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    Reiche immer Ärmer; Arme immer Reicher ! Sozialstaat am Ende ?? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.07.04 19:52:20 von
    neuester Beitrag 06.07.04 13:16:45 von
    Beiträge: 25
    ID: 877.163
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      schrieb am 05.07.04 19:52:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es ist doch so, gell ?

      Die Reichen werden brutal aus ihrer Heimat vertrieben in Drittländer wie die Schweiz, Cayman Islands und Bolivien wo Reichtum keine Schande ist. Und die Armen ? Die bekommen von Amts wegen Löffel und Gabeln, Stühle und Tische geschenkt !

      Wer soll denn bitteschön in Deutschland noch investieren wenn die Guten und Feinen vertrieben werden ???????
      Hier wird doch eine katastrophale Spirale in Gang gesetzt an deren Ende es krachen MUSS !?
      Man muss die Reichen fördern und verwöhnen damit sie nicht flüchten müssen ! Das ist die Wahrheit. Aber in Deutschland scheint ja der Neid das Regiment zu führen !!
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 19:56:06
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mensch @weehaa,

      was hast denn du für übles Zeug geraucht?
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 19:57:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      weehaa ist fast so gut wie @ schmeissfliege :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:01:43
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hab nix geraucht, ausser meiner "Passauer Dreiländermischung" in der Pfeiffe !

      Ich sag doch nur wie es IST; auch wenn`s keiner hören will.

      Ohne die Reichen geht NIX. Wenn alle vertrieben sind ist Schluss mit lustig in unserem schönen Deutschland.

      Am Ende regieren dann noch die Plebejer ! Na soweit kommts noch !!
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:04:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Alle Superreichen enteignen.

      Dann sind die auch arm und glücklich.:D Und müssen nicht vertrieben werden.

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      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:04:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      der preis für erfolg und reichtum war in deutschland schon immer der neid....nur dass dies in der derzeitigen situation weiter zum niedergang führt...wer am sonnntag mal wieder christiansen gesehen hat, konnte sich davon ein deutliches bild machen..

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:13:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      @invest

      Jawoll !

      Neid ist scheinbar etwas sehr "deutsches" ...!

      Wenn sich da nichts ändert und die Reichen endlich bewundert und vergöttert werden, als nachahmendswert und erstrebenswert erscheinen, sehe ich eine katastrophe auf Deutschland, ggf. auf ganz Euroland zukommen !

      Amerika muss hier Vorbild sein. Hier wird Reichtum als wunderbar und die Reichen als VORBILDER genommen, was dem ganzen Land seit 200 Jahren nur gut tut !

      Wenn wir es in D nicht schaffen die Reichen hier zu halten befürchte ich Schlimmstes. Leider hat D das Potenzial die ganze EU ins Elend zu stürzen. Das ist meine grosse Sorge.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:18:59
      Beitrag Nr. 8 ()
      was hat das mit Neid zu tun?
      Ich bin nicht neidisch, ich bin nur sauer :mad:
      Während mir die Hälfte abgezogen wird, stehlen
      sich einige feine Herrschaften davon und zahlen
      keinen Cent.
      Soll ich diese Parasiten mitfinanzieren?
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:23:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      In Deutschland werden ja sogar die Arbeiter ausgenommen
      um alle Schmarotzer gleichzustellen!

      Siehe Krankenkasse-Zahnarzt-Kinderlose demnächst usw...
      Der Arbeiter muß immer tiefer in die Tasche greifen um
      alles was nix taugt zu füttern bzw. unterstützen!

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:30:11
      Beitrag Nr. 10 ()
      Das mit dem Neid ist schon so schlimm, dass hier Leute, die wirklich mehr als genung haben, Arbeitslosen nicht die Butter auf dem Brot gönnen :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:30:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      #6 Ja es ist wirklich schrecklich von meiner Jacht mit Hubschrauber am Hafen von Saint Tropez die neiderfüllten blicke der loser aushalten zu müssen.Habe schliesslich alles ehrlich erarbeitet,mit Bauchladen angefangen und alles ersparte reinvestiert.Zugegeben die anderen haben ihr geld verfressen,was mir zugute kam,aber jetzt ist schluss und bin nicht willens mich weiter der ausbeuterischen arbeiterklasse zu beugen.Es macht keinen spass,mehr bei hohen löhnen meine waren immer billiger veramschen zu müssen,deshalb hab ich mein motto Geiz ist Geil in die tat umgesetzt und lasse woanders produzieren.kaufen dürft ihr natürlich meine waren auch weiterhin,will ja nicht unmenschlich sein.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:34:17
      Beitrag Nr. 12 ()
      na ich kenne mindestens 10 leute, alle im alter von ca 40 - 60 jahren alt, die sich mit dem gedanken beschäftigen deutschland zu verlassen bzw. dies bereits in die wege geleitet haben...darunter sind erben, selbstständige und unternehmer...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:41:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      Schaut doch mal einfach aus dem Fenster, dann wißt Ihr warum die abhauen. Ist doch scheisse hier. Wenn ich Geld hätte wäre ich auch unter der Sonne an der französischen Küste. Was soll ich denn hier? Seid Ihr wirklich der Meinung, die Lebensqualität ist hier so toll?

      Geld sparen muß ja nicht unbedingt der Grund sein, was die Reichen hier raustreibt. Wer wirklich die geforderte Steuer vom Finanzamt bezahlt, der muss einen beschissenen Finanzberater haben. In Wahrheit zahlt doch keiner von denen mehr als 10-20%.
      Die Arbeiter und Angestellten zahlen mehr als 40% und die sollen jetzt wieder die Schuldigen sein?

      Eine interessante Frage wäre doch: Wer jammert mehr?
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 20:48:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      achja...ein paar handwerker mit eigenen firmen sind auch dabei...die tun sich aber am schwersten mit einer entsprechenden entscheidung....und noch ein beispiel, das aber schon über 10 jahre her ist:

      ich kannte einen handwerker, der hatte einen betrieb mit über 25 arbeitnehmern...er hatte investiert und expandiert..die ausstehenden summen und forderungs ausfälle wurden im laufe der zeit immer grösser, der bürokratische aufwand auch, auch die schwierigkeiten mit seinen arbeitnehmern...er arbeitetete überdurchschnittlich viel, aber die sorgen wurden immer grösser, seine gesundheit liess auf dauer auch zu wünschen übrig, auch probleme in der ehe blieben nicht aus....um es kurz zu machen:

      nach reiflicher überlegung reduzierte er seine betrieb auf seine besten 5 arbeitnehmer, entliess den rest, was ihn einiges an geld für arbeitsprozesse und abfindungen kostete...

      mit den 5 besten arbeitnehmern führte er den betrieb in kleinerem umfang weiter, nahm nur noch die aufträge an, die er mit diesen leuten auch bewältigen konnte...

      folge: seine gesundheit verbesserte sich, seine ehe funktionierte auch wieder und nicht zuletzt er verdiente weniger, aber genug und das ohne den stress und die sorgen, die er zuvor hatte...

      er sagte zu mir einmal unter vier augen: das war die klügste entscheidung, die er je in seinem leben getroffen habe....


      nur eine story von vielen in deutschland....

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 21:05:54
      Beitrag Nr. 15 ()
      #14 Hat er klug gemacht und es gibt auch keinen grund zum neid schätze ich mal.Hoffe es handelt sich bei dir um den glücklichen.:D
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 21:20:34
      Beitrag Nr. 16 ()
      LIEBER REICH UND GESUND ;
      ALS ARM UND KRANK !!!!!:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 21:24:50
      Beitrag Nr. 17 ()
      :cool::cool: endaxi: nein ich bin nicht der glückliche und ich war zu der zeit auch leider nicht sein berater...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 21:54:43
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich habe neulich einen Artikel gelesen, dass die Zahl der Millionäre in Deutschland und deren Reichtum im letzten Jahr wieder zugenommen habe. Deutschland hat nach den USA immer noch die meisten Millionäre der Welt.
      Die Kluft wächst...
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 22:44:40
      Beitrag Nr. 19 ()
      @easydogi (#13)

      Jaja, die armen kleinen Arbeitnehmer - werden brutalstmöglich ausgebeutet!

      Die Arbeiter und Angestellten zahlen mehr als 40% und die sollen jetzt wieder die Schuldigen sein?

      Zur Klarstellung - was Du schreibst ist völliger Schwachsinn. Zeig mir bitte mal einen "ausgebeuteten" Arbeitnehmer, der eine Steuerbelastung von 40 % hat!

      Wir haben in Deutschland eine progessive Steuerbelstung. D.h. je mehr wir verdienen, desto höher wir der zuletzt verdiente EUR besteuert (= Grenzsteuersatz). Logischerweise ist der durchschnittliche Steuersatz deutlich geringer.

      Bezogen auf das dt Steuersystem würde das folgendes bedeuten:
      Ein Alleinstehender mit einem Bruttoeinkommen von mind. 43.000 EUR müsste einen Grenzsteuersatz von 40 % entrichten (gesamte LSt: 10.144 EUR). Der durchschnittliche Steuersatz würde jedoch nur 23,59 % betragen.
      Beim Verheirateten sieht es ganz anders aus. Um in den "Genuss" eines 40ig prozentigen Grenzsteuersatz zu kommen, müsste er mind. ein Bruttoeinkommen von 83.000 EUR erzielen (gesamte LSt: 19.512 EUR). Dann würde sein durchschnittlicher Steuersatz jedoch nur 23,50 % betragen.

      Quelle: Einkommenssteuertabellen +
      http://www.finanz-bt.de/programm/rentenreform/steuer.html

      Das Mittleid für jemanden, der 43.000 EUR verdient und dann 23 % Steuern bezahlt, hält sich bei mir doch sehr in Grenzen.

      Kleine Frage an Dich: Wieviel muss ein Alleinstehender verdienen um mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 40 % belastet zu werden? Hast Du mit einem solch "Geringverdiener" auch Mittleid?
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 02:27:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      ja,ja der kniebeisser und seine einkommenssteuertabellen !

      die einkommenssteuer ist eine !! von xx zusätzlichen
      steuern und abgaben mit denen den menschen in diesem land das geld aus der tasche gezogen wird.

      es geht doch hier um das verfügbare (netto) einkommen der menschen.nach abzug aller steuern und zusätzlicher zwangsabgaben durch den staat

      wie z.b.

      80 euro cent (1,60 DM) steuer pro getanktem liter sprit !!

      mehrwertsteuer !!defakto auf alles ! lebensmittel,telefonrechnung,müllabfuhr,++++++++++++++++
      grrrrrrrrr

      bsp. : gehalt 3700 euro
      - steuer 1000 euro = 2700 euro
      -rentenvers.beitrag 430 euro = 2270 euro
      -arbeitslosenvers.beitrag 160 euro =2110 euro
      -soli 80 euro = 2030 euro
      -pflegevers. 40 euro = 1990 euro
      -gkv 200 euro = 1730 euro

      das sind zahlen aus der realen welt !!!angestellter verh.
      ohne kinder

      von 3700 euro gehalt (100%) werden vom arbeitgeber 1730 euro auf das konto des mitarbeit. überwiesen (46% !!!!)

      54% abzüge !!! und das ist kein schwachsinn !!!! sondern realität

      ein paar fixkosten fehlen in dieser rechnung natürlich noch !!
      miete,auto 2x(wird zur ausübung des berufs benötigt!)ham,ham (lebensmittel),telefon ,versicherungen

      los gehts ! basis 1730 euro/monat (kontoguthaben)

      miete (hälfte/wg. doppelverd.) 400 euro = 1330 euro
      auto ca.350 euro (anschaff.sprit,werkstatt +++)= 980 euro
      lebensmittel (hälfte) 250 euro = 730 euro
      telefon (hälfte) 50 euro = 680 euro
      versicherungen (hälfte) 100 euro = 580 euro !!

      580 euro !!!! für urlaub,freizeit,klamotten,altersvorsorge +++++++++++++ !!!

      da geht steuer oder abgabenm. noch was !! logo

      aus der sicht eines beamten,politiker oder freisch. künstlers sowieso !

      schwachsinnige ! haben dieses land nicht nur in den ruin gewirtschaftet ! sie sind nicht einmal mehr in der lage zu erkennen das der unter hochdruck stehende kessel kurz davor ist zu explodieren.

      amen
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 05:25:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      man sollte in den irak auswandern...da kostet der liter sprit 2 cent ( quelle: tv gestern abend irgendein sender )

      kleiner scherz am rande

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 08:16:21
      Beitrag Nr. 22 ()
      Wenn die Kapitalakkummulation weiter voranschreitet, gibts wieder eine Revolution oder eine Diktatur von links oder rechts. Ungleicheit ist ok und Leistung muss sich lohnen. Arbeitnehmer und KMU`s sitzen im gleichen Boot. Sie solten an einem Strang ziehen denn diese beiden Gruppen, die wirklch etwas leisten (im Gegensatz zu den Kapitalstaubsaugern)) werden von wenigen Oligarchen abgezockt. Wenn sehr wenige fast alles haben und der Rest incl. Mittelstand, auf dem trockenen sitzt (so weit sind wir noch nicht, aber wir arbeiten dran)knallt es. Ein Muster, welches sich x-mal wiederholt hat. Inzwischen sollten wir eigentlich so schlau sein den Gau zu verhindern.

      Was glaubt ihr, was z.B. in den Staaten passiert, wenn die Geldpumpe am Ende ist und die Boomer in den Vorstädten massenhaft ihre Häuschen verramschen müssen.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 08:36:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      ein Beispiel zu #22:

      Egon W. Kreutzer

      Die Sonnenseite des Kapitalismus
      eine Replik auf Siegmar Faust "Aldi und der Bauernkrieg in Franken"
      in Nr. 21 von 1. Juni 2004


      Am 1. Juni 2004 hatte Siegmar Faust die Gelegenheit, in den Zeit-Fragen über das segensreiche Wirken der Aldi-Brüder zu schreiben. Er verbrauchte dafür knapp ein Sechstel des bedruckbaren Raumes der gesamten Zeitung und was er zu Papier gebracht hat, kann und darf nicht unwidersprochen bleiben.

      "Was wären Sozialhilfeempfänger ohne Aldi?"

      Das ist die wohl provokanteste Frage, die Faust in seinem Artikel aufgeworfen und auf eine höchst merkwürdige Weise beantwortet hat. Für ihn sind die - wie er betont "katholischen" - Brüder Aldi so etwas wie der heilige Sankt Nikolaus. Es sind die Aldi Brüder, die den Armen überall in Deutschland milde Gaben in guter Qualität zukommen lassen. Wer diesen Segen nicht erkennen kann, wird flugs den linken Diskurs-Terroristen zugerechnet, die lieber in ihrer ideologischen Verblendung verharren und ihren marxistischen Kauderwelsch pflegen, anstatt an den prall gefüllten Regalen der Supermärkte rundum sorglos die Sonnenseite des Kapitalismus zu genießen.

      Siegmar Faust gibt sich keine große Mühe mit seiner Story. Ein überhebliches Lächeln über die armen irregeleiteten Bauern hier, eine devote Verneigung vor den gnädigen Herren der Supermärkte da und schon ist eine Moral herausdestilliert, die den klagenden Opfern einen Spiegel vorhält, in dem sie erkennen müssen, wie verbohrt, egoistisch und undankbar sie im Grunde sind.

      Der Blick auf das eigentliche Problem und seine Ursachen ist damit wieder einmal für eine Weile verstellt und die Geschäfte laufen weiter, besser denn je.

      Dass im reichen Europa immer breitere Bevölkerungsschichten immer rasanter in die Armut abgleiten, während auf der anderen Seite einige wenige Menschen immer hurtiger unvorstellbaren Reichtum auftürmen, irritiert Siegmar Faust nicht im Geringsten.

      Theo Albrecht ist alleiniger Eigentümer von 14,4 Milliarden Euro. Wer Woche für Woche Lotto spielt, und glaubt, nach einem Millionengewinn unermesslich reich zu sein, muss sich vor Scham verstecken, wenn ihm aufgeht, dass er 144 Jahre lang - Woche für Woche - zwei Millionen Euro im Lotto gewinnen müsste, um wenigstens so reich zu sein, wie der ärmere der Aldi-Brüder.

      Für Faust ist derartiger Reichtum der verdiente Lohn von Unternehmern, deren Wirken mit zunehmender Armut immer wichtiger und segensreicher wird.



      Genug!

      Mehr Aufmerksamkeit verdient Siegmar Fausts Aldi-Hymne nicht. Dass sie trotzdem gedruckt wurde, ist ein Zeichen dafür, dass eine kleine Auffrischung des Wissens über die wahren wirtschaftlichen Zusammenhänge nicht schaden kann.


      Sprechen wir also über Preise und Löhne, über Kaufkraft und Gewinne. Sprechen wir über die Unternehmer und ihre Arbeiter, über den Markt, den Wettbewerb und über das Geld.



      Unternehmer und Gewinn

      Das Wirtschaften im Kapitalismus ist gekennzeichnet durch die strikte Gewinnorientierung des Unternehmers.

      Nur wenn Unternehmen Gewinne machen, können sie Arbeitsplätze schaffen, Löhne und Steuern zahlen und sich als Wohltäter und Mäzene der Künstler und der Armen inszenieren.
      Diese im Grunde vollkommen unhaltbare Aussage wird inzwischen weltweit kritiklos akzeptiert, denn sie wird uns durch beobachtbare Fakten tagtäglich tausendfach bestätigt. Genauso, wie uns die eigene Beobachtung Tag für Tag aufs Neue zu bestätigen scheint, dass sich die Sonne um die Erde bewegt.

      Man muss nur für einen kurzen Moment die Scheuklappen der kapitalistischen Konsumenteneinfalt ablegen und versuchen, in größeren Zusammenhängen zu denken, dann wird offenbar, dass genau das Gegenteil der Fall ist.

      Dann wird plötzlich einsichtig, dass ein Unternehmen mühelos mehr Menschen beschäftigen, höhere Löhne bezahlen, bessere Arbeitsbedingungen schaffen, trotzdem ordentlich Steuern zahlen und seine soziale und gesellschaftliche Verantwortung in Mäzenatentum und Wohlfahrtspflege wahrnehmen könnte, wenn es - bei gleicher wirtschaftlicher Leistung - nicht gezwungen wäre, Jahr für Jahr ganz erhebliche Beträge als "Gewinne" auszuweisen und an die Anteilseigner auszuschütten.



      Die allgemein behauptete Notwendigkeit, Unternehmen müssten einen Gewinn erwirtschaften, hat eine andere, viel grundsätzlichere Ursache, nämlich den Kapitalismus als solchen.

      Das Wirtschaften im Kapitalismus ist zuallererst dadurch gekennzeichnet, dass das für eine Unternehmung erforderliche Kapital bevorzugt denjenigen zur Verfügung gestellt wird, deren Pläne erkennen lassen, dass sie bei vertretbarem Risiko den größtmöglichen Gewinn erwirtschaften werden, was letztlich die Gewähr dafür bietet, dass sie das geliehene Kapital pünktlich mit Zins und Zinseszins zurückzahlen werden.

      Ist dieses Faktum begriffen, zeigt sich, dass die so gerne zum konsumentenfreundlichen Motor des Fortschritts hochgelobten Elemente des kapitalistischen Wirtschaftens, nämlich der Markt und der freie Wettbewerb, nur die Mittel und Methoden einer Übergangsphase sind, aber keinesfalls zu den unverzichtbaren Grundvoraussetzungen des Kapitalismus gehören.

      Das Wirtschaften im Kapitalismus ist gekennzeichnet von einem unbarmherzigen Wettbewerb der Unternehmen untereinander.

      Aber das einzige Ziel dieses Wettbewerbs ist es, eine marktbeherrschende Stellung zu erreichen und damit den Markt und den Wettbewerb möglichst vollständig und dauerhaft außer Kraft zu setzen.

      Es ist die marktbeherrschende Stellung, die es ermöglicht, den größtmöglichen Gewinn zu erzielen und es ist Aussicht auf den größtmöglichen Gewinn, die das erforderliche Kapital in Bewegung setzt.

      Unternehmer, die sich am Gewinnstreben nicht oder nicht mit vollem Einsatz, oder auch nur weniger glücklich, als andere, beteiligen, verschwinden zwangsläufig vom Markt, weil ihnen das Kapital entzogen wird.



      Arbeiter und Lohn

      Dem guten Arbeiter ist eigenes Gewinnstreben fremd. Er ordnet bereitwillig die eigenen Interessen den Interessen seines Arbeitgebers unter und hofft darauf, dass seine Leistung anerkannt und mit gerechtem Lohn entgolten wird.

      Jede sinnvolle betriebliche Leistung des Arbeitnehmers dient somit den Gewinnzielen des Unternehmens. Doch gleichzeitig wird das Erreichen der Gewinnziele durch die Beschäftigung von Arbeitnehmern exakt in dem Maße beeinträchtigt, wie für die geleistete Arbeit Löhne und andere durch die Beschäftigung von Mitarbeitern entstehende Kosten aufgewendet werden müssen.

      Die Lösung dieses Widerspruches wird regelmäßig dadurch gefunden, dass die Summe der Löhne und Lohnnebenkosten eines Unternehmens kleiner gehalten wird, als die Summe der Umsatzerlöse.

      Weil dies auf alle Unternehmen zutrifft, ist es vollkommen unmöglich, dass die von den Unternehmen einer Volkswirtschaft erzeugten Güter und Leistungen von den innerhalb dieser Volkswirtschaft Beschäftigten gekauft und bezahlt werden können.
      Auch wenn Steuern und Staat als Nachfrager in die Betrachtung einbezogen werden, ändert sich daran nichts.

      Solange nach Steuern nennenswerte Gewinne verbleiben, ist es unmöglich, die Produktion an die Beschäftigten, die sie erzeugt haben, zu verkaufen.

      Theoretisch bestünde zwar die Möglichkeit, dass nicht nur die Löhne, sondern auch die von den Unternehmen erwirtschafteten Gewinne vollständig verwendet werden, um Produkte und Leistungen der Unternehmen zu kaufen und zu bezahlen. Praktisch scheitert dies aber daran, dass es den Empfängern größerer Gewinne - auch unter höchsten persönlichen Anstrengungen - gar nicht möglich ist, das Geld so schnell auszugeben, wie es hereinkommt.

      In einer Volkswirtschaft, deren Unternehmen auf Gewinnerzielung ausgerichtet sind, ist also zwangsläufig der lohnfordernde Arbeiter der Anfang allen Übels.

      Man muss ihn einerseits möglichst schlecht bezahlen, damit die Gewinne stimmen, doch andererseits müsste man ihm auch genug geben, damit er von dem, was er erzeugt, so viel kaufen kann, wie es die Absatzplanung verlangt.

      Dieses Dilemma war in der Vergangenheit in Mitteleuropa kaum wahrzunehmen, weil es immer wieder gelungen ist, die unvermeidliche Differenz zwischen Kaufkraft und Produktion durch preiswerte Importe und rentable Exporte zu vertuschen. Doch mit der Herstellung globaler Märkte wird das zunehmend schwieriger und wenn einst, im Endstadium der Globalisierung, alle Handelsschranken gefallen sind, muss das Kartenhaus zwangsläufig in sich zusammenbrechen.





      Wettbewerb und Marktpreise


      Das Denken der meisten Menschen ist statisch in einen festen Bezugsrahmen eingebunden und daher leicht zu täuschen.

      Der Konsument, dessen Netto-Einkünfte sich in großen Zeiträumen langsam und unmerklich verändern, glaubt beinahe zwangsläufig, dass die Kosten der Erzeugung und der Distribution sich nur unwesentlich von den geforderten Preisen unterscheiden und dass Preisunterschiede bei den Anbietern in erster Linie auf die in den Preisen kalkulierten Gewinnmargen zurückzuführen sind. So misst er den Einzelhandel ausschließlich daran, wie viel Ware er beim Einkauf für sein Geld bekommt.

      Dort, wo es für hundert Euro den vollsten Einkaufswagen gibt, ist der preiswerteste, der günstigste, der beste Lieferant mit dem geringsten Gewinnstreben gefunden. Die anderen, die teureren Anbieter sind Abzocker und Betrüger, doch der Billige Jakob ist der Freund der Sparsamen und der Armen.

      Nach allem, was in diesem Aufsatz bisher über Unternehmer, Kapital, Gewinne und Wettbewerb gesagt wurde, müsste der Menschenfreund, der für hundert Euro die meiste Ware hergibt, eigentlich wegen unzureichender Gewinne in kurzer Zeit vom Markt verschwinden. Dass er das nicht tut, kann grundsätzlich zwei Ursachen haben: Entweder, er macht, obwohl er billigst anbietet, doch hohe und höchste Gewinne, oder, er hat genügend Reserven, um auch eine lange Durststrecke überstehen zu können.

      Hohe und höchste Gewinne bei niedrigsten Preisen?
      Das ist keine Hexerei.

      Der Einzelhandel in Deutschland weist in weiten Teilen oligopolistische Strukturen auf. Ein marktbeherrschendes Handelsunternehmen kann seinen Lieferanten die Einkaufspreise diktieren. Der Produzent hat ja sonst keinen Abnehmer. Wenn der Großabnehmer pokert, kann der Produzent entweder klein beigeben oder Insolvenz anmelden. Die Möglichkeit des Preisdiktates besteht aber nicht nur gegenüber den Lieferanten. Sie besteht ebenso gegenüber den Vermietern der Ladenlokale, gegenüber den Anzeigenverkäufern der Tageszeitungen und selbstverständlich in Zeiten der Massenarbeitslosigkeit auch und gerade gegenüber den eigenen Mitarbeitern.

      Die Folge ist, dass Kalkulation und Preisbildung des marktbeherrschenden Unternehmens im festen Bezugsrahmen der Konsumenten den Eindruck erwecken, es läge ein besonders preiswertes und faires Angebot vor.

      Dabei kann das marktbeherrschende Unternehmen die niedrigen Preise nur deswegen anbieten, weil es gleichzeitig dem Markt in ganz erheblichem Maße Kaufkraft vorenthält.

      Zu Ende gedacht heißt das:

      Der Billige Jakob erzeugt die Sozialhilfeempfänger, die glauben, auf ihn als günstigste Einkaufsquelle angewiesen zu sein, durch seine Einkaufs- und Lohnpolitik selbst.

      ...und je rigoroser die Einkaufspreise gedrückt werden, je weiter die eigenen Beschäftigten und die Beschäftigten der Lieferanten zu Lohnverzicht gezwungen und in die Arbeitslosigkeit gedrängt werden, desto größer werden, trotz immer noch sinkender Verkaufspreise, die Gewinne.

      Wenn nun die Konkurrenz ihrerseits versuchen muss, die Preise zu senken, um den Umsatz und damit die Basis für den Gewinn nicht zu verlieren, muss auch sie die im Markt verfügbare Kaufkraft noch weiter beschneiden.

      Wundersamerweise ist es ausgerechnet der Billige Jakob, der von der schwindenden Kaufkraft erst ganz zuletzt getroffen wird. Zuerst spart der Konsument an Artikeln, die der Billige Jakob gar nicht führt. So zieht der Billige Jakob immer größere Anteile der insgesamt schwindenden Kaufkraft auf sich und kann auch dann noch Umsatz und Gewinn steigern, wenn der Großteil der kleineren Wettbewerber längst pleite ist.

      Das ist Kapitalismus.

      Kein bisschen anders als Monopoly.





      Geld und Kaufkraft



      Der Kapitalismus ist eine Wirtschaftsordnung, in der das Geld, das für den Tausch von Gütern und Leistungen unerlässlich ist, absichtlich knapp gehalten und überhaupt nur als zins- und tilgungspflichtiger Kredit in den Wirtschaftskreislauf eingebracht wird.

      Hauptsächlich die Erträge leistungsfreier Einkunftsquellen (Zinserträge, Miet- und Pachteinnahmen und Unternehmensgewinne), werden stetig dem Wirtschaftskreislauf entzogen, weil sie nicht in den Konsum gehen, sondern erneut verzinslich angelegt werden. Dies erzwingt das stetige Ansteigen der Gesamtverschuldung mit dem Effekt, dass (immer gleichen) Gläubigern Jahr für Jahr immer größerer Ansprüche auf Geld zuwachsen. Ansprüche, die nur befriedigt werden können, wenn das geforderte Geld zuvor erneut als Kredit in den Wirtschaftskreislauf gelangt.

      Die von den Banken - zwangslogisch - praktizierte Bevorzugung derjenigen Darlehensnehmer, die versprechen, mit dem eingesetzten Kapital die höchste Rendite zu erwirtschaften, erzwingt eine Negativ-Auswahl die eine desaströse Entwicklung zur Folge hat:

      Geld bekommen bevorzugt diejenigen, welche am skrupellosesten mit den natürlichen Ressourcen, mit den Menschen und den Gesetzen umgehen.

      Dass eben diese skrupellosen Geschäftemacher in der Folge wiederum leichter und schneller eine marktbeherrschende Stellung erreichen, als ihre weniger skrupellosen Konkurrenten ist nur die eine Hälfte des Desasters. Die andere Hälfte besteht darin, dass die skrupellos eingefahrenen und aufgehäuften Gewinne zu einem weiteren Kaufkraftschwund und zu einer steigenden gesamtwirtschaftlichen Zinsbelastung führen.

      So kommt es letztlich dazu, dass Millionen von arbeitsfähigen und arbeitswilligen Menschen auf der Strasse stehen, dass die Zahl der Insolvenzen stetig zunimmt und dass der Staatshaushalt bei sinkenden Steuereinnahmen und steigenden Soziallasten kollabiert.

      Gleichzeitig gibt es aber einen Berg dringender, notwendiger und nützlicher Aufgaben, die von den in die Arbeitslosigkeit entlassenen Menschen durchaus erledigt werden könnten, die aber trotzdem nicht getan werden können, weil schlicht das Geld fehlt.



      Alles nur, weil das Geld fehlt.

      Es wäre an der Zeit, dass die Regierung, wenn sie ihre Verantwortung für das Wohlergehen der Gesamtbevölkerung ernst nimmt, dafür Sorge trägt, dass der durch die Aufhäufung von Riesenvermögen entstandene Geldmangel behoben wird.

      Das kann zum Teil durch die rigorose Besteuerung solcher Riesenvermögen, wie auch der Erträge aus diesen Vermögen geschehen, muss aber auch durch die Bereitstellung frischen, unbelasteten Geldes ergänzt werden.



      Ein Staat, der das Gegenteil tut und selbst in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit mithilft, durch eigene Sparsamkeit und vermehrte Tilgungsleistungen Geld zu vernichten, statt es seinen Bürgern im erforderlichen Maße bereitzustellen, macht sich schuldig.
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 12:43:41
      Beitrag Nr. 24 ()
      #1

      Na und ?

      Wir haben nichts dagegen immer reicher zu werden... :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 13:16:45
      Beitrag Nr. 25 ()
      #23 Scheinbar wundert sich schon keiner mehr, wie sich totes Papier in einem Tresor gelegt, vervielfältigen kann.
      Im selben ausmaß muß es natürlich woanders entzogen werden,desen verschwinden bei betroffenen führt zu klagen und wird als Neid bezeichnet.Würde man geld und nahrungsmittel mit dem selben effekt vergleichen,könnte einem schon das grausen kommen beim betrachten der vollgefressenen weltbürger,während andere verhungern.


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      Reiche immer Ärmer; Arme immer Reicher ! Sozialstaat am Ende ??