Deutschland - der Abstieg eines Superstar !!! - 500 Beiträge pro Seite

[Fasu]

Hallo zusammen,

das ist der Titel eines Buches von Gabor Steingart und wer es noch nicht gelesen hat, sollte es schnellstens tun !

Nach dem Lesen dieser 300 Seiten stellt sich eigentlich nur noch die Frage: Wohin Auswandern, denn in diesem Lande wird nichts mehr bleiben wie es war !!!!

F.

[Catchup]

Modell Deutschland. Ein Nachruf. Nachdem der Sozialismus auf deutschem Boden gescheitert ist, ist nun auch das System der Sozialen Marktwirtschaft am Ende: Das »Modell Deutschland« verschwindet im Nebel der Geschichte - unwiderruflich. Auferstanden aus den Ruinen der Hitler-Jahre, weltweit beneidet, oft kopiert, hat es seit längerem schon aufgehört zu funktionieren. Das einstige Erfolgssystem hat sich selbst übersteuert. Gabor Steingart zieht eine pointierte und überraschende Schlußbilanz. Er analysiert Aufstieg und Absturz des Wohlfahrtsstaates, erzählt von Irrtümern, Mißverständnissen und den Bequemlichkeiten der politischen Elite. Alles zwingt uns zum Neustart. Vieles wird sich ändern in den kommenden Jahren: unsere Art zu arbeiten, zu leben, Politik zu machen. Die Summe der Neuerungen kommt einer zweiten Staatsgründung gleich. Das neue Deutschland - in diesem provozierenden Buch wird es sichtbar.Eine intelligente und pointenreiche Analyse, die eine Debatte über die Zukunft unseres Landes auslösen wird. Gabor Steingart weiß, wovon er spricht: Als Chef des Berliner Spiegel-Büros arbeitet er im Zentrum des politischen Geschehens.

[curacanne]

hallo fasu,
welches land als alternative schwebt dir vor?
so ad hoc fallen mir nur holland oder skandinavien ein.in letzterem hat man wenigstens noch saubere umwelt und common sense.
gruesse
cura

[B2L]

Der Absturz. Braucht Deutschland eine zweite Staatsgründung?

Gabor Steingart
Deutschland. Der Abstieg eines Superstars
Verlag: Piper, München, Zürich
Erscheinungsjahr: 2004
Preis: 13 EUR
ISBN 3-492-04615-0

Kategorie:
von: Rolf Helfert

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"Wer Sorgen hat, hat auch Likör", und daher verwundert es nicht, dass der deutsche Alkoholkonsum sprunghaft zunimmt. Allerdings konstatiert Spiegel-Redakteur Gabor Steingart noch weit schlimmere Krisensymptome. Der einstige "Superstar" Deutschland leide an schwerer Depression. Allein zwischen 1970 und 1990 stieg die Arbeitslosigkeit um 1100 Prozent, der Staatsschuldenstand versiebenfachte sich, während gleichzeitig das Wirtschaftswachstum schrumpfte und der Anteil der Rentner überproportional wuchs. Zerfließt Deutschland wie ein Eisberg, der in warme Gewässer driftet?



Seit 1990 folgten "verlorene Jahre" wirtschaftlicher Stagnation. Nochmals schnellte die Arbeitslosigkeit rasant nach oben; die Staatsschulden erreichen die Rekordhöhe von 1350 Milliarden Euro. Steingart will das "Rätsel" des deutschen Abstiegs erklären und verdeutlichen, wie die Misere zu beheben sei.



Der "produktive Kern" der Volkswirtschaft, Wissen und Forschung, die Basis technologischer Innovationen, sei geschrumpft und verliere an Dynamik. In diesem Bereich herrsche "große Stille". Deutschland kaufe mehr Patente als es selbst innovative Entdeckungen hervorbringe. Auch seien Wissenschaftler meist vom politischen Dialog ausgeschlossen. Viele deutsche Forscher wandern in die USA ab, wo sie, allseits hofiert, bereits eine Kolonie bilden.



Ebenso kriselt jener Teil der Wirtschaft, der Wissen produktiv nutze – die Industrie. Der "Abgesang auf die Industriegesellschaft" komme verfrüht; ohne kraftvolle Industrie entstehe keine Dienstleistungsbranche. Schuld sei die Verteuerung der Arbeit. Der Glaube, dass es künftig "menschenleere Fabriken" gäbe, habe getrogen. Mittels neuer Techniken sei kein Gewinn mehr zu erzielen, ohne den Unternehmer nicht investieren und keine Arbeitskräfte einstellen.



Gleichzeitig wachse in Deutschland die "erkaltete Kruste" der Unrentabilität. Sie verschlinge immer höhere Lohnnebenkosten und setze einen Teufelskreislauf in Gang. Zur "Kruste" gehören das Millionenheer der Arbeitslosen, Rentner, subventionierte Bereiche wie Kohlebergbau und Landwirtschaft.



Die wirtschaftlichen Folgen der deutschen Einheit hätten nur verschlimmert, was lange vorher begonnen habe. Den Verfall des "Modells Deutschland" verortet Steinhagen bereits in der frühen Nachkriegszeit, weil Adenauer 1957 die Renten an das Arbeitseinkommen der Lohnabhängigen koppelte, der "Jahrhundertirrtum" schlechthin. "Kinder bekommen die Leute immer", meinte Adenauer, obwohl sich ein dramatischer Geburtenrückgang abzeichnete. Heute leben bereits 25 Prozent der deutschen Bevölkerung im Ruhestand. 2050 werden es 40 Prozent sein. Der-zeit investiere die öffentliche Hand nur so viel Geld, wie sie für soziale Zwecke verausgabe.



1971 erfolgte die weltweite Freigabe der Kapitalströme, womit das Zeitalter der Globalisierung begann. Der deutsche Sozialstaat passe nicht in die neue Zeit. Erhardt, Karl Schiller, Helmut Schmidt und Kohl hätten ihn nicht zurückschrauben können. Kapitalflucht, Rationalisierung und Schwarzarbeit verschärfen die Lage derart, dass die "Massenarbeitslosigkeit mittlerweile zu Deutschland gehört wie die Slums zu Kalkutta".



Gleichzeitig lähme ein ineffektives Verfassungssystem das gesamte Land. Der Föderalismus, besonders die steuerliche "Mischfinanzierung", auch der enorme Einfluss des Bundesrats, blockieren jede zielstrebige, demokratisch legitimierte Politik, ebenso die überflüssigen Parteien FDP und Grüne. Das Mehrheitswahlrecht sei einzuführen, um koalitionsfreie Regierungen zu ermöglichen, lautet die vielleicht beste These des Buches.



Vor allem jene hätten die Krise verursacht, die laut Steingart zu viele soziale Wohltaten ausstreuten- erstrangig Gewerkschaften und SPD sowie etliche CDU-Politiker, sofern sie ähnliche Positionen vertraten. Adenauer wirft er vor, dass dieser – entgegen dem Willen Erhardts- an der Montan-Mitbestimmung festgehalten habe. Kohl sei es leider nicht wie Margret Thatcher gelungen, einen marktkonformen "Anti-Gewerkschaftsstaat" zu etablieren.



Die Verteuerung der Arbeit müsse unter "enormen Entzugsschmerzen rückabgewickelt" werden. Für Rente, Pflege und Gesundheit sollten die Arbeitnehmer künftig privat aufkommen. Dadurch sinke die Sozialquote der Gehälter von 18 Prozent auf 5,5 Prozent - noch unter das britische Niveau.



Jedoch dürfte Steingart Illusionen erliegen, wenn er glaubt, damit die Geißel der Arbeitslosigkeit beseitigen zu können. Auch bei günstiger Konjunktur verharrt die Sockelarbeitslosigkeit laut Steingart bei etwa 85 Prozent. Deutschland kann mit asiatischen Billiglohnländern nicht wetteifern, ohne Millionen obdachlos zu machen. In das 19. Jahrhundert führt kein Weg zurück. Die Möglichkeit, das Wirtschaftsleben ordnungspolitisch zu regulieren, erwägt Steingart nicht. Bedenkenswert ist seine Idee, private Vermögen steuerlich heranzuziehen.



Deutschland bewältigt im Gegensatz zu Frankreich oder England die unabwendbar hohen Kosten der Einheit. Jahrzehntelang ignorierten die Westdeutschen ihre Landsleute östlich der Elbe. Staatsverschuldung und extreme Beanspruchung des Sozialstaats sind nur bedingt zu vermeiden.



Notwendig ist es, darin wird Steingart jeder folgen, die Produktivität durch massive Förderung von Wissenschaft und Forschung zu erhöhen. Auch müssen mehr Kinder geboren werden. Beides erfordert allerdings einen intakten Sozialstaat.



Der Diagnose des Autors kann man vielfach zustimmen. Seine Therapievorschläge jedoch belasten primär die sozial Schwachen und gehen nicht tief genug.

[Fasu]

Alle EU Staaten fallen raus, die Schweiz, wird von der EU solange bedrängt bis sie klein bei gibt, schließlich brauch der Moloch EU GELD und wo ist dieses mehr zu holen als in Zürich, Genf und das Fürstentum Liechtenstein nicht zu vergessen..., bleibt Norwegen, oder Europa ade...
Bekannte sind nach Neuseeland, habens auch wirtschaftlich geschafft. Denk ich an D bin ich um den Schlaf gebracht...

[Kabbes]

*

[dawai]

immer dahin wo Siemens geht
oder gen osten
oder gen noch mehr osten
lettland !!!

[PINTOGrande]

Alle fordern mehr Kinder,aber wir haben nicht einmal Arbeitsplätze für die wenigen die wir haben.Von den Frührentner ganz zu schweigen.Die will ja auch keiner mehr beschäftigen.Alle Wege führen in die Sackgasse.Einzige Rettung wäre scheinbar nur,dass wir wieder von null anfangen und jeder nur so viel bekommt wie er braucht zum Unterhalt seiner Familie.

[Kabbes]

#8: und man fordert gut ausgebildete Studenten .. die dann auf der Strasse stehen

[dawai]

hähä

michel -D michel

du bliebst stehen !!!
fett faul und gefrässig
neidhammel und geduldsam

fleißig ehrsam und wie immer
oder kommt es noch schlimmer

[emc]

Erstmal Danke fuer den Buchtip - und die anregenden Diskussionen hier im Bord.

Zum Thema: Grosse Teile der Deutschen Bevoelkerung werden sicher den Guertel etwas enger schnallen muessen. Na und - erstens geht es uns im Weltmassstab ja immer noch sehr gut. Zweitens hatten die meisten von uns immerhin das Glueck, lange Zeit im Wohlstand zu leben und Drittens gibt es noch andere Dinge im Leben als die materiellen Wichtig- bzw. Nichtigkeiten. Auch ohne Zweitwagen, modernster Unterhaltungselektronik oder Einfamilienhaus kann man gluecklich sein. Gute Freunde, Lebenspartner und Buecher bringens doch auch... (vielleicht sogar besser)!

Ich finde es gerecht - wir geben etwas von unserem Wohlstand ab und lassen die Chinesen, Inder oder Osteuropaeer sich auch mal einen angemessenen Urlaub oder Restaurantbesuch machen. Armut macht zwar auch nicht gluecklich - aber die staendige Gier nach noch mehr an Luxus ungleich weniger. Gerade erwacht in Deutschland die Natur auf ein Neues - geht doch einfach mal spazieren und erfreut Euch der Dinge.

Zeit fuer soetwas ist doch der groesste Luxus, den wir haben koennen. Und naetuerlich fuer anregende Gespraeche...

Sonnige Gruesse aus Kalifornien
EMC

Uebrigens ist Arbeit nicht nur dazu da, Geld zu verdienen... Sie befriedigt vor allem unser Beduerfnis nach Selbsverwirklichung - auch bei halben Lohn kann man mir das nicht nehmen...

[uwsei]

Diese prophezeite Weltuntergangsstimmung ist doch eher kontraproduktiv, nach vorne schauen ist angesagt. D muss sich reformieren, einer hats kapiert unser Kanzler, er scheitert leider immer wieder an der Struktur. Erst wenn es uns richtig schlecht geht werden alle begreifen, dass es anders gehen muss.

D ist Export-Weltmeister kein anders Land verkauft so viel Güter in Zweitstaaten. Die Deutsche Industrie hat immernoch die höchste Wettbewerbsfähigkeit aller Länder. Ich weiss wie die Menschen in D arbeiten, denken und organisieren und ich weiss wie in Frankreich, Italien oder Österreich gearbeitet, gedacht und organisiert wird.

Aus diesem Grunde bin ich mir sicher, wird an D in Zukunft nichts vorbeigehen, wenn wir unsere Reformen umsetzten.

P.S. Der Großteil der Bevölkerung hat einen hohen Reformationswillen. Man wartet nur auf denjenigen der konsequent diese umsetzt!

Bis bald!

cu

Übrigens ins Ausland abseilen ist ein Weg, den es aber immer geben wird und der egal wie es um D steht immer genutzt wird. Diejenigen Exil-Deutschen, die jetzt mit erhobenen Zeigefinger kluge Sprüche ablassen, tun am wenigsten etwas für die Veränderungen in D.

[Fuller81]

Och man ich dachte in diesem Thread ginge es um Daniel Kübelböck!

[Schinderluder]

@EMC sag mal, warst Du gestern beim "Festplatte formatieren"(saufen)?! Du kannst doch nicht ernsthaft die ganze Nation in die Natur schicken! Wir können ja anstatt zu arbeiten jederzeit alle zum Angeln gehen.

Trotzdem,- schönes WOE!

[matthiasch]

Danke für den Buchtipp


Aber wie schon immer gesagt: Deutschland jammert auf dem höchsten Niveau

[uwsei]

Und am meisten Jammern die Daytrader, ausgerechend die welche wirklich nix anders machen als den ganzen Tag blöd vor ihren PC`s zu hocken. Die wertlossesten Abkömmlinge des Kapitalismus. Die die keinen Beitrag an Deutschlands wirtschafts Kraft geben (eher im Gegenteil).

[LMA]

Der Thread riecht verdächtig nach unmittelbar bevorstehendem Massen-Suizid... Jung, tut es nicht! Das Leben ist schön!

Und wenn es ab dem nächsten Monat steil berauf ginge, würden die Jungs lamentieren, daß dies nur der letzte Anstieg vor dem endgültigen Absturz sei. Oder ähnlichen Quatsch.

Wenn es sich hier um Stellungnahmen von Daytradern handeln sollte, wäre mir die Reaktion etwas verständlicher: sind doch binnen eines Jahres ca. 75% der Jungs pleite...

Es geht auch anders ->http://www.schaedel-trading.online.de

Beste Grüße und ein schönes WE - lma

[DaShare]

Der Morgenthau-Plan wäre das Beste gewesen....

[PINTOGrande]

Ist zwar nicht der richtige Thread, hier politische Fragen zu stellen.Trotzdem muss die Frage erlaubt sein.Sollte es zum wirtschaflichen Niedergang bei uns kommen wie in vielen Threads beschworen wird,ja wie wird dann die politische Landschaft aussehen.CDU SPD FDP Grüne haben mit Sicherheit in solch einem Fall ausgedient.

[dawai]

schade nur ein 1:1 gegen lettland
tja, was man da so hört, an fans

europäisch is das nich

übrigens, die einzigen -Rentnertrümmerfrauen-
allgemeinspazierendegemeindesinddiediedasrechtauf-
spaziergängehaben sind die dieeingezahlt haben.

[dawai]

nicht die die klauen und betrügen
wer was anderes meint würde lügen

recht auf wohlstand
dies ist hierzulande zumal -D

[dawai]

schade D
greif in unsre kasse gold

ich begreif

[dawai]

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