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    Immer mehr Fonds verlangen Erfolgsgebühr - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.07.04 18:52:48 von
    neuester Beitrag 14.07.04 17:59:47 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 12.07.04 18:52:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Fondsmarkt
      Immer mehr Fonds verlangen Erfolgsgebühr


      06. Juli 2004 Deutsche Fonds werden teurer: Immer mehr Fondsgesellschaften gehen dazu über, sich am Anlageerfolg ihrer Produkte zu beteiligen, wenn diese bestimmte Gewinnschwellen überschreiten. Unter der Bezeichnung "erfolgsabhängige Vergütung" halten in der deutschen Fondslandschaft zunehmend erfolgsorientierte Gebührenmodelle Einzug.

      So müssen die Kunden des Deutschen Investment Trust (Dit), der Fondstochtergesellschaft der Allianz, seit diesem Monat bei 14 weiteren Produkten eine Erfolgsgebühr zahlen: Sobald der betreffende Fonds seinen Vergleichsindex schlägt, werden 25 Prozent von dieser überdurchschnittlichen Wertentwicklung abgezogen.

      Anpassung an „Industriestandard“

      "Erfolgsabhängige Gebühren werden zunehmend auch in Deutschland zum Industriestandard - dem passen wir uns an", heißt es beim Dit. Die Statistik gibt diesem Argument Recht. Rund sechs Prozent aller derzeit in Deutschland zugelassenen Fonds erheben eine Erfolgsvergütung. Insbesondere bei den Neuzulassungen ist die Tendenz steigend. "Seit 1999 beobachten wir, daß die Anzahl der neu zugelassenen Fonds mit solchen Vergütungsmodellen zunimmt. Im vergangenen Jahr hatten 20 Prozent aller neu zugelassenen Fonds eine erfolgsabhängige Vergütung", sagt Michael Mann vom ifa Privates Institut für Fondsanalyse.

      Ärgerlich für die Fondskunden ist, daß diese Vergütungen in der Regel auf die bereits anfallenden Gebühren aufgeschlagen werden. Mit anderen Worten: Läuft der Fonds im Vergleich zum relevanten Index überdurchschnittlich, werden zusätzliche Kosten fällig, die den Fonds unattraktiver machen. Und diese Kosten sind spürbar: Im Durchschnitt forderten Fonds bei solchen Vergütungsmodellen 21 Prozent des Mehrertrags, rechnet Mann vor.

      Eine Frage der Meßlatte

      Noch ärgerlicher kann es für den Fondskunden werden, wenn die Gesellschaft die Meßlatte für den zu vergütenden überdurchschnittlichen Erfolg zu tief legt oder aber ein Verlustvortrag - eine sogenannte "High Water Mark" - fehlt. Dabei geht es um folgendes: Fällt der Wert eines Fonds zunächst, steigt im Anschluß daran aber wieder überdurchschnittlich, so kassiert die Gesellschaft Erfolgsgebühren, obwohl der Fondskunde vielleicht dann gerade erst wieder seine bis dahin angesammelten Verluste wieder gut gemacht hat.

      Die deutschen Fondsgesellschaften haben offenbar keine Vorliebe für diese Vereinbarung, die verhindert, daß man bei Fonds mit einer stark schwankenden Wertentwicklung Erfolgsgebühren einstreicht, obwohl die Wertentwicklung dann im schlimmsten Fall auf der Stelle tritt: Laut ifa haben nur 160 der insgesamt 472 Fonds mit Erfolgsvergütung einen Verlustvortrag. "Solche Gebührenmodelle sollten entweder einen Verlustvortrag vorsehen oder aber zumindest eine Begrenzung der Erfolgsbeteiligung nach oben - sonst sollte man als Anleger Abstand von diesen Produkten nehmen", sagt Thomas Portig von HCM.

      Benchmark geschlagen, aber an Wert verloren...

      Ein weiteres Ärgernis solcher Gebührenmodelle haben einige Fondsanleger bereits in der Vergangenheit zu spüren bekommen, als ihre Fonds zwar den Vergleichsindex schlugen, aber absolut gesehen massiv an Wert verloren hatten - und die Gesellschaften trotz dieser Verluste die Erfolgsvergütung kassierten. Die Fondsgesellschaften verteidigen diese Gebührenmodelle mit dem Hinweis darauf, daß man dadurch eine Interessenkongruenz zwischen dem Fondsmanager und dem Anleger herstelle: Ist der Fonds überdurchschnittlich, so profitieren beide.

      Kritiker halten dem entgegen, daß Erfolgsvergütungen einen Fondsmanager zu einem zu riskanteren Anlagestil verleiten könnten, da es nicht sein Geld ist, das er im Ernstfall verliert, im Erfolgsfall aber belohnt wird. Bei großen Gesellschaften allerdings dürfte dieses Risiko gering sein, da hier in der Regel ein strenges Risikomanagement eine zu riskante Anlagepolitik verhindert.


      Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.07.2004, Nr. 155 / Seite 17


      -----------------

      Verstehe ich das richtig? Erst Ausgabeaufschlag und Managementgebühren zahlen, dann fällt der Index um 30% und der Fonds nur um 29%, dafür wird dann für die erfolgreiche Vernichtung meines Vermögens ein Erfolgshonorar fällig. Eigentlich wollte ich ein ebase Depot eröffnen, aber wenn das zukünftig alle Fonds so machen, werde ich das nicht mehr brauchen.

      Welch Gesellschaften machen da (nicht) mit?
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 19:01:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mehr Einnahmen hätten doch die meisten Fonds mit einer ...


      :D



      ... NICHT-ERFOLGSGEBÜHR


      :D


      gruß kj (der für eine GESAMT-GELDZURÜCK-GARANTIE für diese Fonds ist)


      :D
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 20:14:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      na das wird ein schlag ins wasser...wenn das die meisten anleger erst einmal bemerken, dann wird es gewaltig abflüsse geben...die folge für de aktienmarkt??? falledne kurse....es ist nie gut, wenn man zu gierig wird...

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 22:18:48
      Beitrag Nr. 4 ()
      hallo Leute,
      sehen sie doch diese Tatsache von anderen Seite aus: die Aktienfondsmanagern unternehmen doch (fast) gar nichts damit die Fonds gut laufen. Ich persönlich werde besser eine Erfolgsgebühr für gute Leistung zahlen, als nichts für die Miese...
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 16:14:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

      Ja, und wenn es jetzt noch Erfolgshonorar für`s Minus machen gibt, dann werden die sich aber reinhängen beim urlaub machen.

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      schrieb am 14.07.04 17:59:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      09.07.2004 18:06

      Günstige Fonds sind besser


      Gut und günstig – zwei Eigenschaften, die in der Fondsbranche selten als Paar auftreten? Nein, beweist eine aktuelle Untersuchung der Rating-Agentur Standard & Poor´s (S&P). Die Agentur untersuchte bei 17.000 in den USA zugelassenen Fonds die Total Expense Ratio (TER*) und verglich sie mit der Performance der Fonds. Das unglaubliche Ergebnis: Über ein, drei, fünf und zehn Jahre lieferten Fonds mit einer unterdurchschnittlichen TER durchgängig die besseren Ergebnisse. Nur in der neun Fonds starken Gruppe der ausgewogenen Midcaps schnitten die teuren Fonds auf Fünf- und Zehn-Jahressicht besser ab.
      Ein Beispiel: Standardwerte-Fonds aus dem Growth-Bereich mit einer überdurchschnittlichen TER von im Schnitt 2,14 Prozent erzielten in den vergangenen zwölf Monaten per saldo 14,75 Prozent, günstige Fonds mit einer durchschnittlichen Kostenquote von 1,09 Prozent gewannen 16,07 Prozent. Über drei Jahre fielen die teuren Fonds um 6,97 Prozent, günstige Fonds um 5,32 Prozent. Über fünf Jahren verloren die teuren Fonds 5,04 Prozent (minus 3,37 Prozent). Über zehn Jahre gewannen sie 7,19 Prozent (günstige Fonds: 8,90 Prozent).

      Auffällig ist auch das Verhältnis der durchschnittlichen TER der günstigen und teuren Fonds: In allen neun Vergleichsgruppen ist die Gesamtkostenquote der teuren Fonds fast immer doppelt so hoch wie die durchschnittliche Quote der günstigen Fonds.

      DER FONDS.com 09.07.04 mcd


      *TER
      Total Expense Ratio: Das Verhältnis der Gesamtkosten in einem Jahr zum durchschnittlichen Fondsvermögen. Diese Zahl kann von Jahr zu Jahr schwanken


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