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    Mein kleiner Zengarten - einfach abschalten und meditieren - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.03.04 18:31:54 von
    neuester Beitrag 19.08.06 15:05:55 von
    Beiträge: 183
    ID: 837.564
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 18:31:54
      Beitrag Nr. 1 ()





      "Zen zu ergründen bedeutet,
      uns selbst zu ergründen.

      Uns selbst zu ergründen bedeutet,
      uns selbst zu vergessen.

      Uns selbst zu vergessen bedeutet,
      unsere ursprüngliche Natur zu erfahren."
      Dogen


      "Das Paradies liegt direkt vor unseren Füßen,
      trotz alledem kostet es uns ungeheure Mühe dorthin zu gelangen -"
      Joshu Sasaki, Roshi






      "Hör auf zu denken" ruft der Meister


      keine Aktien, keine Börse
      kein Geld, keine Sorgen
      keine Ängste, keine Emotionen
      kein Ego
      einfach nur Stille







      [/url]






      Stille
      ...
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 19:17:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Was hast Du geraucht ?
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 19:30:24
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1
      Na,wieder zen Halbe gesoffen?:laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.03.04 22:32:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      #1

      nichts erhoffen + nichts fürchten = frei sein :cool:


      gratuliere mr ripley:)
      Avatar
      schrieb am 21.03.04 18:14:01
      Beitrag Nr. 5 ()
      hier und jetzt !

      :)

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      Avatar
      schrieb am 21.03.04 21:30:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      jau MrR:)

      hier und jetzt...






      ...genießen wir die Kraft unserer Gegenwärtigkeit:)
      Avatar
      schrieb am 28.03.04 20:01:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      "Frühling, Sommer, Herbst, Winter,... und Frühling"
      im Kino ansehen :)
      Avatar
      schrieb am 28.03.04 22:55:57
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hoer auf zu denken, ruft der Meister?

      Es scheint sich um einen Uebersetzungsfehler handeln.

      Lass deine Gesinnung gehen, das ist es was er sagen will.

      Der Verstand hat die Aufgabe zu denken, zu analysieren, zu warnen, abzuschaetzen usw.
      Da ist nichts Falsches an diesen Prozessen.
      Keiner verlangt vom Herzen, von der Blase, von der Lunge
      ihre Aktivitaeten einzustellen.

      Wenn wir das machen was wir geniessen, wenn wir so darin
      absorbiert sind, hoert der Verstand von selber auf.

      Meditation ist kein Tun, das Tun bringt uns nicht in
      die Meditation.
      Es ist das Aufgeben, das Schmelzen, die Liebe, die Freude,
      das ist der Weg in die Stille.
      Wenn der Taenzer im Tanz aufgehet, oder der Maler in seinem Gemaelde, oder der Bauer bei Saeen, oder Ernten,
      oder die Mutter wird eins mit dem Kind,
      da ist Meditation.
      Avatar
      schrieb am 31.03.04 19:55:42
      Beitrag Nr. 9 ()
      das ist natürlich wahr,
      Meditation ist nicht mit Absicht herbeigeführt.
      Die Fortgeschrittenen oder Erwachten werden das verstehen. Zu ersteren zähle ich mich nicht. Auch diese Umschreibung (der Fortgeschrittene) sagt nicht das aus, was es eigentlich meinen soll. Denn das würde wiederum eine Absicht bedeuten die aber tunlichst vermieden werden sollte,
      aber vermeiden ist auch einen Absicht...

      Es ist nicht in Worte zu fassen und so einfach zu vermitteln.
      Belassen wir es bei unseren persönlichen Gedanken und Interpretationen.
      Das alles hinauszuposaunen wäre der falsche Weg, jeder kommt mit sich selbst ins Reine, auf seine individuelle Art führt ihn der Weg zum Erwachen, Zufriedenheit und Stärke.
      Glück und Erleuchtung folgen, wenn der Weg mit Demut, Disziplin,
      Geduld und Ausdauer beharrlich weiterverfolgt wird, egal was die anderen sagen!
      Was haben die schon zu sagen ?


      Der Sinn des Lebens ist, ganz einfach das eigene Ich zu erkennen und danach zu handeln und zu leben.
      Es ist der wahre Weg, der schon in uns ist und nur hervorgekramt werden muss.

      Das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen und auch zu beeinflussen
      ist vielleicht das Wort, welches am ehesten darauf zutrifft.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 00:05:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      Es ist richtig.
      Nur, Fortgeschrittene in dem Sinn mag es nicht geben.

      Und warum?

      Meditation hat keine Bewegung in Fortschreiten,
      da ist kein Ziel, daher beinhaltet es keine Zeit,
      daher kein Erreichen.
      Keine Erleuchtung.

      Nur ein Zurueckkommen in seinen eigenen natuerlichen Zustand.
      Eher in ein Erwachen.

      Die Meditation fuer 24 Stunden,
      sich und das Leben annehmen wie es ist in diesem Augenblick.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 20:22:29
      Beitrag Nr. 11 ()
      im Übrigen gibt es natürlich auch noch andere Meditationsarten - z.B. Visualisierung oder Mantrameditation und dergleichen.
      Diese Formen der Meditation sind einfacher durchzuführen, es werden bestimmte Zustände herbeigesehnt oder erdacht.
      Ich halte dies aber nicht für den wahren Weg, man blickt nicht in sein Inneres sondern erzwingt sozusagen einen bestimmten Zustand.
      Zen ist das absichtslose und somit auch die schwierigste "Meditation" überhaupt.
      Besonders erfreulich an Zen ist die ausgeprägte Nichtzugehörigkeit an irgendeinen Glauben oder eine Religion,
      auch wenn dies leider oft anders dargestellt wird (Stichwort "Zen-Buddhismus")

      Glücklich kann sich schätzen, wer die Erleuchtung findet ohne sie jemals mit Absicht gesucht zu haben.
      Avatar
      schrieb am 02.04.04 20:43:47
      Beitrag Nr. 12 ()
      Es faellt schwer in den Mantrameditationen und gelenkte
      Reisen nach Innen etwas meditatives zu entdecken.
      Es handelt sich vielmehr um Selbsthypnose.

      Hypnose ist das Gegenteil von Meditation.

      Kann Erleuchtung gefunden werden?

      Nein.

      Denn was nicht verloren ging, wie kann es gefunden werden?

      Es ist ein Aufwachen.

      Erleuchtung ist die Klarheit ueber das Leben.

      Wie kann diese Klarheit in sein eigenes Leben kommen?

      Wer zu einem Werkzeug, zu einem Instrument des Lebens wird,
      bekommt diese Klarheit vom Leben, da das Leben uns als
      Instrument benoetigt.

      Einige sind Bauern, andere Mueller, andere Baecker,
      andere Verkaeufer, Muetter,Kuenstler, etc.
      Das Akzeptieren der eigenen Platzierung, der Arbeit, das ist die
      Bewegung in das Tuning in die Harmonie in den Einklang mit dem Leben.
      Avatar
      schrieb am 03.04.04 11:07:10
      Beitrag Nr. 13 ()
      schaue nicht auf den finger
      der zum mond zeigt
      schaue auf den mond


      worte sind der finger
      zen ist der mond
      Avatar
      schrieb am 04.04.04 22:19:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Natur der Finger ist zu zeigen.
      Die Natur des Mondes ist die Stille.

      Das Annehmen der Natur der Dinge ist - Friede, ist ZEN.
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 08:38:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      Grüss Gott Kyron :) zu #12

      unser gemeinsamer Bekannter U.G. Krisnamurthi sagt dazu u. a.

      "Für mich gibt es so etwas wie den Verstand nicht; `Verstand` ist ein Mythos. Da es so etwas wie `Verstand` nicht gibt, hat auch die `Mutation des Verstandes`, von der Krishnamurti spricht, keinen Sinn. Es gibt nichts, um transformiert zu werden, weder radikal noch sonst irgendwie. Es gibt kein Selbst zu erkennen. Die ganze religiöse Struktur, die auf dieser Grundlage aufgebaut wurde, bricht zusammen, weil es da nichts zu erkennen gibt."


      U. G. Krisnarmuthi über J. Krishnamurti (welche fatalerweise oft verwechselt werden)
      "Für mich spielt Krishnamurti genau dasselbe Spiel wie all die häßlichen Heiligen, die sich in dieser heutigen Welt auf dem Markt tummeln. Krishnamurtis Lehre ist erfundener Blödsinn. An seiner Lehre stimmt nichts, und er kann überhaupt nichts vorweisen. Ein Mensch kann ihm sechzig, siebzig oder hundert Jahre lang zuhören, aber es wird nichts mit diesem Menschen geschehen, denn das ganze Ding ist ein fauler Zauber. Wenn die Anzahl der Anhänger ein Kriterium für einen erfolgreichen spirituellen Lehrer ist, dann ist JK ein Pygmäe. Er ist lediglich ein Worteschmied. Er hat eine neue Falle geschaffen."


      Hallo Mr. Ripley ;)

      hier die versprochenen Links über U. G.

      http://www.well.com/user/jct/GERMAN/Das_Ende_der_Sehnsucht/I…


      http://www.ugkrishnamurti.org/ug/ug_video/index.html

      http://www.kayaklang.de/Giri/krischna1.html
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 19:18:03
      Beitrag Nr. 16 ()
      Danke und Gruss niemandweiss

      Nach den Tibetern haben wir 24 Organe.
      Das Gehirn ist eines der Organe.
      Niemand spricht von einer Mutation des Dickdarms oder der
      Blase etc.

      Mutation des Verstandes wie absurd.
      Ein Gimmik der Gurus, die etwas verkaufen wollen.

      Allerdings ist gesegnet, wer Meister ueber den Verstand ist.
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 19:39:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      Danke niemandweiss :kiss:
      ...das ging ja zackig! :D

      Liebe Grüße
      Schüler Ripley, auf der Suche nach einem Meister
      Avatar
      schrieb am 05.04.04 20:03:57
      Beitrag Nr. 18 ()
      zu # 17

      Wir koennen suchen nach was wir wollen,
      wir moegen dabei nicht notwendigerweise die Unterstuetzung des Lebens haben.

      Anders bei der Suche nach einem Meister.
      Die Arbeit des noch nicht gefundenen Meister mag ab diesem Augenblick beginnen.

      Die Meister sagen allerdings:

      Die Schueler sind so unbewusst,
      sie moegen daher den Meister nicht finden.
      Wenn der Schueler zu dem Meister findet,
      so ist es der Meister der dieses bewirkt.
      Avatar
      schrieb am 07.04.04 21:24:19
      Beitrag Nr. 19 ()
      #15 niemandweiß

      das sind ja wirklich interessante Links von dir.... herzlichen Dank!

      Endlich mal ein "Guru" der als ehemaliger Insider ausspricht, was ich schon immer geahnt habe...

      Lebt der Mann noch?
      Avatar
      schrieb am 10.04.04 23:32:30
      Beitrag Nr. 20 ()
      ohne Absicht


      wer nach Wahrheit sucht, wird nichts finden

      wer nichts sucht, wird finden
      Avatar
      schrieb am 11.04.04 19:41:38
      Beitrag Nr. 21 ()
      Stimmt!

      Aber das trifft erstamal nur fuer Sucher zu.
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 10:48:03
      Beitrag Nr. 22 ()
      "wer nach Wahrheit sucht, wird nichts finden"

      Wahrheit :rolleyes: Was ist das? Letztendlich auch nur ein Begriff, welcher dem menschlichen Hirn entspringt :cool:

      der Anti-Guru bzw. Terrorist sämtlicher Philosophien und Relegionen U.G. Krisnamrthi zu den Begriffen Suchen, Selbst, Wahrheit Selbstlosigkeit Glück/Unglück Religionen

      http://www.well.com/user/jct/GERMAN/Das_Ende_der_Sehnsucht/E…

      Zitat: "Den einfältigen und leichtgläubigen Menschen vorzumachen, sie müßten sich selbst verstehen, ist einer der übelsten Streiche, der ihnen je gespielt wurde, und das nicht nur von den Lieferanten der alten Weisheiten - dem geistlichen Stand - sondern auch von den modernen Wissenschaftlern. Die Psychologen lieben es, über Selbsterkenntnis, Selbstverwirklichung, dem Leben von Augenblick zu Augenblick und sonstigem Blödsinn zu reden. Wir werden mit diesen absurden Ideen konfrontiert, als wären sie etwas Neues. "

      Zitat: "Anstatt zu leben, sind Sie von der Frage besessen: „Wie soll ich leben?“ Dieses Dilemma wurde durch die Kultur in uns hineingelegt, und es ist für viele unserer Probleme verantwortlich. Weil Sie tot sind, weil Sie das nicht leben, was wir Leben nennen, befassen Sie sich damit, wie Sie leben sollen. Falls es Ihnen gelingen sollte, von der Vorstellung loszukommen, daß Sie ein besseres, edleres und sinnvolleres Leben führen sollten, werden Sie diesen Glauben durch einen anderen ersetzen. Sie müssen sich die Tatsache eingestehen, daß Sie nichts über das Leben wissen oder darüber, wie es gelebt wird."
      Avatar
      schrieb am 12.04.04 20:40:10
      Beitrag Nr. 23 ()
      alles weit dehnbare Begriffe,
      aber daran solls nicht scheitern, oder?

      @nw
      hast Du meine Mail bekommen?

      R.R.:)
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 20:08:55
      Beitrag Nr. 24 ()
      Ein Junge reiste einst quer durch ganz Japan, um die Schule eines berühmten Kampfkünstlers zu besuchen. Als er zum Trainingsraum kam, erhielt er eine Audienz beim Sensei. "Was wünschst du?" fragte der Meister. "Ich möchte ihr Schüler und der beste Karateka im ganzen Land werden", antwortete der Junge. "Wie lange muß ich trainieren?" "Mindestens zehn Jahre", sagte der Meister. "Zehn Jahre sind eine lange Zeit", sagte der Junge. "Was ist, wenn ich doppelt so lange trainiere wie die anderen Schüler?" "Zwanzig Jahre", antwortete der Meister. "Zwanzig Jahre? Und wenn ich Tag und Nacht mit all meiner Kraft übe?" "Dreißig Jahre", gab der Meister zur Antwort. "Aber wie kommt es, daß es um so länger dauert, je mehr ich mich bemühe?" fragte der Junge. "Die Antwort liegt auf der Hand: Wenn ein Auge auf das Ziel gerichtet ist, bleibt nur das andere Auge, um den Weg zu finden."
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 20:51:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ niemandweiss, all

      Hier eine ganz gute Info mit Tiefgang - Vorsicht Suchtgefahr:

      http://www.bushi-do.de/index.php?site=start
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 21:15:52
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ An alle Interessierten, Eingeweihten und Suchenden


      Suche dringend folgendes Buch, welches vergriffen und seit Wochen selbst bei Antiquariaten nicht zu finden ist:rolleyes:
      (habe alles versucht)

      "Der Weg der leeren Hand"
      von Joe Hyams
      erschienen bei Droemer Knaur

      ISBN: 3426290588

      Das gleiche Buch gibt es zwar in Englisch "zuhauf"
      (Zen in the Martial Arts), aber ich würde das Werk schon gerne in meiner Muttersprache lesen.

      Vor Wochen hätte ich die Gelegenheit gehabt, dieses wunderbare Büchlein bei ebay zu ersteigern zu können.
      Da wusste ich noch nicht, wie selten es offeriert wird und steigerte nicht mit, obwohl es für ca 8€ über den Tresen ging :(
      Egal was andere Käufer bieten, ich zahle den doppelten Preis ;)
      Wer eins besorgen kann, bitte melden unter BM:kiss:

      P.S.
      Kennt jemand gut besuchte oder spezielle Webseiten mit umfangreicher Suchrubrik?


      Im Voraus dankend
      R. Ripley
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 21:21:48
      Beitrag Nr. 27 ()
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 21:37:35
      Beitrag Nr. 28 ()
      lieber Webmaxx,
      ich habe schon "einfach gegooglet" - fast nächtelang:eek:
      Ich brauche gänzlich unkonventionelle Methoden...!


      Einige werden mir sagen wollen:
      "Wer suchet wird nicht finden" so habe ich es schließlich selbst gesagt
      Also wird wohl die Antwort lauten:
      "Hör auf zu suchen und es wird dir über den Weg laufen"
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 21:43:00
      Beitrag Nr. 29 ()
      "Nicht lieferbar" heisst es überall lapidar!

      ******************************************************************************

      Die nachfolgenden Zitate oder Sprüche entstammen überwiegend dem kleinen Büchlein von Joe Hyams, "Der Weg der leeren Hand", mit dem Untertitel „Zen in der Kunst des Kampfes”, erschienen bei Droemer, ISBN 3-426-29058-8.
      Nicht für jeden Menschen, der Kampfsport betreibt, ist der Weggedanke das leitende Element in seiner sportlichen Betätigung, doch für denjenigen, der es ernst meint damit und somit Kampfsport als Kampfkunst versteht, ist es ein inneres Bedürfnis, seinen geistigen wie "sportlichen" Horizont stetig zu erweitern.

      Ein Mensch der in einer Kunst
      zur Meisterschaft gelangt ist,
      beweist dies durch alle seine Taten.
      ____________________________ Samurai-Spruch

      Andere zu erkennen ist Weisheit,
      sich selbst zu erkennen ist Erleuchtung.
      ___________________________________ Lao-Tse

      Einem willigen Geist ist nichts unmölich.
      __________ Aus den Büchern der Han-Dynastie

      Wenn man danach sucht,
      kann man es nicht finden.
      ________________________________ ZEN-Rätsel

      Der Unbeherrschte besitzt keine Weisheit,
      noch besitzt der Unbeherrschte die Kraft der Konzentration;
      und wem es an Konzentration mangelt, der hat keinen Frieden.
      Wie kann es für den Friedlosen Glück geben?
      _____________________________ Bhagavad Gita

      Geduld - die wesentliche Eigenschaft des Menschen.
      _______________________________ Kwai Ku Tsu

      Die Kraft des Geistes ist grenzenlos,
      die Kraft der Muskeln ist begrenzt.
      ______________________________ Koichi Tohai



      König Hsuan von Chou hörte eines Tages von Po Kung-i:
      Man sagte er sei der stärkste Mann im ganzen Königreich.
      Als die beiden einander begegneten war der König enttäuscht,
      denn Po wirkte eher schwächlich und zart.
      Als der König fragte, wie stark er denn wirklich sei,
      sagte Po sanft:
      „Ich kann einem Frühlings-Grashüpfer das Bein brechen
      und dem Flügelflattern einer Herbst-Zikade standhalten.”

      Aufgebracht donnerte der König:
      „Ich kann Nashornleder zerreißen und neun Büffel an ihren
      Schwänzen ziehen und doch schäme ich mich meiner Schwäche.
      Wie kommt es, daß du so berühmt bist?”

      Po lächelte und antwortete leise:
      „Mein Lehrer war Tsu Shang-chi`ui, dessen Kraft in der Welt
      ohnegleichen war, aber nicht einmal seine Verwandten
      wußten davon, weil er sich ihrer nie bedient hat.” ____________________________________ Anonym

      Das Leben entfaltet sich auf einem großen Blatt,
      das man Zeit nennt.
      Ist es vorbei, dann ist es für immer vergangen.
      ___________________ Chinesisches Sprichwort

      Der Geist sollte sich nirgendwo im Besonderen aufhalten.
      ____________________________________ Takuan

      Ihr seid eins, Du und Dein Gegner.
      Es gibt ein gemeinsames Existieren
      zwischen Dir und Deinem Gegner.
      Du existierst gemeinsam mit Deinem Gegner
      und wirst zu seiner Ergänzung,
      nimmst seinen Angriff auf und bedienst
      Dich seiner Kraft um ihn zu überwinden.
      _________________________________ Bruce Lee

      Das Weiche besiegt das Harte,
      Das Schwache triumphiert über das Starke.
      Das Geschmeidige ist stets
      Dem Unbeweglichen überlegen.
      Das ist das Prinzip der Beherrschung der Dinge
      indem man sich ihnen anpaßt:
      das Prinzip der Meisterschaft durch Anpassung.
      ___________________________________ Lao Tse

      Beherrsche Deine Gefühle, sonst werden sie Dich beherrschen.
      ___________________ Chinesisches Sprichwort

      Der Zornesmütige wird sich selbst
      sowohl im Kampf als auch im Leben besiegen.
      ____________________________ Samurai-Spruch



      Körperlich kann ich Dich mit und ohne Grund besiegen.
      Deinen Geist aber kann ich nur besiegen,
      wenn ich einen Grund habe.
      ___________________________________ Jim Lau

      Du magst lange, lange Zeit üben, aber
      wenn Du nur Deine Hände und Füße
      bewegst und auf und ab hüpfst wie eine
      Marionette, dann ist das Karate-Studium
      nicht viel anders als das Tanzenlernen.
      Du wirst nie zum Kern der Dinge vordringen.
      Du wirst die Quintessenz von Karate-Do
      nicht begriffen haben.
      __________________________ Gichin Funakoshi

      Der Geist muß stets im Zustand des Fließens sein, denn wenn er irgendwo haltmacht, heißt das, den Fluss zu unterbrechen, und diese Unterbrechung ist es, die schädlich für das Wohl des Geistes ist. Bei einem Schwertkämpfer bedeutet sie den Tod.
      Wenn sich der Schwertkämpfer dem Gegner stellt, dann darf er nicht an den Gegner, nicht an sich selbst und nicht an die Bewegung des feindlichen Schwertes denken. Er steht nur da mit seinem Schwert, denkt nicht an die Technik und ist bereit, ausschließlich den Anweisungen seines Unterbewussten zu folgen. Der Mann hat sich als Träger des Schwertes selbst ausgelöscht. Wenn er zustößt, dann ist es nicht der Mann, sondern das Schwert in den Händen des Unterbewußten, das zustößt.
      _______________Aus einem Buch des Zen-Meisters Takuan

      Achte auf deine Worte,
      denn sie werden deine Handlungen.
      Achte auf deine Handlungen,
      denn sie werden deine Gewohnheiten.
      Achte auf deine Gewohnheiten,
      denn sie werden dein Charakter.
      Achte auf deinen Charakter,
      denn er wird dein Schicksal.
      __________________________ Klosterschrift aus England

      So wie die blanke Oberfläche eines Spiegels alles wiedergibt, was vor ihm steht, und wie ein stilles Tal selbst den schwächsten Laut weiterträgt, soll der Karateschüler sein Inneres leer machen von Selbstsucht und Boshaftigkeit, um in allem, was ihm begegnen könnte angemessen zu handeln.
      ____________________________________ Gichin Fonakoshi


      Mich interessiert hier nicht die Kampfkunst an sich, eher deren Umsetzung für den inneren Kampf gegen sich selbst!
      R.R.
      Avatar
      schrieb am 14.04.04 22:43:38
      Beitrag Nr. 30 ()
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 00:03:51
      Beitrag Nr. 31 ()
      Danke, aber es ist nicht was ich suche.
      unter zvab.com(1600 angeschlossene Antiquariate europaweit)
      findet sich ebenfalls nichts :(

      ****************

      Aber nun zurück zum eigentlichen Thema.
      Dass mir der Thread ja nicht in die Konsum- und Kapitalgesellschaft abgleitet!;)
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 11:22:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      :confused:

      Was gedenkst Du in einem Buch zu finden?
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 18:57:47
      Beitrag Nr. 33 ()
      Inspirationen und neue Ansätze!
      Ich bin eine Leseratte, leider;).

      Hadern
      ziellos sein


      Finden muss ich selber, Entscheidungen fällen auch.
      Das nimmt mir kein Buch, kein Mensch, kein Sonstetwas ab.
      Aber es zeigt mir Wege, neue Wege und hält mich auf dem rechten Pfad.
      Denn geistig bin ich keinesfalls unabhängig.
      Je mehr ich konsumiere bzw. lese oder inhaliere, desto verwirrter werde ich.
      Das ist unbestritten und schädlich.
      Ich unterliege den menschlichen "Bedürfnissen" wie jeder andere, wenn auch weniger als üblich ist.
      Aber diese Erfahrungen muss auch ich erst machen, um endlich den Weg aus dem Dilemma zu beschreiten.

      "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!"

      Auch bin ich der Meinung, dass zuviel Wissen und immer mehr Wissen nur schaden kann.
      Sollte ich diese Gier oder Sucht einmal abstellen können, wäre ich mit mir vollkommen im Reinen.

      Ich bin auch der Meinung, dass für den Zenweg Bücher und dergleichen reiner Selbstbetrug ist - allgemein gilt das natürlich auch.
      Aber es gibt Dinge die sollte man lesen - was andere Dinge betrifft.
      Nur Lebensweisen und Erfahrungen (gleich Intuition) bringen mich letztendlich weiter.

      So weit, ohne Lektüre oder Anleitung zu leben, bin ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 21:45:14
      Beitrag Nr. 34 ()
      Finden muss ich selber...
      der rechte Pfad...

      Weisst Du genauer wonach Du suchst?

      Wenn nicht, wenn ES groesser ist wie Du, wenn Du zugeben
      musst, dass Du nicht weisst wonach Du suchst,
      tretest Du aus Deinen Weg, den Du nicht kennen und wissen
      kannst,
      diese unschuldige Leere mag ein Vakuum fuer DAS kreieren.

      Wenn Du es muede bist, kapituliere einfach, gebe einfach
      auf, nehme Dich an wie Du bist ohne wenn und aber,
      akzeptiere diese Welt, versuche Dich nicht zu aendern,
      oder die Welt, das hat noch niemand geschafft.

      So wie Du bist, so wie die Welt ist, so hat es zu sein.
      Wollte das Leben einen weiteren Jesus oder Buddha erschaffen, oder ein Paradies, da gaebe es kein Problem,
      aber wir sind so wie wir zu sein haben.

      So, was bleibt uebrig?
      :laugh: :cry: :eek: :confused: ?
      Avatar
      schrieb am 15.04.04 22:29:35
      Beitrag Nr. 35 ()
      Vielleicht fragst Du, woher weiss Kyron das?

      Ich habe es in mein Leben eingebracht.
      Ich habe alles versucht, an jede Tuer geklopft.
      Habe gefastet, gebetet, meditiert, Verrenkungen gemacht,
      bin nach Indien und habe lange dort gelebt.

      Schliesslich wurde ich allem ueberdruessig,
      ich sah die Nutzlosigkeit.

      Da gab ich auf, akzeptierte mich so wie ich bin,
      seitdem lebe ich mit Gelassenheit, mit grossem Vertrauen,
      Furchtlosigkeit stellt sich ein.

      Natuerlich ist da der Verstand, er springt hin und her,
      aber das ist auch kein Problem.
      Das ist seine Natur.
      Das ist sein Problem.
      Avatar
      schrieb am 17.04.04 20:54:24
      Beitrag Nr. 36 ()
      Einige meinen der Weg beinhaltet Aenderung, Verbesserung,
      beinhaltet ein Ziel, deswegen Zeit, deswegen Bewegung.
      Bewegung in die Horizontale.

      Aber es ist vielmehr ein Aufwachen in seinen natuerlichen
      Zustand.
      Der natuerliche Zustand kann nicht gesucht oder gefunden
      werden.
      Er kann als vertikal bezeichnet werden.

      Das Akzeptieren, das Annehmen wie wir halt so sind,
      ist diese Bewegung in die Vertikale.

      Da gibt es keinen Zugewinn, keinen Erfolg, kein Erreichen.
      Avatar
      schrieb am 18.04.04 18:14:51
      Beitrag Nr. 37 ()
      dann nehme man mich an, so wie ich bin
      interessiert im Moment noch an Literatur und anderen Begierden,
      denn jeder muss für sich die Erfahrung,
      so wie Du sie auch selber gemacht hast,
      ob beten, meditieren, fasten oder verrenken, erst selber erfahren.

      So wie du es tatest werde auch ich so manche Dinge
      wohl oder übel durchstehen müssen
      aber dies wird sich legen, dessen bin ich mir sicher.
      Vertrauen in mich selbst habe ich genug,
      das andere wird sich dann mit der Zeit auch einstellen.

      der Zweifel, die Unsicherheit, das zermartert und untergräbt das Selbst.
      Aber vielleicht ist gerade das -ich glaube daran- die Notwendigkeit des Weges.

      So wie der Schüler am Anfang erst alle Selbstsicherheit verlieren muss,
      oder die Teetasse leert, um sie anschliessend mit neuem Inhalt auffüllen zu können,
      so wird es bei mir nicht viel anders sein.

      beten habe ich mir schon abgewöhnt, verrenken auch,
      nun beginnt bald das Zazen
      der Weg wird so sein wie er sein wird.
      Avatar
      schrieb am 18.04.04 18:25:57
      Beitrag Nr. 38 ()
      Es ist leichter zu denken als zu fuehlen -
      leichter, Fehler zu machen, als das Richtige zu tun.
      Es ist leichter zu kritisieren als zu verstehen -
      leichter, Angst zu haben, als Mut.
      Es ist leichter zu schlafen als zu leben -
      leichter zu feilschen, als einfach zu geben.
      Es ist leichter zu bleiben, was man geworden ist,
      als zu werden, was man im Grunde ist."

      Hans Kruppa


      „Zum Recht des Wahrheitssuchenden gehört es, zweifeln, forschen und abwägen zu dürfen. Und wo immer dieses Zweifeln und Wägen verboten wird, wo immer Menschen verlangen, dass an sie geglaubt werden muss, wird ein (gotteslästerlicher) Hochmut sichtbar, der nachdenklich stimmt. Wenn nun jene, deren Thesen sie anzweifeln, die Wahrheit auf ihrer Seite haben, werden sie alle Fragen gelassen hinnehmen und Geduldig beantworten.
      Und sie werden ihre Beweise und ihre Akten nicht länger verbergen. Wenn jene aber lügen, dann werden sie nach dem Richter rufen. Daran wird man sie erkennen. Wahrheit ist stets gelassen. Lüge aber schreit nach irdischem Gericht!“

      Pfarrer Viktor R. Knirsch aus Kahlenbergerdorf (Österreich)
      Avatar
      schrieb am 18.04.04 22:34:58
      Beitrag Nr. 39 ()
      Akzeptiere die Neugierde an der Literatur
      und akzeptiere die anderen Begierden mit Freude und Verstaendnis.
      Dabei ist kein Problem.

      Es ist ein Zeichen von Lebendigkeit.

      Die Gier angenommen wird von selber zu einer Erfuellung,
      zu dem gelassenen und friedvollen Verweilen in Deinem Zengarten.

      Aerger, Angst, Eifersucht, Stress, Wettkampf, etc. sind Juwelen.
      Aerger transformiert durch Akzeptenz wird Mitgefuehl.

      Mitgefuehl, Mitleid ist ohne transzendiertem Aerger
      nicht tief.

      Zu 38

      Denken, kritisieren, feilschen etc. braucht das Tun,
      die Anstrengung, daher ist es nicht leichter.
      Der Zeuge braucht im Gegensatz zum Beobachter keine
      Anstrengung zu machen.

      Aber das braucht vielleicht anfangs eine Einstellung.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 02:34:09
      Beitrag Nr. 40 ()
      Der liebe Gott möge Eure Zeitverschwendung verzeihen! Was könntet Ihr in der Zeit alles Gutes tun... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 13:58:43
      Beitrag Nr. 41 ()
      Dein Gott ist in der "Zeit".
      Dein Gott unterscheidet zwischen Gut und Nichtgut.

      Bitte verschone uns mit diesem merkwuerdigem Gott.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 19:45:55
      Beitrag Nr. 42 ()
      "Zeitverschwendung" ist ein Begriff, der dich gefangen hält.
      Lass dich nicht vom Gott "Zeit" manipuieren und beherrschen! ;)

      ...und es gibt keinen Gott!
      Nur dich und das Universum
      ...deine Gedanken, Glaubenssätze und deine Fantasie.
      Löse dich von diesen unrealen Dingen und du wirst die Zeit vernachlässigen können und wirklich freier sein.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 20:41:35
      Beitrag Nr. 43 ()
      Es gibt sie die Goettlichkeit,
      das kann jeder wahrnehmen in verschiedensten Situationen,
      fragt die Liebenden, die Gestalter, etc.
      Wer in der Hoelle leben will, hat ebendiese Wahrnehmung.

      Gott scheint eine Erfindung zu sein.
      Er ist eine verdienstreiche Erfindung.
      Die Kirche, die Diktatoren, die Politiker
      koennen sich auf ihn berufen und ihren Profit daraus
      gewinnen.

      Goettlichkeit ist dabei nicht zudiensten.
      Goettlichkeit hat einen unverwechselbaren Duft.
      Da kann nicht so einfach betrogen werden.
      Avatar
      schrieb am 20.04.04 23:49:57
      Beitrag Nr. 44 ()
      @kyron und mr.ripley
      Da kann ich nur sagen: Mein Gott! ;)
      Avatar
      schrieb am 21.04.04 14:27:04
      Beitrag Nr. 45 ()
      Mein Gott sagt er,
      und zeigt damit sein kindliches Verstaendnis.
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 20:31:32
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hier eine erfreuliche Nachricht :)


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      1 x Der Weg der leeren Hand by Hyams, Joe

      **************

      Wen wundert´s ?
      ich hatte nichts mehr erwartet und heute kam diese email.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.04.04 20:54:27
      Beitrag Nr. 47 ()
      Nanu :confused:

      kyrons Beitrag Nr. 45 ist verschwunden...

      *********

      Biegsam wie der Bambus im Wind


      Sind Rituale hilfreich und notwendig?
      (damit meine ich Zazen, die Teezeremonie und dergleichen)

      Zen sagt:
      Achte nicht auf die Vergangenheit - ich verstehe darunter z.B. Charts, Lebensläufe, Traditionen oder Geschichte.
      Zen sagt:
      Achte nicht auf die Zukunft - beinhaltet nach meinem momentanen Verständnis(da ist es wieder) etwa Risiken, Vorsorge, Pläne, Sehnsüchte, Erwartungen, Träume)

      Der Kölner würde hier sagen:
      "Ett kütt wie ett kütt"
      Ist der Kölner an sich also ein Zenmeister?

      Im Hinblick auf die Zukunft kann ich das verstehen.
      Wie steht es mit Traditionen, Kultur und Ritualen?

      Zen sagt:
      Lebe hier im Augenblick mit all deinen Sinnen und lasse dich nicht blenden oder irreleiten von Erlebnissen, Erfahrungen Gefühlen, Ängsten, Hoffnungen...
      Zen sagt:
      Lebe dein Selbst, intuitioniere deine Erfahrungen - erfahre die Intuition.

      Sagt Zen alles?

      Zen besteht aus lauter Widersprüchen, wenn man rational denkt oder den Verstand bemüht.
      Nicht ja oder nein, "Jein"!
      Nicht dies oder jenes, sondern "sowohl als auch"!

      Passe dich deiner Umwelt, deinem Selbst an, erfahre das "Ich".

      Es ist schon da!
      Avatar
      schrieb am 26.04.04 19:34:40
      Beitrag Nr. 48 ()
      Sind Rituale notwenig?

      Nicht bei ZEN.

      Leere Geesten, leere Rituale gibt es genug.
      Sie haben noch niemand geholfen.

      Das Beduefnis, oder Verlangen nach Rituale zeigt nur,
      dass da noch irgendwo eine Hoffnung ist.

      Wo eine Hoffnung ist, ist Zukunft, ist ein Wunsch,
      ist ein Weg, kurz eine Bewegung in Zeitverschwendung.

      Hoffnungslosigkeit ist kein negativer Zustand.
      Vielmehr ein Zustand der Einstimmung in das Leben,
      das nur in diesem Augenblick pulsiert.

      Danke lieber Leser.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 18:19:17
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hoffnungslosigkeit bedeutet im positiven Sinne nicht "keine Chance, dass die Hoffnungen jemals wahr werden"
      sondern "keine Notwendigkeit zu hoffen, weil alles, so wie es ist, perfekt ist".

      Alles was man in vollem Bewußtsein und mit ganzer Aufmerksamkeit tut ist gut.
      Ebenso der Rest. :laugh:
      Auch wenn es schlecht ist ... aber dann gibt es hoffentlich einen mit der Kasperklatsche. :D

      ggg
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 00:33:02
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hoffnung bindet Energie.

      Wo keine Hoffnung ist, kann etwas neues entstehen.
      Egal, ob die Hoffnungslosigkeit bewußt oder unbewußt (siehe die Wende bei einer Börsenbaisse) erreicht ist,
      die Energie wird sich neue Bahnen brechen.
      Die beste Methode, sich etwas Neuem zu versperren, ist eine eifrige Kultivierung der Hoffnung.
      Die Realität im Kern, mit einem Himmelsgespinst der Hoffnung ist das erstarrende Instrument, dessen sich alle
      gesellschaftlichen, religiösen Mechanismen bedienen.

      Wenn Glück in der Hoffnung gebunden ist, ist es durch eine Position bedingt.
      Es kann nicht total sein, frei sein, mit der Existenz im Einklang.

      In Wirklichkeit ist der scheinbar hoffnunglose Mensch nicht total, weil er nur die Hoffnungen ins
      Unterbewußtsein verdrängt, die Erfüllung in Träumen gesucht wird.
      Die Hoffnungslosigkeit, die aus dem bewußten Erkennen derer offenbar wird, ist etwas anderes.
      Diese freiwerdende Energie kann so tatsächlich fließen, sich manifestieren, ohne daß abgewartet werden muß,
      daß der Selbstablauf der Energien sich so tief eingefressen hat, daß eine Bündelung das Individuum
      zu einer neuen Entscheidung zwingt.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 16:57:37
      Beitrag Nr. 51 ()
      Hoffen ist ein Ausdruck von Unzufriedenheit und Wunsch nach Veränderung, jedoch wünscht sich der Hoffende Ereignisse, die zu der eigenen Situation passen, anstatt sich der gegebenen Lage anzupassen und diese kreativ zu beeinflussen.

      Hoffnung enthält schon das (latente) Wissen um die Unwahrscheinlichkeit der Realisierung.
      Ein wahrscheinliches Ereignis erwartet man, hoffen ist hier unnötug.
      Erwartungen sind abgesehen vom zielgerichteten Denken und Planen eher negativ: Träumerei, Vorurteile.
      Avatar
      schrieb am 03.05.04 20:45:47
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hoffen ist einfach, hoffen ist wünschen, hoffen ist Unzufriedenheit
      Avatar
      schrieb am 06.05.04 23:29:58
      Beitrag Nr. 53 ()
      Es ist menschlich zu hoffen.
      Hoffe mit deinem Ganzen Herzen,
      sei darin total.
      Was immer wir mit Totalität machen,
      kann die Transzendenz bringen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 11:58:44
      Beitrag Nr. 54 ()
      Ein Krieger
      erwartet nichts
      und rechnet
      mit allem.

      :)
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 21:15:12
      Beitrag Nr. 55 ()
      Es ist besser auf dem "Weg" König zu sein.

      Die Natur des Krieger ist zu kämpfen.
      Aber auf dem "Weg" akzeptiert der König
      und ist damit der Sieger ohne den Finger zu krümmen.
      Avatar
      schrieb am 07.05.04 22:21:40
      Beitrag Nr. 56 ()
      Wie kommt es, dass es so viele Sichtweisen auf etwas gibt?

      Vielleicht weil es nur Wertungen sind, die von unterschiedlichen Standpunkten und Zielsetzungen abhängen?

      Gedanken und Wertungen sind wirklichkeitsverzerrende Illusionen.
      (aber das ist auch nur ein Standpunkt. ggg)
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 20:56:29
      Beitrag Nr. 57 ()
      # 56

      Es gibt soviele Sichtweisen, weil jeder Weg dorthin fuehrt.
      Manche lernen von den Meistern, von den grossen Erwachten,
      manche brauchen den Schatten der Peitsche,
      andere wiederum lernen durch Leiden.

      Alles ist gleich gut, allerdings ziehe ich den Weg der
      Liebe und Hingabe vor,
      aber ich bin nicht gegen andere "Belehrungen."
      Avatar
      schrieb am 16.05.04 19:15:03
      Beitrag Nr. 58 ()
      Ich habe mich neulich zu einem Seminar angemeldet "Heranführung an die Meditation der Stille(Zen)"
      Leider wurde der Kurs mangels Teilnehmer abgesagt.

      Gibt es einige Quellen, die mich an solche Kurse heranführen?
      Kyudo gehört da auch zu(trad. japanisches Bogenschießen)
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 15:08:21
      Beitrag Nr. 59 ()
      Brauchst Du einen Kurs um einfach stillzusitzen
      und akzeptieren was auch immer aufsteigt?

      Sterbe, oh Yogi sterbe!
      Avatar
      schrieb am 17.05.04 19:56:11
      Beitrag Nr. 60 ()
      Nein!

      Es ist gekommen wie es kam,
      ich brauche keine Anleitung - ein Zeichen :confused:
      Alles was bis jetzt kam, legte mir keine Steine in den Weg
      dies erkennt man aber erst viel später:)


      mit Zen lässt sich kein Geld verdienen
      Scharlatane erkennst du daran, dass sie dir Kurse, Bücher, Dienstleistungen für Geld anbieten wollen...
      Die Erleuchtung, die Erkenntnis
      ist Reichtum genug

      denn Zen ist in uns allen,
      man muss sich nur bemühen sich nicht zu bemühen ,
      und ausgraben was da ist,
      oder besser gesagt, nicht da ist.
      Ganz tief im Inneren lauert die Verbindung zum Universum...
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 18:55:32
      Beitrag Nr. 61 ()
      man muss sich nur bemühen sich nicht zu bemühen

      Desshalb nehme ich mir die Ruhe und dsa nichts tun - mit Börse

      In der Stille liegt die Kraft und die Erkenntnis

      Gruß Euch Allen
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 13:16:15
      Beitrag Nr. 62 ()
      Du musst Dich bemuehen, nicht zu bemuehen? :confused:

      Wo ist dann der Unterschied?

      Ja, anfangs mag es so aussehen.:eek:

      Nichttum ist der natuerliche Zustand,
      dieser braucht keine Anstrengung.

      Bemuehen, oder das Tun bringt uns nicht dorthin.
      Weil Aktivitaet eine Bewegung in die Horizontale ist,
      ein Nichtakzeptieren von dem was ist.

      Die Bewegung, oder das Aufwachen in die Vertikale beeinhaltet das Annehmen von dem was ist.:laugh:

      Gruesse
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 18:26:08
      Beitrag Nr. 63 ()
      sich bemühen sich nicht zu bemühen
      anstreben nichts anzustreben
      das Ziel kein Ziel zu haben

      ohne ziellos, antriebslos oder leichtfertig zu sein.



      sind 22 Worte
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 19:40:08
      Beitrag Nr. 64 ()
      ausserdem:

      Vollkommen unvollkommen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 21:26:50
      Beitrag Nr. 65 ()
      Zen für Elektriker:

      Rot ist blau
      und
      plus ist minus.

      Zen ist wirklich ganz einfach.
      Und gerade das macht es so kompliziert.
      Wenn man das erst mal verinnerlicht
      hat, wird es wieder ganz einfach.
      Bzw. umgekehrt.

      :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 21:44:34
      Beitrag Nr. 66 ()
      "sich bemühen sich nicht zu bemühen
      anstreben nichts anzustreben
      das Ziel kein Ziel zu haben

      ohne ziellos, antriebslos oder leichtfertig zu sein."


      "When the movement in the direction of becoming something other than what you are isn`t there any more, you are not in conflict with yourself."

      http://www.ugkrishnamurti.org/ug/quotes_and_photos/album06/p…
      Gruss auch an Kyron :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.04 22:36:35
      Beitrag Nr. 67 ()
      ein Hinweis

      www.kakunen-zen.de

      Mich stört allerdings, dass Zen immer wieder dem Buddhismus zugeschrieben,
      oder als Religion betrachtet wird.
      Ein Fehler wie ich meine, wie denkt Ihr?
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 11:34:53
      Beitrag Nr. 68 ()
      Goettlichkeit sei Dank, ZEN ist kein ...ismus.

      Aber da ist auch die Dankbarkeit zum Buddha dem Erhabenen.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 20:34:40
      Beitrag Nr. 69 ()
      Buddha war sicherlich kein Anhaenger von Buddhismus.
      Kein Anhaenger von irgendeiner Religion.
      Avatar
      schrieb am 02.06.04 21:33:28
      Beitrag Nr. 70 ()
      Joshu fragte: "Was ist der Weg?" Der Meister Nan Sen antwortete: "Dein gewöhnlicher Alltag, das ist der Weg."


























































      Avatar
      schrieb am 10.06.04 02:35:35
      Beitrag Nr. 71 ()
      :)



      Was ist größer als Gott ?
      Bösartiger als der Teufel?
      Die Armen haben es!
      Die Glücklichen brauchen es!
      Und wenn Du es isst, stirbst Du!

      P.S. Diese Frage wurde an Kindergärten und Universitäten gestellt, 85% der Kindergartenkinder wußten die Antwort sofort, aber nur 17 % der Studenten.
      Avatar
      schrieb am 10.06.04 02:49:24
      Beitrag Nr. 72 ()
      Sitzt dort ein Zenschüler?


      Weltmeister Kramnik im Interview

      "Schach ist so tief, manchmal fühle ich mich einfach nur verloren"

      Schachweltmeister Wladimir Kramnik, 28, steht vor einem schweren Titelkampf gegen den ungarischen Herausforderer und Weltranglistendritten Peter Leko, 24. Mit SPIEGEL ONLINE sprach Kramnik über die unberührbaren Momente des Spiels, über das Gefühl ein wahrer Meister zu sein und über Strategien für US-Präsident Bush.

      SPIEGEL ONLINE: Herr Kramnik, gibt es irgendein Thema außer Schach, über das Sie gerne reden wollen?

      Kramnik: Im Moment nicht.

      SPIEGEL ONLINE: Hilft Ihnen Schach, das Leben besser zu meistern?

      Kramnik: Es hilft mir nicht wirklich, aber es beeinflusst mein Leben sehr. Ich spiele Schach seit meinem fünften Lebensjahr. Es prägt mein Denken. Ich gehe sehr logisch vor - manchmal zu logisch.

      SPIEGEL ONLINE: Haben Sie ein Beispiel?

      Kramnik: Es fällt mir keins ein. Ich weiß nur, dass ich ständig nachdenke. Manchmal auch auf Gebieten, die kein Denken erfordern.

      SPIEGEL ONLINE: Haben Sie sich`s schon mal mit einer Frau verscherzt, weil Sie zu viel oder zu lange nachdachten?

      Kramnik: Hmm, vielleicht. Nun ja, ab und zu. Aber ich muss sagen: Ich war immer in guten Beziehungen. Das Problem ist eher, dass mein Leben ziemlich hart ist: arbeiten, spielen, arbeiten, spielen. Als Schachprofi habe ich für eine Beziehung nicht so viel Zeit, wie ich und meine Freundin es gerne hätten.

      SPIEGEL ONLINE: Ist Ihr Umgang mit der Familie oder mit Freunden von Strategie und Taktik geprägt?

      Kramnik: Privat bin ich nicht machiavellistisch. Ich bin da ganz menschlich und will niemand manipulieren. Ich hätte vielleicht das Zeug zu einem Jago (das personifizierte Böse in Shakespeares "Othello", d. Red.), doch ich werde diese Fähigkeiten nicht ausspielen.

      SPIEGEL ONLINE: Gute Schachspieler sind oft komische Käuze und Einzelgänger. Wie schwer fällt es Ihnen, Freundschaften zu schließen, die Sie interessant finden?

      Kramnik: Ich habe viele Freunde. In Hamburg zum Beispiel traf ich kürzlich die Klitschkos wieder. Wir spielten eine Partie, doch die Zeit lief uns davon, weil wir noch weg wollten. Sie waren sehr enttäuscht, dass wir das Spiel nicht fortsetzen konnten. Ich sagte: Macht euch keine Sorgen, ich werde die Aufstellung im Kopf behalten.

      SPIEGEL ONLINE: Durften Sie im Gegenzug gegen die Klitschkos boxen?

      Kramnik: Nein, wir verbrachten eine angenehme Zeit. Das sind schlaue Jungs, und ich mag ihre direkte, ehrliche Art. Die meisten meiner Freunde sind Sportler oder Musiker. Am liebsten sind mir diejenigen, mit denen ich nicht über Schach sprechen kann. Ich habe jedoch festgestellt, dass fast alle Musiker auch Schach spielen - da gibt es offenbar einen Zusammenhang.

      SPIEGEL ONLINE: Schach und Musik folgen den Gesetzen der Mathematik, beide bedürfen der Kreativität. Wie passen Notwendigkeit und Freiheit zusammen?

      Kramnik: Ich möchte nicht mystizistisch werden.

      SPIEGEL ONLINE: Immerhin gelten Sie als jemand mit tiefer russischer Seele.

      Kramnik: Ich weiß nicht, was das bedeuten soll. Ich halte mich lieber an das Sprichwort: Versuche nicht, etwas zu begreifen, was perfekt funktioniert.

      SPIEGEL ONLINE: Woher die intellektuelle Bescheidenheit?

      Kramnik: Je mehr man in Dinge eindringt, desto weniger kann man sie verstehen. Wenn man beginnt, ein Schachspiel in seiner vollen Tiefe zu verstehen, stellt man fest, dass bestimmte Regeln verschwimmen. Man spürt auf einmal, dass man hier ein bisschen Raum schaffen muss und dort angreifen. Doch weshalb das so ist, das weiß man nicht. Nach Lehrbüchern zu spielen - das reicht nur bis zu einem gewissen Grad. Vielleicht bis zum Meister, nicht aber zum Großmeister. Auf diesem Niveau muss man das Spiel erfühlen. Es kommt zu einem.

      SPIEGEL ONLINE: Wie fühlt sich das an?

      Kramnik: Man fühlt sich als Herr des Spiels. Ich muss dann nicht mehr nachdenken. Ich überlege noch Details, doch die große Strategie ergibt sich einfach. Das ist erstaunlich. Ich mag, was man nicht berühren kann.


      SPIEGEL ONLINE: Entschädigen Sie diese Momente für die Opfer, die Sie bringen?

      Kramnik: Bei weitem. Wenn man in einem brillanten Spiel, das über Jahrhunderte in den Schachbüchern stehen wird, zum wahren Meister wird, wenn die Hand den nächsten Zug macht, ohne dass ich dabei denke, dann ist das ein großartiges Gefühl.

      SPIEGEL ONLINE: Sie sind ein Genie?

      Kramnik: Ich bin ziemlich talentiert. Manchmal denke ich, ich hätte eine Stellung verstanden, doch zwei Jahre später erkenne ich, dass ich gar nichts verstanden habe. Das ist das Geheimnisvolle am Schach. Wirklich faszinierend. Man hat ein kleines Brett mit 64 Feldern, doch es ist so tief, dass nicht einmal zehn Kramniks wissen können, welcher Zug der beste ist. Manchmal fühlt man sich einfach nur verloren. Man findet keinen Grund.

      SPIEGEL ONLINE: Haben Sie Angst vor dieser Tiefe?

      Kramnik: Es schmerzt manchmal. Man kann den Grund einfach nicht erreichen. Dieser Grund, wenn er überhaupt existiert, ist nicht vom Menschen.

      SPIEGEL ONLINE: Wird eine Maschine je in der Lage sein, das Verborgene auszuleuchten?

      Kramnik: Ich glaube nicht. Nicht einmal die stärksten Computer kommen diesem Grund auch nur nahe.

      SPIEGEL ONLINE: Was fehlt der Maschine?

      Kramnik: Sie ist zu schwach. Der stärkste Computer, gegen den ich im Oktober 2002 spielte, kann vier Millionen Züge in einer Sekunde durchgehen. Man kann sich ausrechnen, wie viele Züge er in sechs, sieben Minuten durchspielt.

      SPIEGEL ONLINE: Dennoch sagen Sie, dass der Mensch dem Computer überlegen ist.

      Kramnik: Weil der Mensch Intuition hat. Weil er diesen unberührbaren Moment in sich hat. Man kann es Verstehen nennen.


      SPIEGEL ONLINE: Frauen, so sagt man, seien die intuitiveren Wesen. Weshalb aber spielt mit Judit Polgar nur eine in der Weltspitze?

      Kramnik: Schach ist auch ein Kampfspiel. Man braucht also so genannte männliche Qualitäten. Frauen sind im Allgemeinen etwas weicher. Sie haben eher den Beschützerinstinkt als den Kampfgeist. Außerdem fangen viel mehr Jungs mit dem Schachspiel an als Mädchen. Später ist ihnen Karriere wichtiger als Familie.

      SPIEGEL ONLINE: Sie haben schon oft gegen Polgar gespielt. Stellen Sie Unterschiede zu männlichen Gegnern fest?

      Kramnik: Nein, sie spielt Schach wie ein Mann. Sie hat bereits Anand und Kasparow geschlagen.

      SPIEGEL ONLINE: Sie schlugen Kasparow vor vier Jahren und holten sich den Weltmeistertitel. Wie erklären Sie sich Ihre darauf folgende Krise?

      Kramnik: Es war nicht wirklich eine Krise. Anstatt bei Turnieren immer Erster zu werden, wurde ich eine Zeit lang nur Zweiter. Die meisten Schachspieler wären darüber sehr glücklich.

      Kramnik: Weltmeister zu sein hat mein Leben total verändert. Plötzlich spürte ich eine tonnenschwere Last auf meinen Schultern. Mit dem Titel wächst die Arbeit: Mehr Interviews, mehr Verbandsaufgaben, mehr Schach, denn mit den Visionen des Weltmeisters entwickelt sich der Sport - und dann noch ein bisschen Privatleben. Da zählt jede Minute. Das setzte mir anfangs zu. Boris Spasski ging es genauso.

      SPIEGEL ONLINE: Spasski war Weltmeister von 1969 bis zur Niederlage gegen Bobby Fischer 1972. Haben Sie mit ihm gesprochen?

      Kramnik: Er sagte mir, es seien die unglücklichsten Jahre seines Lebens gewesen. Ein Jahr nach dem Gewinn des Titels sei er so mies drauf gewesen, dass er gegen einen einfachen Schachmeister verloren hätte. Er war völlig fertig. Bei mir war es nicht ganz so schlimm.


      SPIEGEL ONLINE: Derzeit bereiten Sie sich auf das Weltmeisterschaftsspiel gegen Peter Leko vom 25. September bis zum 18. Oktober in Brissago in der Schweiz vor. Wie gut sind Sie derzeit drauf?

      Kramnik: Die vergangenen Monate ist mein Spiel stärker geworden.

      SPIEGEL ONLINE: Sie sagten, der WM-Kampf sei einer gegen die nächste Generation. Sie werden demnächst 29, Leko ist nur vier Jahre jünger ...

      Kramnik: ... es kommt nicht darauf an, wie viele Jahre man lebte, sondern wie viele man durchlebte. Mit anderen Worten: Es kommt auf die Intensität des Lebens an. Für mich ist ein Jahr so dicht wie gewöhnlich zwei. Vier Wochen Weltmeisterschaftskampf zählen so viel wie sonst ein paar Jahre. Ich fühle mich also älter als ich bin.

      SPIEGEL ONLINE: Wie bereiten Sie sich auf den bevorstehenden Weltmeisterschaftskampf vor, wie sieht die Arbeit eines Schachspielers aus?

      Kramnik: Ich arbeite, ohne dass man es sieht. Halten Sie mich nicht für verrückt, doch ich kann ein Interview geben und gleichzeitig über komplizierte Positionen nachdenken. Wenn ich mich abends hinlege, kann ich noch immer arbeiten.

      SPIEGEL ONLINE: Also keine 40-Stunden-Woche.

      Kramnik: Ich kann 20 Stunden am Tag arbeiten. Manchmal ist ein Spaziergang kreativer, als wenn ich fünf Stunden über dem Brett brüte.

      SPIEGEL ONLINE: Wie arbeiten Sie, wenn Sie in einer unkreativen Phase sind?

      Kramnik: Dann erledige ich Routinearbeit. Es gibt jede Menge mechanischer Aufgaben. Wöchentlich werden zwischen 1000 und 1500 neue Stellungen veröffentlicht, die ich alle durchgehen muss. Dafür brauche ich keine Inspiration.

      SPIEGEL ONLINE: Was können Sie tun, damit der Titelkampf in eine kreative Phase fällt?

      Kramnik: Das ist eine komplizierte Sache. Alles spielt eine Rolle. Schach ist ein unglaublich emotionales Spiel. Wenn um einen herum alles stimmt, wenn es einem gut geht, ist man in kreativer Stimmung. Wenn einen irgendetwas stört und man schlechter Laune ist, ist es schwer, schöpferisch zu sein. Man muss also die entsprechende Atmosphäre schaffen.

      SPIEGEL ONLINE: Haben Sie psychologische Tricks, um sich in gute Stimmung zu versetzen?

      Kramnik: Jeder hat so seine Methoden: Ein paar Leibesübungen, ein bisschen Meditation können helfen. Ich bin jedoch von Hause aus Optimist.

      SPIEGEL ONLINE: Aus welchen Quellen speist sich Ihre Inspiration?

      Kramnik: Eigentlich ist es wichtiger, sich vor negativen Einflüssen zu schützen als stimuliert zu werden. Doch gute Gespräche schätze ich.

      SPIEGEL ONLINE: Sie sind ein extrem analytisch denkender Kopf. Könnten Sie der Menschheit nicht dienen, indem Sie Regierungschefs wie US-Präsident George W. Bush ein paar hilfreiche Strategien an die Hand geben, um etwa die Probleme im Nahen Osten zu lösen?

      Kramnik: Das können die doch selbst.

      SPIEGEL ONLINE: Möglicherweise sind Sie schlauer als viele Regierungschefs.

      Kramnik: Ich gebe zu, ich finde es sehr befremdlich, dass bestimmte Leute von einer Sache durch und durch überzeugt sind, obwohl sie nicht einmal die Fakten kennen. Selbst intelligente Menschen zeigen sich sehr enthusiastisch, ohne sich wirklich ein Bild gemacht zu haben. Es ist, als ob ein Schachspieler ein Urteil fällt, wenn ihm die Positionen von nur zwei Figuren mitgeteilt wurden, 18 aber noch auf dem Brett stehen.

      SPIEGEL ONLINE: Angenommen, Sie hätten genügend Informationen über den Irak. Wären Sie in der Lage, Bush einen taktischen Rat zu geben?

      Kramnik: In diesem Fall würde ich höchstwahrscheinlich nach Tibet in die Berge gehen und für den Rest meines Lebens beten.

      Das Interview führte Alexander Schwabe
      http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,302460,00.html

      --------------------------------------------------------------------------------


      Wissenschaftler, geniale Mathematiker oder eben auch Schachspieler gelangen immer zu der Erkenntnis, dass sie letztlich an ihre Grenzen stoßen und nicht alles erkennen können. Man könnte fast meinen, die Hochbegabten werden über ihre Arbeit religiös.
      Gilt das nicht auch für den Zenübenden? :rolleyes:

      Ich würde sagen: Spiele kein Schach und versuche nicht irgendetwas zu
      ergründen was nicht ergründbar ist,
      lebe lieber! ;)


      Lw
      Avatar
      schrieb am 10.06.04 13:14:14
      Beitrag Nr. 73 ()
      Wer immer mit "dem Leben" ist und aus "seinem Weg" austretet, ist ein Zenschueler.
      Genialitaet mag daraus folgen.
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 00:35:18
      Beitrag Nr. 74 ()
      Dass sich Zen aus der buddhistischen Tradition heraus entwickelt hat und in seiner "klassischen" Form heute noch dazugehört, ist einfach eine historische Tatsache.

      Warum sollte das ein Problem sein?

      Buddhismus ist übrigens keine Religion in dem Sinne, wie man es hier im Westen versteht. Deshalb greifen auch die negativen Assoziationen nicht, die hier oft mit dem Begriff verbunden sind.
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 00:42:12
      Beitrag Nr. 75 ()
      Der Buddha selbst hat natürlich nie von "Buddhismus" gesprochen. Er hat den Begriff "Dharma" bzw. "Dhamma" verwendet, was sehr frei übersetzt sowas wie "Weg" oder "Lehre" bedeutet.

      Aber wir sind nun mal gewohnt, in "ismen" zu denken, und ich denke, der Buddhismus ist einer der besten "ismen", die man so finden kann, die Lehre des Buddha halt. ;)
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 18:31:52
      Beitrag Nr. 76 ()
      @67
      Warum ist ein Fehler ein Fehler, was hat jeglicher Fehler (den ich feststelle) als Hinweis auf mich, mit mir selbst zu tun ? Warum will ich aus dem was ist mehr machen als ist ? Paradise lost.

      Das könnte Euch gefallen www.thework.com.

      Gruß.doc
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 20:50:58
      Beitrag Nr. 77 ()
      Was mache ich falsch?

      versuche ich sorglos zu leben, mache ich neuerdings viele Flüchtigkeitsfehler
      und habe ein stark verschlechtertes Kurzzeitgedächtnis
      (ein schlechtes KZG hatte ich aber schon immer gehabt).
      Momentan ist es teilweise aber schon absurd, was sich in meinem Leben abspielt.
      (dies kann natürlich auch andere unbekannte gesundheitliche Gründe haben)

      Zudem brauche ich ab und an einen Ansporn um den Weg weiterzugehen.
      Sei es eine entsprechende Lektüre oder positive Erfahrungen.

      R.R.:)
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 22:03:35
      Beitrag Nr. 78 ()
      Glück ist Gesundheit und ein schlechtes Gedächtnis.
      Hemingway

      Dont`t think to much.
      Thailändischer Mönch

      Recht haben beide.
      Cyberwilly :)
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 19:52:09
      Beitrag Nr. 79 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 19:54:51
      Beitrag Nr. 80 ()
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 20:01:52
      Beitrag Nr. 81 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 20:44:40
      Beitrag Nr. 82 ()
      #77,

      :laugh:

      Hör auf, dein Bedürfnis zu unterdrücken, dir Sorgen zu machen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 20:54:15
      Beitrag Nr. 83 ()
      zu musst zu deinen Schwächen stehen, du weisst, dass du Stärken hast - sorry - ich hab mich in der Beziehung heute auch "geoutet" denk mal im vorteil für alle beteiligten - besser so :)
      Avatar
      schrieb am 18.08.04 21:16:15
      Beitrag Nr. 84 ()
      wie Du hast dich neulich erst geoutet:rolleyes:?
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 21:18:13
      Beitrag Nr. 85 ()
      1.Tue nichts Böses

      Das heißt nicht „du darfst nicht", vielmehr bedeutet dies „kann nicht sein", „geht nicht" - wenn ihr eins werdet mit dem Wollen des Universums.
      Böses kann nicht sein, in der Wahrheit an sich. Erst wenn ihr nicht in Harmonie seit mit der Wahrheit eures großen Lebens, außerhalb der Regeln, gegen die Kais, dann wird dies zu einer Form von Bösem (Hindernisse).
      Wir leben in ständig wechselnden Rollen. Abhängig von der Umgebung, der Zeit, den Umständen ist man Sohn/Tochter/Arbeitskollege/Enkel/Ordensangehöriger.
      Bedingt durch Ursache und Wirkung (Inensetsu) wechselt dies ständig. In allen dieses Umständen als Mensch zu aggieren und zu reagieren entsprechend dieser Umstände, in Einklang dieser Regeln, den Gesetzen der Welt und dem Wollen des kosmischen Plans, das meint die erste Vorschrift.

      2.Tue Gutes

      Die zweite reine Vorschrift. Diese reine Regel schließt die erste „Tue nichts Böses" und die dritte Regel vollkommen ein:

      3.Tue Gutes für Andere und läutere deinen Geist

      Sie sind dies positiven Seiten der ersten Regel. Dies ist Boddhisattva-Geist. Nicht für sich allein, sondern für das Wohlergehen von Anderen, von allen Lebewesen. Diese drei grundlegenden reinen Regeln gehen den 10 wichtigen Regeln voraus. Die sind ein mehr konkreter Weg um zu zeigen, wie man so lebt und ist.


      Die zehn wichtigen Kais (Regeln)

      1.Dai ichi fu sessho kai -Nicht töten
      2.Dai ni fu chuto kai-Nicht stehlen
      3.Dai san fu jain kai-Nicht unreine Sexualität
      4.Dai yo fu mogo kai-Nicht lügen
      5.Dai go fu koso kai-nicht Drogen mißbrauchen
      6.Dai roku fu akuko kai -nicht über Fehler Anderer reden
      7.Dai shishi fu ken hozai kai-nicht sich selbst loben und Andere herabsetzen
      8.Dai hachi fu rosetsu kai - nicht geizig sein (mit dem Dharma)
      9.Dai kyu fu anken kai-nicht wütend sein
      10.Dai jiu fu bodaya hosanbo kai -nicht die drei Schätze Buddha-Dharma-
      Sangha herabsetzen lästern (Vorwürfe)

      Diese Gebote, Verhaltensregeln, hängen sehr eng mit dem Alltagsleben zusammen.

      1.Nicht töten (kein Leben nehmen)

      Bodhidarma sagt dazu: „Die Selbstnatur ist unfassbar wundervoll. Im ewigen Dharma den Gedankender Vernichtung nicht aufkommen zu lassen ist das Gebot nicht zu töten. In der Wahrheit, der Wirklichkeit jenseits dualistischen Denkens ist die Zweiteilung von „töten" und „getötet werden" aufgehoben. Dogen sagt dazu: „Das Leben Buddhas aufrecht erhalten, zu leben, heißt nicht zu töten". Achtung vor dem Leben!



      2.Nicht stehlen (nur nehmen was einem gegeben wird)

      Im großen Universum gibt es kein „Mein" und kein „Dein". Was könnte man stehlen, was einem gestohlen werde? In dieses Gebot gehört die Großzügigkeit. Großzügigkeit üben, indem ich meine Zeit, Energie, materiellen Mittel mit denen teile, die sie brauchen.



      3.Keinen unreinen Sex

      Bodhidarma: „Die Selbstnatur ist unfassbar wundervoll. Im Bereich des Dharmas des Nichtanhaftens, Gedanken an Anhaften nicht aufkommen lassen, wird das Gebot Sexualität nicht zu missbrauchen genannt". Einfacher: Kein liebloser, gieriger Sex, keine Ausnutzung eines anderen zu seiner reinen sexuellen Befriedigung, sondern liebevolles Zugetansein.



      4.Nicht lügen

      Bodhidarma: „Die Selbstnatur ist unfassbar wundervoll. Im Bereich des Dharma der jenseits allen Ausdrucks ist, kein einziges Wort zu predigen, wird das Gebot nicht lügen genannt". Harada Roshi bezieht diese Regel besonders auf Zen-Übende, die meinen und erzählen, dass sie was erreicht haben. Dies ist Lüge und Hindernis auf dem Weg zum wahren Selbst.



      5.Nicht Drogen missbrauchen

      Hierbei geht es um alle Mittel, welche die Wirklichkeit, die Wahrheit des Lebens „vernebeln". Alles was, wie auch immer „betrunken" macht fällt als „Drogen" unter diese Regel. Das können selbst die Reden großer Meister sein, dann nämlich, wenn man Worte absolut setzt. Worte sind immer nur ein Versuch etwas zu beschreiben, niemals die Wirklichkeit, die Wirklichkeit an sich.



      6.Nicht über Fehler anderer reden

      Wir neigen vielfach dazu mit dem Finger auf andere zu zeigen, ihre „Fehler" anzuprangern. Bedenkt, dass nur der Zeigefinger in Richtung des anderen weist. Mindestens drei Finger weisen auf einen selbst.



      7.Nicht sich selbst loben und andere tadeln

      Stellt man sich selbst heraus, wertet man andere ab. „Kein Ich gegen das Du setzen", sagt Bodhidarma dazu.



      8.Nicht geizig sein
      Das gilt für alle materiellen Dinge, aber viel mehr gilt es für Geiz an Liebe, an Respekt, an Vertrauen. Im Zen bedeutet dies weitergeben was man selbst bekommen hat.


      9.Nicht wütend sein

      Das wohl schwierigste Gebot überhaupt. Hass - vielfach eng verbunden mit Wut - ist eins der größten Geistesgifte, die den Weg völlig verdunkeln. Fast immer wird man wütend wenn das Ego-Ich sich behauptet.

      Ich werde oft wütend wenn ich erlebe, wie Zen-Menschen mit den Kais umgehen, wie lässig sie es mit dem Weg nehmen. Auch für mich immer wieder eine gute Übung dieser Regel.(der Prior)


      10.Nicht die drei Kostbarkeiten (Schätze) herabsetzen

      Kritisieren, als unwichtige buddhistische Wortspiele abtun - wie im Zen leider verbreitet - sich raussuchen was man mag und damit trennen, das bedeutet Buddha, Dharma und Sangha herabsetzen.

      Dies sind die zehn wichtigen Regeln, die ich kurz erklärt habe und jetzt an euch weitergebe.


      Der Prior
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 22:25:57
      Beitrag Nr. 86 ()
      am Anfang starrt man nur auf die weisse Wand
      ohne Sinn

      vor den Augen
      ergeben sich kuriose Bilder und Strukturen

      mit der Zeit kommt auch die Erkenntnis
      ungewollt

      je stärker der Wille ist
      umso länger dauert das Erwachen
      Avatar
      schrieb am 04.10.04 21:18:13
      Beitrag Nr. 87 ()
      Für alle die Zen etwas abgewinnen
      als Verbindung zum "Be- und Erkenntnisthread";)
      Avatar
      schrieb am 05.10.04 19:28:12
      Beitrag Nr. 88 ()
      je staerker der Wunsch nach Veraenderung,
      nach Verbesserung,
      umso unmoeglicher ist ein Erwachen.
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 20:02:54
      Beitrag Nr. 89 ()
      Was bedeutet Fortschritt?

      Von etwas fortschreiten nicht wahr?
      Vielleicht von der Wahrheit?

      Es heisst nicht Vorschritt!
      Zen kennt keinen Fortschritt

      Fortschritte sind demnach Schritte zurück
      mal mehr mal weniger.
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 21:05:55
      Beitrag Nr. 90 ()
      Tja, Zen passt nicht so richtig in unsere Konzepte.

      Die Verlierer sind die Gewinner dieses Spiels,
      in der Unendlichkeit.
      Avatar
      schrieb am 13.10.04 23:00:02
      Beitrag Nr. 91 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 24.10.04 14:34:05
      Beitrag Nr. 92 ()
      Zenman schau! ;)
      Avatar
      schrieb am 29.10.04 22:55:52
      Beitrag Nr. 93 ()
      Erfahrungen mit der Zeit

      Zeit ist eine Illusion

      Als ich heute in der Werkstatt die Uhr von der Wand abnahm, um mich loszulösen von dem Zeitdruck
      (ich wollte zumindest einmal den Versuch wagen)
      ging es mir gleich besser;)

      Der Chef schaute zwar etwas verdutzt, und ein anderer (eine Art Workaholic) verstand mein Anliegen nicht im geringsten.
      Er befand mich als sehr seltsam aber erwachsen, was immer das heissen mag:rolleyes:
      Nun ja, aber es hat was genutzt,
      die Zeit für ein paar Stunden auszublenden(das tue ich übrigens ziemlich oft;)),

      ...so gewann ich immerhin eine Stunde hinzu, schön aber wahr:)
      Avatar
      schrieb am 30.10.04 13:10:00
      Beitrag Nr. 94 ()
      Vergangenheit ist vergangen,
      die Zukunft wird immer Zukunft bleiben,
      die Gegenwart als Zeit gibt es natuerlich auch nicht.

      Wer aus der Vergangenheit und Zukunft austritt,
      empfindet in diesem Augenblick die Zeitlosigkeit die
      Ewigkeit.

      Nicht das es keine Zeit braucht von
      A nach B zu gehen, oder die Arbeit zu vollenden,
      da ist Zeit, aber tief in uns gibt es keine Zeit.

      Fragt alte Menschen, die werden sagen, tief innen fuehle
      ich mich immer gleich (alt.)
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 18:50:27
      Beitrag Nr. 95 ()
      Zen ist seltsam.
      Der Zenmeditierende meditiert bis er merkt,
      alle Anstrengungen sind sinn- und zwecklos.
      Je groesser die Anstrengungen waren,
      umsomehr ist die Hilflosigkeit.
      Schliesslich gibt der Zenschueler auf,
      er kapituliert,
      es hat alles nichts geholfen.
      Die Jahre der Entbehrungen,
      alles fuer die Katz.

      Diese Kapitulation ist wichtig.
      Der Zen-Schueler stellt fest,
      Erleuchtung ist nicht fuer mich.
      Er akzeptiert sich wie er ist.
      Alle Hoffnungen sind zerbrochen.
      Vergangenheit und Zukunft haben sich aufgeloest.

      Wenn diese beiden unrealen Konzepte zerbrechen,
      wie kann dann das dazwischen,
      die Gegenwart, real sein?
      Avatar
      schrieb am 01.11.04 22:55:35
      Beitrag Nr. 96 ()
      Ein Schüler, der aufgibt,
      hat die falsche Einstellung.

      Er hat nicht die Tugend der Geduld.

      Und wenn seine Hoffnungen zerbrochen
      sind, kann er nochmal beginnen.

      Denn nur, wer ohne Hoffnung ist,
      hat die notwendige Gelassenheit,
      um einen langen Weg zu gehen,
      um einen langen Kampf zu kämpfen.

      Wie er ausgeht, ist ohne Bedeutung.

      :)
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 11:20:42
      Beitrag Nr. 97 ()
      nie aufgeben...

      Die Aufgabe des Meisters ist,
      den Schueler zu ermueden.

      In der Aufgabe, oder Kapitulation erkennt der Schueler,
      "alles ist gut, so wie es ist."

      Die Zukunft, jedes Streben, jeder Pfad
      alles kommt zu einem totalen Ende.

      In diesem Ende wird alles sinnlos.
      Die Zeit hoert auf...
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 11:46:01
      Beitrag Nr. 98 ()
      Kann das "Tun" als eine Bewegung in die Horizontale,
      in die Zeit- und den Raum,
      das Erwachen in die Zeitlosigkeit bringen?

      Viele haben es versucht.
      Avatar
      schrieb am 02.11.04 23:51:11
      Beitrag Nr. 99 ()
      Wie auch immer...

      Mit Worten kommt man nur soviel weiter,
      wie einer,
      der mit dem Becher
      den Ozean ausschöpfen will.

      Nur wenige streben nach Vollkommenheit.

      Aber wer sie erreichen will,
      erreicht sie nur durch sich selbst.
      Niemals durch einen Meister.

      Wer Meister sein will,
      ist selbst nicht vollkommen.
      Sondern dem Wissen, das er erlangt hat,
      erlegen.

      Vollkommen ist man in der Stunde
      seines Todes.
      bis dahin bleibt
      keine Zeit,
      Meister zu spielen.

      Das einzige, auf was man
      hören muss,
      ist die eigene innere Stimme.

      Und der erste Schritt zur
      Vollkommenheit lautet:

      Höre auf dich selbst,
      aber sprich nicht ständig mit dir.

      :)
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 13:26:11
      Beitrag Nr. 100 ()
      Der Meister zeigt den Weg,
      den er selber schon gegangen ist.
      Er kennt die Stolpersteine
      und ist selber alle Umwege gegangen.
      Er gibt den Finger,
      aber sobald der Schueler selber laufen kann,
      zieht er ihn zurueck
      und entfernt sich.
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 19:43:27
      Beitrag Nr. 101 ()
      der Schüler erfährt die erste große Liebe
      wie er nun verfahren soll ist im aber schleierhaft
      soll er lieben,
      soll er standhaft bleiben?
      ein schwieriges Unterfangen hat er sich da eingebrockt
      was wird ihm der Meister sagen?

      "Gehe hin und liebe"?
      ...
      "Bewahre deine geistige Freiheit"?
      ...
      "Die Liebe ist dein Meister"?


      R.R.:(
      Avatar
      schrieb am 03.11.04 22:17:18
      Beitrag Nr. 102 ()
      Nun denn,

      der Meister gibt
      SEINE Erfahrungen weiter.

      Erfahrungen sind Maßarbeit.
      Sie passen nur dem,
      der sie gemacht hat.

      Gleichwohl,

      man kann aus ALLEM
      etwas lernen.
      Wenn man klug ist,
      sogar aus den Fehlern
      der anderen.

      :)
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 09:02:20
      Beitrag Nr. 103 ()
      Der Meister ist in der letzten Erfahrung aufgegangen
      und verschwunden.

      Was er weiterzugeben wuenscht ist eben das.

      Der Schueler erfaehrt seine grosse Liebe.
      Er macht den Fehler eine Beziehung zu dem Meister aufzubauen.
      Er gibt Dienste und Liebe und hat Erwartungen.

      Der Meister jedoch kennt keine Beziehung.
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 22:56:17
      Beitrag Nr. 104 ()
      Wie wahr!

      Der Schüler, der lernen will,
      darf nichts erwarten.

      Aber er muss mit allem rechnen.

      Und nichts, nichts,
      darf ihn überraschen.

      Er muss auf alles vorbereitet sein.

      Und er darf nicht werten.
      Denn nichts ist gut.
      Und nichts ist böse.

      Alles ist, wie es ist.
      Er muss es mit ganzem Herzen nehmen.
      Und weiter gehen
      auf seinem Weg
      zur Vollkommenheit.

      Und der zweite Schritt
      zur Vollkommenheit lautet:

      Wenn du dir klar gemacht hast,
      wie unnötig all die Ängste waren,
      die du schon gehabt hast,
      kannst du auch
      die Furcht überwinden.

      :)
      Avatar
      schrieb am 06.11.04 09:54:58
      Beitrag Nr. 105 ()
      Vollkommenheit?


      Unsere Gesellschaft ist so neurotisch,
      vielleicht deshalb,
      weil sie nach Vollkommenheit strebt.

      Aber ist Vollkommenheit moeglich?

      Wir sind nur Menschen, wir duerfen unvollkommen sein.
      Vollkommen unvollkommen, das kann akzeptiert werden.
      Avatar
      schrieb am 06.11.04 11:34:09
      Beitrag Nr. 106 ()
      Der Zustand der Gesellschaft (wer ist das?)
      ist unerheblich.

      Zudem habe ich nicht den Eindruck,
      dass sie nach Vollkommenheit strebt.
      Ganz und gar nicht!

      Es geht um die eigene Vollkommenheit.

      Die ist möglich.

      Wenn auch sehr schwer zu erreichen.

      Es geht darum, sie anzustreben.
      Beharrlich, geduldig, gelassen,
      ein Leben lang.

      Und dabei sucht man nicht
      nach der Anerkennung der anderen.
      Sondern nach seiner eigenen Anerkennung.

      Ob man die Vollkommenheit erreicht oder nicht,
      ist dann ohne Bedeutung.

      Diesen Weg gehen nur sehr wenige.
      Für die Durchschnittsmenschen ist er
      ohne Bedeutung.


      :)
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 11:40:15
      Beitrag Nr. 107 ()
      Wirf dich weg und finde neues Leben.

      Morgen wird auf PHOENIX eine interessante Sendung wiederholt:
      Der Abt von Antaiji
      Fr, 24.12.04, 06.45 Uhr
      Ein deutscher Zen-Meister in Japan
      http://www.phoenix.de/dokus/17911/

      Starke Leistung.
      Andererseits auch nichts besonderes, so in dem Sinne: irgendwas macht man halt.
      Avatar
      schrieb am 23.12.04 17:14:19
      Beitrag Nr. 108 ()
      Morpheus: There is a difference between knowing the path and walking the path. (Matrix Teil 1)
      Avatar
      schrieb am 26.12.04 00:06:06
      Beitrag Nr. 109 ()
      Schade dass ich den Tip zu spät bemerkt habe:(
      Aber ein paar Stunden Meditation habe auch ich schon hinter mir:rolleyes:



      Fr, 24.12.04, 06.45 Uhr
      Ein deutscher Zen-Meister in Japan
      Rund 20.000 Stunden hat Olaf Nölke (36) auf seinem Meditationskissen gesessen, regelmäßig 15 Stunden an nur einem Tag. "Das ist so ein bisschen wie durch die Hölle gehen. Wenn man da wirklich durch will, dann muss man bereit sein zu sterben". Mitten in den japanischen Bergen leitet der gebürtige Berliner eines der größten buddhistischen Zen-Klöster Japans, den Tempel des Friedens von Antaiji.

      Schon als kleiner Junge stellte er sich, nachdem seine Mutter starb, die Frage nach dem Sinn von Leben und Tod. Als Student reiste er später nach Japan in ein buddhistisches Zen-Kloster und erfuhr dort viel von dem, was er gesucht hatte. Er wurde Mönch und nahm den Namen Muho an. Als er nach zehn Jahren das Kloster verlassen hatte, in die Großstadt Osaka zog und seine Frau Tomomi kennen lernte, wurde er von seinem Kloster zum Abt berufen. Seither steht er als Zen-Meister den Klosterbewohnern aus Japan und anderen Ländern bei der Suche nach der Erleuchtung bei.

      Die Autorinnen Martina Gawaz und Angelika Vogel begleiteten den deutschen Zen-Meister über ein halbes Jahr, um herauszufinden, wie sich Muho im buddhistischen Klosterleben behauptet.

      Film von Martina Gawaz un Angelika Vogel
      Avatar
      schrieb am 30.12.04 17:05:11
      Beitrag Nr. 110 ()
      # 100

      Still sitzen, nichts tun, die Zeit verschwindet,
      die Ewigkeit klopft an...
      ist das knowing the path,
      or walking the path?

      Nein, es ist zurueckkommen in seinen natuerlichen Zustand,
      oder erwachen in diesen Zustand.

      Die Dinge sind sehr simpel.

      Wenn es kompliziert wird,
      dann mag was nicht stimmen.
      Avatar
      schrieb am 30.12.04 17:14:27
      Beitrag Nr. 111 ()
      15 Stunden hat der arme Kerl taeglich meditiert...

      Will er sich verbessern,
      kann er sich nicht annehmen wie das Leben ihn erschaffen hat,
      was will er erreichen?
      Glaubt er, das Leben hat ihn gemacht um einfach nur rumzusitzen?

      Das Leben verlangt nach einem Beitrag.

      Es ist gut, zu sitzen und sich zu versenken,
      wenn das Leben es will.
      Aber 15 Stunden, das ist aggressiv, das ist etwas erzwingen zu wollen.
      Das verdient keinen Beifall.
      Avatar
      schrieb am 30.12.04 17:25:27
      Beitrag Nr. 112 ()
      #110 Korrektes meditieren ist meist "walking the path".

      Erleuchtung kann fast jeder mit genügend Übung erlangen. Vermutlich gibt es auch Menschen mit einem angeborenen Talent zum Zen (wie zu Mathe, Musik, etc.). Der Abt von Antaiji (#107) hatte sich schon als Kind gefragt, warum man sich angesichts des Todes um Reichtum bemühen sollte - keiner konnte die Frage verstehen oder gar beantworten. Trotz Talent ist ausgedehnte Meditation und Entsagung (imho) zwingend für eine Meisterschaft notwendig.

      Meiner einer sieht wegen des drohenden Todes nicht die Notwendigkeit für die Mühen der Meditation. ggg :laugh:
      Avatar
      schrieb am 31.12.04 13:37:56
      Beitrag Nr. 113 ()
      112

      Das Wort Entsagung ist beladen.
      Manche quaelen ihren Koerper im Namen von allerlei
      Unsinn.
      Das sind Masochisten unter dem Deckmantel von Religion.

      Entsagung wenn sie aus einem Verstehen kommt,
      ist keine Entsagung mehr, sondern eher Vernunft.
      Avatar
      schrieb am 31.12.04 13:50:18
      Beitrag Nr. 114 ()
      Erleuchtung und das Wort Pfad schliessen sich aus.

      Erleuchtung ist die Klarheit ueber das Leben.

      Der Pfad hat ein Ziel,
      das Ziel braucht Zeit,
      den Pfad zu gehen bedeutet Anstrengung und Entsagung.

      Erleuchtung ist wenn die Zeit, die Anstrengung, ein
      Ziel, wenn das alles verschwindet.

      Der Pfad ist eine Bewegung in die Horizontale,
      Erleuchtung ist vertikal.

      Das Eine schliesst also das andere aus.
      Avatar
      schrieb am 03.01.05 08:06:10
      Beitrag Nr. 115 ()
      wir werden als mensch geboren
      als ausdruck des lebens
      wir stehen mit jedem und allem in beziehung
      aus einem (ich) wird zwei (ein Paar)
      daraus entsteht ein neues (kind)
      so entwickelt sich das leben

      sich wegschliessen hinter mauern
      und tagein tagaus regungslos verharren
      erinnert mich an einen stein

      die steine mögen tiefe einsichten haben
      wer weiss das schon :look:
      aber in der evolution
      der entwicklung der menschheit
      sind sie noch dasselbe
      wie vor 100 millionen jahren :(
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 18:10:08
      Beitrag Nr. 116 ()
      Jodi Foster: "Normal is not something to aspire to, it`s something to get away from"
      Erfrischender Gedanke, auch wenn nicht alle abnormale automatisch positiv ist.
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 18:19:32
      Beitrag Nr. 117 ()
      Wir werden mit dem Potential geboren ein Mensch,
      oder sogar ein Uebermensch zu werden.
      Der Menschzustand ist allerdings nur eine Knospe,
      eine Anlage.
      Wir nutzen dieses Potential in der Regel nicht.

      Die Existenz ist in einer andauernden Celebration,
      nur der Mensch hat sich abgekapselt.
      Der Mensch kann mit einer Bruecke verglichen werden,
      die Bruecke erstreckt zwischen dem Reich der Tiere
      und auf der anderen Seite der Bruecke ist das Reich
      der Buddhas, der Goettlichkeit, Zarathustras Uebermensch.

      Das ist die Agonie, aber auch die Moeglichkeit.
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 18:43:44
      Beitrag Nr. 118 ()
      Bis auf ein paar ganz wenige seltene heldenhafte Ausnahmen besteht die Menschheit aus ausschließlich gescheiterten Existenzen.
      Es macht allerdings einen großen Unterschied ob man es zuwege bringt mit einer möglichst großen Menge an Anstand, Stil und Würde zu scheitern.
      (Valium, Prinz)
      Avatar
      schrieb am 04.01.05 18:58:31
      Beitrag Nr. 119 ()
      Normalität kann man nicht erreichen, indem man versucht normal zu sein, weil das direkte Streben nach Normalität abnormal ist.
      Das direkte Streben nach Erleuchtung ist derselben abträglich.
      Und die Moral davon: es gibt keine. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.01.05 17:26:16
      Beitrag Nr. 120 ()
      Es gibt keine Erleuchtung?

      Erleuchtung ist die Klarheit ueber das Leben,
      nur der Erleuchtete weiss...
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 17:47:52
      Beitrag Nr. 121 ()
      Mangels Erleuchtung
      laufen die meisten blind durch die Gegend

      hier im Board scheinen viele blind zu sein:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.03.05 21:39:47
      Beitrag Nr. 122 ()
      Koan

      Koans sollte man nicht überbewerten, eigentlich sollte man sie gar nicht erst beachten.;)
      Man sollte sie behandeln wie kalte Luft,
      sie berühren Dich, sind aber haltlos.

      Hier mein etwas anderes Koan an Euch:
      :D


      Joshka:
      " Ripley, schau in die Sterne, was schätzt Du wie weit sie weg sind?"

      Und wenn er dorthin gelangt ist sieht er das Gleiche:

      " Ripley, siehst Du die Sterne?
      Was schätzt Du wie weit sie weg sind?"
      :laugh:



      R.R.;)
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 13:16:51
      Beitrag Nr. 123 ()
      `mangels Erleuchtung laufen viele blind durch die Gegend`

      Wenn viele erleuchtet waeren, gaebe es keinen Grund mehr,
      fuer die Existenz dieses Planeten.
      Es sieht so aus, als ob wir hier auf einem Planeten des
      Lernens sind.

      Wer sieht, wer sehend ist, wird vergiftet wie Buddha
      und Sokrates, wird gekreuzigt, wird verstrahlt wie Osho,
      wird ermordet wie Krishna oder Mansur, die Liste kann
      fast unendlich weitergefuehrt werden.

      Es sieht so aus, dass es hier nur Platz fuer binde Schlaefer gibt/.
      Avatar
      schrieb am 21.03.05 18:56:11
      !
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      Avatar
      schrieb am 22.03.05 10:53:26
      Beitrag Nr. 125 ()
      ``hier im Board scheinen viele blind zu sein~ Zitat aus 121

      Wir haben uns hypnotisiert, sind im Delirium,
      laufen Schatten hinterher, wurden bind durch unser
      wunscherschaffenden Verstand.

      Was sind Wuensche?

      Wuensche sind ein Nichtannehmen, ein Nichtakzeptieren von
      dem was gerade ist.

      Mit Wuensche, die eine Bewegung in die Zukunft darstellen, verschwenden und vergeuden wir unser kostbares und kurzes Leben.
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 12:56:16
      Beitrag Nr. 126 ()
      Tja,
      wer zufrieden ist,
      ist wunschlos gluecklich.

      Nur:
      Durch das Wuenschen,
      das Nichtakzeptieren des So-Seins,
      sind wir so weit gekommen,
      dass wir schlaue Gedanken in die
      Kiste hacken koennen.

      Und das ueber Kontinente hinweg. :)

      Gabs alles nich in der Steinzeit.
      Avatar
      schrieb am 22.03.05 14:59:07
      Beitrag Nr. 127 ()
      Gewiss haben Traeumer und Schlaefer nichts zur Evolution
      beigetragen.

      Um Entdeckungen, Erfindungen, Evolution zu entspeichern,
      ist ein waches Tuning in das Leben, in den Zeitgeist,
      notwendig.
      Der Zustand im Hier und Jetzt ist eine wichtige Voraussetzung.

      Das Akzeptieren des Lebens, seiner eigenen Platzierung, bringt die Klarheit ueber das Leben.
      In dieser Klarheit und Harmonie mit dem Leben,
      manifestiert sich das, was der Zeitgeist entspeichern,
      oder manchmal, entfesseln will.

      Nur in der Haltung einer gegenwaertigen Bereitschaft,
      moegen wir das Instrument fuer wichtige Beitraege zum
      Leben werden.

      cyberwilly, schau Dir diejenigen an, da sind keine
      dabei, die ihr Leben mit Wuenschen vertun.
      Avatar
      schrieb am 24.03.05 22:10:21
      Beitrag Nr. 128 ()
      Eine Zengeschichte, die ich gestern im SWR Fernsehtalk in etwa folgendem Wortlaut
      von einem schweizer Zenmeister hörte.
      Sein Nachname ist glaube ich Bovoir:


      Ein General kommt mit seiner Gefolgschaft an einen Zentempel, vor dem ein Mönch tief in sich versunken meditiert.

      Der General ruft den Mönch an mit den Worten:
      "Hey Mönch, steh auf ich bin ein General"
      Der Mönch rührt sich nicht.
      Darauf der General:
      "Hey Du, was fällt Dir ein mich nicht zu beachten, steh gefälligst auf!"
      Der Mönch bleibt ruhig sitzen.
      Darauf der General:
      "Wenn Du nicht sofort aufstehst, werde ich dich auf der Stelle töten.
      Ich bin ein Meister in diesem Fach und keiner kann mir entkommen. Ich bin allzeit bereit, andere zu töten!"
      Nun bewegt sich der Mönch und erwidert:
      "Das ist keine Kunst, aber ich bin jederzeit bereit,
      zu sterben..."
      Avatar
      schrieb am 25.03.05 15:25:27
      Beitrag Nr. 129 ()
      Welche Kunst ist das schon zu toeten?

      Der Zenmoench mag aufstehen, ein Blatt, ein Ast von einer Pflanze
      pfluecken und den General bitten, wieder dieses mit dem Leben zu verbinden.
      Leben zu geben und es zu erhalten, das ist als Kunst anzusehen.

      Der Stein hat Macht, die Rose ist dagegen so zart,
      so hilflos, kann einfach zerschmettert werden.
      Ist aber die Rose deswegen schwach?
      Avatar
      schrieb am 28.03.05 15:19:12
      Beitrag Nr. 130 ()
      MrRipley, heute wird ausgemistet :kiss:;);)

      Avatar
      schrieb am 28.03.05 15:38:10
      Beitrag Nr. 131 ()
      MrRipley, sind sie etwa der Eckhart Tolle der Börse :rolleyes::)

      Interview führte Bettina Wündrich am 8. Mai 2004.

      Eckhart Tolle
      über
      Jetzt

      - von Bettina Wündrich -

      [Diesen Beitrag ausdrucken.]

      Eine kleine Villa in München-Grünewald; im Garten sitzt ein Buddha aus Bronze, im ersten Stock im Schaukelstuhl Eckhart Tolle. Er trägt das Hemd bis unters Kinn zugeknöpft, eine beige Canvashose, ist strumpfsockig. Seitdem Oprah Winfrey in einer ihrer TV-Shows sein Buch Jetzt! Die Kraft der Gegenwart, eine Anleitung zum Glücklichsein, empfahl, ist Eckhart - so nennen ihn seine Anhänger - ein Bestsellerautor und geht regelmäßig auf Tournee. Diesmal sind Dänemark, Deutschland und die Schweiz auf dem Programm, die Vorträge waren Wochen vorher ausverkauft.


      SZ: Herr Tolle, Sie sind, so hört und liest man, zu beneiden. Sie sind ein vollkommen glücklicher Mensch.
      ET: Ja, das bin ich.

      SZ: Irgendwie beruhigend zu wissen, dass das bei Ihnen nicht immer so war.
      ET: Sogar ganz im Gegenteil.

      SZ: Bis zu Ihrem 30. Lebensjahr wurden Sie von großer Angst verfolgt.
      ET: Schon während der Zeit des Romanistik-Studiums kamen hin und wieder Depressionen und Angstzustände. Trotzdem machte ich weiter und war sehr erfolgreich - weil ich von Angst getrieben war, Prüfungen nicht zu bestehen, zu versagen. Nach meinem
      Staatsexamen, als Doktorand in Cambridge, kam dann eine so schwere Depression, dass ich meinem Leben fast ein Ende gesetzt hätte. Ich habe das in meinem Vorwort von „Jetzt“ beschrieben.

      SZ: Und eines Tages, oder besser gesagt plötzlich über Nacht, erfuhren Sie eine „Bewusstseinsverwandlung“. Anschließend saßen sie erst mal zwei Jahre auf Parkbänken und machten dort gar nichts, außer den Vögeln zuzuhören und Ihre Umgebung zu beobachten
      ET: Da war dieser Satz, den ich in jener Nacht plötzlich im Kopf hatte: Ich kann mit mir selbst nicht weiterleben. Dann sah ich die Struktur des Satzes, die Unterscheidung oder Aufteilung in das Ich, also das Subjekt, und das Selbst. Ich fragte mich, wer dieses
      unglückliche Selbst war, mit dem mein Ich leben musste. Und dann erkannte ich, dass ich mich von meinem problembeladenen „Selbst“ trennen konnte, denn dieses war im Grunde nur etwas, das mein Verstand mir diktierte. Ich war plötzlich nicht mehr
      identifiziert mit meiner persönlichen, unglücklichen Geschichte. Und ganz plötzlich war ein großer innerer Friede da, ein Gefühlt der Gegenwärtigkeit. Das Jetzt.

      SZ: In die Praxis Übersetzt, kommt man auf eine Formel: Man soll seine Aufmerksamkeit vollkommen auf das Jetzt richten, Vergangenheit und Zukunft existierten nur in unseren Gedanken; so wird man glücklich.
      ET: Die meisten Menschen tragen in sich eine Unzufriedenheit, ein Gefühl, nicht angekommen zu sein. Sie sind nie im gegenwärtigen Moment, sondern im Stress, in der Zukunft, sie sagen sich: Dieses und jenes will und muss ich noch erreichen, und dann wird alles gut. Aber dieser Moment kommt nie. Wie bei mir: Ich hatte mein Examen mit Eins abgeschlossen. Für eine Woche hatte ich dann keine Angst mehr, aber die Angst zu versagen, kam zurück und war stärker als zuvor.

      SZ: Sie sind nun schon mehr als 25 Jahre ein „gegenwärtiger Mensch“, und Ihre Erkenntnisse haben Sie zum Bestsellerautor gemacht und zu einem spirituellen Lehrer - vollkommen unfreiwillig?
      ET: Es passierte organisch. Die Leute, neue oder alte Bekannte, kamen auf mich zu und stellten Fragen. Es kamen immer mehr, und nach einigen Jahren merkte ich, dass meine Haupttätigkeit darin bestand, Fragen zu beantworten. Und irgendwann nannte mich jemand einen spirituellen Lehrer. Mein Weg basierte nie auf einer bewussten Entscheidung, er entwickelte sich selbst Über die Jahre. Es gibt Menschen, die haben mein Buch geschenkt bekommen, sie schauen rein und können damit nichts anfangen, legen es in ihr Bücherregal.
      Vielleicht nach zehn, vielleicht nach zwanzig Jahren nehmen sie es zufällig wieder in die Hand, lesen darin und etwas, was sie damals Überhaupt nicht verstanden haben, bekommt eine Bedeutung für sie. Ich habe auch nicht den Drang, jemanden Überzeugen zu wollen. Ich spreche nur zu Menschen, die die Wahrheit schon in sich erkannt haben.

      SZ: Morgen werden Sie vor 800 Menschen sprechen, die jeder 40 Euro für eine Eintrittskarte ausgegeben und sich den ganzen Sonntagnachmittag frei gehalten haben. Was werden Sie denen erzählen?
      ET: Ich habe mich nicht vorbereitet. Ich lasse mich leiten vom jetzigen Moment. Was aus meinem Mund kommt, weiß ich nie, bis es da ist. Es wird auch bestimmt durch die Energie der Gruppe.

      SZ: So ganz ohne roten Faden, kann das denn nicht manchmal auch ziemlich langweilig werden?
      ET: Ja. Manche gehen raus, weil es ihnen zu langweilig ist.

      SZ: Oh je.
      ET: Aber das macht nichts.

      SZ: Die, die bleiben - sehnen die sich nach einer neuen Religion?
      ET: Das glaube ich nicht. Sie sehnen sich nach einem anderen „inneren“ Zustand. Religionen sind wieder neue Gedankengebäude, die Menschen aber suchen eine innere Ruhe. Auf der ganzen Welt sehnt man sich danach - sogar dort, wo es viele Religionen gibt: In Indien beispielsweise ist mein Buch auch ein Bestseller, es ist in Hindi Übersetzt.

      SZ: Sie zitieren oft Jesus, Buddha . . . Wer oder was hat Ihre Lehre noch beeinflusst?
      ET: Hauptsächlich die Veränderung meines Bewusstseinszustandes. Ich gehöre keiner Religion an, aber ich sehe eine Gemeinsamkeit in all den Lehren. Bei allen liegt der Kern darin, in einem anderen Bewusstseinszustand zu leben.

      SZ: Leben Sie gerade, während wir uns unterhalten, im Jetzt?
      ET: Ich habe gelernt, meinen „inneren Körper“ zu spüren. Während wir sprechen, spüre ich die Lebendigkeit meines Körpers in den Armen, Beinen - jede Zelle lebt. Auch Buddha legte großen Wert darauf, den „inneren Körper“ beziehungsweise den eigenen Atem zu spüren. Atem und innerer Körper sind miteinander verwandt. Man muss vollkommen gegenwärtig sein, um den Atem in sich beobachten zu können. Buddha hat nicht gesagt, „Lebe im Jetzt“, aber „Beobachte deinen Atem!“ - und das zwingt dich, vollkommen im „Jetzt“ zu leben.

      SZ: Was hat man ganz unmittelbar davon?
      ET: Solch einfache Dinge, wie sich beim Ein- und Ausatmen zu beobachten, bringen eine Tiefe ins Leben.

      SZ: Und wie geht das, seinen inneren Körper zu spüren?
      ET: Einigen Menschen hilft Yoga, Tai Chi, Qi Gong. Oder eben sich seines Atems bewusst zu werden. Es ist wichtig, in sich eine Dimension zu finden, die nicht abhängig ist von dem Auf und Ab des Lebens. Man kann es - muss es sogar - trainieren: zurücktreten, sich des jetzigen Moments bewusst zu werden, ihm alle Aufmerksamkeit zu widmen. Das Denken ausschalten.

      SZ: Spielt die Zeit oder Planung für Sie persönlich denn gar keine Rolle? Ich sehe, Sie tragen eine Uhr.
      ET: Im praktischen Leben muss man natürlich Pläne machen. Zum Beispiel mussten wir eine Zeit ausmachen, damit wir dieses Interview führen können. Menschen planen einen Urlaub, eine Reise - aber das ist okay. Ich nenne sie die „praktische Zukunft“. Stressauslösend ist die „psychologische Zukunft“: Wir glauben unbewusst, der nächste Moment sei wichtiger als der jetzige. Die Zukunft kann man nur erfahren im gegenwärtigen Moment. Aber wir haben verlernt, uns vollkommen dem Leben zu öffnen, denn wir leben so, als sei der jetzige Moment ein Hindernis, das wir Überwinden müssen, um zum nächsten Moment zu gelangen.

      SZ: Und wie lernen wir das Jetzt-Gefühl?
      ET: Man muss seine ganze Aufmerksamkeit auf den jetzigen Moment legen, in dem sich die Fülle des Lebens offenbart: Hören Sie gerade den Vogel durch das geöffnete Fenster zwitschern? Das Windspiel klimpern? Freuen Sie sich daran. Das ist das „Jetzt“. Wir müssen wieder ein Gegenwartsbewusstsein lernen. Die Dimension der absoluten Aufmerksamkeit.
      Kreative Menschen erleben so etwas, den Moment, in dem plötzlich eine Einsicht kommt. Oder Sportler, die zum Beispiel während des Laufens einen Zustand erreichen können, in dem
      sie an gar nichts mehr denken, nur noch fühlen. Im Amerikanischen nennt man diesen Zustand „The Zone".

      SZ: Ist nicht jemand, der total in sich ruht, inkompatibel mit seiner Umwelt?
      ET: Im Gegenteil, nur so können gesunde Beziehungen zwischen Menschen entstehen. Dass ich in mir ruhe, bedeutet nicht, dass ich mich nicht mehr für andere Menschen interessiere. Ich benutze sie nur nicht mehr für meine Zwecke. Dadurch verbessern sich menschliche Beziehungen sehr stark, denn ich widme den anderen meine Aufmerksamkeit, ohne etwas zu wollen. Ich brauche den anderen nicht, um mich zu finden. Und Liebe zwischen Menschen kann erst entstehen, wenn ich den anderen nicht mehr für meine Zwecke benutze.

      SZ: Wir sind gewohnt, Pläne zu machen, Ziele zu haben. Wir wollen eine Familie gründen, den richtigen Mann finden, den Beruf, der uns erfüllt. Ist denn das nun alles Quatsch?
      ET: Es ist gut, Pläne zu machen, Ziele zu haben. Aber nicht als Ersatz dafür, die Fülle des Lebens im Jetzt zu erfahren. Ein Beispiel: Wenn jemand eine Reise macht, hat das zwei Aspekte. Einmal das Ziel, an dem er ankommen will. Er weiß also, in welche Richtung er gehen muss. Aber wenn seine ganze Aufmerksamkeit auf das Ziel gerichtet ist und nicht auf die Reise, verpasst er die schöne Umgebung, neue Menschen, denen er begegnet . . . Die Aufmerksamkeit auf den Schritt zu richten, den er gerade macht, ist genauso wichtig wie das Ankommen.
      Außerdem: Wenn man den Schritt nicht genießen kann, wird man auch das Ankommen nicht genießen können, da man so nie lernt, präsent zu sein.

      SZ: Bedeutet das nicht auch, dass wir ein größeres Vertrauen in den Lauf der Dinge haben sollten?
      ET: Ja, ein Vertrauen in das Leben selbst, wie die Natur: Sie vertraut dem Leben auch, wird vom Leben getragen. Man spart außerdem viel Kraft, wenn man sich dem Leben hingibt und nicht immer versucht, es zu lenken oder sich dagegen zu stemmen.

      SZ: Geben Sie doch bitte mal ein Beispiel, wie ich das "Gegenwärtigsein" in meinen Alltag integrieren könnte.
      ET: Zum Beispiel, wenn Sie im Auto sitzen und vor einer roten Ampel warten müssen: In diesem Moment können Sie sich auf sich selbst besinnen, auf Ihren Atem, auf das Leben in Ihnen. Und wenn Sie dann im Büro angekommen sind und beispielsweise vor dem Fahrstuhl warten,
      können Sie das wiederholen.

      SZ: Was, wenn ich mich dabei zu sehr entspanne? Morgen zum Beispiel ist die Deadline für dieses Interview.
      ET: Wenn Sie nur an die Deadline denken, können Sie mir nicht zuhören. Aber ohne zuzuhören können Sie Ihren Artikel nicht schreiben. Gut, Sie können dieses Tonband abtippen. Aber dann werden Ihnen die Worte fremd vorkommen, und Sie machen sich doppelte Arbeit. Wenn man am Computer sitzt, kann man den Blick kurz auf etwas Schönes lenken, wie die Blume in der Vase – und die Lebendigkeit in sich spüren. Zehn Sekunden reichen. Auch wenn die Gedanken sagen: Nein, ich habe keine Zeit. Sie werden merken, dass Sie Ihre Arbeit dann sogar noch besser machen können. Aber jeder muss es für sich selbst ausprobieren. Es geht nicht von heute auf morgen, es ist ein Prozess der Umwandlung.

      SZ: Danken Sie jemandem für Ihre Erkenntnis?
      ET: In mir ist ein starkes Gefühl der Dankbarkeit, aber es ist nicht an jemanden gerichtet. Man könnte es die Dankbarkeit dem Leben selbst gegenüber nennen. Ich glaube an das Göttliche, aber das Göttliche nicht beispielsweise als eine Figur, die Kontrolle ausübt. Das innenwohnende Sein in allem, was lebt - das ist das Göttliche.

      SZ: Darf ich Sie um einen abschließenden Tipp bitten?
      ET: Sicher.

      SZ: Wie kann ich heute noch dem Glück ein Stück näher kommen?
      ET: Fragen Sie sich: Wie ist meine Beziehung zum jetzigen Moment - ist er mein Freund oder mein Feind? Allein das könnte schon Ihr Leben verändern.


      Eckhart Tolle, 56, war vor 26 Jahren ein zutiefst unglücklicher Mensch - bis er über Nacht das erfuhr, was er als "Bewusstseins-verwandlung" bezeichnet. Daraus hat er seine Lehre entwickelt, die im Wesentlichen besagt: Spirituelles Erwachen bedeutet die Entscheidung, Ja zu sagen zu dem, was ist.
      Eckhart Tolle hat Anhänger in aller Welt, sein Buch "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart“ erreichte Platz 1 auf der Bestsellerliste der New York Times, wurde in den USA 800 000 Mal verkauft und in 32 Sprachen Übersetzt.
      Tolle wurde in Dortmund geboren, wo er bis zu seinem 13. Lebensjahr lebte. Nach der Scheidung seiner Eltern zog er zum Vater nach Spanien, später ging er nach England, wo er erst an einer Sprachenschule Deutsch und Spanisch unterrichtete. Anschließend studierte er in Cambridge Romanistik und blieb als Doktorand. Inzwischen lebt er mit seiner Lebensgefährtin in Vancouver/Kanada und Kalifornien.

      http://www.weltinnenraum.de/themenpark/advaita/tolle_presse_…
      :);):)
      Avatar
      schrieb am 28.03.05 19:13:23
      Beitrag Nr. 132 ()
      Darf man sich wundern?

      Herr Tolle spricht vom Hier und Jetzt.
      Trotzdem bietet er Gruppen an, die ein Ziel, eine Zukunft haben, einen Weg zu diesem Ziel "Hier und Jetzt".
      Der Weg, das Ziel braucht Zeit, es ist eine Bewegung in die
      Zukunft, weg vom Hier und Jetzt...

      Das Hier und Jetzt ist der vertikale Zustand.
      Das Ziel, die Zukunft, der Weg ist eine Bewegung in die Horizontale, also entgegengesetzt.:confused:

      Um die Gruppen voll zu bekommen, um Interessenten anzulocken, muessen Versprechungen gemacht werden,
      Wohlbefinden in Aussicht gestellt werden.
      Viel Zukunft, viele Wuensche und Traeume werden erweckt.
      Das gehoert nicht gerade ins Hier und Jetzt.

      Wohl nicht gerade billig kann angenommen werden, wenn ein Vortrag schon mal 40 Euro verschlingt.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.03.05 19:24:01
      Beitrag Nr. 133 ()
      Von dem Herrn Tolle halte ich nicht viel...
      ebensowenig wie von anderen Herrschaften, die damit ihr Geld verdienen, mit Dingen die jeder selber erfahren kann und auch sollte.

      Abgekupfert aus der asiatischen Mentalität auch aus dem des Zen,
      zurechtgedreht für westliches Denken.
      Da gehe ich lieber wieder ins Zenkloster - kostet nix und hat man auch nichts von:D;)
      Avatar
      schrieb am 28.03.05 20:00:06
      Beitrag Nr. 134 ()
      Armselig der Schüler, der den Meister nicht übertrifft:)
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 22:29:31
      Beitrag Nr. 135 ()
      Armselig ist der Meister der den Schueler nicht uebertrifft.
      Avatar
      schrieb am 31.03.05 23:13:49
      Beitrag Nr. 136 ()
      @kyro
      Nein, der Schüler soll vom Meister lernen, ihn letztendlich übertreffen und später das Wissen an neue Schüler weitergeben:)
      Avatar
      schrieb am 01.04.05 18:40:35
      Beitrag Nr. 137 ()
      Ein Schueler suchte angestrengt nach einem Meister,
      er wanderte in den Himalayas ueberschritt viele Paesse
      und schliesslich fand er den beruehmten Meister in seiner
      verborgenen Hoehle.

      Der Schueler eroeffnete das Gespraech mit den Worten,
      ich suche den perfekten Meister, worauf der Meister sagte,
      ich warte auf den perfekten Schueler, der Sucher faellt
      nicht darunter, er moechte sich doch entfernen.

      Einen Meister zu finden ist nicht so schwierig,
      aber ein Schueler zu werden, ist in dieser egoorientierten
      Zeit fast unmoeglich.
      Avatar
      schrieb am 12.05.05 23:30:32
      Beitrag Nr. 138 ()
      Ein Schüler suchte sein ganzes Leben lang.
      Als er starb glaubte er
      es endlich gefunden zu haben.

      Ein dummer Junge suchte nichts denn er wusste nichts.
      Er fand alles, obwohl er das nicht wusste. :rolleyes:
      Und als er starb war es, als ob etwas von ihm gegangen sei.
      Avatar
      schrieb am 01.07.05 20:27:24
      Beitrag Nr. 139 ()
      selig sind die
      die nichts wissen
      denn sie wissen...

      unselig sind die
      die Kursziele abgeben
      Kauftipps geben
      Quantität verteilen
      und doch nichts wissen:eek:



      wer weiss...
      ;)R.R.:kiss:
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 22:14:53
      Beitrag Nr. 140 ()
      Ein Junge reiste einst quer durch ganz Japan, um eine Schule eines berühmten Kampfkünstlers zu besuchen. Als er zum Dojo kam, erhielt er eine Audienz beim Sensei. ”Was wünscht du?” fragte der Meister. ”Ich möchte Ihr Schüler und der beste Karateka im ganzen Land werden.” antwortete der Junge. ”Wie lange muß ich trainieren?”. ”Mindestens 10 Jahre” sagte der Meister. ”Zehn Jahre sind eine lange Zeit” sagte der Junge. ”Was ist wenn ich doppelt so hart trainiere wie alle anderen Schüler?”. ”20 Jahre” antwortete der Meister. ”Und wenn ich Tag und Nacht mit all meiner Kraft übe?”. ”30 Jahre”, war die Antwort des Meisters. ”Wie kommt es, daß es um so länger dauert, je mehr ich mich anstrenge?” fragte der Junge. ” Wenn ein Auge auf das Ziel gerichtet ist, dann bleibt nur das andere Auge, um den Weg zu finden.”
      Avatar
      schrieb am 04.07.05 22:22:32
      Beitrag Nr. 141 ()
      Das Weiche besiegt das Harte,
      das Schwache triumphiert über das Starke.
      Das Geschmeidige ist stets dem Unbeweglichen überlegen.
      Das ist das Prinzip der Beherrschung der Dinge,
      indem man sich mit ihnen in Einklang bringt,
      das Prinzip der Meisterschaft durch Harmonie.
      Lao-Tse
      Avatar
      schrieb am 09.07.05 11:49:24
      Beitrag Nr. 142 ()
      Hallo, Mr. Ripley :);)
      Avatar
      schrieb am 09.07.05 14:22:21
      Beitrag Nr. 143 ()
      Hallo Du Luder:)

      Du fährst ja mit deiner Strategie ganz gut, aber "MasterLu" hat dich ja schon abgehängt:p;)
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 08:35:08
      Beitrag Nr. 144 ()
      Keine Bange, den "MasterLu" hole ich schon noch ein :D

      http://www.aktienboard.com/vb/musterdepot.php?do=show&year=2…
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 09:49:24
      Beitrag Nr. 145 ()
      :)inmitten des strömenden regens werde ich nicht naß:)
      cura
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 10:58:35
      Beitrag Nr. 146 ()
      Zwei gehen dahin,
      Einer wird nicht naß.
      Dieser Herbstregen!

      Koan eines unbekannten Autors, das heute in japanischen Klöstern benutzt wird.
      Aus "Zu den Queellen des Zen" von Zenkei Shibayama.
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 14:27:49
      Beitrag Nr. 147 ()
      [posting]17.196.506 von HeWhoEnjoysGravity am 10.07.05 10:58:35[/posting]einer wir nicht naß...

      dieser eine denkt nicht naß!;)
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 15:10:02
      Beitrag Nr. 148 ()
      #146
      Vielleicht denkt er nicht daran trocken sein zu können.
      Vielleicht gehen dort aber auch keine zwei Menschen?
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 15:15:21
      Beitrag Nr. 149 ()
      Bei den Koans muss man sich immer vor Augen führen um was es eigentlich geht.
      Ich meine, dass man dabei immer die "Egofrage" beachten muss.
      Und intuitiv erkennen, Nachdenken hilft da nicht so sehr...:laugh:
      Lese deine Koans wenn Du Alkohol getrunken hast, hilft ein wenig.;)

      Sehr oft sollte man sie auch nicht lösen,
      sondern sich von den Koans lösen.:eek::laugh::laugh:


      R.R.
      Antialkoholtrinker
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 19:40:51
      Beitrag Nr. 150 ()
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 20:38:17
      Beitrag Nr. 151 ()
      nachdenken hilft überhaupt nicht, zen soll das gegenteil von logik sein, jenseits des verstandes gibt es etwas.:D
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 22:24:39
      Beitrag Nr. 152 ()
      #curcanne
      Die meisten haben doch so oder so keinen Verstand :laugh::D
      Avatar
      schrieb am 10.07.05 22:41:40
      Beitrag Nr. 153 ()
      :D
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 19:00:26
      Beitrag Nr. 154 ()
      @MrRipley

      Hab den MasterLu überholt :laugh::laugh::D

      Grüße vom Luder
      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 19:04:06
      Beitrag Nr. 155 ()
      Kaum geht er bei Ripley in die Lehre, wird der Schüler besser als der Lehrer - so soll es sein.:eek::)

      Glückwunsch du Luder:kiss:

      Abwarten, wenn ich doch mehr Zeit hätte...



      R.R.
      heute mal egoistisch.
      Avatar
      schrieb am 19.07.05 23:51:43
      Beitrag Nr. 156 ()
      Noch immer vor Master Lu :D

      Langsam mache ich mir Sorgen um MrRipley :confused::rolleyes::)
      Avatar
      schrieb am 20.07.05 19:05:07
      Beitrag Nr. 157 ()
      Hey ich habe einfach keine Zeit, vor 20:00 ins Bord zu kommen:(;)

      Du machst dich wirklich gut, Respekt!:kiss:

      Und Ripley wärmt sich langsam wieder auf!:D
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 22:30:28
      Beitrag Nr. 158 ()
      Und weiter geht`s :)

      http://www.aktienboard.com/vb/musterdepot.php?do=show&year=2…

      In ein bis zwei Monaten werden die Gewinne mitgenommen. Und dann wird umgeschichtet. :lick::);)
      Avatar
      schrieb am 22.07.05 17:58:46
      Beitrag Nr. 159 ()
      Erläutere mal deine Strategie, scheint ja gut zu laufen...das mit Darvas.

      Nur nach Charttechnik oder auch Fundamentales?

      Gruß
      R.R.
      Avatar
      schrieb am 23.07.05 11:43:47
      Beitrag Nr. 160 ()
      > Nur nach Charttechnik oder auch Fundamentales?

      Nee, nur Charttechnik. Für Fundamentalanlysen habe ich keine Zeit. außerdem fehlt mir dafür das Know How :)

      Ansonsten verwende ich gleitende Durchschnitte, Trendlinien und Korrekturformationen. Genauere Erläuterung folgt noch :)

      Gruß
      Boxenluder :)
      Avatar
      schrieb am 24.07.05 18:42:35
      Beitrag Nr. 161 ()
      "Was man gibt, verliert man nicht, sondern im Gegenteil, man verliert, was man festhält."
      jimmy007
      Avatar
      schrieb am 24.07.05 18:53:14
      Beitrag Nr. 162 ()
      Was man gibt, geht nicht verloren, sondern im Gegenteil: es geht verloren, was man festhält.
      Avatar
      schrieb am 24.07.05 23:04:54
      Beitrag Nr. 163 ()
      Das Zitat ist von Erich Fromm - "Haben oder Sein". Ich habe mir angwöhnt, interessante Stelle in Büchern mit Textmarker anzustreichen. Das Problem bei diesem Buch: Textmarker geht leer, ich komme nicht weiter, weil ich eine Seite lese und dann erstmal alles gelb anstreichen möchte... :laugh:

      Sehr sehr sehr sehr sehr empfehlenswert. Sehr! ;)

      Wollte mich nur mal so bei euch bedanken. Ich bin hier in dieses Bord gekommen, um mich finanziell weiterzuentwickeln, was mir auch gelungen. Ich hätte es aber im Traum nicht für möglich gehalten, dass ich in einem Börsen-Forum, noch dazu mit einem ziemlich ätzenden Namen, so tolle Leute treffe, mit denen man sich so geil "unterhalten" kann.

      Danke mal so zwischendurch an alle, die sich in solche Threads verirren. Hab euch lieb! :kiss:
      Avatar
      schrieb am 25.07.05 02:29:03
      Beitrag Nr. 164 ()
      @jimmy007
      Hab euch auch lieb :kiss:

      Euer Luder :)
      Avatar
      schrieb am 25.07.05 20:27:12
      Beitrag Nr. 165 ()
      Die Lehre bei MrRipley zahlt sich langsam aus :D

      :)
      Avatar
      schrieb am 25.07.05 20:41:08
      Beitrag Nr. 166 ()
      Ich habs gesehen ich habs gesehen:kiss:

      Wenn Du bereit bist, schreib bitte etwas über deine Vorgehensweise in den Erkenntnis/Spekulantenthread, ja?:)

      R.R.:)
      Avatar
      schrieb am 25.07.05 21:57:09
      Beitrag Nr. 167 ()
      @MrRipley

      Klar, kurze Erläuterung der Strategie:
      http://www.aktienboard.com/vb/musterdepot.php?do=show&year=2…

      Gruß
      Boxenluder :kiss:
      Avatar
      schrieb am 25.07.05 23:17:37
      Beitrag Nr. 168 ()
      Danke für die Blumen:D

      Werde das mal in den Erkenntnisthread stellen, ein wenig Eigenwerbung kann nie schaden...! :p
      So wie das ausschaut scheinst Du gut vorangekommen zu sein, abwarten was passiert wenn die Börse dreht.;)
      Und wenns in einem Jahr noch besser aussieht, muss ich bei Dir in die Lehre gehen.:D:eek:

      Dieser Zenthread ist hiermit geschlossen für alles
      was nichts mit Philosophie zu tun hat!;)
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 16:51:21
      Beitrag Nr. 169 ()
      nach oben
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 11:15:29
      Beitrag Nr. 170 ()
      "Ich habe drei Schätze, die ich hüte und hege. Der eine ist die Liebe, der zweite ist die Genügsamkeit, der dritte ist die Demut." Laotse
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 15:00:41
      Beitrag Nr. 171 ()
      :)
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 21:29:12
      Beitrag Nr. 172 ()
      "Wer andere besiegt, hat Kraft. Wer sich selber besiegt, ist stark."
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 18:29:51
      Beitrag Nr. 173 ()
      "Man kann dir den Weg weisen, gehen musst du ihn selbst." Bruce Lee
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 18:42:49
      Beitrag Nr. 174 ()
      "Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln: Erstens durch Nachdenken, das ist der edelste. Zweitens durch Nachahmung, das ist der leichteste. Drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste." Konfuzius
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 19:22:47
      Beitrag Nr. 175 ()
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.01.06 19:53:07
      Beitrag Nr. 176 ()
      Mein Schicksal ist es, durch Erfahrung zu handeln, dies bestätigt nun auch mein Horoskop
      - der Dank dafür geht an BesseralsLotto! :):kiss:

      Nachahmung ist mir in der Tat zu leicht, ich muss alles selber ausprobieren.;)
      Dafür weiss ich dann später aber auch, dass ich meinen Ahnungen oder Erkenntnissen zu fast 100% vertrauen kann.
      Nachdenken tue ich nur zu gerne, allerdings muss Gedachtes auch erst einmal ausprobiert werden um vernünftiges Feedback zu erhalten,
      und macht dann wiederum Erfahrung aus.
      Das Schöne daran ist, dass durch diese Erfahrungen meine Intuition gestärkt wird, und das ist eines meiner Steckenpferde.
      Man möge mir mein Ego im Board verzeihen, aber anders kann man es schlecht ausdrücken!:)


      So, wollte das nur hinzufügen.;)
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 15:05:41
      Beitrag Nr. 177 ()
      hallo mr.ripley:
      ich finde , was du schreibst einfach nur schön: danke mir tut sowas richtig gut hab da auch was

      gott gebe mir die gelassenheit, die dinge hinzunehmen, die ich nicht nicht ändern kann,
      den mut dinge zu ändern, die ich ändern kann,
      die weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.
      oettinger:kiss:
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 16:58:20
      Beitrag Nr. 178 ()
      :kiss::kiss::kiss::D
      Avatar
      schrieb am 04.04.06 20:55:32
      Beitrag Nr. 179 ()
      What is Zen?

      who are you?

      http://www.do-not-zzz.com/
      Avatar
      schrieb am 18.08.06 21:50:19
      Beitrag Nr. 180 ()
      brand eins 1/2000
      Manager im Nirwana

      Wie man mit meditativen Techniken Realitätswahrnehmung und Kreativität fördern kann.
      Text: Jörg Andrees Elten



      Der schlanke, asketisch wirkende Mann leitete einen Großkonzern und hatte Gold- und Silbermedaillen im olympischen Dressurreiten gewonnen.
      "Wann finden Sie eigentlich Zeit zu trainieren?", fragte ich den Vielbeschäftigten. Und Josef Neckermann, der legendäre Gründer des Versandhandels- und Touristikkonzerns, sagte:
      "Jeden Morgen von sechs bis sieben."

      Disziplin war eine seiner starken Seiten. Eine andere war seine Fähigkeit, visionär zu denken.

      Dass sein Touristikunternehmen ein so riesiger Erfolg wurde, erklärte Josef Neckermann damit, dass sein Ansatz nicht rein merkantil, sondern eher idealistisch gewesen war.
      "Wenn die Menschen verschiedener Völker sich besser kennen lernen, führen sie nicht so leicht Krieg gegeneinander" war seine vielleicht etwas naive Grundidee gewesen.
      Er wollte nach dem Zweiten Weltkrieg etwas zur Völkerverständigung beitragen - und verdiente schließlich mit dem Fernweh der Massen ein Vermögen. "Wenn die Vision stimmt, stellt sich auch der Erfolg ein", sagte Neckermann und nach einer Pause fügte er hinzu:
      "Übrigens, wenn ich morgens beim Reiten mit meinem Pferd nicht im Einklang bin, unterschreibe ich an dem Tag kein wichtiges Dokument."

      Die Bemerkung erinnert daran, dass es in der Zen-Tradition spirituelle Anekdoten gibt, in denen Tiere die Rolle von Lehrern spielen. Neckermann als Schüler seines Pferdes, das ihm seine innere Disharmonie bewusst macht und ihn ermahnt, seiner inneren Stimme zu folgen. Der Erfolgsunternehmer hätte dieser Definition wahrscheinlich amüsiert zugestimmt. Er war ein Mensch, der vor allem seiner Intuition vertraute, also seiner inneren Stimme. Und Geld war für ihn - nebenbei gesagt - kein Selbstzweck, sondern ein Vehikel, mit dem er visionäre Ziele erreichen wollte.
      Im Zen ist die Meditation der Weg zur inneren Stimme, zum Zentrum des Bewusstseins, zum Kern des eigenen Wesens oder wie immer man es nennen will. Auch Dressurreiten kann Meditation sein, denn Meditation bedeutet nicht unbedingt Sitzen in der Lotusposition. Alles, was wir tun, wird zur Meditation, wenn wir total bei der Sache sind - wach, aufmerksam, bewusst.
      Kein Gedanke an das, was vergangen ist, kein Gedanke an die Zukunft - Meditation ereignet sich im Hier und Jetzt.
      Kann Meditation fürs Business nützlich sein? Sicher nicht, wenn man sich unter Meditation Sekten-Esoterik vorstellt. Viele Leute glauben auch, Meditation sei trancehaftes Abdriften ins Reich der Träume, Dösen im Schneidersitz, Mantra-Gemurmel im Dunstkreis schwelender Räucherkerzen.
      Buddha, der vor 2500 Jahren die heute noch viel praktizierte "Vipassaná"-Meditation entwickelt hat, kannte keinen Gott und er hatte mit Religion überhaupt nichts im Sinn. Für ihn war Meditation die Kunst der wachen und geduldigen Selbstbeobachtung. Seine Arbeit bestand darin, seine Schüler aus ihren Tagträumen aufzuwecken und ihr Bewusstsein durch Selbsterkenntnis zu schärfen. Unter Bewusstsein verstand er etwas ganz Einfaches: Tue niemandem etwas an, was du von anderen nicht erdulden möchtest. Er motivierte seine Schüler dazu, die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und sie nicht auf andere Leute oder die Umstände abzuwälzen.
      Unter diesem Aspekt kann Meditation durchaus interessant sein. Wer sich in der Meditation selbst beobachtet - seinen Körper, seine Gedanken, seine Gefühle - wird dabei immer mehr über sich selbst erfahren. Wer seine innere Welt kennt, kann die äußere Welt klarer und vorurteilsfreier wahrnehmen. Dass das Innere und das Äußere eine Einheit bilden, gehört zu den wichtigsten Erfahrungen in der Meditation.
      So gesehen, sind Management und Meditation keine Gegensätze, sie gehören zusammen wie Materie und Geist, die beiden Pole, zwischen denen die Lebensenergie pulsiert. Wenn es zwischen Geist und Materie ein Ungleichgewicht gibt, kommt es früher oder später zu Störungen - in der Psyche des Menschen, in der Wirtschaft, in der Gesellschaft.
      Der dynamische Pragmatiker mag einwenden: "Wie um Himmels willen soll ich denn mit Meditieren die Konkurrenz ausbooten?" Überhaupt nicht, natürlich. Denn Meditation hat mit Tun und Machen nichts zu tun. Sie ist keine Waffe für den Konkurrenzkampf. Aber sie kann den beruflichen Erfolg sehr wohl beeinflussen, denn sie ist eine Methode, die Dinge so zu sehen, wie sie wirklich sind. Wer meditiert - auf dem Meditationskissen, im Pferdesattel, in der Business Class über dem Atlantik oder wo auch immer - kann erkennen, wie stark sein Bild von der Welt von Ängsten, Erwartungen, Hoffnungen und Wünschen geprägt wird.

      Wirtschaft wäre fade, wenn sie nicht so
      stark von Gefühlen geprägt wäre.

      Fehlentscheidungen resultieren gewöhnlich aus einer falschen Einschätzung der jeweiligen Situation. Wie kommt es dazu? Viele Faktoren mögen eine Rolle spielen - mangelnde Kommunikation, unzuverlässige Mitarbeiter, unvorhersehbare Ereignisse und so weiter und so fort. Sehr oft aber läuft die Ursachenforschung darauf hinaus, dass die Wahrnehmung der realen Situation von allen möglichen Gefühlen getrübt wurde, die häufig gar nicht ins Bewusstsein vordringen.
      Die meisten so genannten "Nieten in Nadelstreifen" galten als kompetente Macher, bis ihnen plötzlich die Übersicht abhanden kam. Ein gutes Beispiel ist der unvergessene Vorstandsvorsitzende eines großen europäischen Zeitschriftenkonzerns. Ehrgeizig, smart, dynamisch, konzernfühlig, ein Karrieretyp, den alle für einen kompetenten Realisten hielten, bis er plötzlich einem windigen Schwindler aus Süddeutschland aufsaß und ihm fast zehn Millionen Mark Bares aus der Firmenkasse - schön in Koffern verpackt und ohne Quittung - versprach. Der Empfänger konnte Hitlers geheime Tagebücher gar nicht so schnell schreiben, wie das Geld vom Vorstandsvorsitzenden hereinkam. Dann flog der Schwindel auf. Die Fälschungen waren unglaublich primitiv gewesen.
      Die ganze Branche stimmte ein fieses Hohngelächter an. Und auf allen Partys in Hamburg wurde die Frage diskutiert: "Wie kann es bloß angehen, dass dieser coole Macher so blöd und blind gewesen ist?"
      Ganz einfach: So cool war er eben gar nicht. Wie alle anderen gewöhnlichen Sterblichen war auch er von Gefühlen beeinflusst. War es Eitelkeit? Ein versteckter Minderwertigkeitskomplex, der zum Übereifer führte? Oder war es einfach Gier? Die Psychologen sagen, dass die Gier aus der Angst kommt. Und sie macht blind. Mit der Logik des Gierigen könnte sich besagter Vorstandsvorsitzender gedacht haben: "Was so viel kostet, kann doch gar nicht wertlos sein."
      Was auch immer es gewesen sein mag - sicher ist, dass die Wahrnehmung des Spitzenmanagers vorübergehend getrübt war. Das kann jedem passieren. Kein intelligenter Manager wird behaupten, dass er von Gefühlen unbeeinflusst wäre. Unser Vorstandsvorsitzender hatte nur das Pech, dass sein Fauxpas so viel Aufsehen erregte.
      Die ganze Wirtschaft wäre nicht halb so interessant, wenn sie nicht so stark von unberechenbaren Gefühlen, von Stimmungen, von Ängsten und Hoffnungen geprägt wäre. Die Geldströme der globalen Devisenspekulation hängen ebenso davon ab wie das Betriebsklima einer mittelständischen Firma. Spielen Eitelkeit und Machtgier einzelner Manager bei manchen Konzernfusionen nicht eine wichtigere Rolle als wirtschaftliche Notwendigkeiten?
      Dabei sind Gefühle in der Wirtschaft ja gar nicht grundsätzlich fehl am Platz. Sie können ethische Prinzipien in die Wirtschaft bringen und soziale Kompetenz fördern. Sie beflügeln Intuition und Kreativität. Sie können aber auch, wenn sie unbewusst bleiben, großen Schaden anrichten.

      Wer Angst hat, unsicher ist, macht
      Fehler, lässt Fehler anderer zu.

      Ängste aller Art wirken sich besonders negativ aus. Angst vor Liebesentzug zum Beispiel. Sie gehört zu den Urängsten und treibt viele Menschen dazu, um die Anerkennung ihrer Vorgesetzten zu buhlen, so als seien sie ihre Väter oder Mütter. Und um sich ihre Liebe zu erhalten, sind sie bereit, sich anzupassen und nur noch das für wahr und richtig zu halten, was in der Chefetage angesagt ist. Für jeden Betrieb sind solche Leute eine Katastrophe - aber es gibt sie überall und es werden immer mehr.
      Die am weitesten verbreitete Angst ist die Angst vor den Unwägbarkeiten des Lebens. Versicherungsgesellschaften machen damit Millionengewinne und Politiker manipulieren damit die Wähler. Sie treibt manche Ideologen des Lean Management dazu, Arbeitsplätze wegzurationalisieren, die man schon im nächsten Jahr wieder braucht. Solche Angsthasen, die vor allem um ihren eigenen Arbeitsplatz besorgt sind, können ganze Belegschaften in Angst und Schrecken versetzen. Sie haben nicht die Geduld und die Gelassenheit, die man zur Durchsetzung langfristiger Konzepte braucht. Sie verderben das Betriebsklima, gefährden den sozialen Frieden und letztendlich destabilisieren sie die Gesellschaft.
      Angst lähmt den Mut zur Innovation und würgt Lebendigkeit und Kreativität ab. Dabei sind Risikobereitschaft und Mut zum Loslassen alter Muster, Vorstellungen, Konzepte, Theorien und Traditionen nötiger denn je, denn die Wirtschaft entwickelt sich in Quantensprüngen und die Globalisierung löst ein unglaublich komplexes Wechselspiel von Energien aus, das niemand mehr überschauen, geschweige denn vorausberechnen kann. Dabei wird auch das persönliche und berufliche Risiko der Führungskräfte immer unberechenbarer. Wer blind am Althergebrachten festhält, gerät unweigerlich ins Abseits. Intuition wird immer wichtiger, das sichere Gespür für unterschwellige Strömungen oder "gut feeling", wie die Angelsachsen die Kunst nennen, auf Herausforderungen spontan, flexibel und kreativ "aus dem Bauch heraus" zu antworten.
      In manchen modernen Führungskräfte-Seminaren geht es deshalb mehr um persönliche Erfahrung als um Theorie. Bei Überlebenstrainings in der wilden Natur sollen die Teilnehmer mutig ihre Grenzen überschreiten und ihr Improvisationstalent entwickeln. Eine Unternehmensberatung schickt Führungskräfte in der Schweiz sogar in Obdachlosenunterkünfte und Asylantenheime, damit sie im Umgang mit sozialen Randgruppen neue Sichtweisen und "soziale Kompetenz" lernen. Kein "mind-fuck" mehr am Flip-Chart, sondern Persönlichkeitsentwicklung durch Extrem-Erfahrungen.
      Ein solcher Seminar-Kick ist langfristig nur effektiv, wenn er die Teilnehmer dazu motiviert, geduldig an sich selbst zu arbeiten. Die Transzendierung von Ängsten, die Auseinandersetzung mit den eigenen Schwächen braucht den langen Atem. Sie passt nicht auf den Terminkalender, sie wird zu einer Lebensform.
      Meditation ist Arbeit an sich selbst. Wer die Technik der Selbstbeobachtung beherrscht, braucht keinen Psychoanalytiker, um sich besser kennen zu lernen. Er geht auf Distanz. Er durchbricht die Identifikation mit seinen Problemen und lernt dabei, Konflikte anzunehmen und auszuhalten. Aus der inneren Distanz verwandelt er sich vom Opfer seiner Probleme und Sorgen in den Beobachter. In dieser total veränderten energetischen Situation eröffnen sich oft überraschende Lösungsmöglickeiten. Was eben noch aussichtlos erschien, kann sich zum Beispiel als Chance entpuppen. Die Passivität des Opfers verwandelt sich in die Dynamik des Problemlösers.

      Meditation hat nichts mit Durchhalten,
      Machen, Leisten zu tun.

      Doch nicht alle traditionellen Meditationstechniken, die vor Tausenden von Jahren entwickelt wurden, eignen sich auch für jeden "Anfänger".
      45 Minuten mit geschlossenen Augen und geradem Rücken im Schneidersitz auf dem Kissen hocken, still den Atem beobachten, 15 Minuten "achtsames" Gehen im Zeitlupentempo - dann wieder 45 Minuten sitzen - das ist die Vipassaná-Meditation, die auch heute noch zu Recht die "Königin der Meditation" genannt wird. Hektische Macher können sich da leicht überfordert fühlen.
      Manche versuchen es trotzdem und sind stolz, wenn sie ein ganzes Wochenende lang auf dem Meditationskissen durchgehalten haben. Aber sie kommen aus solchen Meditations-Seminaren gestresster heraus, als sie hineingegangen sind. Meditation hat nichts mit Durchhalten, Leisten, Schaffen und Erzwingen zu tun. Meditation ist die Kunst des absichtslosen Geschehenlassens, des entspannten, aufmerksamen Loslassens. Für den Einstieg empfehlen sich moderne Meditationstechniken, die aus mehreren Phasen bestehen. In den Anfangsphasen werden - unterstützt von Musik - durch körperliche Bewegung Spannungen und Blockaden aufgelöst, damit es in den letzten Phasen zu jener Entspannung kommen kann, in der allein Meditation möglich ist.
      Wer regelmäßig meditiert, wird existenziell erfahren, dass er ein Teil des Ganzen ist, eingebunden in die Natur, pulsierend mit dem Rhythmus des Universums, harmonisch fließend mit dem Strom des Lebens.
      Diese Einsicht ist unglaublich befreiend, denn sie schließt die Gewissheit ein, dass wir mit all unseren Schwächen okay sind. Die Existenz will uns so haben, wie wir sind. Sie trägt uns. Wir können uns in ihr geborgen fühlen.____ //
      Avatar
      schrieb am 19.08.06 00:13:22
      Beitrag Nr. 181 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.503.932 von MrRipley am 18.08.06 21:50:19Hab ja fast nichts dagegen, wenn Hitlers gefälschte Tagebücher hier im ZEN Thread auftauchen,
      nur vergeht mir jewegliche "Meditation" wenn ich mir die NS Vergangenheit des Josef Neckermann anmeditiere.
      Nein danke.

      http://de.wikipedia.org/wiki/Josef_Neckermann

      Der Jungunternehmer im Dritten Reich

      Am 15. September 1935 wurden die Nürnberger Rassengesetze erlassen. Jüdische Kaufleute wurden dadurch sowohl persönlich als auch unternehmerisch unter Druck gesetzt und deren Unternehmen auf legale Weise zu Spottpreisen „arisiert“.

      Josef Neckermann ließ sich von seiner Mutter seinen Erbanteil an der Kohlenhandlung in Höhe von 200.000 Reichsmark auszahlen. Am 25. Oktober 1935 übernahm er vom jüdischen Unternehmer Siegmund Ruschkewitz dessen Textilkaufhaus in der Würzburger Schönbornstraße sowie das Niedrigpreisgeschäft Merkur mit insgesamt 130 Angestellten und 60 Außendienstmitarbeitern. Allerdings musste er auch dessen Schulden und Hypotheken übernehmen; die Warenhausbranche steckte in diesen Jahren in der Krise. Dennoch lag der Kaufpreis weit unter dem Wert des Unternehmens.
      ...
      ...

      Neckermann war bereits 1933 der Reiterstaffel der SA beigetreten und wurde 1937 als Mitglied Nummer 4 516 510 in die NSDAP aufgenommen. Im Jahr darauf entstand durch die Übernahme des Unternehmens von Karl Amson Joel - er hatte sich in Nürnberg und in Berlin ein florierendes Textilherstellungs und -versandunternehmen aufgebaut - die Wäsche- und Kleiderfabrik Josef Neckermann.

      Neckermann drückte zuerst den vereinbarten Kaufpreis - und zahlte am Ende gar nichts. Für den Kaufbetrag richtete er ein Treuhandkonto beim Bankhaus Hardy & Co. in Berlin ein – auf seinen Namen, wie sich im späteren Wiedergutmachungsprozess herausstellte. Neckermann begründete dies damit, dass er das Geld vor dem Zugriff der NSDAP schützen wollte. Der mittlerweile in die Schweiz geflüchtete Joel klagte zwar auf Auszahlung des Geldes, die Klage wurde aber mit der Begründung abgewiesen, er sei „Devisenausländer“.

      Neckermann besaß damit das (nach Quelle, Witt Weiden und Schöpflin) viertgrößte der deutschen Textil-Versandhäuser. Mit den Joel-Unternehmen übernahm Neckermann auch den Mietvertrag von dessen Villa in der Charlottenburger Tannenbergallee, die er gemeinsam mit seiner Frau Annemarie bezog.

      Ende Dezember 1941 gründete er gemeinsam mit Hertie-Chef Georg Karg die Zentrallagergemeinschaft für Bekleidung (ZLG), eine Gesellschaft öffentlichen Rechts. Über Otto Ohlendorf, den Neckermann bei einer Betriebsbesichtigung kennengelernt hatte und der auch stiller Teilhaber an der ZLG war, wurden der Organisation Aufträge der Reichsstelle Kleidung zugeschanzt. Das Unternehmen lieferte unter anderem Bekleidung für Zwangsarbeiter und Uniformen für die Soldaten an der Ostfront. Neckermann wurde Leiter der Reichsstelle Kleidung und wurde von Hitler mit dem Kriegsverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.

      Seine Tätigkeit während des Nazi-Regimes, in der er die Grundlage für seine Nachkriegskarriere schuf, kommentierte er in seiner Autobiographie Erinnerungen lapidar:

      „Ich hatte nicht das geringste Bedürfnis, in Schwierigkeiten zu geraten. In politischen Dingen liegt mir keine tätige Opposition. Ich tauge nicht zum Märtyrer.“

      Neckermann wehrte sich nach dem Krieg vehement gegen die Entschädigungsforderungen der enteigneten Unternehmer, vermutete sogar eine „jüdische Verschwörung“ gegen ihn. Mit den Erben von Siegmund Ruschkewitz einigte sich Neckermann in einem Vergleich letztlich auf eine Entschädigung in Höhe von 50.000 Mark und ein Grundstück in Würzburg. Karl Amson Joel erhielt erst 1957 nach einem jahrelangen, über mehrere Instanzen dauernden Wiedergutmachungsverfahren 2 Millionen DM Entschädigung; nur ein Bruchteil des tatsächlichen Werts des Unternehmens, das Neckermann ihm zwanzig Jahre zuvor abgenommen hatte.
      Avatar
      schrieb am 19.08.06 11:00:39
      Beitrag Nr. 182 ()
      Was man von einem (politischen) System fordern könnte ist:
      - das Wohl der Bürger
      - Weitsicht
      - Handlungsfähigkeit
      - Stabilität
      - Flexibilität
      - Effizienz
      - Gerechtigkeit
      - Freiheit für alle im Rahmen von Recht, Gesetz und Ordnung, sowie hinreichende Privatsphäre
      - Realismus (Ideale sind natürlich trotzdem unverzichtbar, ebenso wie Materialismus, schließlich gründet sich alles auf Materie ... übrigens verstehe ich nicht, warum Idealismus und Materialismus gegensätzlich sein sollen, man kann doch eine Idee von der idealen Anordnung der Materie haben)

      Wobei es schwer ist hier Prioritäten festzulegen, irgendwie hängt alles ein bisschen zusammen. Zur Zeit hält man Demokratie, immerhin aus dem ersten Punkt ableitbar, für geeignet. Neben dem großen Pluspunkt der Demokratie, Legitimation der Regierung durch die Mehrheit, sind mögliche Schwächen:
      - Eher kurzfristige Ausrichtung auf Wahlen
      - Die meisten Wähler haben keinen Durchblick (wie auch, das kann man gar nicht erwarten)
      - Dank Propaganda und nicht gehaltenen Wahlversprechen sind auch gröbere Fehlentwicklungen nicht ausgeschlossen

      Faschismus (http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus) ist allerdings in seiner bisherigen ungerechten und unlogischen, sprich scheinbar willkürlichen Ausprägung keine gute Alternative. Faschistoide Tendenzen, wie vielleicht
      - Volksgemeinschaft
      - Sozialdarwinismus
      - Herrschaft der Tüchtigen
      - Totalitarismus
      müssen nicht pauschal verkehrt sein, alles eine Frage der konkreten Realisierung.
      Avatar
      schrieb am 19.08.06 15:05:55
      Beitrag Nr. 183 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 23.505.896 von depodoc am 19.08.06 00:13:22man kann nicht alles wissen...


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