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    AKTUELL - Merkels Gesundheitsreform - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.06.04 17:54:43 von
    neuester Beitrag 28.07.04 20:36:59 von
    Beiträge: 42
    ID: 869.600
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      schrieb am 12.06.04 17:54:43
      Beitrag Nr. 1 ()
      In aller Stille hat die CDU-Chefin ihr Konzept für die Gesundheitsprämie und einen Totalumbau des Sozialstaats verändert. Sie hofft, so ihre Kritiker zu besänftigen.

      DER SPIEGEL
      CDU-Gesundheitsprämie: Wer verliert, wer gewinnt?
      Die Runde tagte geheim, keine Papiere, keine Protokolle, keine anschließenden Interviews. Im Hinterzimmer des Restaurants "Dressler" in Berlin saßen Angela Merkel und andere Spitzenpolitiker der CDU mit den Finanzwissenschaftlern Stefan Homburg und Reinhold Schnabel zusammen. Es war das Pfingstwochenende. Es ging um die Gesundheitsprämie.

      Am Ende der Sitzung war Merkel davon überzeugt, dass sie sich von ihren ursprünglichen Plänen zum Teil verabschieden muss. Sie stimmte einem erneuerten Konzept zu.
      ...

      Nun hofft Merkel auf das Konzept der Professoren Homburg aus Hannover und Schnabel aus Essen. Grundsätzlich bleibt es dabei, dass nach dem Willen der CDU künftig alle Bürger den gleichen Beitrag für die Krankenversicherung zahlen. Auch sollen die Kosten des Gesundheitswesens weiterhin von den Löhnen entkoppelt werden, damit Arbeit billiger wird und endlich neue Jobs entstehen.

      Doch die wichtigsten Eckwerte haben sich geändert. Es soll zum Beispiel keine Kapitalreserve zur Altersvorsorge geben. Aufgehoben ist zudem der Beschluss des Leipziger Parteitags, dass vier Jahre lang kein Versicherter durch die Prämie effektiv höher belastet wird.
      .....
      Mit keinem anderen Programmpunkt hat sich Merkel so eng liiert wie mit der Gesundheitsprämie. Viele Jahre in Fragen der Ökonomie eher wankelmütig, stellte sie sich im Herbst 2003 voll und ganz hinter die Pläne der Herzog-Kommission.

      Die hatte ein Modell für eine Entkoppelung der Gesundheitskosten von den Löhnen vorgestellt. Merkel sah die Gelegenheit, sich als Radikalreformerin zu profilieren. Prompt wurde sie zur deutschen Maggie Thatcher erhoben, aber nach dem Gipfelsturm folgte eine struppige Ebene.

      Die Zahlen, die McKinsey-Berater für die Kommission unter Vorsitz des Altbundespräsidenten Roman Herzog errechnet hatten, erwiesen sich als unbrauchbar. 264 Euro für die Gesundheitsprämie schienen zu viel. Merkel stieß auf Widerstand in der Partei, vor allem bei der CSU.
      .....
      Beide Modelle, ätzte CSU-Chef Edmund Stoiber im kleinen Kreis, passten "vorn und hinten nicht zusammen".
      ...
      Merkel ließ wieder rechnen. So entstand das Konzept, das im Dressler abgenickt wurde.

      Der neue Plan korrigiert notgedrungen zentrale Punkte des bisherigen Modells:
      So hatte Merkel bislang darauf bestanden, dass die gesetzlichen Krankenkassen nach dem Vorbild der privaten Versicherungen Rücklagen aufbauen sollten, um den Risiken einer immer älter werdenden Gesellschaft vorzubeugen. Davon ist keine Rede mehr. Die geplante "Vorsorgepauschale" von 20 Euro pro Person entfällt.

      Der Parteitagsbeschluss von Leipzig verlangte, dass zumindest anfangs niemand durch das neue System stärker belastet würde als bisher. Dieses Versprechen wird jetzt kassiert.

      Die von der Union geplante Steuersenkung wird niedriger ausfallen als bislang angekündigt. Der Spitzensteuersatz von 36 Prozent soll nicht erst bei 45 000, sondern schon bei 40 000 Euro Jahresbrutto greifen.

      Um Geringverdiener zu schonen, wird die maximale Belastung bei 14 Prozent des Bruttoeinkommens festgesetzt. Bisher waren 15 Prozent vorgesehen. Wer nicht genug verdient, um die Gesundheitsprämie für sich und seine Angehörigen zu zahlen, bekommt vom Staat einen Zuschuss, der über Steuern finanziert werden soll.

      Die Gesundheitsprämie bringt auch in ihrer neuen Form für viele Menschen einschneidende Veränderungen. Merkel-Berater Homburg schlägt vor, den Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung nach "einem einmaligen gesetzlichen Akt" in Zukunft den Arbeitnehmern auszuzahlen. Die Bruttolöhne und -gehälter würden damit auf einen Schlag um 6,5 Prozent steigen. Wer bislang 3000 Euro brutto verdiente, bekäme 195 Euro mehr - und müsste diesen Zuschlag versteuern.

      Jeder zahlt dann selbst für seine Krankenversicherung. Für Erwachsene liegt der Betrag bei 180 Euro im Monat; für Kinder ist die Hälfte fällig, die von einer steuerfinanzierten "Familienkasse" übernommen werden.

      Geschickt haben die Professoren dafür gesorgt, dass die meisten Beschäftigten von dem neuen Modell profitieren würden. Je höher das Einkommen, desto größer die Entlastung (siehe Grafik: CDU-Gesundheitsprämie).

      Doch auch das neue Konzept verhindert nicht, dass ausgerechnet Menschen mit kleinen Einkommen bei der Reform verlieren würden. Ein Rentner, der 1100 Euro brutto monatlich erhält, müsste für seine Gesundheitsvorsorge etwa 13 Euro mehr bezahlen als bisher. Hat er neben seiner Rente weitere Einkünfte, wird er noch stärker belastet. Jeder Euro aus einer privaten Alterversorgung oder einer vermieteten Wohnung wird angerechnet - der Staat zahlt entsprechend weniger Zuschuss.

      Auch Familien, in denen nur einer verdient, werden nach Merkels Plänen schlechter gestellt, wenn das Haushaltseinkommen unter 30 000 Euro liegt.

      Bislang sind Ehepartner ohne eigenes Einkommen kostenlos mitversichert. In Zukunft müsste jeder Erwachsene die Gesundheitsprämie zahlen - egal, ob er Geld verdient oder nicht.
      ....
      Detailliert haben Homburg und Schnabel aufgelistet, wo diese Beträge herkommen sollen. Der Staat kann danach 16 Milliarden Euro mehr kassieren, wenn die bisherigen Arbeitgeberanteile ausgezahlt und von den Arbeitnehmern versteuert werden müssen. 2 Milliarden Euro werden gespart, indem die Steuerentlastung geringer ausfällt als bislang geplant.

      Bleibt eine Finanzlücke von sieben Milliarden. Um dieses "Delta", so die Professoren, zu schließen, können entweder die Mehrwertsteuersätze um etwa einen Punkt erhöht oder, wie Homburg vorschlägt, "an anderer Stelle staatliche Ausgaben gekürzt" werden.
      ...
      Ob das Vorhaben jedoch Merkels Parteifreunde überzeugen kann, ist fraglich. "Sehr viele würden nicht verstehen, wenn alle den gleichen Beitrag zur Krankenversicherung zahlen sollen", sagt Stoiber. Ihm passt die ganze Richtung nicht.
      ...
      Nun kursiert unter Unionsabgeordneten ein von Seehofer verfasstes Thesenpapier, das der Gesundheitsprämie ein vernichtendes Urteil ausstellt - völlig unabhängig davon, wie Merkel sie ausgestalten will. "Die gleichzeitige Aufhebung des Solidarprinzips in der Krankenversicherung, Abschaffung der paritätischen Beitragsfinanzierung und Umverteilung von oben nach unten wird in der Bevölkerung nicht vermittelbar sein", behauptet Seehofer. Die Kopfpauschale sei ein "Sympathiekiller".

      Ärger droht Merkel auch von Parteifreunden, die das Modell grundsätzlich gut finden, nun aber an Details herumnörgeln. Als letzte Woche durchsickerte, Merkel wolle die bislang geplante Kapitaldeckung opfern, meldeten Vertreter des Wirtschaftsflügels Bedenken an. Die Rücklage müsse wieder ins Konzept, findet CDU-Präsidiumsmitglied Hildegard Müller: "Eine Alterungsrückstellung ist für mich ein wesentlicher Bestandteil der Gesundheitsprämie."

      Sicher scheint somit nur eines: Merkels jüngstes Modell für eine Gesundheitsprämie wird nicht das letzte sein.

      ALEXANDER NEUBACHER, RALF NEUKIRCH, MICHAEL SAUGA





      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,303912,00.html
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 18:03:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Arbeitgeber haben bereits letzte Woche signalisiert, dass sie mit einer Auszahlung des AG-Anteils nicht einverstanden sind, denn dies würde bedeuten, dass höhere Beiträge zur Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung zu zahlen wären.
      Andererseits bedeutet dies für den Arbeitnehmer, dass er höhere Rentenansprüche erwirbt - ich weiß, diese Aussage ist etwas makaber :D

      Sehr erfreulich finde ich, dass jeder Erwachsene die Gesundheitsprämie zahlen müßte, und zwar unabhängig davon ob er erwerbstätig ist oder nicht!

      "Sympathiekiller" nennt Seehofer Merkels Gesundheitsmodell! Die Zeiten für Sympathiemodelle sind vorbei :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 18:05:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Irgendwie finde es mittlerweile schon lustig,
      Rot/Grün finanziert über die Ökosteuer die Rente
      Merkel finanziert über einen höheren Mwst-Satz das Gesundheitssystem :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 20:17:20
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Merkel, eine geistig äusserst gebildete, sehr attraktive Frau ... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.06.04 21:59:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zeitungstante Stella,
      Du machst wohl einen Thread mit Dir selbst?
      wilbi

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      Avatar
      schrieb am 12.06.04 22:19:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Diese FdJ - Tussi ist Parteivorsitzende einer Volkspartei und Oppositionsführerin im deutschen Bundestag.

      Diese Frau hat keinerlei Visionen.

      Sie steht für Iraq - Krieg und Niedriglöhne.

      Was von ihr kommt, gehört ungelesen in die Tonne getreten.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 11:19:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wilbi
      nun, von der Sorte gibt es mehr bei w: o :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 11:22:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      Waldsperling
      betrachte doch den einen oder anderen Vorschlag mal losgelöst von der Person! Gut finde ich, dass sie alle zur Kasse bitten möchte, ich glaub zwar nicht, das sie sich durchsetzt, die Arbeitgeber und die Lobbyisten machen letztendlich unsere Politik und denen muss die Politik dienen, nicht dem "Volk"!
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 13:48:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      Mich regt es auf wieso man für die Kinder nur 90,- bezahlen muss. Ich würde einen Einheitstarif akzeptieren 150,- pro Person. Egal ob Kind oder Erwachsener.

      Sollen doch die Kinderproduzenten ihr nachkommen gerecht finanzieren.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 13:53:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      ibiconeu
      weil Kinder nicht so oft krank sind und Kinder keine Kinder bekommen können, deshalb zahlen sie nur den halben Tarif. Würde der Staat Kinder privat versichern, wäre der Beitrag pro Kind noch viel günstiger :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 14:10:41
      Beitrag Nr. 11 ()
      Stella,

      meine Meinung zu diesem Thema hat nichts mit der Person von Angie zu tun. Das ganze Konzept ist einfach Scheiße.

      Die Geringverdiener zahlen drauf, die Besserverdienenden werden entlastet. Wo ist das denn eine familienfreundliche Politik, wenn alle bisher kostenlos Mitversicherten auch Beiträge bezahlen sollen? Und wovon? Irgendwie staatliche Umverteilung?

      Wenn der Arbeitgeberbeitrag ausbezahlt wird und versteuert werden muss, wer garantiert dafür, dass dieses Geld statt in die Krankenversicherung nicht in die Urlaubskasse fließt oder versoffen wird? Dieses Konzept taugt nicht in seiner ganzen Bandbreite.

      Wollte man eine Dissertation über konzentrierten Stuss anfertigen, könnte man das Konzept als Arbeitsgrundlage verwenden.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 14:17:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ Stella

      Ich finde es als ungerecht das KLinder finanziel entlastet werden. So muss die Allgemeinheit für Kinderproduzenten aufkommen.

      Wenn dann pro Person 150,- Euro egal ob alt oder Jung. Dazu kommen noch bestimmt die 7,50 Euro für Zahnersatz ab 2005?
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 14:22:57
      Beitrag Nr. 13 ()
      12

      Deine Statements passen zu deiner Aussage,dass du DCB heute gewählt hast.
      :mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 14:23:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Waldsperling
      Dass für bisher beitragsfrei mitversicherte Ehepartner nun auch eine Versicherung zu zahlen ist, das finde ich nicht nur in Ordnung, dafür wird es höchste Zeit. Kinder sind beitragsfrei, das ist auch o.k.

      Und was die Geringverdiener anbelangt, wird die max. Belastung bei 14 % des Einkommens festgesetzt, oder aber "Wer nicht genug verdient, um die Gesundheitsprämie für sich und seine Angehörigen zu zahlen, bekommt vom Staat einen Zuschuss, der über Steuern finanziert werden soll."

      Wenn ein Arbeitnehmer seine Versicherungsbeiträge nicht zahlt, so ist es Aufgabe der Versicherung ihn zu mahnen und schlimmstenfalls müssen die Beiträge gepfändet werden.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 14:24:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Gesundheitsprämie bringt den meisten Deutschen eine erhebliche finanzielle Entlastung und ist daher sehr zu begrüßen.

      Im übrigen wird der Faktor Arbeit stark verbilligt, was sich positiv auf die Beschäftigungszahlen auswirken wird.

      Die rot-grünen Reformblockierer und Arbeitslosenzahlenverdoppler verstehen natürlich nicht wovon ich hier rede...
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 14:30:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      >>>Wenn ein Arbeitnehmer seine Versicherungsbeiträge nicht zahlt, so ist es Aufgabe der Versicherung ihn zu mahnen und schlimmstenfalls müssen die Beiträge gepfändet werden. <<<

      Stella, neiiiiiiiiiin. :confused:

      Pfände mal bei Leuten bei denen nichts zu holen ist. So wie bei säumigen Mietzahlern. Wenn das kommen sollte bedeutet es Bürgerkrieg. Das ist undurchführbar.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 14:34:44
      Beitrag Nr. 17 ()
      Außerdem frage ich mich wie die Schreiberlinge des Artikels auf eine Belastung eines Rentners mit 1000,- Euro brutto auf 15,- Euro pro Monat gekommen sind?

      Beispiel meine Oma kriegt 1002,15 Euro Rente. Davon werden 63,13 Euro (6,3%) für die KV und 17,04 Euro für die PV abgezogen. Netto = 921,98 Euro.

      Nach dem neuen CDU Modell kommt folgendes raus. 1002,15 - 17,04 - 180,00 = 805,11. Also, eine Belastung pro Monat 116,87*12 = 1402,44 pro Jahr.

      Wenn die KV Beiträge ausgezahlt werden dann kommt folgendes heraus. 1065,28 brutto - 18,11 PV - 180,- KV = 867,17. Also, eine Belastung pro Monat 54,81*12 = 657,72 Euro pro Jahr.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 14:51:37
      Beitrag Nr. 18 ()
      ibiconeu
      ganz einfach, Deine Oma liegt weit über dem Frauen-Rentendurchschnitt und das geht nicht :p

      Oben im Beitrag steht, dass die max. Belastung nicht höher als 14 % des Bruttoeinkommens sein darf. Deine Oma würde demnach einen Zuschuss bekommen!
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 14:53:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      was mich an der Grafik stört ist, dass nur
      "Rentnerpaare" aufgelistet sind, aber kein
      "Single-Rentner"! Sieht`s bei denen so schlecht
      aus, dass man sich geschämt hat sie mit aufzunehmen?
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 15:04:05
      Beitrag Nr. 20 ()
      @ Stella

      Ich denke nicht das Sie einen Zuschuss bekommt. Bei Modell A liegt die Belastung bei 11,7% und bei Modell B 5,1%.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 15:29:05
      Beitrag Nr. 21 ()
      Und die wollen noch gewählt werden? :mad: Heute habe ich eine Gute Entscheidung mit meiner Wahl getroffen. Nieder mit schwarz/gelb.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 15:44:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      ibiconeu
      sorry, da muss ich passen! Ich habe den Eindruck, dass dass so nicht aufgeht, 63,- Euro KV jetzt und dann max. 14 % des Bruttoeinkommens, das ist ein gewaltiger Unterschied!
      Nu, noch handelt es sich um ein "Modell"!
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 15:45:10
      Beitrag Nr. 23 ()
      #21

      Freut mich, dass Du nicht CDU wählst. Wer Familien als "Kinderproduzenten" verhöhnt, der sollte wohl besser links wählen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 15:46:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      Waldsperling
      doch, und das nenn ich Eigenverantwortung!
      Wenn es Menschen geben sollte, die statt ihre Versicherung zu bezahlen lieber in Urlaub fahren, dann muss man ihnen das auf die harte Tour klar machen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 15:58:03
      Beitrag Nr. 25 ()
      Fynn

      "Die Gesundheitsprämie bringt den meisten Deutschen eine erhebliche finanzielle Entlastung und ist daher sehr zu begrüßen."

      Wenn das so stimmen sollte, dann kann doch an dem Ganzen was nicht in Ordnung sein. Ich kann mir kaum vorstellen, dass wir durch eine reine Systemumstellung plötzlich so viel Entlastung bekommen sollten.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 16:06:46
      Beitrag Nr. 26 ()
      # 25

      Das CDU-Modell sieht vor, dass der Staat ein paar Milliarden Euro zuschießt. Dieses Geld kann durch Subventionskürzungen einerseits und eine EU-weite Angleichung der Mehrwertsteuer wieder hereingeholt werden.

      Die skandinavischen Länder haben gute Erfahrungen mit der teilweise steuerfinanzierten Sozialversicherung gemacht:

      Der Faktor Arbeit ist billig, die Arbeitslosenquote entsprechend niedrig. Je niedriger die Arbeitslosigkeit, desto geringer die Sozialausgaben und desto höher die Steuereinnahmen.

      Wer sich jetzt über die Anhebung der Mehrwertsteuer mokiert, den erinnere ich daran, dass die CDU darüber hinaus noch eine grosse Steuerreform plant.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 16:18:40
      Beitrag Nr. 27 ()
      Tschakka
      die "Kopfpauschale" zahlen ja nicht nur Erwerbstätige, sondern alle, und ich unterstelle auch Beamte und Freiberufler!
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 16:22:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      90,- Euro pro Kind Beitrag, das ist gewaltig hoch!
      Da könnte man viel mehr einsparen, wenn der Staat die Kinder privat versichern würde :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 16:24:49
      Beitrag Nr. 29 ()
      Das Modell scheint mir aber dennoch zu kompliziert zu sein. Da halte ich mehr davon, die Bürgerversicherung einzuführen. Da wäre die Belastung mE leichmässiger verteilt.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 16:29:44
      Beitrag Nr. 30 ()
      hier noch das "g"
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 19:10:21
      Beitrag Nr. 31 ()
      Tschakka
      und worin unterscheiden sich die beiden
      mal abgesehen vom Namen?
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 19:12:30
      Beitrag Nr. 32 ()
      Stella

      Ernste Frage? Das ist doch schon bei der Beitragsaufbringung was völlig anderes.
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 19:19:37
      Beitrag Nr. 33 ()
      Tschakka, meinst Du das SPD-Modell?
      Avatar
      schrieb am 13.06.04 19:30:04
      Beitrag Nr. 34 ()
      Tschakka
      das SPD-Modell wird sich nicht umsetzen lassen, ist zu kompliziert! Wie will man die zusätzlichen Einnahmen aus Miete, Kapitalvermögen etc. feststellen? Da wird dem Betrug und der Verschleierung Tür und Tor geöffnet, denn jeder wird versuchen ein paar Cent zu sparen, kennst doch die Deutschen :D und irgendwann ist dieses Gesundheitssystem auch wieder bankrott.

      Das Unionsmodell mag auf den ersten Blick ungerecht sein, auf den zweiten ist es das aber nicht, denn die "Gut"-Verdiener würden beim SPD-Modell vermutlich nicht mal die Euro 180,- zahlen weil sie ja nix verdienen und alle Zusatzeinnahmen unter den Tisch fallen lassen würden. Vor diesem Hintergrund ist für mich das Unions-Modell konsequent und schiebt Manipulationen das Einkommen betreffend von vornherein einen Riegel vor.
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 22:09:12
      Beitrag Nr. 35 ()
      ... Privatpatienten Wechsel erleichtern

      Nach Informationen des "Handelsblatts" aus der Arbeitsgruppe will die SPD ihr Konzept so ausgestalten, dass ein Wechsel in die neue Bürgerversicherung auch für Beamte, Selbstständige und Besserverdiener interessant wird, die derzeit privat versichert sind. Privatversicherte sollen nach den derzeitigen Überlegungen in der von der Parteilinken Andrea Nahles geführten Arbeitsgruppe bei einem Wechsel die für sie bei ihrem privaten Versicherungsunternehmen angesparten Altersrückstellungen mitnehmen können. Das Kapital soll ihnen im Rentenalter als Leibrente ausgezahlt werden.

      Ursprüngliche Überlegungen, privat versicherte Beamte und Selbstständige in einem Schritt in die Bürgerversicherung zu überführen", wurden laut "Handelsblatt" aus verfassungsrechtlichen Grünen fallen gelassen. (AP) www.stern.de

      Also können wir uns auch von der Kopfpauschale verabschieden :mad: :mad: :mad:

      Für mich stellt sich die Frage, wurden wir absichtlich "hinters Licht" geführt, oder war den Damen und Herren Politikern nicht klar, dass eine Versicherung für alle nicht möglich ist?
      Avatar
      schrieb am 25.07.04 19:15:56
      Beitrag Nr. 36 ()
      1,7 Prozent auf alle Einkünfte für den Sozialausgleich

      CDU will Kopfprämie mit Abgabe finanzieren

      Von Peter Thelen

      Die CDU plant, zur Finanzierung der Gesundheitsprämie eine zusätzliche Abgabe einzuführen. Die Abgabe soll 1,7 Prozent betragen und auf alle positiven Einkünfte ohne Abschreibungen erhoben werden. Das erfuhr das Handelsblatt aus Unionskreisen.

      BERLIN.Die CDU will die bisher mit einkommensabhängigen Beiträgen finanzierte gesetzliche Krankenversicherung auf ein Einheitsprämien-Modell umstellen. Nach Berechnungen des Finanzwissenschaftlers Bert Rürup müsste jeder Erwachsene 169 Euro im Monat zahlen. Um eine Überforderung von Eltern und Einkommensschwachen zu vermeiden, müsste der Staat aber Zuschüsse im Gesamtvolumen von 26 Mrd. Euro gewähren. Diesen Betrag will die Union über die neue Abgabe aufbringen. Der Sozialexperte der Union, Andreas Storm (CDU), begrüßte die Überlegungen.

      Mit dem Konzept wollen CDU-Chefin Angela Merkel und ihr Generalsekretär Laurenz Meyer alle Bürger in den Sozialausgleich einbeziehen. Dies ist nur möglich, wenn auch die Einkommen der rund zehn Prozent privat Krankenversicherten ohne jede Obergrenze herangezogen werden. Einkommensmillionäre müssten also pro Jahr 17 000 Euro zahlen. Genau daran entzündete sich am Wochenende die zunächst allerdings mit Rücksicht auf den laufenden Diskussionsprozess nur anonym geäußerte Kritik innerhalb der CDU. Die Belastung stehe bei hohen Einkommen in keinem Verhältnis zur Gegenleistung der Krankenkasse, hieß es.

      Merkel wies am Wochenende Befürchtungen zurück, mit der Einführung der Kopfprämie sei ein Armuts-TÜV verbunden. Es werde weder eine „Bedürftigkeitsprüfung“ für Empfänger des finanziellen Ausgleichs noch eine „Krankenkassen-Polizei“ geben, versicherte sie. CSU-Vize Horst Seehofer bemängelte, die Einführung einer Kopfpauschale belaste vor allem Familien.
      HANDELSBLATT, Sonntag, 25. Juli 2004, 16:51 Uhr
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 01:00:06
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo StellaLuna,

      wenn Du argumentierst "weil Kinder nicht so oft krank sind und Kinder keine Kinder bekommen können, deshalb zahlen sie nur den halben Tarif" müßte nun auch das Gegenargument "weil alte Menschen sehr oft krank sind müssen sie das doppelte, dreifache ..... etc. zahlen" von Dir folgen. Dies aber würde den Geldbeutel der meisten alten Menschen sprengen. Ich bezweifle zudem, dass Kinder kaum Kosten verursachen. Denke z.B. an die vielen Impfungen, Vorsorgeuntersuchungen, Allergien, Therapien für seelisch, kranke Kinder oder den Arztbesuchen wegen Husten, Durchfall, Fieber, Platzwunden etc..

      Was meinst du zu meinem Vorschlag, allen Menschen den Zugang zu den privaten Krankenversicherungen zu ermöglichen, die gesetzlichen Krankenkassen zu privatisieren und ebenfalls dem freien Wettbewerb des Marktes auszusetzen?
      Alle Versicherungen und Krankenkassen bieten eine Grundleistung (evtl. jetzige Versicherungsleistung der gesetzl. Krankenkassen) an.
      Jede Kasse/Versicherung kann ihren Beitrag selbst bestimmen. Dieser muß aber einheitlich für alle Versicherten innerhalb dieser Kasse/Vers. gelten!
      Jede Person muß von der von ihm gewählten Versicherung aufgenommen werden. Dies gilt für die gesetzlichen wie auch für die privaten Versicherungen.
      Für Arbeitssuchende und Sozialhilfebezieher wird kein Pauschalbetrag wie in Hartz III/IV vorgesehen gezahlt, sondern die volle Höhe des von der jeweiligen Kasse/Versicherung errechneten Beitrag´s.
      Auch für Kinder fällt der volle Beitrag an.

      Vielleicht sollte man mit den privaten Versicherungen über die Beitragshöhe reden? Auch die gesetzlichen Krankenkassen könnten diesbezüglich Hochrechnungen anstellen.

      katzama
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 21:01:39
      Beitrag Nr. 38 ()
      katzama
      ob nun jeder privat versichert ist oder aber gesetzlich, das spielt doch überhaupt keine Rolle. Entscheidend ist die Höhe der Beiträge und die Leistungen die man dafür bekommt.
      Kinder sollten weiterhin kostenlos versichert sein, nicht aber erwerbstätige, kinderlose Ehepartner.
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 22:26:46
      Beitrag Nr. 39 ()
      Am Besten finden ich immer die Erklärung zur Kopfpauschale: "Der Firmenboss und die Küchenhilfe zahlen einheitlich 169 € im Monat".
      Dabei ist der Firmenboss natürlich schon längst privat versichert. :laugh:
      So werden die Wähler bewusst in die Irre geführt. Oder nur schlecht recherchiert?
      Avatar
      schrieb am 27.07.04 23:37:45
      Beitrag Nr. 40 ()
      Birk35
      die Kopfpauschale ist für ALLE geplant, auch nicht Erwerbstätige (z. B. privatisierende Hausfrauen) sind beitragspflichtig!
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 10:31:35
      Beitrag Nr. 41 ()
      Guten Morgen StellaLuna,

      Deine Aussage "ob nun jeder privat versichert ist oder aber gesetzlich, das spielt doch überhaupt keine Rolle. Entscheidend ist die Höhe der Beiträge und die Leistungen die man dafür bekommt" stimmt so nicht.
      Wie bei fast allem bestimmt das Angebot und die Nachfrage den Markt. Das bedeutet, dass die privaten Versicherungen konkurrenzfähige Angebote, inform von günstigen Beiträgen oder Zusatzleistungen der Bevölkerung anbieten müssen um ihre Leistungen auch verkaufen zu können. Um nicht zu teuer zu sein muß jede Versicherung auf ihre Kosten achten und diese niedrig halten. Teilweise erhält auch ein Versicherter einen Teil seines Geldes zurück, wenn keine Kosten im Abrechnungsjahr für ihn angefallen sind. Durch solche Regelungen werden Versicherte freiwillig dazu aufgefordert, ein wenig auf die durch sie verursachten Kosten zu achten.
      Die gesetzlichen Krankenkassen werden u.a. durch aufgebührdete Zusatzkosten wie z.B. der Ausgleichszahlung und deren Büroaufwand zusätzlich belastet statt das man hier einen Wettbewerb zuliese, der durch die dann entstehende Konkurrenz zum Sparen zwänge.
      Gerade junge Menschen, welche ihr erstes Geld verdienen, sich etwas aufbauen oder eine Familie gründen wollen, werden durch die Familienversicherung sehr stark belastet. Sie tragen mit ihrem Beitrag die Kinder und den Ehepartner des Versicherten mit. Auch die höheren Kosten der älteren Menschen gehen bis jetzt zu ihren Lasten. Und es sind keine sogenannten Reichen, die es hier trifft. Diese findet man ab einer bestimmten Einkommensgrenze bei den privaten Versicherungen. Ist dies gerecht?
      Auch deshalb mein Vorschlag für alle Menschen, ob jung oder alt, verheiratet oder solo einen bestimmten Beitrag für feste Leistungen zu verlangen. Da dann jeder Mensch in die Krankenversicherung einzahlen muß, wird für alle ein geringerer Beitrag entstehen. Der freie Wettbewerb unter den Krankenkassen wird dies zusätzlich noch unterstützen.
      Damit Familien mit Kindern diese zusätzlichen Kosten bezahlen können, könnte man das Kindergeld erhöhen.

      katzama

      PS: Du schreibst: Kinder sollten weiterhin kostenlos versichert sein, nicht aber erwerbstätige, kinderlose Ehepartner - erwerbstätige Ehepartner sind nicht in der Familienversicherung mitversichert, sondern müssen von ihrem Bruttoverdienst die volle Höhe des Krankenversicherungsbeitrag´s leisten!
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 20:36:59
      Beitrag Nr. 42 ()
      katzama
      bei den "erwerbstätigen Ehepartnern" handelt es sich meinerseits um einen Schreibfehler. Selbstverständlich habe ich NICHT erwerbstätige.... gemeint!

      Ob nun gesetzlich oder privat versichert - da habe ich das Kopfpauschalenmodell zugrunde gelegt. Dies setzt natürlich voraus, dass sich die Privaten öffnen bzw. gezwungen werden müssen auch sogenannte Risikogruppen mit aufzunehmen.

      Wieso werden junge Menschen durch die Familienversicherung belastet? Heiraten diese jungen Menschen und bekommen Kinder, dann profitieren sie von der Familienversicherung, nicht aber die Privatversicherten, da fallen Beiträge für jedes Familienmitglied an.


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