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    Sachsenmilch AG - Auf dem Weg ZUR ABFINDUNG !!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.04.04 22:07:16 von
    neuester Beitrag 04.05.07 19:50:57 von
    Beiträge: 161
    ID: 850.618
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     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 22:07:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      ... die Geschichte dieser ersten "Ost"-AG ist hinreichend bekannt....

      Die Informationsbeschaffung ist schwierig.
      Eine gute Info-Quelle bietet sich unter: http://www.smil-i.de

      Kurse: http://aktien.onvista.de/kurse.html?ID_OSI=82843





      Also:
      "Alles Müller, oder ... WAS?" ... kauf ich jetzt für´ne Aktie?????

      DANKE AN: http://www.smil-i.de (jetzt in NEUEM Outfit)

      Sachsenmilch AG
      An den Breiten
      01454 Leppersdorf
      Tel.: 03528 / 434 - 0
      Fax: 03528 / 434 - 72
      Internet: www.sachsenmilch.de
      Investor Relations
      Tel.: 03528 / 434 - 140
      Fax: 03528 / 434 - 736

      gruß kj

      pers.Kursziel: 70€ (nicht heut, nicht übermorgen, ...)
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 22:12:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Aktuelle Stückzahlen auf einem Blick:

      http://www.ariva.de/quote/simple.m?secu=1878@ANY

      kj
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 01:06:23
      Beitrag Nr. 3 ()
      ... etwas Datensalat gefällig?

      http://info.consors.de/financeinfos/profile.do;jsessionid=AN…

      gruß kj

      (warum gibt es ÜBERALL keine zukünftigen Schätzungen für die SAH?)
      Avatar
      schrieb am 18.05.04 17:41:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Keine Schätzungen:

      Weil man nie weiss, ob Müller am 28. Dezember durch ein zinsloses Darlehen von 100 Mio. EUR an Sachsenmilch einen Gewinn von ca. 10 Mio EUR. in einen rechnerischen Verlust (durch die Steuerrückstellungen, die er im Mai 2003 auflösen musste) von 10 Mio. verwandelt!

      Der Gewinn in der Steuerbilanz durch diesen "Trick" ist übrigens ca. 50 Mio. Euro, in der Handelsbilanz (Vorsichtsprizip) taucht er - noch - nicht auf.

      Allerdings bringt uns der zinslose Kredit in den nächsten 10 Jahren einen zusätzlichen Gewinn pro Jahr von ca. 3-5 Mio. EUR (steuerfrei, da schon 2002 "versteuert").

      Und wegen dieser "Manipulationen" ist eben auch so manche Zahlentabelle mit Bilanzkennzahlen durcheinander geraten. Dennoch fonde ich die Consors-Zahlen noch ganz o.k. Im nächsten Jahr wird`s wohl besser, es sei denn ...
      Avatar
      schrieb am 19.05.04 07:54:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      ADE: Presse: Weg für Kapitalschnitt bei Sachsenmilch AG frei
      DRESDEN (dpa-AFX) - Der Weg für den Kapitalschnitt bei der Sachsenmilch AG
      ist frei. Das Amtsgericht Dresden hat die mehr als 10 Jahre durch Klagen von
      Kleinanlegern blockierte Kapitalherabsetzung bei Sachsenmilch ins
      Handelsregister eingetragen, berichteten die "Dresdner Neuesten Nachrichten"
      (DNN/Mittwochausgabe).
      Damit ist nun für den Mehrheitsaktionär der Leppersdorfer Gesellschaft,
      Theobald Müller, der Weg frei, das Grundkapital von 75 Millionen DM (zirka 38
      Millionen Euro) auf 100.000 Mark (50.000 Euro) abzusenken und 75 alte Aktien zu
      einer neuen Aktie zusammenzulegen.
      Laut DNN werden die Kleinaktionäre wahrscheinlich demnächst von der
      Gesellschaft aufgefordert, ihre Anteile zum Umtausch einzureichen. Diejenigen
      Aktionäre die weniger als 75 Aktien besäßen, würden ihre Mitgliedschaft in der
      AG verlieren und abgefunden. Allein der Zukauf von Aktien mache einen Verbleib
      bei Sachsenmilch möglich. Der Chef der Interessengemeinschaft der
      Kleinaktionäre, Hermann Locarek-Junge, hält es aber für unklug, sich auf die
      Abfindung einzulassen, da sich diese laut Aktiengesetz am amtlichen Börsenkurs
      der Sachsenmilch-Aktie orientiert. Da Müller mit seiner Dividenden- und
      Informationspolitik den Börsenkurs der Gesellschaft in den vergangenen Jahren
      künstlich nach unten gepflegt hat, sei die Aktie deutlich
      unterbewertet./su/DP/he
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      Avatar
      schrieb am 30.05.04 03:58:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      auf der Suche nach weiteren Info´s über SAH bin ich auf diese Seite ...

      http://www.myresearch.de/showmessage.php?partner_id=&cmd=&ci…

      ... gelangt. Wenn sich dort ALLE INFORMATIONEN zusammentragen lassen, könnte man dort auch das Board füllen. ;)

      http://www.myresearch.de/kennzahlenboard.php?partner_id=&bty…

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 07.06.04 16:41:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      Volle Kanne
      Aktienkultur
      von Detlef Gürtler

      Wissen Sie noch, wann Ihr erstes Mal war? Natürlich vergisst man das doch nicht. Ich hab es einfach: Mein erstes Mal war am Tag meiner Hochzeit - da wurde ich zum ersten Mal Aktionär. Zwei Stück 50-Mark-Aktien der Sachsenmilch AG hatten mir Kollegen geschenkt, jeweils inklusive 20 Gewinnanteilscheinen, ordentlich in eine Milchkanne gerollt. Ich hätte nur noch bei meiner Bank ein Depot eröffnen müssen. Aber es reute mich, die Blätter wieder aus der Hand zu geben, es war doch ein Geschenk. Und so legte ich sie zur Seite. Und fand sie jetzt wieder, zehn Jahre später.


      So ungefähr musste André Kostolany selig das gemeint haben: "Deutsche Aktien kaufen und schlafen; viele Jahre schlafen." Und während viele der Aktien, die seither das Licht der Welt erblickten, bereits von Schlafes Bruder heimgesucht wurden, schien der Uralt-Spekulant ausgerechnet bei meiner Erstlingsaktie Recht zu behalten. Denn was diese Sachsenmilch-Aktien in ihrer Kanne so selig verschlafen haben, hätte mir gleich mehrere Herzinfarkte bescheren können: Erst ging der Laden Pleite, dann floh der Ober-Boss nach Paraguay, dann übernahm Müllermilch die Mehrheit, dann kam der Oberboss zurück und ließ sich aburteilen - also der aus Paraguay. Aber meiner Aktie half das auch nichts, denn der Milchmüller versuchte, auch den Rest der Aktien in seinen Besitz zu bringen. Mit meinen beiden Aktien zumindest wäre das nicht gegangen, ich wusste ja selbst nicht, wo ich die Kanne hatte. Jetzt habe ich sie beim Umzug aber wieder gefunden, und jetzt könnte ich sie auf mein inzwischen existierendes Depot tragen. Sie ist nämlich nicht nur mehr wert als das Papier, auf das sie gedruckt wurde, sie ist sogar mehr wert als damals: Nach diversen Gerichtsverfahren und Medienschlachten zwischen Milchbaron und Aktionärskleinvieh stecken jetzt genau 80 Euro in meiner Milchkanne. Und so viel Gewinn, wie das Unternehmen inzwischen macht, könnte ich womöglich demnächst den ersten der 20 Gewinnanteilscheine vom Blatt lösen und gegen eine ordentliche Dividende eintauschen.


      Aber noch während ich dies schreibe, überschlägt sich die Nachrichtenlage: Zehn Jahre lang ruhte still der Sachsenmilchsee, aber jetzt hat ein Gericht dem großen Müller erlaubt, meine Milchkanne und mich aus dem Unternehmen zu werfen: Ich muss noch 73 alte Sachsenmilch-Aktien dazukaufen, um dann das ganze Paket gegen eine neue Sachsenmilch-Aktie tauschen zu können. Wenn nicht, werde ich abgefunden, zack und weg.


      Wenn ich also jetzt mein Hochzeitsgeschenk zur Bank trage, kriege ich ungefähr 80 Euro dafür, aber egal, was ich dann mit meinem Aktienpaketchen anstelle, die zwei Aktien aus der Milchkanne würden binnen kurzer Zeit unwiederbringlich verschwinden. Wie sagte Kostolany? "Viele Jahre schlafen." Ich habe die Aktien wieder eingerollt, die Milchkanne verschlossen und an einen Platz gestellt, wo ich sie ganz bestimmt jederzeit wieder finde. Vielleicht macht sie mir ja zur Silberhochzeit eine Freude.


      Artikel erschienen am 22. Mai 2004

      Artikel drucken

      © WELT.de 1995 - 2004
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 00:32:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Streit unter Anlegern
      Sachsenmilch-Kleinaktionäre stehen vor Rauswurf

      Einige Kleinaktionäre der Sachsenmilch AG müssen mit dem Ausscheiden aus dem Leppersdorfer Unternehmen rechnen. Wie das Amtsgericht Dresden am Mittwoch mitteilte, hat es die vom Hauptanteilseigner und Müllermilch-Chef Theobald Müller beantragte Absenkung des so genannten Grundkapitals von rund 38 Millionen Euro auf 50.000 Euro in das Handelsregister eingetragen. Aus 75 alten Sachsenmilch-Aktien wird damit nur noch eine neue Aktie. Aktionäre, die bisher weniger als 75 Sachsenmilch-Aktien besitzen, stehen damit vor der Wahl, entweder die fehlenden Aktien hinzuzukaufen oder ihren Anteil von der Sachsenmilch AG abfinden zu lassen.

      Sachsenmilch-Werk in Leppersdorf
      Vorwurf der Bilanzmanipulation
      Dem Kapitalschnitt ging ein fast acht Jahre dauernder Rechtsstreit zwischen dem Hauptanteilseigner Müller und den Kleinaktionären der Sachsenmilch AG voraus, den der Bundesgerichtshof im Dezember 2003 zu Gunsten von Müller entschieden hatte. Die Kleinanleger werfen Müller in erster Linie vor, die Bilanz-Gewinne der Sachsenmilch durch unbegründete Rückstellungen für angeblich anstehende Steuerzahlungen zu schmälern und damit den Aktienkurs künstlich zu drücken. Sachsenmilch hat aber trotz profitablen Geschäfts bisher keine Steuern zahlen müssen, da noch von Anfang der Neunzigerjahre hohe Verlustvorträge existieren.

      Rückschlag für Aktionärsinitiative
      Die Kleinaktionäre, die sich unter Führung des Dresdner Wirtschaftsprofessors Locareck-Junge in einer gemeinsamen Initiative zusammengefunden haben, klagen schon seit längerer Zeit auf die Auszahlung einer Dividende. Sie befürchten hinter dem Kapitalschnitt einen weiteren Versuch Müllers, die Kleinaktionäre billig aus dem Unternehmen zu drängen. Dafür müsste es Müller schaffen, den Streubesitz von derzeit etwa 15 auf unter fünf Prozent des gesamten Grundkapitals zu drücken. Er könnte dann den restlichen Anteil mit einer am aktuellen Aktienkurs orientierten Abfindung auslösen.


      zuletzt aktualisiert: 19. Mai 2004 | 16:23

      www.mdr.de

      HIER STEHT SCHON WIEDER ALLES VORHER FEST - IN DEN MEDIEN -

      gruß kj (der eine Abfindung nur ÜBER BUCHWERT akzeptieren kann!)
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 11:57:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      Bei SAH muss man über einen langen Atem verfügen und darauf hoffen, dass Müller die Kleinen abfindet oder selbst größere Investitionen durchführt und dabei auf den Kapitalmarkt angewiesen ist. Bei Kursen weit unter BW zu verkaufen, macht für mich angesichts der robusten Ertragslage keinerlei Sinn. Also weiterhin abwarten.
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 15:00:42
      Beitrag Nr. 10 ()
      Vor einem halben Jahr stand mal ein Interview mit Müller im Spiegel. Und was er da über die Sachsenmilch-Aktionäre gesagt hat, war kaum noch druckreif. Es ging in Richtung niedere Lebensform. Auf jeden Fall wird er ALLES versuchen, um nicht zuviel für die verbleibenden Anteile zahlen zu müssen. Ich würde mir überlegen, ob ich mir den Stress antue.

      Gruß,

      Marciavelli
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 15:37:19
      Beitrag Nr. 11 ()
      @all

      Das besagte Interview ist auf der Müllermilch-Homepage.

      @Marciavelli

      Ich verspüre jedenfalls seit Monaten einen schier unstillbaren Heißhunger auf die "Sächsische Milchspeise Müllerinnen Art", die laut Falkenstein AG nicht für Diabetiker geeignet ist:-)
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 17:05:26
      Beitrag Nr. 12 ()
      ..... "mir überlegen, ob ich mir den Stress antue.
      "

      WAS IST´N DAS FÜR`N STRESS, DIE SHARES "einfach liegen zu lassen"

      Wann ist überhaupt die HV ??? Wird´s ein Freitag sein? So Beginn um 14Uhr ??? :)

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 15.06.04 18:27:21
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich werde enteignet“

      Molkerei-König Theo Müller über seinen Plan, vor der deutschen Erbschaftsteuer in die Schweiz zu fliehen, seinen rüden Umgang mit den Kleinaktionären der Sachsenmilch AG, provokante Werbung und das eigene Buhmann-Image

      SPIEGEL: Herr Müller, Ihr Molkerei-Imperium fährt Renditen ein wie kaum ein anderes in der Branche. Nun wollen Sie wegen der Erbschaftsteuer in die Schweiz ziehen. Kriegen Sie den Hals nicht voll genug?

      Müller: Das Thema beschäftigt mich schon rund drei Jahre und hat mit dem aktuellen Berliner Hickhack nichts zu tun. Fakt ist: Der Übergang meines Unternehmens an meine Kinder wird schon genug Stress bedeuten. Die wollen und werden das auch stemmen. Aber eine 30-prozentige Erbschaftsteuer wäre nicht mehr hinnehmbar. Die würde mein Unternehmen existenziell gefährden. Ich werde enteignet, beraubt, nennen Sie es, wie Sie wollen. Um das zu verhindern, werde ich wegziehen.

      SPIEGEL: Die Steuerbelastung für Unternehmen wie Ihres ist in den vergangenen Jahren doch eher gesunken. Worüber regen Sie sich eigentlich auf?

      Müller: Wenn einer mit 42 Grad Fieber im Bett liegt und plötzlich sind es nur noch 41, kann er nicht aufspringen und schreien: super, alles wieder in Ordnung. Okay, die Vermögensteuer wurde bereits liquidiert. Eichels Steuerreform ist auf einem Weg, mit dem ich sogar leben könnte. Mein Tod aber würde das Unternehmen um Jahre zurückwerfen, weil auf das Betriebsvermögen dann rund 200 Millionen Euro Erbschaftsteuer fällig wären. Meine Nachfolger müssten sich verschulden. Das geplante Investitionsprogramm von 600 Millionen für die nächsten fünf Jahre könnten die sich abschminken. Das ist schon deshalb unfair, weil eine derartige Belastung auf Konkurrenten wie Nestlé, Danone oder die Molkereigenossenschaften nie zukommen wird. Diese Steuer schadet also in erster Linie dem ohnehin gebeutelten Mittelstand.

      SPIEGEL: Zum einen trifft die Erbschaftsteuer auch andere Familienfirmen wie Ihre Konkurrenten Ehrmann, Bauer oder Meggle. Zum anderen ist nicht jeder in der Lage, einfach seinen Wohnsitz zu verlegen.

      Müller: Erstens passiert da schon jetzt viel, aber eben still und leise: Die einen gehen nach Österreich, die anderen machen in Immobilien oder steigen bei Filmfonds ein. Zweitens haben andere auch nicht wie wir gerade die historische Chance, hinter Danone zur Nummer zwei in Europa aufzusteigen.

      SPIEGEL: Wieso soll die Bundesregierung indirekt Ihre Expansionslust finanzieren?

      Müller: Muss sie ja nicht. Aber sie soll die Expansion auch nicht behindern. Ansonsten bin ich eben weg.

      SPIEGEL: Sie tricksen den Fiskus mit Ansage aus.

      Müller: Ich würde doch sofort wieder zurückkommen. Es ist ja nicht so, dass ich aus Jux und Tollerei in die Schweiz auswandere. Ich bin durchaus Patriot. Aber so, wie es jetzt läuft, läuft es falsch.

      SPIEGEL: Was ist daran falsch, wenn auch Reiche zur Kasse gebeten werden?

      Müller: Es trifft ja nicht mal die Reichen.

      SPIEGEL: Sie sind nicht reich?

      Müller: Ich habe keine Yacht und keine protzigen Schlösser. Ich habe keine Hobbys und komme mit einem Prozent meines Einkommens privat hervorragend über die Runden. Alles andere wird wieder in die Firma gesteckt. Ich schaffe Werte und Jobs. Das muss doch mal zählen. Konzerne wie VW oder Siemens sind reich. Die werden nicht zur Kasse gebeten. Und die kleinen Leute haben ohnehin ihre Freibeträge.

      SPIEGEL: Ihre Erben können sich über ein enormes Vermögen freuen, das ihnen einfach in den Schoß fallen wird. Was spricht dagegen, dass davon zunächst auch die Allgemeinheit profitiert?

      Müller: Die volkswirtschaftlichen Schäden der Erbschaftsteuer auf das Betriebsvermögen sind gewaltig. Die gesamte Erbschaftsteuer bringt dem Bundesfinanzminister allenfalls drei Milliarden Euro pro Jahr. Dafür wird aber ein Vielfaches an Kapital einfach abwandern.

      SPIEGEL: Ihr eigenes Steuersparmodell greift nur, wenn Ihre Kinder mit in die Schweiz ziehen. Machen alle mit?

      Müller: Meine Kinder müssen mit, klar. Wir ziehen in die Nähe von Zürich. Mitte November kommen die Möbelpacker. Ich will ja nicht irgendwo in die Prärie, sondern dorthin, wo’s auch a bisserl schön ist.

      SPIEGEL: Der deutsche Fiskus ist in manchen Fällen pingelig, was die tatsächliche Aufenthaltsdauer im Ausland angeht.

      Müller: Wir kennen alle den Prozess von Boris Becker. So etwas wird mir nicht passieren - keine Angst.

      SPIEGEL: Soll Ihr persönlicher Vorstoß eine Art Ein-Mann-Demonstration sein getreu dem Motto: Wenn jeder an sich selbst denkt, ist für alle gesorgt?

      Müller: Ich will in erster Linie mein Unternehmen erhalten, das ich seit über 30 Jahren aufgebaut habe. Aber ich will auch den enormen Kollateralschaden thematisieren, den dieser Steuerirrsinn mit sich bringt.

      SPIEGEL: Dass viele Familienbetriebe leiden, wenn es ans Vererben geht, hat oft weniger mit dem Fiskus zu tun als damit, dass sich der Nachwuchs nicht einigen kann. Wie wollen Sie die üblichen Zwistigkeiten in Ihrem Fall verhindern?

      Müller: Garantie dafür gibt es keine. Ich habe mein erstes Testament schon mit 40 gemacht. Da sollte sogar noch ein fünfköpfiges Gremium meinen Nachfolger bestimmen. Heute habe ich neun Kinder zwischen dreieinhalb und 36 Jahren. Drei davon streben zurzeit ins Unternehmen. Alle sind sich aber einig, dass am Ende einer das Sagen haben soll. Es gibt einen Gesellschaftsvertrag, der auch das Problem der Pflichtteile löst und obendrein regelt, dass nie zu viel Geld entnommen wird.

      SPIEGEL: Gegen staatliche Subventionen haben Sie sich auch nie gewehrt. Klingt, als wollten Sie erst abschöpfen, dann abhauen.

      Müller: Quatsch. Natürlich bekommen wir Subventionen – vor allem für den Aufbau unseres Milchwerks in Leppersdorf bei Dresden, das zum größten und modernsten der Welt werden soll. Ja und? All unsere deutschen Werke werden nach wie vor ihre Gewinne hier versteuern. Die Steuern werde ich auch immer ohne Murren bezahlen.

      SPIEGEL: Solange es die Hilfen gibt …

      Müller: … muss ich sie mitnehmen, solange sie jeder bekommt. Ist doch klar. Aber ehrlich gesagt: Auf Dauer kann das hiesige Subventionssystem nicht funktionieren. Das sage ich, auch wenn ich bis jetzt selbst davon profitiere.

      SPIEGEL: Bei Ihren Fluchtplänen schwingt immer die Drohung mit, dass Sie auch die Produktion mal ins Ausland verlagern könnten.

      Müller: Meine Heimat ist Deutschland. Mein Englisch ist schlecht. Die nächste Müller-Generation, das werden international ausgebildete Weltbürger sein. Wo die ihr Kapital investieren, ist dann deren Sache. Und was mich angeht: Ich habe große Hoffnung, dass ich in zwei, drei Jahren wieder da bin. Gegen die Erbschaftsteuer werde ich von Pontius zu Pilatus ziehen. Drei Tage nach dem Beschluss, sie abzuschaffen, wäre ich wieder hier. Es kann ja nicht wahr sein, dass man jemanden wie mich verjagt und aus einer deutschen Gesellschaft allmählich eine Schweizer macht.

      SPIEGEL: Ihre Sorge um die hiesige Volkswirtschaft in allen Ehren, aber bei der Sachsenmilch AG kann man Ihre wahre Strategie ganz gut ablesen. 1994 kauften Sie 85 Prozent des Pleite-Unternehmens, brachten es wieder auf Kurs, tun aber seither alles, um die Gewinne klein zu halten.

      Müller: Wir machen nur von den gesetzlichen Möglichkeiten Gebrauch …

      SPIEGEL: … und kämpfen mit allen Tricks dagegen an, Ihren verbliebenen Kleinaktionären eine Dividende ausschütten zu müssen.

      Müller: Die Deutsche Bank hat denen 1993 das Angebot unterbreitet, ihre Aktien zum Einstiegspreis zurückzukaufen. Die Kleinanleger ließen sie abblitzen und vertrauten lieber auf mein unternehmerisches Geschick. Die haben gepokert und verdienen von niemandem Mitleid.

      SPIEGEL: Sie missbrauchen den Grundgedanken der Börse – und die Aktionäre als nützliche Idioten Ihres Steuersparmodells.

      Müller: Moment! Wir halten bei der Sachsenmilch AG alle Transparenzregeln ein und sind offen wie eine Sandale. Aber ich bin mit Leidenschaft Chef eines Familienunternehmens. Und da lasse ich mir die langfristige Strategie nicht von Kleinaktionären oder atemlosen Analysten dirigieren.

      SPIEGEL: Mittlerweile scheint Ihnen der Machtkampf sogar Spaß zu machen.

      Müller: Stimmt. Durchaus. Schauen S’: Ich bin gelernter Molkereimeister. Mir gefällt es, wie Gesetzgeber und Aktienrecht seit über hundert Jahren Gerechtigkeit walten lassen. Wir tun ja nichts Illegales.

      SPIEGEL: Das müssen die Gerichte erst noch klären. Ihr Image als Trickser und Buhmann stört Sie nicht?

      Müller: Nicht im Geringsten. Wir glauben uns ja im Recht. Das ist überhaupt das Problem in diesem Land: Jeder hat Angst vor öffentlichen Verurteilungen und tut nur das, was er für opportun hält. Alle verkriechen sich hinter den Verbänden. Die Marke Müller und ich stehen für Nonkonformismus und Innovation. Das ist wahre Souveränität. Ich gehe meinen geraden Weg.

      SPIEGEL: 1995 wurde versucht, Sie zu entführen. Sie warfen sich aus dem Auto und saßen noch am selben Nachmittag wieder im Büro. Hat die Tat Spuren hinterlassen?

      Müller: Ein Jahr lang schleppte ich diese leise Angst mit mir herum, dass es wieder passieren könnte. Ich habe da auch mit einigen geredet, denen das schon passiert war. Immerhin hielten die mir damals eine Pistole und einen Elektroschocker an den Kopf. Aber 100-prozentigen Schutz werde ich nie bekommen.

      SPIEGEL: Einer der Entführer soll als Beweggrund für die Tat genannt haben, dass Sie ein machtversessener Kapitalist seien.

      Müller: Ach was! Die wollten Geld. Das war deren einziges Motiv.

      SPIEGEL: Was ist Ihnen im Zweifel wichtiger: als Unternehmer geliebt oder gefürchtet
      zu werden?

      Müller: Letzteres, das ist doch ganz klar. Was habe ich davon, wenn mich die Konkurrenz lieb hat?

      SPIEGEL: Jahrzehntelang galt Ihnen der Konzernsitz im beschaulichen Aretsried bei Augsburg als ideal …

      Müller: … weil ich hier angeblich machen kann, was ich will, ja, ja. Das wurde ja immer wieder gern beim SPIEGEL abgeschrieben.

      SPIEGEL: Dann wurden Sie für verbotene Grundwasserentnahme im großen Stil bestraft. Einen Grünen-Politiker, der Sie „Öko-Sau“ nannte, hetzten Sie durch etliche Prozesse. Für mehrere Schwarzbauten zahlten Sie Bußgeld. Im vergangenen Jahr demonstrierten Hunderte Milchbauern gegen Ihre Preispolitik. Ist nicht auch der hiesige Widerstand gegen Ihre Hemdsärmeligkeit gewachsen?

      Müller: Das war eine Kampagne, die mich bis 1993 verfolgte. Seither ist das alles
      erledigt. Alte Kamellen. Man wird ja auch ruhiger.

      SPIEGEL: Der Bürgermeister des Nachbarorts sagte einst, Sie gingen über Leichen.

      Müller: Ich grüße ihn immer noch. So was sagt man schon mal in der Hitze des Gefechts.
      Das muss man aushalten.

      SPIEGEL: Und dann drohten Sie auch noch das Hilfswerk Misereor zu verklagen, das Ihren Werbespruch variierte in „Alles Müll, oder was“.

      Müller: Heute sehe ich das nicht mehr so eng. Aber eigentlich finde ich, dass ich mir
      derlei nicht bieten lassen muss, egal wer dahinter steckt.

      SPIEGEL: Berliner Politiker wollen neuerdings sogar Sie verklagen, weil Ihre Werbekampagne mit Dieter Bohlen Mitglieder des Bundestags als Lügner verunglimpfe.

      Müller: Die Herren haben ja nun gar keinen Humor mehr. Aber ich gebe zu, dass wir solche Reaktionen durchaus mit einkalkulieren. Wir stecken jedes Jahr rund hundert Millionen Euro in die Werbung. Und letztlich sagen wir damit immer nur: Schaut her, wir haben was Neues, probiert es bitte!

      SPIEGEL: Ist Ihnen Ihre neue Werbe-Ikone Bohlen, die nun für die „Müller-Partei“ trommelt, wesensverwandt?

      Müller: Ich hatte noch nicht mal Gelegenheit, ihm die Hand zu schütteln. Aber wir sind wahrscheinlich beide ziemlich authentisch in dem, was wir tun.

      SPIEGEL: Sie könnten als Nächstes mit Bohlen vor dem Reichstag in Berlin gegen Finanzminister Hans Eichel demonstrieren.

      Müller: Um Gottes willen! Aber unsere Politiker sollten aufhören, nach Mehrheiten zu schielen, und stattdessen endlich mal das machen, was für unser Land gut ist.

      SPIEGEL: Wie sähe Ihr eigenes Parteiprogramm aus?

      Müller: Auch unsere Politiker sind nur ein Spiegelbild dieser Gesellschaft. Was wir brauchen, ist eine andere Verfassung, die der Regierung wieder Macht zubilligt. Der Kanzler muss sich wegen jeder Kleinigkeit mit Partei, Präsidium, Fraktion, Koalition, Opposition und dann auch noch mit dem Bundesrat auseinander setzen. Das ist einfach zu viel für einen Staat, der vor dem Bankrott steht. Deshalb: Abschaffung des Bundesrats, dafür weniger Länder mit mehr Kompetenz, Schuldenverbot, eine Staatsquote von maximal 40 Prozent – Ende der Durchsage. Das wäre ein Anfang.

      SPIEGEL: Wenn Sie als CSU-Mitglied in die Politik gingen, würde alles Becher, oder was?

      Müller: Ich hätte natürlich keine Chance. Kompromissbereitschaft, Konsensfähigkeit um jeden Preis, Talent zur Spezl-Wirtschaft das ist nicht meine Sache.

      SPIEGEL: Herr Müller, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

      Das Gespräch führten die Redakteure Klaus-Peter Kerbusk
      und Thomas Tuma.
      Avatar
      schrieb am 18.06.04 13:11:42
      Beitrag Nr. 14 ()
      (das Interview ist schon paar Monate her)
      Avatar
      schrieb am 19.06.04 10:58:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      Nochmal das Wesentliche von Herrn Müller zur konsequenten Kleinrechnung der Gewinne der Sachsenmilch AG.
      Es wird klar, das Müller dieses Spiel noch viele weitere Jahre treiben wird:

      SPIEGEL: Ihre Sorge um die hiesige Volkswirtschaft in allen Ehren, aber bei der Sachsenmilch AG kann man Ihre wahre Strategie ganz gut ablesen. 1994 kauften Sie 85 Prozent des Pleite-Unternehmens, brachten es wieder auf Kurs, tun aber seither alles, um die Gewinne klein zu halten.

      Müller: Wir machen nur von den gesetzlichen Möglichkeiten Gebrauch …

      SPIEGEL: … und kämpfen mit allen Tricks dagegen an, Ihren verbliebenen Kleinaktionären eine Dividende ausschütten zu müssen.

      Müller: Die Deutsche Bank hat denen 1993 das Angebot unterbreitet,
      ihre Aktien zum Einstiegspreis zurückzukaufen.
      Die Kleinanleger ließen sie abblitzen und vertrauten lieber auf mein unternehmerisches
      Geschick. Die haben gepokert und verdienen von niemandem Mitleid.
      SPIEGEL: Sie missbrauchen den Grundgedanken der Börse – und die Aktionäre als
      nützliche Idioten Ihres Steuersparmodells.

      Müller: Moment! Wir halten bei der Sachsenmilch AG alle Transparenzregeln ein und sind
      offen wie eine Sandale. Aber ich bin mit Leidenschaft Chef eines Familienunternehmens.
      Und da lasse ich mir die langfristige Strategie nicht von Kleinaktionären oder atemlosen Analysten dirigieren.

      SPIEGEL: Mittlerweile scheint Ihnen der Machtkampf sogar Spaß zu machen.

      Müller: Stimmt. Durchaus. Schauen S’: Ich bin gelernter Molkereimeister.
      Mir gefällt es, wie Gesetzgeber und Aktienrecht seit über hundert Jahren Gerechtigkeit
      walten lassen. Wir tun ja nichts Illegales.
      Avatar
      schrieb am 19.06.04 14:26:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Merrill

      Und wo ist das Problem dabei?

      Übrigens: Wer verkaufen will kann dies derzeit an jedem Börsenplatz zu 43,05.
      Avatar
      schrieb am 19.06.04 15:14:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Es gibt kein Problem ....

      Man darf als Sachsenmilch-Aktionär nur nicht denken, das
      Müller innerhalb der nächsten 3-4 Jahre
      - eine Dividende zahlt
      und/oder
      - den Streubesitz auszahlt.
      Avatar
      schrieb am 19.06.04 21:19:54
      Beitrag Nr. 18 ()
      Die zwingende IAS-Umstellung wird den Spielraum Müllers einschränken, der nachwievor so bilanziert, dass HB=StB gilt. Wenn die Maßgeblichkeit samt Umkehrmaßgeblichkeit abgeschafft wird, ist dies ein Gewinn für viele Minderheitsaktionäre deutscher AGs.
      Avatar
      schrieb am 20.06.04 19:53:44
      Beitrag Nr. 19 ()
      Das mit der IAS-Umstellung greift bei Müller sogar wohl noch etwas früher als bei allen AG`s, weil er für seine "Müller Group" einen befreienden Konzernabschluss erstellt.

      Für den Konzernabschluss gelten die Bestimmungen nach meiner Information mindestens ein Jahr früher - für Rechnungszeitäume die im Kalenderjahr 2005 enden.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 16:31:01
      Beitrag Nr. 20 ()
      Sachsenmilch und Müller bilanzieren übrigens nicht nach Steuerbilanz, da würden ganz andere Werte in der Bilanz stehen. Z.B. fehlt in der Handelsbilanz von Sachsenmilch der Gewinn von 50 Mio. aus dem zinslosen Darlehen von Ende 2002! Das bringt das bilanzierte EK über 150 Mio., also mehr als 100 Euro pro 50-DM-Aktie.
      Avatar
      schrieb am 30.06.04 10:09:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      Also, ich sehe (NUR) Geldkurse.

      http://www.rt.boerse-stuttgart.de/pages/details/main.html?ac…

      Mal sehen ob die 45 € zu "knacken" sind - schon.

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 14:47:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      Die HV wird im August sein, an einem Werktag zwischen dem 6. und 31. August 2004.

      Wenn die Tradition "Donnerstag" aufrecht erhalten wird, dann gehe ich von einem der Tage 19. August oder 26. August aus.

      Da Müller gute Nachrichten zu verkünden haben dürfte, will er das evtl. sehr spät machen, außerdem will er sicher auch mal Urlaub machen, d.h. ich tippe auf

      26. August 2004, ab 10.00 Uhr im NH Hotel Dresden.

      Mal sehen, ob ich richtig liege.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 11:21:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      und vorher erst mal den "Kleinaktionäsr-Entledigungs-Schnitt" damit es dann auf der HV nicht so voll wird.

      Xauf X: gesehen B: 9,3€ / A: 79,-€ (??????????????????)
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 12:04:36
      Beitrag Nr. 24 ()
      Müller braucht wohl kaum einen Ansturm der Kleinaktionäre befürchten, letztes Jahr gab es nur wenige Gäste und dieses Jahr wird es wohl kaum anders sein.

      natürlich wird man sich einiger Kleinaktionäre durch einen Kapitalschnitt entledigen können... allerdings sollte man auch sehen, dass man dadurch auch die Chancen der Restaktionäre auf eine angemessene Abfindung erhöht.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 14:56:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      @donaldzocker

      Glaube nicht, dass es noch viele Kleinaktionäre gibt, die durch den Kapitalschnitt gezwungen sein werden ihre Aktien billig abzugeben. Aufgrund der Einführung der 1-Euro-Aktie dürften wohl schon 30 Aktien ausreichen, um eine konvertierte Aktie zu bekommen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:12:06
      Beitrag Nr. 26 ()
      IRGENDWER greift hier aber kräftig zu!!! (Müller?)
      Will er noch bis zur HV auf 95% kommen?
      (der -techn.Widerstand- bei 45 € ohne Gegenwehr genommen)
      4-Jahres-HOCH heute :D

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:22:21
      Beitrag Nr. 27 ()
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 19:50:24
      Beitrag Nr. 28 ()
      http://www.loose.de/geschichte.htm

      -----------

      Firma: August Loose GmbH & Co. KG
      38690 Vienenburg

      -----------

      Gruppe: Müller Milch Familie (de)
      Gegründet: 1921 August Loose
      Werke: Tettenhausen und Vienenburg
      Profil: Seit 1998 bei Müller.
      Marken: Esko - Käse
      Loose - Harzer Käse

      -----------

      Weitere Firmen:
      Müller Milch in Fischach-Aretsried
      Rusack in Harsleben
      Sachsenmilch in Leppersdorf
      Molkerei Weihenstephan in Freising
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 15:32:31
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die Einladung zur HV ist im eBundesanzeiger. Es werden doch tatsächlich für 2001 und 2003 jeweils 0,11 € je neuer Aktie (=75 alte) ausgeschüttet:laugh::laugh::eek::mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 21:10:02
      Beitrag Nr. 30 ()
      Wichtiger ist, dass prinzipiell eine Dividende bezahlt wird. Damit kann die Aktie von vielen Fonds erstmals gekauft werden.

      Noch wichtiger ist, dass ein Bilanzgewinn von 52 Mio. Euro ausgewiesen wird, das ist das 1000-fache des neuen Nennkapitals und etwa 34 Euro pro alte Aktie bzw. 2.600 Euro pro 75 alte/eine zusammengelegte neue Aktie. Der Gewinn ist zu 99% steuerfrei. Das Eigenkapital steigt damit offziell auf ca. 70 Euro/Aktie. Näheres, wenn der GB 2003 bei mir eingetroffen ist!
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 21:44:50
      Beitrag Nr. 31 ()


      Diese Zahlen hauen selbst den alten "kostojunior" um !!!

      ...

      Ich bin so frei und behaupte: "HIER HABEN WIR EINEN KURSVERDOPPLER !"

      (schönes Wochenende)
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 21:54:03
      Beitrag Nr. 32 ()
      Wenn die das wie im letzten Jahr gemacht haben dann ist der tatsächliche Gewinn noch viel höher weil bereits vorab Teile in die Rücklagen eingestellt wurden. Kann man aber erst sehen wenn der Jahresabschluß vorliegt.

      Ich glaube jedenfalls dass die 70 Euro je Aktie die locarekj genannt hat deutlich zu wenig sind.
      Avatar
      schrieb am 18.07.04 11:38:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      in den nächsten Monaten dürfte die SAH einen Stammplatz

      hier

      http://www.wallstreet-online.de/ws/market/eventlist.php?&PHP…

      haben.

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 18.07.04 17:33:04
      Beitrag Nr. 34 ()
      2003er-Gewinn damit bei 60,95 Mio. Euro (51,815 ausgewiesener Bilanzgewinn + ausgleich der noch per 31.12.02 bestehenden 9,131 Mio. Bilanzverlust). Oder sehe ich hier etwas falsch?
      Avatar
      schrieb am 18.07.04 19:28:23
      Beitrag Nr. 35 ()
      Aktuelle MK nicht einmal 40 Mio € :)

      Sehe ich da etwas verkehrt ??? ;)
      Avatar
      schrieb am 18.07.04 20:21:30
      Beitrag Nr. 36 ()
      Neben den Inhaberaktien gibt es noch Namensaktien in gleicher Höhe im Verhältnis zum GK (nur andere Stückelung).
      Das wird in vielen Quellen unterschlagen.

      MktKap also um die 75 Mio. EUR
      Avatar
      schrieb am 18.07.04 21:09:16
      Beitrag Nr. 37 ()
      Nach kurzem Blick in die Einladungen zur HV, die ich auf smil-i.de begutachtet habe folgende Anmerkungen:

      - Rechnung von Zugzwang so wohl korrekt, allerdings muss dann zwangsläufig die Auflösung der Steuerrückstellung (sb Ertrag) in Höhe von ca. 50 Mio Euro im Gewinn 2003 enthalten sein. Insofern (vorbehaltlich anderer "Tricks") sollten in 2003 wohl vergleichbare 11 Mio verdient worden sein.

      - Wirtschaftsprüfer werden wohl ausgetauscht. Jetzt ist eine unbedeutende Münchner Kanzlei am Zuge. Keine Ahnung woher die Kontakte stammen. Vielleicht hat Deloitte bei einigen Sachverhalten "nicht mehr mitgespielt". Hoffe nicht, dass wegen der "Größe" der Münchner Kanzlei eine stärke Abhängigkeit des WP entsteht.

      Ansonsten bleibt zu erwähnen, dass die Aktie aus meiner Sicht extrem unterbewertet ist. Sowohl im DCF-Verfahren als auch bei einer (einfachen) Umsatz-multiple Bewertung ergeben sich nach meinen Schätzungen "faire" Werte pro alter Aktie in dreistelliger Höhe. Aber das ist seit Jahren bekannt...

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 18:41:28
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hier einige Zahlen aus dem mir jetzt vorliegenden Geschäftsbericht:

      Umsatzentwicklung
      von 2003: 720.759 Mio. EUR
      auf 2004: 1.158.499 Mio. EUR (+ 60,73%)

      Ergebnis der gew. Geschäftstätigkeit:
      von 2003: 9,509 Mio. EUR
      auf 2004: 16,668 Mio. EUR (+ 75,29% bzw. 11,11 EUR/Aktie)

      Jahresüberschuss (incl. Auflösung der Steuerrückstellungen):
      von 2003: -9,131 Mio. EUR
      auf 2004: 63,674 Mio. EUR ( --- %)

      Abzüglich "Verlustvortrag" aus dem Vorjahr und Einstellung in gesetzliche Rücklage von 2,7275 Mio. EUR ergibt sich der bereits berichtete Bilanzgewinn von 51,815 Mio EUR.

      Die Berichte zu Geschäftsentwicklung und Marktanteilen lesen sich äußerst positiv.

      Die Kapazität von Leppersdorf wird immer noch erweitert.

      Eingeschränkt wird lediglich, dass die üblichen Preisrisiken und auch die tägliche Kündigungsmöglichkeit der Pachtverträge (jetzt täglich !!!) bestehen. Damit kann aber keiner mehr bluffen. Der WP hat das seinem Bestätigunsvermerk sogar erwähnt, ohne diesen aber einzuschränken. Vielleicht ist deshalb ein Streit entstanden und der Wechsel des WP in der HV vorgeschlagen!
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 12:46:59
      Beitrag Nr. 39 ()
      2. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2oo3

      Es wird beantragt, den im Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2oo3 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 51.815.841,01 nicht wie vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen zu verwenden.

      Vielmehr ist pro Inhaberaktie der Betrag von € 34,50 und pro Namens-Aktie der Betrag von € 690,00 als Dividende auszuschütten. Der Restbetrag von € 65.841,01wird in die Rücklagen eingestellt. Die Dividende wird am Tag nach der Hauptversammlung ausbezahlt.

      Begründung:
      Durch Bildung von Steuerrückstellungen wurde den Kleinaktionären bis heute ihr Anteil am Gewinn vorenthalten. Dies ist jetzt nachzuholen. Der vorgeschlagene Ausschüttungsbetrag verletzt geltendes Recht, da er insgesamt unter 4% des Kapitals zum 31.12.2003, also unter DM 3.000.000 (€ 1.533.875,64) liegt. Außerdem wird fälschlich die Zusammenfassung von 75 Aktien zu einer Aktie im Nennwert DM 5 unterstellt, was rechtswidrig ist, da der Mindestnennwert € 1 ist. Nach BGH-Urteil des muss bei einer Zusammenlegung der Mindestnennwert gewählt werden, um möglichst vielen Aktionären den Verbleib in der Gesellschaft zu ermöglichen. Die Dividende ist sofort und nicht erst nach Zusammenlegung zu bezahlen.

      4. Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns des Geschäftsjahres 2001

      Es wird beantragt, den im Jahresabschluss des Geschäftsjahres 2001 ausgewiesenen Bilanzgewinn in Höhe von € 11.866.652,78 nicht wie vom Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen zu verwenden.

      Vielmehr ist pro Inhaberaktie der Betrag von € 7,90 und pro Namens-Aktie der Betrag von € 158,00 als Dividende auszuschütten. Der nicht benötigte Restbetrag von € 16.652,78 wird in die Rücklagen eingestellt. Die Dividende wird am Tag nach der Hauptversammlung ausbezahlt.

      Begründung:
      Die Sachsenmilch AG ist eine der ertragreichsten deutschen Aktiengesellschaften. Durch Auflösung der Steuerrückstellungen in 2003 hat sie noch rückwirkend gezeigt, dass der Gewinn in 2001 eigentlich viel höher als ausgewiesen war. Es ist nicht hinnehmbar, den Aktionären nach nunmehr12 Jahren eine lächerliche Dividende anzubieten. Das Kapital zum 31.12.2001 betrug DM 75.000.000. wie der BGH im Dezember urteilte, ist bis zum Zeitpunkt der Eintragung in das Handelsregister dieser Betrag zu unterstellen. Damit verstößt der Beschluss gegen geltendes Recht.

      5. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2003

      „Es wird beantragt, Herrn Dr. Thomas Bachofer als Vorstand für das Geschäftsjahr 2003 keine Entlastung zu erteilen.

      Begründung:
      „Der Vorstand ist der Palladin des Großaktionärs und verantwortlich für die schlechte und negative Informationspolitik. Er erhielt von der Gesellschaft im Jahr 2003 keine Bezüge. So stellt sich die Frage, wodurch diese Gefälligkeit kompensiert wird. Es gibt hierzu im Abhängigkeitsbericht keine Stellungnahme der Gesellschaft. Auch im Jahr 2003 hat der Vorstand nichts unternommen, die Abhängigkeit vom Großaktionär zu verringern. Seiner Pflicht zur Steuerung des Risikos der Gesellschaft ist er nicht nachgekommen, was sogar die Wirtschaftsprüfer bemängeln. Außerdem achtet er offensichtlich nicht darauf, dass die Gesellschaft bei Geschäften im Konzern nicht benachteiligt wird. “

      6. Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2003

      „Es wird beantragt, den Mitgliedern des Aufsichtsrats, Herren Theobald Müller, Wilfried Neuß, Uwe Berndt, Carsten Schmiedler, Jürgen Kindermann, Hartmut Kretschmer, Dr. Rainer Nicol, Wolfgang Scheunert, und Stefan Müller (diesem für den Zeitraum vom 01.01.2003 bis 05.11.2003) für das Geschäftsjahr 2003 keine Entlastung zu erteilen.

      Begründung:
      „Der Aufsichtsrat übt seine Rechte nur unzureichend aus, da er die ihm aus dem § 111 AktG zustehenden Möglichkeiten zur Einflussnahme auf die Geschäftsführung nicht ausschöpft. Er wird bei grundsätzlichen Unternehmensentscheidungen weder hinreichend eingebunden noch wird seine Zustimmung eingeholt. Auf wirksame Mitbestimmung und Kontrolle der Geschäftsführung durch den Aufsichtsrat für alle Aktionäre wird damit verzichtet. Die Kleinaktionäre werden dadurch in ihren Rechten benachteiligt. Lediglich der Vorsitzende des Aufsichtsrates und indirekt Großaktionär übt einen Einfluss in eigenen Belangen aus, der über das normale und tolerierbare Maß hinausgeht. Außerdem verweigert der den Aktionären eine anständige Dividende.“

      8. Wahl des Abschlussprüfers für das Geschäftsjahr 2004

      „Es wird beantragt, entgegen dem Vorschlag des Aufsichtsrates, die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Langenmayr & Partner GbR, Seidlstr. 30/VII, 80335 München, nicht zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2004 zu wählen.

      Ich schlage der Hauptversammlung vor, die Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2003 zu wählen.

      Begründung:
      Der Aufsichtsrat hat die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Langenmayr & Partner GbR als Abschlussprüfer der Sachsenmilch AG für das Geschäftsjahr 2003 vorgeschlagen, obwohl die Besorgnis der Befangenheit besteht. Die Gesellschaft erfüllt nicht die zu fordernden strengen Unabhängigkeitskriterien des Corporate-Governance-Kodex bzw. des „Sarbanes-Oxley-Acts of 2002“. Wegen enger weitreichenden Verflechtungen und persönlicher Verbindungen, der Geschäftsbeziehungen und damit verbundenen einseitigen bzw. gegenseitigen Abhängigkeiten zwischen der Dr. Langenmayr & Partner GbR und den Unternehmen der „Unternehmensgruppe Theo Müller“, ist die Befangenheit, mindestens aber deren Besorgnis bei der Dr. Langenmayr & Partner GbR gegeben, was eine Bestellung als gesetzlichen Abschlussprüfer bei der Sachsenmilch AG ausschließt.”


      Dresden, den 28.7.2004
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 13:20:56
      Beitrag Nr. 40 ()
      Das dürfte eine interessante HV werden.

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 12:07:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die unendliche Geschichte -- Teil VII

      Sachsenmilch-Hauptversammlung: Kleinaktionäre werden wieder gegen Mehrheitseigner Müller klagen

      Von THOMAS STÖLZEL

      Dresden. Im bereits zehn Jahre dauernden Streit zwischen den Kleinaktionären der Sachsenmilch AG und dem Mehrheitseigner Theo Müller ist Klage Nummer sieben beschlossene Sache. Anwalt Harald Petersen von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) sagte gestern auf der Hauptversammlung des sächsischen Molkereiunternehmens in Leppersdorf, dass man einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag für die Kleinanleger nun gerichtlich erstreiten will. Müller verstoße gegen das Aktiengesetz, da er Sachsenmilch wie eine 100-prozentige Tochter führe, ohne die der Gesellschaft dadurch entstandenen Nachteile ordnungsgemäß auszugleichen. Dies sei ihm nur erlaubt, wenn ein Beherrschungsvertrag existiere und er den Kleinanlegern eine entsprechende Entschädigung zahle.

      Müller zeigte sich weitgehend unbeeindruckt von der Ankündigung der SdK: "Warum soll ich einen solchen Vertrag abschließen?" Die Müller-Milch-Gruppe habe der Sachsenmilch AG in den vergangenen Jahren viel Geld zugeschossen und lasse einen Großteil ihrer Produkte in Leppersdorf herstellen. Wenn, könne höchstens von Vorteilen und nicht von Nachteilen die Rede sein, erklärte der Chef des Milchimperiums.

      [Foto]

      Nicht mit mir: Milch-König Theo Müller wird einen Beherrschungsvertrag keinesfalls freiwillig abschließen. Die Kleinaktionäre wollen ihn deshalb einklagen. Foto: Oliver Killig

      Petersen will nun versuchen, Müller nachzuweisen, dass er seine Macht zum Schaden von Sachsenmilch einsetzt oder die Verquickung der Müller-Gruppe mit dem Leppersdorfer Unternehmen so eng ist, dass einzelne Nachteile gar nicht mehr erkennbar sind. Wie nah sie verbunden sind, zeigt schon der Fakt, dass Müllers Hausjurist Thomas Bachofer seit Jahren, als alleiniger Vorstand bei der Sachsenmilch regiert, Bezüge aber vom Mutterunternehmen bekommt. Zudem ist Theo Müllers Sohn Stefan Müller seit Anfang des Jahres mit der operativen Geschäftsführung bei der Sachsenmilch AG und ihrer Töchtern beauftragt.

      Die Geschäfte in Leppersdorf laufen laut Vorstand Bachofer derzeit sehr gut. In den ersten sieben Monaten des Jahres habe die Gesellschaft mit ihren rund 900 Mitarbeitern 435 Millionen Euro umgesetzt und 8,2 Millionen Jahresüberschuss erwirtschaftet. Für das Gesamtjahr erwartet Sachsenmilch mit 1,2 Milliarden Euro Umsatzerlös etwa 3,5 Prozent mehr als 2003. Der Gewinn werde bei etwa 12 Millionen Euro liegen. Er fällt zwar deutlich geringer aus, als die 51 Millionen 2003. Allerdings wurde die Summe durch Auflösung einiger Rückstellungen in die Höhe getrieben.

      Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz bemerkte auf dem gestrigen Aktionärstreffen, dass die Sachsenmilch-Aktie deutlich unterbewertet ist. So notierte die Aktie gestern in Frankfurt bei 3375 Euro [Anmerkung: für 75 Aktien]. Der auf Grundlage des Eigenkapitals im Jahresabschlusses 2003 errechnete Bilanzkurs liegt jedoch bei 5270 Euro [Anmerkung: für 75 Aktien]. Müller hatte wiederholt erklärt, dass er den Aktienkurs bewusst im Keller halte, um bei der Übergabe der Sachsenmilch AG an seine Kinder Erbschaftssteuer zu sparen.

      Die SdK will über die Beherrschungsvertrags Klage hinaus auch die gestrigen Hauptversammlungsbeschlüsse zur Dividende von 2001 und 2003 anfechten. Nach Ansicht der Anlegervertreter ist Müller einem Bundesgerichtshofsurteil zufolge verpflichtet, anstelle der Minidividende von insgesamt 2200 Euro pro Jahr drei Millionen Euro auszuschütten.

      Anmerkung:

      Profitieren würden von der Klage nur die Kläger, Mitglieder der SdK und diejenigen Aktionäre, die ihre Aktien zur Klage bei smil-i angemeldet haben. Andere Aktionäre vertreten wir absichtlich nicht. Die Kostenübernahme der Vertretung im Prozess ist noch zu klären, jedoch sollten Sie die geringen Kosten einer Mitgliedschaft bei der SdK (http://www.sdk.org) von 50 EUR/Jahr nicht scheuen, die neben der Vertretung Ihrer Aktien in diesem Prozess noch viele andere Vorteile bietet.

      Auch aus unserer Sicht kann dem Treiben Müllers bei der Sachsenmilch AG nicht tatenlos zugesehen werden. Die Sachsenmilch-Aktie ist keine Langfrist-Position wie andere Aktien, die irgendwann ihren Wert zeigen. Vielmehr arbeitet Müller stets daran, Gewinne zu verschieben und Substanz auszuhöhlen. Zwar erzielt er absichtlich Gewinne in der Sachsenmilch, benachteiligt dann jedoch die Kleinaktionäre. Eine Abfindung ziehen wir da jedenfalls vor!

      MfG HLJ

      Hermann Locarek-Junge
      kontakt@smil-i.de

      P.S.

      Ein Mitgliedschaftsformular der SdK können Sie unter
      http://www.sdk.org/pdf/mitglied_ORG.pdf herunterladen.

      Die Mitgliedschaft in der Interessengemeinschaft smil-i
      kann mit folgenden Formularen beantragt werden:

      Antrag: http://www.smil-i.de/Antrag.pdf
      Vollmacht: http://www.smil-i.de/Vollmacht.pdf
      Bankbestätigung: http://www.smil-i.de/Bestaetigung.pdf
      Avatar
      schrieb am 19.10.04 16:41:05
      Beitrag Nr. 42 ()
      sachsenmilch :

      nichts neues aus dem hause müller-milch.
      oder was ??
      Avatar
      schrieb am 21.10.04 14:32:46
      Beitrag Nr. 43 ()
      Irgendjemand räumt da in Stuttgart konsequent die Briefseiten ab, die auch erstaunlich üppig sind. Zwar zeigt der Makler kein Geld, dennoch sind teilweise -für diesen Wert- Riesenumsätze in den letzten Tagen gewesen. Trades mit ein paar tausend Stück auf einmal hatte man vorher eigentlich nie gesehen...
      Avatar
      schrieb am 04.11.04 03:51:15
      Beitrag Nr. 44 ()
      MAL SEHEN; WANN DIE NÄCHSTE ÜPPIGE BRIEFSEITE "ABGERÄUMT" WIRD ???



      Geld: 46,00 Vol. 134

      Brief: 52,00 Vol. 1.000

      Taxierungszeitpunkt 03.11.2004 15:20 Uhr



      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 09.12.04 01:10:38
      Beitrag Nr. 45 ()
      Wann bekommen wir denn nun die VIERstelligen SAH-Kurse??? :) und im direkten Anschluss die "fette" Dividende? ;)

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 09.12.04 19:16:56
      Beitrag Nr. 46 ()
      Aus dem Hamburger Abendblatt:


      Theo Müller - der streitbare Milchkönig
      Müller Milch: Umzug in die Schweiz, Diskussion mit Hans Eichel - und nun sogar ein Handgemenge mit Umweltschützern.

      Von Bob Geisler


      Theo Müller (64) gilt als streitlustig. Mit seinem Umzug in die Schweiz hatte er eine Debatte um die Erbschaftsteuer losgetreten. Nun soll er Umweltaktivisten von seinem Gelände gejagt haben. Foto: DPA
      Hamburg - Es war Anfang dieser Woche, als eine Handvoll Greenpeace-Aktivisten vor dem Werkstor der Firma Müller-Milch in Aretsried Ökojoghurts und Flugblätter verteilen wollte. Im Nikolaus-Kostüm und mit Plakaten wie "Müller-Milch = Gen-Milch" rückten die Umweltschützer an, doch sie hatten nicht mit der Gegenwehr des Konzerns gerechnet.

      "Etwa 50 Sicherheitsleute haben uns getreten, geschubst und geschlagen und über das Werksgelände hinaus verfolgt", sagt Greenpeace-Sprecherin Carmen Ulmen. Kameras seien zu Bruch gegangen. Auch Konzernchef Theo Müller (64) habe sich am Handgemenge beteiligt. Mittlerweile wurde er wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung angezeigt. Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelt.

      Die Prügelei war der vorläufige Höhepunkt in der streitbaren Karriere des Konzernchefs. Bekannt ist Müller, Inhaber der drittgrößten deutschen Molkerei, für seine provokanten Gesten, berüchtigt für den herrischen und oft ruppigen Ton, mit dem er seine Interessen durchzusetzen pflegt. FDP-Politiker Hermann-Otto Solms etwa war eingeschnappt, weil ein Müller-Werbespot Bundestagsabgeordnete als Lügner abstempelte. Bauern protestieren mit Vorliebe in Aretsried, wenn es um eine rigide Preispolitik geht.

      Lokalpolitiker wurden schon vor einem Jahrzehnt düpiert, weil Müller in der Manier eines Feudalfürsten ohne Genehmigung Gebäude errichten ließ. Der Schriftsteller Joseph von Westphalen nannte Müller daher "Milchmafiosus" - und wurde prompt verklagt.

      Zuletzt löste Theo Müller eine Debatte aus, weil er aus steuerlichen Gründen in die Schweiz umzog. Mit Lebensgefährtin und neun Kindern suchte er Zuflucht an der Zürcher Goldküste, um Millionen Euro an Erbschaftssteuer einzusparen. Öffentlich als "unpatriotisch" und "Absahner" beschimpft, verteidigte Müller seinen Standpunkt vehement, stritt mit Finanzminister Hans Eichel und warf dem Staat vor, ihn "enteignen" zu wollen.

      Dabei kann man dem Milchkönig keineswegs ankreiden, nichts für den Standort Deutschland getan zu haben. Quasi aus dem Nichts schuf er innerhalb von drei Jahrzehnten sein Milchimperium. Der Vater hatte ihm in Aretsried gerade einmal einen Vier-Mann-Betrieb hinterlassen. Müller machte daraus einen Konzern mit 1,9 Milliarden Euro Umsatz und 4500 Mitarbeitern.

      Der Erfolg ist es aus Sicht von Müller auch, der ihn immer wieder zur Zielscheibe von Protesten macht. "Müller-Milch bietet sich als Ziel für Aktionen natürlich an - mehr als eine kleine, unbekannte Molkerei", sagt Müller-Justitiar Reinald Willenberg. "Dabei verhalten wir uns genauso wie die meisten Milchfirmen in Deutschland."

      Greenpeace wirft Müller vor, Milch von Höfen zu beziehen, die ihre Kühe mit genmanipuliertem Soja füttern. "Für vier Höfe, die Müller beliefern, haben wir das konkret im Frühjahr nachgewiesen", sagt Carmen Ulmen. Die Umweltschützer haben grundsätzliche Bedenken gegen den Einsatz von genmanipuliertem Soja, weil sich aus Sicht der Organisation ein Auskreuzen der manipulierten Organismen nicht verhindern lasse. Darüber hinaus verweist Ulmen auf einen erhöhten Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf US-amerikanischen Soja-Feldern.

      "Greenpeace betreibt hier eine diffamierende Kampagne", sagt hingegen Justitiar Willenberg. "Unsere Produkte entsprechen voll und ganz den lebensmittelrechtlichen Vorschriften der EU." Die verarbeitete Milch stamme zwar auch von Kühen, die gentechnisch verändertes Futter erhielten. Dies habe aber keine Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Milch.

      Zurückhaltender ist der Konzern, wenn es um den jüngsten Einsatz des Chefs vor dem Werkstor geht. Das Handgemenge sei von Greenpeace "provoziert" worden, heißt es in einer Stellungnahme. Und die Anzeige gegen Theo Müller? "Uns liegt nichts vor", sagt der Justitiar.

      erschienen am 9. Dezember 2004 in Wirtschaft
      Avatar
      schrieb am 13.12.04 13:20:40
      Beitrag Nr. 47 ()
      So mag ich den Theo: Keine Gnade mit den Ökoterroristen! :D

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 12:12:23
      Beitrag Nr. 48 ()
      und nu :eek:

      Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 I 1 WpHG


      Die Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG hat der Sachsenmilch AG mit Schreiben
      vom 13. Dezember 2oo4, eingegangen am selben Tage, mitgeteilt, daß sie den mit
      der Sachsenmilch AG bestehenden Copacker-Vertrag zum 31. Dezember 2oo4
      kündige. Im Rahmen des Kündigungsschreibens hat die Molkerei Alois Müller GmbH
      & Co. KG ausdrücklich darauf hingewiesen, daß eine weitere Verlängerung über
      den 31. Dezember 2oo4 hinaus nicht in Betracht komme.

      Bei der 1oo%-igen Sachsenmilch Tochter Sachsenmilch Frischprodukte GmbH & Co.
      KG, die im Rahmen des Copacking für die Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG
      für die Sachsenmilch AG als verlängerte Werkbank tätig ist, ist weiter am
      13. Dezember 2oo4 ein Schreiben der Sachsenmilch Anlagen Holding AG vom selben
      Tage eingegangen, wonach diese den mit der Sachsenmilch Frischprodukte GmbH &
      Co. KG bestehenden Pachtvertrag vom 28. November 2oo2 über die von dieser
      bewirtschafteten Teile des Milchwerkes Leppersdorf zum 31. Dezember 2oo4
      kündigt. Auch hier wurde eine Fortsetzung des Vertrages über den 31. Dezember
      2oo4 hinaus ausgeschlossen.


      Leppersdorf, den 14. Dezember 2oo4

      Sachsenmilch AG
      - Der Vorstand -
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 13:25:22
      Beitrag Nr. 49 ()
      So mag ich den Theo: Keine Gnade mit den Kleinaktionären! ;)
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 13:58:33
      Beitrag Nr. 50 ()
      Nie nie niemals wieder wird der Theo in Leppersdorf ... :laugh: Irgendwie ist er ein bisserl bockig, der Theo. Wo sonst will er denn seine Produkte müllern lassen? :laugh:

      Der Unterhaltungswert der SAh ist einfach sagenhaft. Jeden Euro wert. Aber viel mehr auch nicht. :laugh:

      MfG
      Melmaq
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 18:53:33
      Beitrag Nr. 51 ()
      Wahrscheinlich ist das Theos Weihnachtsgeschenk für die Angestellten in Leppersdorf und ihre Familien.
      Wir wissen ja, daß es eine Lü.. ähm ... anders zu verstehende Meldung ist, aber andere wissen es vielleicht nicht. Insofern ist es wieder mal ziemlich unverschämt den Mitarbeitern gegenüber.
      Avatar
      schrieb am 14.12.04 19:25:10
      Beitrag Nr. 52 ()
      laßt euch nicht verarschen, vor allem nicht beim preis
      Avatar
      schrieb am 17.12.04 15:22:44
      Beitrag Nr. 53 ()
      Heute ist eine Einladung zu einer a.o. HV im ebundesanzeiger, die die Neueinteilung des GK beschliessen soll. Interessant ist imo dass das Amtsgericht Dresden wohl schon am 17.5.04 ein GK von 51129,19 € eingetragen hat. Das heißt die Kapitalherabsetzung ist längst durchgeführt, aber offensichtlich gab es noch keinen Beschluss über die Neueinteilung der Aktien danach (da der Beschluss über die Kapitalherabsetzung vor der Einführung von 5 DM Aktien lag), deshalb wird das jetzt nachgeholt. Lustig, was der Theo so alles mit der SAH macht...:D :confused: :p:mad:
      Avatar
      schrieb am 20.12.04 14:14:20
      Beitrag Nr. 54 ()
      ... gar nicht lustig !

      DAS IST knallharter KAPITALismus! (oder STURismus?)

      Recht haben und Recht bekommen ... (oder das Recht selbst "gestalten"?)

      :( ... :(

      Wann ist die 2.aoHV?
      Avatar
      schrieb am 20.12.04 15:33:44
      Beitrag Nr. 55 ()
      Sachsenmilch Aktiengesellschaft
      An den Breiten
      o1454 Leppersdorf
      Telefon: o3528/434-14o
      Fax: o3528/434-736
      E I N L A D U N G
      der Sachsenmilch AG, Leppersdorf
      Wertpapierkenn-Nr. 715 26o / ISIN DE 0007152605
      Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der am 27. Januar 2oo5, 1o.oo Uhr, im NH Dresden (vormals ASTRON HOTEL), Hansastraße 43, o1o97 Dresden stattfindenden, zweiten außerordentlichen Hauptversammlung eingeladen.

      T A G E S O R D N U N G
      1. Beschlußfassung über die Umstellung der bisherigen Nennbetragsaktien in Stückaktien und die damit zusammenhängenden Änderungen der Satzung
      Das Amtsgericht Dresden hat am 17. Mai 2oo4 nach einem entsprechenden Euro-Umstellungsbeschluß des Aufsichtsrates im Handelsregister der Sachsenmilch AG ein Grundkapital von € 51.129,19 eingetragen.
      Der Vorstand hat sich gegenüber dem Amtsgericht Dresden zur Umstellung auf Stückaktien verpflichtet dahingehend, daß die nunmehr vorhandenen 1o.ooo Inhaberstammaktien bzw. 1o.ooo Namensstammaktien in einem Nennbetrag von nunmehr € 2,56 (gerundet) in nennbetragslose Stückaktien umgewandelt werden. Am Grundkapital der Gesellschaft i.H.v. € 51.129,19 sollen die Stückaktien jeweils in gleichem Umfang beteiligt sein.
      Vorstand und Aufsichtsrat schlagen daher vor, folgende Änderungen der Satzung der Gesellschaft zu beschließen:
      §§ 3 und 17 Abs. 4 der Satzung werden wie folgt neu gefaßt:
      “§ 3 Höhe und Einteilung des Grundkapitals 3.1 Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt € 51.129,19 (in Worten: EURO einundfünfzigtausendeinhundertneunundzwanzig 19/1oo).
      Es ist eingeteilt in 2o.ooo nennbetragslose Stückaktien, die wiederum aufgeteilt sind in 1o.ooo vinkulierte Namens-stammaktien und in 1o.ooo Inhaberstammaktien.
      3.2 Der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihrer Anteile wird gemäß § 1o Abs. 5 AktG ausgeschlossen.“

      㤠17.4
      In der Hauptversammlung gewährt jede Stückaktie eine Stimme. “


      Teilnahme an der Hauptversammlung

      Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechtes sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die im Aktienregister als Inhaber einer oder mehrerer Namensstammaktien eingetragen sind und ihre Aktien spätestens am 2o. Januar 2oo5 bei der Gesellschaft angemeldet haben. Die Inhaber der Inhaberstammaktien sind zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechtes berechtigt, wenn sie ihre Aktien spätestens am 2o. Januar 2oo5 bei der Gesellschaft, einer Wertpapiersammelbank, einem deutschen Notar oder bei einer Niederlassung der folgenden Banken

      Deutsche Bank AG
      Baden-Württembergische Bank AG
      Bayerische Landesbank Girozentrale
      Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG
      Berliner Bank AG
      DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank AG
      Hauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
      Landesbank Baden-Württemberg
      Merck, Finck & Co.

      hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung dort belassen. Die Hinterlegung ist auch dann ordnungsgemäß, wenn Aktien mit Zustimmung einer der oben genannten Hinterlegungsstellen für sie bei anderen Kreditinstituten bis zur Beendigung der Hauptversammlung gesperrt gehalten werden. Soweit die Aktionäre ihre Aktien bei einem deutschen Notar oder einer Wertpapiersammelbank hinterlegen wollen, bitten wir, dies möglichst bald zu tun. Die von diesen auszustellende Hinterlegungsbescheinigung ist spätestens am 24. Januar 2oo5 bei uns einzureichen.

      Wir weisen darauf hin, daß Aktionäre, die nicht rechtzeitig angemeldet sind, nicht stimmberechtigt sind, sondern nur als Gäste an der Hauptversammlung teilnehmen können. Die Aktionäre sind berechtigt, sich durch einen mit schriftlicher Vollmacht versehenen Bevollmächtigten, auch durch eine Vereinigung von Aktionären oder ein Kreditinstitut vertreten zu lassen. In diesem Fall sind die Bevollmächtigten durch den Aktionär oder die Bevollmächtigten anzumelden. Es steht weiter ein von der Gesellschaft benannter Stimmrechtsvertreter zur Verfügung. Dieser übt das Stimmrecht ausschließlich auf der Grundlage der vom Aktionär erteilten Weisungen aus.

      Anträge von Aktionären gem. § 126 AktG sind ausschließlich zu richten an die folgende Anschrift:

      Sachsenmilch AG
      An den Breiten
      o1454 Leppersdorf
      Telefax: +49/(o)3528/434-736

      oder

      per e-mail an: oltmann-janssen.gerd@sachsenmilch.de

      Anderweitig adressierte Anträge können nicht berücksichtigt werden. Zu veröffentlichende Anträge werden zugänglich gemacht unter: www.sachsenmilch.de (Menüpunkt „Presse“). Entsprechend den ab 1. Januar 2oo3 geltenden Regelungen des Transparenz- und Publizitätsgesetzes werden dabei alle bis zum Donnerstag, den 13. Januar 2oo5 bis 24.oo Uhr, eingehenden Anträge zu den Punkten der Tagesordnung berücksichtigt. Eventuelle Stellungnahmen der Verwaltung werden ebenfalls unter der genannten Internetadresse veröffentlicht.




      Leppersdorf, den 14. Dezember 2oo4

      SACHSENMILCH AKTIENGESELLSCHAFT, Leppersdorf

      - Der Vorstand -
      Avatar
      schrieb am 20.12.04 15:37:11
      Beitrag Nr. 56 ()
      Wie von mir erwartet, kann die mit dem Kapitalschnitt zusammenhängende Zusammenlegung nicht "ohne Weiteres" im Register eingetragen werden. Nötig ist offensichtlich ein Beschluß der HV, der sich aber an geltendes Recht und die bisherige BGH-Rechtsprechung halten muss.

      Der Vorschlag der Verwaltung verstößt jedoch gegen die vom BGH in seinem Urteil II ZR 126/98 dargelegten Kriterien für eine Zusammenlegung von Aktien, wo gefordert wird, dass Spitzen weitestgehend vermieden werden müssen. Der Vorschlag der Verwaltung geht von einem Nennwert von EUR 2,56 pro neue Aktie (Zusammenlegung im Aktien-Verhältnis 75:1) aus, möglich wäre aber 1,024 EUR pro Aktie (Zusammenlegung 30:1) . Bei diesem Verhältnis müssten dann nur Aktien im Nennwert von 1.500 DM (Marktwert ca. 1.380 EUR) statt Nennwert 3.750 DM (Marktwert ca. 3.450 EUR) oder ein Vielfaches gehalten werden, damit ein Aktionär keine Anteile an der Gesellschaft einbüßt.

      Der Leitsatz des erwähnten Urteils und Auszüge aus dem Volltext des Urteils sind von der Web-Seite von http://www.smil-i.de (unter Menüpunkt RECHTS) abrufbar. Erkennbar ist das Bemühen des Gerichts, den Schutz der betroffenen Kleinaktionäre herzustellen.

      Unter diesen Voraussetzungen werden wir Gegenanträge einreichen und prüfen ernsthaft eine Klage gegen einen evtl. zustimmenden Beschluss zum Vorschlag der Verwaltung, der mit den Stimmen Müllers durchgesetzt werden könnte. Voraussichtlich würde die Zusammenlegung dann überhaupt relativ lange hinausgezögert. Ich würde mich freuen, wenn gerade die Aktionäre mit einem Aktienbesitz unter 75 oder einem nicht durch 75 teilbaren Besitz von höchstens 500 Aktien (z.B. 100, 200, 250 Aktien ...) sich unserer potentiellen Klage anschließen würden. Es ist sogar zu prüfen, ob wir nicht aus den gleichen Gründen einen Anspruch darauf haben, auf jede Form der Zusammenlegung zu verzichten und das Grundkapital auf mindestens 1,5 Mio Euro zu erhöhen! Dies begründet sich aus der Neubewertung des gerade (teilweise) durchgeführten Kapitalschnitts bezüglich der aktuellen wirtschaftlichen Situation der Gesellschaft.
      Avatar
      schrieb am 20.12.04 21:43:00
      Beitrag Nr. 57 ()
      laß es doch bleiben. Mit deiner Initiative hast du versagt.
      Avatar
      schrieb am 21.12.04 08:40:23
      Beitrag Nr. 58 ()
      @vittelo

      Deine Aussage ist für mich nicht nachvollziehbar :confused::confused::confused:

      Es verdient immer Hochachtung wenn man sich für Minderheiten einsetzt.

      Oder wie in diesem Fall Minderheiten(Kleinaktionäre)zu einer Initiative zu vereinen
      Avatar
      schrieb am 21.12.04 13:45:45
      Beitrag Nr. 59 ()
      So langsam wirds aber nicht mehr lustig:mad::mad::mad:

      Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG

      Sonstiges

      Sachsenmilch AG, Leppersdorf

      Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------


      Sachsenmilch AG, Leppersdorf

      Wertpapierkenn-Nr. 715 26o
      ISIN DE ooo71526o5

      Ad-hoc-Mitteilung nach § 15 I 1 WpHG

      Die Gesellschaft hat mit Ad-hoc-Mitteilung vom 14. Dezember 2oo4 mitgeteilt,
      daß die Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG den mit der Gesellschaft
      bestehenden Copacker-Vertrag zum 31. Dezember 2oo4 gekündigt hat. Weiter hat
      die Gesellschaft mitgeteilt, daß die Sachsenmilch Anlagen Holding AG der 1oo%-
      igen Sachsenmilch-Tochter Sachsenmilch Frischprodukte GmbH & Co. KG, die im
      Rahmen des Copacking für die Molkerei Alois Müller GmbH & Co. KG für die
      Sachsenmilch AG als verlängerte Werkbank tätig ist, deren Pachtvertrag über
      die von ihr bewirtschafteten Teile des Milchwerkes Leppersdorf zum 31.
      Dezember 2oo4 gekündigt hat. Bezüglich beider Verträge wurde eine Fortsetzung
      über den 31. Dezember 2oo4 hinaus ausgeschlossen.

      Die Tochter Sachsenmilch Frischprodukte GmbH & Co. KG ist demnach ab dem 1.
      Januar 2oo5 zweckentleert; weder besteht ein Copacker-Geschäft, das die
      Gesellschaft der Sachsenmilch Frischprodukte GmbH & Co. KG als ihrer
      verlängerten Werkbank überlassen könnte, noch verfügt die Sachsenmilch
      Frischprodukte GmbH & Co. KG über Räumlichkeiten bzw. wesentliche
      Anlagen für eine Produktion.

      Der Vorstand hat sich demgemäß entschlossen, das Angebot der Molkerei Alois
      Müller GmbH & Co. KG vom 2o. Dezember 2oo4 anzunehmen, die "leere Hülle" der
      Sachsenmilch Frischprodukte GmbH & Co. KG an diese mit Wirkung zum 1. Januar
      2oo5, o.oo Uhr, zu veräußern.

      Ihr nach Kündigung des Copacker-Vertrages mit der Molkerei Alois Müller GmbH &
      Co. KG verbleibendes Eigengeschäft wird die Gesellschaft auch nach dem
      o1.o1.2oo5 unverändert weiterbetreiben.

      Leppersdorf, den 21. Dezember 2oo4

      Sachsenmilch AG
      - Der Vorstand -

      Sachsenmilch AG
      An den Breiten
      01454 Leppersdorf
      Deutschland

      ISIN: DE0007152605
      WKN: 715260
      Notiert: Berlin; Geregelter Markt in Berlin-Bremen und Frankfurt (General
      Standard); Freiverkehr in Stuttgart

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 21.12.2004


      Autor: import DGAP.DE (© DGAP),13:34 21.12.2004
      Avatar
      schrieb am 21.12.04 13:50:14
      Beitrag Nr. 60 ()
      Das sind doch Schweine...

      MfG

      Mantelspezzi
      Avatar
      schrieb am 21.12.04 14:24:40
      Beitrag Nr. 61 ()
      @all

      War aber doch klar. Oder habt ihr ernsthaft geglaubt, glaubt, dass Müller seinen Mitarbeitern kündigt und dies noch kurz vor Weihnachten.

      Wird trotzdem spannend wie es jetzt mit unserer (aus Müllers-Sicht natürlich seiner) Bank mit angeschlossener Käserei (nur das ist/hat Sachsenmilch noch) weitergeht.
      Avatar
      schrieb am 21.12.04 19:02:38
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ob sich Müller mit dieser Maßnahme einen Gefallen getan hat, bleibt aber noch offen.

      Stichwort: Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag
      Avatar
      schrieb am 31.12.04 17:48:44
      Beitrag Nr. 63 ()
      Ich stimme für Müller. Durch 75 kann ich meine Stückzahl teilen. durch 30 aber nicht. :D



      Gegenantrag zu TOP 1 der a.o. Hauptversammlung der Sachsenmilch AG am 27. Januar 2005:



      „Beschlussfassung über die Umstellung der bisherigen Nennbetragsaktien in Stückaktien und die damit zusammenhängenden Änderungen der Satzung“



      Es wird beantragt, die Umstellung auf Stückaktien im Gegensatz zu der von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagenen Vorgehensweise so vorzunehmen, dass statt der 20.000 nenn­betragslosen Stückaktien im bisherigen Nennwert € 2,56 (gerundet) insgesamt 50.000 nenn­betragslose Stückaktien – je 25.000 vinkulierte Namensstammaktien und 25.000 Inhaber­stamm­aktien - gebildet werden.



      Die Umstellung soll so vorgenommen werden, dass statt der bei Durch­führung des Kapital­schnitts erforderlichen Zusammenlegung von 75 bisherigen Inhaber-Stammaktien im Nenn­wert von je 50 DM zu einer Stückaktie lediglich 30 bisherige Inhaber-Stammaktien im Nenn­wert von je 50 DM zu einer Stückaktie zusammengelegt werden. Es entstehen also 25.000 nennbetragslose Inhaberstammaktien mit einem auf jede Aktie entfallenden Grundkapital von rechnerisch € 1,02 (gerundet). Entsprechend werden 25.000 vinkulierte Namensstammaktien gebildet.



      Im Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat zur Änderung der Satzung ist also im zweiten Absatz von Punkt 3.1 die Zahl „2o.ooo“ durch die Zahl „5o.ooo“ und zweimal die Zahl „1o.ooo“ durch die Zahl „25.ooo“ zu ersetzen.



      Begründung:



      Der Vorschlag der Verwaltung geht von einem Nennwert von ca. EUR 2,56 pro neue Aktie (Zusammenlegung im Aktien-Verhältnis 75:1) aus, möglich wäre aber ca. 1,02 EUR pro Aktie (Zusammenlegung 30:1).



      Das Verhältnis ist so zu wählen, weil die Zusammenlegung der Aktien aus der Kapitalherab­setzung (BGH-Urteil II ZR 194/01 vom 15.12.2003) noch nicht abgeschlossen ist. Der Vor­schlag der Verwaltung verstößt gegen die vom BGH in seinem Urteil II ZR 126/98 darge­legten Kriterien für eine Zusammenlegung von Aktien im Rahmen einer Kapitalherabsetzung, wo gefordert wird, dass Spitzen weitestgehend vermieden werden müssen, um möglichst vielen Aktionären den Ver­bleib in der Gesellschaft zu ermöglichen.



      Bei dem Ver­hältnis 30:1 müssten nur Aktien im Nennwert von 1.500 DM (derzeitiger Markt­wert ca. 1.380 EUR) statt Nennwert 3.750 DM (derzeitiger Marktwert ca. 3.450 EUR) oder ein Vielfaches gehalten werden, damit ein Aktionär keine Anteile an der Gesellschaft einbüßt. Dies würde vielen Kleinaktionären den Verbleib in der Gesellschaft ermöglichen.



      Trotz der grundsätzlichen gerichtlichen Genehmigung des Kapitalschnitts sind die vom BGH vor­gegebenen Kriterien von der Gesellschaft und ihrem Hauptaktionär weiter einzuhalten. Für den Hauptaktionär ergibt sich dies u.a. aus seiner Treuepflicht seinen Mitaktionären gegen­über.
      Avatar
      schrieb am 10.01.05 16:41:49
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ all:

      zu TOP1: Pro Müller (auch von mir) - weil "NEIN" schon Mehrheit hat.

      mein Anteil geht durch 30 und 75 :)

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 09:00:40
      Beitrag Nr. 65 ()
      Hallo,
      wo bekomme ich denn die Jahresberichte der Gesellschaft der letzten 5 Jahre?
      Vielen Dank für die Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 11:05:26
      Beitrag Nr. 66 ()
      An den Breiten
      D-01454 Leppersdorf
      Telefon 03528 / 434-0
      Telefax 03528 / 434-720



      Sachsenmilch AG, Leppersdorf
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 13:02:44
      Beitrag Nr. 67 ()
      Ich bitte meine Unwissenheit zu entschuldigen, aber was macht eigentlich Müller mit den Aktionären, die keine 75 Stück im Depot haben?

      Muß man mir da nicht ein Barangebot für die Bruchstücke machen? Und müßte das nicht mindestens in Höhe des ausgewiesenen EKs sein?

      Gruß
      El Moco
      Avatar
      schrieb am 11.01.05 16:28:24
      Beitrag Nr. 68 ()
      Hier die Antwort zu #67 von elmoco:
      ___________________________________


      Wer weniger als 75 Stück hat ...

      (Sie hat die 75 nicht)

      (Er hat die 75)

      ... kommt in eine große Lostrommel.



      Der glückliche Gewinner ...



      ... darf dann mit Theo M. einen Kaffee (mit Milch) trinken gehen.



      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 09:15:38
      Beitrag Nr. 69 ()
      Müller führt sich auf wie ein Sonnengott absolutistischer Prägung: ihm gehören 85%, aber er verhält sich als würden ihm 100% gehören. Kleinanleger sind ihm lästig und interessieren ihn schlicht nicht. Der Plebs ist eben nur der Plebs. Sein Ziel ist jedem noch verbliebenen Aktionär bekannt: Raus aus der Firma.

      Und gerade deswegen sollte jeder verbliebene Aktionär auch weiterhin verbleiben. Eine billigere Aktie gibt es ja ohnehin nicht bei den Gewinnen der letzten Jahre...

      Am meisten wäre Herr Müller wohl über folgendes Verhalten der Aktionäre verärgert:
      1.) Die 15% müssen in festen Händen sein (WIR).
      2.) Jeder von uns kauft 1 mal, 2 mal, 3 mal usw. 75, aber dann plus 1 Aktie.
      3.) Jeder von uns entscheidet sich beim Umtausch für den Zukauf von 74 Rechten.

      Wenn das jeder machen würde, gäbe es nur Zukaufswünsche und wenn die 15% in festen Händen sind, hat Herr Müller nicht die Aktien, um die Zukaufswünsche zu befriedigen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 13:55:48
      Beitrag Nr. 70 ()
      kein schlechter Ansatz ...

      theorethisch müßte Müller dann knapp 15 % seiner SAH´s abgeben ! (rein theoretisch, wenn Jeder nur 75 Teile hätte und 0 % Freefloat)

      ABER, wer investiert nach diesen JAHRELANGEN QUERELEN noch paar €uros in die SAH ?

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 15:35:04
      Beitrag Nr. 71 ()
      Wer behauptet denn, dass Müller eure Zukaufwünsche befriedigt?

      Schon mal was von Teilrechtehandel gehört?
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 10:43:23
      Beitrag Nr. 72 ()
      Natürlich haben wir alle schon was vom Teilrechtehandel gehört. Danke für die Belehrung. Ich ging ja vom theoretischen best-case-szenario aus: Alle verbliebenen Aktien in FESTEN Händen, kein Bezugsrechte-Verkauf der festen Hände.

      Wenn 50% der stabilen Aktionäre bereit WÄREN, 74 Rechte zu erwerben, könnten ziemlich viele "instabile" Sachsenmilch-Aktionäre sich abfinden lassen, OHNE daß deren Aktien der Gesellschaft zufallen! Das ist das Ziel der stabilen Aktionäre. Und das ist das, was Müller gar nicht möchte. Er möchte den Freefloat von 15% durch diese Maßnahme erst mal weiter drücken. Am besten so tief wie möglich.

      Ich werde auf jeden Fall 74 Rechte erwerben, da ich X plus 1 Aktie halte. Die 3000 Euro ist es mir wert, 74 instabile Aktien in meine festen Hände zu übernehmen. Doch nicht alles zu Müller, oder was?
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 10:57:52
      Beitrag Nr. 73 ()
      Und was macht Müller wenn er auch 74 Teilrechte dazu kaufen möchte? :laugh: Müller ist genauso Aktionär wie du und hat dieselben Rechte auf Zukauf von Teilrechten.

      Ich möchte dich ja nicht belehren, aber vielleicht kann ich dich vor einer Fehlspekulation bewahren. Wie du sicherlich weißt sind 75 Teilrechte zusammengefasst 1 Aktie. Und genauso entspricht 1 Aktien 75 Teilrechten. Wenn deine Bank 74 Teilrechte kaufen soll, dann kauft sie eben 1 Aktie an der Börse und verkauft 1 Teilrecht.

      Wenn das alle so machen, dann steigt wenigstens der Aktienkurs :laugh::laugh::laugh:

      Dein Vorschlag ist nichts anderes als wenn du sagst, alle behalten ihre Aktien und jeder kauft noch 74 Aktien dazu. Na dann vergesst mal nicht das Limitieren ;)
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 11:29:12
      Beitrag Nr. 74 ()
      Eben, genau darum geht es ja: Aktien in stabile Hände zu erwerben, die von den schwachen Händen im Umtauschfall abgegeben würden. Herr Müller gibt nichts ab. Und daß er bzw. die Gesellschaft die Bezugsrechte kaufen und/oder verwerten wird, ist auch klar. In sofern für keinen Anleger etwas Neues. Ihre Antwort ist kein Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe.

      Jeder muß für sich selbst entscheiden, ob er A Aktien abgibt und damit ein Teil zum Erfolg Müllers Strategie beiträgt, oder B bereit ist, sein Engagement zu erhöhen und dafür sorgt, daß von den A abgegebenen Aktien nicht so viele bei Müller landen, wie dieser sich erhofft. Und wenn der Kurs deswegen steigt, ist das gut für die freien Aktionäre und schlecht für Müller. Er hat den Kurs schließlich jahrelang niedrig gehalten, weil er ihn niedrig haben WOLLTE und immer noch WILL... - in sofern wäre es endlich mal ein Schritt in die richtige Richtung!
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 11:43:39
      Beitrag Nr. 75 ()
      Klar, die Umverteilung von einem Kleinaktionär zum anderen funktioniert natürlich. Aber was bringts dir ob Müller jetzt 85% hält oder 86%?
      Avatar
      schrieb am 13.01.05 19:04:11
      Beitrag Nr. 76 ()
      Andere Frage:

      "Wer ist denn inzwischen NEUER Parteivorsitzender der MÜLLER-PARTEI nachdem auch der Dieter B. "weggeholzt" wurde?
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 12:48:57
      Beitrag Nr. 77 ()
      Hintergrund?
      Avatar
      schrieb am 11.03.05 13:58:38
      Beitrag Nr. 78 ()
      Müller-Milch-Boss muss Schadenersatz zahlen

      Der Unternehmer Theo Müller muss für den tätlichen Angriff auf mehrere Journalisten eine Geldstrafe von 45.000 Euro zahlen. Der Molkemogul hatte im Dezember 2004 bei einer Protestveranstaltung vor seinem Firmensitz Fotoreporter beleidigt, tätlich angegriffen, verletzt und deren Kameras beschädigt.




      Augsburg - Die Staatsanwaltschaft erließ die Auflage mit Fristsetzung bis Ende März. Zahlt Müller das Geld an gemeinnützige Vereinigungen, sehe die Behörde von einer öffentlichen Klage ab, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Das Unternehmen erklärte auf Anfrage, zu der Angelegenheit gebe es keinen Kommentar.

      Umweltschützer von Greenpeace hatten seinerzeit als Nikoläuse verkleidet vor Müllers Fabrik im schwäbischen Aretsried gegen gentechnisch manipulierte Lebensmittel demonstriert und Bio-Joghurts verteilt.


      Im Laufe der nicht angemeldeten Aktion war Theo Müller mit Werkschutzpersonal gegen die Demonstranten vorgegangen. Dabei war es zu den Übergriffen auf die unbeteiligten Fotoreporter gekommen. Sie hatten später Anzeige gegen Müller erstattet.
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 12:29:38
      Beitrag Nr. 79 ()
      Wie kommen die auf solche utopischen Zahlen??? (Künstliche Intelligenz???)


      http://www.globalyze.de/analyse/index.m?secu=1878


      Kurs-Gewinn-Verhältnis Top Seven
      Name KGV
      Sachsenmilch 0,46
      Curtis 1000 Europe 0,63
      HUCKE 0,80
      Herlitz 0,85
      BayWa 0,93
      Spütz 1,49
      Axa Colonia Konzern O.N. 1,64
      Zu den Branchen-KGV
      Avatar
      schrieb am 20.04.05 18:25:50
      Beitrag Nr. 80 ()
      :(

      mit NULLINGER-UMSATZ drücken wir uns den Kurs zurecht, ODER WAS?

      :(
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 13:38:01
      Beitrag Nr. 81 ()
      :)

      ... und MIT Umsätzen sehen wir dann wieder STEIGENDE KURSE.

      :)
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 14:43:33
      Beitrag Nr. 82 ()
      irgendeine NEUE Meldung zu SAH ???
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 14:55:19
      Beitrag Nr. 83 ()
      erwähnung im handelsblatt am freitag
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 15:46:31
      Beitrag Nr. 84 ()
      upps ....

      WO BEKOMME ICH JETZT dieses HB her ????

      @PS: könnteste bitte so ungefähr wiedergeben? THANX

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 15:54:41
      Beitrag Nr. 85 ()
      ahh ..... GEFUNDEN (, aber unvollständig):



      Handelsblatt Nr. 087 vom 06.05.05 Seite 34, 06.05.2005

      Anleger hoffen auf Wende bei Sachsenmilch

      [...]THOMAS STÖLZEL HANDELSBLATT, 6.5.2005 DÜSSELDORF.[...][...]Für die Kleinaktionäre der Sachsenmilch AG könnte sich die geplante Änderung des Erbschaftsteuerrechts in Form hoher Kursgewinne auszahlen.[...][...]Denn je niedriger der Marktwert der Sachsenmilch, desto weniger Steuern müssen die Erben zahlen.[...][...]Sachsenmilch ist derzeit an der Börse mit rund 27 Mill.[...][...]Der Dresdner Finanzprofessor und Gründer der Aktionärsvereinigung "Sachsenmilch-Initiative", Hermann Locarek-Junge, erwartet nun wegen der Gesetzesnovelle, dass der Kurs nicht mehr künstlich gedrückt werde.In den vergangenen zwölf Monaten sank der Aktienpreis des Molkereiunternehmens aus Leppersdorf bei Dresden von 51 auf knapp 35 Euro.[...]

      2 Anlage(n)


      WEITER GEHT´S HIER:

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      Avatar
      schrieb am 09.05.05 16:12:58
      Beitrag Nr. 86 ()
      @kostojunior: schick mir eine e-mail an philippsteinhauer at gmx . de, ich schick es dir dann
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 16:16:35
      Beitrag Nr. 87 ()
      über Bordmail? oder Text zuuuuuu lang?
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 17:22:55
      Beitrag Nr. 88 ()
      @kostojunior: text liegt nicht in text form vor
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 19:10:21
      Beitrag Nr. 89 ()
      den kompletten Artikel gibt´s unter www.handelsblatt.de,
      bzw. unter: http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1032862
      Avatar
      schrieb am 09.05.05 19:21:44
      Beitrag Nr. 90 ()
      Danke @ jean6240
      Avatar
      schrieb am 11.05.05 15:40:50
      Beitrag Nr. 91 ()
      Müller ist doch bereits in die Schweiz wg. Erbschaftssteuer umgezogen.

      Der wird doch nicht in 2003 groß mit Sack&Pack in die Schweiz umziehen,
      und 2006 dann wieder zurück ziehen ....

      Aktuell gab es einen RIESENARTIKEL im MANAGER MAGAZIN, der dort
      auf der Homepage in 9 unhandliche Stücke aufgeteilt ist.
      http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,346791,…


      Der Polterpatriarch

      Dem Steuerasylanten Theo Müller wurde es in der Schweiz zu langweilig. Er kam zurück und vertrieb die Topmanager reihenweise. Der Starrsinn des Joghurt-Moguls droht sich gegen sein Lebenswerk zu richten.
      Theobald - kurz Theo - Müller senior (65) liebt es handfest; das gilt sowohl für seine Worte als auch für seine Taten.
      Der Alleingesellschafter des Joghurtimperiums Müller-Milch (Molkerei Alois Müller, Weihenstephan, Sachsenmilch) greift schon mal höchstpersönlich Fotografen an, wenn sie Demonstranten vor seinem Firmengelände aufnehmen.
      Er beglückwünscht seine Werkschützer, wenn sie mit dem Strahl aus einem Feuerwehrschlauch ein paar "Schurken von Greenpeace" einnässen.
      Eigenfäustig vertrieb der vierschrötige Schwabe einst zwei Dunkelmänner, die auf einer Landstraße seinen Mercedes 600 angehalten hatten und den Milliardär entführen wollten.
      Wer sich mit Müller anlegt, braucht Kraft - oder wenigstens Ausdauer und starke Nerven. Deutschlands größter Milchmann geht keinem Streit aus dem Weg; er gilt als unbeherrscht, seine Ausbrüche sind allseits gefürchtet.

      Wenn er Misshelligkeiten nicht auf Müllers Art - schnell, einfach, direkt - beseitigen kann, schickt er Juristen vor. Gerichtlich bekriegt er sich mit fast jedem, der ihm unbotmäßig kommt: etwa mit den Ökoaktivisten von Greenpeace, die ihm den Vertrieb von "Genmilch" vorwerfen; oder mit seinem einstigen Werbeträger Dieter Bohlen, der sich erfrechte, Buttermilchtrinkerinnen als "50-jährige alternative Biolatschenträgerinnen" zu verspotten; oder aber mit einem früheren Vorstand der Tochter Weihenstephan, den Müller nach zwei Monaten geschasst hatte und der seine Abfindung über vier Jahre bis hin zum Bundesgerichtshof einklagen musste. Im Jahr 2004 bekam er eine Million Euro zugesprochen.

      Müllers eiserner Wille - manche sprechen von Sturheit - half ihm, binnen drei Jahrzehnten aus der vom Vater ererbten Minimolkerei im bayerischen Schwabenland ein Imperium zu formen, dessen 4500 Beschäftigte jährlich 2 Milliarden Liter Milch verarbeiten und 1,9 Milliarden Euro umsetzen. Seine Werbesprüche ("Alles Müller oder was?") wurden zu Klassikern, seine Produkte ("Müller-Milch", "Joghurt mit der Ecke", "Froop") kennt fast jeder Deutsche

      Doch inzwischen droht sich der Starrsinn des Polterpatriarchen gegen sein Lebenswerk zu richten. Die öffentlich ausgetragenen Streitereien beschädigen das Ansehen des Unternehmens; das Gespür für die Wünsche der Verbraucher scheint dem Alten abhanden gekommen zu sein; reihenweise vergrault er die Topmanager.

      Und ganz so, als sei er unsterblich, hat der Senior bis heute die Erbfolge nicht eindeutig geregelt. Am Ende könnte die Gruppe ihre Unabhängigkeit verlieren - auch wenn Theo Müller den Gedanken an einen Verkauf weit von sich weist.
      Dabei sah es kurze Zeit so aus, als habe der Inhaber sein Haus bereits bestellt. Zumindest aus dem operativen Geschehen hatte sich Theo Müller offiziell zurückgezogen.

      Durch die Unternehmenszentrale in Fischach-Aretsried bei Augsburg ging ein Aufatmen, als der Senior im Herbst 2003 ankündigte, seinen Wohnsitz in die Schweiz zu verlegen. Samt Lebensgefährtin Ines Hüvel und zwei gemeinsamen Töchtern im Grundschulalter verabschiedete er sich im November 2003 an den Zürichsee.

      Den Wegzug inszenierte er als Protest gegen die deutsche Erbschaftsteuer. Der Fiskalflüchtling ("Ich werde enteignet") machte geltend, er wolle verhindern, dass seine neun Kinder dereinst hunderte Millionen Euro ans Finanzamt zahlen müssten. Ob er nun nach der angekündigten Novelle der Erbschaftsteuer zurückkehren wird, ist noch offen. Immerhin ließ er mitteilen, dass diese Entwicklung "nicht ohne Einfluss" auf seine "persönlichen Entscheidungen" bleiben werde.

      Der lange Zeit allein herrschende Milchmogul hatte bis zu seinem Wegzug eine komplett familienfremde Geschäftsführung aufgebaut. Er selbst versprach, fürderhin höchstens einmal monatlich in Aretsried nach dem Rechten zu sehen.

      Ein halbes Jahr lang hielt er durch. Die vierköpfige Firmenleitung unter Vorsitz des früheren Best-Foods-Managers ("Maizena", "Knorr") Thomas Hinderer (46) funktionierte und harmonierte gut.

      Aus Sicht des Seniors vielleicht zu gut: Eifersüchtig und gekränkt musste er zur Kenntnis nehmen, dass niemand in der Firma seinen Rat suchte. Doch seine Zeit sollte wieder kommen.

      Mitte 2004 war es so weit. Der Konsum lahmte, der kalte Frühling und Frühsommer hatten den Absatz von Joghurt- und Milchdrinks gebremst, Müller war von den Discountern Penny (Rewe) und Plus (Tengelmann) teilweise ausgelistet worden.

      Zudem machte sich ein Käuferboykott bemerkbar. Müllers Flucht ins Steuerasyl und sein Streit mit Greenpeace hatten zu vielen negativen Reaktionen geführt. Am Ende des Jahres summierte sich das Minus beim deutschen Markenartikelumsatz auf knapp 9 Prozent.

      Den Umsatzknick, der sich bereits Mitte 2004 deutlich abzeichnete, nutzte der Alte als Vorwand für sein Comeback. Seit vergangenem Sommer fuhrwerkt er wieder montags, dienstags und donnerstags in Aretsried herum - öfter darf er nicht, weil ihn sonst das Finanzamt Augsburg erneut als deutschen Steuerbürger vereinnahmen würde.

      Die Partielle Rückkehr des Seniors leitete das Ende der familienfremden Konzernspitze ein; vom einstigen Quartett war zuletzt nur noch Hinderer übrig. Doch nun ist auch er weg. Anfang März unterschrieb Hinderer einen Aufhebungsvertrag und heuerte bei Eckes an. Dort soll er vor allem die Fruchtsaftsparte (Granini) zurück auf Wachstumskurs bringen.

      Als Erster war im Juli 2004 Falk Pössnecker (49) bei Müller-Milch kaltgestellt worden. Dessen Personalressort, entschied Müller, sei überflüssig. Pössnecker, 2002 von Reemtsma gekommen, durfte fortan nicht mehr an Geschäftsführersitzungen teilnehmen. Inzwischen hat er die Firma verlassen.

      Anschließend kam Klaus Rättig (49) an die Reihe, erst Anfang 2004 von der Ratiopharm-Gruppe zum Milchverarbeiter gestoßen. Aufgeregt beauftragte Müller den kaufmännischen Geschäftsführer im Spätsommer, bis Ende Oktober ein Konzept zu entwickeln, mit dem 40 Prozent der Arbeitsplätze in der Verwaltung eingespart werden sollten. "Wir sind ein Moloch", hatte der Inhaber analysiert und gefordert: "Es muss Blut fließen." Dann ging dem Senior plötzlich alles nicht schnell genug. Mitte Oktober rief er Rättig aus einem verlängerten Wochenende zurück und hielt Gericht über ihn. Anwesend: Müller selbst, sein zweitältester Sohn Theo Müller junior (31), Unternehmenschef Hinderer sowie Produktionsgeschäftsführer Götz-Ingo Finger (45).

      Telefonisch zugeschaltet war Müllers Freund und persönlicher Ratgeber Wolfgang Blumberg (58), ehemals Deutschland-Chef von Pepsi-Cola, später in gleicher Funktion bei Tetra Pak. Blumberg, der heute im Hinterland der Côte d`Azur lebt, dort Feriengäste beherbergt und Jagdhunde züchtet, schwebt dann und wann in Schwaben ein, um Bewerber für Müller zu testen. Auch Rättig hatte ein Jahr zuvor Blumbergs Gütesiegel erhalten.

      Nun, an diesem Oktobertag 2004, verhängte Müller nach dreistündiger Verhandlung die Höchststrafe: Rättig habe sein Vertrauen verloren, nach zehn Monaten musste der Manager gehen.

      Am anderen Tag rief der Eigentümer den Geschäftsführer Finger zu sich und erklärte diesem, er habe den Schauprozess vor allem für ihn und seinen Chef Hinderer inszeniert: damit beide einsähen, dass Rättig der falsche Mann gewesen sei.

      Wenig später bekam Hinderer den Zorn des Alten zu spüren; er wurde praktisch degradiert. Müller wies Finger an, künftig an ihn statt an den Vorsitzenden der Geschäftsführung zu berichten. "Wir brauchen keinen CEO", ließ der Senior wissen. Logisch: Als Chef fühlt er sich seit jeher selbst.

      Kurz vor Weihnachten warf dann Finger die Brocken hin. Er hatte Müller Umstrukturierungen der Produktion und der Logistik vorgeschlagen - mit einem Einsparpotenzial von 30 Millionen Euro jährlich. Der Senior reagierte zunächst begeistert, dann wütend - entweder weil Finger an Heiligtümer gerührt hatte, oder weil Müller die Idee nicht selbst gekommen war. Finger - früher bei Kraft Jacobs Suchard (heute Kraft Foods), danach beim Filialbäcker Kamps - brachte es auf eine Verweildauer von ganzen acht Monaten.

      Fingers Nachfolger wurde Papas Liebling, Theo junior. Der sieht dem Alten zum Verwechseln ähnlich, gilt als nicht übermäßig helle, aber folgsam. Im Verlauf von Konferenzen schickt der Vater ihn öfter hinaus: "Theo, hol mal was zu trinken." Allzu viel Berufserfahrung konnte er derart nicht sammeln.

      Kaum war der neue Produktionschef ernannt, kündigte einer der langjährigen Weggefährten von Müller senior, Gerhard Freudenreich (47). Der branchenweit anerkannte Technikleiter, der alle Werke aufgebaut hatte und jede einzelne Maschine kennt, weigerte sich, unter Greenhorn Theo junior zu arbeiten.

      Als zentrales Problem des Unternehmens gilt allerdings nicht der junge, sondern der alte Müller. Aus dessen Sicht war es der gemeinsame Makel der vier familienfremden Geschäftsführer, dem Molkereimeister ständig mit akademischem Wissen zu kommen. "Vergessen Sie alles, was Sie jemals über Betriebswirtschaft gelernt haben, und hören Sie mir zu", postuliert der Senior gern, um dann zu verkünden: "Kalkulieren habe ich auf dem Schoß meines Vaters gelernt."

      Das kaufmännische Einmaleins mag ausgereicht haben, solange Müller-Milch unablässig wuchs, solange Blockbuster wie der Joghurt mit der Ecke - einem zweiten Abteil voller Knusperzeug - hohe Renditen bescherten.

      Heute freilich verdient die Gruppe daheim nur noch wenig. Der weitaus größte Teil des Gewinns stammt von der englischen Tochter. Dass die Gruppe trotz des desolaten Deutschland-Geschäfts 2004 insgesamt auf gut 5 Prozent Wachstum kam, ist ebenfalls dem Engagement in England zu verdanken.

      Dort dominiert Müller mit einem Anteil von 40 Prozent den Joghurt-Markt, auch wenn den deutschen Markennamen kaum jemand richtig aussprechen kann. Dass das Unternehmen 1987 auf die Insel expandierte, gilt als letzter richtig guter Einfall des Seniors.

      Anders 1994 die Übernahme der Sachsenmilch-Gruppe aus der Insolvenz von Südmilch.
      Die Akquisition markiert einen Strategiewechsel, von dem sich Müller-Milch bis
      heute nicht erholt hat: den Umschwung vom Marken- zum Massenanbieter.

      Müller bekam Sachsenmilch zwar umsonst, baute aber für mehr als eine halbe
      Milliarde Euro in Leppersdorf bei Dresden die größte Molkerei Europas.
      Die Hälfte des Betrags kam als Subvention wieder herein, zur Refinanzierung
      des Restes begab Müller im Sommer 2004 Anleihen über insgesamt 250 Millionen
      Dollar - die erste nennenswerte Verschuldung der Firmengeschichte.

      Der Name Leppersdorf steht für technischen Gigantismus pur.
      Die Kollegen der englischen Tochter spotten über "Theo`s Dairy Theme Park" - Theos Molkerei-Themenpark.

      Müller hing der fixen Idee nach, in den neuen Bundesländern
      möglichst viele Milchlieferanten unter Vertrag zu nehmen.
      Sein Kalkül war, auf diese Weise den Milchpreis drücken zu können.

      Das Gegenteil trat ein. Sachsenmilch muss pro Liter etwa einen Cent mehr aufwenden als die Konkurrenz.
      Zum einen stieg der Preis, weil exzessiv Milch eingekauft wurde.
      Zum anderen muss der flüssige Rohstoff teilweise über hunderte von Kilometern
      nach Leppersdorf chauffiert werden - inzwischen auch noch belastet von Lkw-Maut.
      Zu allem Überfluss kann Sachsenmilch nur etwa ein Fünftel der gewaltigen
      Jahresleistung von 1,4 Milliarden Litern in Form einträglicher Markenartikel verkaufen.
      80 Prozent muss als Massenware wie Butter, H-Milch oder Milchpulver verramscht werden.
      Ausgelastet ist das Werk trotzdem nicht.

      Die Probleme in Leppersdorf führten anfangs zu hoher Fluktuation im örtlichen Management - bis
      im November 2003 Theo Müllers ältester Sohn Stefan (37) die Werksleitung übernahm.

      Während in Sachsen modernste Produktionslinien zum Teil stillstehen,
      produziert die Fabrik Aretsried selbst bei guter Auslastung zu teuer;
      seit einem Jahrzehnt wurde dort kaum noch investiert. Wenn Müller senior von
      einem "Moloch" spricht und davon, dass "Blut fließen" müsse, dann scheint er
      irgendwie zu ahnen, dass es ein betriebswirtschaftliches Problem gibt.
      Da er seinen Managern jedoch bestimmte Begriffe verboten hat
      ("Ich will das Wort Fixkosten nie wieder hören"), ist es schwierig,
      ihm die Lage auseinander zu setzen.

      Eigentlich müsste er das Stammwerk schließen und die Produktion komplett nach Leppersdorf verlagern.
      Doch so etwas mag das CSU-Mitglied seinem Heimatort nicht antun, der bayerischen Landesregierung schon gar nicht.

      Auch im Marketing und im Vertrieb, den Ressorts des zuletzt gegangenen familienfremden Geschäftsführers Hinderer, ist Müller senior allgegenwärtig. Als erste Großtat nach seiner Rückkehr erklärte er im Sommer fünf Artikel zu den Produkten des Jahres 2005.

      Die Verkaufsförderung zu fokussieren ist sicher kein falscher Ansatz. Allerdings haben vier der fünf Lieblingsprodukte Theo Müllers - nämlich Milchreis, Buttermilch, Müller-Milch und der Joghurt mit der Ecke - den Nachteil, dass ihr Zenit längst überschritten ist: Sie sind über 20 Jahre alt. Allein das fünfte, ein von Fruchtmus bedeckter Joghurt namens "Froop", gilt als Innovation.

      Den rechtzeitigen Einstieg in das Joghurtsegment mit wenig Fett hat Müller in Deutschland verpasst. Dem Alten schmeckt "Low Fat" einfach nicht. Dabei machen Magerprodukte rund ein Viertel des Fruchtjoghurt-Absatzes aus. Doch es ist sinnlos, gegen Müllers Bauchentscheidungen mit Marktdaten zu argumentieren. "Kommen Sie mir bloß nicht mit Nielsen-Zahlen", beendet er solche Diskussionen regelmäßig.

      Als Bürde erweist sich zunehmend, wie sehr sich das Unternehmen vor Jahren mit Aldi und Lidl eingelassen hat. Ein Drittel des deutschen Joghurtabsatzes geht an die beiden Discounter. Die Abhängigkeit macht erpressbar: Harte Preisverhandlungen kann die Molkerei kaum führen. Zudem provoziert die Belieferung der Billigheimer ständig Ärger mit anderen Handelsketten. Edeka listete Müller bereits teilweise aus.

      Vollends ins Abseits manövrierte sich Müller senior im Streit mit Greenpeace. Maßlos erregte sich der Alte darüber, dass die Umweltaktivisten ihm den Vertrieb von "Genmilch" und "Genjoghurt" vorwarfen. Dies, weil die Molkerei nicht ausschließen konnte und wollte, dass die Kühe von Müllers Milchbauern genmanipuliertes Futter fressen.

      Müller überzog die Organisation mit einstweiligen Verfügungen. Mal wehrte sich Greenpeace mit Erfolg, mal behielt die Molkerei Recht. Das Unternehmen beruft sich auf Untersuchungen, wonach genverändertes Futter die Zusammensetzung von Kuhmilch nicht berühre: "Genmilch gibt es nicht."

      Zuletzt hob das Oberlandesgericht (OLG) Dresden allerdings eine einstweilige Verfügung gegen Greenpeace auf. Das OLG begründete seine Entscheidung unter anderem damit, dass das Thema "wegen seiner Bedeutung für die Grundlagen menschlichen Lebens zu engagierter Meinungsäußerung herausfordere". Das Hauptsacheverfahren steht noch aus.

      Anstatt sich darauf zu beschränken, die Protestler in aller Ruhe öffentlich zu widerlegen, wurde Müller handgreiflich. Am 6. Dezember 2004 tauchten sechs als Nikoläuse verkleidete Greenpeace-Leute vor dem Werk Aretsried auf und verteilten beim Schichtwechsel Biojoghurt an die Arbeiter.

      Wieder einmal schäumte der Milchmann auf. Gemeinsam mit Sohn Theo und Werkschützern lief er vors Fabriktor; dort soll er Fotografen Teile der Ausrüstung entrissen sowie eine Person verletzt haben. Die Staatsanwaltschaft Augsburg ermittelte wegen des Verdachts der Körperverletzung und der Sachbeschädigung; das Verfahren wurde gegen Zahlung von 45.000 Euro an karitative Einrichtungen eingestellt.

      Zeitgleich hatte auch vor dem Sachsenmilch-Werk eine Hand voll Greenpeace-Nikoläuse demonstriert. Der dortige Werkschutz spritzte die Protestierer bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mittels eines Feuerwehrschlauchs klatschnass. Die Staatsanwaltschaft Bautzen ermittelt wegen Körperverletzung; auch hier ist eine Einstellung "gegen Geldauflage" wahrscheinlich

      Als Müller von der Aktion im Osten hörte, war er so begeistert, dass er noch am selben Tag ein Fax mit der Überschrift "Gratulation" an "alle Mitarbeiter" in Leppersdorf schickte: "Liebe `Feuerwehrleute`, mit Stolz auf unsere engagierten Mitarbeiter haben wir hier in Aretsried freudig vernommen, dass mit Brandherden aller Art (dazu zählen insbesondere Schurken von Greenpeace) gleichermaßen umgegangen wird. Vielen Dank für Ihre Löschdienste!!!!" Unterzeichnet war das Schreiben von Theo Müller senior und junior.

      Die sich häufenden physischen wie verbalen Ausraster des Eigentümers deuten an, welche Nervosität in Aretsried herrscht. Mangel an Innovationen, drückende Kostenprobleme, Exodus von Topmanagern - Insider fragen sich, wie lange Müller so weitermachen kann.

      Nach dem Abgang von Konzernchef Hinderer wird es schwierig werden, abermals Manager von Format in die Provinz zu locken - und noch schwieriger, sie zu halten.

      Dies gilt vor allem, weil in Aretsried die Familie eine immer wichtigere Rolle spielen wird. Demnächst will Müller senior auch seinen ältesten Sohn Stefan in die Unternehmensleitung holen.

      Eigentlich mag der Vater den Erstgeborenen nicht, aber schließlich hat Stefan sich in Leppersdorf bewährt. Nur leider versteht der Älteste sich nicht besonders mit Theo junior, der bereits in der Geschäftsführung sitzt; Stefan weigert sich, den Halbbruder ernst zu nehmen. Eine heikle Konstellation.

      Ärger droht auch, wenn irgendwann der Nachlass des Joghurt-Moguls zu verteilen ist. Bislang gibt es keinen Erbvertrag, der den Fortbestand des Unternehmens sichern würde.

      Nicht alle seine neun Kinder, die aus Beziehungen zu drei Frauen stammen, hat Theo Müller bislang dazu bewegen können, auf ihren Pflichtteil zu verzichten. Wenn es dabei bleibt, ist ein Erbstreit in der Sauermilchsippe unausweichlich. Und der könnte dann doch in einem Verkauf des Konzerns enden.
      Avatar
      schrieb am 23.06.05 19:16:25
      Beitrag Nr. 92 ()
      Avatar
      schrieb am 09.07.05 20:05:37
      Beitrag Nr. 93 ()
      www.welt.de

      Home Wirtschaft

      Müller Milch unterliegt Greenpeace
      Gericht erlaubt Umweltschützern, von "Gen-Milch" zu sprechen
      von Hannelore Crolly

      Berlin - Bei Milch aus dem Hause Müller sind offenbar alle Gene dort, wo sie hingehören, in Reih und Glied wie bei ganz normaler Kuhmilch. Dennoch darf Greenpeace die Produkte des Molkerei-Riesen aus dem schwäbischen Aretsried mit richterlicher Erlaubnis weiter als "Gen-Milch" bezeichnen. Denn Lothar Jährig, vorsitzender Richter des Oberlandesgerichts Köln, hat gestern ein Urteil vom Herbst 2004 bestätigt.

      Darin hieß es: Weil der Müller-Konzern Milch von Kühen verarbeite und verkaufe, die zum Teil genmanipulierte Futtermittel im Trog haben, sei die Bezeichnung "Gen-Milch" zulässig. Schließlich liege "unabhängig von einer späteren Nachweisbarkeit ein von Gentechnik betroffenes Produkt" vor. Der Begriff sei damit vom Recht auf freie Meinungsäußerungen gedeckt und stelle keine Tatsachenbehauptung dar.

      Der Milchriese Müller will weiter gegen das unerwünschte Label kämpfen und wenn nötig bis vor den Bundesgerichtshof ziehen. Im vergangenen Jahr hatte Müller die wenig verkaufsfördernde Titulierung seiner Produkte untersagen lassen wollen und dabei in erster Instanz gewonnen. Doch einem Widerspruch von Greenpeace hatten die Richter in Köln schließlich doch Recht gegeben.

      Allerdings darf Greenpeace Müller-Produkte seither nicht mehr im Supermarktregal mit "Gen-Milch"-Aufklebern brandmarken. Denn damit mache sich die Organisation "eine psychologische Signalwirkung zunutze, die jenseits der sachlichen Information auf die Kaufentscheidung einwirken" könne, so die Richter. Auch Protestaktionen im Internet wurden als verunglimpfend untersagt. Greenpeace-Sprecherin Carmen Ulmen nannte das Urteil dennoch einen großen Erfolg. "Die Zensur von Müller ist endlich beendet", sagte sie damals und kündigte weitere Aktionen gegen Müller an.

      Am Nikolaustag verteilten Greenpeace-Weihnachtsmänner denn auch eifrig vor dem Stammsitz in Aretsried Öko-Joghurt und brachten damit Milchbaron Theo Müller zum Schäumen. Vor Supermärkten und in Fußgängerzonen protestierten die Umweltschützen mit Kuhmasken und schwarz-weiß gescheckten Overalls gegen Milchprodukte der Firma Weihenstephan, die zum schwäbischen Konzern gehört. Und bei der größten Molkerei des Konzerns zogen die Aktivisten die Aktion "Erleuchtung für Sachsenmilch" durch: Morgens um fünf Uhr projizierten sie den Schriftzug "Müllermilch = Gen-Milch. Mit genmanipuliertem Tierfutter hergestellt" auf ein Werksgebäude. "Die Molkerei verarbeitet die Milch von etwa 150 000 Kühen, die Gen-Pflanzen im Futtertrog haben", monierte Greenpeace-Experte Marcus Nürnberger.

      All das hat Theo Müller in Rage gebracht - so sehr sogar, daß er bei einer Aktion vor seinen Werkstoren einen Pressefotografen verprügelte. Deshalb ist Müller gerade zu 45 000 Euro Geldstrafe verurteilt worden. "Statt in Gerichtsverfahren zu investieren, sollte Müller in den Kuhställen für Futter ohne Gen-Pflanzen sorgen", meint Ulrike Brendel, Gentechnik-Expertin von Greenpeace. Gen-Pflanzen werden bereits in der Schweiz und in Schweden nicht mehr an Tiere verfüttert.

      Artikel erschienen am Mi, 6. Juli 2005
      Avatar
      schrieb am 13.07.05 14:31:35
      Beitrag Nr. 94 ()
      http://de.finance.yahoo.com/q/ao?s=SAH.F

      Wo sind diese Analysen zu SAH zu finden? Bisher hab ich nix gefunden.

      1 x KAUFEN

      1 x HALTEN

      Von Wem? Wann? und überhaupt ...

      Kursziel 30,- Euro ??? ( :( )
      Avatar
      schrieb am 14.07.05 13:05:36
      Beitrag Nr. 95 ()
      BILANZ 12/05 | Die Reichsten (BILANZ - Das Schweizer Wirtschaftsmagazin)

      Müller-Milch - Theo gegen den Rest der Welt

      Von Zürich aus die Gewinne im Ausland melken: Steuerflüchtling Theo Müller.

      In Zürich installiert Deutschlands Molkereimogul Theo Müller eine steueroptimierende Melkmaschine für seine Firmentöchter. Und plant, auch die Schweiz mit seinen Milchprodukten zu beglücken.

      Heimweh dürfte da kaum aufkommen bei Theobald (Theo) Müller, Deutschlands berühmtem Molkereimeister im Schweizer (Steuer-)Exil in Erlenbach: Sein neues Domizil an der Zürcher Goldküste nämlich grenzt an Landwirtschaftszonen – Wiesen, so weit das Auge reicht; und unterhalb der Residenz mit auskömmlicher Wohnfläche von 1669 Quadratmetern ruht still der See. Beschaulichkeit fast so wie in Müllers Heimatort, dem Markt Fischach, einer Vereinigung von zehn kleinen Weilern wie Itzlishofen, Todtenschläule oder eben auch Aretsried, dem milliardenfach auf Plastikbechern aufgedruckten Stammsitz der Molkerei Alois Müller im bayrischen Schwaben.

      Seit der 65-jährige Selfmade-Milliardär privat vor knapp zwei Jahren mit
      Lebensgefährtin Ines Hüvel am Zürichsee vor Anker ging und seither sein wachsendes Europageschäft von der Zürcher Seefeldstrasse aus steuert, befruchtet der Vater von neun Kindern Fantasien von Akteuren auf dem Schweizer Milchmarkt und im Detailhandel: Kommt Müller und konkurrenziert den schweizerischen Marktleader Emmi? Überschwemmt er Schweizer Verkaufsfilialen mit Müller-Markenartikeln aus seinen deutschen Milchfabriken? Oder schluckt er gar eine schweizerische Molkerei?

      «Die Schweiz ist für uns kein strategischer Markt», stapelt Volkhard Mett tief. Für Müllers Schweizer Statthalter und Finanzstrategen würde speziell ein Kauf von Produktionsstätten «keinen Sinn machen». Verarbeitungskapazitäten hat die Gruppe tatsächlich reichlich, am Stammsitz Aretsried in der Nähe der Schweiz oder gigantischer noch im sächsischen Flecken Leppersdorf bei Dresden. Bei der dort ansässigen Sachsenmilch – laut Müller «einer der modernsten Milch verarbeitenden Betriebe Europas mit einer Kapazität von 1,5 Milliarden Kilogramm Milch pro Jahr» – könnte man bei diesem Volumen rund die Hälfte der gesamten Menge an Schweizer Milch veredeln.

      Dass Müller-Milch überhaupt kein Interesse am Schweizer Detailhandelsgeschäft hat, darf mit Recht bezweifelt werden. Schliesslich verfügt der Milchbaron in der Wahlheimat über einen Bekanntheitsgrad, von dem etablierte Markenartikler nur träumen können. Der längst kultige Werbeslogan «Alles Müller – oder was?» erreicht dank schrillen Botschaftern wie Dieter Bohlen und Omnipräsenz in deutschen Fernsehkanälen längst Hör- und Sehnerven auch Hunderttausender Schweizer. Was werbetechnisch derzeit noch als Streuverlust gebucht wird, würde fraglos das Lancieren von Müller-Markenartikeln in Schweizer Kühlregalen enorm erleichtern.

      Die Müller-Männer jedenfalls strecken in der Schweiz ihre Fühler aus. «Wir haben mit Müller-Milch im Herbst 2004 verhandelt», bestätigt Gregor Emmenegger, CEO der Aargauer Zentralmolkerei (AZM). Die Gespräche drehten sich primär darum, dass die Aargauer für den deutschen Grossmelker Lizenzprodukte herstellen würden; in zweiter Linie kam auch die Möglichkeit einer Übernahme durch Müller-Milch zur Diskussion. AZM wäre der ideale Müller-Milch-Partner; der viertgrösste Milchverwerter der Schweiz hat in Suhr eine Produktionsanlage hingeklotzt, die zwar hochmodern, jedoch nicht ausgelastet ist. Ein weiteres Problem der Aargauer: Wegen magerer Innovationsfreude verfügen ihre Produkte über wenig Profil und damit nur über dünnhäutige Margen. Das Unternehmen kann auf Dauer kaum als Solist überleben.

      Müller-Milch blieb nicht einziger Verhandlungspartner. Die AZM setzte sich auch mit Campina an einen Tisch; die niederländisch-deutsche Grossmolkerei, die doppelt so viel Milch verarbeitet, wie alle Schweizer Bauern jährlich aus ihren Kühen herauspressen, möchte ebenfalls in diesem Hochpreisland vertreten sein.

      Eigentlich ist Gregor Emmenegger weder an Müller-Milch noch an Campina interessiert; kurz vor Ostern erwähnte der AZM-Chef vor der Presse gekonnt beiläufig, man verhandle auch mit Emmi. Worauf der Innerschweizer Marktleader fast zähneknirschend Gespräche eingestehen musste. Doch Emmi-Pressesprecher Stephan Wehrle besteht darauf, dass nicht Emmi aktiv geworden sei: «AZM ist bei uns vorstellig geworden.» Obwohl seit Monaten diskutiert wird, ist die Form der Zusammenarbeit oder der Beteiligungsstruktur noch weit offen. Für Emmi ist nur eines klar: Mit AZM wird die Nummer eins nur dann eine Zusammenarbeit eingehen, «wenn wir die Mehrheit übernehmen können» (Wehrle). Sowieso scheinen es die Innerschweizer mit dem Vertragsabschluss nicht allzu eilig zu haben, denn AZM ist kein Wunschkandidat. Weshalb der Suhrer Obermelker Emmenegger in Richtung Luzern drohend vermerkt: «Die Gespräche mit Müller-Milch und Campina sind zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.»

      Emmi bereitet der neue Konkurrent einiges Kopfzerbrechen. Sowohl die bayrische Grossmolkerei wie auch die Luzerner sind stark vertreten im Premiumbereich. Doch sogar mit einer Übernahme der AZM lässt sich der Mitbewerber aus deutschen Landen vom Schweizer Markt nicht auf Dauer fern halten. Zwar ist die Auswahl an weiteren Schweizer Milchverwertern für die Herstellung von Müller-Produkten bescheiden: Die Migros-Tochter Estavayer Lait hat keine Kapazitäten frei, und die Freiburger Cremo wurde von Müller-Milch nie kontaktiert, «nicht einmal ein kurzes Telefon, einfach nichts», führt Generalsekretär Michel Pellaux fast enttäuscht an.

      Der bauernschlaue Theo Müller dürfte auch diesmal alle ausgetrickst haben. Warum soll er seine Produkte in der Schweiz herstellen lassen? Aus deutschen Müller-Depots rollen eh immer mehr eigene Kühltransporter mit Milchmix-Getränken oder Joghurt gen Italien – durch die Schweiz. Da liesse sich bei Zwischenhalten die eine oder andere Palette locker zusätzlich abladen. Kapazitäten stehen zur Verfügung, Leppersdorf ist nicht ausgelastet. Zudem scheint Grossverteiler Coop von der einstigen Haltung, nur in der Schweiz hergestellte Müller-Produkte in die Kühlvitrine stellen zu wollen, abzurücken. Pressesprecher Jörg Birnstiel auf die Frage, ob Coop auch Müller-Produkte made in Germany verkaufen würde: «Beim Molkerei-Sortiment sind wir laufend auf der Suche nach neuen Produkten und Linien und stellen dabei die Kundensicht ins Zentrum. Müller-Milch macht da keine Ausnahme.»

      Der Zoll als Preistreiber spielt dabei kaum noch eine Rolle. Dank der Marktliberalisierung werden ausländische Milchverwerter an der Schweizer Grenze nicht mehr derart erbarmungslos gemolken wie ehedem. Viele Milchdrinks sind völlig, Joghurt grösstenteils vom Zoll befreit, der Käsemarkt zu 95 Prozent liberalisiert.

      «Alles Müller – oder was?» wird deshalb bald auch auf Schweizer Fernsehkanälen ausgestrahlt.

      Für den Patron persönlich ist die Schweiz dagegen kein Ziel mehr: Er ist ja längst angekommen. Steuertechnisch wird seine gerade gegründete Theo Müller Holding (Schweiz) an Zürichs Seefeldstrasse garantiert schnell an Gewicht zulegen. Über «die Erbringung zentraler Dienste für Beteiligungsgesellschaften», wie als Geschäftszweck vage formuliert, lässt sich locker Rahm bei Tochterfirmen abschöpfen. Der erste Holding-Ableger, eine Müller Media & Service, dürfte schon mit dem Gewinne-Melken im Ausland begonnen haben.

      Diese kurz MMS genannte Gesellschaft listet als (honorarpflichtige) Aufgaben so ziemlich alles auf, was, gesteuert vom Schweizer Pult, den Profit in Hochsteuerländern wie Deutschland schmälert, etwa «Übernahme und Gewährung von Produktions- und Verkaufslizenzen» oder «Registrierung und Verwertung von Patenten und Markenschutzrechten» oder den «Erwerb und die Gewährung von Lizenzen unter solchen Rechten». Schöpft das MMS-Inkasso auch nur einen Rappen Lizenzgebühr ab pro verkauften Müller-Becher, fliessen Jahr für Jahr hohe zweistellige Millionenbeträge ins Zürcher Seefeld. Steuergünstig.

      Exakte Ertragszahlen über seine multinationale Unternehmensgruppe hält Theo Müller unter Verschluss (siehe Grafik «Erste Sahne» unten). Die reine Familienfirma oder, präziser noch, der Alleininhaber darf diverse Daten wie den Gewinn aus dem Drei-Milliarden-Franken-Imperium verschweigen. Hier und da übermannt aber – berechtigter – Besitzerstolz den Molkereimogul. Dann protzt schon mal eine Konzerntochter wie sein eigener Joghurtbecher-Hersteller Optipack (O-Ton: «Marktführer in Deutschland») und beziffert die Jahresproduktion stolz auf «rund 2,3 Milliarden Becher und 30 000 Tonnen Folien». Oder die Niederlassung in Grossbritannien rühmt sich, allein im Jahr 2004 gegen 1,6 Milliarden Becher mit Molkereiprodukten gefüllt zu haben.

      Die Potenz Müllers wird sichtbar auch beim ausgewiesenen Eigenkapital in Höhe von 677 Millionen Euro. Solche eindrücklichen Zahlen verdankt die staunende Öffentlichkeit etwa der Europäischen Kommission in Brüssel. Denn natürlich lassen sich auch – und gerade – Milliardäre gern aus öffentlichen Geldspeichern füttern, kassieren Investitionsbeihilfen. Müller zapft regelmässig die zunehmend mageren Kassen der Europäischen Union an, auch wenn der Nehmer dafür Einblicke in seine Bilanzen gewähren muss. Laut Amtssprache von Europas Bürokraten geht es bei diesem Finanzcheck um die «Lebensfähigkeit der Unternehmer». Wer kurz vor dem Ruin steht, soll nicht am Steuertropf weiter siechen.

      Dem Wahlschweizer Molkepatriarchen jedenfalls attestiert Brüssels Prüfteam strotzende Kraft: «Die Ertragslage ist überdurchschnittlich.» Als allererste Sahne stufen die Eurokraten speziell die Eigenkapitalquote von gegen 50 Prozent ein: «Für deutsche Verhältnisse überdurchschnittlich hoch.» Gemäss der alten Bauernweisheit «Wer hat, dem wird gegeben» alimentieren EU und BRD generös. Müller schöpfte in den zurückliegenden Jahren mit Wonne einen hochprozentigen Zustupf im dreistelligen Euro-Millionen-Bereich: Umgerechnet gegen eine dreiviertel Milliarde Franken hatte er in Europas grösste Molkerei in Leppersdorf gepumpt. Die Hälfte davon spendierten die Steuervögte. Der EU-Kommission war nur wichtig, «dass die kumulierte Beihilfeintensität 50 Prozent der förderbaren Gesamtkosten nicht übersteigt».

      Angesichts dieser Mast mit Steuermillionen wird leichter verständlich, weshalb Deutschlands noch amtierender Bundeskanzler Gerhard Schröder wie ein wild gewordener Bulle wütete, nachdem Milchbaron Müller im Herbst 2003 seinen Abgang ins Schweizer Steuerexil proklamiert hatte. Verbalattacken des sozialdemokratischen Regierungschefs tönten wie Boykottaufrufe gegen das gesamte Müller-Sortiment. Recht haben dabei aus der jeweiligen Sicht beide. Der Patriarch Theo Müller («Ich werde enteignet!») einerseits will für seine neun leiblichen Kinder schützen, was er als treu sorgender Vater seit Anfang der siebziger Jahre aufgebaut hat. Der heutige Käsekönig hatte 1970 zwar selbst geerbt, allerdings nur eine Dorfmolkerei mit ganzen vier Mitarbeitenden. Von seiner seitherigen Vermögensbildung profitiert das Vaterland fraglos. In Deutschland, geschlagen mit mehr als fünf Millionen Arbeitslosen, hat Müller immerhin gegen 3000 Arbeitsplätze geschaffen. Müllers Mitarbeitende, mit den beiden ältesten Söhnen Stefan und Theo junior an der Managementspitze, bleiben als Steuerzahler der Heimat erhalten, und natürlich zahlen auch künftig alle deutschen Müller-Werke an den Standorten Steuern.

      Der Kanzler andererseits kämpft in Anbetracht der deutschen Rekordstaatsverschuldung und der Millionen von Unbeschäftigten halt um jeden solventen Steuerzahler. Inzwischen dämmert der deutschen Regierung sogar, dass Müllers Motive nicht einzigartig sind und Tausende von anderen Familienunternehmern auch beschäftigen – und womöglich zur Flucht animieren. Die öffentlich geäusserte Sorge des Molkereimultis um sein Lebenswerk wegen drohender Erbschaftssteuern zeigt mit Zeitverzögerung jedenfalls Wirkung, sogar beim SPD-Kanzler. Deutsche Erben, die eine Familienfirma fortführen, sollen künftig nach dem Willen aller grossen Parteien ungeschoren und von Erbschaftssteuern weitgehend verschont bleiben.

      Doch nicht nur der deutsche Regierungschef kann in Rage geraten. Wie ein angestochener Stier gebärdet sich bisweilen auch Handwerksmeister Theo Müller. Wenngleich von der Technischen Universität München mit der höchsten Ehrenwürde geadelt, vergisst der Senator E.h. bisweilen jegliche Noblesse. Der 1940 im Sternzeichen des Wassermanns geborene Milliardär gerät schnell an den Siedepunkt, sieht er sein Lebenswerk oder gar sein Leben bedroht. Zwei mutmassliche Entführer schlug er im wahrsten Sinne des Wortes in die Flucht, nachdem die Kriminellen Müllers Mercedes 600 auf einer einsamen Landstrasse gestoppt hatten. Und als am vergangenen 6. Dezember Ökoaktivisten von Greenpeace in Samichlaus-Kostümen und mit Transparenten gegen vermutete «Gen-Milch» Marke Müller vor der Konzernzentrale in Fischach-Aretsried aufzogen, sollen wieder die Fäuste geflogen sein. Der Seniorchef selbst in erster Linie, mit Lieblingssohn Theo junior und Werkschützern als Nachhut, zog zu Felde gegen die «Schurken von Greenpeace» (Müller). Auch Ausrüstungen von Pressefotografen sollen zu Bruch gegangen sein. Ein gerichtliches Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Körperverletzung und Sachbeschädigung wurde gegen Zahlung von 45 000 Euro an gemeinnützige Organisationen eingestellt.

      Gentechnik – Fluch oder Fortschritt? Der Biologe Christian Schwägerl nannte Greenpeace kürzlich in einem Essay für die «Weltwoche» einen «Panikkonzern». Für den Wissenschaftsautor steht fest: «Gefährlicher als gentechnisch veränderte Lebensmittel sind die Ängste, die Greenpeace manipuliert.» Nicht mehr Ökologen, sondern «Menschen mit vorzüglichen Marketingerfahrungen» geschäften nach Schwägerls Erkenntnis im Sinne effektiven Spendensammelns hinter den Greenpeace-Kulissen. Müllers Problem mit Umweltaktivisten ist denn wohl auch eher seine einfach gestrickte Ehrlichkeit. Wie soll er Garantien abgeben, dass keine Kuh, deren Milch Müller in ganz Deutschland und Grossbritannien einsammeln lässt und dann verarbeitet, gentechnisch veränderte Futterpflanzen gefressen hat? Indes: Können Schweizer Molkereien diese Freiheit von veränderten Genen garantieren?

      Wahrscheinlicher ist, dass Müllers Mitbewerber bevorzugt in der Etappe abtauchen, und dem polternden Haudrauf die Front liebend gern allein überlassen. Und der Hobby-Violinspieler im Pensionsalter neigt halt zu furiosen Frontalangriffen, wenn es (aus seiner Sicht) geboten erscheint – ausserhalb und innerhalb der Zentrale. Nicht viel Federlesen macht Müller auch, wenn familienfremde Topmanager aus seiner Sicht magere Ergebnisse liefern. Alle drei Geschäftsführer, die der Patriarch bei seinem Wegzug nach Erlenbach für die Übergangszeit bis zur nächsten Müller-Generation als operative Geschäftsführer vorgesehen und berufen hatte, hat er bereits wieder gefeuert. Schlechter kann es der eigene Nachwuchs aus Vaters Sicht kaum machen.

      Die nächsten zwei Generationen stehen schon bereit: Der erstgeborene Sohn Stefan geht auf die vierzig zu; dessen Halbbruder Theo junior, gelernter Handwerker wie der Vater, ist jüngst dreissig geworden. Die beiden bilden neuerdings gemeinsam mit einem 32-jährigen Juristen das neue Triumvirat in Aretsried.

      Die beiden Müller-Nesthäkchen aus der Beziehung mit Lebenspartnerin Ines Hüvel, die der modernen Kunst zugetan und in Dresden an einer Galerie beteiligt ist, besuchen noch die Grundschule am Zürichsee. Dieses Duo könnte ab 2030 einsteigen.

      Avatar
      schrieb am 18.07.05 11:02:34
      Beitrag Nr. 96 ()
      Guten Tag und vielen Dank für die aufschlußreichen Beträge!

      Wann findet die nächste HV der Sachsenmilch statt? Ist noch eine Teilnahme unter 75 Stücken möglich?

      Groß Lothar.
      Avatar
      schrieb am 18.07.05 17:53:09
      Beitrag Nr. 97 ()
      HV: 27.7.05

      Eintrittskarten gab´s bis letzte Woche Freitag.

      < 75 stücke: ich denke. JA (ist ja noch nix zusammengalegt)

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 27.07.05 18:18:23
      Beitrag Nr. 98 ()
      Hallo,

      wie war´s HEUTE auf der HV. Ich war schon zu 99Prozent dort und es gab, genau wie leztztes Jahr, für mich eine Terminänderung. Shit. :mad:

      über JEDE PERSÖNLICHE ANMERKUNG zur "Veranstaltung" wäre ich dankbar. (auch über Board-Mail)

      Deckel: (!?!?)
      Geld: 36,62 Vol. 150
      Brief: 39,00 Vol. 750 !

      ...
      Avatar
      schrieb am 28.07.05 14:07:11
      Beitrag Nr. 99 ()
      Unter www.smil-i.de findest du schon mal einen kurzen Bericht dazu
      Avatar
      schrieb am 31.07.05 15:51:50
      Beitrag Nr. 100 ()
      Das errechnete bilanzielle Eigenkapital beträgt per 31.12.2004 pro Aktie ca. 91 EUR !!!
      Avatar
      schrieb am 31.07.05 19:59:26
      Beitrag Nr. 101 ()
      [posting]17.405.281 von sabbelsepp am 31.07.05 15:51:50[/posting]Die Probleme sind 1. die Stückelung bei SAH, 2. die mangelhafte Dividendenrendite, 3. der störische, die Kleinaktionäre verachtende Grossaktionär und 4. dessen Geschäftspolitik. SAH ist für Müller mittlerweile zu einer günstigen Konzernrefi.gesellschaft verkommen. An eine Abfindung wird Müller keinen Gedanken verschwenden, da er hierzu notwendiges Kapital lieber in höherrentable Geschäftserweiterungen investiert, die dann tlw. durch die SAH über den Konzernverbund mitfinanziert werden. Schade, dass im dt. Aktienrecht die Vertreter im Board nicht mit einem kumulativen Stimmrecht - wie bspw. in den USA - gewählt werden. Dann könnten die Kleinaktionäre zumindest Müller besser über die Schulter schauen und evtl. eine Abfindung erzwingen. Ja, ich weiss was Ihr mir vorwerfen werdet... D und CorGov ist ein anderes Kapitel, doch das Fazit fällt genauso frustrierend aus wie bei SAH!
      Avatar
      schrieb am 05.08.05 14:18:46
      Beitrag Nr. 102 ()
      Druckfehler ???

      2004 Ergebnis je Aktie brutto 354.86 :confused:
      2004 Ergebnis je Aktie netto 320.16 :confused:

      http://sparda.is-asp.com/forum1/portraits/detail_all.html?co…

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 07.08.05 11:42:08
      Beitrag Nr. 103 ()
      @ #102 von kostojunior :

      offensichtlich schon auf 1/75 umgerechnet :cool:
      Avatar
      schrieb am 07.08.05 11:45:36
      Beitrag Nr. 104 ()
      vor paar Tagen im TV (irgend ein 3.Programm)

      gerüchteweise sollen Mitarbeiter in A. abgebaut werden und dann in L. beschäftigt werden (Lohnkosten!)

      :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 07.08.05 14:01:28
      Beitrag Nr. 105 ()
      http://aktien.onvista.de/kennzahlen/fundamental.html?ID_OSI=…

      Buchwert pro Aktie EUR 5.589,05 €uro :eek:
      Marktkap.: 0,80 Mio EUR :D
      Avatar
      schrieb am 22.08.05 22:52:06
      Beitrag Nr. 106 ()
      Passiert bei diesem Wert eigentlich gar nichts mehr?

      Keine Nachrichten, smil-i wirkt irgendwie ziemlich tot..., auch in der Presse liest man bis auch Panoramanachrichten über Meister Müller nichts.

      Lohnt es sich wirklich noch, bei diesem Wert Geduld zu haben?
      Avatar
      schrieb am 23.08.05 19:14:00
      Beitrag Nr. 107 ()
      Q106 Wuesste ich auch gern.
      Avatar
      schrieb am 23.09.05 21:10:29
      Beitrag Nr. 108 ()
      :mad:

      welcher KURS-ZERQUETSCHER ist denn gerade "am werkeln" ?
      Avatar
      schrieb am 23.09.05 21:17:17
      Beitrag Nr. 109 ()
      Nochmals, welche Perspektiven gibt es zum Verbleiben in diesem Wert. Ich will es eigentlich nicht glauben,aber Müller kann uns anscheinend am ausgestreckten Arm verhungern lassen
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 13:11:25
      Beitrag Nr. 110 ()
      Ich empfehle heute (Donnerstag) auf ARD "Kontraste" anzuschauen.
      Es soll dort ein Bericht über SACHSENMILCH/MÜLLER kommen.

      gruß kj

      # die Kurse sind weiterhin ein Witz #
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 16:05:18
      Beitrag Nr. 111 ()
      hab zwar keine Aktien bin aber nur am Staunen über den zustandder Dinge......:rolleyes::rolleyes::rolleyes::cool:
      Avatar
      schrieb am 29.09.05 23:16:34
      Beitrag Nr. 112 ()
      [posting]18.077.116 von kostojunior am 29.09.05 13:11:25[/posting]im Bericht NIX NEUES

      nicht einmal das Wort SACHSENMILCH ist gefallen

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 01.10.05 00:45:44
      Beitrag Nr. 113 ()
      Der Bericht in "Kontraste" war das beste Beispiel, dass Theo Müller nicht nur seine Anleger, sondern alle Menschen in der Politik von der Lokalbehörde bis zur EU, die Gerichte, seine Angestellten usws verars..., wenn er seinen persönlichen Vorteil daraus ziehen kann.

      Und dies jeweils mit Wissen der betroffenen Behörden ,Gerichte, Anleger usw., ohne dass anscheinend jemand etwas dagegen unternehmen kann/will.

      Nach solchen Berichten (ich zweifle dabei nicht am Wahrheitsgehalt;-) wundert man sich nicht mehr, dass überall das Geld in den Kassen fehlt, da man eine Vorstellung davon bekommt, wo es jeweils bleibt.
      Trotz aller Reglementierungswut scheint das freie Unternehmertun, wenn es mit entsprechend krimineller Energie und Ausdauer ausgeführt wird, nicht besonders behindert zu sein...
      :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 16:32:58
      Beitrag Nr. 114 ()
      Globalyze Gesamturteil
      Top Seven
      Name Urteil
      FUCHS PETROLUB AG O.N. 12,21
      MOEBEL WALTHER AG O.N. 11,75
      HOLSTEN-BRAUEREI AG O.N. 11,36
      KULMBACHER BRAUEREI AG 11,30
      SACHSENMILCH AG 11,29 :cool:
      MDB AG 11,20
      A. MOKSEL AG O.N. 10,91
      Avatar
      schrieb am 06.10.05 20:26:34
      Beitrag Nr. 115 ()
      Q112,114.
      Bin nach deinen beiden Beiträgen 112+114 nicht schlauer als zuvor.Habe wohl auch zuviel erwartet. Vor Jahren wurde in einem dieser Börsenbriefe-er nannte sich wohl Turnaround- eine Story zu Sachsenmilch verbreitet-es ging dabei um sog. Verlustvorträge .Die Story hat sichwohl als Fehlspekulation erwiesen
      Gruß.
      Avatar
      schrieb am 13.10.05 10:13:14
      Beitrag Nr. 116 ()
      Milch genügt nicht

      Lebensmittel. Theo Müller will sich nicht mehr mit Molkereien begnügen. Mit Heiner Kamps plant er einen neuen Konzern.

      Dresden. Theo Müller ist nicht nur Inhaber von Müller-Milch, Sachsenmilch und Weihenstephan – der Molkereifachmann besitzt mehr als die Hälfte einer neuen Aktiengesellschaft namens Kamps Food Retail Investment. Laut „Welt am Sonntag“ sitzt sie in Luxemburg, Müller selbst lebt aus steuerlichen Gründen in der Schweiz. Partner in Luxemburg soll Heiner Kamps sein – früher gehörte ihm die gleichnamige Bäckereikette, doch die hat er an den Nudelhersteller Barilla verkauft. Nun will die Zeitung aus Finanzkreisen erfahren haben, Müller und Kamps wollten Schnellrestaurantketten, Bäckereien, Essenlieferanten und Feinkostfirmen kaufen und zu einem Großunternehmen zusammenführen.

      Dem Bericht zufolge gehört der Formel-1-Manager Willi Weber mit zum Verwaltungsrat der neuen Firma, dazu Volkhard Matt – der sei derzeit Müllers rechte Hand. Allerdings hat sich der streitbare Molkereichef schon häufig von seinen Managern getrennt. (SZ/mz)

      Sächsische Zeitung
      Montag, 10. Oktober 2005
      Avatar
      schrieb am 28.10.05 23:20:08
      Beitrag Nr. 117 ()
      nochmal die Frage:worauf noch warten bei dieser Aktie. Gibt es eine seriöse Story zu diesem Papier? Müller scheint mit seinen Kleinaktionären(hier 75 stck.) machen zu können was ihm beliebt.
      Avatar
      schrieb am 29.10.05 15:52:03
      Beitrag Nr. 118 ()
      @nemus...bin schon seit 3 Jahren dabei nicht mit Aktien aber mit Herz.

      Aktie ist eine Wette das in zirka 10-20 Jahren der richtige Preis bezahlt wird....wohl aber erst nach der Tot Müllers...früher nicht...

      ..empfehle Aktie als Risteralternative denn eins ist sicher Kaufmännisch hat Müller was auf dem Kasten und rausdrängen kann er uns nicht nur mußt bereit sein 75 Stück zu kaufen.

      einfach überlegen Ristersparen oder mal Sachsenmilch zu kaufen:rolleyes::cool:
      Avatar
      schrieb am 14.11.05 18:15:48
      Beitrag Nr. 119 ()
      Die Story war zwar vor ein paar Wochen schon mal im TV in Report oder einem anderen Politmagazin auf der ARD zu sehen, aber ich fand es interessant, sie heute in einem Newsletter wiederzufinden:
      ------------------------------------------------------
      Montag, 14. November 2005

      Eine kleine Geschichte

      von Michael Vaupel

      Lassen wir die neue Woche mal etwas ruhiger angehen ... mit einer kleinen Geschichte, über Herrn Müller. Also:

      Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden.

      Der Herr Müller ist ein Unternehmer und das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Na ja, eigentlich stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen könnt.

      Die Sachen, die der Herr Müller herstellt, sind so gut, dass sogar der Herr Bohlen dafür Werbung gemacht hat. Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist, hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und zwar baut er sie in Sachsen, das ist im Südosten, beim Erzgebirge.

      Eigentlich braucht niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, und diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie trotzdem gebaut.

      Und weil die Leute in Sachsen zu wenig Arbeitsplätze haben, unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat man nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug. Also hat der Herr Müller einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt.

      Ein paar Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro geschickt.

      70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld. Viel mehr, als in euer Sparschwein passt.

      Der Herr Müller hat also seine neue Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt. Hurra, Herr Müller. Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte.

      Na ja, eigentlich hat er das schon vorher gewusst, auch die Herren vom Land Sachsen und der Europäischen Union haben das gewusst, es ist nämlich kein Geheimnis. Das Geld haben sie ihm trotzdem gegeben.

      Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures. Klingt komisch, ist aber so. Also, was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist ziemlich weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik.

      Die steht da schon seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und 175 Menschen haben ihre Arbeit verloren.

      Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als er aufgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.

      Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat.

      Da lacht er, der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht. Ansonsten guckt er ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht.

      Was macht er noch, der Herr Müller? Er bezieht Milch von Bauern, die genmanipulierten Mais an ihre Kühe verfüttern. Dabei steht überhaupt nicht fest, welche Auswirkungen genmanipulierter Mais hat. Und außerdem ist es nie eine gute Idee, Gott ins Handwerk pfuschen zu wollen. Das kümmert den Herrn Müller aber nicht.

      Zum Glück gibt es Organisationen wie Greenpeace, die so etwas aufdecken. Greenpeace kümmert sich um die Umwelt, deshalb mag Herr Müller Greenpeace überhaupt nicht. Herr Müller hat deshalb seine Anwälte gegen Greenpeace losgelassen, was ihm aber nichts gebracht hat.

      Wenn ihr jedoch das nächste mal im Supermarkt seid, dann lasst doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft die Sachen, die daneben stehen. Und überlegt euch mal, Fördermitglied bei Greenpeace zu werden.
      --------------------------------------------------------
      p.s.:
      Wenn die Politik so findig wie Herr Müller wäre, bräuchten wir die nächten 20 Jahre wahrscheinlich keine Steuererhöhungen.
      *gg*
      Avatar
      schrieb am 19.11.05 14:27:25
      Beitrag Nr. 120 ()
      Qde Sade,118
      Wetten wollte ich eigentlich nicht,-wie du schreibst-
      Ich habe mir mit SAH.aufgrund von Verlustvortragsmöglichkeiten einiges erwartet.Dem scheint nicht so zu sein.Verkaufen??--Gehandelt wird in diesem Wert anscheinend auch nicht.Fühle mich in diesem Engagement mehr als bescheiden.Worauf soll man ev.spekulieren,denn serös geht es in diesem Wert nicht zu.
      Avatar
      schrieb am 30.11.05 17:26:36
      Beitrag Nr. 121 ()
      an alle: bedauere ,keinerlei Antwort zu bekommen.
      Es herrscht wohl allgemeine Rat-und Trostlosigkeit bei diesem Aktienunwert vor.
      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 04.12.05 17:58:08
      Beitrag Nr. 122 ()
      Hallo an den verbliebenen Rest von Euch,

      Wann sind denn hier die nächsten Termine angesetzt?

      Wenn ich es noch so in erinnerung habe, sollte es doch dieses Jahr noch einen Gerichtstermin geben?

      NUR, WANN ??? :confused:

      gruß kj
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 11:00:55
      Beitrag Nr. 123 ()
      Am 12.12. wurde vor dem Landgericht Bautzen die Klage gegen den Beschluss vom 27.1.2005 (Umstellung des Kapitals auf 20.000 Stückaktien) verhandelt. Die Parteien stellten ihre jeweiligen Positionen dar. Eine gütliche Einigung wurde von den Parteien jeweils ausgeschlossen. Die Entscheidung des Gerichts soll am 29.12.2005 um 14.00 Uhr verkündet werden.

      www.smil-i.de
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 10:49:50
      Beitrag Nr. 124 ()
      Achtung - Achtung - Achtung !!!!

      )Insider verlassen das Schiff !!!(

      Heute Verkaufs-Chiffre-Anzeige in Wams. (2250 Stück
      zu Euro 45,-)
      Warum dieser Verkaufsweg ? Kann doch auch über die Bank zu Geld gemacht werden.
      Soll da Herr Müller nicht mitbekommmen, wer aus seinem Umfeld das Weite sucht ?
      Erste Anzeichen einer Auflösung - oder kommen neue " Müller" Angebote ?

      Viele Fragen eines investierten.
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 18:59:16
      Beitrag Nr. 125 ()
      Q123:Welche Bedeutung hat das Verfahren in Bautzen?
      Ist die Angelegenheit brisant ,dass Grund für Auflösungerscheinungen besteht--siehe Posting Q124.
      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 31.12.05 21:12:22
      Beitrag Nr. 126 ()
      Die Entscheidung des Gerichts soll am 29.12.2005 um 14.00 Uhr verkündet werden.

      :confused::confused::confused: ERGEBNIS :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 01.01.06 10:51:58
      Beitrag Nr. 127 ()
      "[Smil-i-interessenten] Klage vor dem LG Bautzen abgewiesen

      Die Klage wegen des Beschlusses vom 27.1.2005 (Bildung von Stückaktien im Verhältnis 75:1) wurde gestern abgewiesen.

      Wir müssen jetzt die Urteilsbegründung abwarten und prüfen, ob beim OLG (Dresden) Berufung eingelegt werden soll.

      Meine Auffassung ist, dass der Richter am LG das Problem nicht ganz verstanden hat und wir beim OLG/BGH bessere Chancen hätten. Das ist aber letztlich eine Frage der Kosten ...

      Guten Rutsch und ein erfolgreiches Börsenjahr 2006!"
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 11:27:51
      Beitrag Nr. 128 ()
      hallo,

      wie sind denn so die einschätzungen was den kursverlauf betrifft. jetzt einmal von dieser 75:1 "aufteilungs-problematik" abgesehen.

      ein frohes börsenjahr 2006!
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 21:34:10
      Beitrag Nr. 129 ()
      An 555. Interesiert mich auch ,siehe meinen Beitrag "120.
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 20:09:20
      Beitrag Nr. 130 ()
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 18:19:35
      Beitrag Nr. 131 ()
      "Beitrag 130"von Kosto soll sicherlich keine Antwort auf meine Frage "129"und von 555"128" darstellen.Eine Meinung zu dieser unsäglichen Aktie scheint einfach zu unsicher.Wenn wenigsten der alte Spruch hier gelten würde:no risk,no fun.
      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:07:47
      Beitrag Nr. 132 ()
      #131 von nemus :

      No

      --------------------------------

      Es kommt so laaaaangsam UMSATZ in "unseren Seitwärts-Langweiler" SAH

      Tendenz Wochenumsatz im Vergleich zu Monatsumsatz: hoch
      Umsatz
      Durchschnittl. Umsatz 1 Woche 701 Veränderung 1 Monat +104,97%
      Durchschnittl. Umsatz 1 Monat 342 Veränderung 1 Jahr +53,58%
      Durchschnittl. Umsatz 1 Jahr 223
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 07:27:56
      Beitrag Nr. 133 ()
      moin

      nur mal zur info, heute grosse finanzanzeige zu sachsenmilch im pflichtblatt

      ich gebe es mal OHNE GEWÄHR sinngemäss wieder:

      die kapitalmassnahmen sind wirksam, altaktien werden ab 17. märz nicht mehr gehandelt, sollen in konvertierte neue umgetauscht werden, kapitalherabsetzung auf 51.xxx glaub ich (die zahl kennt ihr ja sicher) usw. usf.

      ich glaube, die sachsenmilch story ist damit beendet

      bitte, ich habs nur überflogen, darum ohne gewähr!!!
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 11:15:58
      Beitrag Nr. 134 ()
      75 zu 1 :cool:
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 16:39:30
      Beitrag Nr. 135 ()
      @ Berta Roker

      Kannst du die Anzeige einscannen und ins Board stellen?
      Avatar
      schrieb am 14.03.06 17:03:46
      Beitrag Nr. 136 ()
      @sabbelsepp
      siehe auch www.ebundesanzeiger.de

      @Berta Roker
      Wieso soll die Story damit beendet sein? Die konvertierte Aktie steht dann halt bei ca. 2850 Euro (75x38 Euro) und that´s all.
      Avatar
      schrieb am 15.03.06 07:24:47
      Beitrag Nr. 137 ()
      Zusammengefasst:

      - Bis Freitag (17.03.06) zum Börsenschluss werden letztmals WKN 715 260 gehandelt.

      - Aktionäre, die eine nicht durch 75 teilbare Aktienanzahl haben, sollten entweder den Rest zukaufen oder das Aktienpaket mit 74 oder weniger Aktien verkaufen (sonst tun das "andere" für ihn außerbörslich bis 30.06.03).

      - Ab Montag handelt unsere Sachsenmilch dann mit der WKN WKN A0D RXC, voraussichtlich eben zum 75 fachen Preis.



      Sachsenmilch Aktiengesellschaft
      Leppersdorf
      - WKN 715 260 / ISIN: DE0007152605 -
      - WKN 715 262 / ISIN: DE0007152621 -
      Bekanntmachung über die effektenmäßige Durchführung der Kapitalherabsetzung aus dem Jahr 1994
      Neueinteilung des Grundkapitals in Stückaktien
      Umstellung der Börsennotierung sowie
      Erste Aufforderung zur Einreichung der unrichtig gewordenen Aktienurkunden


      Die ordentliche Hauptversammlung der Sachsenmilch AG vom 10. Oktober 1994 hat seinerzeit u.a. die Herabsetzung des Grundkapitals von DM 75.000.000,-- auf EUR 51.129,19 (entsprechend DM 100.000,--) nach den Vorschriften über die vereinfachte Kapitalherabsetzung beschlossen, um Wertminderungen auszugleichen und zur Deckung sonstiger Verluste (§§ 229 ff. AktG), und zwar wie folgt:

      ― durch Herabsetzung des Nennbetrages und anschließender Zusammenlegung der 37.500 vinkulierten Namens-Stammaktien im Nennbetrag von je DM 1.000,-- zu 10.000 vinkulierten Namens-Stammaktien im Nennbetrag von je DM 5,--,
      ― durch Herabsetzung des Nennbetrages der Inhaberstammaktien im Nennbetrag von je DM 50,-- auf DM 5,-- und anschließende Zusammenlegung von je 75 Inhaberstammaktien im Nennbetrag von je DM 5,-- zu einer Inhaberstammaktie im Nennbetrag von DM 5,--.

      Dieser Beschluß wurde wegen seinerzeit eingereichter Anfechtungsklagen zur erneuten Bestätigung der a.o. Hauptversammlung vom 10. Dezember 1998 nochmals zur Beschlußfassung vorgeschlagen. Gegen den Beschluß wurde wiederum Anfechtungsklage erhoben. Der Bundesgerichtshof hat mit Urteil vom 15. Dezember 2003 die Revision einzelner Aktionäre gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Dresden vom 13. Juni 2001, das die Anfechtungsklagen gegen den Bestätigungsbeschluß der a.o. Hauptversammlung vom 10. Dezember 1998 zur Kapitalherabsetzung abgewiesen hatte, zurückgewiesen. Daraufhin ist die beschlossene Herabsetzung des Grundkapitals von DM 75.000.000,-- auf EUR 51.129,19 (entsprechend DM 100.000,--) am 17. Mai 2004 in das Handelsregister der Sachsenmilch AG eingetragen worden. Die Kapitalherabsetzung ist damit wirksam geworden.

      Die a.o. Hauptversammlung der Sachsenmilch AG vom 27. Januar 2005 hat im Hinblick auf die erfolgte EURO-Umstellung die Neueinteilung des herabgesetzten Grundkapitals in Stückaktien und den Ausschluß des Anspruchs der Aktionäre auf Verbriefung ihres Anteils am Grundkapital durch einen satzungsändernden Hauptversammlungsbeschluß beschlossen. Die Satzungsänderung ist am 13. Januar 2006 in das Handelsregister der Sachsenmilch AG eingetragen worden.

      Das herabgesetzte Grundkapital der Sachsenmilch AG in Höhe von EUR 51.129,19 ist eingeteilt in Stück 10.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien o.N. (konvertierte Stückaktien) und in Stück 10.000 auf den Namen lautende vinkulierte Stammaktien o.N. (konvertierte Stückaktien).

      Durch die Kapitalherabsetzung sowie durch die Umstellung auf Stückaktien ist der Inhalt der ausgegebenen Aktienurkunden der Sachsenmilch AG unrichtig geworden. Deshalb sollen alle Aktienurkunden unserer Gesellschaft aus dem Verkehr gezogen werden. Da der Anspruch der Aktionäre auf Verbriefung ihres Anteils durch die Satzung ausgeschlossen ist, werden keine neuen Aktienurkunden ausgegeben, sondern das Grundkapital in vollem Umfang durch Globalurkunden verbrieft. Die Globalurkunde, die die konvertierten Inhaber-Stückaktien (WKN A0D RXC) verbrieft, ist bei der Clearstream Banking AG hinterlegt worden. Die Inhaber dieser konvertierten Stückaktien werden an dem von der Clearstream Banking AG gehaltenen Girosammelbestand an konvertierten Inhaber-Stückaktien unserer Gesellschaft entsprechend ihrem Anteil als Miteigentümer mit einer entsprechenden Depotgutschrift beteiligt. Die Stück 10.000 konvertierten Namens-Stückaktien (WKN A0D RXD) sind sämtlich im Besitz eines Aktionärs der Sachsenmilch AG und sind ebenfalls in einer Globalurkunde verbrieft.

      Wir fordern hiermit unsere Aktionäre auf, ihre auf einen DM-Nennbetrag lautenden Aktien mit Gewinnanteilscheinen Nr. 1 bis 20 und Erneuerungsschein in der Zeit

      vom 20. März bis zum 20. Juni 2006 einschließlich

      bei einer inländischen Niederlassung der Deutsche Bank AG oder einem anderen Kreditinstitut, das Wertpapierdepots führt, zur Weiterleitung an die Deutsche Bank AG während der üblichen Geschäftsstunden zum Umtausch einzureichen. Die Zusammenlegung der alten Aktien im Verhältnis 75 : 1 wird in der Weise vorgenommen, daß anstelle von je 75 alten Aktien zu je DM 50,-- eine konvertierte Stückaktie mit einem rechnerischen Anteil am Grundkapital von EUR 2,5564595 tritt und verbucht wird.

      Bei der Clearstream Banking AG, Frankfurt am Main, werden die Bestände in alten Inhaberstammaktien (WKN 715 260) in der Weise zusammengelegt, daß anstelle von 75 alten Aktien im Nennbetrag von je DM 50,-- eine konvertierte Inhaber-Stückaktie (WKN A0D RXC) tritt. Die Umstellung der Wertpapierdepots auf die konvertierte Stückaktie erfolgt nach dem Stand vom 17. März 2006, abends. Die konvertierten Inhaber-Stückaktien erhalten die WKN A0D RXC und die konvertierten Namens-Stückaktien erhalten die WKN A0D RXD.

      Soweit sich aufgrund des Herabsetzungsverhältnisses von 75 : 1 Aktienspitzen ergeben, werden sich die Depotbanken auf Weisung ihrer Kunden um einen Spitzenausgleich für die Aktienspitzen (WKN A0D RXE) aus den Inhaberstammaktien bemühen. Wir bitten die Aktionäre, für deren Bestand ein Spitzenausgleich erforderlich ist, ihrer Bank den Auftrag zu erteilen, ihren Bestand an Aktienspitzen durch Zu- bzw. Verkauf der erforderlichen Aktienspitzen auf- bzw. abzurunden. Die Regulierung der Spitzenbeträge ist spätestens bis zum 30. Juni 2006 einschließlich vorzunehmen. Soweit Aktionäre mit Ablauf der Regulierungsfrist keine Weisung erteilt haben oder ein Regulierungsauftrag nicht ausgeführt werden konnte und deshalb ein Ausgleich der Aktienspitzen nicht erfolgt ist, werden die Aktienspitzen zu ganzen konvertierten Inhaber-Stückaktien (WKN A0D RXC) der Sachsenmilch AG zusammengelegt. Diese zusammengelegten konvertierten Aktien werden gemäß § 226 Abs. 3 AktG für Rechnung der Beteiligten veräußert. Der Erlös wird den Beteiligten ausgezahlt oder, wenn ein Recht zur Hinterlegung besteht, hinterlegt.

      Der Umtausch der alten Nennbetragsaktien und die Umstellung der Depotbestände aufgrund der Kapitalherabsetzung sind für die Aktionäre kosten- und spesenfrei.

      Die Regulierung der Aktienspitzen ist für die Aktionäre nicht kosten- und spesenfrei. Für die Regulierung werden die banküblichen Provisionen berechnet.

      Der bestehende Handel der Inhaberstammaktien (WKN 715 260) der Sachsenmilch AG im Geregelten Markt an den Wertpapierbörsen in Berlin-Bremen und Frankfurt am Main wird mit Ablauf des 17. März 2006 eingestellt; vorliegende Börsenorders erlöschen ebenfalls mit Ablauf des 17. März 2006. Vom 20. März 2006 an werden nur noch die konvertierten Inhaber-Stückaktien (WKN A0D RXC) gehandelt. Ab diesem Zeitpunkt sind die konvertierten Inhaber-Stückaktien im Girosammelwege börsenmäßig lieferbar.

      Die unrichtig gewordenen alten Aktienurkunden (Nennbetragsaktien) unserer Gesellschaft, die nicht bis zum 20. Juni 2006 eingereicht worden sind, werden nach § 226 Abs. 1 AktG i.V. mit § 73 Abs. 1 AktG für kraftlos erklärt. Die erforderliche Genehmigung des Amtsgerichts Dresden (Registergericht) ist am 25. Februar 2006 erteilt worden.




      Leppersdorf, im März 2006

      Der Vorstand
      Avatar
      schrieb am 15.03.06 08:31:43
      Beitrag Nr. 138 ()
      @JohnGalt

      Wenn ich das beim kurzen überfliegen richtig interpretiere, werden die Aktien in meinem Bankdepot automatisch umgestellt.

      Ich bin sicher, dass der Kollege Müller mit dieser Aktion den ein oder anderen Aktionär verdrängt hat.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 15.03.06 08:39:44
      Beitrag Nr. 139 ()
      @sabbelsepp

      Ja, das erfolgt automatisch und die depotführenden Banken werden sicherlich ihre Aktionäre auch noch in den nächsten Tagen darüber informieren. 75 x 715060 wird übers Wochenende also 1 x A0DRXC.

      Spitzen unter 75 St. werden mit Spitzen anderer Aktionäre zusammengelegt und wohl am Markt verkauft - der Erlös geht dann wohl quotal aufs Konto des "Ex-Klein-Aktionärs"
      Avatar
      schrieb am 15.03.06 11:56:10
      Beitrag Nr. 140 ()
      Wenn ich mir die Umsätze der letzen Wochen und Monate anschaue, hat der Kollege M. sein Ziel die restlichen Aktionäre zu verdrängen nicht ganz erreicht:-)

      Bin gespannt wie es in der Story weitergeht:confused:
      Avatar
      schrieb am 16.03.06 12:34:06
      Beitrag Nr. 141 ()
      Story ?

      FETTE DIVIDENDEN-NACHZAHLUNG STEHT AN !

      :D:D:D
      Avatar
      schrieb am 16.03.06 12:41:43
      Beitrag Nr. 142 ()
      [posting]20.732.340 von kostojunior am 16.03.06 12:34:06[/posting]wie kommst du darauf, meinst du damit die Jahre vor der Zusammenlegung der Aktien ? Denn ab jetzt muß er ja nur diesen Minibetrag an Dividende zahlen
      Avatar
      schrieb am 19.03.06 13:42:43
      Beitrag Nr. 143 ()
      natürlich meine ich die FETTE mini-Dividende :) gruß kj

      Die Dividende wird ausbezahlt, wenn das in Umsetzung der am 17. Mai 2004 eingetragenen Herabsetzung des Grundkapitals auf € 51.129,19 anstehende Verfahren nach § 226 AktG zur Zusammenlegung und zum Umtausch der derzeit im Umlauf befindlichen Aktienurkunden abgeschlossen ist.
      Avatar
      schrieb am 19.03.06 14:32:36
      Beitrag Nr. 144 ()
      Quelle: smili.de

      ..... Dann schlug er Herrn Müller vor, die Kleinaktionäre abzufinden , was vermutlich weniger kosten würde als der Zinsbetrag, der ihm pro Jahr durch das zinsfreie 100-Mio.-EUR-Darlehen verloren geht. Seiner Meinung nach zieht sich alles schon zu lange hin.
      "Das freut mich, was sie gesagt haben", entgegnete Herr Müller. Man müsse aber zunächst die abschließende Umsetzung der Kapitalherabsetzung abwarten . .....
      Avatar
      schrieb am 26.03.06 22:53:28
      Beitrag Nr. 145 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 20.844.846 von kostojunior am 19.03.06 13:42:43Q144.Könntest du den Beitrag von Smili.de etwas deutlicher ausführen?--Kleinaktionäre abfinden?-Wofür überhaupt die Kapitalherabsetzung??
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 28.03.06 22:32:05
      Beitrag Nr. 146 ()
      Vielleicht kennt das der ein oder andere schon...
      Allen anderen viel Spaß!


      *Eine Geschichte über den Herrn Müller*

      Das hier, das ist der Herr Müller. Der Herr Müller kommt aus Aretsried, das liegt in Bayern, also ganz im Süden.
      Der Herr Müller ist ein Unternehmer und
      das, was in den Fabriken von Herrn Müller hergestellt wird, habt ihr sicher
      alle schon mal gesehen, wenn ihr im Supermarkt wart. Der Herr Müller stellt
      nämlich lauter Sachen her, die aus Milch gemacht werden. Naja, eigentlich
      stellen die Kühe die Milch her, aber der Herr Müller verpackt sie schön und
      sorgt dafür, dass sie in den Supermarkt kommen, wo ihr sie dann kaufen
      könnt.
      Die Sachen, die der Herr Müller herstellt sind so gut, dass sogar der Herr
      Bohlen dafür Werbung gemacht hat.Weil der Herr Müller ein Unternehmer ist,
      hat er sich gedacht, er unternimmt mal was und baut eine neue Fabrik. Und
      zwar baut er sie in Sachsen, das ist ganz im Osten. Eigentlich braucht
      niemand eine neue Milchfabrik, weil es schon viel zu viele davon gibt, und
      diese viel zu viele Milchprodukte produzieren, aber der Herr Müller hat sie
      trotzdem gebaut.
      Und weil die Leute in Sachsen ganz arm sind und keine Arbeitsplätze haben,
      unterstützt der Staat den Bau neuer Fabriken mit Geld. Arbeitsplätze hat
      man
      nämlich im Gegensatz zu Milchprodukten nie genug. Also hat der Herr Müller
      einen Antrag ausgefüllt, ihn zur Post gebracht und abgeschickt. Ein paar
      Tage später haben ihm dann das Land Sachsen und die Herren von der
      Europäischen Union in Brüssel einen Scheck über 70 Millionen Euro
      geschickt.
      70 Millionen, das ist eine Zahl mit sieben Nullen, also ganz viel Geld.
      Viel
      mehr, als in euer Sparschwein passt. Der Herr Müller hat also seine neue
      Fabrik gebaut und 158 Leute eingestellt.
      Hurra, Herr Müller.
      Nachdem die neue Fabrik von Herrn Müller nun ganz viele Milchprodukte
      hergestellt hat, hat er gemerkt, dass er sie gar nicht verkaufen kann, denn
      es gibt ja viel zu viele Fabriken und Milchprodukte. Naja, eigentlich
      hat er
      das schon vorher gewusst, auch die Herren vom Land Sachsen und der
      Europäischen Union haben das gewusst, es ist nämlich kein Geheimnis. Das
      Geld haben sie ihm trotzdem gegeben. Ist ja nicht ihr Geld, sondern eures.
      Klingt komisch, ist aber so.
      Also was hat er gemacht, der Herr Müller? In Niedersachsen, das ist
      ziemlich
      weit im Norden, hat der Herr Müller auch eine Fabrik. Die steht da schon
      seit 85 Jahren und irgendwann hatte der Herr Müller sie gekauft. Weil er
      jetzt die schöne neue Fabrik in Sachsen hatte, hat der Herr Müller die alte
      Fabrik in Niedersachsen nicht mehr gebraucht, er hat sie geschlossen und
      175
      Menschen haben ihre Arbeit verloren.
      Wenn ihr in der Schule gut aufgepasst habt, dann habt ihr sicher schon
      gemerkt, dass der Herr Müller 17 Arbeitsplätze weniger geschaffen hat, als
      er abgebaut hat. Dafür hat er 70 Millionen Euro bekommen.
      Wenn ihr jetzt die 70 Millionen durch 17 teilt, dafür könnt ihr ruhig einen
      Taschenrechner nehmen, dann wisst ihr, dass der Herr Müller für jeden
      vernichteten Arbeitsplatz über 4 Millionen Euro bekommen hat. Da lacht er,
      der Herr Müller. Natürlich nur, wenn niemand hinsieht. Ansonsten guckt er
      ganz traurig und erzählt jedem, wie schlecht es ihm geht. Aber der Herr
      Müller sitzt nicht nur rum, sondern er sorgt auch dafür, dass es ihm besser
      geht. Er ist nämlich sparsam, der Herr Müller.
      Sicher kennt ihr die Becher, in denen früher die Milch von Herrn Müller
      verkauft wurden. Die schmeckt gut und es passten 500 ml rein, das ist ein
      halber Liter. Seit einiger Zeit verkauft der Herr Müller seine Milch
      aber in
      lustigen Flaschen, nicht mehr in Bechern. Die sind praktisch, weil man sie
      wieder verschließen kann und sehen hübsch aus. Allerdings sind nur noch 400
      ml drin, sie kosten aber dasselbe. Da spart er was, der Herr Müller. Und
      sparen ist eine Tugend, das wissen wir alle. Wenn ihr jetzt fragt, warum
      solche ekelhaften Schmarotzer wie der Herr Müller nicht einfach an den
      nächsten Baum gehängt werden, dann muss ich euch sagen, dass man so etwas
      einfach nicht tut. Wenn ihr aber das nächste mal im Supermarkt seid, dann
      lasst doch einfach die Sachen vom Herrn Müller im Regal stehen und kauft
      die
      Sachen, die daneben stehen. Die schmecken genauso gut, sind meistens
      billiger und werden vielleicht von einem Unternehmer hergestellt, für den
      der Begriff "soziale Verantwortung" noch eine Bedeutung hat.

      P.S. Bitte weiterleiten, damit viele mitkriegen wie es läuft. Wir können
      nur
      über Produkt-Boykott etwas erreichen.

      P.P.S: Weihenstephan gehört übrigens auch zu Müllermilch!
      Avatar
      schrieb am 10.05.06 01:20:05
      Beitrag Nr. 147 ()
      HANDELSBLATT, Dienstag, 09. Mai 2006, 19:18 Uhr


      Wirtschaft fordert Senkung der Squeez-out-Grenze

      Kleinaktionäre geraten unter Druck

      Von Frank M. Drost

      Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) haben sich für die Senkung der Squeez-out-Grenze ausgesprochen. Dies würde eine markante Änderung des deutschen Übernahmerechts bedeuten.

      BERLIN. So soll ein Bieter bereits bei einer Kapitalmehrheit von 90 Prozent die Möglichkeit haben, Aktionäre über ein so genanntes Squeeze-out (Ausschluss) gegen eine angemessene Abfindung aus dem Unternehmen zu drängen. Im Referentenentwurf der Bundesregierung zur Umsetzung der EU-Übernahmerichtlinie liegt die Schwelle für ein Squeeze-out im Anschluss an ein Übernahme- oder Pflichtangebot bei 95 Prozent.

      Diesen Standpunkt werden der BDI und der GDV auf der heute stattfindenden öffentlichen Anhörung des Finanzausschusses im Bundestag zum Thema Übernahmerecht vertreten. Käme es zur Änderung, dann hätte der italienische Versicherer Generali die Möglichkeit, Minderheitsaktionäre der deutschen Tochter AMB Generali Holding AG rasch abzufinden.

      Die Bundesregierung muss die EU-Übernahmerichtlinie bis zum 20. Mai umgesetzt haben. Im Kern gesteht die Regierung im Entwurf den Unternehmen zu, sich auch weiterhin gegen feindliche Übernahmen im Rahmen der bisherigen Möglichkeiten (nach dem Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz) zu wehren. Beispielsweise darf ein umworbenes Unternehmen sich auch weiterhin nach einem konkurrierenden Angebot umschauen. „Das ist geboten, weil die Übernahmerichtlinie keine gleichen Ausgangsbedingungen für Unternehmensübernahmen in den EU-Staaten schafft“, heißt es in der Begründung zum Entwurf.

      „Bei der Umsetzung dieser Regelungen wird das von der Richtlinie vorgesehene Optionsmodell zu Lasten des Abbaus von Übernahmehindernissen voll ausgeschöpft: Verhinderungsverbot und Durchbruchsregelung werden nicht generell übernommen“, urteilt Stephan Oppenhoff von der Kanzlei Linklaters. Doch die restriktive Umsetzung könnte sich zu einem Bumerang entwickeln, befürchtet Oppenhoff. Denn deutsche Firmen könnten bei Akquisitionen behindert werden, da man sich in der EU auf Gegenseitigkeitsregeln berufen dürfte.

      Massive Kritik üben Aktionärsschützer. „Durch den Verzicht auf einen Hauptversammlungsbeschluss als Basis für die Durchführung des übernahmerechtlichen Squeeze-out werden die Minderheitsaktionäre der Zielgesellschaft in ungerechtfertigter Weise ihre Informationsrechte verlieren“, kritisiert die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz.

      Dagegen rechtfertigt die Bundesregierung das vorgesehene Antragsverfahren vor dem Landgericht Frankfurt am Main mit dem „zügigen und kostengünstigen“ Ausschluss verbliebener Aktionäre. Langjährige gerichtliche Auseinandersetzungen im Spruch- oder Klageverfahren durch die Anfechtung von Hauptversammlungsbeschlüssen würden dadurch vermieden. Das findet Zustimmung bei der Wirtschaft.
      Avatar
      schrieb am 10.05.06 11:15:36
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Auf Wunsch des Autors entfernt.
      Avatar
      schrieb am 12.05.06 17:46:13
      Beitrag Nr. 149 ()
      Investor aus Jersey steigt bei Restaurantkette Nordsee ein
      Genaue Besitzverhältnisse im Reich des Heiner Kamps bleiben unklar - Fischhändler steigert Umsatz
      von Hagen Seidel

      Düsseldorf - Mancher Beobachter sieht zunehmend Parallelen zwischen der Dauerhaftigkeit der Eigentumsverhältnisse im Umfeld der Bremerhavener Restaurantkette Nordsee und den Vorgängen bei einer Fischauktion: Schon wieder gibt es einen neuen Eigentümer. Erst im August 2005 hatte der frühere Großbäcker Heiner Kamps zusammen mit der Nomura-Bank aus Japan und dem Molkereiunternehmer Theo Müller die Kette von der Beteiligungsgesellschaft Apax übernommen. Jetzt ist Nomura bereits wieder ausgestiegen. Statt dessen hat die auf Jersey beheimatete Investmentgesellschaft ACP Capital Ltd. den Zuschlag für eine Beteiligung bekommen.


      Einer der Hauptunterschiede zwischen einer Fischauktion und den Transaktionen rund um Nordsee: Die Versteigerung von Meeresgetier läuft transparenter ab.


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      Denn niemand außer den direkt Beteiligten weiß so genau, wer eigentlich wie viele Anteile an den einzelnen beteiligten Gesellschaften besitzt. Der sonst so redegewandte Heiner Kamps bleibt in diesem Punkt stumm wie ein Fisch, lehnt Interview-Anfragen konsequent ab.


      Immerhin soviel ließ er gestern bekanntgeben: Die Beteiligungsgesellschaft Kamps Food Retail Investment (KFRI) erhöhte ihren Anteil an der Nordsee-Kette von 80 auf 100 Prozent. Die Differenz von 20 Prozent hatte bisher Nomura gehalten.


      Gleichzeitig übernahm ACP von der Kanalinsel Jersey, die auf Finanzierungen jenseits des klassischen Kredits spezialisiert ist, mit ihrem ersten Geschäft in Deutschland zwölf Prozent der KFRI. Der Financier nennt 32,5 Mio. Euro als Volumen für beide Transaktionen. ACP will jetzt häufiger die Netze nach kleinen und mittleren Firmen in deutschen Breitengraden auswerfen.


      Über den aktuellen Besitzverhältnissen bei Kamps Retail legt sich die Dunkelheit der Ozeane: Neben den zwölf Prozent der ACP werden offiziell nur "mindestens 30 Prozent" der Anteile im Besitz von Heiner Kamps genannt. Über den großen Rest herrscht Stillschweigen. Daß auch der verschwiegene Molkereiunternehmer Theo Müller Geld investiert hat, wird nicht dementiert. Es sei eine reine Finanzbeteiligung.


      Der breiten Öffentlichkeit ist ACP mit ihrem Chef und Hauptgesellschafter Derek Vago bisher noch weitgehend unbekannt. Nicht jedoch Heiner Kamps. Der ist seit Januar "Non-Executive Director" - eine Art Aufsichtsrat - bei ACP. Nach unbestätigten Angaben ist er gleichzeitig auch Anteilseigner. Man kennt sich halt. ACP-Chef Vago war zuvor ausgerechnet bei Nomura tätig - jener japanischen Bank, die gerade bei Nordsee ausgestiegen ist. Auch Kamps setzt nicht zum erste Mal auf persönliche Beziehungen: Mit der Beteiligungsgesellschaft Apax, von der er sein Konsortium 2005 Nordsee übernommen hatte, hat der Unternehmer schon zu seinen Bäcker-Zeiten Geschäfte gemacht.


      Fisch wurde in den 419 Nordsee-Restaurants in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Tschechien und Osteuropa im ersten Halbjahr (bis März 2006) übrigens auch noch verkauft: Der Umsatz stieg nach Unternehmensangaben auf bestehender Fläche um 2,2 Prozent, das operative Ergebnis sogar um 35 Prozent. "Wir freuen uns über diesen Trend. Die Ziele, die wir uns gesteckt haben, werden auf jeden Fall erreicht", verspricht Heiner Kamps.


      Danach soll der Jahres-Umsatz von zuletzt 350 Mio. Euro um 3,5 Prozent und das operative Ergebnis mindestens von 16 Mio. auf 26 Mio. Euro steigen. Nordsee will vor allem in Osteuropa expandieren und nach dem Ausstieg der Japaner auch mit Sushi wachsen.


      Artikel erschienen am Fr, 12. Mai 2006 in der WELT
      Avatar
      schrieb am 31.05.06 13:44:01
      Beitrag Nr. 150 ()
      Lt. Geschäftsbericht 2005 sind 4,9 Mio Euro Bilanzverlust angefallen.
      Avatar
      schrieb am 20.08.06 16:43:23
      Beitrag Nr. 151 ()
      mittlerweile wurde die Dividende für 3 Jahre mit einem Betrag von 0,11 EUR pro Jahr gezahlt.

      Wurden die Kleinanleger mit "krummen" Stückzahlen eigentlich fair behandelt beim Kapitalschnit ??
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 14:27:02
      Beitrag Nr. 152 ()
      einfach mal dieses teil "verlängern" :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 14:27:55
      Beitrag Nr. 153 ()
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.01.07 14:45:53
      Beitrag Nr. 154 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 27.150.842 von kostojunior am 24.01.07 14:27:55was meinst Du mit verlaengern?
      Avatar
      schrieb am 08.02.07 16:06:49
      Beitrag Nr. 155 ()
      ...... bevor das hier alles "historisch" wird.
      Avatar
      schrieb am 17.03.07 08:56:26
      Beitrag Nr. 156 ()
      Ist euch eigentlich schon aufgefallen, dass der Inhalt von der Müller-Milch weniger geworden ist? Eine riesen grosse Verbraucher Verarschung!!!!!

      Jetzt steht 500 gr drauf und keine 500 ml, weil es nur noch 482 ml sind.
      Avatar
      schrieb am 26.03.07 13:35:05
      Beitrag Nr. 157 ()
      Sachsenmilch goes BIOSPRIT??


      Müllermilch macht Bio-Sprit / Klimaschutz praktisch: Energie aus
      Molkereiabfall

      Leppersdorf (ots) - Unternehmensgruppe Theo Müller baut weltweit
      erste Anlage zur Herstellung von Bio-Ethanol aus dem
      Molke-Restprodukt Melasse. Ab 2008 werden jährlich 10 Millionen Liter
      des umweltfreundlichen Kraftstoff-Zusatzes produziert.

      Bio-Ethanol ist der Kraftstoff der Zukunft - darüber sind sich
      Experten einig. Nachwachsende Rohstoffe gelten als umweltfreundliche
      Alternative zu fossilen Brennstoffen. Derzeit sprechen allerdings
      noch die hohen Produktionskosten gegen die Verarbeitung von Biomasse
      wie Gerste oder Zuckerrüben. Kritiker verweisen zudem auf den großen
      Bedarf an Ackerfläche.

      "Wir haben ein weltweit einzigartiges Verfahren entwickelt, das
      Bio-Ethanol aus teilentzuckertem Permeat gewinnt - der so genannten
      Melasse", sagt Stefan Müller, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe
      Theo Müller. "Melasse entsteht als Restprodukt bei der
      Käseherstellung. Diese ist für uns praktisch ein kostenloser
      Rohstoff, wir sind dadurch besonders wettbewerbsfähig und von der
      Preisentwicklung beim Getreide unabhängig." Hinzu komme: Ein
      zusätzlicher Anbau von Biomasse sei nicht notwendig.

      Im kommenden Monat soll mit dem Bau des neuen Produktionsgebäudes
      am Standort Leppersdorf (Sachsen) begonnen werden - 20 Millionen Euro
      wird die Unternehmensgruppe Theo Müller in die Bio-Ethanol-Anlage
      investieren. "Ende 2007 produzieren wir voraussichtlich den ersten
      umweltfreundlichen Müller-Bio-Kraftstoff-Zusatz. Pro Jahr wollen wir
      10 Millionen Liter Ethanol gewinnen. Damit sind wir zukunftsweisend
      in ganz Deutschland", ergänzt Müller. Derzeit befindet sich das
      Unternehmen in Gesprächen mit Ethanol-Herstellern, die durch den
      Zukauf des Kraftstoff-Zusatzes von Müller ihre Kapazitäten aufstocken
      wollen.

      Das Produktions-Verfahren von Bio-Ethanol ist simpel und
      effizient: Bei der Herstellung von Käse fällt Molke an, aus der
      Eiweiß und Milchzucker abgetrennt werden. Bisher wurde die
      verbleibende Melasse entsorgt. Jetzt wird das Beiprodukt durch Zugabe
      von Hefe zu Alkohol vergoren und in einer Destillationsanlage von
      Wasser und Mineralien getrennt. Letztlich entsteht zu 99,8 Prozent
      reines Bio-Ethanol, das ohne Weiterbehandlung als Kraftstoff
      eingesetzt werden kann. "Bei dem gesamten Verfahren gelten höchste
      Sicherheitsbestimmungen und eine strikte Trennung von der
      Lebensmittelherstellung", betont Müller.

      Positive CO2-Bilanz

      Noch ist die CO2-Bilanz bei der herkömmlichen Herstellung von
      Ethanol aus Biomasse umstritten. Zwar entsteht bei der Gärung nur
      soviel CO2 wie die Pflanze aufgenommen hat, doch sind die
      Verarbeitungsprozesse zusätzlich energieaufwendig. Die Müller-Gruppe
      kann mit ihrer Bio-Ethanol-Anlage eine eindeutig positive Bilanz
      vorweisen: "Die komplizierte Umwandlung der Biomasse zu einem
      kohlenhydratreichen Ausgangsprodukt entfällt bei uns. Außerdem setzen
      wir das bei der Gärung entstehende Kohlendioxid zum Großteil wieder
      in unserem Werk ein. Damit sparen wir uns künftig den Zukauf von
      Kohlendioxid, das zum Transport unter großem Energieaufwand
      verflüssigt und bei minus 30 Grad Celsius gelagert werden muss",
      erläutert Müller.

      EU setzt auf Bio-Kraftstoff

      Anfang März unterstrichen die europäischen Regierungschefs beim
      EU-Klimagipfel die künftige Bedeutung des nachwachsenden Rohstoffs
      als Bio-Sprit: Bis 2020 sollen in allen EU-Staaten Diesel und Benzin
      zu zehn Prozent aus Bio-Kraftstoff bestehen. Damit ist auch
      Deutschland angehalten, das erst im Oktober 2006 verabschiedete
      Biokraftstoffquotengesetz nachzubessern. Demnach beträgt ab 2007 der
      Biokraftstoff-Anteil im Diesel mindestens 4,4 Prozent, im Benzin 1,2
      Prozent - mit einer jährlichen Anstiegsquote von 0,8 Prozent.

      Originaltext: Müller Gruppe
      Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65266
      Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65266.rss2

      Pressekontakt:
      Dirk Popp,
      Presseservice Unternehmensgruppe Theo Müller,
      Telefon: 0351.84304-14,
      Fax: 0351.84304-20,
      E-Mail: dirk.popp@pleon.com
      Avatar
      schrieb am 01.04.07 13:33:58
      Beitrag Nr. 158 ()
      presse:eek::eek::eek:SERVICE:eek::eek::eek:

      etwas völlig neues :laugh:

      Ich warte BIS HEUTE AUF DIE MEHRFACH ANGEFORDERTEN GB´s der letzten Jahre von SACHSENMILCH !

      nix mit :eek::eek::eek:SERVICE:eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 01.04.07 15:24:14
      Beitrag Nr. 159 ()
      Muttu ans amtsgericht schreiben, dann kriegstu wenigstens den jahresabschluss und lagebericht (kopierkosten musst du allerdings zahlen) :cry:
      Avatar
      schrieb am 02.04.07 15:43:54
      Beitrag Nr. 160 ()
      :laugh:

      habe andere Quellen

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.05.07 19:50:57
      Beitrag Nr. 161 ()
      Mabager-Magazin

      MÜLLER-MILCH


      Saure Zeiten

      Von Thomas Werres


      Lahmes Geschäft, Ärger mit Managern - Müller-Milch-Eigentümer Theo Müller kämpft wieder einmal gegen den Rest der Welt. Die Querelen bleiben nicht ohne Folgen. Das Wachstum der einstigen Kultmarke stockt.


      Für Theo Müller (67) war das Ereignis im Juni letzten Jahres willkommene Gelegenheit, sich mal wieder an den eigenen Taten zu berauschen. Es sei ihm gelungen, frohlockte der Eigentümer des Joghurtimperiums Müller-Milch vor etwa 15 Führungskräften in der Konzernzentrale in Aretsried, "die Problemlösungskapazität des Unternehmens deutlich zu erhöhen".


      Künftig werde der bisherige Beiratschef Christoph Weiß (51) die fünfköpfige Geschäftsleitung verstärken und auch anführen. Seine beiden Söhne, merkte Müller krachend an, hätten - gottlob - das Spitzenamt ausgeschlagen. Nun könne es im Betrieb richtig vorangehen.

      Ein knappes Jahr später ist von dem einstigen Traumteam allerdings nicht mehr viel übrig. Zwei der Geschäftsführer - Axel Dietz (46) und Christian Hennerkes (35) - haben das Unternehmen Ende 2006 verlassen. Die beiden Müller-Sprösslinge Stefan (39) und Theo junior (33), ebenfalls Mitglieder der Firmenleitung, werden sich voraussichtlich binnen Jahresfrist aus dem Operativen zurückziehen, um gemeinsam mit Vater Theo die Gesellschafterrolle zu üben. Und gegen den neuen Spitzenmann Weiß laufen bereits die Wetten.

      Weiß besitzt intern kaum Anhänger. Sein Führungsstil wird als ausgesprochen ruppig empfunden, seine Managementmethoden stoßen vielen als branchenfremd auf. Besonderen Verdruss bereiten die von ihm ausgegebenen Ziele. Die sind so ehrgeizig, dass sie bei Theo Müller über kurz oder lang nur eines auslösen können: Enttäuschung über das Erreichte. "Weiß ist angezählt", berichtet ein Müller-Intimus. "Der ist spätestens im nächsten Jahr weg."




      Theo Müller, dem Unternehmer mit dem Hang zur Clownerie (Werbespruch: "Alles Müller - oder was?"), will es partout nicht gelingen, Kontinuität und Linie in die Führung des Konzerns zu bekommen. Seit der Senior vor dreieinhalb Jahren mit politischem Getöse der deutschen Erbschaftsteuer wegen ("Ich werde enteignet") in die Schweiz emigriert ist und die Leitung des Unternehmens offiziell in fremde Hände gelegt hat, hat er zweieinhalb Führungsmannschaften mit nahezu einem Dutzend Manager verschlissen.

      Keiner der Spitzenleute konnte es ihm bislang über einen längeren Zeitraum recht machen, niemand seinen Anforderungen genügen. Entweder entledigte sich der kantige Unternehmer nach ein paar Monaten selbst seiner Topkräfte, oder diese suchten ihrerseits entnervt das Weite.


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      Sachsenmilch AG - Auf dem Weg ZUR ABFINDUNG !!!