugelegt. Das Bruttoinlandsprodukt stieg um 0,8 Prozent zum Vorquartal, teilten die Statistiker mit. Dies ist der stärkste Zuwachs seit zwei Jahren.


      Abgehängt Die Franzosen lassen damit ihre Nachbarstaaten hinter sich. In Deutschland und Italien dürfte die Wirtschaft um allenfalls ein halbes Prozent zugelegt haben. Selbst in Spanien gab es nur ein Plus von 0,6 Prozent.




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      Einen Grund für die gesteigerte Ausgabenfreude der Verbraucher sieht Valérie Chauvin, Volkswirtin beim Konjunkturinstitut OFCE, in den Steuersenkungen der Regierung. So sei die Einkommensteuer zum Jahreswechsel reduziert worden. Auch die Stabilisierung am Arbeitsmarkt habe eine Rolle gespielt. Nach einem teils kräftigen Beschäftigungsabbau seit Jahresbeginn 2003 wurden zum Jahresende erstmals wieder per saldo neue Stellen geschaffen. Die Arbeitslosenquote stagniert allerdings weiterhin knapp unter zehn Prozent.


      Nicolas Claquin, Volkswirt bei der französischen HSBC-Tochter CCF, vermutet, dass die Franzosen darüber hinaus weniger Geld auf die Seite gelegt haben. "Die Leute haben offenbar auf ihre Ersparnisse zurückgegriffen, um den Konsum zu finanzieren", sagte er. Ausschlaggebend dafür seien unter anderem Preissenkungen gewesen, die im Winterschlussverkauf den Verbrauch angeregt hätten. Dies habe sich besonders beim Verkauf von Textilien gezeigt. Mit etwa 15 Prozent liege die Sparquote in Frankreich aber immer noch deutlich über der deutschen.



      Etatkürzungen schwächen Konsum


      Für die kommenden Monate gaben sich die Experten zuversichtlich. Zwar würden die von der Regierung geplanten Einsparungen im Gesundheitswesen und am Arbeitsmarkt den Verbrauch belasten. Das Konsumwachstum werde sich deshalb wieder etwas abschwächen.




      Frankreichs Finanzminister Nicolas Sarkozy


      Finanzminister Nicolas Sarkozy hatte unlängst Kürzungen angekündigt, um das Etatdefizit wieder unter die Maastricht-Grenze von drei Prozent zu drücken. Nach Schätzungen der Industrieländerorganisation OECD sinkt das konjunkturbereinigte Defizit Frankreichs in diesem Jahr erstmals wieder, nachdem es zuvor seit 1999 ausgeweitet worden war.


      Dafür werde die Investitionsdynamik anziehen, erwarten die Volkswirte. Auch vom Außenhandel kämen angesichts der boomenden Weltwirtschaft weitere Impulse. Wie Insee am Mittwoch mitteilte, stiegen die Exporte im März um auf das Jahr gerechnet 3,7 Prozent. Da die Ausfuhren im Februar zurückgegangen waren, stagnierten sie im ersten Quartal insgesamt. Ende 2003 hatte es hier noch ein starkes Plus gegeben.



      Die positiven Effekte überwiegen


      Per saldo überwiegen die positiven Effekte, sagte Maryse Pogodzinski von JP Morgan. Das Wachstumstempo der französischen Wirtschaft werde sich im zweiten Quartal nochmals erhöhen.


      Die OECD erwartet, dass höhere Investitionen und Ausfuhren "die restriktive Politik des öffentlichen Sektors kompensieren" werden. Die Großbank BNP Paribas hält einen BIP-Zuwachs 2004 von zwei Prozent in Frankreich für möglich, zuvor waren es noch 1,8 Prozent. Die Deka-Bank erhöhte ihre Vorhersage von ebenfalls 1,8 Prozent auf 2,1 Prozent.
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      schrieb am 05.06.04 09:27:20
      Beitrag Nr. 58 ()
      Der US Arbeitsmarkt boomt; und wo bleibt Deutschland , die mir ihrer tollen Regierung und den Hartz Gesetzen die Arbeitslosigkeit halbieren wollte ?

      04.06.2004 14:57

      US-Arbeitsmarkt brummt

      Gute Konjunkturdaten aus den USA. Die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft hat im Mai um 248.000 zugenommen. Auf die Daten reagierte der Devisenmarkt sehr nervös. Der Euro machte wahre Bocksprünge.


      Mit den Mai-Daten wurden die Analystenerwartungen kräftig übertroffen. Die Experten hatte nur mit 225.000 neu geschaffenen Stellen gerechnet. Die Zahlen für den Vormonat wurden kräftig nach oben revidiert. Ursprünglich hatte das US-Arbeitsministerium für den April nur 288.000 neue Beschäftigte gemeldet. Nun sollen es 346.000 gewesen sein.

      Die Arbeitslosenquote blieb erwartungsgemäß unverändert bei 5,6 Prozent. Allerdings wird dieser Konjunkturindikator schon seit längerem von Beobachtern kritisch beäugt. Denn Arbeitslose, die die Suche nach Arbeit entmutigt aufgegeben haben, werden in der Statistik nicht mitgezählt.

      Direkt nach den Daten kam der Euro kräftig unter die Räder und fiel bis auf 1,2137 um danach innerhalb weniger Minuten bis auf 1,2278 zu steigen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 21:38:07
      Beitrag Nr. 59 ()
      General Electric , das größte Konzernunternehmen der Welt,
      hat sein europäisches Forschungszentrum in Garching bei München eingeweiht. Der High Tech Standort Bayern entwichelt sich immer besser. Die Standortbedingungen in Bayern sind auch hervorragend.
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 17:26:30
      Beitrag Nr. 60 ()
      ...up
      Avatar
      schrieb am 11.10.04 17:40:12
      Beitrag Nr. 61 ()
      UPDATE zu Nr. 1 vom März dieses Jahres

      Meine Einschätzung vom März dieses Jahres scheint sich im wesentlichen zu bewahrheiten
      wie:
      -steigende Öl-, Rohstoffpreise
      -weiterhin niedrige Zinsen
      -starker Euro

      Auch gehe ich davon aus, dass die Aktienmärkte bis Ende des Jahres noch positiv entwickeln werden, da die wirtschaftlichen Rahmendaten kurzfristig sich noch im grünen Bereich bewegen.

      Mittel-/Längerfristig ist dagegen höchste Vorsicht angebracht und das betrifft insbesondere die wirtschaftliche Entwicklung in den USA infolge der enormen Verschuldung !
      Avatar
      schrieb am 12.10.04 12:41:44
      Beitrag Nr. 62 ()
      :rolleyes: sehe das nicht so positiv


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