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    Flemings: Von High-Tech-Blase keine Spur - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 02.03.00 16:30:24 von
    neuester Beitrag 02.03.00 21:13:41 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 02.03.00 16:30:24
      Beitrag Nr. 1 ()

      "Der Internetsektor ist teuer, aber wir haben es nicht mit einer spekulativen Blase zu tun, die kurz vor dem Platzen steht", fasst Gary Liberman seinen Standpunkt zu den aktuell viel diskutierten Crash-Szenarien zusammen. Der Manager des Fleming U.S. Emerging Technologies Fund hat am Donnerstag im Rahmen eines Pressegesprächs in Frankfurt eine Reihe von Gründen für diese These aufgezählt. Wichtig sei insbesondere, dass der treibende Faktor für Investitionen in neue Informationstechnologien (IT) seit Anfang 1999 oft nicht mehr in der Steigerung der Produktivität der jeweiligen Unternehmen liege, sondern auf die Eroberung von Anteilen wichtiger und großer, etablierter Märkte ziele.

      Als Beispiel nennt Liberman den Online-Dienst AOL, der vielen Unternehmen aus den Bereichen Finanzdienstleistungen, Medien und Unterhaltung, Kommunikation und Datenverkehr das (Über-)Leben zusehends erschwert. "Zahlreiche Internet-Firmen unterminieren die Profitabilität großer, etablierter Marktstrukturen, weil sie deutlich effizienter arbeiten", erläutert der Fondsmanager. So bedrohe der Internet-Dienstleister Exodus die Geschäftsfelder traditioneller IT-Infrastrukturanbieter wie SAP, weil das Unternehmen die Auslagerung von Geschäftsprozessen ermögliche, die bei bisherigen SAP-Lösungen einen erheblichen Aufwand an hausinternem, sehr teurem Fachpersonal erforderten.

      Anders als bei den oft zum Vergleich herangezogenen "historischen" Spekulationsblasen basieren der Erfolg und das Wachstum des Internet nicht auf einzelnen Waren oder Produkten. Das Internet habe bisher nie da gewesene Auswirkungen auf die Geschwindigkeit unzähliger Geschäftsabläufe in den verschiedensten Branchen und durchdringe die gesamte Gesellschaft: "Jeder wird es nutzen, und auch Probleme wie die Wahrung der Privatsphäre der Teilnehmer werden es nicht aufhalten", prognostiziert Liberman.

      Im Fleming U.S. Emerging Technologies Fund setzt Liberman auf knapp 50 meist mittelhoch bis hoch kapitalisierte Technologieaktien vornehmlich aus den Bereichen Anwendungssoftware, Internet und Telekommunikation.Zu den größten Einzelwerten des Fonds gehören Exodus Communications (6,8 Prozent des Fondsvermögens), Veritas Software (5,6), Inktomi (4,9) oder Citrix Systems (3,9). "Wir suchen stets nach Unternehmen, die in ihren Geschäftsfeldern die Standards setzen", erläutert der Fondsmanager. Bei der konkreten Auswahl einzelner Titel spielen insofern der jeweilige Markt und die entsprechende Position des Unternehmens, der Businessplan und das Management eine viel wichtigere Rolle als traditionelle Bewertungskriterien.

      "Die alte Metrik funktioniert hier nicht", betont Liberman. Daraus resultierten gewisse Probleme, da die neuen Bewertungsmodelle zwar logisch seien, aber noch keinen ausreichenden Tests unterzogen wurden. Die besondere Struktur und Dynamik des Internet scheint Analysten und Fondsmanagern bezüglich ihrer Methoden jedoch keine Wahl zu lassen: "Die Großen werden immer größer, und schon der Zweite kann oft kaum mithalten. In der Internet-Ökonomie bekommt der Sieger alles."

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      schrieb am 02.03.00 21:13:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ist die PC-Industrie mit der Pleite von Commodore kaputtgegangen? Unsinn! Die Aktie von Commodore hat sich verhundertfacht und ist dann den kompletten Weg zurück gegangen, aber der phänomenalen Entwicklung von Microsoft und Intel tat das keinen Abbruch. Genauso wird es bei den Internetfirmen sein. Einige enden trotz aller Lorbeeren im Nichts und die wenigen Sieger teilen den Markt unter sich neu auf. Wenn es soweit ist, passen die Bewertungen wieder, aber die Zeit der großen Kursgewinne ist dann endgültig vorbei. Vielleicht muß man dann in die bemannte Raumfahrt o.ä. investieren, um richtig Geld zu verdienen, wer weiß...
      Wer von einer Spekulationsblase redet, wirft die Guten und die Schlechten in einer Topf. Das ist dumm. Genausogut
      könnte man bei Pferdewetten von einer "Spekulationsblase" reden, denn da wird schließlich auch immer sehr viel
      Geld auf Verlierer gesetzt und verloren- aber das ist keine Gefahr für das Geschäft, sondern seine Grundlage!


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