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    Bulgarien - Wirtschaft - Wachstum - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 18.04.04 09:36:47 von
    neuester Beitrag 29.04.04 09:03:51 von
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      schrieb am 18.04.04 09:36:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      BULGARIEN: Der Südwesten weiterhin Spitzenreiter nach Wirtschaftswachstum

      2004-04-15 14:42:32



      Südwestbulgarien, einschließlich der Hauptstadt Sofia, bleibt nach wie vor Spitzenreiter nach Wirtschaftswachstum, zeigen die Angaben des Nationalen Statistikamtes NSI. Die Region, wo rund ein Viertel der Bevölkerung Bulgariens lebt, hat mit 38 Prozent auch das höchste Bruttoinlandsprodukt pro Kopf der Bevölkerung. An zweiter Stelle reiht sich die Region Plowdiw ein, gefolgt von Nordostbulgarien mit Gebietshauptstadt Warna. Das hohe Wirtschaftswachstum an der Schwarzmeerküste führen die Statistiker auf den Boom im Fremdenverkehr zurück. Im vergangenen Jahr lag das Wirtschaftswachstum in der Region Burgas bei 17 Prozent. In Warna verzeichnete man 8 Prozent, wobei der Landesdurchschnitt bei 4,3 Prozent liegt. Zu den guten Ergebnissen in Nordostbulgarien trägt auch die Landwirtschaft in der Dobrudscha bei, kommentierte Latschesar Bogdanow von IndustryWatch. Die Angaben zeigen, dass die Bedeutung der Textilindustrie, der leichten Industrie und der Nahrungsmittelindustrie ständig steigt. Laut Bogdanow haben die Ergebnisse für 2003 keine Überraschung gebracht, sondern erneut bestätigt, dass Sofia der Motor der Wirtschaftsentwicklung des Landes ist. Der Nordwesten des Landes verzeichnet den Statistikern zufolge wegen der starken Migrationprozesse und des KKW Kosloduj so gute Ergebnisse. Die Fachleute erwarten, dass die Liste der wirtschaftlich fortgeschrittenen Regionen Bulgariens immer mehr von den ausländischen Investitionen abhängen wird. Ein Beispiel dafür seien die Werke von Balkanpharma in Trojan und von Vidima Ideal in Sewliewo, die zum steigenden Wirtschaftswachstum in Mittelbulgarien beitragen.

      www.seeurope.net

      http://www.seeurope.net/de/Story.php?StoryID=49858&LangID=3
      Avatar
      schrieb am 18.04.04 09:38:35
      Beitrag Nr. 2 ()
      Siehe auch :

      Das Bulgarien-Musterdepot Thread: Das Bulgarien-Musterdepot

      Bulgarien und Rumänien wirklich in die EU? Thread: Bulgarien und Rumänien wirklich in die EU?
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      schrieb am 18.04.04 10:28:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      31.03.2004 - Business / Eastconomist

      Bulgarien: Kampf gegen die Subsistenz-Wirtschaft

      Bulgarien will nun seine zersplitterte Agrarstruktur modernisieren, hat aber kaum die Mittel dazu.

      SOFIA/WIEN. In kaum einem anderen Transformationsland ist die Liberalisierung der Landwirtschaft so forsch angegangen worden wie in Bulgarien - und kaum wo anders ist sie so gründlich danebengegangen: Nach dem Umbruch wurde das Land an die früheren Eigentümer oder deren Erben zurückgegeben, und zwar in einem chaotischen Prozess, in dem sich in manchen Jahren gleich dreimal die Rechtsgrundlagen änderten.


      Die Restitution verlief parallel zum Niedergang der bulgarischen Industrie, und wie kaum wo anders setzte eine gewaltige Flucht aufs Land ein. Heute ist jeder vierte Bulgare offiziell in der Landwirtschaft beschäftigt. 97 Prozent der Betriebe sind kleiner als fünf Hektar, in Summe bewirtschaften diese 19 Prozent des Ackerlandes. Die Kleinstbetriebe produzieren allerdings kaum für den Markt, sondern dienen vorwiegend der Eigenversorgung.


      Diese Subsistenzwirtschaft hat in Bulgarien eine lange Tradition, auch aus kommunistischen Zeiten: Nach der radikalen Verstaatlichung in den 50er Jahren war es den Bulgaren seit dem "Neuen Wirtschaftsmechanismus" (1979) wieder erlaubt, einen halben Hektar Land selbst zu bewirtschaften, die von den Produktionsgenossenschaften gepachtet werden konnten. Die neuen Möglichkeiten wurden intensiv genutzt, eine halbe Million Haushalte produzierten sich ihre Nahrung selber.

      1988 wurden in den Privatgärten - die knapp fünf Prozent der gesamten Agrarfläche ausmachten - 40 Prozent des Fleisches, 45 Prozent des Obstes und sogar 50 Prozent aller Eier produziert.


      Geht es nach dem Willen der bulgarischen Politik, dann soll mit der Zersplitterung nun Schluss sein. "Unsere höchste Priorität ist es, die Konkurrenzfähigkeit der Betriebe zu stärken, indem wir eine Flurbereinigung vornehmen", sagt Landwirtschaftsminister Mehmed Dikme zur "Presse". Das soll vorwiegend durch neue Zusammenschlüsse von Landwirten geschehen.


      Ob und wie das in der Praxis funktionieren soll, bleibt freilich abzuwarten. Denn genau das, worauf Dikme stolz ist - nämlich die viel stärker marktorientierte Landwirtschaft als im EU-Durchschnitt -, ist gleichzeitig der Pferdefuß: Öffentliche Mittel, um den Bereinigungsprozess zu unterstützen, fehlen fast völlig. Der Anteil von Subventionen am Agrareinkommen liegt bei knapp drei Prozent. Zum Vergleich: Der EU-Schnitt macht 40 Prozent aus. Die Bauern haben - gleich wie in anderen Transformationsstaaten - kaum Zugang zu Kapital, Bankkredite sind ein Fremdwort. Und einen Bodenmarkt in unserem Sinne gibt es überhaupt nicht.


      Einen Pluspunkt hat Bulgarien allerdings: Das Land war der erste EU-Kandidat, der die Voraussetzungen erfüllt hat, um Mittel aus dem EU-Vorbeitrittsprogramm Sapard in Anspruch nehmen zu können. Brüssel pumpte allein im Vorjahr 56 Mill. Euro nach Bulgarien, 2006 sollen es 80 Mill. Euro sein.

      http://www.diepresse.com/textversion_article.aspx?id=413464
      Avatar
      schrieb am 18.04.04 10:29:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      31.03.2004 - Business / Eastconomist

      "Warten auf eine Aktivität von oben"

      Das kulturelle Erbe des Kommunismus erschwert die Entwicklung der Balkan-Länder stark.

      WIEN. Für Peter Jordan, den Direktor des Österreichischen Ost- und Südosteuropa-Instituts (OSI), hat Südosteuropa drei Grundprobleme: Zum einen die mangelhafte Kooperation innerhalb der Region. Jordan sprach beim zweiten österreichischen Osteuropa-Forum Ende der Vorwoche - veranstaltet von OSI, Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) und Raiffeisen Zentralbank (RZB) - von einem "Nicht-Abfinden-Können mit dem Nachbarn".


      Da alle nur die Kooperation nach außen suchen würden, gebe es am Balkan "keine Entwicklung hin zu einem Zentralraum mit eigenen Impulsen und Ideenzentren". Das zeigt sich etwa deutlich in den Außenhandelsbeziehungen. "Die Länder orientieren sich stark an der EU, während die intraregionalen Handelsbeziehungen ganz schwach sind", erläuterte Michael Landesmann vom Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW).


      Zweites Merkmal ist laut Jordan, dass der Staat nicht als res publica, sondern als feindliche Institution wahrgenommen werde, die man nach Möglichkeit umgehen sollte. Diese durch den Kommunismus verstärkte Haltung stamme aus der Zeit der osmanischen Herrschaft. Als dritten Punkt nannte er die mangelnde Bereitschaft, Probleme selbst in die Hand zu nehmen. Statt dessen gebe es ein "Warten auf Aktivität von oben".


      Klaus Roth vom Münchner Institut für Volkskunde bezeichnete den "Verlust des institutionellen Vertrauens" als schwierigste Hinterlassenschaft des Kommunismus. Zum traditionellen Misstrauen gegenüber dem Staat sei mit dem Ende des kommunistischen Systems ein "institutionelles Vakuum" gekommen, das die Menschen gezwungen habe, Alternativen zu suchen, erläuterte Karl Kaser (Uni Graz). Folge war die "Etablierung von informellen Netzwerken und klientelistischen Strukturen". Dies ermöglichte die Bewältigung alltäglicher Probleme.


      "Die Folge des Misstrauens gegenüber dem Staat sind klientelistische Strukturen."



      Karl Kaser (Universität Graz)



      Andererseits würden diese Strukturen aber den Aufbau von Zivilgesellschaften untergraben. Kaser gab die kriminelle Facette dieser Netzwerke zu bedenken, denen die EU-Erweiterung "grenzenlose Aktivitäten" ermöglichen würde.


      Ähnliche Beobachtungen machen Juristen. Alexander Patsch, der vor allem in Kroatien Erfahrungen gesammelt hat, stellte fest, dass neben der Instabilität der Staatsgewalt und strittigen Territorialfragen - was die Staaten des Westbalkan betrifft - die mangelnde Akzeptanz der Staatsgewalt ein grundsätzliches Problem sei.


      Zumindest im Bereich der Gesetzgebung seien große Fortschritte erzielt worden. Nachteil der durch den Reformdruck der letzten Jahre erzeugten Gesetzesflut (vor allem in Rumänien und Bulgarien) sei allerdings, dass die Qualität einzelner Akte darunter leide. Hinderlich sei die vielfach festgestellte Ungleichbehandlung von Investoren, was auf die noch aus der sozialistischen Zeit stammenden Sonder-Gesetzgebungen für Ausländer zurückzuführen sei.


      Das fehlende Vertrauen in das eigene Rechtssystem resultiere darin, dass bei Geschäftsabschlüssen meist "im Paket" fremdes Recht und Schiedsgerichte vereinbart würden. "Das ist gut für österreichische Juristen, aber nicht für die Region". Die mangelnde Akzeptanz des eigenen Rechts würde dadurch weiter verstärkt.



      © diepresse.com | Wien
      http://www.diepresse.com/textversion_article.aspx?id=413461
      Avatar
      schrieb am 19.04.04 20:51:02
      Beitrag Nr. 5 ()
      Interview: Bulgarien buhlt um Investoren

      Ab 2005 soll das Balkanland die zweitniedrigste Unternehmensbesteuerung Europas haben, so die bulgarische Wirtschaftsministerin Lydia Shouleva im "Presse"-Gespräch.

      WIEN. Bulgarien hat in letzter Zeit eine imposante Entwicklung hingelegt: Seit nunmehr fünf Jahren liegt das Wirtschaftswachstum bei über vier Prozent, die Inflationsrate liegt derzeit bei 2,3 Prozent, und im Vorjahr war der Staatshaushalt ausgeglichen. Einziger - und viel kritisierter - Wermutstropfen: Die Leistungsbilanz ist mit minus acht Prozent tiefrot. "Wir haben eine Reihe von Maßnahmen dagegen getroffen", berichtet Wirtschaftsministerin Lydia Shouleva der "Presse". So sollen etwa die Mittel der staatlichen Exportsicherungsagentur auf 100 Mill. Lewa (50,38 Mill. Euro) verzehnfacht werden.

      Große Hoffnungen setzt Shouleva auch in den Tourismus. "Wir wollen die bevorzugte Destination in Europa werden", sagt sie. Im Vorjahr ist die Zahl der Ankünfte um 18 Prozent gestiegen, die Einnahmen gar um 23 Prozent auf 1,54 Mrd. Dollar (1,28 Mrd. Euro). Die meisten Reisenden kamen aus Mazedonien und Serbien, gefolgt von Griechenland und Deutschland. Österreich lag im Vorjahr mit 23.000 Touristen an 21. Stelle.

      Nachdem der Sommertourismus wieder angesprungen ist, soll nun auch die Wintersaison belebt werden. "In Bansko investieren wir 30 Mill. Euro in ein Wintersportgebiet", so Shouleva. Auch die über 600 Thermalquellen sollen touristisch genutzt werden.

      Als weiteren Ausgleich zu dem großen Leistungsbilanzdefizit nennt die Wirtschaftsministerin die ausländischen Direktinvestitionen. Diese seien im Vorjahr um 40 Prozent gewachsen - und auch heuer erwartet sie sich einen Rekordwert. "Aus den drei großen Privatisierungsprojekten, die für heuer vorgesehen sind, sollten wie eine Mrd. Euro erlösen." Nachsatz: "Mindestens."

      Konkret läuft derzeit eine Ausschreibung für die Telekom-Gesellschaft BTC. In drei Paketen werden sieben Elektrizitätsverteiler verkauft - Interesse hat dabei neben der deutschen E.On, der tschechischem CEZ oder der italienischen Enel auch die EVN bekundet. Und auch das leidige Kapitel Bulgartabak wird erneut angegangen. Nachdem diese Privatisierung bereits zwei mal gerichtlich gestoppt worden ist, findet der Verkauf nun stufenweise statt: Zuerst unter den Hammer kommen die Zigarettenherstellung - interessiert ist unter anderem die Gallaher-Gruppe (Austria Tabak) - sowie die Tabakverarbeitung, für die es bulgarische Interessenten gibt.

      Um auch abseits der Privatisierung Direktinvestitionen anzulocken, bastelt Bulgarien an einer Steuersenkung. Schon heuer wurde die Körperschaftssteuer von 23,5 auf 19,5 Prozent gesenkt, nächstes Jahr soll sie auf 15 Prozent sinken. Damit wäre Bulgarien gleichauf mit Ungarn das zweit-günstigste Land Europas. Nur Irland hat mit 12,5 Prozent noch niedrigere Steuern.

      Shouleva bekräftigt den Willen Bulgariens, dieses Ziel zu erreichen. "Wir halten an unseren Steuerplänen fest", sagt sie. Gleichzeitig wird auch die Einkommenssteuer gesenkt: Der höchste Satz ist von 39 auf 29 Prozent gesunken, der niedrigste von 20 auf 12 Prozent. Zum Ausgleich wurde die Mehrwertsteuer erhöht und - hauptsächlich - die Zölle.

      In Österreich war Shouleva diese Woche, um Investitionsmöglichkeiten zu präsentieren. So wurde nun etwa das Wasserkraftwerk-Projekt der VA Tech in Tsankov Kamak fixiert. Wie berichtet, kauft Österreich dabei die freiwerdenden CO2-Zertifikate.
      16.04.2004 - Business / Economist
      http://www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=e&ressort=eo&i…

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      Avatar
      schrieb am 29.04.04 09:03:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Der Handel blickt weit nach Osten


      Von Stefan Paul Mechnig - Dow Jones Newswires DÜSSELDORF (Dow Jones-VWD)--Wer in den eigenen Gefilden nicht recht vorankommt, der sucht sein Glück in der Ferne. Diese Weisheit hat sich der deutsche Handel längst zu eigen gemacht und international Flagge gezeigt. Die bevorzugte Region ist schon seit einiger Zeit Osteuropa. Praktisch alle wichtigen Akteure sind in den großen EU-Beitrittsländern präsent. Gleichwohl sehen Experten noch Luft für Nachzügler und vor allem Wachstumspotenzial. Die kleinen Staaten, etwa im Baltikum, haben dagegen zu wenig Masse. Doch eigentlich spielt die Musik schon weiter östlich: Jenseits der erweiterten EU haben die Konzerne bereits Russland, Bulgarien oder Rumänien im Visier. Von der Aufnahme der 10 Ost-Staaten in die Europäischen Union erwarten die Handelsunternehmen vor allem längerfristig Impulse. Die Aktivitäten würden durch die Angleichung der rechtlichen und administrativen Vorschriften vereinfacht, heißt es in der Branche. Besonders positive Effekte seien der Wegfall von Handelshemmnissen, die Harmonisierung der Mehrwertsteuersätze und die Anpassung von Regelungen in der Lebensmittelhygiene. Allgemein treffe in der Region wachsende Kaufkraft auf einen hohen Nachholbedarf in vielen Bereichen. "Die Handelsbranche kann als einer der Gewinner der EU-Erweiterung gelten", betont daher die Metro, die 1994 als einer der ersten gen Osten zog und dort heute die stärkste Präsenz aufweist. Auch die Unternehmensberatung A.T. Kearney meint, dass Osteuropa dem Groß- und Einzelhandel derzeit die besten Voraussetzungen für die internationale Expansion bietet. Sie zeichnet aber ein differenziertes Bild. Engagements in den schon von gewisser Marktsättigung und Konkurrenzkämpfen geprägten Märkten Polens und Tschechiens seien sorgfältig zu überprüfen, hingegen sei es höchste Zeit für Aktivitäten in den anderen Flächenstaaten Ungarn und der Slowakei. Einer Studie von A.T. Kearney zufolge nehmen die beiden EU-Kandidaten die Plätze zwei und vier ein unter weltweit 30 wirtschaftlich aufstrebenden Staaten. Ein sofortiger Markteintritt wird außerdem in Russland empfohlen, das den ersten Rang auf der Hitliste einnimmt. "In diesem größten europäischen Markt für Lebensmittel geben viele Verbraucher bis zu 80% ihres Einkommens dafür aus", sagt der Handelsexperte Peter Pfeiffer, Vice President bei A.T. Kearney. Für ein Land mit 13 Millionstädten sei die Anzahl der internationalen Handelsunternehmen noch äußerst gering. Russland im Fokus Besonders aktiv in Russland ist die Metro, die dort in diesem Jahr 8 weitere Cash-und-Carry-Großhandelsmärkte plant. Ab Ende 2004 will der Konzern zudem 20 SB-Warenhäuser im Raum Moskau errichten. Der Wettbewerber AVA ist schon seit gut einem Jahr mit einem Hypermarkt in der Hauptstadt, ebenso Douglas mit Parfümerien. Momentan schickt sich der Versandhändler Quelle an, sein Engagement in Russland auszubauen. Tengelmann will mit den Obi-Baumärkten kommen, auch die Rewe zieht einen Markteintritt in Betracht. Die Deutschen sind in Russland aber nicht allein: Auch die französische Auchan ist dort aktiv; Casino und Wal-Mart sollen Interesse haben. Im Falle der EU-Aspiranten Slowenien und Lettland rät A.T. Kearney, einen Markteintritt zu erwägen. Diese Einschätzung gilt auch für die nicht zu den Beitrittsländern gehörende Ukraine sowie für Rumänien und Bulgarien, denen die Aufnahme in die Europäische Union erst für 2007 in Aussicht gestellt ist. Ein paar Vorreiter gibt es schon. So ist wiederum die Metro in den 3 Ländern mit Abholmärkten vertreten. Tengelmann will mit dem Discounter Plus in Rumänien einsteigen. Damit folgt der Konzern der Rewe, der dort sowie in Bulgarien und der Ukraine Discount-, Super- und Großhandelsmärkte unterhält. Insgesamt ist die Handelsgruppe in 8 Ländern Osteuropas mit einem Umsatz von 2,4 Mrd EUR engagiert - 6% der gesamten Konzernerlöse. In 9 Staaten der Region trifft man auf Standorte der Metro, zumeist Abholgroßmärkte, aber auch Elektronik- und Baumärkte. Alles wurden dort zuletzt 6,7 Mrd EUR erlöst, das sind mehr als 12% des kompletten Umsatzes des fünftgrößten Handelskonzerns der Welt. In Polen ist die Metro sogar das umsatzstärkste Unternehmen und mit mehr als 14.000 Vollzeitbeschäftigten der zweitgrößte private Arbeitgeber. Mehr oder weniger haben fast alle deutschen Händler in Osteuropa Eisen im Feuer. Praktisch alle Großen sind vor Ort Der Discount-Primus Lidl findet sich unter anderem in Polen, Ungarn, Tschechien und der Slowakei. Die Drogeriekette Schlecker steht in den Startlöchern, und die besonders stark vom schwierigen deutschen Markt abhängige KarstadtQuelle will sich ab 2005 im Bereich Sport im Osten tummeln. Damit wird der Konzern im stationären Geschäft seinen ersten Schritt außerhalb Deutschlands tun. Nur von Aldi sind keine Osteuropa-Pläne bekannt. Dafür kommt der Konkurrent Lidl jetzt sogar nach Litauen, wie Robert Weitz, Chefvolkswirt vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE), zu berichten weiß. Außer Fielmann sei dort kein deutscher Filialist. Doch das kleine Land und die 2 anderen baltischen EU-Aspiranten Lettland und Estland haben einen überschaubaren Kreis potentieller Konsumenten. Das gilt auch für das Beitrittsland Slowenien, wo immerhin Tengelmann und Douglas mitmischen. Der Balkanstaat sei zwar "hochinteressant" und attraktiv für den Handel, meint auch Pfeiffer von A.T. Kearney. Doch für Aktivitäten großen Stils habe er nicht das nötige Volumen. Das Massengeschäft zur Versorgung der Grundbedürfnisse sei aber ohnehin in der gesamten Region künftig nicht mehr das A und O. Mit wachsendem Lebenstandard stiegen die Chancen für Premiumanbieter: Der Osten werde sich Luxus leisten. Dow Jones Newswires/28.4.2004/stm/mim

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