Wenn Reporter immer wieder ins verbale Abseits geraten... - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 17.06.04 10:57:14 von
neuester Beitrag 17.06.04 13:59:16 von
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Sport und Spaß: Verbale Fehlpässe von Reportern und anderen Fußball-Experten
Von Martin Weber
Hamburg - In den 70er-Jahren war Günter Netzer ein Mann für den raffinierten Schuss und das kreative Spiel, seit einigen Jahren aber übt sich der frühere Weltklassefußballer lieber im verbalen Kurzpass. Für seine Kommentare zu den Leistungen der deutschen Nationalmannschaft hat Netzer, der an der Seite Gerhard Dellings auch bei der Fußball-Europameisterschaft in Portugal im Einsatz ist, schon viel Lob geerntet. Doch der einstige Star von Borussia Mönchengladbach leistet sich vor der Kamera manchen Fehlpass.
"Ich hoffe, dass die deutsche Mannschaft auch in der zweiten Halbzeit eine runde Leistung zeigt, das würde die Leistung abrunden", gab Netzer einmal in der Pause eines Länderspiels mit wichtiger Miene zum Besten. Ein anderes Mal analysierte er messerscharf:
"Da haben Spieler auf dem Platz gestanden, gestandene Spieler." Aber auch Netzers Siez-Freund Delling sorgt gelegentlich für Heiterkeit:
"Die Luft, die nie drin war, ist raus aus dem Spiel", kommentierte er ein langweiliges Match. Bei anderer Gelegenheit verlieh der Sportchef des NDR einer erstaunlichen Befürchtung Ausdruck:
"Wenn man ihn jetzt ins kalte Wasser schmeißt, könnte er sich die Finger verbrennen."
So unfreiwillig komisch ist mitunter nicht nur das Doppel Delling/ Netzer. Johannes B. Kerner beispielsweise, der bei der Fußball-EM für das ZDF kommentiert, empfahl den Zuschauern einmal:
"Halten Sie die Luft an, und vergessen Sie das Atmen nicht." Doch das ist gar nichts gegen die schon berühmt gewordene Aussage von Fußballkommentator Jörg Dahlmann: "Da geht er, ein großer Spieler, ein Mann wie Steffi Graf." Oder das ebenfalls immer wieder gern zitierte Statement von Gerd Rubenbauer:
"Diese Ruuudi-Ruuudi-Rufe hat es früher nur für Uwe Seeler gegeben." Nicht zu vergessen der legendäre Anfeuerungsruf des Fußballreporters Marcel Reif bei einem WM-Spiel zwischen Argentinien und Kamerun:
"Lauft, meine kleinen schwarzen Freunde, lauft!"
Auffallend häufig tappte zuletzt ARD-Urgestein Heribert ("Guten Abend allerseits") Faßbender in die verbale Abseitsfalle:
"Es steht im Augenblick 1:1, aber es hätte auch umgekehrt lauten können", rechnete der ARD-Teamchef dem erstaunten Publikum einmal vor. Über unsere Nachbarn wusste Faßbender schon Folgendes zu berichten:
"Fußball ist inzwischen Nummer eins in Frankreich. Handball übrigens auch."
So richtig lustig wird es regelmäßig auch, wenn sich nach einem Spiel Trainer und Fußballer vor der Kamera äußern - im Fernsehen heißt das dann Interview am Spielfeldrand oder gar Analyse. Beispiele aus dem reichen Fundus dieser Weisheiten:
"Mal verliert man, mal gewinnen die anderen" (Trainer Otto Rehhagel).
"Das nächste Spiel ist immer das nächste" (Trainer Matthias Sammer).
"Die Breite an der Spitze ist dichter geworden" (Trainer Berti Vogts).
"Nichts ist scheißer als Platz zwei" (Spieler Eric Meijer).
"Ich habe in einem Jahr 16 Monate durchgespielt" und "Die Schweden sind keine Holländer" (beide Franz Beckenbauer).
Fazit: "Es wird wieder alles irgendwie hochsterilisiert:;" (Spieler Bruno Labbadia).
Legendär ist die "Gespielt wie Flasche leer"-Rede von Giovanni Trapattoni, dem ehemaligen Bayern-Trainer und derzeitigen italienischen National-Coach, mit dem prägnanten Schlusswort "Ich habe fertig". Etwas vergessen wurde darüber eine andere nachdenkenswerte Einsicht Trapattonis: "Fußball ist ding, dang, dong. Es gibt nicht nur ding!"
erschienen am 8. Juni 2004 in Kultur / Medien
Von Martin Weber
Hamburg - In den 70er-Jahren war Günter Netzer ein Mann für den raffinierten Schuss und das kreative Spiel, seit einigen Jahren aber übt sich der frühere Weltklassefußballer lieber im verbalen Kurzpass. Für seine Kommentare zu den Leistungen der deutschen Nationalmannschaft hat Netzer, der an der Seite Gerhard Dellings auch bei der Fußball-Europameisterschaft in Portugal im Einsatz ist, schon viel Lob geerntet. Doch der einstige Star von Borussia Mönchengladbach leistet sich vor der Kamera manchen Fehlpass.
"Ich hoffe, dass die deutsche Mannschaft auch in der zweiten Halbzeit eine runde Leistung zeigt, das würde die Leistung abrunden", gab Netzer einmal in der Pause eines Länderspiels mit wichtiger Miene zum Besten. Ein anderes Mal analysierte er messerscharf:
"Da haben Spieler auf dem Platz gestanden, gestandene Spieler." Aber auch Netzers Siez-Freund Delling sorgt gelegentlich für Heiterkeit:
"Die Luft, die nie drin war, ist raus aus dem Spiel", kommentierte er ein langweiliges Match. Bei anderer Gelegenheit verlieh der Sportchef des NDR einer erstaunlichen Befürchtung Ausdruck:
"Wenn man ihn jetzt ins kalte Wasser schmeißt, könnte er sich die Finger verbrennen."
So unfreiwillig komisch ist mitunter nicht nur das Doppel Delling/ Netzer. Johannes B. Kerner beispielsweise, der bei der Fußball-EM für das ZDF kommentiert, empfahl den Zuschauern einmal:
"Halten Sie die Luft an, und vergessen Sie das Atmen nicht." Doch das ist gar nichts gegen die schon berühmt gewordene Aussage von Fußballkommentator Jörg Dahlmann: "Da geht er, ein großer Spieler, ein Mann wie Steffi Graf." Oder das ebenfalls immer wieder gern zitierte Statement von Gerd Rubenbauer:
"Diese Ruuudi-Ruuudi-Rufe hat es früher nur für Uwe Seeler gegeben." Nicht zu vergessen der legendäre Anfeuerungsruf des Fußballreporters Marcel Reif bei einem WM-Spiel zwischen Argentinien und Kamerun:
"Lauft, meine kleinen schwarzen Freunde, lauft!"
Auffallend häufig tappte zuletzt ARD-Urgestein Heribert ("Guten Abend allerseits") Faßbender in die verbale Abseitsfalle:
"Es steht im Augenblick 1:1, aber es hätte auch umgekehrt lauten können", rechnete der ARD-Teamchef dem erstaunten Publikum einmal vor. Über unsere Nachbarn wusste Faßbender schon Folgendes zu berichten:
"Fußball ist inzwischen Nummer eins in Frankreich. Handball übrigens auch."
So richtig lustig wird es regelmäßig auch, wenn sich nach einem Spiel Trainer und Fußballer vor der Kamera äußern - im Fernsehen heißt das dann Interview am Spielfeldrand oder gar Analyse. Beispiele aus dem reichen Fundus dieser Weisheiten:
"Mal verliert man, mal gewinnen die anderen" (Trainer Otto Rehhagel).
"Das nächste Spiel ist immer das nächste" (Trainer Matthias Sammer).
"Die Breite an der Spitze ist dichter geworden" (Trainer Berti Vogts).
"Nichts ist scheißer als Platz zwei" (Spieler Eric Meijer).
"Ich habe in einem Jahr 16 Monate durchgespielt" und "Die Schweden sind keine Holländer" (beide Franz Beckenbauer).
Fazit: "Es wird wieder alles irgendwie hochsterilisiert:;" (Spieler Bruno Labbadia).
Legendär ist die "Gespielt wie Flasche leer"-Rede von Giovanni Trapattoni, dem ehemaligen Bayern-Trainer und derzeitigen italienischen National-Coach, mit dem prägnanten Schlusswort "Ich habe fertig". Etwas vergessen wurde darüber eine andere nachdenkenswerte Einsicht Trapattonis: "Fußball ist ding, dang, dong. Es gibt nicht nur ding!"
erschienen am 8. Juni 2004 in Kultur / Medien
Beckenbauer sagte nach dem Oranjespiel:Dann kam der Schwarze (gemeint war Huijdonk)
Franz Beckenbauer cor dem Spiel Spanien Griechenland:
"Der Otto wird wieder mit seiner Kontertaktik spielen.
Aber er muss aufpassen, dass er hinten keinen rein kriegt."
"Der Otto wird wieder mit seiner Kontertaktik spielen.
Aber er muss aufpassen, dass er hinten keinen rein kriegt."
Ich bin der Hans Albers der Bundesliga.
Ich kann saufen und ich kann arbeiten!
Udo Lattek
Spieler haben gespielt wie Flasche leer!
Giovanni Trappatoni,
auf seiner legendären Pressekonferenz,
März 1998
Ich weiß jetzt, daß es nicht heißt wie Flasche leer, sondern wie leer Flasche!
Giovanni Trappatoni,
Trainer ital. Nationalmannschaft,
20.08.2003
Ich kann saufen und ich kann arbeiten!
Udo Lattek
Spieler haben gespielt wie Flasche leer!
Giovanni Trappatoni,
auf seiner legendären Pressekonferenz,
März 1998
Ich weiß jetzt, daß es nicht heißt wie Flasche leer, sondern wie leer Flasche!
Giovanni Trappatoni,
Trainer ital. Nationalmannschaft,
20.08.2003
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