Biotest .... Turnaround des Jahres 2004 (Seite 801)

[Joschka Schröder]

@Daxobert

Gesunde Vorsicht hat noch niemandem geschadet. Noch ist der Antikörper nicht marktreif!

Ich darf Dich aber trösten - unter der Voraussetzung, dass das MAK-Projekt erfolgreich abgeschlossen wird, dürftest Du in einigen Jahren Kurse über 100 € sehen.

Interessant in diesem Zusammenhang, dass die Sparkasse Biberach nicht nur neuer Großaktionär bei Biotest ist, sondern in den nächsten Jahren auch einen neuen Lehrstuhl für Biotechnologie an der FH Biberach finanzieren wird. Das passt schon alles.

Unabhängig vom Ausgang der Antikörper-Story hat die Überschrift des Threads natürlich weiter ihre Berechtigung.

[DaxobertDuck]

@Joschka
Das ist nicht nur der Turnaround 2004 sondern die Aktie der nächsten Jahre! Ich finde Deine Formulierung untertrieben.

[SiebterSinn]

@Syrtakihans: "offenbar der Gewinnsprung 2005 teilweise eingepreist ist." Offenbar und/oder teilweise und "Sprung" lassen Platz für viel Phantasie!

[Syrtakihans]

zu #73

Ok, aufzugebende Geschäftsbereiche waren auch nicht profitabel. Der BZ-Artikel erweckt allerdings Eindruck, daß die abgestoßenen Aktivitäten die einzigen Verlustbringer waren, dem ja nicht so ist ...

Zu den Ergebnisprognosen.

Selbst wenn wir die Rohmargen aus Q1 auf das Gesamtjahr extrapolieren, bleiben die Unsicherheiten dahingehend bestehen, daß die außergewöhnlichen Belastungen aus Beratungen und Finanzierungssonderkosten und die genaue Höhe der Restrukturierungskosten unsicher sind. Unsicher ist auch die Höhe der zusätzlichen Kosteneinsparungen in 2004. Möglicherweise gibt es nach Verkauf des Anteils an der Viro-Immun noch einen kleinen Buchgewinn.

Wenn das Ergebnis 2004 auf 0,50 bis 1,00 EUR/Aktie geschätzt wird, erkennt man, daß offenbar der Gewinnsprung 2005 teilweise eingepreist ist.

Für 2005 sehe ich eine Reihe positiver Ergebniseinflüsse, deren positiver Betrag aber ebenfalls eine hohe Unsicherheit aufweist. Ich denke mal, wir können auf jeden Fall für 2005 von einem deutlichen Ergebnisswing ausgehen - ohne eventuelle Effekte aus einer MAK-Kooperation zu berücksichtigen.

[Joschka Schröder]

zu #70:
In der Meldung stand, die KSK Biberach habe bei den Stammaktien am 3.6.04 die 5 %-Grenze überschritten und besitze seitdem 5,7 % der Stammaktien.

Da am 3.6.04 an allen deutschen Börsen insgesamt nur 0,15 % aller Stammaktien gehandelt worden sind, kann die Meldung inhaltlich nur dann stimmen, wenn die KSK am 3.6.04 zusätzlich außerbörslich noch mindestens 22.000 Stammaktien erworben hat.


zu #72:
aus dem Geschäftsbericht 2003 ergibt sich für die aufzugebenden Geschäftsbereiche:
EBIT vor Sondereinflüssen = -3,6 Mio. €
EBIT = -5,6 Mio. €
EBT = -6,0 Mio. €
EAT = -6,2 Mio. €

[Syrtakihans]

... da hat der Journalist aber schlecht recherchiert:

>> dem Abstoßen der verlustreichen Aktivitäten

Schön wär`s. Leider war das Kerngeschäft verlustreich.

>> Dabei ist Biotest auf monoklonale Antikörper spezialisiert.

Naja, man hat nur die Rechte erworben. Von Spezialisierung kann eigentlich keine Rede mehr sein, nachdem die Entwicklungkapazitäten bei Diaclone verkauft wurden.

>> Ein großer Pharmakonzern habe hier Interesse an einer
>> Partnerschaft zur Weiterentwicklung, sagte Schulz.

Das hört sich doch gut an. Bisher hieß es immer, man sei mit potentiellen Partnern im Gespräch. Offenbar hat sich da etwas herauskristallisiert ...

[Joschka Schröder]

Nachtrag aus der Börsen-Zeitung vom 14.5.2004 als Ergänzung zum bereits gesagten:


swa Frankfurt - Die im vergangenen Jahr in eine heftige Schieflage geratene Biotest AG sieht sich auf einem stabilen Weg der Genesung. Nach der Etablierung eines neuen Managements und dem Abstoßen der verlustreichen Aktivitäten setzt das Pharma- und Diagnostikaunternehmen auf die Einführung neuer Produkte.

...

Seine Kapazitäten will der Konzern künftig auch verstärkt mit Lohnfertigung auslasten.
Die Produktpalette will das Unternehmen mit neuen Pharmapräparaten ausbauen. Dabei ist Biotest auf monoklonale Antikörper spezialisiert. Große Hoffnungen ruhen auf einem Wirkstoff (CD4/CD25) gegen rheumatoide Arthritis und Psoriasis (Schuppenflechte) aus den Laboren der ansonsten veräußerten Diaclone. Ein großer Pharmakonzern habe hier Interesse an einer Partnerschaft zur Weiterentwicklung, sagte Schulz.

[Joschka Schröder]

Aus der Börsen-Zeitung vom 16.6.2004:

[DaxobertDuck]

Ich wette darauf, dass ein Pharmakonzern als neuer Großaktionär einsteigt. Erst einmal Zusammenarbeit, dann Einstieg, vielleicht auch beides zeitgleich!

[Joschka Schröder]

@unicum (übrigens ein origineller Name)

Du schreibst u.a.:
"Vorssetzung dürfte ein guter Auslastungsgrad sein.
Schaue mir das aber wie gesagt nochmal genauer an, da zur Beurteilung vermutlich die GB-Infos der Vorjahre wichtig sind."

Die Durchsicht alter Geschäftsberichte wird Dir nicht weiterhelfen. Entscheidend ist, ob und wie die neuen Anlagen (deren Kapazität und Effektivität diejenige der alten weit übertrifft) künftig ausgelastet sein werden.

Nicht zuletzt nach Abschluss des JV mit dem Iran (dies dürfte nicht die einzige Kooperation bleiben) bin ich diesbezüglich recht zuversichtlich.


"Entscheidend wird meines Erachtens die Ergebnisentwicklung in 2005 sein. Teilweise wird eine Erwartungshaltung hierhingehend in den Kursen aber auch schon eingepreist sein."

Das Wort "teilweise" solltest Du betonen. Ein EPS deutlich über 1 € halte ich für 2005 auf jeden Fall für realistisch.


" ... es ist nahezu alles verpfändet ...

Richtig, hatte ich selber immer moniert. Man darf nunmehr jedoch mit gutem Grund davon ausgehen, dass Ende 2004 keinerlei Aktiva mehr verpfändet sein werden.


Ansonsten bin ich für kritische Beiträge natürlich weiterhin immer dankbar.


Obwohl sich der Aktienkurs bereits schön entwickelt hat, bleibe ich für Biotest weiterhin optimistisch. Nicht eingepreist ist im übrigen das Antikörperprojekt, das in der Tat in einigen Jahren zu einem Cash-Generator werden könnte.