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    Clements Rücktritt gefordert! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.03.04 09:16:30 von
    neuester Beitrag 29.03.04 08:56:50 von
    Beiträge: 20
    ID: 837.729
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      schrieb am 22.03.04 09:16:30
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aufgrund der Äußerungen Clements die weitere Aufrechterhaltung der Ökosteuer und des Energieeinspeisungsgesetzes zu überprüfen und nötigenfalls abzuschaffen, fodern nun Grüne aus Nordrhein-Westfalen den Rücktritt Clements als Wirtschafts- und Arbeitsminister.



      :laugh:


      Auf in die nächste Runde. :D
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 09:28:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      da ist mal einer, der unserem Tri..... die Schulter zeigt, weiter so, warum muß Deutschland immer Vorreiter für etwas sein, was für andere Länder und Kontinente kein Thema ist. Das Fußvolk hat schon lange kein Geld mehr, diesen luxus zu bezahlen:cry: :cry:
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 09:33:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Der wievielte Minister wäre das eigentlich, der unter Schröder sein Amt abgibt? Nummer 13, 14? Bei 10 hatte ich aufgehört mitzuzählen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 09:36:57
      Beitrag Nr. 4 ()
      und alle bekommen dann teures übergangsgeld, anschließend eine angemessene Pension bis zum abwinken. Diese monatl. Beträge hätte ich schon mal gerne gewußt, die der Steuerzahler abdrücken muß:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 09:41:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      Bei Schröder und Clement bin ich mir da nicht so sicher, aber Eichel erhält monatlich etwa 7500 Euro.

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      schrieb am 22.03.04 10:14:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5
      sicher, aber Eichel erhält monatlich etwa 7500 Euro
      :eek:

      Da muss er aber den Gürtel sehr viel enger schnallen!:mad:
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 10:40:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ob Clement zurücktritt oder nicht, mit welcher Pension auch immer, was ändert das ? Mittlerweile ist die Politik in einer Sackgasse und die Wirtschaft ist durchgeknallt.

      Wenn der Präsident der DIHK, Ludwig Georg Braun, öffentlich dazu aufruft daß die Betriebe ihre Produktion ins Ausland verlagern sollen (lt. Tagesschau), dann zeigt sich darin ein Ausmaß geistiger Verfaulung daß man nur noch resignieren kann.

      So eine Type gehört sofort in eine Zwangsjacke. Da dem aber nicht so ist, kann man wirklich sagen die Talfahrt Deutschlands wird sich noch beschleunigen.
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 11:06:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      #3

      Schröder hat so lange ausgewechselt, bis er die wirklich besten Leute im Kabinett hatte.

      hostmi
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 12:20:38
      Beitrag Nr. 9 ()
      Clement hat mit dem, was er von sich gibt, manchmal gar nicht so unrecht. Auch wenn ich ihn für einen unqualifizierten Minister halte, der von ökonomischen Zusammenhängen keine Ahnung hat, stimme ich ihm hier voll zu, daß die enormen steuerlichen Belastungen auf Benzin- und Dieselpreise, die mittlerweile schon 80% ausmachen, dem Konsumklima, damit der Wirtschaft und so auch dem Arbeitsmarkt schadet. Leider ist er mit dieser Meinung wie es Bütigkofer ausdrückt "nicht nur in der eigenen Partei, sondern auch in der Regierung isoliert".

      Die Quintessenz von diesem Hintergrund: Nicht Clement muß weg, die Regierung muß weg!
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 12:22:49
      Beitrag Nr. 10 ()
      @hostmi...."Schröder hat so lange ausgewechselt, bis er die wirklich besten Leute im Kabinett hatte"

      Kann doch nicht dein Ernst sein. Nennst du Hans Eichel, Ulla Schmidt, Gesine Buhlman oder Jürgen Trittin die "wirklich besten Leute"???
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 12:49:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10

      Du musst es so sehen :

      Unter Blinden ist der einäugige König.
      Bei dieser Regierung abgewandelt :
      Unter Blinden ist der mit Glasaugen König.

      Es ist allerhöchste Zeit, dass diesen rot-grünen Schädlingen das Handwerk gelegt wird.

      Gruss bsd
      Avatar
      schrieb am 22.03.04 23:48:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      #7

      farnient,

      eigentlich sehe ich das ja so wie du. aber, und das macht mich noch resingnativer als dich: sind wir nicht auch schon ausland.

      lies hier im board, findest du hier noch so etwas wie einen deutschen standpunkt.

      setz dich bei deinem kumpel ins auto, nimm eine mütze voll schlaf und wach in der innenstadt eines dir fremden ortes auf. das sollte v.pierer man auch mal machen, dann kann er gleich anfangen zu verlagern.

      2000 hatte der "deutsche botschafter" in thailand dazu aufgerufen nach hier zu kommen: "das dient der internationalisierung deutschlands."

      ja, nun müssen nur noch die löhne runter und die spitzenmanager-gehälter betregen erst auch nur das 400fache eines arbeiterlohnes.

      in den 80ern waren es lediglich das 30 fache. so konnte es ja nicht weitergehen.
      Avatar
      schrieb am 28.03.04 15:20:43
      Beitrag Nr. 13 ()
      KOALITIONSKRACH

      Grüne behalten Clement im Visier


      Im Streit über den Emissionshandel erhöhen die Grünen den Druck auf Wirtschaftsminister Wolfgang Clement. Der Grünen-Fraktionsvize Reinhard Loske wirft ihm vor, auf veraltete Technologien zu setzen und vornehmlich die Interessen der Industrie zu verfolgen.

      Berlin - "Was Clement formuliert, ist keine moderne Wirtschaftspolitik, sondern traditionelle Industriepolitik", sagte Loske der dpa in Berlin. Clements Argument, die Vorschläge des Kanzleramts und des Umweltministeriums könnten die bereits hohen Energiepreise noch erhöhen, ließ der Umweltpolitiker nicht gelten.

      "Die Hauptursache für hohe Strompreise ist der Mangel an Wettbewerb", sagte Loske. Clement tue "am wenigsten" für mehr Wettbewerb. "Er vertritt vor allem die Interessen der großen Stromkonzerne". Der Wirtschaftsminister setze sich sehr für die Grundstoff- und Schwerindustrie ein, "rührt aber kaum eine Hand für effiziente Energietechniken und erneuerbare Energien", sagte Loske.

      Auch der Grünen-Wirtschaftspolitiker Fritz Kuhn warnte vor einer Gefährdung der Koalition. "Klimaschutz und ökologische Modernisierung sind eine wesentliche Geschäftsgrundlage dieser Koalition", sagte Kuhn am Sonntag. Nach der Elbe-Flut 2002 hätten SPD und Grüne die Bundestagswahl mit dem Argument "Mehr Klimaschutz" gewonnen, sagte der frühere Bundesvorsitzende der Grünen.

      Clement schlage "die Schlachten der Vergangenheit", wenn er die Festsetzung niedrigerer Abgasmengen verhindern wolle. "Es ist absurd, sich im Jahr der Innovation zum Lordsiegelbewahrer rückständiger Technologien zu machen." Klimaschutz schaffe Arbeitsplätze, so Kuhn.


      Streitpunkt Kohlendioxid-Ausstoß

      Der umstrittene Zuteilungsplan muss bis zum 31. März, also kommenden Mittwoch, an die EU-Kommission gemeldet werden. An dem Tag soll das Kabinett den Plan verabschieden.

      Clement und Umweltminister Jürgen Trittin streiten darum, ob die 2400 für den Emissionshandel vorgesehenen Kraftwerke und Fabriken sofort ihren Ausstoß von Kohlendioxid weiter vermindern müssen. SPD-Minister Clement und die Industrie sind dagegen und verlangen, dass die Anlagen weiter so viel Klimagase in die Luft blasen dürfen wie jetzt. Grünen-Politiker Trittin besteht auf einer Verminderung schon bis 2007. Der Umweltminister hatte sich Ende vergangener Woche optimistisch über eine Einigung bis Mittwoch gezeigt.

      Angeblich kommt es am Montag im Kanzleramt zu einem Spitzentreffen kommen, an dem neben Gerhard Schröder, Trittin, Clement, dem Kanzleramtsminister Frank-Walter Steinmeiern und Außenminister Joschka Fischer teilnehmen sollen.

      Aus dem Kanzleramt soll es ein Kompromissangebot geben. Steinmeier hatte vorgeschlagen, den Kohlendioxid-Ausstoß ab dem Jahr 2005 auf 499 Millionen Tonnen zu deckeln. Trittin will eine Obergrenze von jährlich 488 Millionen Tonnen, Clement dagegen fordert 505 Millionen Tonnen.

      Aus den Reihen der Grünen erhielt Trittin am Sonntag erneut Unterstützung für seinen Kurs. Zugleich attackierte Loske Clements Vorgehen. Angesichts seiner Klage über hohe Strompreise sei es "abenteuerlich", dass Clement in den kommenden sechs Jahren noch 15,9 Milliarden Euro für die Subvention der Steinkohle ausgeben wolle. Die Steinkohle aus Deutschland werde nie mehr wettbewerbsfähig sein und habe deswegen keine Zukunft.



      Clement kontert

      In der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" verteidigte Clement hingegen seine Linie: "Wir sind heute schon weltweit Vorreiter im Klimaschutz; wir dürfen nicht Alleingänger werden." Clement meinte, Trittin irre mit der Ansicht, bei einem anfänglichen Belassen des Kohlendioxidausstoßes bei jährlich 505 Millionen Tonnen werde ein Handel mit Emissionsrechten gar nicht zu Stande kommen.

      Das Ausbleiben einer Einigung bis Ende März wäre nach Auffassung des Ministers kein Unglück. Er sagte: "Wenn wir uns am Mittwoch nicht verständigen, fällt kein Stern vom Himmel." Es gehe auch noch ein paar Wochen später. Einen Rücktritt im Fall einer Niederlage bei dem Tauziehen mit Trittin schloss Clement aus. Er sagte: "Ich drohe mit der Sache, nicht mit Rücktritt."

      Die Aussagen von Unternehmen, sie würden Arbeitsplätze in Länder außerhalb des neuen Handelssystems verlagern, sind nach Ansicht Clements keine leeren Drohungen. "Das ist eine reale Gefahr, die man ernst nehmen muss."

      http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,grossbild-2…
      Avatar
      schrieb am 28.03.04 15:25:58
      Beitrag Nr. 14 ()
      Clements Rücktritt nur eine Frage der Zeit?


      Störfall Clement

      Reizklima in Berlin: Der Superminister drängt kompromisslos auf eine Beschleunigung der Reformen. Große Teile der SPD und den Grünen empfinden ihn als lästig. Kanzler Schröder und Parteichef Müntefering versuchen zwischen Traditionalisten und Reformern zu vermitteln - mit nur vagen Erfolgsaussichten.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 08:19:47
      Beitrag Nr. 15 ()
      Heute soll der entparteite Kanzler wieder mal ein Machtwort sprechen. In der Vergangenheit hat es kaum was gebracht. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 08:30:16
      Beitrag Nr. 16 ()
      Aus der FTD vom 19.6.2003
      Clement beharrt auf längerer Arbeitszeit
      Von Timo Pache, Berlin

      Wirtschaftsminister Wolfgang Clement ist mit seinem Vorstoß für längere Arbeitszeiten auf wenig Gegenliebe gestoßen. Vertreter der Gewerkschaften und der Kirchen reagierten verärgert auf Clements Idee, Feiertage zu streichen und die reguläre Arbeitszeit zu erhöhen.

      DGB-Chef Michael Sommer ermahnte Clement, nicht "jeden Tag eine neue Sau durchs Dorf zu treiben." Clement selbst relativierte zwar seine Initiative und sprach von einem bloßen "Denkanstoß". Zugleich mahnte er eine offene Diskussion über längere Arbeitszeiten an. "Ich bin überzeugt, dass dieses Thema nicht einfach weg ist", sagte Clement.

      Der Wirtschaftsminister rechnet mit einem höheren Wirtschaftswachstum, wenn Beschäftigte auf einen Teil ihrer Freizeit verzichten. Als Beleg verweist Clement auf das kommende Jahr. 2004 fallen mehrere Feiertage auf Wochenenden. Ökonomen rechnen allein deshalb mit einem um 0,5 Prozentpunkte höheren Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr.

      Ökomnomen bezweifeln Wachstumsimpulse

      Die Frage, wie sich langfristig eine höhere Arbeitszeit auf die deutsche Wirtschaft auswirken würde, beantworteten Ökonomen am Mittwoch unterschiedlich. "Ich kann den Clement-Vorschlag voll unterstützen", sagte Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank. "Erst wenn die Arbeitskosten in Deutschland sinken, werden wir international wettbewerbsfähig sein", sagte Walter der FTD. Gustav Horn, Konjunkturchef am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sagte dagegen, in der aktuellen Flaute bringe eine Arbeitszeitverlängerung kein zusätzliches Wirtschaftswachstum.

      Clement hatte die neue Debatte in einem "Stern"-Interview angestoßen. "Wir sind, was Urlaubszeit, Feiertage und Arbeitszeit angeht, zweifelsohne an der Grenze angelangt", so Clement. Dies treibe die Lohnstückkosten in die Höhe und mindere die Konkurrenzfähigkeit der deutscher Unternehmen im internationalen Wettbewerb.

      Beiläufig provokativ

      Am Mittwoch bestritt der Minister, bereits einen konkreten Plan zu haben, wie er die Arbeitszeit verlängern wolle. "Ich wollte eine Anregung geben", sagte Clement.

      Auch wenn der Minister zurückruderte - seine Gegner dürfte dies kaum beruhigen. Es gehört zu seinen Vorlieben, provokative Vorstöße eher beiläufig zu starten. Dass er den Kündigungsschutz flexibilisieren wolle, erwähnte Clement im Januar in einem FTD-Interview. Am Mitwoch beschloss das Kabinett seine Gesetze für einen flexiblen Kündigungsschutz.

      In den eigenen Reihen erntete der Minister für seine Initiative heftige Kritik. Die grüne Haushaltspolitikerin Christine Scheel bezeichnete die Diskussion als "Quatsch". Mehr Arbeit erzeuge weder mehr Arbeitsplätze noch ein höheres Wirtschaftswachstum. Auch Bundeskanzler Gerhard Schröder reagierte offenbar verärgert auf die Idee seines Wirtschaftsministers. "Der Bundeskanzler hat das, glaube ich, recht zurückhaltend aufgenommen", gab Clement zu.

      Harsche Kritik

      Die schärfste Kritik kam von Gewerkschaften und der katholischen Kirche. "Die kirchlichen Feiertage sind zu wichtig, als dass man einfach je nach Kassenlage oder wirtschaftlicher Konjunktur über sie verfügen dürfte", sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann. Clement nahm die Kritik umgehend auf und bot an, er könne sofort eine Diskussion über den "liturgischen Sinn" des Pfingstmontags beginnen.

      IG-Metall-Chef Klaus Zwickel sagte, die gestrichene Urlaubs- und Feiertage brächten keine neuen Jobs. "Dann könnte man auch fordern, Wolfgang Clement sollte nur noch sonntags arbeiten, weil er in der Woche oftmals Unsinn produziert", so Zwickel.

      Einzig die Wirtschaft und die CDU lobten Clement. Auch Unions-Finanzexperte Friedrich Merz plädierte für längere Arbeitszeiten. Er halte es zwar politisch für nicht durchsetzbar, Feiertage zu streichen. Im Westen sei aber eine Rückkehr zur 38-Stunden-Woche sinnvoll.

      Unterstützung von der CDU

      Der CDU-Mittelstandspolitiker Hartmut Schauerte begrüßte Clements Initiative "Nirgendwo in der deutschen Wirtschaft gibt es so viel Wachstumspotential wie durch eine längere Arbeitszeit", so Schauerte. Am kommenden Donnerstag will er einen CDU-Plan vorstellen, wie die Wochenarbeitszeit verlängert und Feiertage gestrichen werden können.

      Vorerst kann Clement die Arbeitszeit nicht wesentlich verändern. Feiertage sind vornehmlich Ländersache. Bundeseinheitlich sind durch Landesgesetze neun Feiertage geschützt. In den meisten Ländern gibt es aber mehr Feiertage: Die Bayern genießen jährlich mindestens drei weitere Feiertage, in katholischen Gemeinden sogar vier.

      Reguläre Arbeitszeiten wie etwa eine längere Wochenarbeitszeit sind dagegen Sache der Tarifpartner. Hier aber weist der Trend eher in Richtung einer kürzeren Arbeitszeit. So versucht die IG-Metall aktuell, in der ostdeutschen Metall- und Elektroindustrie die 35-Stunde-Woche durchzusetzen. Bislang arbeiten die Beschäftigten der Branche 38 Stunden pro Woche.

      http://www.ftd.de/pw/de/1055680382395.html?nv=cpm

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      Und als typische Antwort, will der DGB den Aufschwung herbeistreiken. :D

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      Notfalls Streiks - DGB will längere Arbeitszeiten verhindern

      Berlin (ddp). Die Gewerkschaften wollen notfalls mit Arbeitskampfmaßnahmen gegen die geplante Verlängerung der Wochenarbeitszeit im öffentlichen Dienst vorgehen. «Im Zweifelsfall werden wir auch kämpfen dagegen», sagte DGB-Chef Michael Sommer am Sonntagabend im ZDF-Fernsehen. Es könne nicht sein, dass immer wieder öffentlich Bedienstete zur Sanierung der Staatskassen herangezogen würden. Die Ministerpräsidenten der Länder hatten am Donnerstag die Kündigung der Arbeitszeitverträge für die westdeutschen Angestellten im öffentlichen Dienst beschlossen. Ziel ist die Erhöhung der Wochenarbeitszeit von 38,5 auf 40 Stunden pro Woche. Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) fordert sogar die 42-Stunden-Woche. Der öffentliche Dienst könne damit Vorbild für die Wirtschaft sein.

      Sommer hält eine Verlängerung der Arbeitszeiten grundsätzlich für einen falschen Weg. «Länger arbeiten vernichtet Arbeitsplätze, blockiert Neueinstellungen und nimmt damit Arbeitslosen die Chance, in Arbeit zu kommen», sagte Sommer der «Financial Times Deutschland». Er fügte hinzu: «Die Verlängerung der Arbeitszeit allein im öffentlichen Dienst würde mehr als 100 000 Stellen vernichten.» In Ausnahmefällen könne allerdings «zeitlich befristete Mehrarbeit ein Ausweg aus der Krise eines Unternehmens sein».

      Bundesumweltminister Jürgen Trittin (Grüne) hat sich gestern im ARD-Fernsehen gegen längere Arbeitszeiten, aber für mehr Flexibilität ausgesprochen. Die Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten, Gesine Schwan (SPD), forderte in der selben Sendung mehr Kooperation auf beiden Seiten und sagte: «Wir brauchen vor allem bezogen auf die Lebensarbeitszeit sehr viel mehr Flexibilität.»

      Sachsens Wirtschaftsminister Martin Gillo (CDU) unterstützt dagegen die Forderungen nach längerer Wochenarbeitszeit. «Deutschland muss sich besser aufstellen für den internationalen Wettbewerb. Spätestens mit der EU-Erweiterung klopft die Globalisierung direkt an unsere Haustür», sagte er der «Sächsischen Zeitung» (Montagausgabe) in Dresden. Er fügte hinzu: «Wir brauchen deshalb nicht nur dringend längere Arbeitszeiten, sondern vor allem mehr Flexibilität in der Gestaltung der Arbeitszeit.»

      http://de.news.yahoo.com/040329/336/3yl8h.html
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 08:34:36
      Beitrag Nr. 17 ()
      "Clement soll den Bogen nicht überspannen"

      Im Koalitionsstreit über die Abgasnormen für die Wirtschaft verschärft sich der Ton: Grünen-Chef Reinhard Bütikofer forderte Wolfgang Clement unmissverständlich auf, "den Bogen nicht zu überspannen". Der Wirtschaftsminister "legt Hand an ein wesentliches Element der Koalition". Beifall bekommt Clement hingegen von der Union.



      Berlin - Bütikofer stellte in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa Bedingungen: Der Ausstoß von klimaschädlichen Abgasen durch die Wirtschaft müsse schon in den kommenden drei Jahren sinken. Darüber hinaus müsse bis 2012 ein verbindliches Ziel für die Reduzierung der Abgasmenge festgesetzt werden.


      Wenn Clement die rot-grünen Ziele anders sehe, "dann ist er in der falschen Koalition", sagte der Grünen-Chef. Der Minister mache sich "zum Stichwortgeber eines Roll-Back gegen die erfolgreiche rot-grüne Energiepolitik". Der "von Clement angezettelte Konflikt" betreffe die gesamte grüne Partei. Bütikofer wies das Argument zurück, die Klimaschutzpolitik schade der Beschäftigung. "Im Bereich erneuerbare Energien sind mehr Arbeitsplätze entstanden als bei Kohle und Atomstrom noch existieren."


      Warten auf Schröders Machtwort

      Kanzler Gerhard Schröder will den Disput zwischen den Grünen und Clement morgen offenbar mit einem Machtwort beilegen, meldeten mehrere Zeitungen am Wochenende. Auch die SPD-Fraktion forderte eine Einigung zur Verteilung der Verschmutzungsrechte "Anfang der Woche". Öffentlich beharrten Trittin und Clement aber weiter auf ihren unvereinbaren Positionen.

      Schröder soll entschlossen sein, den von Clement abgelehnten Kompromissvorschlag von Kanzleramtschef Frank-Walter Steinmeier weitgehend durchzusetzen. Dieser hatte vorgeschlagen, den Kohlendioxid-Ausstoß ab 2005 auf jährlich 499 Millionen Tonnen zu deckeln. Umweltminister Jürgen Trittin will eine Obergrenze von 488 Millionen Tonnen, Clement von 505 Millionen Tonnen.

      Spätestens am Mittwoch muss der umstrittene Zuteilungsplan für Emissionsrechte an die EU-Kommission gemeldet werden. Trittin zeigte sich zuversichtlich, dass die Frist gehalten wird. An dem Tag werde das Kabinett den Plan ohne Gegenstimme verabschieden, sagte der Grünenpolitiker der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

      Clement meinte hingegen in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung", einige Wochen Verzug wären nicht tragisch: "Wenn wir uns am Mittwoch nicht verständigen, fällt kein Stern vom Himmel." Es gehe auch ein paar Wochen später. Trittins Pläne könne er aber als "Wirtschaftsminister nicht mittragen". Die Energiepreise seien schon sehr hoch. "Da darf nichts dazukommen." Er warnte: "Wir sind heute schon weltweit Vorreiter im Klimaschutz."

      Unterstützung bekommt Clement nun von ungewohnter Seite: Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel sagte heute, es müsse eine "vernünftige Lösung" geben, die die deutschen Unternehmen "nicht außer Landes treibt". Deutschen Betrieben dürften nicht "mehr Belastungen aufgedrückt" werden als Firmen in anderen Ländern. Die Union unterstütze daher die harte Haltung von Clement.

      Der SPD-Vorsitzende Franz Müntefering versuchte die Gemüter zu beruhigen und ist sich sicher, dass es einen "vernünftigen Kompromiss" geben wird. "Keine Sorge, Wolfgang Clement will für die Wirtschaft das bestmögliche rausholen, aber er weiß natürlich, dass es auch das Ziel geben muss, den Umweltschutz im Griff zu behalten und die Belastungen weiter zu senken", sagte Müntefering dem Nachrichtensender N24. Es werde einen Kompromiss geben, "der die Wettbewerbsfähigkeit nicht stört".


      Der Grüne Bütigkofer trifft es: "Im Bereich erneuerbare Energien sind mehr Arbeitsplätze entstanden, als in Kohle und Atomstrom noch (!) existieren. Auch in anderen Bereichen hat etwa die Windenergie für einen massiven Stellenabbau gesorgt. Nicht nur die Aluminiumindustrie hat hier schon ihre Zelte abgebrochen, auch große Teile der gesamten verarbeitenden Industrie können sich den Standort Deutschland nicht mehr leisten. Vor allem verstehe ich diese Hetze gegen die Wirtschaft nicht, da die Ziele von Kyoto -um denen es den Grünen ursprünglich ja ging- schon nahezu erreicht wurden. Es gibt also keinen plausiblen Grund für eine weitere Verschärfung. Erst recht nicht, wenn wir konkurrenzfähig bleiben wollen.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 08:52:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wenn Clement clever ist, tritt er zurück, bevor die erste Entwicklungshilfe für Deutschland bewilligt wird. So lange dürfte das bei dieser Regierung nicht mehr dauern.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 08:54:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      zu #16....Wer heute morgen das Morgenmagazin gesehen hat, der weiß, daß sich die Mehrheit der Arbeitnehmer/innen der Tatsache bewußt sind, mehr arbeiten zu müssen, wenn wir international konkurrenzfähig bleiben und nicht noch mehr Arbeitslose dulden wollen. Die Mehrheit will auch mehr arbeiten, da nur dadurch ihre Arbeitsplätze sicherer werden. Es heißt jetzt auch mal solidarisch mit den Unternehmern zu sein. Das ganz große Problem in diesem Land ist, daß Arbeit zu teuer und damit unwirtschftlich ist. 30 Euro bekommt ein Kabelfabrikant als Stundenlohn in Deutschland. In Ungarn sind dies gerade mal noch 6 Euro. Für die gleiche Arbeit bei gleicher Qualität. Auf Dauer können wir uns nicht gegen einen solchen Trend stellen. Das sollten erst recht, Börsianer hier im Board nachvollziehen können.

      Clement muß sich durchsetzen. Er ist der einzige kleine Hoffnungsschimmer bei Rot-Grün.
      Avatar
      schrieb am 29.03.04 08:56:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ja, so weit ist es schon gekommen, daß ich mir wünsche, daß der ehealige Minsterpräsident von NRW, der hier Milliarden in den Sand gesetzt hat, an der Macht bleibt :cry:


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