Ist Börse eine Sucht??? - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 10.04.04 17:59:04 von
neuester Beitrag 19.04.04 08:19:08 von
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ID: 846.053
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Hallo liebe Community-Mitglieder,
vorab möchte ich oben genannte Frage sofort mit J A!!!! beantworten!
Selbst wenn ich 100% Cash bin und irgendwo in dieser Welt unterwegs z.B. Urlaub, zieh ich mir CNN, NTV usw rein, was der Markt macht!
Wenn man mal angefangen hat, sich mit Börse zu beschäftigen lässt es einen einfach nicht mehr los!
Gut, ich kann gut bis sehr gut von Aktien, OS, usw leben! Sehe es aber als reinen Spass zum Geldverdienen, aber nicht lebensnotwendig!
Wie geht es euch???
MEinungen
vorab möchte ich oben genannte Frage sofort mit J A!!!! beantworten!
Selbst wenn ich 100% Cash bin und irgendwo in dieser Welt unterwegs z.B. Urlaub, zieh ich mir CNN, NTV usw rein, was der Markt macht!
Wenn man mal angefangen hat, sich mit Börse zu beschäftigen lässt es einen einfach nicht mehr los!
Gut, ich kann gut bis sehr gut von Aktien, OS, usw leben! Sehe es aber als reinen Spass zum Geldverdienen, aber nicht lebensnotwendig!
Wie geht es euch???
MEinungen
ist wohl bei den Meisten eine Sucht...
denn wie wir alle wissen, gibt es einen letzten Trade und einen letzten Trade..
- egal wieviel du gewonnen hast, es ist nie genug...
denn wie wir alle wissen, gibt es einen letzten Trade und einen letzten Trade..
- egal wieviel du gewonnen hast, es ist nie genug...
Börse ist Sucht und führt zur Sucht.
Kenne ein paar Makler, die Wochen nicht geschlafen haben
Kenne ein paar Makler, die Wochen nicht geschlafen haben
#2
egal wieviel du verloren hast, es ist nie genug...
egal wieviel du verloren hast, es ist nie genug...
Im Urlaub nicht.
Keine Zeitung, kein TV. Da ist nur eines angesagt: extremes relaxen, Leute kennenlernen, Spaß.
Beim Rückflug guck ich als erstes dann schon nach der Frankfurter oder Spiegel, Focus (ich gebs ja zu, manchmal auch nach der BILD )
Depot vorher mit SL absichern (mach ich im Normalfall nie, nur im Kopf)
Keine Zeitung, kein TV. Da ist nur eines angesagt: extremes relaxen, Leute kennenlernen, Spaß.
Beim Rückflug guck ich als erstes dann schon nach der Frankfurter oder Spiegel, Focus (ich gebs ja zu, manchmal auch nach der BILD )
Depot vorher mit SL absichern (mach ich im Normalfall nie, nur im Kopf)
selber Schuld
ich gehe immer Voll investiert 3 Wochen in den Urlaub und ich schaue mir nicht ein Käseblatt dabei an und Fernsehen ist out im Urlaub.
in der Ruhe liegt die Kraft
@Elrond
oder so! - diese Regel gilt für alle ...
oder so! - diese Regel gilt für alle ...
muß ich zustimmen.
ich könnte am tag fünf stunden über börse reden.
das blöde daran ist nur es interesiert keine sau!!!
zumindest nicht die kollegen und niemand im bekanntenkreis.
ich könnte am tag fünf stunden über börse reden.
das blöde daran ist nur es interesiert keine sau!!!
zumindest nicht die kollegen und niemand im bekanntenkreis.
#8
#8,
Börse hat eben was anrüchiges.
Börse hat eben was anrüchiges.
Ich bin auch irgendwie süchtig.
Und das schlimme daran ist, das es von Jahr zu Jahr immer schlimmer wird.
Und das schlimme daran ist, das es von Jahr zu Jahr immer schlimmer wird.
Ich kann sehr gut ohne die Börse leben. Ich hasse nur die blöden Feiertage, Samstage und Sonntage, wo die Börsen geschlossen sind. Und ich hasse es, daß Xetra schon um 17.30 Uhr schliesst. Schei... Börse.
Alle Hotels haben doch heute Internet - da muß man doch mal nach dem rechten sehen - oder ?
Bin froh, daß meine Saison wieder bald anfängt. Dann muß ich die Börse nicht jeden Tag ertragen - geht zuweilen an die Substanz.
Dann lege ich mir ein paar sichere Werte ins Depot wie
SNNW und noch ein paar andere, die ich mir aber erst kaufen muß.
Alles andere ist derzeit wochen-zockerei.
Bald schichte ich um und teile es mit. Es gibt herrliche Noch-Otc-Werte, die unabhängig der Weltbörsen sich sauber entwickeln werden oder vielleicht gerade deswegen
Mal ne Woche nicht reinschauen hat ja auch was Vor allem setze ich sicher keine SL auch nicht VK-Orders. Der Vorteil nicht reinzuschauen ist auch der, daß man die Gewinne auch aussitzt
Dann lege ich mir ein paar sichere Werte ins Depot wie
SNNW und noch ein paar andere, die ich mir aber erst kaufen muß.
Alles andere ist derzeit wochen-zockerei.
Bald schichte ich um und teile es mit. Es gibt herrliche Noch-Otc-Werte, die unabhängig der Weltbörsen sich sauber entwickeln werden oder vielleicht gerade deswegen
Mal ne Woche nicht reinschauen hat ja auch was Vor allem setze ich sicher keine SL auch nicht VK-Orders. Der Vorteil nicht reinzuschauen ist auch der, daß man die Gewinne auch aussitzt
Also ich habe mit der Börse keine Problehme, nur ohne.
dievierte
dievierte
Eine kleine Pause ist für mich auch kein Problem. Beim Einkaufsbummel z.B. in der Stadt, kann man sehr gut auf Telekomläden ausweichen. Wenn man beim einen rausgeschmissen wird, dann geht man zur Konkurrenz.
Ich muss sagen ein Wochenende kann ich ja aushalten, aber wenn dann noch ein paar Feiertagen dranhängen, werde ich schon etwas unruhig.
Ich antworte auf die Frage mit einem deutlichen JA
Ich antworte auf die Frage mit einem deutlichen JA
Dazu sage ich nur
there is time to go Long and there ist time to go Short.... and there is time to go fishing !
there is time to go Long and there ist time to go Short.... and there is time to go fishing !
Also, denke man kann sagen, die Frage ist mit einem klaren Ja zu beantworten!
WAS MACHEN AM SAMSTAG ABEND 132Leute hier an Board, würde mich schon mal interessieren!
Am Samstag kann man an der Börse zumindest nichts verlieren!
WAS MACHEN AM SAMSTAG ABEND 132Leute hier an Board, würde mich schon mal interessieren!
Am Samstag kann man an der Börse zumindest nichts verlieren!
Kurze Pause = Ja!
Aber wenns länger wird,wird mann unruhig!
Die Börse wäre für mich dann ein Problem, wenn meine Freundin Lust hat, und ich weiterhin am PC festsitze!
Aber wenns länger wird,wird mann unruhig!
Die Börse wäre für mich dann ein Problem, wenn meine Freundin Lust hat, und ich weiterhin am PC festsitze!
Es gibt eigentlich nur 8 Hauptmotive - warum Menschen überhaupt etwas machen und da ist das Motiv - Aussicht auf Gewinn / Existenzsicherung zu nennen.
Das wohl nach dem sexuellen Trieb am ausgeprägtesten Motiv - okay nach Hunger und Durst
Zum Wohl
Das wohl nach dem sexuellen Trieb am ausgeprägtesten Motiv - okay nach Hunger und Durst
Zum Wohl
Kann die Eingangsfrage nur mit JA! beantworten!
...was könnte man in dieser Zeit alles Sinnvolles tun!!!
Sollen wir eine Selbshilfegrupe anonymer Börsenzocker gründen?
"Guten Tag, mein Name ist Robert, ich bin Computer- Internet- und Börsenzocksüchtig. Gestern habe mich direkt nach dem Aufwachen an den Computer gesetzt. Ich bin nicht nach draussen gegangen, wo die Vöglein singen und die Mägdelein mit blitzenden Augen durch die Strassen ziehen sondern den ganzen Tag auf den Bildschirm gestarrt und rumgeklickt..."
usw...
...was könnte man in dieser Zeit alles Sinnvolles tun!!!
Sollen wir eine Selbshilfegrupe anonymer Börsenzocker gründen?
"Guten Tag, mein Name ist Robert, ich bin Computer- Internet- und Börsenzocksüchtig. Gestern habe mich direkt nach dem Aufwachen an den Computer gesetzt. Ich bin nicht nach draussen gegangen, wo die Vöglein singen und die Mägdelein mit blitzenden Augen durch die Strassen ziehen sondern den ganzen Tag auf den Bildschirm gestarrt und rumgeklickt..."
usw...
Punktejagd im SIEBEN-schräd : Thread: Nur SIEBEN schräds hier !!!!![/u]
Beitrags-Nrn. bringen Punkte :
JEDE Endziffer 00 gewinnt EINEN Punkt
JEDE Endziffer 000 gewinnt ZWEI Punkte
JEDE Endziffer 0.000 gewinnt DREI Punkte
u.s.w.
Posting-Nrn. bringen Punkte :
JEDES 10.000er # Posting gewinnt FÜNF Punkte
JEDES 50.000er # Posting gewinnt ZEHN Punkte
Wer FÜNF Gewinnpunkte hat, bekommt EINEN im GACK-GACK-KLO-CUP im Thread: NEU!!!! DER GACK GACK KLO CUP VON ADAM UND GUERGEN!!!! dazu !
Magic-Master:
156 TOMM
122 Adam
111 Superhonk
100 broady
_60 Eva
Super-Stars:
_49 Lasse
_39 Rucki
_31 Matschie
_28 fausd
_27 Juno
Big-Boosters:
_24 guergen
_24 arobat
_20 Monster
_10 wost
__5 crasy
Nice-Newbies:
__1 borntoloos
Stand: 12.715.200 Die aktüllsten stats findet man übrigens hier: Thread: >>>>> Beitrags-Nrn.-schräd-stats <<<<<
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Uuups, sorry
the worst day at the stock market is still better than the best day at work!
klares JA zur sucht!
aber sind ja nur noch 24 std. bis es wieder los geht!
frohe ostern!!!
klares JA zur sucht!
aber sind ja nur noch 24 std. bis es wieder los geht!
frohe ostern!!!
#22
so ne Selbsthilfegruppe hätte was ....
so ne Selbsthilfegruppe hätte was ....
Also, bin grad am überlegen, ein Pop up bei WO zu machen, als Werbung für die Gruppe....
so für 50Euronen im Jahr Clubbeitrag!
Die gesammelten Beiträge werden dann jedes Jahr gegen Weihnachten dem SOS-Kinderdorf gespendet! Wär doch für nen guten Zweck!
so für 50Euronen im Jahr Clubbeitrag!
Die gesammelten Beiträge werden dann jedes Jahr gegen Weihnachten dem SOS-Kinderdorf gespendet! Wär doch für nen guten Zweck!
Nein,nein ich bin nicht süchtig.!!!
Hab mir den Rest der Woche frei genommen und am
Di. steh ich um 8:00 Uhr auf fahr meine Compies
hoch lad den Future und die Depots schau mir an was
die Japsen so gemacht haben höre erste Stimmungen und ab
9:00 Uhr schlag ich zu und kauf Aktien und Waves...
aber sonst geht es mir ganz gut.
Hab mir den Rest der Woche frei genommen und am
Di. steh ich um 8:00 Uhr auf fahr meine Compies
hoch lad den Future und die Depots schau mir an was
die Japsen so gemacht haben höre erste Stimmungen und ab
9:00 Uhr schlag ich zu und kauf Aktien und Waves...
aber sonst geht es mir ganz gut.
klar ist es eine Sucht, aber eine existentiell begründete. (wenn man Glück hat). Gewisse Süchte können zur Überlebensstrategie beitragen zum Beispiel im Zeitalter der zunehmenden Arbeitslosigkeit
aber auch unsere Psychologen schlagen Kapital
Reif für die Insel
Ihnen kann auch eine Jahresend-Rallye an den Börsen nicht helfen: Spekulationssüchtige. Das neue Krankheitsbild beschäftigt nun auch Therapeuten
von Roland Mischke
Sie „scharren mit den Füßen“, sobald der Dax nach oben zuckt. Sagt die TV-Sprecherin: „Bei einem Sprung über die 3300er-Marke könnte sich Dynamik einstellen“, geraten sie in eine Phase starker Unruhe. Und wenn sie über ein börsennotiertes Unternehmen hören: „Nach dieser Transaktion dürften noch über elf Milliarden Euro mit Netto-Cash vorhanden sein“, spüren sie ihr Herz heftig klopfen und Schweiß ausbrechen. Das kann bis hin zu einer Beeinträchtigung der Herz-Kreislauf-Frequenz gehen.
„Typische Spekulationssüchtige“, sagt Joachim Otto (53), Leiter der Evangelischen Suchtberatung des Diakonischen Werks in Frankfurt. „Die reale Welt kann er sofort hinter sich lassen, wenn er wie fremdgesteuert in eine andere Welt eintritt. Einige meiner Klienten können sehr plastisch schildern, was beim Spekulieren mit ihnen geschieht: Sie fühlen sich beim Schmieden ihrer Strategien wie Feldherrn vor der großen Schlacht, haben Macht und erlangen individuelle Freiheit in einem unerhörten Maß. Das ist der Kick!“
Der erste deutsche Therapeut, der sich der Spekulationssüchtigen annimmt, ist geradezu prädestiniert dafür: Otto ist gelernter Bankkaufmann und hatte Anfang der siebziger Jahre selbst an der Börse gearbeitet. „Damals war das noch eine geruhsame Sache.“ Gemächlich Aktien kaufen, essen gehen, in der Bank die Kurse an die Tafel stecken. Nachmittags den Schriftverkehr erledigen, Beratungsgespräche führen. „Das war eine Angelegenheit unter Gentlemen, höflich, gediegen, stilvoll.“
Der Börsenboom hat alles verändert. „Wenn es um viel Geld geht, zieht das Menschen mit Suchtpotenzial an wie Motten das Licht.“ Je höher die Summe, desto größer die Anerkennung durch Kollegen, Freunde, Partner. „Wer mit Millionenbeträgen handeln konnte, ist besonders gefährdet.“ Jede Million hat ihre Magie. Jetzt, wo das Geschäft mühsam geworden ist und „der lustvoll-euphorische Reiz auf schnellen Gewinn wegfällt, zeigt sich das nackte Suchtverhalten. Der Rausch ist das Ziel“, aber der Weg dahin ist sehr, sehr lang geworden. Das löst erhebliche Frustrationen aus, „wie bei Medikamentenabhängigen, die man gewaltsam auf Entzug gesetzt hat und die nach einiger Zeit alles tun, um an Tabletten zu kommen“.
So wie einige seiner Klienten, die Joachim Otto vor allem seit diesem Jahr in seinem Büro am grünen Glastisch mit den Ledersesseln vor einer holzgetäfelten Wand zu Gesprächsserien von fünf bis acht Sitzungen empfängt. Broker, Anlageberater, Analysten, Abteilungsleiter und Zweigstellenleiter bei Banken. Auch vermögende Privatleute, die als Glücksritter, gepuffert mit aberwitzig hohen Krediten ihrer Banken, ins Aktiengeschäft eingestiegen sind, „weil sie das Gefühl gehabt hätten, sie verpassten sonst die Chance ihres Lebens“. Nun sind sie hoch verschuldet, „kaum unter 300 000 Euro, mitunter auch mit zwei, drei Millionen“.
Die meisten kommen nicht freiwillig, der Leidensdruck in den Familien ist enorm, so dass Partnerinnen und Kinder massiv Druck machen. Manche haben hinter dem Rücken ihrer Frau das gemeinsam erwirtschaftete Vermögen geplündert, das Haus mit Hypotheken belastet, die Zukunftsvorsorge für die Kinder verzockt. „Nach so viel Vertrauensverlust, Verzweiflung und Verbitterung bei den Angehörigen lassen sie sich schon mal in die Therapie schicken – aber nur, nachdem die Frau einen Termin gemacht hat.“ Nur sein jüngster Klient (26) meldete sich von selbst, als er eines Tages seine rot geränderten Augen im Spiegel sah und erkannte, dass in den Weiten des elektronischen Netzes nichts mehr zu holen war, er sich aber trotzdem zwanghaft Nacht für Nacht darin verlor.
In den USA gibt es bereits wissenschaftliche Untersuchungen über die Spekulationssucht. Dort gelten zehn Prozent der Anlageberater und zwei Prozent der Privatanleger als abhängig. Das Problem ist vorwiegend männlich. Hier zu Lande erlangt das Phänomen erst jetzt Aufmerksamkeit. Die Klientel unterscheidet sich völlig von der sonstigen Kundschaft der Suchtberatungsstellen, den Alkohol-, Drogen- oder Glücksspielsüchtigen. „Sie kommen aus einem gehobenen Milieu, leben auf großem Fuß und können sich sehr gut ausdrücken.“ Nur durch beherztes Fragen wird das Suchtverhalten herausgearbeitet. „Gefragt wären jetzt souveräne Verlierer. Aber diese Menschen wollen sich immer noch dadurch retten, dass sie weiter zukaufen und hektisch verkaufen, dass sie Misserfolge nicht eingestehen können, sondern behaupten, schlechten Informationen aufgesessen zu sein oder von einer Bank getäuscht worden zu sein.“
Joachim Otto glaubt, dass Spekulationssucht vor allem partnerschaftlich gelöst wird. „Der Einzelne hat zu viele Möglichkeiten, sich zu betäuben.“ Sein Pendant sorgt für Nüchternheit. Otto verweist nach seiner Beratung an Psychotherapeuten und Suchtkliniken – „Stationäre Behandlung ist für manche die einzige wirkliche Hilfe“ –, aber auch an Schuldenberater und Insolvenzexperten. „Wer aus der Sucht raus will, kann durch intensives Erleben im Privaten kompensieren.“ Unter seinen Klienten gibt er bisher nur wenigen „eine Chance von 60 zu 40 Prozent, dass sie es schaffen, mit ihrer Sucht dauerhaft fertig zu werden. Die Versuchung, es wieder und wieder zu probieren, ist riesig“. Eine Empfehlung von Börsenprofis, wegen der Unsicherheitsszenarien nur die auf dem Markt befindlichen Einlageprodukte wie Sparbriefe oder Geldmarktfonds zu berücksichtigen, ruft bei Zockern allenfalls ein Gähnen hervor. „Was sie suchen, ist die wahnsinnig schnelle Umschlaggeschwindigkeit, das Risiko, den ständigen Erregungszustand.“ Oft würden das die vernachlässigten Ehefrauen erstaunlich lange mittragen. Sie leiden bei der Spekulationssucht mit, „bis es nicht mehr geht, weil alles Geld weg ist“.
Joachim Otto ist überzeugt davon, „dass wir bisher nur die Spitze des Eisbergs kennen, da kommt viel in den nächsten Monaten“. Seine Erkenntnis: „Wer unter den Geldverheißungen der letzten Jahre ins Börsengeschäft einstieg, kommt nicht mehr zur Ruhe. Aber nur dauerhafter Entzug bewirkt positive Veränderungen im Gehirn.“ Aus der Hirnforschung ist bekannt, dass Nerven sich durch Reize verketten und dadurch Sucht entsteht. Day-Trader, die jahrelang auf Bildschirme starrten, über die Zahlenkolonnen und Firmennamen huschten, nehmen die Börsen-Baisse als Strafe, die sie nicht verdient haben. „Sie hätschelten den Traum vom großen Geld, erzählten Freunden, sie wollten mit einigen Millionen aussteigen. Nun dürfen sie um ihrer selbst willen nicht zugeben, dass die Börse keine Traumfabrik ist“, so Suchtexperte Otto. Schluss mit dem Köpfen von Moët-Chandon-Flaschen bei exorbitanten Kursgewinnen, vorbei das übermütige Karriolen im Porsche durch die nächtlichen Straßen, aus auch mit „dem extremen Lustempfinden bei Erfolg, was das Suchtverhalten am meisten konsolidiert“, und mit der Selbstberauschung. Otto kennt den Fall eines noch jungen Zockers, „der mit Futures immense Summen umgesetzt hat, so dass er zeitweise das Geschehen an der Düsseldorfer Börse bestimmte. In seiner Katerstimmung blieb ihm nur ein letzter Trost, als er rückblickend sagte: ?Sie haben auf mich gehört!‘“
Gefährdet ist auch Harald M.* (39) aus Gießen. Auf Grund seiner stabilen Partnerschaft hätte er gute Möglichkeiten, aus der Sucht rauszukommen. „Er will aussteigen, kann sich aber nicht in stationäre Behandlung begeben, weil er sich das mit einer Million Euro Schulden nicht leisten kann“, so Joachim Otto. Es gibt keine gesetzliche Regelung, die den Suchtkranken vor dem Zugriff des Gesetzes bewahrt. Und ob ein Haftaufenthalt für Entzug sorgt, ist mehr als fragwürdig. Harald M. hat sich selbstständig gemacht als Private Financial Planer, was seinem Therapeuten gar nicht gefällt. „In dieser Position muss er sich ständig mit Anlagestrategien befassen. Da ist er akut in Gefahr, selbst wieder ins Spekulieren hineinzurutschen“, sagt Otto. „Eigentlich hat er keine Chance.“
aber auch unsere Psychologen schlagen Kapital
Reif für die Insel
Ihnen kann auch eine Jahresend-Rallye an den Börsen nicht helfen: Spekulationssüchtige. Das neue Krankheitsbild beschäftigt nun auch Therapeuten
von Roland Mischke
Sie „scharren mit den Füßen“, sobald der Dax nach oben zuckt. Sagt die TV-Sprecherin: „Bei einem Sprung über die 3300er-Marke könnte sich Dynamik einstellen“, geraten sie in eine Phase starker Unruhe. Und wenn sie über ein börsennotiertes Unternehmen hören: „Nach dieser Transaktion dürften noch über elf Milliarden Euro mit Netto-Cash vorhanden sein“, spüren sie ihr Herz heftig klopfen und Schweiß ausbrechen. Das kann bis hin zu einer Beeinträchtigung der Herz-Kreislauf-Frequenz gehen.
„Typische Spekulationssüchtige“, sagt Joachim Otto (53), Leiter der Evangelischen Suchtberatung des Diakonischen Werks in Frankfurt. „Die reale Welt kann er sofort hinter sich lassen, wenn er wie fremdgesteuert in eine andere Welt eintritt. Einige meiner Klienten können sehr plastisch schildern, was beim Spekulieren mit ihnen geschieht: Sie fühlen sich beim Schmieden ihrer Strategien wie Feldherrn vor der großen Schlacht, haben Macht und erlangen individuelle Freiheit in einem unerhörten Maß. Das ist der Kick!“
Der erste deutsche Therapeut, der sich der Spekulationssüchtigen annimmt, ist geradezu prädestiniert dafür: Otto ist gelernter Bankkaufmann und hatte Anfang der siebziger Jahre selbst an der Börse gearbeitet. „Damals war das noch eine geruhsame Sache.“ Gemächlich Aktien kaufen, essen gehen, in der Bank die Kurse an die Tafel stecken. Nachmittags den Schriftverkehr erledigen, Beratungsgespräche führen. „Das war eine Angelegenheit unter Gentlemen, höflich, gediegen, stilvoll.“
Der Börsenboom hat alles verändert. „Wenn es um viel Geld geht, zieht das Menschen mit Suchtpotenzial an wie Motten das Licht.“ Je höher die Summe, desto größer die Anerkennung durch Kollegen, Freunde, Partner. „Wer mit Millionenbeträgen handeln konnte, ist besonders gefährdet.“ Jede Million hat ihre Magie. Jetzt, wo das Geschäft mühsam geworden ist und „der lustvoll-euphorische Reiz auf schnellen Gewinn wegfällt, zeigt sich das nackte Suchtverhalten. Der Rausch ist das Ziel“, aber der Weg dahin ist sehr, sehr lang geworden. Das löst erhebliche Frustrationen aus, „wie bei Medikamentenabhängigen, die man gewaltsam auf Entzug gesetzt hat und die nach einiger Zeit alles tun, um an Tabletten zu kommen“.
So wie einige seiner Klienten, die Joachim Otto vor allem seit diesem Jahr in seinem Büro am grünen Glastisch mit den Ledersesseln vor einer holzgetäfelten Wand zu Gesprächsserien von fünf bis acht Sitzungen empfängt. Broker, Anlageberater, Analysten, Abteilungsleiter und Zweigstellenleiter bei Banken. Auch vermögende Privatleute, die als Glücksritter, gepuffert mit aberwitzig hohen Krediten ihrer Banken, ins Aktiengeschäft eingestiegen sind, „weil sie das Gefühl gehabt hätten, sie verpassten sonst die Chance ihres Lebens“. Nun sind sie hoch verschuldet, „kaum unter 300 000 Euro, mitunter auch mit zwei, drei Millionen“.
Die meisten kommen nicht freiwillig, der Leidensdruck in den Familien ist enorm, so dass Partnerinnen und Kinder massiv Druck machen. Manche haben hinter dem Rücken ihrer Frau das gemeinsam erwirtschaftete Vermögen geplündert, das Haus mit Hypotheken belastet, die Zukunftsvorsorge für die Kinder verzockt. „Nach so viel Vertrauensverlust, Verzweiflung und Verbitterung bei den Angehörigen lassen sie sich schon mal in die Therapie schicken – aber nur, nachdem die Frau einen Termin gemacht hat.“ Nur sein jüngster Klient (26) meldete sich von selbst, als er eines Tages seine rot geränderten Augen im Spiegel sah und erkannte, dass in den Weiten des elektronischen Netzes nichts mehr zu holen war, er sich aber trotzdem zwanghaft Nacht für Nacht darin verlor.
In den USA gibt es bereits wissenschaftliche Untersuchungen über die Spekulationssucht. Dort gelten zehn Prozent der Anlageberater und zwei Prozent der Privatanleger als abhängig. Das Problem ist vorwiegend männlich. Hier zu Lande erlangt das Phänomen erst jetzt Aufmerksamkeit. Die Klientel unterscheidet sich völlig von der sonstigen Kundschaft der Suchtberatungsstellen, den Alkohol-, Drogen- oder Glücksspielsüchtigen. „Sie kommen aus einem gehobenen Milieu, leben auf großem Fuß und können sich sehr gut ausdrücken.“ Nur durch beherztes Fragen wird das Suchtverhalten herausgearbeitet. „Gefragt wären jetzt souveräne Verlierer. Aber diese Menschen wollen sich immer noch dadurch retten, dass sie weiter zukaufen und hektisch verkaufen, dass sie Misserfolge nicht eingestehen können, sondern behaupten, schlechten Informationen aufgesessen zu sein oder von einer Bank getäuscht worden zu sein.“
Joachim Otto glaubt, dass Spekulationssucht vor allem partnerschaftlich gelöst wird. „Der Einzelne hat zu viele Möglichkeiten, sich zu betäuben.“ Sein Pendant sorgt für Nüchternheit. Otto verweist nach seiner Beratung an Psychotherapeuten und Suchtkliniken – „Stationäre Behandlung ist für manche die einzige wirkliche Hilfe“ –, aber auch an Schuldenberater und Insolvenzexperten. „Wer aus der Sucht raus will, kann durch intensives Erleben im Privaten kompensieren.“ Unter seinen Klienten gibt er bisher nur wenigen „eine Chance von 60 zu 40 Prozent, dass sie es schaffen, mit ihrer Sucht dauerhaft fertig zu werden. Die Versuchung, es wieder und wieder zu probieren, ist riesig“. Eine Empfehlung von Börsenprofis, wegen der Unsicherheitsszenarien nur die auf dem Markt befindlichen Einlageprodukte wie Sparbriefe oder Geldmarktfonds zu berücksichtigen, ruft bei Zockern allenfalls ein Gähnen hervor. „Was sie suchen, ist die wahnsinnig schnelle Umschlaggeschwindigkeit, das Risiko, den ständigen Erregungszustand.“ Oft würden das die vernachlässigten Ehefrauen erstaunlich lange mittragen. Sie leiden bei der Spekulationssucht mit, „bis es nicht mehr geht, weil alles Geld weg ist“.
Joachim Otto ist überzeugt davon, „dass wir bisher nur die Spitze des Eisbergs kennen, da kommt viel in den nächsten Monaten“. Seine Erkenntnis: „Wer unter den Geldverheißungen der letzten Jahre ins Börsengeschäft einstieg, kommt nicht mehr zur Ruhe. Aber nur dauerhafter Entzug bewirkt positive Veränderungen im Gehirn.“ Aus der Hirnforschung ist bekannt, dass Nerven sich durch Reize verketten und dadurch Sucht entsteht. Day-Trader, die jahrelang auf Bildschirme starrten, über die Zahlenkolonnen und Firmennamen huschten, nehmen die Börsen-Baisse als Strafe, die sie nicht verdient haben. „Sie hätschelten den Traum vom großen Geld, erzählten Freunden, sie wollten mit einigen Millionen aussteigen. Nun dürfen sie um ihrer selbst willen nicht zugeben, dass die Börse keine Traumfabrik ist“, so Suchtexperte Otto. Schluss mit dem Köpfen von Moët-Chandon-Flaschen bei exorbitanten Kursgewinnen, vorbei das übermütige Karriolen im Porsche durch die nächtlichen Straßen, aus auch mit „dem extremen Lustempfinden bei Erfolg, was das Suchtverhalten am meisten konsolidiert“, und mit der Selbstberauschung. Otto kennt den Fall eines noch jungen Zockers, „der mit Futures immense Summen umgesetzt hat, so dass er zeitweise das Geschehen an der Düsseldorfer Börse bestimmte. In seiner Katerstimmung blieb ihm nur ein letzter Trost, als er rückblickend sagte: ?Sie haben auf mich gehört!‘“
Gefährdet ist auch Harald M.* (39) aus Gießen. Auf Grund seiner stabilen Partnerschaft hätte er gute Möglichkeiten, aus der Sucht rauszukommen. „Er will aussteigen, kann sich aber nicht in stationäre Behandlung begeben, weil er sich das mit einer Million Euro Schulden nicht leisten kann“, so Joachim Otto. Es gibt keine gesetzliche Regelung, die den Suchtkranken vor dem Zugriff des Gesetzes bewahrt. Und ob ein Haftaufenthalt für Entzug sorgt, ist mehr als fragwürdig. Harald M. hat sich selbstständig gemacht als Private Financial Planer, was seinem Therapeuten gar nicht gefällt. „In dieser Position muss er sich ständig mit Anlagestrategien befassen. Da ist er akut in Gefahr, selbst wieder ins Spekulieren hineinzurutschen“, sagt Otto. „Eigentlich hat er keine Chance.“
wenn ich hier in D bin bin ich auch extrem süchtig. abends vor 22:15 weggehen is auch nich. man muss ja wissen wie NY geschlossen hat
wenn ich im urlaub bin is das ganze was anderes. da hab ich dann meistens anderes zu tun und da kann es auch vorkommen dass ich erst nach einer woche in das nächste internetcafe gehe, obwohl ich voll investiert bin. irgendwie gelingt es mir da den kopf mit anderen sachen vollzukriegen...
aber zu hause? NO WAY!
wenn ich im urlaub bin is das ganze was anderes. da hab ich dann meistens anderes zu tun und da kann es auch vorkommen dass ich erst nach einer woche in das nächste internetcafe gehe, obwohl ich voll investiert bin. irgendwie gelingt es mir da den kopf mit anderen sachen vollzukriegen...
aber zu hause? NO WAY!
Selbsthilfegruppe??
Worüber wollen wir denn da reden?
Schon ab 3 Börsensüchtigen mutiert doch die Selbsthilfegruppe zum Fachkreis für Anlagestrategien.
Wäre ich Mitglied dieser Selbsthilfegruppe, wäre ich sicherlich ständig versucht, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf Waves zu lenken
Ich kenne keinen spannenderen Marktplatz als Börse. Wer einmal Blut geleckt ist infiziert.
Nur wer pleite, oder nicht normal ist kommt davon los.
Also Leute, macht euch keine Hoffnung
Plus
Worüber wollen wir denn da reden?
Schon ab 3 Börsensüchtigen mutiert doch die Selbsthilfegruppe zum Fachkreis für Anlagestrategien.
Wäre ich Mitglied dieser Selbsthilfegruppe, wäre ich sicherlich ständig versucht, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf Waves zu lenken
Ich kenne keinen spannenderen Marktplatz als Börse. Wer einmal Blut geleckt ist infiziert.
Nur wer pleite, oder nicht normal ist kommt davon los.
Also Leute, macht euch keine Hoffnung
Plus
Kann Wertpapierspekulation süchtig machen?
Trotz der labilen Situation an den Börsen - die Zahl der Aktionäre in Deutschland steigt wieder. Derzeit spekulieren an die 5 Millionen
Deutsche an der Börse, obwohl die Turbulenzen auf dem Weltmarkt eher zu- als abnehmen.
Der Reiz, ohne viel Aufwand an Geld zu kommen, übersteigt schon wieder die Bedenken um die Risiken. Tatsächlich glauben immer noch
viele Privatanleger, dass man an der Börse mit System zum schnellen finanziellen Gewinn kommen kann: Zocken auf hohem Niveau mit
Wertpapieren.
Schließlich war es ja wieder mal lange gut gegangen. Bis Anfang 2001 war die Börse im euphorischen Hype -Zustand des
Jahrtausendwechsels:
Goldgräber-Stimmung aller Orten. Die Hoffnung auf das weltweite Wirtschaftswachstum war unbegrenzt. Jedem noch so windigen
New-Business - oder Dot.-com - Unternehmen warfen die Banker das Venture Capital nur so hinterher.
Und dann kam der Crash: Innerhalb von ein paar Wochen zerplatzte die Luftblase
" Neuer Markt rund um den Globus. Die Börsenkurse stürzten ab und zogen Dow-Jones, Nikkei, Nemax und DAX gleich mit runter in den
Keller:
Vom Höhenflug der angeheizten Hausse , runtergekracht in die tiefste Baisse . Im ewigen Kampf der mythologischen Börsentiere hatte mal
wieder der Bär über den Bullen gesiegt.
Als dann nach dem 11. September 2001 durch den Angriff auf das World Trade Center das US-Börsenzentrum Wall Street (geographisch
gleich neben dem WTC gelegen) in Mitleidenschaft gezogen wurde, wankte für kurze Zeit die gesamte Weltwirtschaft gleich mit.
Obwohl die Nachbeben dieses Mega-Crashs noch immer zu spüren sind, und durch jeden Angriff der Amerikaner auf die Schurkenstaaten
der Achse des Bösen reaktiviert werden insgesamt ist die Börse wieder in ruhigerem Fahrwasser.
Was allerdings nicht bedeutet, dass das so bleiben muß. Schließlich ist die Börse wie Börsen-Altmeister André Kostolany sagte eine
Spielhölle mit gezinkten Karten gerade wenn es um Kurzzeitanlagen geht, die eher von Zufallswahrscheinlichkeiten abhängen, als von
realen Werten ausgehen.
Börsenkick: Info-Overflow und Massenpsychologie
Der Offenbacher Psychologe und Psychotherapeut Werner Gross schreibt in seinem Buch Hinter jeder Sucht ist eine Sehnsucht (Freiburg
2002, Herder-Spektrum), dass den meisten Glücksrittern langfristig der Totalverlust drohe, wenn sie an der Börse zocken: Aber für viele, die
heute noch dabei sind, macht genau das den Kick aus: Der Ritt auf dem Tiger.
Selbst fatale Börsen-Crashs lasse die Menschen anscheinend nur für kurze Zeit vorsichtiger und gewissenhafter mit ihrem Geld umgehen.
Wenn der erste Schreck überwunden ist, wird wieder reichlich Kapital investiert vermeintlich abgesichert durch Vorhersagen und die
Beratung von Experten.
Der Zusammenbruch des sogenannten Neue Marktes , in dem größtenteils erst vor kurzem entstandene Technologie-, Kommunikations- und
IT-Unternehmen vertreten sind, zeigt eindrucksvoll, wie kurzlebig und risikobehaftet die Spekulation mit und auf bestimmte Papiere sein
kann.Gross, selbst im Leitungsteam des Psychologischen Forums Offenbach (PFO) tätig, beschreibt das Börsengeschehen als labiles System
von Prognosen und mehr oder weniger fundierten Vorstellungen, wobei kleinste Veränderungen im Weltgeschehen (oder auch in
unternehmensspezifischen Einschätzungen) extreme Auswirkungen haben können. So erscheine die Börse als Spiegelbild unserer immer
unsicherer und labiler werdenden globalisierten Gesellschaft.
Danach sind die Kursschwankungen an der Börse stark von massenpsychologischen Phänomenen beeinflusst. Dadurch dass bei diesen
labilen Märkten niemand mehr einen vollständigen Überblick über die Einflussfaktoren auf bestimmte Papiere haben kann, wird nach mehr
oder weniger absurden Kriterien entschieden, ob man ein Aktienpaket behält oder abstößt und das ist dann wie das Zocken von
Spielsüch-tigen. Gross, der am PFO immer wieder Börsenjunkies berät und behandelt: Dabei leiden die Börsianer eher unter einem
Informationsüberfluss als unter zu wenig Informationen nur man weiß nicht mehr wie man diesen Info-Overflow angemessen sortieren und
vor allem bewerten soll. Unberechenbar wie eine Herde Bisons, die im Wilden Westen durch die Prärie donnert, weiß man auch an der Börse
nie genau, wer im Moment gerade das Sagen hat, und wohin die Börsengemeinde rennt und ihre Geldflüsse leitet.
Gar nicht selten nutzen angesehene Börsianer dieses Wissen über die börsianische Massenpsychologie und treten manchmal unter
strategischen Gesichtspunkten Lawinen los. Da werden heute Papiere hochgejubelt und morgen werden sie wieder niedergemacht und die
richtigen Leute machen sowohl mit dem Aufschwung wie mit dem Abschwung ihren Gewinn.
Der offenbacher Psychologe: Weil die Börse immer ein Geschäft mit der Zukunft ist und man die (fataler- oder glücklicherweise) nicht wirklich
voraussagen kann, ist die Börse auch immer ein Handel mit Ängsten und Hoffnungen. Und je weniger man davon versteht, umso mehr ist
man manipulierbar und läuft irgendwelchen ` fake-trends` hinterher .
Viele Aktionäre lassen sich denn auch mitunter von den absurdesten Vorhersagen leiten und vertrauen blind auf die Meinung von
Börsenanalysten.Aber was ist wirklich von Analysten, Börsenastrologen oder Börsengurus zu halten? Es wirkt schon komisch, dass ein
Schimpansenweibchen bei der zufälligen Auswahl gewinnbringender Aktien fast genauso erfolgreich war, wie die vermeintlichen Experten.
Und sogar einer Yucca-Palme gelang mit ihren über Elektroden abgegebenen Tipps eine ansehnliche Vorhersage. Diese Experimente
schmälern die Kompetenz und Glaubwürdigkeit selbst ernannter Experten und fordern jeden Privatanleger zum kritischen Umgang mit
derartigen Informationen auf. Wie sagte doch der inzwischen verstorbene Börsen-Guru André Kostolany:
Die Börse hängt davon ab, ob es mehr Aktien als Idioten oder mehr Idioten als Aktien gibt .
Börsenzocker : Vom Nervenkitzel zur Suchtgefahr
Obwohl das Börsengeschehen nicht zu berechnen ist, stürzen sich eine gar nicht zu geringe Zahl von Kleinanlegern tatsächlich in den
finanziellen Ruin. Und es stellt sich die Frage, ob das Spekulieren an der Börse ähnlich wie pathologisches Spielverhalten auch süchtige
Züge haben kann. Nach Meinung von Werner Gross, der sich als Suchtexperte schon längere Zeit mit dem Thema beschäftigt, sind auch
Börsenzocker - ähnlich wie Spieler - einer regelrechten Suchtgefahr ausgesetzt.
Er schreibt: Die enorme nervliche Belastung wandelt sich durch den neuen Abschluss nur kurzfristig in Entspannung. Und schon werden sie
von der Gier weitergetrieben. Bis zu dem Punkt, an dem es nicht mehr straight to the top geht, sondern abwärts: Schulden werden gemacht,
damit man wieder eine Chance auf Gewinn hat.
Mittlerweile sehen viele Experten die Risiken der wiederkehrenden Börseneuphorie. Zu den Klienten der Schuldnerberatungsstellen gesellen
sich schließlich zunehmend auch verspekulierte Anleger .
Der Hintergrund: Süchte, die nicht durch einen bestimmten Stoff ausgelöst und erhalten werden, sondern durch das Verlangen nach
bestimmten Gefühlszuständen, werden als stoffungebundene Suchtformen bezeichnet. Bei der Spielsucht beispielsweise ist es gerade die
Ungewissheit und das Risiko, die die Erregung des Süchtigen in die Höhe treiben. Bei Gewinn löst sich die Spannung kurzzeitig, der Körper
verlangt aber immer wieder nach den im Erregungszustand ausgeschütteten Botenstoffen, den Endorphinen. Die Parallele zur Drogensucht
besteht darin, dass sich der Endorphinspiegel bei extrem schnellen Börsengeschäften wie dem Day-Trading zwischenzeitlich kaum noch
normalisieren kann, und der Körper sich an die Dauererregung gewöhnt. Die durch permanente Erregung gebildeten Endorphine wirken als
sogenannte körpereigene Drogen . In diesem Zustand verlangen Psyche und Körper nach immer stärkerer Stimulation. Zudem führe der
schon oben erwähnte Info-Overflow oftmals dazu, dass Betroffene nur noch die für sie günstigen Informationen auswählen und andere
objektive und kritische Daten vernachlässigen. So komme es zu fatalen Fehleinschätzungen.
Gewinn und Verlust Die Zwillingskinder des Risikos
Darf man deshalb jeden Kleinanleger als suchtgefährdet bezeichnen? Natürlich geht es nicht darum, die Börse per se zu verteufeln denn der
vernünftige Umgang mit den kleinen und großen Summen ist durchaus möglich. Viele Anleger verpassen aber leider gar nicht zu selten den
richtigen Zeitpunkt zum Absprung oder haben sich von Vornherein nicht richtig abgesichert.
Schließlich kann man durch eine kritische Analyse der verschiedenen Unternehmen und geschicktes Splitting des Anlagekapitals in solide
Aktienfonds und risikoreichere Papiere dem totalen persönlichen Crash vorbeugen.
Gefährdet sind wie bei der Alkoholabhängigkeit die Menschen, die sich und ihre Leidenschaften nicht unter Kontrolle haben. Wer nach
einem großen Verlust immer noch denkt, er könne das System durchschauen und berechnen, und daraufhin noch mehr investiert, handelt
irrational und ohne Verhaltenskontrolle.
Ein betroffener Anleger beschreibt den Anreiz der Spekulation wie folgt:
Die Chancen sind höher als bei Glücksspielen, man beschäftigt sich über Jahre damit. Über Aktien weiß ich Bescheid. Das Kribbeln im Lotto
hast du erst nach vier richtigen, bei der Börse bist du gleich voll dabei... Ob ich eine Millionen oder zwei verdient hätte, es wäre nicht Schluss
gewesen. Ich glaube, ich hätte nie aufgehört. Ich meinte immer: Ich weiß es, ich kann es, ich tue es!
Und gerade die schier ausweglose finanzielle Lage der Börsenjunkies zwingt sie häufig dazu, immer weiter zu spekulieren in der Hoffnung,
dass es beim nächsten Mal besser klappt.
Auch der Spielsucht-Experte Gerhard Meyer von der Universität Bremen geht von einem hohen Suchtpotential der Börsenspekulationen aus.
Nach seiner Meinung sind etwa zehn Prozent der professionellen Vermögensverwalter und Aktienfondsmanager, aber auch jeder 50ste
deutsche Privatanleger süchtig oder zumindest suchtgefährdet.
Gross nennt folgende Kriterien zur Beurteilung einer problematischen Neigung zu Börsen-spekulationen - oder gar Börsensucht helfen. Sie
sind angelehnt an die Merkmale der klassischen Suchtformen:
Beurteilungskriterien zur Börsensucht :
Dosis und Intensität:
Exzessive Börsenspekulationen über einen längeren Zeitraum (mindestens ein Jahr) mit hohem finanziellen und zeitlichen Einsatz (entweder
kontinuierlich oder episodisch)
Finanzielle Verluste:
Es wird so viel Geld eingesetzt und verspekuliert, dass die materielle Existenz gefährdet ist
Soziale und berufliche Probleme:
Durch die Beschäftigung mit der Börse entstehen massive soziale, familiäre und/oder berufliche Probleme
Abstinenzunfähigkeit und Kontrollverlust:
Trotz Problemeinsicht und hohem Leidensdruck besteht die Schwierigkeit und/oder Unfähigkeit durch Willensanstrengung das Spekulieren zu
unterlassen oder langfristig zu unterbrechen
Entzugserscheinungen:
Wenn es doch kurzfristig gelingt, sich abstinent zu verhalten, entstehen psychische Entzugserscheinungen (Unruhe, Unwohlsein,
Aggressivität, Gefühlsausbrüche, Schlafprobleme, etc.)
Zentrierung und Dosissteigerung
Andauernde und intensive gedankliche und/oder reale Beschäftigung mit Börse und Spekulation. Alle anderen Tätigkeiten werden zunehmend
unwichtiger und dem Spekulieren untergeordnet. Einsätze und auch Verluste werden mit der Zeit höher.
Aus: (Werner Gross: Hinter jeder Sucht ist eine Sehnsucht, Freiburg 2002).
Personen, die mindesten drei dieser Kriterien aufweisen, gehören aus psychologischer Sicht zur Risikogruppe.
In erster Linie soll der Wertpapierhandel langfristigen Gewinn bringen und Spaß machen und die Menschen nicht in finanzielle Turbulenzen
stürzen. Deshalb raten Experten wie Werner Gross allen Anlegern, sich durch die Einhaltung folgender Grundsätze abzusichern:
Ständiger Überblick über die finanziellen Verhältnisse
Nie auf GKann Wertpapierspekulation süchtig machen?
Trotz der labilen Situation an den Börsen - die Zahl der Aktionäre in Deutschland steigt wieder. Derzeit spekulieren an die 5 Millionen
Deutsche an der Börse, obwohl die Turbulenzen auf dem Weltmarkt eher zu- als abnehmen.
Der Reiz, ohne viel Aufwand an Geld zu kommen, übersteigt schon wieder die Bedenken um die Risiken. Tatsächlich glauben immer noch
viele Privatanleger, dass man an der Börse mit System zum schnellen finanziellen Gewinn kommen kann: Zocken auf hohem Niveau mit
Wertpapieren.
Schließlich war es ja wieder mal lange gut gegangen. Bis Anfang 2001 war die Börse im euphorischen Hype -Zustand des
Jahrtausendwechsels:
Goldgräber-Stimmung aller Orten. Die Hoffnung auf das weltweite Wirtschaftswachstum war unbegrenzt. Jedem noch so windigen
New-Business - oder Dot.-com - Unternehmen warfen die Banker das Venture Capital nur so hinterher.
Und dann kam der Crash: Innerhalb von ein paar Wochen zerplatzte die Luftblase
" Neuer Markt rund um den Globus. Die Börsenkurse stürzten ab und zogen Dow-Jones, Nikkei, Nemax und DAX gleich mit runter in den
Keller:
Vom Höhenflug der angeheizten Hausse , runtergekracht in die tiefste Baisse . Im ewigen Kampf der mythologischen Börsentiere hatte mal
wieder der Bär über den Bullen gesiegt.
Als dann nach dem 11. September 2001 durch den Angriff auf das World Trade Center das US-Börsenzentrum Wall Street (geographisch
gleich neben dem WTC gelegen) in Mitleidenschaft gezogen wurde, wankte für kurze Zeit die gesamte Weltwirtschaft gleich mit.
Obwohl die Nachbeben dieses Mega-Crashs noch immer zu spüren sind, und durch jeden Angriff der Amerikaner auf die Schurkenstaaten
der Achse des Bösen reaktiviert werden insgesamt ist die Börse wieder in ruhigerem Fahrwasser.
Was allerdings nicht bedeutet, dass das so bleiben muß. Schließlich ist die Börse wie Börsen-Altmeister André Kostolany sagte eine
Spielhölle mit gezinkten Karten gerade wenn es um Kurzzeitanlagen geht, die eher von Zufallswahrscheinlichkeiten abhängen, als von
realen Werten ausgehen.
Börsenkick: Info-Overflow und Massenpsychologie
Der Offenbacher Psychologe und Psychotherapeut Werner Gross schreibt in seinem Buch Hinter jeder Sucht ist eine Sehnsucht (Freiburg
2002, Herder-Spektrum), dass den meisten Glücksrittern langfristig der Totalverlust drohe, wenn sie an der Börse zocken: Aber für viele, die
heute noch dabei sind, macht genau das den Kick aus: Der Ritt auf dem Tiger.
Selbst fatale Börsen-Crashs lasse die Menschen anscheinend nur für kurze Zeit vorsichtiger und gewissenhafter mit ihrem Geld umgehen.
Wenn der erste Schreck überwunden ist, wird wieder reichlich Kapital investiert vermeintlich abgesichert durch Vorhersagen und die
Beratung von Experten.
Der Zusammenbruch des sogenannten Neue Marktes , in dem größtenteils erst vor kurzem entstandene Technologie-, Kommunikations- und
IT-Unternehmen vertreten sind, zeigt eindrucksvoll, wie kurzlebig und risikobehaftet die Spekulation mit und auf bestimmte Papiere sein
kann.Gross, selbst im Leitungsteam des Psychologischen Forums Offenbach (PFO) tätig, beschreibt das Börsengeschehen als labiles System
von Prognosen und mehr oder weniger fundierten Vorstellungen, wobei kleinste Veränderungen im Weltgeschehen (oder auch in
unternehmensspezifischen Einschätzungen) extreme Auswirkungen haben können. So erscheine die Börse als Spiegelbild unserer immer
unsicherer und labiler werdenden globalisierten Gesellschaft.
Danach sind die Kursschwankungen an der Börse stark von massenpsychologischen Phänomenen beeinflusst. Dadurch dass bei diesen
labilen Märkten niemand mehr einen vollständigen Überblick über die Einflussfaktoren auf bestimmte Papiere haben kann, wird nach mehr
oder weniger absurden Kriterien entschieden, ob man ein Aktienpaket behält oder abstößt und das ist dann wie das Zocken von
Spielsüch-tigen. Gross, der am PFO immer wieder Börsenjunkies berät und behandelt: Dabei leiden die Börsianer eher unter einem
Informationsüberfluss als unter zu wenig Informationen nur man weiß nicht mehr wie man diesen Info-Overflow angemessen sortieren und
vor allem bewerten soll. Unberechenbar wie eine Herde Bisons, die im Wilden Westen durch die Prärie donnert, weiß man auch an der Börse
nie genau, wer im Moment gerade das Sagen hat, und wohin die Börsengemeinde rennt und ihre Geldflüsse leitet.
Gar nicht selten nutzen angesehene Börsianer dieses Wissen über die börsianische Massenpsychologie und treten manchmal unter
strategischen Gesichtspunkten Lawinen los. Da werden heute Papiere hochgejubelt und morgen werden sie wieder niedergemacht und die
richtigen Leute machen sowohl mit dem Aufschwung wie mit dem Abschwung ihren Gewinn.
Der offenbacher Psychologe: Weil die Börse immer ein Geschäft mit der Zukunft ist und man die (fataler- oder glücklicherweise) nicht wirklich
voraussagen kann, ist die Börse auch immer ein Handel mit Ängsten und Hoffnungen. Und je weniger man davon versteht, umso mehr ist
man manipulierbar und läuft irgendwelchen ` fake-trends` hinterher .
Viele Aktionäre lassen sich denn auch mitunter von den absurdesten Vorhersagen leiten und vertrauen blind auf die Meinung von
Börsenanalysten.Aber was ist wirklich von Analysten, Börsenastrologen oder Börsengurus zu halten? Es wirkt schon komisch, dass ein
Schimpansenweibchen bei der zufälligen Auswahl gewinnbringender Aktien fast genauso erfolgreich war, wie die vermeintlichen Experten.
Und sogar einer Yucca-Palme gelang mit ihren über Elektroden abgegebenen Tipps eine ansehnliche Vorhersage. Diese Experimente
schmälern die Kompetenz und Glaubwürdigkeit selbst ernannter Experten und fordern jeden Privatanleger zum kritischen Umgang mit
derartigen Informationen auf. Wie sagte doch der inzwischen verstorbene Börsen-Guru André Kostolany:
Die Börse hängt davon ab, ob es mehr Aktien als Idioten oder mehr Idioten als Aktien gibt .
Börsenzocker : Vom Nervenkitzel zur Suchtgefahr
Obwohl das Börsengeschehen nicht zu berechnen ist, stürzen sich eine gar nicht zu geringe Zahl von Kleinanlegern tatsächlich in den
finanziellen Ruin. Und es stellt sich die Frage, ob das Spekulieren an der Börse ähnlich wie pathologisches Spielverhalten auch süchtige
Züge haben kann. Nach Meinung von Werner Gross, der sich als Suchtexperte schon längere Zeit mit dem Thema beschäftigt, sind auch
Börsenzocker - ähnlich wie Spieler - einer regelrechten Suchtgefahr ausgesetzt.
Er schreibt: Die enorme nervliche Belastung wandelt sich durch den neuen Abschluss nur kurzfristig in Entspannung. Und schon werden sie
von der Gier weitergetrieben. Bis zu dem Punkt, an dem es nicht mehr straight to the top geht, sondern abwärts: Schulden werden gemacht,
damit man wieder eine Chance auf Gewinn hat.
Mittlerweile sehen viele Experten die Risiken der wiederkehrenden Börseneuphorie. Zu den Klienten der Schuldnerberatungsstellen gesellen
sich schließlich zunehmend auch verspekulierte Anleger .
Der Hintergrund: Süchte, die nicht durch einen bestimmten Stoff ausgelöst und erhalten werden, sondern durch das Verlangen nach
bestimmten Gefühlszuständen, werden als stoffungebundene Suchtformen bezeichnet. Bei der Spielsucht beispielsweise ist es gerade die
Ungewissheit und das Risiko, die die Erregung des Süchtigen in die Höhe treiben. Bei Gewinn löst sich die Spannung kurzzeitig, der Körper
verlangt aber immer wieder nach den im Erregungszustand ausgeschütteten Botenstoffen, den Endorphinen. Die Parallele zur Drogensucht
besteht darin, dass sich der Endorphinspiegel bei extrem schnellen Börsengeschäften wie dem Day-Trading zwischenzeitlich kaum noch
normalisieren kann, und der Körper sich an die Dauererregung gewöhnt. Die durch permanente Erregung gebildeten Endorphine wirken als
sogenannte körpereigene Drogen . In diesem Zustand verlangen Psyche und Körper nach immer stärkerer Stimulation. Zudem führe der
schon oben erwähnte Info-Overflow oftmals dazu, dass Betroffene nur noch die für sie günstigen Informationen auswählen und andere
objektive und kritische Daten vernachlässigen. So komme es zu fatalen Fehleinschätzungen.
Gewinn und Verlust Die Zwillingskinder des Risikos
Darf man deshalb jeden Kleinanleger als suchtgefährdet bezeichnen? Natürlich geht es nicht darum, die Börse per se zu verteufeln denn der
vernünftige Umgang mit den kleinen und großen Summen ist durchaus möglich. Viele Anleger verpassen aber leider gar nicht zu selten den
richtigen Zeitpunkt zum Absprung oder haben sich von Vornherein nicht richtig abgesichert.
Schließlich kann man durch eine kritische Analyse der verschiedenen Unternehmen und geschicktes Splitting des Anlagekapitals in solide
Aktienfonds und risikoreichere Papiere dem totalen persönlichen Crash vorbeugen.
Gefährdet sind wie bei der Alkoholabhängigkeit die Menschen, die sich und ihre Leidenschaften nicht unter Kontrolle haben. Wer nach
einem großen Verlust immer noch denkt, er könne das System durchschauen und berechnen, und daraufhin noch mehr investiert, handelt
irrational und ohne Verhaltenskontrolle.
Ein betroffener Anleger beschreibt den Anreiz der Spekulation wie folgt:
Die Chancen sind höher als bei Glücksspielen, man beschäftigt sich über Jahre damit. Über Aktien weiß ich Bescheid. Das Kribbeln im Lotto
hast du erst nach vier richtigen, bei der Börse bist du gleich voll dabei... Ob ich eine Millionen oder zwei verdient hätte, es wäre nicht Schluss
gewesen. Ich glaube, ich hätte nie aufgehört. Ich meinte immer: Ich weiß es, ich kann es, ich tue es!
Und gerade die schier ausweglose finanzielle Lage der Börsenjunkies zwingt sie häufig dazu, immer weiter zu spekulieren in der Hoffnung,
dass es beim nächsten Mal besser klappt.
Auch der Spielsucht-Experte Gerhard Meyer von der Universität Bremen geht von einem hohen Suchtpotential der Börsenspekulationen aus.
Nach seiner Meinung sind etwa zehn Prozent der professionellen Vermögensverwalter und Aktienfondsmanager, aber auch jeder 50ste
deutsche Privatanleger süchtig oder zumindest suchtgefährdet.
Gross nennt folgende Kriterien zur Beurteilung einer problematischen Neigung zu Börsen-spekulationen - oder gar Börsensucht helfen. Sie
sind angelehnt an die Merkmale der klassischen Suchtformen:
Beurteilungskriterien zur Börsensucht :
Dosis und Intensität:
Exzessive Börsenspekulationen über einen längeren Zeitraum (mindestens ein Jahr) mit hohem finanziellen und zeitlichen Einsatz (entweder
kontinuierlich oder episodisch)
Finanzielle Verluste:
Es wird so viel Geld eingesetzt und verspekuliert, dass die materielle Existenz gefährdet ist
Soziale und berufliche Probleme:
Durch die Beschäftigung mit der Börse entstehen massive soziale, familiäre und/oder berufliche Probleme
Abstinenzunfähigkeit und Kontrollverlust:
Trotz Problemeinsicht und hohem Leidensdruck besteht die Schwierigkeit und/oder Unfähigkeit durch Willensanstrengung das Spekulieren zu
unterlassen oder langfristig zu unterbrechen
Entzugserscheinungen:
Wenn es doch kurzfristig gelingt, sich abstinent zu verhalten, entstehen psychische Entzugserscheinungen (Unruhe, Unwohlsein,
Aggressivität, Gefühlsausbrüche, Schlafprobleme, etc.)
Zentrierung und Dosissteigerung
Andauernde und intensive gedankliche und/oder reale Beschäftigung mit Börse und Spekulation. Alle anderen Tätigkeiten werden zunehmend
unwichtiger und dem Spekulieren untergeordnet. Einsätze und auch Verluste werden mit der Zeit höher.
Aus: (Werner Gross: Hinter jeder Sucht ist eine Sehnsucht, Freiburg 2002).
Personen, die mindesten drei dieser Kriterien aufweisen, gehören aus psychologischer Sicht zur Risikogruppe.
In erster Linie soll der Wertpapierhandel langfristigen Gewinn bringen und Spaß machen und die Menschen nicht in finanzielle Turbulenzen
stürzen. Deshalb raten Experten wie Werner Gross allen Anlegern, sich durch die Einhaltung folgender Grundsätze abzusichern:
Ständiger Überblick über die finanziellen Verhältnisse
Nie
auf Grundlage von Krediten oder fremdem Geld spekulieren
Nie das gesamte Kapital einsetzen
Risikostreuung: Splitten der Anlageformen
Setzen und einhalten eines klare Stopp -Signals
Eigenverantwortung: Es gibt keine Garantie
-----------------------------------
Werner Gross
Weitere Informationen:
Dipl. Psych. Werner Gross
c/o Psychologisches Forum Offenbach (PFO)
Bismarckstr. 98
63065 Offenbach/Main
Tel:069-82369636
rundlage von Krediten oder fremdem Geld spekulieren
Nie das gesamte Kapital einsetzen
Risikostreuung: Splitten der Anlageformen
Setzen und einhalten eines klare Stopp -Signals
Eigenverantwortung: Es gibt keine Garantie
-----------------------------------
Werner Gross
Weitere Informationen:
Dipl. Psych. Werner Gross
c/o Psychologisches Forum Offenbach (PFO)
Bismarckstr. 98
63065 Offenbach/Main
Tel:069-82369636
Gruß
und Bussi
Olivärrrrr...Mischung aus Oliven und Bären.....grins frech
Trotz der labilen Situation an den Börsen - die Zahl der Aktionäre in Deutschland steigt wieder. Derzeit spekulieren an die 5 Millionen
Deutsche an der Börse, obwohl die Turbulenzen auf dem Weltmarkt eher zu- als abnehmen.
Der Reiz, ohne viel Aufwand an Geld zu kommen, übersteigt schon wieder die Bedenken um die Risiken. Tatsächlich glauben immer noch
viele Privatanleger, dass man an der Börse mit System zum schnellen finanziellen Gewinn kommen kann: Zocken auf hohem Niveau mit
Wertpapieren.
Schließlich war es ja wieder mal lange gut gegangen. Bis Anfang 2001 war die Börse im euphorischen Hype -Zustand des
Jahrtausendwechsels:
Goldgräber-Stimmung aller Orten. Die Hoffnung auf das weltweite Wirtschaftswachstum war unbegrenzt. Jedem noch so windigen
New-Business - oder Dot.-com - Unternehmen warfen die Banker das Venture Capital nur so hinterher.
Und dann kam der Crash: Innerhalb von ein paar Wochen zerplatzte die Luftblase
" Neuer Markt rund um den Globus. Die Börsenkurse stürzten ab und zogen Dow-Jones, Nikkei, Nemax und DAX gleich mit runter in den
Keller:
Vom Höhenflug der angeheizten Hausse , runtergekracht in die tiefste Baisse . Im ewigen Kampf der mythologischen Börsentiere hatte mal
wieder der Bär über den Bullen gesiegt.
Als dann nach dem 11. September 2001 durch den Angriff auf das World Trade Center das US-Börsenzentrum Wall Street (geographisch
gleich neben dem WTC gelegen) in Mitleidenschaft gezogen wurde, wankte für kurze Zeit die gesamte Weltwirtschaft gleich mit.
Obwohl die Nachbeben dieses Mega-Crashs noch immer zu spüren sind, und durch jeden Angriff der Amerikaner auf die Schurkenstaaten
der Achse des Bösen reaktiviert werden insgesamt ist die Börse wieder in ruhigerem Fahrwasser.
Was allerdings nicht bedeutet, dass das so bleiben muß. Schließlich ist die Börse wie Börsen-Altmeister André Kostolany sagte eine
Spielhölle mit gezinkten Karten gerade wenn es um Kurzzeitanlagen geht, die eher von Zufallswahrscheinlichkeiten abhängen, als von
realen Werten ausgehen.
Börsenkick: Info-Overflow und Massenpsychologie
Der Offenbacher Psychologe und Psychotherapeut Werner Gross schreibt in seinem Buch Hinter jeder Sucht ist eine Sehnsucht (Freiburg
2002, Herder-Spektrum), dass den meisten Glücksrittern langfristig der Totalverlust drohe, wenn sie an der Börse zocken: Aber für viele, die
heute noch dabei sind, macht genau das den Kick aus: Der Ritt auf dem Tiger.
Selbst fatale Börsen-Crashs lasse die Menschen anscheinend nur für kurze Zeit vorsichtiger und gewissenhafter mit ihrem Geld umgehen.
Wenn der erste Schreck überwunden ist, wird wieder reichlich Kapital investiert vermeintlich abgesichert durch Vorhersagen und die
Beratung von Experten.
Der Zusammenbruch des sogenannten Neue Marktes , in dem größtenteils erst vor kurzem entstandene Technologie-, Kommunikations- und
IT-Unternehmen vertreten sind, zeigt eindrucksvoll, wie kurzlebig und risikobehaftet die Spekulation mit und auf bestimmte Papiere sein
kann.Gross, selbst im Leitungsteam des Psychologischen Forums Offenbach (PFO) tätig, beschreibt das Börsengeschehen als labiles System
von Prognosen und mehr oder weniger fundierten Vorstellungen, wobei kleinste Veränderungen im Weltgeschehen (oder auch in
unternehmensspezifischen Einschätzungen) extreme Auswirkungen haben können. So erscheine die Börse als Spiegelbild unserer immer
unsicherer und labiler werdenden globalisierten Gesellschaft.
Danach sind die Kursschwankungen an der Börse stark von massenpsychologischen Phänomenen beeinflusst. Dadurch dass bei diesen
labilen Märkten niemand mehr einen vollständigen Überblick über die Einflussfaktoren auf bestimmte Papiere haben kann, wird nach mehr
oder weniger absurden Kriterien entschieden, ob man ein Aktienpaket behält oder abstößt und das ist dann wie das Zocken von
Spielsüch-tigen. Gross, der am PFO immer wieder Börsenjunkies berät und behandelt: Dabei leiden die Börsianer eher unter einem
Informationsüberfluss als unter zu wenig Informationen nur man weiß nicht mehr wie man diesen Info-Overflow angemessen sortieren und
vor allem bewerten soll. Unberechenbar wie eine Herde Bisons, die im Wilden Westen durch die Prärie donnert, weiß man auch an der Börse
nie genau, wer im Moment gerade das Sagen hat, und wohin die Börsengemeinde rennt und ihre Geldflüsse leitet.
Gar nicht selten nutzen angesehene Börsianer dieses Wissen über die börsianische Massenpsychologie und treten manchmal unter
strategischen Gesichtspunkten Lawinen los. Da werden heute Papiere hochgejubelt und morgen werden sie wieder niedergemacht und die
richtigen Leute machen sowohl mit dem Aufschwung wie mit dem Abschwung ihren Gewinn.
Der offenbacher Psychologe: Weil die Börse immer ein Geschäft mit der Zukunft ist und man die (fataler- oder glücklicherweise) nicht wirklich
voraussagen kann, ist die Börse auch immer ein Handel mit Ängsten und Hoffnungen. Und je weniger man davon versteht, umso mehr ist
man manipulierbar und läuft irgendwelchen ` fake-trends` hinterher .
Viele Aktionäre lassen sich denn auch mitunter von den absurdesten Vorhersagen leiten und vertrauen blind auf die Meinung von
Börsenanalysten.Aber was ist wirklich von Analysten, Börsenastrologen oder Börsengurus zu halten? Es wirkt schon komisch, dass ein
Schimpansenweibchen bei der zufälligen Auswahl gewinnbringender Aktien fast genauso erfolgreich war, wie die vermeintlichen Experten.
Und sogar einer Yucca-Palme gelang mit ihren über Elektroden abgegebenen Tipps eine ansehnliche Vorhersage. Diese Experimente
schmälern die Kompetenz und Glaubwürdigkeit selbst ernannter Experten und fordern jeden Privatanleger zum kritischen Umgang mit
derartigen Informationen auf. Wie sagte doch der inzwischen verstorbene Börsen-Guru André Kostolany:
Die Börse hängt davon ab, ob es mehr Aktien als Idioten oder mehr Idioten als Aktien gibt .
Börsenzocker : Vom Nervenkitzel zur Suchtgefahr
Obwohl das Börsengeschehen nicht zu berechnen ist, stürzen sich eine gar nicht zu geringe Zahl von Kleinanlegern tatsächlich in den
finanziellen Ruin. Und es stellt sich die Frage, ob das Spekulieren an der Börse ähnlich wie pathologisches Spielverhalten auch süchtige
Züge haben kann. Nach Meinung von Werner Gross, der sich als Suchtexperte schon längere Zeit mit dem Thema beschäftigt, sind auch
Börsenzocker - ähnlich wie Spieler - einer regelrechten Suchtgefahr ausgesetzt.
Er schreibt: Die enorme nervliche Belastung wandelt sich durch den neuen Abschluss nur kurzfristig in Entspannung. Und schon werden sie
von der Gier weitergetrieben. Bis zu dem Punkt, an dem es nicht mehr straight to the top geht, sondern abwärts: Schulden werden gemacht,
damit man wieder eine Chance auf Gewinn hat.
Mittlerweile sehen viele Experten die Risiken der wiederkehrenden Börseneuphorie. Zu den Klienten der Schuldnerberatungsstellen gesellen
sich schließlich zunehmend auch verspekulierte Anleger .
Der Hintergrund: Süchte, die nicht durch einen bestimmten Stoff ausgelöst und erhalten werden, sondern durch das Verlangen nach
bestimmten Gefühlszuständen, werden als stoffungebundene Suchtformen bezeichnet. Bei der Spielsucht beispielsweise ist es gerade die
Ungewissheit und das Risiko, die die Erregung des Süchtigen in die Höhe treiben. Bei Gewinn löst sich die Spannung kurzzeitig, der Körper
verlangt aber immer wieder nach den im Erregungszustand ausgeschütteten Botenstoffen, den Endorphinen. Die Parallele zur Drogensucht
besteht darin, dass sich der Endorphinspiegel bei extrem schnellen Börsengeschäften wie dem Day-Trading zwischenzeitlich kaum noch
normalisieren kann, und der Körper sich an die Dauererregung gewöhnt. Die durch permanente Erregung gebildeten Endorphine wirken als
sogenannte körpereigene Drogen . In diesem Zustand verlangen Psyche und Körper nach immer stärkerer Stimulation. Zudem führe der
schon oben erwähnte Info-Overflow oftmals dazu, dass Betroffene nur noch die für sie günstigen Informationen auswählen und andere
objektive und kritische Daten vernachlässigen. So komme es zu fatalen Fehleinschätzungen.
Gewinn und Verlust Die Zwillingskinder des Risikos
Darf man deshalb jeden Kleinanleger als suchtgefährdet bezeichnen? Natürlich geht es nicht darum, die Börse per se zu verteufeln denn der
vernünftige Umgang mit den kleinen und großen Summen ist durchaus möglich. Viele Anleger verpassen aber leider gar nicht zu selten den
richtigen Zeitpunkt zum Absprung oder haben sich von Vornherein nicht richtig abgesichert.
Schließlich kann man durch eine kritische Analyse der verschiedenen Unternehmen und geschicktes Splitting des Anlagekapitals in solide
Aktienfonds und risikoreichere Papiere dem totalen persönlichen Crash vorbeugen.
Gefährdet sind wie bei der Alkoholabhängigkeit die Menschen, die sich und ihre Leidenschaften nicht unter Kontrolle haben. Wer nach
einem großen Verlust immer noch denkt, er könne das System durchschauen und berechnen, und daraufhin noch mehr investiert, handelt
irrational und ohne Verhaltenskontrolle.
Ein betroffener Anleger beschreibt den Anreiz der Spekulation wie folgt:
Die Chancen sind höher als bei Glücksspielen, man beschäftigt sich über Jahre damit. Über Aktien weiß ich Bescheid. Das Kribbeln im Lotto
hast du erst nach vier richtigen, bei der Börse bist du gleich voll dabei... Ob ich eine Millionen oder zwei verdient hätte, es wäre nicht Schluss
gewesen. Ich glaube, ich hätte nie aufgehört. Ich meinte immer: Ich weiß es, ich kann es, ich tue es!
Und gerade die schier ausweglose finanzielle Lage der Börsenjunkies zwingt sie häufig dazu, immer weiter zu spekulieren in der Hoffnung,
dass es beim nächsten Mal besser klappt.
Auch der Spielsucht-Experte Gerhard Meyer von der Universität Bremen geht von einem hohen Suchtpotential der Börsenspekulationen aus.
Nach seiner Meinung sind etwa zehn Prozent der professionellen Vermögensverwalter und Aktienfondsmanager, aber auch jeder 50ste
deutsche Privatanleger süchtig oder zumindest suchtgefährdet.
Gross nennt folgende Kriterien zur Beurteilung einer problematischen Neigung zu Börsen-spekulationen - oder gar Börsensucht helfen. Sie
sind angelehnt an die Merkmale der klassischen Suchtformen:
Beurteilungskriterien zur Börsensucht :
Dosis und Intensität:
Exzessive Börsenspekulationen über einen längeren Zeitraum (mindestens ein Jahr) mit hohem finanziellen und zeitlichen Einsatz (entweder
kontinuierlich oder episodisch)
Finanzielle Verluste:
Es wird so viel Geld eingesetzt und verspekuliert, dass die materielle Existenz gefährdet ist
Soziale und berufliche Probleme:
Durch die Beschäftigung mit der Börse entstehen massive soziale, familiäre und/oder berufliche Probleme
Abstinenzunfähigkeit und Kontrollverlust:
Trotz Problemeinsicht und hohem Leidensdruck besteht die Schwierigkeit und/oder Unfähigkeit durch Willensanstrengung das Spekulieren zu
unterlassen oder langfristig zu unterbrechen
Entzugserscheinungen:
Wenn es doch kurzfristig gelingt, sich abstinent zu verhalten, entstehen psychische Entzugserscheinungen (Unruhe, Unwohlsein,
Aggressivität, Gefühlsausbrüche, Schlafprobleme, etc.)
Zentrierung und Dosissteigerung
Andauernde und intensive gedankliche und/oder reale Beschäftigung mit Börse und Spekulation. Alle anderen Tätigkeiten werden zunehmend
unwichtiger und dem Spekulieren untergeordnet. Einsätze und auch Verluste werden mit der Zeit höher.
Aus: (Werner Gross: Hinter jeder Sucht ist eine Sehnsucht, Freiburg 2002).
Personen, die mindesten drei dieser Kriterien aufweisen, gehören aus psychologischer Sicht zur Risikogruppe.
In erster Linie soll der Wertpapierhandel langfristigen Gewinn bringen und Spaß machen und die Menschen nicht in finanzielle Turbulenzen
stürzen. Deshalb raten Experten wie Werner Gross allen Anlegern, sich durch die Einhaltung folgender Grundsätze abzusichern:
Ständiger Überblick über die finanziellen Verhältnisse
Nie auf GKann Wertpapierspekulation süchtig machen?
Trotz der labilen Situation an den Börsen - die Zahl der Aktionäre in Deutschland steigt wieder. Derzeit spekulieren an die 5 Millionen
Deutsche an der Börse, obwohl die Turbulenzen auf dem Weltmarkt eher zu- als abnehmen.
Der Reiz, ohne viel Aufwand an Geld zu kommen, übersteigt schon wieder die Bedenken um die Risiken. Tatsächlich glauben immer noch
viele Privatanleger, dass man an der Börse mit System zum schnellen finanziellen Gewinn kommen kann: Zocken auf hohem Niveau mit
Wertpapieren.
Schließlich war es ja wieder mal lange gut gegangen. Bis Anfang 2001 war die Börse im euphorischen Hype -Zustand des
Jahrtausendwechsels:
Goldgräber-Stimmung aller Orten. Die Hoffnung auf das weltweite Wirtschaftswachstum war unbegrenzt. Jedem noch so windigen
New-Business - oder Dot.-com - Unternehmen warfen die Banker das Venture Capital nur so hinterher.
Und dann kam der Crash: Innerhalb von ein paar Wochen zerplatzte die Luftblase
" Neuer Markt rund um den Globus. Die Börsenkurse stürzten ab und zogen Dow-Jones, Nikkei, Nemax und DAX gleich mit runter in den
Keller:
Vom Höhenflug der angeheizten Hausse , runtergekracht in die tiefste Baisse . Im ewigen Kampf der mythologischen Börsentiere hatte mal
wieder der Bär über den Bullen gesiegt.
Als dann nach dem 11. September 2001 durch den Angriff auf das World Trade Center das US-Börsenzentrum Wall Street (geographisch
gleich neben dem WTC gelegen) in Mitleidenschaft gezogen wurde, wankte für kurze Zeit die gesamte Weltwirtschaft gleich mit.
Obwohl die Nachbeben dieses Mega-Crashs noch immer zu spüren sind, und durch jeden Angriff der Amerikaner auf die Schurkenstaaten
der Achse des Bösen reaktiviert werden insgesamt ist die Börse wieder in ruhigerem Fahrwasser.
Was allerdings nicht bedeutet, dass das so bleiben muß. Schließlich ist die Börse wie Börsen-Altmeister André Kostolany sagte eine
Spielhölle mit gezinkten Karten gerade wenn es um Kurzzeitanlagen geht, die eher von Zufallswahrscheinlichkeiten abhängen, als von
realen Werten ausgehen.
Börsenkick: Info-Overflow und Massenpsychologie
Der Offenbacher Psychologe und Psychotherapeut Werner Gross schreibt in seinem Buch Hinter jeder Sucht ist eine Sehnsucht (Freiburg
2002, Herder-Spektrum), dass den meisten Glücksrittern langfristig der Totalverlust drohe, wenn sie an der Börse zocken: Aber für viele, die
heute noch dabei sind, macht genau das den Kick aus: Der Ritt auf dem Tiger.
Selbst fatale Börsen-Crashs lasse die Menschen anscheinend nur für kurze Zeit vorsichtiger und gewissenhafter mit ihrem Geld umgehen.
Wenn der erste Schreck überwunden ist, wird wieder reichlich Kapital investiert vermeintlich abgesichert durch Vorhersagen und die
Beratung von Experten.
Der Zusammenbruch des sogenannten Neue Marktes , in dem größtenteils erst vor kurzem entstandene Technologie-, Kommunikations- und
IT-Unternehmen vertreten sind, zeigt eindrucksvoll, wie kurzlebig und risikobehaftet die Spekulation mit und auf bestimmte Papiere sein
kann.Gross, selbst im Leitungsteam des Psychologischen Forums Offenbach (PFO) tätig, beschreibt das Börsengeschehen als labiles System
von Prognosen und mehr oder weniger fundierten Vorstellungen, wobei kleinste Veränderungen im Weltgeschehen (oder auch in
unternehmensspezifischen Einschätzungen) extreme Auswirkungen haben können. So erscheine die Börse als Spiegelbild unserer immer
unsicherer und labiler werdenden globalisierten Gesellschaft.
Danach sind die Kursschwankungen an der Börse stark von massenpsychologischen Phänomenen beeinflusst. Dadurch dass bei diesen
labilen Märkten niemand mehr einen vollständigen Überblick über die Einflussfaktoren auf bestimmte Papiere haben kann, wird nach mehr
oder weniger absurden Kriterien entschieden, ob man ein Aktienpaket behält oder abstößt und das ist dann wie das Zocken von
Spielsüch-tigen. Gross, der am PFO immer wieder Börsenjunkies berät und behandelt: Dabei leiden die Börsianer eher unter einem
Informationsüberfluss als unter zu wenig Informationen nur man weiß nicht mehr wie man diesen Info-Overflow angemessen sortieren und
vor allem bewerten soll. Unberechenbar wie eine Herde Bisons, die im Wilden Westen durch die Prärie donnert, weiß man auch an der Börse
nie genau, wer im Moment gerade das Sagen hat, und wohin die Börsengemeinde rennt und ihre Geldflüsse leitet.
Gar nicht selten nutzen angesehene Börsianer dieses Wissen über die börsianische Massenpsychologie und treten manchmal unter
strategischen Gesichtspunkten Lawinen los. Da werden heute Papiere hochgejubelt und morgen werden sie wieder niedergemacht und die
richtigen Leute machen sowohl mit dem Aufschwung wie mit dem Abschwung ihren Gewinn.
Der offenbacher Psychologe: Weil die Börse immer ein Geschäft mit der Zukunft ist und man die (fataler- oder glücklicherweise) nicht wirklich
voraussagen kann, ist die Börse auch immer ein Handel mit Ängsten und Hoffnungen. Und je weniger man davon versteht, umso mehr ist
man manipulierbar und läuft irgendwelchen ` fake-trends` hinterher .
Viele Aktionäre lassen sich denn auch mitunter von den absurdesten Vorhersagen leiten und vertrauen blind auf die Meinung von
Börsenanalysten.Aber was ist wirklich von Analysten, Börsenastrologen oder Börsengurus zu halten? Es wirkt schon komisch, dass ein
Schimpansenweibchen bei der zufälligen Auswahl gewinnbringender Aktien fast genauso erfolgreich war, wie die vermeintlichen Experten.
Und sogar einer Yucca-Palme gelang mit ihren über Elektroden abgegebenen Tipps eine ansehnliche Vorhersage. Diese Experimente
schmälern die Kompetenz und Glaubwürdigkeit selbst ernannter Experten und fordern jeden Privatanleger zum kritischen Umgang mit
derartigen Informationen auf. Wie sagte doch der inzwischen verstorbene Börsen-Guru André Kostolany:
Die Börse hängt davon ab, ob es mehr Aktien als Idioten oder mehr Idioten als Aktien gibt .
Börsenzocker : Vom Nervenkitzel zur Suchtgefahr
Obwohl das Börsengeschehen nicht zu berechnen ist, stürzen sich eine gar nicht zu geringe Zahl von Kleinanlegern tatsächlich in den
finanziellen Ruin. Und es stellt sich die Frage, ob das Spekulieren an der Börse ähnlich wie pathologisches Spielverhalten auch süchtige
Züge haben kann. Nach Meinung von Werner Gross, der sich als Suchtexperte schon längere Zeit mit dem Thema beschäftigt, sind auch
Börsenzocker - ähnlich wie Spieler - einer regelrechten Suchtgefahr ausgesetzt.
Er schreibt: Die enorme nervliche Belastung wandelt sich durch den neuen Abschluss nur kurzfristig in Entspannung. Und schon werden sie
von der Gier weitergetrieben. Bis zu dem Punkt, an dem es nicht mehr straight to the top geht, sondern abwärts: Schulden werden gemacht,
damit man wieder eine Chance auf Gewinn hat.
Mittlerweile sehen viele Experten die Risiken der wiederkehrenden Börseneuphorie. Zu den Klienten der Schuldnerberatungsstellen gesellen
sich schließlich zunehmend auch verspekulierte Anleger .
Der Hintergrund: Süchte, die nicht durch einen bestimmten Stoff ausgelöst und erhalten werden, sondern durch das Verlangen nach
bestimmten Gefühlszuständen, werden als stoffungebundene Suchtformen bezeichnet. Bei der Spielsucht beispielsweise ist es gerade die
Ungewissheit und das Risiko, die die Erregung des Süchtigen in die Höhe treiben. Bei Gewinn löst sich die Spannung kurzzeitig, der Körper
verlangt aber immer wieder nach den im Erregungszustand ausgeschütteten Botenstoffen, den Endorphinen. Die Parallele zur Drogensucht
besteht darin, dass sich der Endorphinspiegel bei extrem schnellen Börsengeschäften wie dem Day-Trading zwischenzeitlich kaum noch
normalisieren kann, und der Körper sich an die Dauererregung gewöhnt. Die durch permanente Erregung gebildeten Endorphine wirken als
sogenannte körpereigene Drogen . In diesem Zustand verlangen Psyche und Körper nach immer stärkerer Stimulation. Zudem führe der
schon oben erwähnte Info-Overflow oftmals dazu, dass Betroffene nur noch die für sie günstigen Informationen auswählen und andere
objektive und kritische Daten vernachlässigen. So komme es zu fatalen Fehleinschätzungen.
Gewinn und Verlust Die Zwillingskinder des Risikos
Darf man deshalb jeden Kleinanleger als suchtgefährdet bezeichnen? Natürlich geht es nicht darum, die Börse per se zu verteufeln denn der
vernünftige Umgang mit den kleinen und großen Summen ist durchaus möglich. Viele Anleger verpassen aber leider gar nicht zu selten den
richtigen Zeitpunkt zum Absprung oder haben sich von Vornherein nicht richtig abgesichert.
Schließlich kann man durch eine kritische Analyse der verschiedenen Unternehmen und geschicktes Splitting des Anlagekapitals in solide
Aktienfonds und risikoreichere Papiere dem totalen persönlichen Crash vorbeugen.
Gefährdet sind wie bei der Alkoholabhängigkeit die Menschen, die sich und ihre Leidenschaften nicht unter Kontrolle haben. Wer nach
einem großen Verlust immer noch denkt, er könne das System durchschauen und berechnen, und daraufhin noch mehr investiert, handelt
irrational und ohne Verhaltenskontrolle.
Ein betroffener Anleger beschreibt den Anreiz der Spekulation wie folgt:
Die Chancen sind höher als bei Glücksspielen, man beschäftigt sich über Jahre damit. Über Aktien weiß ich Bescheid. Das Kribbeln im Lotto
hast du erst nach vier richtigen, bei der Börse bist du gleich voll dabei... Ob ich eine Millionen oder zwei verdient hätte, es wäre nicht Schluss
gewesen. Ich glaube, ich hätte nie aufgehört. Ich meinte immer: Ich weiß es, ich kann es, ich tue es!
Und gerade die schier ausweglose finanzielle Lage der Börsenjunkies zwingt sie häufig dazu, immer weiter zu spekulieren in der Hoffnung,
dass es beim nächsten Mal besser klappt.
Auch der Spielsucht-Experte Gerhard Meyer von der Universität Bremen geht von einem hohen Suchtpotential der Börsenspekulationen aus.
Nach seiner Meinung sind etwa zehn Prozent der professionellen Vermögensverwalter und Aktienfondsmanager, aber auch jeder 50ste
deutsche Privatanleger süchtig oder zumindest suchtgefährdet.
Gross nennt folgende Kriterien zur Beurteilung einer problematischen Neigung zu Börsen-spekulationen - oder gar Börsensucht helfen. Sie
sind angelehnt an die Merkmale der klassischen Suchtformen:
Beurteilungskriterien zur Börsensucht :
Dosis und Intensität:
Exzessive Börsenspekulationen über einen längeren Zeitraum (mindestens ein Jahr) mit hohem finanziellen und zeitlichen Einsatz (entweder
kontinuierlich oder episodisch)
Finanzielle Verluste:
Es wird so viel Geld eingesetzt und verspekuliert, dass die materielle Existenz gefährdet ist
Soziale und berufliche Probleme:
Durch die Beschäftigung mit der Börse entstehen massive soziale, familiäre und/oder berufliche Probleme
Abstinenzunfähigkeit und Kontrollverlust:
Trotz Problemeinsicht und hohem Leidensdruck besteht die Schwierigkeit und/oder Unfähigkeit durch Willensanstrengung das Spekulieren zu
unterlassen oder langfristig zu unterbrechen
Entzugserscheinungen:
Wenn es doch kurzfristig gelingt, sich abstinent zu verhalten, entstehen psychische Entzugserscheinungen (Unruhe, Unwohlsein,
Aggressivität, Gefühlsausbrüche, Schlafprobleme, etc.)
Zentrierung und Dosissteigerung
Andauernde und intensive gedankliche und/oder reale Beschäftigung mit Börse und Spekulation. Alle anderen Tätigkeiten werden zunehmend
unwichtiger und dem Spekulieren untergeordnet. Einsätze und auch Verluste werden mit der Zeit höher.
Aus: (Werner Gross: Hinter jeder Sucht ist eine Sehnsucht, Freiburg 2002).
Personen, die mindesten drei dieser Kriterien aufweisen, gehören aus psychologischer Sicht zur Risikogruppe.
In erster Linie soll der Wertpapierhandel langfristigen Gewinn bringen und Spaß machen und die Menschen nicht in finanzielle Turbulenzen
stürzen. Deshalb raten Experten wie Werner Gross allen Anlegern, sich durch die Einhaltung folgender Grundsätze abzusichern:
Ständiger Überblick über die finanziellen Verhältnisse
Nie
auf Grundlage von Krediten oder fremdem Geld spekulieren
Nie das gesamte Kapital einsetzen
Risikostreuung: Splitten der Anlageformen
Setzen und einhalten eines klare Stopp -Signals
Eigenverantwortung: Es gibt keine Garantie
-----------------------------------
Werner Gross
Weitere Informationen:
Dipl. Psych. Werner Gross
c/o Psychologisches Forum Offenbach (PFO)
Bismarckstr. 98
63065 Offenbach/Main
Tel:069-82369636
rundlage von Krediten oder fremdem Geld spekulieren
Nie das gesamte Kapital einsetzen
Risikostreuung: Splitten der Anlageformen
Setzen und einhalten eines klare Stopp -Signals
Eigenverantwortung: Es gibt keine Garantie
-----------------------------------
Werner Gross
Weitere Informationen:
Dipl. Psych. Werner Gross
c/o Psychologisches Forum Offenbach (PFO)
Bismarckstr. 98
63065 Offenbach/Main
Tel:069-82369636
Gruß
und Bussi
Olivärrrrr...Mischung aus Oliven und Bären.....grins frech
das find ich super... hihi
"Es wirkt schon komisch, dass ein
Schimpansenweibchen bei der zufälligen Auswahl gewinnbringender Aktien fast genauso erfolgreich war, wie die vermeintlichen Experten.
Und sogar einer Yucca-Palme gelang mit ihren über Elektroden abgegebenen Tipps eine ansehnliche Vorhersage."
"Es wirkt schon komisch, dass ein
Schimpansenweibchen bei der zufälligen Auswahl gewinnbringender Aktien fast genauso erfolgreich war, wie die vermeintlichen Experten.
Und sogar einer Yucca-Palme gelang mit ihren über Elektroden abgegebenen Tipps eine ansehnliche Vorhersage."
wie erfolgreich müssen da erst Schimpansenmännchen sein ?
Börse eine Sucht Dann schaun wa mal die Sportwetten an... Einfach
sogar am Wochenende zocken die Verrückten!
sogar am Wochenende zocken die Verrückten!
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