SGL Carbon : Der" Die Zeichen erkennen....Thread" (Seite 743)
eröffnet am 18.05.04 20:15:14 von
neuester Beitrag 11.04.24 13:45:32 von
neuester Beitrag 11.04.24 13:45:32 von
Beiträge: 8.883
ID: 861.544
ID: 861.544
Aufrufe heute: 4
Gesamt: 1.164.477
Gesamt: 1.164.477
Aktive User: 0
ISIN: DE0007235301 · WKN: 723530
6,9600
EUR
+0,14 %
+0,0100 EUR
Letzter Kurs 24.04.24 Xetra
Neuigkeiten
SGL Carbon Aktien jetzt im kostenlosen Demokonto handeln!Anzeige |
11.04.24 · wO Newsflash |
31.03.24 · wO Chartvergleich |
28.03.24 · SG Zertifikate Anzeige |
Werte aus der Branche Chemie
Wertpapier | Kurs | Perf. % |
---|---|---|
126,00 | +24,74 | |
158,50 | +19,98 | |
230,60 | +12,79 | |
603,90 | +12,21 | |
2,2600 | +11,33 |
Wertpapier | Kurs | Perf. % |
---|---|---|
28,15 | -9,43 | |
1,9000 | -9,52 | |
34,30 | -9,59 | |
2,2350 | -15,02 | |
1,0100 | -22,31 |
Beitrag zu dieser Diskussion schreiben
heute von hotstock-trading reingeschneit:
SGL Carbon: "Saure-Gurken-Zeit" endgültig beendet?
Insbesondere viele Anteilscheine der so genannten "Old Economy" hangel-
ten sich in den letzten Wochen und Monaten von einem Allzeithoch zum
nächsten. Allerdings gibt es natürlich auch Ausnahmen. Denken Sie nur
einmal an unseren heutigen "Hotstock der Woche" - die Aktie von SGL
Carbon. Diese notiert zur Stunde immer noch rund 65 Prozent unter ihrem
Niveau von Ende 1998.
Zuletzt jedoch haben sich die Anzeichen gemehrt, dass die "Saure-Gurken-
Zeit" für das Papier endgültig ihrem Ende zugeht. In der vergangenen
Woche gehörte der eigentlich als recht langweilig verschriene Wert zu
den Top-Performern hierzulande. Wenn die Kurszuwächse in dem Maße
weitergehen, dauert es bis zu den Höchstständen knapp unterhalb von 90
Euro nicht mehr allzu lange. Aber ist diese Vision wirklich realistisch?
__________________________________________
2.) SGL Carbon: Bald neues Allzeithoch?
Als "naturwissenschaftlicher Legastheniker" sagt mir der Werkstoff
Carbon herzlich wenig. Die einzige bewusste Erfahrung, die ich damit
bisher gemacht habe, war während meiner aktiven Zeit als Tennisspieler.
Damals hatte ich einmal ein Holz-Racket (ist schon ein paar Jährchen
her), dessen Rahmen offenbar mit Carbon verstärkt war. Zumindest hieß
das Modell "Carbonwood".
Möglicherweise ist mein fehlender "Draht" zu den Erzeugnissen von SGL
Carbon auch der Grund dafür, dass die Aktie zu den wenigen deutschen
Standard-Papieren gehört, die ich in meiner mehr als 15-jährigen
"Börsen-Karriere" noch nie im Depot hatte.
Früher gehörte es nämlich zu meinen Angewohnheiten, ausschließlich
Aktien von Unternehmen zu kaufen, deren Produkte ich persönlich richtig
klasse fand. Irgendwann habe ich dann jedoch gemerkt, dass mir dadurch
ausgezeichnete Investment-Chancen entgehen. Seither bemühe ich mich bei
meiner Aktien-Auswahl um größtmögliche Objektivität, wozu ich Ihnen im
Übrigen auch mit Nachdruck rate.
Und so ist es gekommen, dass ich die Anteilsscheine von SGL Carbon
bereits seit längerem auf meiner privaten Watchlist habe. Schließlich
steht schon in der Bibel: Auf sieben magere Jahre, folgen sieben fette
Jahre! Bei dem M-Dax-Mitglied aus dem schönen Wiesbaden scheint diese
Prophezeiung fast taggenau einzutreffen.
*Anleihe als letzter Restrukturierungsschritt
Immerhin verlor die Aktie in den sieben Jahren von Ende 1997 bis Mitte
2004 etwa 90 Prozent an Wert. Ich will gerne eingestehen, dass ein Teil
dieser beängstigenden Performance auf die allgemeine dreijährige "Baisse"
zwischen 2000 und 2003 zurückzuführen ist. Aber es gab auch zuhauf
"hausgemachte" Probleme.
Diese hat das Unternehmen nun allerdings mittels eines eindrucksvollen
Restrukturierungsprogramms gelöst. Die Profitabilität wurde schrittweise
erheblich gesteigert und mit der kürzlich begebenen Wandel - sowie einer
Unternehmensanleihe im Gesamtvolumen von 400 Millionen Euro ist dem
Konzern ein wichtiger Schritt zur finanziellen Neuausrichtung gelungen.
Mit den dadurch generierten Mitteln kann SGL Carbon die 8,5-prozentige
Hochzinsanleihe, sowie einen aus 2004 stammenden syndizierten Kredit
ablösen. Zwar fallen in diesem Zusammenhang Einmalkosten in Höhe von
30 Millionen Euro für Vorfälligkeitsentschädigungen an. Nichtsdesto-
trotz halte ich die Maßnahme für überaus sinnvoll. Schließlich halbiert
der Konzern auf diese Weise ab 2008 seine Zinsaufwendungen.
*Hervorragend ins neue Geschäftsjahr gestartet
Die gesparten Zinsen werden ihre positiven Auswirkungen auf den Firmen-
gewinn mit Sicherheit nicht verfehlen. Davon abgesehen läuft es derzeit
bei Carbon-Hersteller aber auch operativ bemerkenswert rund. Mit den
Ende April kommunizierten Zahlen haben die Wiesbadener nicht nur ihre
eigene optimistische Prognose, sondern auch die Schätzungen sämtlicher
Analysten einschließlich meiner Wenigkeit signifikant übertroffen.
Als ich die Ergebnisse das erst Mal gelesen hatte, war ich wirklich
schwer beeindruckt. Der Umsatz verbesserte sich um 18 Prozent auf
314,6 Millionen Euro. Das Vorsteuer-Ergebnis wuchs um "satte" 73
Prozent auf 57,3 Millionen Euro. Noch besser lief es beim Netto-
Ertrag: Dieses explodierte förmlich um 162 Prozent auf 32,5
Millionen Euro.
Die überproportional dynamische Gewinn-Entwicklung lässt an der von
mir bereits angesprochenen Erhöhung der Profitabilität keine Zweifel
mehr aufkommen. Da SGL Carbon im ersten Quartal jedoch teilweise von
günstigen Einkaufspreisen bei Vor-Materialien profitiert hat, die
sich nicht wiederholen werden, rechne ich für den Zeitraum April bis
Juni mit einem etwas geringeren Ertragswachstum, was aber nicht
weiter tragisch ist.
*Rekord-Ergebnis wahrscheinlich
Denn mehr oder weniger inoffiziell hat der Vorstand kürzlich für 2007
einen Umsatzanstieg zwischen sieben und zehn Prozent prognostiziert.
Gleichzeitig soll das Vorsteuer-Ergebnis über dem bisherigen Rekord-
Wert von 192 Millionen Euro liegen.
Zugegeben: Diese Ankündigung ist ambitioniert. Auf Grund des anhaltend
günstigen konjunkturellen Umfeldes, die es dem Unternehmen erlaubt,
lukrative Produktpreise am Markt durchzusetzen, erachte ich das Vorhaben
aber als durchaus realistisch.
Da SGL Carbon darüber hinaus für seine eher defensiven Schätzungen
bekannt ist, gehe ich von einem EBIT (Earning before Interest and
Taxes) im Bereich von 210 bis 220 Millionen Euro aus. Aber selbst
wenn es nur knapp 200 Millionen Euro werden sollten, wäre das weit
mehr als ein bloßer Achtungserfolg.
*Produkte wohl auch weiterhin sehr begehrt
Mein Optimismus gründet sich insbesondere auf den Umstand, dass die
Erzeugnisse der Wiesbadener vor allem in den "Boom-Branchen" Stahl,
Aluminium und Windkraft außerordentlich begehrt sind. Wegen der zum
Teil einzigartigen chemischen Eigenschaften von Carbon findet der
Werkstoff in der Industrie immer neue Verwendungsmöglichkeiten.
Von daher überrascht es nicht, dass die Auftragsbücher von SGL Carbon
sprichwörtlich aus allen "Nähten platzen". Die diesjährige Produktion
ist bereits heute annährend ausverkauft. Demzufolge drohen zumindest
für dieses Jahr keine negativen Überraschungen.
Aber auch für das kommende Jahr bin ich sehr zuversichtlich, dass
sich die Produkte weiterhin wie "warme Semmeln" verkaufen werden
und dem Unternehmen ansehnliche Erlöse bescheren werden. Aufhalten
könnte den "Siegeszug" wohl nur eine globale wirtschaftliche De-
pression, die nach meiner Einschätzung jedoch bis jetzt nicht in
Sichtweite ist.
*Beträchtliche Kapazitätsausweitungen angekündigt
Das Management von SGL Carbon sieht die Sache ganz offensichtlich
ähnlich. Ansonsten hätte man sich wohl kaum dazu entschlossen,
gleich drei neue Carbonfaser-Fertigungsanlagen zu errichten.
Ausgebaut wird zum einen der bereits existierende Standort im
schottischen Inverness. Ab 2008 sollen dort 4.500 Tonnen Carbon-
fasern produziert werden. Darüber hinaus plant man mit dem US-
Konzern Aldila eine weitere Carbonfaser-Fertigungsanlage in
Wyoming mit einer Jahreskapazität von 1.000 Tonnen.
Besonders erfreulich finde ich aber, dass SGL Carbon auch
Deutschland nicht vollständig den Rücken zukehrt. Um den
steigenden Bedarf der Windkraft-Industrie zu decken, ist
angedacht, innerhalb der nächsten fünf Jahre hierzulande
einen Carbonfaser-Standort mit 3.000 bis 6.000 Tonnen
Jahres-Output zu schaffen.
Trotz dieser aggressiven Expansionsstrategie wird SGL Carbon
keineswegs "auf Halde" produzieren. Sämtliche Kapazitäten sind
durch langfristige Lieferverträge mit Großkunden bis in das
nächste Jahrzehnt hinein weitgehend ausgelastet. Die Rohstoff-
Versorgung ist durch strategische Kooperationen - unter anderem
mit Mitsubishi Rayon Corp. und der Lenzing AG mindestens für
die nächsten fünf Jahre zu akzeptablen Preisen vollständig
abgesichert.
Diese Abkommen zeigen mir, dass die Konzern-Spitze ihr "Hand-
werk" wirklich versteht und auch in der Lage ist, langfristig
sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Mit einem plötzlichen
großen "Knall" brauchen die Anteilseigner somit nicht zu
rechnen. Insofern lässt sich mit der SGL-Carbon-Aktie im
Depot ruhig schlafen, was ja auch nicht ganz unwichtig ist.
*Ausland im "Visier"
Von Weitsichtigkeit des Managements zeugen zudem die Bemühungen,
die Auslandsengagements zu verstärken. Zu diesem Zweck wurde
unlängst ein Joint-Venture mit dem chinesischen Graphit-Her-
steller Shanxi Quanhai Graphite Co. Ltd. unterzeichnet. Vor
dem Hintergrund der sehr hohen Markt-Potenziale in Asien halte
ich diese Maßnahme für überaus sinnvoll.
Auch in Osteuropa möchte das Unternehmen seine Präsenz verstärken.
Ein neues Vertriebsbüro in Bratislava soll dabei helfen. Die bes-
sere räumliche Nähe zu den Kunden in der Region dürfte sich länger-
fristig positiv auf den Absatz auswirken und ist daher ebenfalls
zu begrüßen.
*Trotz "Kurs-Rallye" noch moderat bewertet
Obwohl die SGL-Carbon-Aktie zuletzt fast schon den "Kurs-Turbo"
gezündet hat, ist das Papier nach wie vor moderat bewertet. Legt
man die durchschnittlichen Gewinnschätzungen der Analysten zugrunde,
ergibt sich für 2007 ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwas
über 18. Im nächsten Jahr soll dieses auf unter 16 sinken.
Ich persönlich rechne sogar eher mit einem 2007er-KGV von 16 und
für das kommende Jahr kann ich mir sogar nur eine Gewinn-Multiple
von 13 vorstellen. Damit wäre das Papier angesichts der Wachstums-
dynamik überaus günstig bewertet. Aber auch falls die Konsens-
schätzungen nur erreicht und nicht übertroffen werden, sind die
Anteilscheine auf dem jetzigen Niveau keinesfalls zu teuer.
SGL Carbon AG
WKN 723530
Börsenwert 1,95 Mrd. EUR
KGV 07e 18,40
Div.-Rend. 07e 0,08%
Akt. Kurs 30,70 EUR
MEIN FAZIT:
Für mich ist die Aktie von SGL Carbon längerfristig eindeutig ein Kauf,
wenngleich es bis zu einem neuen Allzeithoch sicherlich noch etwas
dauern wird. Das Unternehmen hat seine "Hausaufgaben" gemacht und steht
heute besser da als jemals zuvor. Die Profitabilität wurde durch das
erfolgreiche Restrukturierungsprogramm nachhaltig gesteigert und die
robuste Welt-Konjunktur wird für wachsende Umsätze sorgen.
Insbesondere in den "Boom-Branchen" Stahl und Windkraft sind die Er-
zeugnisse unverzichtbar. Durch den aggressiven Expansionskurs wird es
dem Konzern gelingen, die steigende Nachfrage zu bedienen. Gleichzeitig
dürften die Absatzpreise weiterhin so hoch bleiben, dass der Gewinn
sich positiv entwickeln wird.
Besonders gut gefällt mir das verstärkte Auslands-Engagement des Unter-
nehmens. Offenbar hat man erkannt, dass die Märkte der Zukunft von uns
aus gesehen östlich liegen. Hier Präsenz zu zeigen, kann mit Sicherheit
kein Fehler sein.
Trotz des Kursanstiegs der letzten Wochen und Monate ist die Aktie
immer noch relativ günstig, vor allem wenn ich meine eigenen Gewinn-
schätzungen für 2007 und 2008 zugrunde lege. Die jüngste kleinere
Korrektur bietet somit eine viel versprechende Einstiegsgelegenheit.
Ich persönlich werde wohl ein "Abstauber-Limit" bei etwas über 29
Euro in den Markt geben.
+ Profitabilität durch Restrukturierung erheblich gesteigert
+ Ausgezeichnete Absatz-Perspektiven
+ Lukrative Produktpreise
+ Nachhaltige Expansionsstrategie
+ Verstärktes Engagement in Zukunftsmärkten
+ Moderate Bewertung
- Konjunkturelle Abschwächung als Risikofaktor
SGL Carbon: "Saure-Gurken-Zeit" endgültig beendet?
Insbesondere viele Anteilscheine der so genannten "Old Economy" hangel-
ten sich in den letzten Wochen und Monaten von einem Allzeithoch zum
nächsten. Allerdings gibt es natürlich auch Ausnahmen. Denken Sie nur
einmal an unseren heutigen "Hotstock der Woche" - die Aktie von SGL
Carbon. Diese notiert zur Stunde immer noch rund 65 Prozent unter ihrem
Niveau von Ende 1998.
Zuletzt jedoch haben sich die Anzeichen gemehrt, dass die "Saure-Gurken-
Zeit" für das Papier endgültig ihrem Ende zugeht. In der vergangenen
Woche gehörte der eigentlich als recht langweilig verschriene Wert zu
den Top-Performern hierzulande. Wenn die Kurszuwächse in dem Maße
weitergehen, dauert es bis zu den Höchstständen knapp unterhalb von 90
Euro nicht mehr allzu lange. Aber ist diese Vision wirklich realistisch?
__________________________________________
2.) SGL Carbon: Bald neues Allzeithoch?
Als "naturwissenschaftlicher Legastheniker" sagt mir der Werkstoff
Carbon herzlich wenig. Die einzige bewusste Erfahrung, die ich damit
bisher gemacht habe, war während meiner aktiven Zeit als Tennisspieler.
Damals hatte ich einmal ein Holz-Racket (ist schon ein paar Jährchen
her), dessen Rahmen offenbar mit Carbon verstärkt war. Zumindest hieß
das Modell "Carbonwood".
Möglicherweise ist mein fehlender "Draht" zu den Erzeugnissen von SGL
Carbon auch der Grund dafür, dass die Aktie zu den wenigen deutschen
Standard-Papieren gehört, die ich in meiner mehr als 15-jährigen
"Börsen-Karriere" noch nie im Depot hatte.
Früher gehörte es nämlich zu meinen Angewohnheiten, ausschließlich
Aktien von Unternehmen zu kaufen, deren Produkte ich persönlich richtig
klasse fand. Irgendwann habe ich dann jedoch gemerkt, dass mir dadurch
ausgezeichnete Investment-Chancen entgehen. Seither bemühe ich mich bei
meiner Aktien-Auswahl um größtmögliche Objektivität, wozu ich Ihnen im
Übrigen auch mit Nachdruck rate.
Und so ist es gekommen, dass ich die Anteilsscheine von SGL Carbon
bereits seit längerem auf meiner privaten Watchlist habe. Schließlich
steht schon in der Bibel: Auf sieben magere Jahre, folgen sieben fette
Jahre! Bei dem M-Dax-Mitglied aus dem schönen Wiesbaden scheint diese
Prophezeiung fast taggenau einzutreffen.
*Anleihe als letzter Restrukturierungsschritt
Immerhin verlor die Aktie in den sieben Jahren von Ende 1997 bis Mitte
2004 etwa 90 Prozent an Wert. Ich will gerne eingestehen, dass ein Teil
dieser beängstigenden Performance auf die allgemeine dreijährige "Baisse"
zwischen 2000 und 2003 zurückzuführen ist. Aber es gab auch zuhauf
"hausgemachte" Probleme.
Diese hat das Unternehmen nun allerdings mittels eines eindrucksvollen
Restrukturierungsprogramms gelöst. Die Profitabilität wurde schrittweise
erheblich gesteigert und mit der kürzlich begebenen Wandel - sowie einer
Unternehmensanleihe im Gesamtvolumen von 400 Millionen Euro ist dem
Konzern ein wichtiger Schritt zur finanziellen Neuausrichtung gelungen.
Mit den dadurch generierten Mitteln kann SGL Carbon die 8,5-prozentige
Hochzinsanleihe, sowie einen aus 2004 stammenden syndizierten Kredit
ablösen. Zwar fallen in diesem Zusammenhang Einmalkosten in Höhe von
30 Millionen Euro für Vorfälligkeitsentschädigungen an. Nichtsdesto-
trotz halte ich die Maßnahme für überaus sinnvoll. Schließlich halbiert
der Konzern auf diese Weise ab 2008 seine Zinsaufwendungen.
*Hervorragend ins neue Geschäftsjahr gestartet
Die gesparten Zinsen werden ihre positiven Auswirkungen auf den Firmen-
gewinn mit Sicherheit nicht verfehlen. Davon abgesehen läuft es derzeit
bei Carbon-Hersteller aber auch operativ bemerkenswert rund. Mit den
Ende April kommunizierten Zahlen haben die Wiesbadener nicht nur ihre
eigene optimistische Prognose, sondern auch die Schätzungen sämtlicher
Analysten einschließlich meiner Wenigkeit signifikant übertroffen.
Als ich die Ergebnisse das erst Mal gelesen hatte, war ich wirklich
schwer beeindruckt. Der Umsatz verbesserte sich um 18 Prozent auf
314,6 Millionen Euro. Das Vorsteuer-Ergebnis wuchs um "satte" 73
Prozent auf 57,3 Millionen Euro. Noch besser lief es beim Netto-
Ertrag: Dieses explodierte förmlich um 162 Prozent auf 32,5
Millionen Euro.
Die überproportional dynamische Gewinn-Entwicklung lässt an der von
mir bereits angesprochenen Erhöhung der Profitabilität keine Zweifel
mehr aufkommen. Da SGL Carbon im ersten Quartal jedoch teilweise von
günstigen Einkaufspreisen bei Vor-Materialien profitiert hat, die
sich nicht wiederholen werden, rechne ich für den Zeitraum April bis
Juni mit einem etwas geringeren Ertragswachstum, was aber nicht
weiter tragisch ist.
*Rekord-Ergebnis wahrscheinlich
Denn mehr oder weniger inoffiziell hat der Vorstand kürzlich für 2007
einen Umsatzanstieg zwischen sieben und zehn Prozent prognostiziert.
Gleichzeitig soll das Vorsteuer-Ergebnis über dem bisherigen Rekord-
Wert von 192 Millionen Euro liegen.
Zugegeben: Diese Ankündigung ist ambitioniert. Auf Grund des anhaltend
günstigen konjunkturellen Umfeldes, die es dem Unternehmen erlaubt,
lukrative Produktpreise am Markt durchzusetzen, erachte ich das Vorhaben
aber als durchaus realistisch.
Da SGL Carbon darüber hinaus für seine eher defensiven Schätzungen
bekannt ist, gehe ich von einem EBIT (Earning before Interest and
Taxes) im Bereich von 210 bis 220 Millionen Euro aus. Aber selbst
wenn es nur knapp 200 Millionen Euro werden sollten, wäre das weit
mehr als ein bloßer Achtungserfolg.
*Produkte wohl auch weiterhin sehr begehrt
Mein Optimismus gründet sich insbesondere auf den Umstand, dass die
Erzeugnisse der Wiesbadener vor allem in den "Boom-Branchen" Stahl,
Aluminium und Windkraft außerordentlich begehrt sind. Wegen der zum
Teil einzigartigen chemischen Eigenschaften von Carbon findet der
Werkstoff in der Industrie immer neue Verwendungsmöglichkeiten.
Von daher überrascht es nicht, dass die Auftragsbücher von SGL Carbon
sprichwörtlich aus allen "Nähten platzen". Die diesjährige Produktion
ist bereits heute annährend ausverkauft. Demzufolge drohen zumindest
für dieses Jahr keine negativen Überraschungen.
Aber auch für das kommende Jahr bin ich sehr zuversichtlich, dass
sich die Produkte weiterhin wie "warme Semmeln" verkaufen werden
und dem Unternehmen ansehnliche Erlöse bescheren werden. Aufhalten
könnte den "Siegeszug" wohl nur eine globale wirtschaftliche De-
pression, die nach meiner Einschätzung jedoch bis jetzt nicht in
Sichtweite ist.
*Beträchtliche Kapazitätsausweitungen angekündigt
Das Management von SGL Carbon sieht die Sache ganz offensichtlich
ähnlich. Ansonsten hätte man sich wohl kaum dazu entschlossen,
gleich drei neue Carbonfaser-Fertigungsanlagen zu errichten.
Ausgebaut wird zum einen der bereits existierende Standort im
schottischen Inverness. Ab 2008 sollen dort 4.500 Tonnen Carbon-
fasern produziert werden. Darüber hinaus plant man mit dem US-
Konzern Aldila eine weitere Carbonfaser-Fertigungsanlage in
Wyoming mit einer Jahreskapazität von 1.000 Tonnen.
Besonders erfreulich finde ich aber, dass SGL Carbon auch
Deutschland nicht vollständig den Rücken zukehrt. Um den
steigenden Bedarf der Windkraft-Industrie zu decken, ist
angedacht, innerhalb der nächsten fünf Jahre hierzulande
einen Carbonfaser-Standort mit 3.000 bis 6.000 Tonnen
Jahres-Output zu schaffen.
Trotz dieser aggressiven Expansionsstrategie wird SGL Carbon
keineswegs "auf Halde" produzieren. Sämtliche Kapazitäten sind
durch langfristige Lieferverträge mit Großkunden bis in das
nächste Jahrzehnt hinein weitgehend ausgelastet. Die Rohstoff-
Versorgung ist durch strategische Kooperationen - unter anderem
mit Mitsubishi Rayon Corp. und der Lenzing AG mindestens für
die nächsten fünf Jahre zu akzeptablen Preisen vollständig
abgesichert.
Diese Abkommen zeigen mir, dass die Konzern-Spitze ihr "Hand-
werk" wirklich versteht und auch in der Lage ist, langfristig
sinnvolle Entscheidungen zu treffen. Mit einem plötzlichen
großen "Knall" brauchen die Anteilseigner somit nicht zu
rechnen. Insofern lässt sich mit der SGL-Carbon-Aktie im
Depot ruhig schlafen, was ja auch nicht ganz unwichtig ist.
*Ausland im "Visier"
Von Weitsichtigkeit des Managements zeugen zudem die Bemühungen,
die Auslandsengagements zu verstärken. Zu diesem Zweck wurde
unlängst ein Joint-Venture mit dem chinesischen Graphit-Her-
steller Shanxi Quanhai Graphite Co. Ltd. unterzeichnet. Vor
dem Hintergrund der sehr hohen Markt-Potenziale in Asien halte
ich diese Maßnahme für überaus sinnvoll.
Auch in Osteuropa möchte das Unternehmen seine Präsenz verstärken.
Ein neues Vertriebsbüro in Bratislava soll dabei helfen. Die bes-
sere räumliche Nähe zu den Kunden in der Region dürfte sich länger-
fristig positiv auf den Absatz auswirken und ist daher ebenfalls
zu begrüßen.
*Trotz "Kurs-Rallye" noch moderat bewertet
Obwohl die SGL-Carbon-Aktie zuletzt fast schon den "Kurs-Turbo"
gezündet hat, ist das Papier nach wie vor moderat bewertet. Legt
man die durchschnittlichen Gewinnschätzungen der Analysten zugrunde,
ergibt sich für 2007 ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von etwas
über 18. Im nächsten Jahr soll dieses auf unter 16 sinken.
Ich persönlich rechne sogar eher mit einem 2007er-KGV von 16 und
für das kommende Jahr kann ich mir sogar nur eine Gewinn-Multiple
von 13 vorstellen. Damit wäre das Papier angesichts der Wachstums-
dynamik überaus günstig bewertet. Aber auch falls die Konsens-
schätzungen nur erreicht und nicht übertroffen werden, sind die
Anteilscheine auf dem jetzigen Niveau keinesfalls zu teuer.
SGL Carbon AG
WKN 723530
Börsenwert 1,95 Mrd. EUR
KGV 07e 18,40
Div.-Rend. 07e 0,08%
Akt. Kurs 30,70 EUR
MEIN FAZIT:
Für mich ist die Aktie von SGL Carbon längerfristig eindeutig ein Kauf,
wenngleich es bis zu einem neuen Allzeithoch sicherlich noch etwas
dauern wird. Das Unternehmen hat seine "Hausaufgaben" gemacht und steht
heute besser da als jemals zuvor. Die Profitabilität wurde durch das
erfolgreiche Restrukturierungsprogramm nachhaltig gesteigert und die
robuste Welt-Konjunktur wird für wachsende Umsätze sorgen.
Insbesondere in den "Boom-Branchen" Stahl und Windkraft sind die Er-
zeugnisse unverzichtbar. Durch den aggressiven Expansionskurs wird es
dem Konzern gelingen, die steigende Nachfrage zu bedienen. Gleichzeitig
dürften die Absatzpreise weiterhin so hoch bleiben, dass der Gewinn
sich positiv entwickeln wird.
Besonders gut gefällt mir das verstärkte Auslands-Engagement des Unter-
nehmens. Offenbar hat man erkannt, dass die Märkte der Zukunft von uns
aus gesehen östlich liegen. Hier Präsenz zu zeigen, kann mit Sicherheit
kein Fehler sein.
Trotz des Kursanstiegs der letzten Wochen und Monate ist die Aktie
immer noch relativ günstig, vor allem wenn ich meine eigenen Gewinn-
schätzungen für 2007 und 2008 zugrunde lege. Die jüngste kleinere
Korrektur bietet somit eine viel versprechende Einstiegsgelegenheit.
Ich persönlich werde wohl ein "Abstauber-Limit" bei etwas über 29
Euro in den Markt geben.
+ Profitabilität durch Restrukturierung erheblich gesteigert
+ Ausgezeichnete Absatz-Perspektiven
+ Lukrative Produktpreise
+ Nachhaltige Expansionsstrategie
+ Verstärktes Engagement in Zukunftsmärkten
+ Moderate Bewertung
- Konjunkturelle Abschwächung als Risikofaktor
Antwort auf Beitrag Nr.: 30.398.355 von Wallaby11 am 29.06.07 20:05:19Hast ja Recht
SGL Group ist Hauptsponsor des deutschen Radsportteams
„SGL Team Beijing“ bei Olympiade 2008 in Peking
• Teamgedanke im Vordergrund: Unterstützung einer Mannschaftssportart
Wiesbaden, 30. Juni 2007. Die SGL Group – The Carbon Company – ist der
Hauptsponsor des deutschen Radsportteams bei der Olympiade 2008 in Peking.
Das Unternehmen hat heute im Rahmen der offiziellen Präsentation des
deutschen Fahrerteams „SGL Team Beijing“ des Bund Deutscher Radfahrer
e.V. (BDR) in Wiesbaden die Gründe für das Sportsponsoring erläutert:
1. Die SGL Group hat in den letzten Jahren einen soliden und sehr erfolgreichen
turnaround geschafft. Das Unternehmen weiß, was hierzu notwendig
ist: Saubere Prozesse und die Stringenz, diese auch einzuhalten. Ergebnis
ist eine auf profitables Wachstum basierende Neuausrichtung insbesondere
im Bereich Advanced Materials mit innovativen Produkten und Lösungen für
Kundenmärkte zum Beispiel in Windenergie-, Solar-, LED- und Lithium-
Ionen-Batterie/Akkuindustrie.
Für einen turnaround bedarf es einer Chance. Kunden und Aktionäre haben
dem Unternehmen diese Chance gegeben - die SGL Group hat mit eigener
Kraft etwas daraus gemacht. Das Unternehmen glaubt an die Prozesse und
die Stringenz für einen „turnaround“ im Radsport und will deshalb Partner an
der Seite des BDR sein. Als Hauptsponsor gibt die SGL Group dem Verband
und seinen Millionen Sportlern, aber vor allem den Sportlern des
Teams Olympia, die Chance zu einem turnaround. Ziel ist es, dem deutschen
Radsport-Team eine erfolgreiche Olympiade zu ermöglichen.
2. Ein Hauptgrund des Sportsponsoring-Engagements des Unternehmens liegt
im Bezug des Produktportfolios zum Fahrradsport. Die SGL Group fertigt unter
anderem als einziger europäischer der weltweit insgesamt nur acht Hersteller
von Carbonfasern diesen innovativen Werkstoff auch für Anwendungen
in der Sportindustrie wie zum Beispiel Hochsee-Rennyachten, Golfschläger,
Kajaks, Surfboards usw. Hochleistungs-Rennsporträder werden
mittlerweile fast vollständig aus Carbonfaser-Verbundwerkstoffen hergestellt.
Diese sind extrem leicht und dennoch bruch- und zugfester als Stahl.
2
3. Weiterer Grund für das Sponsoring ist der geographische Schwerpunkt der
SGL Group-Wachstumsstrategie in Asien und insbesondere China. Das Unternehmen
unterstützt eine deutsche Sportmannschaft bei einer Olympiade
in einem Land mit mehreren Produktionsstandorten der SGL Group.
4. Für die SGL Group als der weltweit führende Hersteller von Carbon-
Produkten mit der breitesten Basis an Kernkompetenzen, Portfolio und globaler
Präsenz steht immer die Summe der Leistungen aller Mitarbeiter im
Vordergrund. Sowohl in einem Unternehmen als auch beim „SGL Team
Beijing“ zählt nicht die Einzel- sondern die Teamleistung. Aus diesem Grunde
unterstützt die SGL Group eine Mannschaftssportart auf Basis des olympischen
Gedankens.
„SGL Team Beijing“ bei Olympiade 2008 in Peking
• Teamgedanke im Vordergrund: Unterstützung einer Mannschaftssportart
Wiesbaden, 30. Juni 2007. Die SGL Group – The Carbon Company – ist der
Hauptsponsor des deutschen Radsportteams bei der Olympiade 2008 in Peking.
Das Unternehmen hat heute im Rahmen der offiziellen Präsentation des
deutschen Fahrerteams „SGL Team Beijing“ des Bund Deutscher Radfahrer
e.V. (BDR) in Wiesbaden die Gründe für das Sportsponsoring erläutert:
1. Die SGL Group hat in den letzten Jahren einen soliden und sehr erfolgreichen
turnaround geschafft. Das Unternehmen weiß, was hierzu notwendig
ist: Saubere Prozesse und die Stringenz, diese auch einzuhalten. Ergebnis
ist eine auf profitables Wachstum basierende Neuausrichtung insbesondere
im Bereich Advanced Materials mit innovativen Produkten und Lösungen für
Kundenmärkte zum Beispiel in Windenergie-, Solar-, LED- und Lithium-
Ionen-Batterie/Akkuindustrie.
Für einen turnaround bedarf es einer Chance. Kunden und Aktionäre haben
dem Unternehmen diese Chance gegeben - die SGL Group hat mit eigener
Kraft etwas daraus gemacht. Das Unternehmen glaubt an die Prozesse und
die Stringenz für einen „turnaround“ im Radsport und will deshalb Partner an
der Seite des BDR sein. Als Hauptsponsor gibt die SGL Group dem Verband
und seinen Millionen Sportlern, aber vor allem den Sportlern des
Teams Olympia, die Chance zu einem turnaround. Ziel ist es, dem deutschen
Radsport-Team eine erfolgreiche Olympiade zu ermöglichen.
2. Ein Hauptgrund des Sportsponsoring-Engagements des Unternehmens liegt
im Bezug des Produktportfolios zum Fahrradsport. Die SGL Group fertigt unter
anderem als einziger europäischer der weltweit insgesamt nur acht Hersteller
von Carbonfasern diesen innovativen Werkstoff auch für Anwendungen
in der Sportindustrie wie zum Beispiel Hochsee-Rennyachten, Golfschläger,
Kajaks, Surfboards usw. Hochleistungs-Rennsporträder werden
mittlerweile fast vollständig aus Carbonfaser-Verbundwerkstoffen hergestellt.
Diese sind extrem leicht und dennoch bruch- und zugfester als Stahl.
2
3. Weiterer Grund für das Sponsoring ist der geographische Schwerpunkt der
SGL Group-Wachstumsstrategie in Asien und insbesondere China. Das Unternehmen
unterstützt eine deutsche Sportmannschaft bei einer Olympiade
in einem Land mit mehreren Produktionsstandorten der SGL Group.
4. Für die SGL Group als der weltweit führende Hersteller von Carbon-
Produkten mit der breitesten Basis an Kernkompetenzen, Portfolio und globaler
Präsenz steht immer die Summe der Leistungen aller Mitarbeiter im
Vordergrund. Sowohl in einem Unternehmen als auch beim „SGL Team
Beijing“ zählt nicht die Einzel- sondern die Teamleistung. Aus diesem Grunde
unterstützt die SGL Group eine Mannschaftssportart auf Basis des olympischen
Gedankens.
Antwort auf Beitrag Nr.: 30.398.215 von RagnarokX am 29.06.07 19:56:39Willste stänkern zum Wochenende???
sowas gehört hier nicht hin ...
pack ihn auf deine ignor Liste und gut ...
sowas gehört hier nicht hin ...
pack ihn auf deine ignor Liste und gut ...
Antwort auf Beitrag Nr.: 30.396.283 von spekulavius am 29.06.07 17:57:32Wow, sehr gut. Ich bin wirklich gespannt, wie "ironcarl" (welcher in meinen Augen von der Aktie im Vergleich zu seinen Worten relativ wenig Ahnung hat) auf deinen doch fundierten Beitrag antwortet.
Antwort auf Beitrag Nr.: 30.393.813 von ironcarl am 29.06.07 15:47:18Ganz einfach, die SE Regelungen ermöglichen auch ein sehr einfaches Umziehen der Gesellschaft in Europa, wenn es z. B. in D aus fiskalischer Sicht zu teuer wird, kann die Gesellschaft hier ganz einfach die Segel streichen und in ein attraktiveres Land umziehen und Steuern werden dann dort gezahlt. Die Berlusconisierung Frankreichs hat gerade erstmal angefangen und der VV der EnBW wurde abgesägt, ich möchte fast wetten, daß der neue Vorstand der EDF genehmer sein wird...
Daß die Allianz auch bisher nicht unbedingt in die Spitzengruppe der Steuerzahler gehört hat ist ja wohl bekannt und das wird sich mit der SE Regelung garantiert nicht mehr ändern. Eigentlich sollte die SE den kleineren und mittleren Unternehmen das Leben in Europa vereinfachen und die Tatsache, daß einer der ganz großen Bocken einer der ersten war, er das für sich nutzt, sollte schon zum Nachdenken anregen...
Und diese Attraktivität der SE könnte evtl. Unternehmen auch dazu anregen Fusionen mit Unternehmen einzugehen von denen man besser die Finger weggelassen hätte...
Daimler von Chrysler vielleicht - und war da nicht auch mal eine Episode mit einem Japaner? Gut die waren zwar nicht in Europa angesiedelt, haben aber das Basisunternehmen erheblich Kapital gekostet...
BMW hat sich mit Rover auch so eine 'Gewinnsteigerung' geleistet, nur haben die es wohl schneller gemerkt.
Die Liste der einst großen deutschen Unternehmen, die nicht mehr existieren ist schon ziemlich lang und wird künftig noch etwas länger werden, wahrscheinlich durch die SE auch noch etwas schneller.
Aber, wie die PISA-Studie schon verdeutlicht hat, ist Denken seit Goethe und Schiller nicht mehr unbedingt eine deutsche Kernkompetenz...
SGL sollte jetzt erstmal den eingeschlagenen Weg fortsetzen und die Ergebnisse abwarten, bevor Zeit, Geld und Energie schon wieder in eine Strukturänderung gesteckt werden, die doch nur der Finanztrickserei dienen, die Produktivität jedoch in keinster Weise erhöhen.
Ich hab vor langer Zeit mal bei so einer renommierten Firma gearbeitet, die vor lauter Umorganisierung und Umfirmierung nicht mehr mit dem Drucken der neuen Visitenkarten hinterher kam - inzwischen ist der Laden nur noch Geschichte...
Schade um die Millionen, die in neue Logos, Briefköpfe und was sonst noch alles der Coroporated Identity gedient hat, gesteckt wurde. Dem Unternehmen hat es jedenfalls nichts genutzt.
Daß die Allianz auch bisher nicht unbedingt in die Spitzengruppe der Steuerzahler gehört hat ist ja wohl bekannt und das wird sich mit der SE Regelung garantiert nicht mehr ändern. Eigentlich sollte die SE den kleineren und mittleren Unternehmen das Leben in Europa vereinfachen und die Tatsache, daß einer der ganz großen Bocken einer der ersten war, er das für sich nutzt, sollte schon zum Nachdenken anregen...
Und diese Attraktivität der SE könnte evtl. Unternehmen auch dazu anregen Fusionen mit Unternehmen einzugehen von denen man besser die Finger weggelassen hätte...
Daimler von Chrysler vielleicht - und war da nicht auch mal eine Episode mit einem Japaner? Gut die waren zwar nicht in Europa angesiedelt, haben aber das Basisunternehmen erheblich Kapital gekostet...
BMW hat sich mit Rover auch so eine 'Gewinnsteigerung' geleistet, nur haben die es wohl schneller gemerkt.
Die Liste der einst großen deutschen Unternehmen, die nicht mehr existieren ist schon ziemlich lang und wird künftig noch etwas länger werden, wahrscheinlich durch die SE auch noch etwas schneller.
Aber, wie die PISA-Studie schon verdeutlicht hat, ist Denken seit Goethe und Schiller nicht mehr unbedingt eine deutsche Kernkompetenz...
SGL sollte jetzt erstmal den eingeschlagenen Weg fortsetzen und die Ergebnisse abwarten, bevor Zeit, Geld und Energie schon wieder in eine Strukturänderung gesteckt werden, die doch nur der Finanztrickserei dienen, die Produktivität jedoch in keinster Weise erhöhen.
Ich hab vor langer Zeit mal bei so einer renommierten Firma gearbeitet, die vor lauter Umorganisierung und Umfirmierung nicht mehr mit dem Drucken der neuen Visitenkarten hinterher kam - inzwischen ist der Laden nur noch Geschichte...
Schade um die Millionen, die in neue Logos, Briefköpfe und was sonst noch alles der Coroporated Identity gedient hat, gesteckt wurde. Dem Unternehmen hat es jedenfalls nichts genutzt.
Antwort auf Beitrag Nr.: 30.393.204 von spekulavius am 29.06.07 15:21:35
Na dann verkauf doch... grins .. ich nehm deine Anteile gern entgegen...
Ne mal im ernst, was soll denn daran schlecht sein... Europa wächst wie nie zuvor, in 10 Jahren haben wir alle überholt, dann sind wir die Weltmacht !!!
Na dann verkauf doch... grins .. ich nehm deine Anteile gern entgegen...
Ne mal im ernst, was soll denn daran schlecht sein... Europa wächst wie nie zuvor, in 10 Jahren haben wir alle überholt, dann sind wir die Weltmacht !!!
Antwort auf Beitrag Nr.: 30.391.515 von ironcarl am 29.06.07 13:52:54Ich weiß nicht was daran gut sein soll. Kaum läuft der Laden halbwegs normal, hat der Vorstand schon wieder Rosinen im Kopf...
Eigentlich ist so 'ne Meldung eher ein Grund sich Gedanken darüber zu machen die Papiere zu verkaufen...
Eigentlich ist so 'ne Meldung eher ein Grund sich Gedanken darüber zu machen die Papiere zu verkaufen...
Antwort auf Beitrag Nr.: 30.372.044 von Greekleon am 28.06.07 17:42:45
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die SGL Group denkt über die Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) nach. "Wir beobachten die zurzeit getätigten Umwandlungen anderer Unternehmen und denken deshalb auch grundsätzlich darüber nach", sagt Robert J. Koehler, Vorstandsvorsitzender des Herstellers von Karbon- und Graphitprodukten, zum Anlegermagazin "Euro am Sonntag". Die SGL Carbon AG, Wiesbaden, habe Standorte auch in vielen europäischen Ländern, deshalb sei die SE "durchaus ein Denkmodell". Von einer Entscheidung sei man jedoch noch weit entfernt.
Die SE bietet europäischen Unternehmen die Möglichkeit, EU-weit als rechtliche Einheit aufzutreten. Die Konzerne können ihre Geschäfte in einer Holding zusammenzufassen und Tochtergesellschaften mit europaweit geltenden Normen zu gründen. Grenzüberschreitende Fusionen und übernahmen werden dadurch vereinfacht, zudem sparen sich die Firmen Kosten. In Deutschland ist unter anderem die Allianz bereits eine SE, SAP hat die Umwandlung geplant.
Webseite: http://www.finanzen.net/eurams/
MÜNCHEN (Dow Jones)--Die SGL Group denkt über die Umwandlung in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) nach. "Wir beobachten die zurzeit getätigten Umwandlungen anderer Unternehmen und denken deshalb auch grundsätzlich darüber nach", sagt Robert J. Koehler, Vorstandsvorsitzender des Herstellers von Karbon- und Graphitprodukten, zum Anlegermagazin "Euro am Sonntag". Die SGL Carbon AG, Wiesbaden, habe Standorte auch in vielen europäischen Ländern, deshalb sei die SE "durchaus ein Denkmodell". Von einer Entscheidung sei man jedoch noch weit entfernt.
Die SE bietet europäischen Unternehmen die Möglichkeit, EU-weit als rechtliche Einheit aufzutreten. Die Konzerne können ihre Geschäfte in einer Holding zusammenzufassen und Tochtergesellschaften mit europaweit geltenden Normen zu gründen. Grenzüberschreitende Fusionen und übernahmen werden dadurch vereinfacht, zudem sparen sich die Firmen Kosten. In Deutschland ist unter anderem die Allianz bereits eine SE, SAP hat die Umwandlung geplant.
Webseite: http://www.finanzen.net/eurams/
dein wort in gottes ohr DANN GIBTS WEINACHTEN IN CUBA EINE PARTY.9
11.04.24 · wO Newsflash · Amgen |
31.03.24 · wO Chartvergleich · Allianz |
27.03.24 · dpa-AFX · Bayer |
27.03.24 · wO Newsflash · Albemarle |
27.03.24 · dpa-AFX · Deutsche Bank |
27.03.24 · Der Aktionär TV · init innovation in traffic systems |
27.03.24 · dpa-AFX · SGL Carbon |
27.03.24 · dpa-AFX · BMW |
27.03.24 · Markus Weingran · Carnival Corporation |