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    Alchemie - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.07.04 19:21:34 von
    neuester Beitrag 20.02.05 09:38:16 von
    Beiträge: 12
    ID: 876.648
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      schrieb am 02.07.04 19:21:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich bin zurück, um euch zu nerven...

      Meine 1-jährige Auszeit tat hoffentlich nicht nur mir gut...

      Vieles von dem, was ich ( und auch viele andere ) anmahnten hat sich mehr und mehr bestätigt, heutzutage wäre mir es z.B. schon fast peinlich, auf Bush einzudreschen, in dem man das Kind beim Namen nennt, weil das jetzt sogar der selbsternannte Chefermittler Leyendecker tut...

      :laugh:


      Und auch bezüglich des Geldes wird sich mehr und mehr zeigen, wie der Systemfehler, den es beinhaltet, sich be-merkbar macht- ich bin mir ziemlich sicher...

      Manchmal liest man etwas, postet es, denkt drüber nach- und sieht trotzdem nicht den Kern der Sache. Man liest mehr und mehr, denkt noch mehr nach, erweitert seine Horizonte ( oder Realitätstunnel )

      Ich brauchte erst Claudia von Werlhof, um Lietaer und Drewermann wirklich zu verstehen...


      Der Vorgang der Geldschöpfung wird im Englischen mit dem passenden, aus dem Lateinischen abgeleiteten Begriff fiat money bezeichnet. Fiat lux, »Es werde Licht, waren nach der Genesis die ersten Worte, die Gott sprach. Weiter heißt es: »Und es wurde Licht. Gott sah, daß das Licht gut war.« Wir haben es hier mit der wahrhaft gottähnlichen Funktion zu tun, etwas aus nichts (ex nihilo) durch die Kraft des Wortes zu schaffen.


      Bernard Lietaer

      Indem das Geld auf dem Markt alles bedeuten kann, erscheint es selber als das alles Bedeutende,
      und sehr bald als das einzig Bedeutende.
      Es ist, als wenn seine Seele darin läge,
      alles Unbelebte zu beleben,
      während die Wirklichkeit des Geldes darin liegt,
      alles schon Lebendige zu töten!


      Eugen Drewermann

      ************************************************************

      Das Patriarchat ( im Sinne der Utopie: Am Anfang die Väter, Schöpfungslüge ) braucht dringend einen alchemistischen Traumstoff, der gottgleich etwas aus dem Nichts schaffen kann, wie die männliche Schöpfung selbst, um zu beweisen, dass es tatsächlich männliche Allein-Schöpfung gibt.
      Geld scheint scheinbar dieser Traumstoff zu sein, da es selbst alles bedeuten kann und scheinbar sogar Kinder zeugen kann ( Zinseszins! )
      Dabei ist und bleibt die Alchemie Utopie, es gibt keine Schöpfung aus dem Nichts, und schon gar keine Schöpfung alleine aus dem männlichen Prinzip heraus. Die Mysterien um die Geldschöpfung sind demnach kein Zufall. Das lehrt uns das Geld, seit mindestens 5000 Jahren, und dennoch lernen wir nicht. Die Kindeskinder sterben regelmäßig, wenn man des Kaisers neue Kleider erkennt.
      Dazu kommt noch, dass mit der künstlichen Transformation der weiblichen Schöpfungskraft in eine männliche Schöpfungslüge das Leben selbst nun ein bedauernswerter Zustand ist, der überwunden werden muss und neue, künstliche Strukturen besser sein müssen als die bestehenden, funktionierenden. Es ist wie die gesellschaftliche Transformation, die der Kommunismus vorhatte, mit dem Unterschied, dass dieses "Experiment" schon ein paar tausend Jahre läuft und alles Leben "verwüstet".
      So stirbt nicht nur das Geld regelmäßig, sondern auch zusehends die Welt.
      Denn das Patriarchat, das besser sein will als das Matriarchat, in dem herrschaftsfreies Leben im Zentrum steht, muss das bestehende abwerten und schlecht machen und etwas neues, schlimmes als "Gut" verkaufen, im wahrsten Orwellschen Neusprech.
      Das Heil kann erst im patriarchalen, endgültigen Tod erfolgen ( auf einmal sind alte Zeichen der Wiedergeburt ( Schlange ) und des Lebens ( Lebensbäume ) "out", statt dessen z.B. tote Holzkreuze "in" )
      Selbst der Buddhismus unterscheidet sich kein bisschen von dieser Ur-patriarchalen Betrachtungsweise, da wir das "göttliche Prinzip Leben" erst überwinden zu müssen, damit man Seelenheil erreichen kann. Auch wenn das "tun" gegen das Leid dabei einen positiven Nebeneffekt hat, verschleiert selbst der Buddhismus wahre patriarchale Tendenzen. Denn ironischerweise ist das Leid, welches laut Buddhismus unser Leben plagt ( menschenverschuldet ), erst durch das Patriarchat entstanden. Ein Oxymoron?

      Befreien vom Patriarchat und all seinen negativen Auswirkungen können wir uns erst, wenn wir den Gott des Patriarchats entlarven, den schnöden Mammon. Wir müssen sowohl seinen Alchemie-Ansatz durchschauen als auch die Hilfsmittel, die Geld zum Herrschaftsmittel machen und es als Tauschmittel vernichten.
      Und wenn wir das Patriarchat als das erkennen, was es ist: Ein gescheitertes Experiment, etwas bestehendes, funktionierendes, dem Leben zugewandtes, durch etwas nekrides, morbides und angeblich besserem zu ersetzen.



      Viele liebe Grüße an Kritiker und geneigte Leser-
      die anderen mögen es sich bitte verkneifen, meine Threads aufzumachen!
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 19:48:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      Schön, dass Du wieder da bist!
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 20:27:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ein Jahr Pause und nichts dazugelernt. Du solltest einfach mal wieder richtig f***en, dann kommst du auf andere Gedanken.
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 20:41:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Sittin,

      schön das Du wieder hier bist. :)
      Ich denke mal, verschiedene User wie @for4zim und @xylophon freuen sich auch so darüber. Und in der Zwischenzeit sind da noch ein paar hinzugekommen, wie beispielsweise @Steigerwälder und @Antifor. Sie werden sich sicherlich noch bei Dir vorstellen, da bin ich mir ganz sicher. :laugh:

      alles Gute

      Ronald :)
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 21:57:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zufälle gibt`s...

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      schrieb am 02.07.04 22:57:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ Stormy, gezwirbelt


      Danke für die nette Begrüßung für mich neuen...
      Avatar
      schrieb am 03.07.04 01:10:14
      Beitrag Nr. 7 ()
      Ich kann Dir nicht immer folgen, aber du suchst das Gute -Du möchtest den Wahnsinn aus der Welt treiben, das macht Dich und Deinen Mitteilungsstau sehr sympathisch.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 12:31:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Unser Geld- unser Gott


      irgendwie wusste schon die Bibel, das auf Erden verkündete Wort Gottes:
      Du kannst nicht dem Mammon dienen und dem Leben...

      Und dennoch ist es wieder passiert.

      Alle dienen nur noch dem Mammon- nichts anderes hat mehr Platz in der Welt...

      Wie konnte es so weit kommen?
      Warum ist Geld trotzdem wieder unser Gott geworden?

      Warum ist es alles und nichts, warum dreht sich unsere gesamte Existenz lediglich darum, wie man genug davon bekommen kann, weil man ja immer zu wenig hat?

      Warum kann Geld Leben bedeuten? Macht? Schönheit?

      Das kann es nur, weil es neben den bisher bekannten Funktionen eine weitere hat, die gerne ausgeklammert wird. Geld ist nie nur Tauschmittel ( es wurde garantiert niemals als abstrakter Tauschmittelersatz erfunden ; im Augenblick versagt es in dieser Funktion gerade mal wieder. )
      es ist außerdem nie nur ein Wertaufbewahrungsmittel eigener Arbeitskraft ( ein schlechter dazu, auch wenn uns das Gegenteil immer wieder gerne suggeriert wird! )
      und es ist auch nicht nur Wertmaßstab für alle Güter und Dienstleistungen dieser Erde, die man kapitalisieren kann.

      Es ist das beste Herrschaftsmittel, was je erfunden wurde. Seine Macht wirkt schleichend und subtil, aber dennoch allumfassend, weltumspannend, transzendental.

      Es liegt in der beabsichtigten Wirkung eines Monopols ( sei es nun das Göttliche - du sollst keinen Gott neben mir haben- oder das weltliche: Wer diese Banknote nachmacht oder verfälscht oder... ) sämtliche andere ( Subsistenz-) Struktur zu vernichten- denn eigentlich bräuchten die Menschen diesen Gott nicht, sie kamen jedenfalls vorher blendend ohne ihn zurecht. Nun kommen sie überhaupt nicht mehr zurecht- schließlich kostet in vielen Gebieten der Welt sogar schon Trinkwasser Geld, und woher nehmen, wenn nicht stehlen?
      IWF und Weltbank haben es mit ihrer "Struktur-anpassung" hervorragend geschafft, unseren weltlichen Gott zu exportieren...
      Und die Gier, mehr zu haben als andere, ist der Ansatzpunkt, der Geld zum Gott werden lässt- in dem er Menschen dazu bringt, zu betrügen, zu verwüsten, zu kapitalisieren was das Zeug hält, und sich dabei auch noch gut zu fühlen, denn innerhalb des bestehenden Systems ist es ja nur folgerichtig, dem Geld zu huldigen und möglichst viel davon zu sammeln.


      Viel Geld zu haben ist gut- wen interessiert schon, wie Geldschöpfung funktioniert, wie die Zwänge, die unser heutiges Geld in seinem Wesen beinhaltet, auf die Welt kommen, warum Geld Welt frisst- und am Ende sogar die Welt regiert- und wir alle kuschen, bloß weil das Geld ( scheinbar in vielen Händen? ) immer weniger wird ( druckt man nicht jedes Jahr mehr von diesem bunten Papier? Wer hat es dann? Wie viel ist es wert, wenn es auf die Sachkapital-Märkte trifft? ) und sich dem Markt ( vor allem dem Arbeitsmarkt ) mehr und mehr verweigert, und in einigen, wenigen Händen bis zum Turm von Babel akkumuliert?

      Was ist das für ein Gott, dem wir huldigen, wenn er uns tötet, wenn er die Welt verwüstet, wenn er uns unproduktiv zu Hause rumsitzen lässt, weil es angeblich zu teuer ist und man nicht genug Geld dafür hat, Menschen eine Arbeit zu bezahlen? Wenn er einige übervorteilt, nur weil sie raffgieriger, unsozialer, primitiver, ausbeuterischer, ekliger sind?

      Wenn wir uns ducken, wenn nicht mehr investiert wird, weil man zu teuer ist? Gut, man hat ja immer noch genügend Sklaven und Kolonien, die "billiger" sind, die anscheinend gut zum kapitalistischen Wirken zu gebrauchen sind und die einen guten Ansatzpunkt dafür geben, wie sozial Geld ist- eigentlich ist es a-moralisch. Sollte ein Gott aber außerhalb der Moral stehen?

      Sollte Geld überhaupt zum Gott verkommen? Wenn nicht, wird es schleunigst Zeit, das wir den alchemistischen Stoff aus dem Nichts, aus dem alle Träume sind, endlich genauer untersuchen, und nicht nur versuchen möglichst viel davon zu besitzen, jedenfalls nicht, ohne zu hinterfragen, was Geld überhaupt ist und wie es funktioniert...


      Und Gott sprach: Es werde Licht- und siehe da, Geld wurde geschaffen, aus dem Nichts, nur Kraft des Wortes ( oder des Stempels ) und es ward gut....
      Avatar
      schrieb am 26.07.04 12:02:18
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der Mythos vom Geld, die Geschichte der Macht
      von Stephen Zarlenga


      Kurzbeschreibung
      Zarlengas umfassende Geschichte des Mythos vom Geld - vom Tauschhandel bis hin zur europäischen Währungsunion, vermag Wissenschaftler, Fachleute und Laien gleichermaßen zu faszinieren. Dies ist die kritische Geschichte des Geldes und der Währung. Die oft überraschenden Thesen Zarlengas belegen, daß die säkulare Macht in einer Gemeinschaft vor allem von ihrem Geld- und Bankensystem ausgeübt wird - und nicht, wie wir naiverweise anzunehmen gewillt sind, von Regierungen und Volksvertretern.

      Der Verlag über das Buch
      Geschichte des Geldes und der Währungen
      Die Macht einer Gesellschaft wird vor allem von ihrem Geld- und Bankensystem ausgeübt. Regierungen und Volksvertreter stehen zwar im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses, aber die wirklich wesentlichen gesellschaftlichen Fragen werden oft hinter den Kulissen, in Banken, Börsen und Devisenmärkten, entschieden. Zarlengas These, dass „eine falsche Definition des Geldbegriffs häufig dazu führt, dass bestimmte Gruppen Macht über das Geldwesen einer Gesellschaft und damit auch über die Gesellschaft selbst ausüben können“, wird mit der Beschreibung der Geschichte dieser monetären Machtausübung – vom Tauschhandel bis hin zum Euro – belegt. Gerade im Hinblick auf die europäische Währungseinheit ist das Wissen über die Geschichte des Geldes von entscheidender Bedeutung, denn die Auswirkungen eines monetären Systems werden manchmal erst nach Generationen sichtbar. Zarlenga legt eine umfassende Geschichte des Geldes und der Währungen vor, die Wissenschaftler und Laien gleichermassen zu faszinieren vermag und die geeignet ist, unser Gesichtsfeld erheblich zu erweitern.



      Ein Juwel unter den Büchern zur Geldgeschichte, 28. Februar 2002

      Geldgeschichte wird in der Regel in der geldtheoretischen Fachliteratur mit wenigen – nichts sagenden – Zeilen abgehandelt. Anders Zarlenga, der eine Fülle von hoch interessanten, historischen Fakten über Geld und seine Geschichte im Laufe von Jahrtausenden darlegt. Ebenso erfreulich: Sorgfältig recherchierte, unzählige Quellenangaben. Und: Faszinierend, wie Zarlenga sogar abstrakte Vorgänge im bargeldlosen Buchgeldsystem anschaulich erklärt. Dass Zarlenga sich – wohl aus Leidenschaft – einige unsachliche verbale Ausrutscher gegen Bankiers und die Mainstream-Ökonomik erlaubt, mindert den Wert dieses Buches nicht: Es ist ein Juwel ...







      Wie Münzhoheit und Macht zusammenspielen, 25. Juli 2001



      Das absolut Neuartige am Buch «Der Mythos vom Geld - die Geschichte der Macht» ist der Approach des Autors: Stephen Zarlenga stellt die Macht, Geld herzustellen, in den Mittelpunkt seiner historischen Analyse.
      Die Aussage «Wer Geld herstellen kann, hat die Macht» ist zwar eine vereinfachende These, aber sie trifft und ist interessant. Herrscht deshalb ein so erbitterter Kampf zwischen Franzosen und Deutschen darum, wer das Präsidium der EZB übernehmen darf? Vom Mittelalter her kennen wir solche Kämpfe um das Münzregal, im Altertum war es (fast) immer das Militär, welches die Münzhoheit innehatte. Doch heute funktionieren die Mechanismen der Geldherstellung viel versteckter. Die Verantwortlichkeiten sind komplexer. Hier deckt das Buch also eine neue Sichtweise auf, die speziell im Hinblick auf den Euro besonders spannend ist. .
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 16:02:20
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich las gerade Michel Houellebecqs Elementarteilchen, dort wird eine alchemistische patriarchale Utopie vorgestellt, die sozusagen die Krönung aller patriarchalen Utopien ist- ( neben der geldlichen Schöpfungsmacht die tatsächliche! )die Überwindung weiblicher Schöpfungskraft in vitro, um das "schlimme" heutige ( patriarchalisierte ) Leben zu überwinden. Aldous Huxleys "Brave new world" wird dort genauso als positiv-Utopie gebracht wie eine vom Autoren selbst entwickelte Utopie.
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 09:29:50
      Beitrag Nr. 11 ()
      Nur weil es so gut paßt:


      Statisches Geld widerspricht den Gesetzen der Schöpfung:

      06 Drei Dinge hat Mahatma Gandhi als verwerflich angesehen:

      • Wissenschaft ohne Menschlichkeit,
      • Handel ohne Moral,
      • Reichtum ohne Arbeit.

      Die größten Forschungsetats fließen heute in die Entwicklung von Techniken, mit denen wir die Lebensgrundlagen auf diesem Planeten – und damit auch die Menschheit – zerstören.



      07 Der meiste Handel wird heute mit Produkten und Dienstleistungen betrieben, die die Menschen ausbeuten oder die Natur zerstören. Die größten Vermögen entstehen heute durch die Vermehrung des Kapitals durch Zinsen und Zinseszinsen, die von den Schuldnern erarbeitet werden – ohne eine Arbeitsleistung derer, denen die Vermögen gehören.

      08 Das „statische" Geldsystem, bei dem Kapital sich aus sich selbst heraus exponentiell vermehrt, ist der zentrale innere Widerspruch im System: Es widerspricht den Gesetzen der Natur und des Kosmos. Die Natur ist vergänglich, Gott ist ewig. Entgegen dieser Weisheit der Schöpfung haben wir das Geld unvergänglich gemacht – es an die Stelle Gottes gesetzt. Wir beten es an und machen es zum Maß aller Dinge:

      09 „Da ging hin der Zwölf einer mit Namen Judas Ischariot zu den Hohenpriestern und sprach: „Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten. Und sie boten ihm dreißig Silberlinge. Und von dem an suchte er Gelegenheit, dass er ihn verriete."

      Alle Religionen verbieten den Zins:

      10 Jede Religion eröffnet uns eine Perspektive über dieses Leben hinaus. Für jede Religion ist alles Irdische vergänglich – auch das Geld. Und deshalb muss Geld so sein wie andere Güter auch: Es muss verfallen wie Häuser, verfaulen wie Äpfel, verrosten wie Autos, unmodern werden wie Kleider, veralten wie Computer. Jedenfalls darf es sich nicht ohne Lagerkosten von selbst vermehren. Und deshalb haben alle Religionen den Zins verboten: Das Zinsverbot im Islam ist im Koran verankert: „Und was ihr auf Zins ausleiht, um es zu vermehren mit der Arbeit der Menschen, das soll sich nicht vermehren bei Allah“, so steht es in der Sure 38. Die Sure 39 beschreibt die Vergänglichkeit aller Dinge in der Schöpfung und fordert, dass alles, auch das Geld, diesem Naturgesetz unterworfen werden muss. „Schlecht ist, was du aus der Kraft und dem Gut anderer erschleichst, ohne dass es dir gewährt wurde“, sagt Buddha, der dem Reichtum seiner Familie entsagt hat, um Erleuchtung zu erlangen. „Du sollst dein Geld nicht auf Zinsen ausleihen, noch deine Speise auf Wucher austun“, sagt der Prophet Moses. Oder der Prophet Hesekiel: „Leiht jemand auf Zins, der bleibt sicherlich nicht am Leben; seine Blutschuld lastet auf ihm." Das Zinsverbot im Judentum wird innerhalb der jüdischen Gemeinden auch befolgt. Auch das Christentum verbietet den Zins: „Und Jesus ging zum Tempel und stieß um der Geldverleiher Tische und sprach zu ihnen: „Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen. Ihr aber habt eine Mördergrube daraus gemacht." So der Apostel Matthäus.

      11 Die urchristliche Tradition sieht vor, den Schuldnern nach jeweils 7 x 7 Jahren – also alle fünfzig Jahre – sämtliche Schulden zu erlassen. Der Prophet Moses schreibt sogar alle sieben Jahre ein Erlassjahr vor. Und Martin Luther hat es auf seine Art gesagt: „Der Zins ist ein in der Wolle gefärbter Dieb und Mörder“. Die Liste der Konzile der römisch-katholischen Kirche, die den Zins als eine besonders schlimme Sünde verdammen, ist lang und eindrucksvoll: Elvira (305–306), Arles (314), Nizäa (325), Karthago (348), Taragona (516), Aachen (789), Paris (829), Tours (1153), Rom (1179), Lyon (1274) und Wien (1311). Dort ist sogar beschlossen worden, jeden Herrscher zu exkommunizieren, der nicht allen Wucher in seinem Herrschaftsbereich aburteilt. Und das Konzil in Rom von 1512 bis 1517 bekräftigt noch einmal: „Jegliche Zinszahlung auf Geld ist Wucher“. Die Enzyklika Vis Perventi von Papas Benedikt XIV verbietet den Zins als Quelle allen Übels und droht bei Missachtung mit Höllenstrafen. Viele Päpste haben Leute, die Zins genommen haben, mit Kirchenbann bestraft.

      http://www.humanwirtschaft.org/archiv_z/34_berger2.htm
      Avatar
      schrieb am 20.02.05 09:38:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      Und wo ich gerade hier bin. Neues von einem meiner großen Vorbilder:

      Kann es nicht sein, dass Religion unter einer bestimmten Verkleidung nichts weiter ist als die Heuchelei, der man sich bedient, um die Dummköpfe an der Nase herumzuführen?

      Ich habe in dem Buch Jesus von Nazareth auf hundert Seiten verständlich zu machen versucht, für wie wichtig in der Botschaft des Mannes aus Nazareth die Thematik des Geldes ist. So sehr, dass er vor dem Geld mehr warnt als vor dem Teufel selber. Matthäus 6, 24: „Ihr müsst wählen zwischen Gott und dem Mammon. Ihr könnt nicht zweier Herren Diener sein.“ So bedingungslos, so konzentriert. Warum?

      ...

      Wir bedauern den Werteverlust unserer Jugend. In rechten Kreisen machen wir Propaganda für die Wertüberzeugung, die wir ihnen vermitteln. Aber begreift nicht ein jeder, dass, wenn in dieser Welt einzig das Geld der Wert setzende Maßstab ist und das einzige ist, was überhaupt Wert hat, indem es jeden beliebigen Gegenstand der Welt in einen Preis verwandelt, dass die Jugend dann an gar keinen anderen Wert mehr glauben kann als an das Ideal des Rothschild?


      ...


      Das Geld ist nichts anderes als die Schöpfung umzuschreiben. Da es keinen Erzeuger gibt, musst du dich selber erzeugen. Deshalb ist das Geld der Gott, der Vater im Himmel und auf Erden, den du erfinden musst, den du materialisieren musst, weil du ein Nichts bist. Die Macht des Geldes ist diese Lüge, du könntest etwas werden, das du nicht bist, indem du etwas hast. Aber was bist du für ein Mensch dann, außer einem Betrüger dir selber gegenüber?



      http://www.humonde.de/artikel/10055


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