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    Der Jedermann-Solidaritätszuschlag für die Gesundheit ist in Arbeit ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.07.04 19:24:33 von
    neuester Beitrag 16.07.04 21:44:36 von
    Beiträge: 38
    ID: 879.162
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      schrieb am 11.07.04 19:24:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      In der WAMS steht, dass Rürup einen Gesundheitssoli für ALLE ( auch PKV versicherte ) in Arbeit hat ! Bsirske & Co wird´s freuen !
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 19:50:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      nur durch so eine Bürgerversicherung wird sich die Entwicklung zu einer Zweiklassen Krankenversicherung aufhalten lassen. Ich bin auf jeden Fall solidarisch genug um nicht immer nur an meinen Vorteil zu denken.


      ciao
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 19:58:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      ich denke auch nur an meine Nachteile und dann grieg ich die Wut!
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 22:16:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      ich bin auch für noch mehr Abgaben :D:D:D

      SUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUPER IDEE :)
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 22:46:08
      Beitrag Nr. 5 ()
      Die Leute die sich solchen Mist ausdenken stört es ja auch nicht. Die schaufeln sich die Taschen voll und geben dann solidarisch was ab.:mad:

      Vielleicht besteht mein Soli-Beitrag in der höheren Rechnung?

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      Avatar
      schrieb am 11.07.04 22:58:41
      Beitrag Nr. 6 ()
      es geht nicht um höhere Abgaben sondern um eine neue Finanzierung der Gesundheit. Und diese soll nun mal alle treffen und nicht nur einen Teil der Gesellschaft.

      Dieser Egoismus und dieser Starrsinn sind es die unser Land in diese schwierige Situation gebracht haben. Jeder denkt nur an sich und versucht seine Pfründe zu sichern. Das aber grundlegende Änderungen am System stattfinden müssen ist eindeutig und unumkehrbar.

      ciao Aik
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 23:11:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      Aik

      vieleicht schafft man das unter den gesetzlich Versicherten auch mal mit ein wenig Enthaltsamkeit:rolleyes:

      Ich spreche jetzt mal als Selbstständiger in der PKV.
      Diese Gruppe geht eigentlich nicht zum Arzt sondern muss hingebracht werden.
      Warum?
      1. Ausfallzeiten kann sich der Selbsständige nicht leisten.
      2. Durch die hohe SB und der ins Haus flatternden Rechnung
      meidet diese Gruppe den Arzt wie die Pest.

      Vielleicht sollte man nicht ständig nur Geld reinstopfen, sondern den Leuten etwas mehr Eigenverantwortung und eine gesündere Lebensweise ans Herz legen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 06:38:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Versman,

      ich gebe Dir soweit recht. Es sollte natürlich so sein das den Leuten klar gemacht wird das nicht alles kostenlos ist, sondern Kosten entstehen. Dafür ist es notwendig das Patienten z.B. über die Kosten Ihrer Behandlungen informiert werden sollten. Ich bin der Meinung das dann die Leute mehr Verantwortung übernehmen ohne das man Druck ausübt.
      Meine Meinung zur PKV kennst Du, ich glaube nicht das dieses System das "Allheilmittel" ist.

      Trotzdem soll jeder die gleiche Versorgung bekommen egal wie viel er verdient oder welchen sozialen Status er hat. Das man "Luxus" separat absichern kann sollte selbstverständlich möglich sein.

      Das geht hier schon fast zu weit, ich bin nur gegen diese pauschalen Beschimpfungen bei neuen Gedanken zur Finanzierung unserer Sozialleistungen.

      Und nur falls der Eindruck entsteht: Ich bin kein CDU-Wähler ;-) (wenn mir das mal jemand erzählt hätte das ich die verteidige... ;-) )


      ciao
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 08:15:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      Jedermann stimmt wie bisher ei allen Reformene nicht.

      Sozialhifeempfänger bleiben nicht betroffen.

      Schon seit längerem gibt es Vollzeitbeschäftigte, die wenger verdienen als wenn sie Sozialhilfe kassierten.

      Arbit, sparen und Beiträge bezahlen wird immer weiter bestraft. Die Menschen passen sich an, DIESE sog. Reformen müssen deshalb scheitern.

      Die Kosten der Sozialhilfe werden weiter explodieren, Profituere sind ansonsten nur die immer zahlreicheren öffentlichen Bediensteten dieses Systems, typichdie klientel von Grün, während die Kleintel der SPD, Kleinverdiener, am meisten verliert. Abzulesen an den Wahlergebnissen.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 10:00:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich behaupte mal das die ärztliche Versorgung zwischen privat und gesetzlich Versicherten sich nicht unterscheidet.
      Im Gegenteil, ich muss in aller Regel für gleiche ärztliche Leistungen mehr bezahlen!
      Ist das gerecht?
      Die Mehrleistungen eines privat Versicherten kann ein gesetzlich Versicherter auch haben, dafür gibt es ja die Ergänzungstarife.
      Eine kostenlose Familieversicherung gibt es in der PKV auch nicht.
      Das PKV-System funktioniert und hat ca. 60 Mrd. Altersrückstellungen gebildet.
      Warum orientiert man sich nicht an dieses System, statt es zu zerstören?
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 10:56:30
      Beitrag Nr. 11 ()
      Im Gegenteil, ich muss in aller Regel für gleiche ärztliche Leistungen mehr bezahlen!
      Ist das gerecht?


      Wenn die privat Versicherten nicht so viel an Ärztehonorare zahlen müßten, wären die KV-Beiträge, auch für die privat Versicherten im Alter viel niedriger. Das ist ein großer Schwachpunkt der PKV - warum sollten die Leistungen an privat versicherten mehr wert (2-5x) sein?

      Sollte die Kopfpauschale doch kommen, werden sich viele privat versicherten darüber ärgern, daß sie nicht in der GKV geblieben sind..... 200-250 EUR im Monat Kopfpauschale ist viel weniger als 300 EUR für einen 35-jährigen oder 500-600 EUR+ für einen 60-jährigen.

      Das PKV-System funktioniert und hat ca. 60 Mrd. Altersrückstellungen gebildet.
      Warum orientiert man sich nicht an dieses System, statt es zu zerstören?


      Das PKV-System hat nur wenige ältere Menschen - im Vergleich zum GKV-System - deshalb sind die "Rückstellungen" noch sehr groß. Und über die Jahre sind viele privat versicherten `rechtzeitig` mit 50+J. wieder in die GKV gewechselt (um den KV-Beitrag im Alter zu reduzieren - wer zahlt nicht lieber ca. 200-400EUR statt 600 EUR+ mit 65J.? - die notwendigen Leistungen der GKV & PKV unterscheiden sich doch nicht so sehr. Und nicht jeder hat eine sichere Politiker-Pension von 5000 EUR+ monatl. ab 60 J. mit einer großzügigen KV-Beihilfe-Regelung).

      Das PKV-System ist extrem teuer - wenn Ärzte für jede Leistung das 2,3-fache (oder mehr) kassieren könnte, wären die Gesundheitskosten in Deutschland 50% - 100% höher als zur Zeit. Wer sollte dafür aufkommen?

      d
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 11:14:52
      Beitrag Nr. 12 ()
      digame,

      Du bist also der Meinung dass unser Gesundheitssystem locker auf die PKV verzichten kann?
      Da höre ich von den Ärzten aber ganz andere Töne.

      Wo nimmst Du die Beiträge von 600€ im Alter von 65 her?
      Wer als 65-jähriger noch Krankentagegeld, 80% Zahnersatz und ein Einbettzimmer haben will, muss ebend zahlen.
      Im übrigen gibt es noch den Standardtarif, der zusammen mit den gebildeten Altersrückstellungen, billiger ist als der GKV-Beitrag bei gleichen Leistungen.
      Also keine Altersarmut;)

      Aber man kann ja das GKV-System feiern bis zum abwinken.
      Die Gesundheitsreform hat es mal wieder deutlich gemacht - da wo Politiker ihre Finger im Spiel haben, funktioniert nichts (egal, welcher Partei die angehören).
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 11:22:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Versman, Deine Begeisterung in Ehren, aber was ist:

      wenn meine PKV Pleite geht? Dann helfen mir die Altersrückstellungen der anderen PKV überhaupt nicht. Ich muss dann mehr zahlen bzw. schauen wo ich bleibe.

      Der Standardtarif der PKV ist nicht der GKV ebenbürtig. Es wird nur bis zum 1,7fachen bezahlt, Therapien werden nur begrenzt bezahlt und auch sonst gibt es Leistungseinschränkungen die bei der GKV nicht vorhanden sind. Des Weiteren ist jeder Arzt mit GKV Zulassung verpflichtet Dich zu behandeln, bei einem PKV Patienten im Standardtarif (bei dem er weniger als bei der GKV verdient) kann es sein das er Dich ablehnt oder Du ewig auf Termine warten musst (wie GKV Versicherte jetzt schon).


      ciao
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 11:36:34
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wir hatten bis jetzt einen Fall, und der hieß Mannheimer Lebensversicherungs AG. Die KV war davon nicht betroffen.

      Anders: Wieviele Kassen sind denn schon pleite?
      BKK für Heilberufe wäre eigentlich so ein Fall, andere wurden schnell fusioniert.

      Das Ärzte für einen "Standardtarif" weniger bekommen, als für einen Kassenpatienten ist mir neu.
      Kann das ein Arzt bestätigen?
      Was bekommt eigentlich ein Arzt für einen GKV-Rentner pro Quartal, der ein mal pro Woche dort erscheint?
      Kann der Arzt davon leben?

      Im übrigen bin ich nicht davon begeistert, mehr als ein GKV-Patient zahlen zu müssen, und dafür die gleiche Leistung zu erhalten.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 13:34:41
      Beitrag Nr. 15 ()
      aber bei der GKV greift dann wenigstens die Gemeinschaft. Bei der PKV ist sich jeder selbst der nächste. Oder glaubst Du wirklich das die sich selbst unterstützen würden?
      In einem alten Thread hier wurden 4-5 PKV genannt die auch ziemlich wacklig dahstehen unter anderem Universa, Arag. Müsste ich jetzt suchen.

      Das im Standardtarif weniger bezahlt wird ist doch klar. Der Standardtarif (zumindest die die ich kenne) zahlen bis 1,7fach, die GKV zahlt bis 2,3fach bei Begründung.
      Bei Therapien hat man bei der GKV deutlich mehr Stunden zur Verfügung als bei der PKV Standard...

      Und das Prinzip der GKV ist das nach Punkten bezahlt wird und nicht nach Person. Es ist also egal ob ein Rentner, Kind oder Erwachsener zum Arzt kommt, die Anzahl der Punkte ist gleich.
      Diese Punkte werden am Quartalsende zusammengezählt. Dann werden alle Beitragseinnahmen innerhalb dieser Zeit durch die Punkte geteilt und verteilt.
      Sollte ich einen Fehler gemacht haben dann korrigiert mich bitte :-)


      ciao Aik
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 13:47:23
      Beitrag Nr. 16 ()
      Im übrigen gibt es noch den Standardtarif, der zusammen mit den gebildeten Altersrückstellungen, billiger ist als der GKV-Beitrag bei gleichen Leistungen.

      Der Standardtarif kostet um die 450-500 EUR habe ich mal gelesen. Ist das billig?

      Wenn ich z.B. ein Nettoeinkommen von nur 1000-1500 EUR im Alter 65J.+ zur Verfügung habe, dann sind 500 EUR KV-Beitrag (+ Zuzahlungen) verdammt viel!

      @Versman

      Du hast meine Frage w/ der Unbezahlbarkeit des privaten KV-Systems, wenn jeder Arzt mit jedem Patient das 2,3-fache+ abrechnen könnte. Das System wäre schnellstens pleite....oder die GKV-Beiträge würden bei ca. 20% (statt heute 14%) liegen.
      Sollte jeder Arzt 50% mehr für die gleichen Leistungen kassieren können? So arm dran sind die Ärzte in D noch lange nicht.

      Wer als 65-jähriger noch Krankentagegeld, 80% Zahnersatz und ein Einbettzimmer haben will, muss ebend zahlen.

      So.....das heisst, die privat Versicherten sollten damit rechnen, daß sie mit 65J.+ auf viele Leistungen (Krankentagegeld braucht man natürlich im Rentenalter nicht mehr) versichten müssen (w/ zu hohem Beitrag), für die sie 30-40 J. lang bezahlt haben? Wofür sind die Altersrückstellungen gut? Warum soll ich als Berufstätige 30J.+ lang (vielleicht) niedrigere Beiträge für die PKV zahlen, wenn ich als Rentner plötzlich den doppelten KV-Beitrag (oder mehr) von einem durchschnittlichen GKV-Rentner zahlen muß? Die Gefahren von den hohen PKV-Beiträgen im Alter sind nicht zu unterschätzen. (....wenn man nicht viele, viele Jahre im voraus damit rechnen kann, daß man auf jeden Fall zu den `reichen` Rentnern zählen wird)

      Was bekommt eigentlich ein Arzt für einen GKV-Rentner pro Quartal, der ein mal pro Woche dort erscheint? Kann der Arzt davon leben?

      Das GKV-System hat halt ein bestimmtes Abrechnungssystem (anders als in der PKV) - das weißt Du.
      Offensichtlich kommen 99% der Ärzte mit dem System klar - ansonsten würden sie versuchen, ausschliesslich von privat Patienten zu leben, eine andere Tätigkeit aufzunehmen oder ins Ausland zu gehen. GKV-Versicherte, die genügend Geld haben, bezahlen auch mal für Leistungen außerhalb des GKV-Systems. (i.e. Massagen, Ultraschall während der Schwangerschaft, bestimmte Krebsvorsorgetests, usw)

      d
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:49:11
      Beitrag Nr. 17 ()
      Das der Standardtarif zwischen 450-500€ kostet ist völliger Unsinn.
      Das ist vielleicht dann der Fall, wenn ein Opa in die PKV wechseln will.
      Der Beitrag im Standardtarif ist auf dem Höchstbeitrag der gesetzl. Krankenkassen begrenzt, einen Beitragszuschuß erhalten auch alle privatversicherten Rentner aus der monatliche Rente.
      Wechselt beispielsweise ein Versicherter mit 65 in den Standardtarif, dann ist davon auszugehen, das er mindestens 20 Jahre in der PKV war. In dieser Zeit hat er Altersrückstellungen gebildet, die im Beitrag angerechnet werden. Daher meine oben gemachte Aussage.

      Merkwürdig, das Jahr für Jahr die Leistungen in der GKV gekürzt werden müssen, die Beiträge steigen und ein Teil der Kassen hoch verschuldet ist.

      Aik,

      Das die Universa Probleme hat ist mir neu. Selbst die Mannheimer Kranken war gesünder als alle gesetzlichen Umverteilungskassen zusammen.

      Hab da mal gelesen, das ca. 8% Aller privat versichert sind und diese ca. 15% der gesamten Gesundheitskosten tragen. Führst Du diese in das gesetzliche System über, bekommen viele Arztkittel mächtige Löcher in den Taschen.

      Ich gehe mal davon aus das Ihr Beide gesetzlich versichert seid. Eine Lösung für alle ist es aber nicht, da es mit allen genauso wenig funktioniert wie zur Zeit.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 15:06:01
      Beitrag Nr. 18 ()
      kann hier mal jemand die zahlen nennen

      a) wieviele leute sind in deutschland in der pkv, wieviel in der gkv

      b) wieviel prozent der pkv sind im öffentlichen dienst beschäftigt

      c) wer trägt die gesamte last für die ausgleichszahlungen der gkv´s für die strukturschwachen gebiete im osten

      d) bei welchen sach- und dienstleistungen wurden die höchsten kosten denn eingefahren

      unsere gkv wird auf grund der bevölkerungsentwicklung und altersstrukturen vor die hunde gehen.

      und als nächstes ist die pkv dran, denn auch diese können sich der bevölkerungsentwicklung nicht entziehen
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 15:23:20
      Beitrag Nr. 19 ()
      Das wichtigste über die PKV in Kürze (Jahresergebnisse 2003):
      Krankheitsvollversicherung 8,110 Mio. Personen
      Pflegepflichtversicherung 8,997 Mio. Personen
      Zusatzversicherung ca. 7,9 Mio. Personen

      Beitragseinnahmen rd. 24,74 Mrd. Euro
      Leistungsausgaben rd. 15,32 Mrd. Euro
      Zuführung zur Alterungsrückstellung ca. 7,7 Mrd. Euro

      und als nächstes ist die pkv dran, denn auch diese können sich der bevölkerungsentwicklung nicht entziehen

      Stimmt, deßhalb werden ja auch Rückstellungen gebildet:lick:
      Und wie Du oben sehen kannst, nicht wenig!
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 15:26:30
      Beitrag Nr. 20 ()
      Versman,

      der von mir gemeinte Thread war vom November 03 auf Spiegel Online.

      Hier der Text der damaligen Meldung:

      ---
      Ratingagentur warnt vor Pleitewelle

      Die Aktienbaisse der vergangenen Jahre kommt privat Krankenversicherte teuer zu stehen. Die Ratingagentur Fitch rechnet mit deutlich steigenden Beiträgen - auch Insolvenzen sind nicht mehr auszuschließen, da es die Krankenversicherer noch schlimmer erwischt hat als die Lebensversicherer.

      Köln - Fitch-Analyst Marco Metzler sagte, die Versicherer müssten die Beiträge drastisch anheben und im Falle der Versicherungsvereine, bei denen die Kunden zugleich Eigentümer sind, Nachschüsse einfordern. Die Branche benötige drei bis fünf Milliarden Euro frisches Kapital. Je Versichertem kommt Fitch auf einen Betrag von rund 250 Euro. Sechs Krankenversicherer wiesen einer noch nicht veröffentlichten Fitch-Studie zufolge 2002 ein negatives Eigenkapital aus.
      Nach Berechnungen von Fitch auf Basis von Zahlen aus 2002 haben die 50 deutschen Krankenversicherer 5,7 Milliarden Euro an Kursverlusten verbucht sowie durch unterlassene Abschreibungen stille Lasten von einer weiteren Milliarde aufgebaut. Dem stünden 2,8 Milliarden Euro an stillen Reserven in Immobilien und festverzinslichen Wertpapieren gegenüber.

      Pleiten werden wahrscheinlicher

      Kurzfristig ließen sich in der Krankenversicherung keine akzeptablen Erträge erzielen, so der Analyst, der die Branche mit einem negativen Ausblick bewertet. Das Insolvenzrisiko sei gestiegen. Auch als Folge einer Regulierungslücke stelle sich die Lage der Krankenversicherer dramatischer dar als in der Lebensversicherung, die mit der Familienfürsorge und der Mannheimer ja bereits Schieflagen habe verkraften müssen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht stelle die Solvabilität nämlich auf das Versicherungsgeschäft, nicht aber auf die Kapitalanlage ab. Daher verfügten deutsche Krankenversicherer über vergleichsweise wenig Eigenkapital.

      Laut der Agentur vwd soll es sich bei den Gesellschaften, die 2002 auf Marktwertbasis ein negatives Eigenkapital ausgewiesen haben, um die Inter Krankenversicherung a.G., die Mannheimer Krankenversicherung AG, die Hallesche-Nationale Krankenversicherung a.G., die Freie Arzt- und Medizinkasse, die Victoria Krankenversicherung AG und die Arag-Krankenversicherungs-AG handeln.
      ---

      und das die Ärzte dann sparen müssen wäre nicht schlecht. D hat weltweit mit die höchste Ärztedichte aber trotzdem sind wir häufiger krank und schlechter medizinisch betreut als in vielen anderen Ländern (Skandinavien z.B.) Warum müssen bei uns fast doppelt so viele Ärzte auf 1000 Einwohner kommen als dort?

      Die GKV muss nicht die Lösung sein, aber eine Bürgerversicherung der sich niemand entziehen kann wird dieses Problem lösen bzw. weitere Wege aufzeichnen. Ich sage ja nicht das niemand höhere Leistungen absichern soll, aber das Grundsystem muss überall gleich sein.


      ciao Aik
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 15:30:49
      Beitrag Nr. 21 ()
      2.2 Standardtarif

      "Die einheitlichen Leistungen dieses Tarifs orientieren sich am Niveau der gesetzlichen Krankenkassen. Für die ärztliche Behandlung sind allerdings höhere Honorare als in der GKV zu zahlen. Die Beiträge sind auf den durchschnittlichen Höchstbeitrag der Kassen
      begrenzt. In der Regel liegen sie darunter, da die angesammelten Alterungsrückstellungen beim Wechsel in den Standardtarif angerechnet
      werden."
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 15:57:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      Versman,

      Du kannst schön Teile zitieren aber richtige Antworten bringst Du nicht zu stande.
      Ich habe meine Info aus einer alten Finanztest (1-1,5Jahre alt) vielleicht finde ich die noch.

      Fakt ist:

      Bei Therapien zahlt der PKV Standardtarif deutlich weniger als die GKV. Bzgl. den anderen Unterschieden lese ich die Tage nach. Im übrigen ist der Satz 1,7 ja teilweise mehr als die GKV (1,3...) aber bei der GKV geht es nun mal auch bis 2,3 und da hängt der Standardtarif nach).

      Und auf meine Frage was mir als PKV Versicherter die Rückstellungen der anderen PKV bringen wenn meine PKV schlecht wirtschaftet hast Du nicht antworten können.

      ciao
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 16:27:51
      Beitrag Nr. 23 ()
      #21

      Die Beiträge sind auf den durchschnittlichen Höchstbeitrag der Kassen begrenzt.... ...da die angesammelten Alterungsrückstellungen beim Wechsel in den Standardtarif angerechnet werden.

      da man als privat Versicherter (ab 55J.) sowieso der PKV 100%-ig ausgeliefert ist, würde die PKV ohne Zweifel den durchschnittlichen Höchstbeitrag vom Versicherten verlangen. === > ca. 450 - 500 EUR

      ich wette, daß die Alterungsrückstellungen bei den PKVs in den nächsten Jahren mehr oder weniger in die Luft gepustet werden.... ähnlich wie die Überschußzinsen für die KLVs.

      d
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 16:47:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      Jetzt werd ich langsam sauer;)

      In Posting 21 sind Fakten genannt, aus dem Bedingungswerk entnommen. Ich denke das sollte als Antwort genügen.
      Aber vieleicht kann ja ein Arzt Auskunft geben.

      Aik,

      welch provokante Fragen Du heute auch stellst, ich bleibe in der PKV und fühle mich dort gut aufgehoben.
      Natürlich ist es ein Makel, das ich meine Altersrückstellungen nicht bei einem Wechsel mitnehmen kann. Auch die PKV ist nicht perfekt, kommt dem aber weitaus näher als die GKV.

      digame,

      Ich würde es nicht als ausgeliefert bezeichnen. Denn wer mit seiner Beitragsersparnis richtig umgegangen ist, kann über Deine Einwände nur müde lächeln:yawn:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 17:07:32
      Beitrag Nr. 25 ()
      also dann mal Fakten auf den Tisch:

      Psychotherapie
      PKV: max. 25 Sitzungen im Jahr (max. 1,7fach)
      GKV: deutlich mehr (muss ich heute abend meine Frau fragen)

      Kieferorthopädie:
      PKV: 80% (max. 1,7fach)
      GKV: 100% (bis 2,3fach)

      Zahnbehandlung:
      PKV: 80% (max. 1,7fach)
      GKV: 100% (bis 2,3fach)

      Heilmittel-/Hilfsmittel:
      PKV: 80%
      GKV: abzgl. Eigenbeteiligung 100%

      Arznei-/Verbandmittel:
      PKV: 80%
      GKV: 100% abzgl. Gebühr

      Ambulante Behandlung:
      PKV: 100% max. 1,7fache (medizinisch technisch 1,3 und Laborleistungen 1,1fache)
      GKV: 100% abzgl. Praxisgebühr und bis 2,3fache

      alles nachzulesen unter www.pkv.de "Standardtarif".


      ciao Aik
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 17:43:56
      Beitrag Nr. 26 ()
      ....auf der Universa-Seite kann man sich einen realen Vertragsverlauf eines heute 75jährigen, der seit seinem 29LJ dort versichert ist, runterladen.

      Er zahlt (nur für die PKV) 128€ im Monat, bei einem SB von 650€ p.a..

      Leistungen: stat. 1/2-Bett, Privatarzt, amb. 100%; ZB/ZE/KFo= 100/80/100, begrenzt auf 16€ innerhalb von 3KJ.

      Beim Wechsel in den Standardtarif würde er 71€ zahlen.

      Nur so als Info.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 17:48:56
      Beitrag Nr. 27 ()
      Verstehe folgendes nicht:

      Pauschale, einkommensunabhängige Gesundheitsprämie

      Nach dem überarbeiteten Modell zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung, das Rürup am Donnerstag offiziell vorstellen will, sollen die einkommensbezogenen Kassenbeiträge durch eine pauschale, einkommensunabhängige Gesundheitsprämie von 170 Euro im Monat ersetzt werden. Für Kinder wären 75 Euro fällig; diese zahlt eine aus Steuergeldern finanzierte Familienkasse. Wie der "Spiegel" weiter berichtet, soll der bisherige Arbeitgeberanteil zur Krankenversicherung dem Bruttolohn zugeschlagen und den Arbeitnehmern ausbezahlt werden. Er muß allerdings versteuert werden; nur eine monatliche Vorsorgepauschale von 70 Euro bleibt steuerfrei.

      ist jetzt der gesamte KV Beitrag 170 €?
      Also AG Anteil von 85 € muss versteuert werden, davon bleiben 70 € steuerfrei?
      Es werden also nur 15 € versteuert???

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 17:56:08
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo aikhoch,

      Was die Gebührenordnung für Ärzte betrifft:

      Diese gilt einzig und alleine für Privatliquidationen, sprich für alle Leistungen die außerhalb des Sachleistungsprinzip der GKV erbracht werden!

      Ergo:
      Die GKV leistet nie bis zu irgendeinem x-fachen Satz!

      Die Vergütung für die Behandlung GKV-Versicherter
      Patienten errechnet sich nach einem Punktwert, dessen EUR-Wert erst nachträglich bekanntgegeben wird.

      D.H. der arzt bekommt für die Behandlung x-Punkte.

      Entsprechend der Anzahl seiner "gemachten" Punkte
      erhält er den Anteil am "Globalbudget" der GKV
      MAchen alle Ärzte mehr Punkte, sinkt der Punktwert.

      Dementsprechend gehen alle "Abrechnungsbetrügereien" mitnichten zu lasten der GKV als Solcher, sondern tatsächliche zu lasten der "ehrlich" abrechnenden "Kollegen".

      Fazit:

      Ein Renter im Standardtarif der PKV bringt dem Arzt eine
      Privatliquidation, mit "gedeckelten" Sätzen zwar, aber doch in der Tat "Bares".

      Ein GKV versicherter Renter bring dem Arzt ein paar Punkte, deren Wert noch nicht bekannt ist.


      Was Psychotherapie und Hilfsmittel betrifft: Hier sind die Leistungen der GKV in der Tat höcher als bei vielen PKVs / Tarifen (Stichwort: Hilfsmittelkatalog !



      Zu den %-Angaben für den Standardtarif bei Hilfsmittel etc.

      Dies gelten nur bis zu erreichen des Selbstbehaltes von z.ZT. 306,78 EUR je Kalenderjahr
      Darüberhinausgehende Aufwendungen werden zu 100% erstattet.

      Das heist diese Eigenbeteiligung dürfte der Höhe und der Wirkung nach den "Zuzahlungen" der GKV-versicherten
      entsprechen.

      Fazit:

      Der Standardtarif der PKV ist im Vergleich zur GKV alles andere als "minderwertig", und auch die Ärzte können mit der Vergütung gut leben, wären vermutlich auch sofort bereit jeden GKV-Versicherten nach diesen Gebührensaätzen zu behandeln;)

      Zum Beitrag:
      Beispielhaft der aktuelle Zahlbeitrag im Standardtarif: Mann, geb. 01.10.36
      (68Jahre) : 216,79 EUR

      (die Bieträge differieren natürlich je nach Gesellschaft und zurückgelegter "Versicherungshistorie")

      Das entspricht dem Beitrag eins GKV versicherten bei einer Rente von ca. 1.500,-- EUR

      Wobei der PKV Beitrag genauso aus der GRV bezuschußt wird, wie der GKV-Beitrag auch!



      Zum Thema "drohende Pleiten"

      Bei der "Pleite" eines Versicherungsunternehmens ist ja nicht das Gesammte Anlagevermögen verschwunden!
      Ein Lücke im Eigenkapital bedeuten nicht das verschwinden
      der ALterungsrückstellungen!
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 18:10:36
      Beitrag Nr. 29 ()
      Erg zu #26:

      begrenzt auf 16000 € innerhalb von 3 KJ.

      @vblv: gutes Posting.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 18:11:57
      Beitrag Nr. 30 ()
      #26

      Im Fernsehen vor ca. 2 Monaten (ARD oder ZDF, weiß ich nicht mehr) gab es einen Bericht über ein älteres Ehepaar 75-80 J., beide privat versichert, seit 40 Jahren (welche PKV, weiß ich nicht). Beitrag: (für 2 Personen) ca. 800 EUR monatlich + SB von €4000. Allerdings war die Frau ständig krank und hat deswegen die Selbstbeteiligung immer ausgeschöpft.

      Es ist auch sehr häufig, daß Beamten, trotz Beihilfe, im Alter ca. 250-300 EUR monatlich für die PKV zahlen müssen.
      Ein Pensionär hatte sich in irgendeinem Forum darüber beschwert. Wenn ein Pensionär schon so viel zahlen muß, dann was muß ein `normal` privat Versicherter im Rentenalter zahlen - das doppelte oder mehr?

      Eine Politikerin im Fernsehen hat in den letzten 2 Wochen gesagt, sie würde von Witwen von Beamten Briefe bekommen, daß sie einen sehr hohen Beitrag für die KV-Beihilfe zahlen müßten. Ich glaube, da ist was wahres dran.....

      Ein 63-jähriger Versicherungmakler hat in einem Forum geschrieben, daß er ca. 350 EUR monatlich + €1000 SB zahlen würde (seit über 30 J. PKV). Und ich glaube er ist ziemlich günstig davon gekommen, da er sich in der Branche gut auskennt....das ist nicht so bei jedem.

      d
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 19:32:25
      Beitrag Nr. 31 ()
      Nachtrag:


      @ Versmann
      Du schreibst:
      "Im Gegenteil, ich muss in aller Regel für gleiche ärztliche Leistungen mehr bezahlen!
      Ist das gerecht?"

      Warum "musst" Du?

      Die Gebührenordnung für ärzte schreibt vor, was ein Arzt max. für Leistungen brechnen darf, es gibt kein Gesetz
      das verbietet weniger zu berechnen:rolleyes:.


      Also: Wähle einen Tarif mit hoher SB, dann ist der
      Beitrag auch entsprechend niedrig.

      Tritt beim Arzt als Kunde auf, und verhandel über den Preis!

      Sag z.B. Du hättest einen "Einsteiger-Billig-Tarif"
      der analog des Standdardtarifes erstattet...

      Wenn Du mehr zahlst als der Standardtarif erstattet: Selber schuld:p

      Zahnärzte sind das übrigens schon gewöhnt, und es soll sogar welche geben, die sich über Bargeld im Umschlag freuen;)


      @ digame

      "Luxus" Tarife kosten für alte Menschen aktuell meist viel Geld, keine Frage.

      ABER:

      Die Gründe dafür liegen in der Vergangenheit!
      (also nicht mehr zu ändern..)

      "Luxus"-Tarife für alte Menschen werden in Zukunft weitaus erschwinglicher sein!

      Die Gründe hierfür liegen in der Gegenwart!
      1.) der "Vorsorgeanteil", also der "Sparanteil"
      in den Beiträgen hat sich seit 1990 von 20% auf 34%
      erhöht.
      2.) Zusätzlich wird seit 2000 ein extra Sparzuschlag von 10% erhoben.

      Effekt der obigen Maßnahmen in Zahlen:

      Die Alterungsrückstellungen (der große Spartopf!)erhöhten sich von 1990 bis 2002 um SAGENHAFTE 398%

      Erhöhten sich von 15,3 Milliarden EUR auf 76,3 Milliarden EUR :eek::eek::eek::eek:

      76.000.000.000 EUR

      Was bedeutet dies Zahl?

      Davon könnte die PKV über fünf Jahre alle Leistungen bezahlen (stand 2002: 15 Milliarden)


      Wenn Ullalala da doch irgendwie rankäme :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 20:37:57
      Beitrag Nr. 32 ()
      Unten Aktuelles aus www.spiegel-online.de

      Meines Erachtens überleben (wirtschaftlich)sehr viele Arztpraxen in Deutschland nur noch, weil sie AUCH Privatpatienten behandeln. Mit GKV-Patienten allein gingen sie bankrott.

      Das GKV-System in Deutschland ist kaputt, oder wer möchte von einem (fast)bankrotten Arzt behandelt werden, der noch genauer als jetzt schon auf sein Medikamenten- und sein Heilmittelbudget schauen muß?



      Ärzteengpass in England

      Frau Doktor kommt per Billigflug

      Von Matthias Streitz

      In Englands Gesundheitssystem klafft eine neue Lücke: Für Schichten in der Nacht und am Wochenende fehlen Allgemeinmediziner. Eine kleine, aber wachsende Zahl deutscher Ärzte nutzt das als Chance - und schwebt per Billigflug für zwei, drei Tage Vertretungsdienst ein.



      DPA
      Mediziner mit Stethoskop: Lukrative Kurzzeitvertretungen für 45 Pfund die Stunde und mehr
      An diesem Freitag um halb sechs ist Dr. Eva S. wieder zur Arbeit nach England aufgebrochen. Sie hat sich ins Auto gesetzt, ihre Bonner Praxis hinter sich gelassen und in Köln-Bonn einen Billigjet bestiegen.

      Sechs Stunden und einmal Umsteigen später schwebt Eva S. in Newcastle ein, nah an der Grenze zu Schottland. Hier wird sie die nächsten drei Tage in einer Ambulanz aushelfen, Kinder mit Bronchitis behandeln oder Schwangere mit Infekten. Oft macht sie den ersten Dienst von 18 Uhr bis Mitternacht, arbeitet am Samstag ab acht Uhr morgens - und schiebt eine dritte Schicht tags darauf. Am späten Montag oder am Dienstag kümmert sie sich wieder um ihre Patienten in Bonn.

      Ein langes Wochenende als Gastarbeiterin ist dann zu Ende.

      Das Phänomen ist noch jung - ihren ersten Auswärtsdienst machte Eva S. dieses Jahr über Ostern. Die englische Presse aber hat schon einen Namen für medizinische Helfer wie sie gefunden: "flying doctors". In Norfolk und Hampshire, in Luton oder Liverpool - immer wieder kommt es vor, dass Ausländer für ein paar Tage einspringen, wo heimische Mediziner fehlen. "Fünf Ärzte für Versorgung eingeflogen" - so oder ähnlich lauten Schlagzeilen, die dieser Tage in der "Daily Mail" erscheinen, im "Telegraph" und in Lokalblättern.

      "60, 70 deutsche Ärzte in unserer Kartei registriert"

      Ein bedeutender Teil der Aushilfsdoktoren stammt aus Deutschland; fast alle betreiben wochentags weiter die eigene Privat- oder Kassenpraxis. Bei Stundentarifen von 45 Pfund und mehr ist das Gastspiel im Königreich für viele verlockend - selbst wenn sie, wie Eva S., die Flugtickets aus eigener Kasse bezahlen. Die Ärzte bevorzugen Discount-Airlines wie Ryanair oder Germanwings, fliegen ab Baden-Baden, Hahn oder Basel.

      "Inzwischen haben wir 60, 70 deutsche Ärzte in unserer Kartei registriert", sagt Dr. Winfried Brenneis. Er selbst hat in Heidelberg Medizin studiert, kam vor sechs Jahren nach Cambridge und hat dort mit einer Partnerin eine Agentur gegründet. Die nennt sich Medical Transfer Services (MTS) und spezialisiert sich darauf, Ärzte in Deutschland anzuwerben, mit den nötigen Papieren auszustatten und in England unterzubringen.



      AP
      Hausbesuch bei englischem Grippepatienten: "Die Ausstattung kann aus unserer Sicht ärmlich erscheinen"
      "Wir vermitteln lukrative Wochenenddienste und Kurzzeitvertretungen", heißt es dazu auf der Website der Firma. Allein am vergangenen Wochenende brachte MTS vier deutsche Ärzte für Kurzfristjobs in der Region East Anglia unter, fünf in Southampton - meist arbeiten sie 30, 35 Stunden insgesamt und jetten dann heim. Hinzu kommen Vermittlungen für längerfristige Stellen.

      Anfang des Jahres suchte Brenneis noch per Annonce im "Ärzteblatt" nach Pendlern mit Doktortitel - das ist nun nicht mehr nötig. Die Resonanz war so groß, dass MTS sie noch gerade bewältigt. "Dieses Geschäft ist ein Selbstläufer geworden und viel größer, als wir anfangs dachten", wundert sich Brenneis über den eigenen Erfolg. Wie MTS, sagt er, kümmerten sich inzwischen 160 kleine und große Agenturen in England um die "Beschaffung von Ärzten". Sie suchen mal in der Grafschaft nebenan, mal in Spanien - und neuerdings im Osten Europas.

      Dass Englands Gesundheitssystem an einem Mangel an heimischen Ärzten krankt, ist an sich keine Neuheit. Schon jetzt, schätzt die "Ärzte-Zeitung", arbeiten 3000 deutsche Mediziner im Königreich - und das langfristig. Das Britische Generalkonsulat wirbt mit Info-Veranstaltungen gezielt um Psychiater, Pathologen und andere Mediziner. Allein bis Ende 2004 würden 1000 gebraucht, heißt es offiziell.

      Mit den "flying doctors" bekommt der Engpass eine neue Qualität. Dieses Mal betrifft er verstärkt Allgemeinmediziner, "General Practioners" (GPs) genannt. Grund ist ein neues Tarifmodell, das bis Dezember in ganz England eingeführt wird, Grafschaft für Grafschaft. "Das neue System soll die Arbeit der Allgemeinärzte mittelfristig attraktiver machen", erklärt Linda Millington, Sprecherin der British Medical Association (BMA): "Es schafft aber in einigen Regionen kurzfristig Personalprobleme."

      Bisher waren GP-Praxen gezwungen, die Patientenversorgung rund um die Uhr selbst zu garantieren. Ärzte blieben am Wochenende und abends entweder auf Bereitschaft, mit Präsenzpflicht vor Ort - oder sie mussten auf eigene Faust Vertreter herbeischaffen. Das Resultat, sagt Sprecherin Millington, war oft "eine lähmende Arbeitsüberlastung".

      "Den Mangel wird es noch Jahre geben"

      Künftig soll alles besser werden - für die Praxisärzte. Ihr Jahreseinkommen steigt im Schnitt von 65.000 auf 80.000 Pfund. Für die Dienste "out of hours" sind nun regionale Dachorganisationen zuständig, die Primary Care Trusts, die eigene Ambulanzen betreiben. Die GPs können Dienst machen, müssen aber nicht mehr.

      Altersvorsorge bei manager-magazin.de

      Was Sie schon immer über die Zukunft wissen wollten
      Wie lange leben wir? Wie viel Rente bekommen wir? Wie viel müssen wir sparen? Wer unter 50 Jahre alt ist, sollte auf diese Fragen eine Antwort haben.




      Viele kosten ihre neu gewonnene Freiheit aus - und gönnen sich am Wochenende Zeit mit der Familie, statt wie früher auf Hausbesuch zu fahren. "So entsteht der große Personalengpass", sagt Urfan Nazir, Manager bei der Vermittlungsagentur Global Health Care Solutions.

      Wie lange der Bedarf an ausländischen Wochenend-Jobbern noch besteht - darüber rätseln die Experten. "Den Mangel an Allgemeinärzten wird es noch Jahre geben", sagt BMA-Sprecherin Millington. Zumindest die Billigflug-Docs, hofft sie, würden aber bald nicht mehr gebraucht - man könne lokale Notlösungen finden, etwa mehr Arbeit auf Krankenschwestern verteilen.

      Nach der Landung der Kulturschock



      AP
      Premier Blair bei Praxisbesuch: Langfristig wird der Beruf das Allgemeinarztes attraktiver - auf kurze Sicht schafft das Probleme
      Matthew Ware ist davon nicht überzeugt. Er ist Sprecher des Care Trusts in der Region East Anglia. Hier ist die Lage besonders prekär, das neue System wurde am 1. Juli eingeführt. Für das kommende Wochenende musste man erneut fünf Ärzte aus Deutschland anheuern, zwei weitere Deutsche reisen aus ihrer Wahlheimat Essex an. Ware glaubt: "Wenn uns die anderen Landesteile im Laufe des Jahres folgen, ergeht es ihnen ganz genauso wie uns."

      Die deutschen Vertretungsärzte, sagt Vermittler Nazir, fallen in alle Kategorien. Es sind Jüngere dabei, aber auch solche mit Jahrzehnten Erfahrung - Eva S. betreibt die eigene Praxis seit 27 Jahren. "Manche sehen den Aufenthalt eher als Urlaub, andere arbeiten sehr viele Schichten", sagt Nazir. "Der eine kommt jeden Freitag, der nächste nur einmal im Monat." Seine Agentur hat auch schon Spanier vermittelt, doch mit den Deutschen ist er besonders zufrieden - sie seien breit qualifiziert, sprächen sehr gutes Englisch.

      Beim ersten Dienst erleben die Helfer oft einen Kulturschock. "Die Ausstattung in den Ambulanzen kann aus unserer Sicht ärmlich erscheinen", sagt Dr. Joachim Eggert, 54. Er hat zehn Jahre in Kliniken gearbeitet, besitzt seit 1986 eine Kassenpraxis in Waldkirch bei Freiburg. Mitte Juli jobbt er wieder für drei Tage in die Nähe von London. "Wenn Sie dort jemanden mit akuten Bauchbeschwerden haben, müssen Sie sich bei der Diagnose auf ihre fünf Sinne und das Gespür in den Händen verlassen - ein Ultraschallgerät bekommen Sie nur in Ausnahmefällen."

      "Zu Hause muss ich immer fragen: Wird das zu teuer?"

      Trotzdem will kaum einer sagen, dass das deutsche System dem englischen überlegen sei. "Bei der Behandlung mit Medikamenten sind die Engländer sehr modern", sagt Eggert. "Man kann ganz neue Präparate auch zur Prävention einsetzen. In Deutschland muss ich mich immer fragen: Darf ich das noch aufschreiben? Oder wird das zu teuer?"

      Hinzu kommt: Die meisten "fliegenden Ärzte" sind verärgert wegen der deutschen Gesundheitsreformen. "Unsere Arbeit ist mit der Zeit immer mehr bürokratisch überfrachtet worden, teilweise regelrecht nervtötend", sagt Eggert. "Manchmal muss man sich mehr um Formulare kümmern als um die Patienten." In England sei das anders.

      "Viele klagen auch, dass sie finanziell aus ihrer deutschen Praxis nichts mehr herausbekommen", berichtet Vermittler Brenneis. Ein paar Ärzte sähen die Wochenendtrips deshalb als eine Art Probelauf für dauerhafte Arbeit im Ausland. Brenneis: "Die haben vor, ihre Praxis in Deutschland ganz zu verkaufen."
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 09:34:19
      Beitrag Nr. 33 ()
      Präzisierung zu #28 Thema GOÄ bei GKV-Versicherten



      "Kostenerstattung für GKV-Versicherte: Chancen und Grenzen für die GOÄ


      Die Option auf Kostenerstattung statt Sachleistung in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) ist bislang auf den Kreis der freiwillig in der GKV Versicherten begrenzt. Im Rahmen des GKV-Modernisierungsgesetzes wird die Wahlmöglichkeit auf Kostenerstattung auf den Kreis aller GKV-Versicherten ausgedehnt. Dies war schon einmal der Fall, zwischen 1997 und 1999, und wurde seinerzeit von Teilen der Ärzteschaft als Chance gewertet, mehr und mehr Patienten vom "Ausstieg" aus dem GKV-System und zur Übernahme von größerer Eigenverantwortung zu überzeugen.

      Derzeit liegt der Anteil der Kostenerstattung am Volumen der vertragsärztlichen Vergütung bei nicht mehr als einem Prozent, obwohl es sich bei dem Personenkreis der freiwillig in der GKV Versicherten (4,57 Millionen) um eine Klientel handelt, die sich aufgrund ihrer Einkommensverhältnisse auch privat versichern könnte. Da die Gesetzliche Krankenversicherung auch künftig die ärztlichen Leistungen nicht auf Basis der GOÄ erstattet, sondern nur im Umfang der GKV-Leistungspflicht auf der Basis des Einheitlichen Bewertungsmaßstabs (EBM), wird der GKV-Versicherte, der Kostenerstattung gewählt hat, wegen der Diskrepanz zwischen der vergleichsweise niedrigeren EBM-Vergütung und den GOÄ-Honoraren fast immer von einer über seine Versicherungsbeiträge hinausgehenden Zuzahlung ausgehen müssen. Dies schmälert die Attraktivität insoweit, als GKV-Versicherter eine privatärztliche Behandlung zu wählen, enorm. Die Möglichkeiten von Selbstbehalt und Beitragsrückgewähr – nach dem Vorbild der Techniker Krankenkasse –, die das Kostenerstattungsverfahren in der GKV attraktiver machen könnten, bleiben unter den neuen Rahmenbedingungen auf den Kreis der freiwillig in der GKV Versicherten beschränkt.

      Wählt der GKV-Versicherte die Kostenerstattung statt die Sachleistung, so wird er sich künftig für ein Jahr festlegen müssen. Der Eindruck, den der GKV-Versicherte von der Privatbehandlung und der Privatabrechnung mitnimmt, wird maßgeblich von der Qualität der privatärztlichen Behandlung und vor allem auch von der Art der Liquidation geprägt werden. An diesem Punkt aber offenbart sich ein Dilemma: Zwar wird der GKV-Versicherte umso eher bereit sein, die Kostenerstattung zu wählen, je moderater die GOÄ-Liquidation ausfällt beziehungsweise umso weniger er zuzahlen muss. Wird die Kostenerstattungsoption jedoch von zu vielen GKV-Versicherten gewählt, ist mit einer Anrechnung der auf Basis der Kostenerstattung vergüteten ärztlichen Leistungen auf die vertragsärztliche Gesamtvergütung zu rechnen. Dies bedeutet: Was der Vertragsarzt auf der einen Seite auf Basis der GOÄ zusätzlich einnimmt, wird er aufseiten seiner vertragsärztlichen Einnahmen wieder abgeben müssen. Es bleibt deshalb fraglich, ob sich unter diesen Rahmenbedingungen trotz der optimistisch stimmenden Einführung eines Wahltarifs "Kostenerstattung für alle" tatsächlich finanzielle Ventile für die Vertragsärzteschaft ergeben können.

      Dr. med. Regina Klakow-Franck
      (in: Deutsches Ärzteblatt 100, Heft 44 (31.10.2003), Seite A-2900)

      http://www.bundesaerztekammer.de/30/Gebuehrenordnung/10Aktue…


      Wers ganz genau wissen möchte, dem wird vieleicht mit folgender Lektüre geholfen:

      Matthias Offermanns
      Die Steuerungswirkungen des "Einheitlichen Bewertungsmaßstabes"

      Schriftenreihe Volkswirtschaftliche Forschungsergebnisse, Bd. 24

      Hamburg 1995, 196 Seiten
      ISBN 3-86064-270-7

      Zum Inhalt:

      In der Gesetzlichen Krankenversicherung werden die ärztlichen Leistungen durch Punkte abgerechnet. Die Punktzahlen der ärztlichen Leistungen sind im "Einheitlichen Bewertungsmaßstab" festgelegt, dem sogenannten EBM. Der EBM wird von den Ärzten und den Krankenkassen durch den Bewertungsausschuss nach § 87 SGB V vereinbart.

      Die Steuerungswirkungen des "Einheitlichen Bewertungsmaßstabes" ergeben sich durch die Bewertung der einzelnen ärztlichen Leistungen durch eine gewisse Punktzahl. Je höher die Punktzahl desto höher ist die relative Bewertung der ärztlichen Leistung. Nach welchen Kriterien werden nun die ärztlichen Leistungen mit den Punktzahlen versehen? Gibt es überhaupt wissenschaftliche Kriterien? Oder hängt die Höhe der Punktzahlen von der Verhandlungsmacht der Ärzte oder der Krankenkassen ab? Welche Auswirkungen hat eine Bewertung von bestimmten ärztlichen Leistungen?

      Die Höhe der Punktzahlen hat große Bedeutung sowohl für die Ärzte als auch für die Patienten. Für die Ärzte hängt ihre wirtschaftliche Situation von der Bewertung ihrer Leistungen ab. Je mehr Leistungen sie abrechnen können, die mit einer hohen Punktzahl versehen sind, um so größer wird ihr Einkommen. Für die Patienten kann eine unterschiedliche Bewertung ähnlicher ärztlicher Leistungen eine andere medizinische Behandlung bedeuten. Durch die in der Vergangenheit hohe Bewertung von medizinisch-technischen Leistungen kann so etwa die große Bedeutung der Apparatemedizin erklärt werden.

      Gesetzliche Krankenkassen, Ärzte, "Gemeinsame Selbstverwaltung", Bewertungsausschuss, Einheitlicher Bewertungsmaßstab (EBM), Leistungsverzeichnisse, Honorarverträge, Gesundheitspolitik
      http://www.verlagdrkovac.de/3-86064-270-7.htm
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 12:01:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      @aikhoch,

      Kieferorthopädie:
      PKV: 80% (max. 1,7fach)
      GKV: 100% (bis 2,3fach)


      Schön wäre es. Für Kinder zahlt die GKV Kieferorthopädie zu 100 %, für Erwachsene, und über die reden wir hier wohl primär, zahlt sie exakt 0 %!
      Und die Erstattung zu Zahnersatz hast Du wohlweißlich vergessen?! Da siehts bei der GKV auch recht mau aus.
      Oder Heilpraktiker?! Aber wozu braucht der GKV-Versicherte schon freie Arzt- und Therapiewahl?!

      Ich bin übgrigens auch gegen eine Zweiklassen-Medizin, aber die wahre Ungerechtigkeit in unserem System ist es doch, daß sich viele Menschen aufgrund eines Einkommens unter der Beitragsbemessungsgrenze gar nicht privat versichern dürfen!
      Wie viele Jahre mußte ich selbst warten, bis ich endlich genug verdient habe, um mich privat versichern zu dürfen?!
      Wie viel günstiger wäre ich heute versichert, wenn ich das gleich bei Berufsbeginn hätte tun dürfen?!

      Und vor allem: Gibt es etwas schlimmeres als eine Krankenversicherung ohne Vertragssicherheit? Wo Politiker nach Kassenlage entscheiden, welche Therapien bezahlt werden und welche nicht?
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 12:20:21
      Beitrag Nr. 35 ()
      Selbst PKV versichert sage ich provozierend: Entweder ich zahle zu wenig Krankenkasse oder zu wenig Steuern.

      Das PKV-GKV-System halte ich für richtig ungerecht. Meinetwegen kann man sagen, dass man den sozialen Ausgleich über die Steuern schafft. Das muss aber heißen, dass man tendenziell auch mehr Steuern zahlen muss. Und auch dazu bereit ist...

      Warum ist die PKV ungerecht?

      1. Sie steht nicht allen zur Auswahl.
      2. Sie pickt sich die Rosinen raus (nur Gesunde). Zusätzlich noch soziale Schichten, die teilweise gesünder leben.
      3. Vor allem Jüngere zahlen in der PKV als Arbeitnehmer über der Grenze deutlich weniger Krankenversicherung und erhalten dafür sogar noch bessere Leistungen.
      4. Ärzte mit vielen PKV-Patienten haben "Glück", die anderen "Pech". Das kann teilweise richtig viel mehr Geld bedeuten...
      5. Gutverdienende GKV-Versicherte bezahlen im Durchschnitt deutlich mehr als sie rausholen. PKV-Versicherte zahlen im Durchschnitt genau das, was sie herausholen (nach Verwaltungskosten).
      6. Weniger bei normalen Arztterminen, eher bei OP-Terminen u.ä. wird der PKV-Patient eher und schneller bedient.

      Also mein Sinn von Gerechtigkeit ist, entweder ein gemeinsames Krankenversicherungssystem, dem sich niemand entziehen kann oder der soziale Ausgleich über Steuern (wo sich dann leider auch einige dem System entziehen werden).
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 14:08:31
      Beitrag Nr. 36 ()
      Es gibt von Seiten des PKV- Verbandes eine Bereitschaft auf Ablehnungen zu verzichten, wenn der Zugang seitens der Politik erleichtert wird.

      So etwas können dann sicher auch nur die großen Unternehmen schultern (DKV, DEBEKA).
      Viele Krankenversicherer haben einfach zu wenig Versicherte um ein solches Risiko "einzukaufen".

      Bin schon seit längerer Zeit der Meinung das man das System auf private KV umstellen könnte, in dem man beispielsweise alle Kinder bis zu einem bestimmten Alter privat versichert - dafürt wird das Kindergeld gekürzt (halbiert). Die GKV würde entlastet werden, oder einen Zuschuß den Eltern zahlen können.
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 15:15:59
      Beitrag Nr. 37 ()
      Verwaltungskosten der Krankenkassen auf Rekordhoch

      Die Verwaltungskosten der gesetzlichen Krankenkassen haben nach einem Zeitungsbericht im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand erreicht.



      Sie lägen mit 8,2 Milliarden Euro 2,3 Prozent über denen des Vorjahrs, berichtet die Zeitung „Die Welt“ unter Berufung auf die dem Blatt vorliegende Abschlussstatistik des Bundesgesundheitsministeriums.

      Demnach betrug der Anteil der Verwaltungsausgaben an den gesamten Leistungsausgaben im vergangenen Jahr 5,66 Prozent. Der Präsident des Deutsche Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Ludwig Georg Braun, kritisierte die Entwicklung. „Die Verwaltungskosten der gesetzlichen Krankenkassen müssen endlich sinken, anstatt ständig zu steigen“, sagte er dem Blatt.

      Die hier erwähnte Universa liegt bei 3,4%.
      Ein weiterer Unterschied: Viele gesetzliche Kassen haben Schulden, und trotzdem hohe Verwaltungskosten!
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 21:44:36
      Beitrag Nr. 38 ()
      Beachwetter,

      5. Gutverdienende GKV-Versicherte bezahlen im Durchschnitt deutlich mehr als sie rausholen. PKV-Versicherte zahlen im Durchschnitt genau das, was sie herausholen (nach Verwaltungskosten).

      ist nicht ganz richtig. Die PKV-Versicherten subventionieren die GKV-Versicherten, und das erheblich. Frage mal Deinen Arzt.

      Ansonsten stimme ich Dir zu!

      Es sollte für alle Kinder eine Pflicht-PKV geben - ohne Gesundheitsprüfung und gleichen Leistungen.

      Gewiß, einige Familien hätten damit dann Probleme. Doch - und hier provoziere ich - viele (nicht alle) könnten mal:


      1. weniger rauchen
      2. weniger saufen
      3. weniger mit dem Handy telefonieren
      4. ein Paar Schuhe (für die Damen) weniger bzw. eine Grafikarte (für die Herren) weniger tut es auch

      will sagen: Wir alle geben viel Kohle für unützes Zeug aus. Einen Teil davon sollten wir schon in eine solide Krankenversicherung uns insbesondere in unsere Kinder investieren.


      Grüße


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