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    Berühmte Abweichler der SPD - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.07.04 11:07:04 von
    neuester Beitrag 08.07.04 11:37:03 von
    Beiträge: 3
    ID: 878.263
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      schrieb am 08.07.04 11:07:04
      Beitrag Nr. 1 ()
      Abweichler haben bei der SPD eine lange Tradition.

      So trat 1914 Karl Liebknecht ausder SPD aus und gründete den marxistischen Spartakusbund, den Vorläufer der späteren KPD.

      Und 1938 trat Willy Brandt zur SAP (sozialistischen Arbeiterpartei) über.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 11:12:50
      Beitrag Nr. 2 ()
      Helmut Kohl war doch auch mal in der SPD:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 11:37:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      geb. 1930 Helmut Kohl

      Politiker



      1930
      3. April: Helmut Josef Michael Kohl wird als jüngstes von drei Kindern eines Finanzbeamten in Ludwigshafen am Rhein geboren.


      1946
      Eintritt in die CDU.


      1947
      Mitbegründer der Jungen Union in Ludwigshafen.


      1950-1956
      Studium der Rechts-, Sozial- und Staatswissenschaften sowie der Geschichte an den Universitäten Frankfurt/Main und Heidelberg.


      1953
      Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der CDU Rheinland-Pfalz.


      1954-1961
      Stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Union Rheinland-Pfalz.


      1955-1966
      Mitglied des Landesvorstandes der CDU Rheinland-Pfalz.


      1956-1958
      Wissenschaftlicher Mitarbeiter des politischen Seminars im Alfred-Weber-Institut der Universität Heidelberg.


      1958
      Promotion zum Dr. phil. mit einer Arbeit über "Die politische Entwicklung in der Pfalz und das Wiedererstehen der Parteien nach 1945".


      1958/59
      Direktionsassistent bei einer Ludwigshafener Eisengießerei.


      1959-1969
      Referent des "Industrieverbandes Chemie" in Ludwigshafen.


      1959
      Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Ludwigshafen.


      1959-1976
      Mitglied des Landtages von Rheinland-Pfalz, wo er ab 1961 stellvertretender Vorsitzender und ab 1963 Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion ist.


      1960
      Heirat mit der Diplomdolmetscherin Hannelore Renner. Aus der Ehe gehen zwei Söhne hervor.


      1960
      Kohl wird Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion in Ludwigshafen.


      1966-1973
      Landesvorsitzender der CDU Rheinland-Pfalz.


      seit 1966
      Mitglied des Bundesvorstandes der CDU.


      1969-1973
      Stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU.


      1969-1976
      Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz. Von 1969 bis 1971 regiert Kohl mit einer christlich-liberalen Koalition. Nach den Landtagswahlen im Mai 1971, bei denen die CDU die absolute Mehrheit erreicht, kann Kohl eine CDU-Alleinregierung bilden. In der Zeit initiert Kohl vor allem eine umfangreiche Gebiets- und Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz und reformiert zusammen mit Heiner Geißler (geb. 1930) das Sozial- und Gesundheitswesen des Landes.


      1971
      Kohl meldet seine Kandidatur für den Parteivorsitz an, unterliegt aber bei der Wahl gegen Rainer Barzel.


      1973-1998
      Parteivorsitzender der CDU.


      1975
      Die Präsidien von CDU und CSU tragen Kohl die Kanzlerkandidatur an.
      Veröffentlichung der Schrift "Die Zukunft der Bundesrepublik Deutschland".


      1976-1982
      Kohl gibt das Amt des Ministerpräsidenten in Rheinland-Pfalz ab und wird Oppositionsführer in Bonn als Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Nach den Bundestagswahlen 1976, die nicht zu einem Regierungswechsel geführt haben, beschließt die CSU die Trennung von der CDU. Kohl besteht aber auf der gemeinsamen Fraktion unter seiner Führung und setzt sich damit gegen Franz Josef Strauß und die CSU durch. Dafür wird der Schwesterpartei ein größeres Gewicht in den Fraktionsgremien zugesprochen.


      seit 1976
      Mitglied des Bundestages.


      1980
      Kohl unterliegt in der Fraktionsdiskussion um die Kanzlerkandidatur gegen Franz Josef Strauß. Bei den Bundestagswahlen muß die CDU/CSU hohe Verluste hinnehmen. Kohl bleibt danach Oppositionsführer in Bonn, pflegt seine persönlichen Kontakte zum FDP-Vorsitzenden Hans-Dietrich Genscher und kritisiert weiterhin die Politik der Regierung Schmidt.


      1981
      Veröffentlichung der Schrift "Die CDU - Portrait einer Volkspartei".


      1982
      20. September: Die CDU/CSU und die F.D.P. nehmen Koalitionsgespräche auf und einigen sich darauf, Bundeskanzler Helmut Schmidt am 1. Oktober 1982 durch ein konstruktives Mißtrauensvotum zu stürzen. Als Kanzlerkandidat der Union wird Helmut Kohl nominiert.
      1. Oktober: Der Bundestag wählt durch ein konstruktives Mißtrauensvotum Helmut Kohl zum 6. Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.
      13. Oktober: Kohl gibt seine Regierungserklärung ab. Darin bekennt er sich zum NATO-Nachrüstungsbeschluß und zur Fortführung guter Beziehungen zur DDR bei entsprechenden Gegenleistungen.
      17. Dezember: In einer verfassungsrechtlich fragwürdigen Abstimmung über die von Kohl gestellte Vertrauensfrage im Bundestag erreicht Kohl, gemäß vorheriger Absprache, keine Mehrheit. Damit wird der Weg zu Neuwahlen am 6. März 1983 geebnet.


      1983
      20./21. Januar: Im Rahmen der Feierlichkeiten anläßlich des 20jährigen Bestehens des Freundschaftsvertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Frankreich nimmt Kohl an einer Feierstunde im Pariser Elysée-Palast teil.
      6. März: Bei den vorgezogenen Neuwahlen kann die CDU/CSU einen klaren Sieg verzeichnen. Am 29. März wird Kohl vom Bundestag als Bundeskanzler bestätigt.
      4. Mai: Bundeskanzler Kohl bezeichnet in seiner Regierungserklärung den Abbau der Arbeitslosigkeit, die Wiedergewinnung wirtschaftlichen Wachstums und die Sanierung der Bundesfinanzen als Schwerpunkte der Regierungstätigkeit.
      4.-7. Juli: Bundeskanzler Kohl und Außenminister Hans-Dietrich Genscher statten der Sowjetunion einen offiziellen Besuch ab, der eine neue und bessere Qualität der gegenseitigen Beziehungen begründen soll.
      Veröffentlichung der Schrift "Der Weg zur Wende. Von der Wohlfahrtsgesellschaft zur Leistungsgemeinschaft".


      1984
      24. Januar: Kohl trifft zu einem fünftägigen Besuch in Israel ein. In den Gesprächen mit der israelischen Regierung kommt es zu ernsten Auseinandersetzungen über die Nahostpolitik der Bundesrepublik. Streitpunkt sind geplante Waffenverkäufe der Bundesrepublik an Saudi-Arabien.
      13. Februar: Am Vorabend der Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen sowjetischen Staats- und Parteichef Jurij Andropow (1914-1984) treffen Kohl und der Staats- und Parteichef der DDR, Erich Honecker, in Moskau erstmals persönlich zusammen.
      22. September: Kohl und der französische Staatspräsident François Mitterrand gedenken in Verdun gemeinsam der Toten beider Weltkriege. Dabei kommt es zu einer international vielbeachteten Szene: Während die Nationalhymnen erklingen, stehen beide Politiker minutenlang Hand in Hand nebeneinander und demonstrieren so die Verbundenheit beider Völker.
      7. Oktober: In Begleitung zahlreicher Vertreter der deutschen Wirtschaft trifft Kohl zu einem sechstägigen Besuch der Volksrepublik China in Peking ein. Im Verlauf der Visite werden eine Reihe von Vereinbarungen über eine intensivere Zusammenarbeit auf ökonomischem Gebiet getroffen.


      1985
      18. April: In seiner Regierungserklärung unterstützt Kohl das amerikanische Forschungsprojekt für ein Weltraumraketenabwehrsystem (SDI), läßt aber die Beteiligung der Bundesrepublik offen.
      5. Mai: Kohl legt gemeinsam mit US-Präsident Ronald Reagan Kränze an der Gedenkstätte Bergen-Belsen und auf dem Soldatenfriedhof Bitburg nieder. Dies stößt in der Öffentlichkeit auf Kritik, weil in Bitburg auch Angehörige der Waffen-SS beerdigt sind.
      16. Juni: Kohl nimmt am Deutschlandtreffen der Schlesier teil, obwohl Bundespräsident Richard von Weizsäcker im Verbandsorgan "Der Schlesier" wegen seiner Rede am 8. Mai massiv angegriffen worden war. Kohl bekräftigt auf dem Schlesiertreffen in Hannover die Unverletzlichkeit der Grenzen.
      Das 1991 gegründete Institut für hebräische Studien an der Jerusalemer Hebräischen Universität wird auf Kohls Namen umgetauft.


      1986
      3. Februar: Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet, daß der Bundestagsabgeordnete Otto Schily (Die Grünen) gegen Kohl Strafanzeige wegen des Verdachts der Falschaussage vor den Untersuchungsausschüssen im Bundestag und im Mainzer Landtag in der Parteispenden-Affäre erstattet hat. Am 20. Februar nimmt die Koblenzer Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen Kohl auf, das am 20. Mai aus Mangel an Beweisen wieder eingestellt wird.
      15. Oktober: In einem Interview mit dem US-Nachrichtenmagazin "Newsweek" stellt Bundeskanzler Helmut Kohl den sowjetischen Parteichef Michail Gorbatschow in einen engen Zusammenhang mit NS-Propagandaminister Joseph Goebbels: "Er ist ein moderner kommunistischer Führer, der sich auf Public Relations versteht. Goebbels, einer von jenen, die für die Verbrechen der Hitler-Ära verantwortlich waren, war auch ein Experte für Public Relations". Am 6. November distanziert sich Kohl von dem Interview, ist jedoch nicht zu einer offiziellen Entschuldigung bereit. Das Interview belastet die deutsch-sowjetischen Beziehungen erheblich.
      26. November: Gegen die Howaldtwerke-Deutsche Werft (HDW) in Kiel wird ermittelt, weil sie Konstruktionspläne für U-Boote illegal an Südafrika verkauft haben soll. Zwei Tage später wird in Bonn bestätigt, daß Kohl informelle Gespräche über den Verkauf von U-Booten an Südafrika geführt hat. Am 18. Dezember setzt der Bundestag einen Untersuchungsausschuß ein, der sich mit den Vorgängen befassen soll.


      1987
      4. Januar: Auf dem Deutschlandtreffen der CDU in Dortmund bezeichnet Helmut Kohl die DDR als Regime, das "politische Gefangene in Gefängnissen und Konzentrationslagern hält". Wegen des Begriffs Konzentrationslager legt der Ständige Vertreter der DDR in Bonn zwei Tage später offiziellen Protest ein.
      11. März: Nach den Bundestagswahlen vom 25. Januar, bei denen sich die christlich-liberale Koalition mit einer klaren Mehrheit behaupten konnte, wählt der Bundestag Kohl erneut zum Bundeskanzler.
      4. Juni: In einer Regierungserklärung plädiert Kohl für die sogenannte doppelte Null-Lösung zum Abbau der Mittelstreckenraketen in Europa.
      5. Juli: Bundeskanzler Kohl und der französische Ministerpräsident Jacques Chirac gedenken in Reims und Colombey-les-deux-Eglises gemeinsam der Aussöhnung zwischen Frankreich und der Bundesrepublik vor 25 Jahren durch Charles de Gaulle und Konrad Adenauer.
      7.-11. September: Bundeskanzler Kohl trifft mit dem Staats- und Parteichef der DDR Erich Honecker zusammen, der zum ersten Mal in der Geschichte der beiden deutschen Staaten die Bundesrepublik Deutschland besucht. Es werden Abkommen zum Umwelt- und Strahlenschutz sowie über die Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technik vereinbart.


      1988
      1. November: Bundeskanzler Kohl und der französische Staatspräsident François Mitterrand werden für ihre Verdienste um die europäische Einigung mit dem Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen ausgezeichnet.


      1989
      10. November: Aufgrund der Öffnung der innerdeutschen Grenzen bricht Kohl seinen Polen-Besuch ab, um am Abend vor dem Schöneberger Rathaus in West-Berlin auf einer Kundgebung zu sprechen.
      11. November: Kohl und SED-Generalsekretär Egon Krenz sprechen in einem Telefongespräch über eine Intensivierung der Zusammenarbeit und einigen sich auf eine baldige persönliche Begegnung.
      16. November: Kohl sichert der DDR wirtschaftliche Hilfe zu, sobald ein grundlegender Wandel des politischen und wirtschaftlichen Systems in der DDR vollzogen wird.
      28. November: Kohl legt ein "Zehn-Punkte-Programm zur Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas", das letztendlich zur Wiedervereinigung Deutschlands führen soll, vor.
      19./20. Dezember: Kohl trifft zu Gesprächen mit DDR-Ministerpräsident Hans Modrow in Dresden zusammen. Beide Regierungschefs vereinbaren Verhandlungen über eine deutsch-deutsche Vertragsgemeinschaft. Kohl wird bei seiner Ansprache vor der Ruine der Frauenkirche von der Bevölkerung umjubelt.


      1990-1998
      Kohl wird unter anderem die Ehrendoktorwürde der Universitäten Tel Aviv, Maryland, Lublin, Harvard/USA (1990), Salamanca (1991), der philippinischen Anteno-Universität (1996) und der jüdisch-amerikanischen Brandeis-Universität (1998) verliehen.


      1990
      5. Februar: In West-Berlin einigen sich die DDR-CDU, die Deutsche Soziale Union (DSU) und der Demokratische Aufbruch (DA) auf das Wahlbündnis "Allianz für Deutschland" für die Volkskammerwahlen am 18. März. Kohl kündigt die Unterstützung seiner Partei für das Wahlbündnis an.
      7. Februar: Unter Vorsitz von Kohl konstituiert sich ein Kabinettsausschuß "Deutsche Einheit". Kohl schlägt der DDR sofortige Verhandlungen über eine Währungsunion mit Wirtschaftsreform vor. Anlaß ist der nicht abreißende Übersiedlerstrom aus der DDR.
      10. Februar: Bei einem Treffen zwischen Kohl und dem sowjetischen Staats- und Parteichef Michail Gorbatschow in Moskau gibt Gorbatschow die Zusicherung, daß die UdSSR einer Wiedervereinigung Deutschlands nicht im Wege stünde.
      13./14. Februar: In Bonn vereinbaren DDR-Ministerpräsident Modrow und Kohl die Einsetzung einer gemeinsamen Kommission zur Vorbereitung der angebotenen Währungsunion mit Wirtschaftsreform. Sie finden keine Einigung über eine Soforthilfe der Bundesregierung zur wirtschaftlichen Stabilisierung der DDR und über die Bündniszugehörigkeit eines geeinten Deutschlands.
      14.-16. Juli: Kohl trifft in der Sowjetunion mit Präsident Gorbatschow zu Gesprächen zusammen: Gorbatschow billigt dabei einem vereinten Deutschland die volle Souveränität und die freie Wahl der Bündniszugehörigkeit zu.
      1./2. Oktober: Nach dem Zusammenschluß der beiden christdemokratischen Parteien Deutschlands in Hamburg wird Kohl zum Vorsitzenden der CDU Deutschlands und Lothar de Maizière zu seinem Stellvertreter gewählt.
      9. November: In Bonn unterzeichnen Bundeskanzler Kohl und der sowjetische Staatspräsident Gorbatschow den "Vertrag über gute Nachbarschaft, Partnerschaft und Zusammenarbeit".
      2. Dezember: Bei den ersten gesamtdeutschen Bundestagswahlen erreicht die CDU/CSU 43,8% und die F.D.P. 11 % der Stimmen. Damit bleibt die christlich-liberale Regierungskoalition bestehen.
      Veröffentlichung der Schrift "Deutschlands Zukunft in Europa".


      1991
      17. Januar: Wiederwahl zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland und zugleich erster Regierungschef des wiedervereinigten Deutschland.
      16. Oktober: Kohl und der französische Staatspräsident François Mitterrand präsentieren das Projekt eines gemeinsamen Armeecorps mit 50.000 Soldaten.


      1992
      27. März: Trotz Kritik des Jüdischen Weltkongresses trifft Kohl in München den österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim (geb. 1918), der wegen seiner Vergangenheit als Wehrmachtsoffizier international isoliert ist.
      Juli: Die Bundesregierung beschließt die Teilnahme von Schiffen der Bundesmarine an der Überwachung des UN-Embargos gegen Restjugoslawien.
      25. August: In Berlin unterzeichnen Kohl und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Eberhard Diepgen (geb. 1941)(CDU), sowie der brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe (geb. 1936)(SPD) den "Hauptstadt-Vertrag".


      1993
      2. Februar: Der russische Präsident Boris Jelzin und Bundeskanzler Kohl rufen in einem Briefwechsel anläßlich des 50. Jahrestages der Beendigung der Schlacht von Stalingrad zu Versöhnung und Partnerschaft zwischen ihren Völkern auf.
      2. Juli: Der Bundestag billigt den Einsatz von rund 1.700 Bundeswehrsoldaten bei der UNO- Friedensaktion in Somalia.


      1994
      14. Januar: Eine Allparteienrunde unter Kohls Leitung einigt sich auf den Umzug von Regierung und Parlament nach Berlin spätestens zum Jahr 2000.
      8. September: Anläßlich der Abschiedsfeier für die seit 1945 in Deutschland stationierten westalliierten Truppen der USA, Großbritanniens und Frankreichs begrüßt Kohl in Berlin den französischen Staatspräsidenten François Mitterrand, den britischen Premierminister John Major (geb. 1943) und US-Außenminister Warren Christopher.
      15. November: Der Bundestag wählt Kohl zum fünften Male zum Bundeskanzler.


      1995
      8./9. Mai: In Europa wird an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 50 Jahren erinnert. Die Gedenkfeiern stehen im Zeichen der Versöhnung mit der Vergangenheit, das zeigt sich besonders darin, daß auch der deutsche Bundespräsident Roman Herzog und Bundeskanzler Kohl zu den Feiern der Siegermächte geladen werden.


      1996
      31. Oktober: Kohl feiert sein Amtsjubiläum: An diesem Tag überrundet er als nun dienstältester Kanzler mit 5145 Amtstagen jeden seiner Vorgänger.
      9. Dezember: Bundeskanzler Kohl und der französische Staatspräsident Jacques Chirac beschließen eine gemeinsame deutsch-französische Konzeption zur Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
      Kohl unterstützt die Einrichtung eines von früheren DDR-Dissidenten gegründeten Bürgerbüros für ehemalige SED-Opfer.


      1997
      21. Januar: Kohl und der tschechische Regierungschef Václav Klaus (geb. 1941) unterzeichnen in Prag die deutsch-tschechische Aussöhnungserklärung.
      3. April: Kohl kündigt in Bad Hofgastein/Österreich seine Kandidatur für die Bundestagswahl 1998 an.
      17. Juni: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union (EU) beenden ihr Gipfeltreffen mit der Einigung auf den Vertrag von Amsterdam, in dem mehr Kooperation in der Beschäftigungs-, Außen- und Justizpolitik vereinbart wird.
      17. Juli: Kohl, der italienische Ministerpräsident Romano Prodi (geb. 1939) und Österreichs Regierungschef Viktor Klima (geb. 1947) vereinbaren in Innsbruck/Österreich die Abschaffung der österreichischen Grenzkontrollen zu den beiden Nachbarstaaten zum 1. April 1998.


      1998
      13. Mai: Anläßlich der Feiern zum 50. Jahrestag der Berliner Luftbrücke empfängt Bundeskanzler Kohl US-Präsident Bill Clinton zu einem Deutschlandbesuch.
      23. April: Der Bundestag stimmt mit großer Mehrheit für die Teilnahme Deutschlands an der Europäischen Währungsunion, mit der am 1. Januar 1999 der Euro eingeführt werden soll.
      27. September: Bei der Bundestagswahl wird erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik eine amtierende Regierung abgelöst. Die SPD erreicht zusammen mit Bündnis 90/Grüne die absolute Mehrheit. Noch am Wahlabend übernimmt Kohl die Verantwortung für die Wahlniederlage seiner Partei und erklärt, daß er auf dem vorgezogenen Parteitag im November nicht wieder für den Parteivorsitz kandidieren werde.
      20. Oktober: Kohl wird vom polnischen Staatspräsidenten für seine Verdienste um die deutsch-polnische Zusammenarbeit mit der höchsten polnischen Auszeichnung, dem Orden des Weißen Adlers, geehrt.
      25. Oktober: Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union beschließen, Kohl zum Ehrenbürger Europas zu ernennen. Diese Ehrung ist zuvor nur Jean Monnet zuteil geworden.
      26. Oktober: Mit der Konstituierung des neuen Bundestages endet die Amtszeit von Kohl als Bundeskanzler. Bundespräsident Roman Herzog verleiht Kohl das Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik mit Lorbeerkranz. Diese Auszeichnung ist zuvor nur an Konrad Adenauer vergeben worden.
      7. November: Wolfgang Schäuble wird als Nachfolger von Kohl neuer Parteivorsitzender der CDU.


      1999
      5. November: Der wegen Verdachts der Steuerhinterziehung von der Augsburger Staatsanwaltschaft mit Haftbefehl gesuchte frühere CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep (geb. 1926) stellt sich der Justiz. Er erklärt, die am 26. August 1991 von Karlheinz Schreiber in einem Koffer bar in der Schweiz übergebene Million sei als Parteispende an die CDU gegangen.
      6. November: Kohl versichert, er habe keine Kenntnis von einer Spende dieser Art.
      21. November: Kohl weist den Vorwurf von Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit der Lieferung von Panzern an Saudi-Arabien zurück. Es sei der Eindruck geweckt worden, die Entscheidung des Bundessicherheitsrates sei erkauft worden: "Diese Unterstellungen sind falsch und verleumderisch."
      30. November: Kohl verkündet, daß in der CDU während seiner Amtszeit als Vorsitzender der Partei eine von den offiziellen Parteienfinanzen getrennte Kontenführung geführt wurde. Er entschuldigt sich für mangelnde Transparenz der Spenden, fehlende Kontrolle und mögliche Verstöße gegen das Parteiengesetz.
      16. Dezember: Kohl gesteht während eines Fernsehinterviews im ZDF ein, zwischen 1993 und 1998 Spenden von 1,5 bis zwei Millionen Mark illegal angenommen zu haben. Die Namen der anonymen Spender will er nicht nennen.


      2000
      3. Januar: Die Bonner Staatsanwaltschaft eröffnet ein Ermittlungsverfahren gegen Kohl wegen des Verdachts der Untreue zum Nachteil seiner Partei.
      18. Januar: Auf einer Krisensitzung der CDU-Führung in Berlin wird Kohl aufgefordert, den Ehrenvorsitz der Partei solange ruhen zu lassen, bis er seinen Beitrag zur Aufklärung der Spendenaffäre geleistet hat. Am Abend legt Kohl das Ehrenamt nieder. Nach eigenen Angaben sieht er sich nicht in der Lage, die Namen der Spender zu nennen, da er ihnen sein Wort gegeben habe.
      14. August: Kohl lehnt die Teilnahme an der offiziellen Feier zum zehnten Jahrestag der deutschen Einheit in Dresden ab. Kohl war zwar zu den Feierlichkeiten eingeladen, aber nicht als Redner vorgesehen worden.


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