Oha- Gesellschaftskritik anhand von Star Trek Folge "Distant Origin" - 500 Beiträge pro Seite

[SittinBuII]

bevor mir das jemand aus dem Politik-Forum verschiebt, ersteinmal lesen!
Die, die schon immer Schwierigkeiten mit mir oder meinen Texten hatten bitte ich um Unterlassung.

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Episode Star Trek

Ich bin schon lange fleißiger Star Trek Zuschauer, da ich viele interessante Elemente in dieser Science-Fiction Serie erkenne. Wer kennt nicht die Visionen eines
Gene Roddenberrys in Gestalt von Captain. Kirks Abenteuer mit dem Raumschiff "Enterprise", die Abenteuer die uns in den Weiten des Weltraums in ferner Zukunft erwarten?
Ich halte diese Serien, insbesondere die neueren Reihen wie "Enterprise- die nächste Generation" und "Raumschiff Voyager" für äußerst gelungene Mischungen aus Fiktion und Fakt, denn als aufmerksamen Zuschauer ist mir aufgefallen, dass sehr viele Einzelheiten tatsächlich so realistisch und wissenschaftlich wie heute überhaupt möglich dargestellt werden. Das geht so weit das man das teleportieren von Atomen, welches bisher heute maximal über kurze Distanz möglich ist, tatsächlich "beamen" nannte. Auch für die gesellschaftliche Komponente halte ich die Serien für vorbildlich. Eigentlich.
Bis ich eine Folge gesehen habe, die mir zu denken gab. Sie hieß: Star Trek, Voyager, "Herkunft aus der Ferne"
Hier mal kurz ein Abriss: Aus dem Netz von http://gigaschatten.de/html/st/guide/gu_voy_065.html mit Anmerkungen von mir.

Zwei Wissenschaftler der Voth, einer intelligenten und sehr fortschrittlichen Saurierrasse, untersuchen das Skelett von Lt. Hogan auf dem Planeten Hanon IV. Auf diesem Planeten befand sich die Crew der Voyager in der Episode #042 "Der Kampf ums Dasein" / "Basics", in deren ersten Teil Hogan starb.

Die beiden Voth-Wissenschaftler, Professor Gagan und sein Assistent Veer, erkennen eine nahezu unglaubliche genetische Ähnlichkeit der sterblichen Überreste Hogans und ihrer eigenen Rasse, woraus sie schließen, dass sie aller Wahrscheinlichkeit nach vom selben Planeten stammen wie die weltraumkundigen Säugetiere namens Menschen. 47 Genetische Merkmale zeigen Übereinstimmung, eine Anhäufung, welche Zufälle mit nahezu sicherer Wahrscheinlichkeit ausschließen lässt. Dies würde Gagans Theorie über die "Herkunft aus der Ferne" bestätigen. Da die Voth bisher immer davon ausgingen, dass sie dem Deltaquadranten entstammen, könnte dieser Beweis für Gagans Theorie eine Erschütterung des vothschen Wertesystems darstellen, welche Doktrin genannt wird.

Gagan begibt sich zu Minister Odala, um aufgrund des gefundenen Beweises die Zusammenstellung einer wissenschaftlichen Expedition mit dem Ziel, lebendige Menschen zu suchen, zu erbitten. Seine Bitte erfährt Ablehnung, weil Minister Odala die Doktrin der Voth, vor allem aber ihr eigenes Amt, durch das Auffinden weiterer Beweise in Gefahr sieht.

Daraufhin organisiert Gagan ein Treffen mit dem Kreis der Exobiologen, bei denen er Unterstützung erhofft. Zu diesem Treffen kommt es nicht, weil das System androht ihn auf Grund seiner ketzerischen Thesen zu verhaften und so führt Gagan seine Forschung auf eigene Faust, nur mit Hilfe des Assistenten Veer, fort.

Die zwei Voth fanden die Voyager und begannen vor Ort, geschützt durch eine phasenbasierte Tarnvorrichtung, mit ihrer Forschung. Dabei fällt ein Satz, als sie die hierarchische, militärische Ordnung der Voyager-Crew entdecken: " Sie haben eine Frau als Anführerin- wahrscheinlich ein Matriarchat." Weil die Anführerin Cpt. Janeway ist.

Überraschenderweise werden sie mit der relativ simplen Technik der Voyager entdeckt und Veer gerät in Gefangenschaft, während Gagan sich mit Chakotay wegtransportieren kann.

In der Folge stellen die verbliebene Voyagercrew und parallel Gagan durch ein Gespräch mit Chakotay endgültig und unumstößlich mit Hilfe des Wissens der Menschen die Erde als Ursprungsplanet der Voth fest. Die Saurier verließen vor 65 Millionen Jahren die Erde als Naturkatastrophen ihr irdisches Dasein gefährdeten.
Kurz darauf zieht ein riesiges Voth-Raumschiff die Voyager in ihr Inneres, und das Föderationsraumschiff wird geentert.

Nun sieht sich Gagan genötigt, sich mitsamt seinem lebenden Beweis Chakotay auf das voyagerfeindliche Vothraumschiff zu begeben und der inzwischen gegen ihn verhängten Anklage auf "Ketzerei gegen die Doktrin" zu begegnen. Minister Odala verlangt von Gagan, seine Theorie zu verwerfen, dem sich dieser aber standhaft widersetzt. Es folgt eine faktenbasierte Diskussion und ein überzeugender Monolog Chakotays, der hier in Auszügen geschildert ist. ( auf englisch und auf deutsch! )
Gagan: "You`ve already made up your mind! This inquiry isn`t about evidence or proof, it`s about keeping you in that chair! It`s about maintaining a myth, that keeps the ministry in power. You`d do anything to silence me. But it won`t work. [..] You`re right, I was mistaken. I thought you might actually care about the truth. Even if it called into question some of our deepest beliefs."
( Sie haben sich bereits den Gedanken geöffnet. Diese Inquisition wurde nicht eingerichtet um Beweise zu finden oder die Wahrheit zu prüfen - sie ist nur dazu da ein Mythos am Leben zu halten, um ihre Position zu sichern. Sie tun doch alles am mich zum schweigen zu bringen. Aber das wird nicht funktionieren. Sie hatten recht, ich habe mich geirrt- ich habe gedacht das Sie sich für die Wahrheit interessieren. Auch wenn es unsere tiefsten Überzeugungen betrifft.)

Minister: "We are not immigrants! I will not deny 20 million years of history and doctrine just because one insignificant Saurian has a theory. [..] I`m not on trial here."
( Wir sind keine Einwanderer. Ich werde nicht 20 Millionen Jahre der Geschichte und Doktrin leugnen nur weil ein bedeutungsloser Saurier eine Theorie hat. Nicht ich stehe hier zur Disposition. )

Chakotay: "I understand. But in a way your beliefs are. How you think about yourselves, your place in the universe. That is on trial.
[..] Change is difficult. New ideas are often greeted with scepticism, even fear. But sometimes those ideas are accepted, and when they are, progress is made. Eyes are opened."
( Ich verstehe. Aber die Art ihres Glauben wird in Frage gestellt. Wie sie über sich selber denken, über ihren Platz im Universum. Das steht zur Disposition.
Veränderungen sind schwierig. Neue Ideen werden oft skeptisch betrachtet, sogar ängstlich. Aber ab und an werden diese neue Ideen akzeptiert, und dann entsteht Fortschritt. Die Augen der Menschen werden geöffnet.)



Trotzdem bleibt Minister Odala ignorant und droht, Professor Gagan und die gesamte Besatzung der Voyager in eine Strafkolonie zu verbannen, und das Raumschiff der Warmblüter zu zerstören. Daraufhin widerruft Gagan schweren Herzens seine Theorie, und die Voyager sowie ihre Crew wird von den Voth freigesetzt.
Beide Spezies gehen wieder ihre eigenen Wege, wobei die Voth den Menschen nahe legen sich nie wieder in deren Territorium blicken zu lassen.

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Nun- was kann man von dieser Geschichte halten? Fiktion, wie man es bei Star Trek Raumschiff Voyager erwarten könnte? Oder steckt da doch mehr dahinter?

Da ich nicht glaube das irgendetwas auf dieser Welt zufällig geschieht ( sagte Winston Churchill nicht mal ähnliches über die Politik? ) machte ich mir ein paar Gedanken zu dieser Sendung.
Ich fand eine Menge bemerkenswertes!
Das erste und offensichtlichste ist die Parallelität zwischen der erfundenen Geschichte des Sauriers Gagan mit der wahren historischen Geschichte des Galileo Galileis.

Die Übereinstimmung zum Leben Galileos mit denen des Gagan sind dann auch verblüffend. Beide entdecken durch eigene Forschung dass das bisherige Weltbild entscheidend falsch ist. Obwohl beide handfeste Beweise für ihre Theorien haben, gibt es Institutionen ( gesellschaftliche Einrichtungen ), die aus reiner Gewohnheit und aus Machtdenken nicht die Thesen diskutieren und versuchen die Beweise zu widerlegen, sondern die Verkünder zum abschwören bringt...
Falls Sie die Geschichte Galileis nicht genau kennen hier ein kurzer Abriss von www.wissen.de, meinem geschätzten Online-Lexikon.


Galilei,Galileo,
italienischer Mathematiker und Physiker, * 15. 2. 1564 Pisa, ? 8. 1. 1642 Arcetri bei Florenz;
begründete die moderne, auf Erfahrung und Experiment beruhende Physik; beobachtete schon als Student die Gesetzmäßigkeit der Pendelschwingungen, erfand die hydrostatische Waage zur Bestimmung spezifischer Gewichte und untersuchte 1589 in Pisa die Fallgesetze; 1592 Professor in Padua; konstruierte 1609 ein Fernrohr und entdeckte Mondberge, Jupitermonde, Sonnenflecken, Phasengestalten der Venus u. a.; 1610 nach Florenz berufen; geriet dort 1615 wegen seines Bekenntnisses zum heliozentrischen Weltsystem ( die Erde ist ein Planet der um die Sonne kreist, wie alle anderen Himmelskörper auch! ) des Kopernikus mit der Kirche in Konflikt und wurde 1616 zum Schweigen verurteilt. 1626-1630 schrieb er sein erstes Hauptwerk, "Dialog über die beiden großen Weltsysteme", in dem er wiederum versuchte, die Richtigkeit des heliozentrischen Weltbilds zu beweisen. Wegen Ungehorsams und Ketzerei angeklagt, schwor er 1633 in Rom vor dem Inquisitionsgericht ab, widerrief jedoch angeblich mit "Eppur si muove" ["Und sie (die Erde) bewegt sich doch"] und blieb bis zu seinem Tod Gefangener der Inquisition. Galilei wurde 1992 von Papst Johannes Paul II. öffentlich rehabilitiert

So wurde Galileo zu folgender Aussage gezwungen:
Galileo: "Die Erde ist eine Scheibe-"
Und Gagan bei StarTrek:
Gagan: "Die Voth sind die älteste Spezies im Delta-Quadranten, es gibt keine Herkunft aus der Ferne."

Beide Machtapparate ( einmal stellvertretend die Anführerin der Voth, das andere Mal die Kirche, in Person des Papstes ) sehen ihr Weltbild schwinden, wenn diese Theorien wahr sein könnten- also dürfen sie nicht wahr sein, ja noch nicht einmal bekannt sein- sollte sie es doch werden ist der gesamte Machtapparat gefährdet, weil man erkennen könnte mit welcher Falschheit die Machtansprüche gesichert wurden. Trotz aller Macht ist es also überaus wichtig, was die Bevölkerung denkt- wäre die Macht allmächtig müsste sie sich keine Sorgen um Wahrheit oder Lüge machen.
Es scheint also überaus wichtig zu sein, was die Menschen denken.
Machen sich nämlich so viele Leute Gedanken, kann es zu transformatorischen Prozessen kommen.

So lange es bei den Voth keinen lebendigen Gegenbeweis gegen die Doktrin gab, konnte ihre Macht nicht gefährdet werden, da die Weltdeutung dogmatisch gesteuert blieb. Die herrschende Vorstellung konnte nicht widerlegt werden.
Ebenso hatten die Kirchen sehr lange überhaupt keine Probleme ihre Weltdeutung als einzig richtige zu verbreiten, weil die Menschen andere Sorgen hatten.
Man kämpfte um sein täglich überleben, und kannte den herrschenden Denkrahmen nur von den Menschen hinter dieser Institution, weil die Mitglieder der Kirche oft die einzigen waren die lesen und schreiben konnten, und die Mittel und Muße hatten ihre Zeit für intellektuelle Zwecke zu opfern. Ihre Meinung war stark von der Institution geprägt, weil sie von ihr abhängig waren, und zwar in jeder Hinsicht.
Ist etwas ähnliches auch heute noch möglich?

Ich fürchte ja.
In der StarTrek Episode sagten die beiden Voth: "Wahrscheinlich ein Matriarchat" als sie die Voyager untersuchten.
Sie beobachten eine streng hierarchische, militärische Kommandostruktur, bei der eine Frau die Befehle gibt.
Auf vielen englischen Webseiten wird zudem von der Voth-Matriarchin gesprochen, als von der Anführin der Voth die Rede ist, welche die Doktrin so eisern verteidigt und jede andere Meinung bestraft, in dem die Verkünder mundtot gemacht werden.

Ein Normalbürger dieser Welt wird vielleicht den Begriff Matriarchat nicht einmal kennen, schließlich sind wir in Latein oder Griechisch nicht so bewandert. Um so mehr sollte es uns also interessieren, welche Bedeutung dieses Fremdwort hat.
Die Begriffe Patriarch oder Patriarchat sind etwas geläufiger.
Gemeint sind strenge, männliche Anführer oder Herrscher.
So gesehen könnte man davon ausgehen dass die Verwendung des Begriffes Matriarchat richtig ist, da ja wirklich eine Frau das Raumschiff Voyager befehligt.
Auch http://www.wissen.de erklärt diesen Begriff so:


Matriarchat
[lateinisch + griechisch]
Mutterherrschaft Frauenherrschaft
eine (gedachte) Gesellschaftsform mit ausschließlicher Autorität der Frauen, oft mit dem Mutterrecht verwechselt. Das Matriarchat findet sich aber selbst bei Völkern mit starkem politischem Einfluss der Frauen und ausgeprägtem Mutterrecht nicht.

Wir sehen also, die Verwendung des Begriffes, dieser gedachten Gesellschaftsform, in der eine Frau herrscht, ist also bewusst verwendet worden.
Frauen herrschen. Kommt ihnen diese Zusammenstellung merkwürdig vor?
Herrschen kommt vom Wortstamm eindeutig von Herr. Herrscher, herrschen, Herr.
Die Verwendung ist demnach kein Zufall.
Es ist die herrschende Meinung in unseren Köpfen, dass Matriarchat Frauenherrschaft bedeutet. Um die volle Begriffswelt eines Matriarchats zu begreifen, müssen wir erst mal definieren was dieses schwierige Wort überhaupt "wirklich" bedeutet.

Matriarchat heißt in unserer Wahrnehmung fälschlicherweise "Herrschaft der Frauen". Es ist der Irrglaube, Matriarchat sei einfach die Umkehrung des Patriarchats, der erwiesenen und überall sichtbaren Herrschaft von Männern.
Man unterstellt, das in Matriarchaten jetzige Männerrollen in gleicher Weise von Frauen übernommen werden, also es sich nur eine umgekehrte Rollenverteilung handelt. ( die Angst vor den Amazonen! )

Dabei sind Matriarchat und Patriarchat keine dualistischen Gegensätze des Geschlechts, wie uns irgendwer gerne verkaufen möchte- es geht eher um die zentrale Idee von Herrschaft.

Aus unser heutigen Sicht können wir uns keine Gesellschaft ohne Herrschaft vorstellen.
Jede Gesellschaft ohne Herrschaft würde von uns als Anarchie abgetan, weil unser indoktrinierter Dualismus heißt: Herrschaft- Anarchie. Und Anarchie ist in unserer Vorstellung gleichbedeutend mit Chaos. Wir stellen uns darunter ein Leben ohne Regeln vor und in so einer Welt würde schnell das Recht des Stärkeren obsiegen - eine Tatsache, die diese (Un-)Organisiertheit nicht wünschenswert macht.
Tja-
Dabei heißt A- narchie einfach nur: keine Herrschaft. Heißt keine Herrschaft Chaos?
Gibt es außerhalb der Herrschaft keine Regeln des Zusammenlebens?
Gilt dann sofort das alleine Recht des Stärkeren?

Wohl kaum. Zum Beispiel gibt es so etwas wie natürliche Autorität,
Es ist bestimmt kein Zufall das die meisten Menschen in diese Denkfalle hereintappen, sie ist sorgsam gestellt worden, von vielen Generationen, die ihre Macht sichern wollten.

Eine Herrschaft der Frauen kann für unsere Kulturgeschichte nicht nachgewiesen werden, wie auch Uwe Wesel in seinem "Mythos vom Matriarchat" nachzuweisen versucht.
Er hat es nicht sonderlich schwer, dies zu beweisen, da es solche Kulturen nicht gab- es gab sie nie.
Der Fehler liegt schon in seinem vorher abgesteckten ( und nicht nur seinem- das hat System! ) Definitionen und Denkrahmen.
Wer sich nichts anderes als Herrschaft als Organisationsform vorstellen kann, und dazu auch noch versucht Frauenherrschaft zu finden, muss zwangsläufig scheitern.
Ist es Zufall, dass überall das Wort "Matriarchat" falsch verwendet wird, wenn es doch niemals etwas mit Herrschaft zu tun hatte?

Ist also die Hierarchie der Voyager, die einem strengen militärischen Befehls- und Gehorsamskodex folgt, ein Matriarchat, nur weil eine Frau an der Spitze der Herrschenden steht? Es gibt definitiv keinen Erzwingungsstab wie das Militär in einem Matriarchat, der Befehle und Gehorsam impliziert.

Oder wie sieht es mit den Borg aus- der Feind der Förderation schlechthin- das ultimative Allesverschlingende und vernichtende Kollektiv mit einer Königin- die größte Gefahr für die patriarchale, militärische, streng hierarchische "Föderation"? Bestimmt ein Matriarchat.

Zufall?

In unserer kleinen Welt anscheinend schon.

Dazu ist vielleicht auch unten stehender Forumsbeitrag interessant...

Die Autoren von StarTrek machen damit ausgerechnet in einer Episode, in der es um nicht verkündbare Wahrheiten geht, einen Fehler, den fast alle Menschen immer noch machen, weil sie einfach unreflektiert die herrschende Meinung übernehmen, ohne selbst nachgedacht zu haben
Das kann doch kaum Zufall sein!

Wegen dieser Star Trek - Episode nahm ich ob dieser für mich klaren Falschaussage Kontakt mit Hannelore Vonier auf, einer überaus überzeugenden Feministin und die Frau die hinter der Webseite www.matriarchat.net steckt. Ich fragte mich, ob es vielleicht an der deutschen Übersetzung läge, aber auch in der englischen Fassung das gleiche Trauerspiel.
Hannelore sagte mir: "Schau mal unter Google nach, du wirst auch im Englischen Tausende Einträge finden in denen Matriarchat falsch verwendet wird."

Da war ich baff- wie kann selbst in heutiger angeblich aufgeklärter und gleichberechtigter Zeit solch eine Wirkung erreicht werden, dass eine falsche Deutung eines Wortes eine so weite Verbreitung findet?

Genau deswegen eignet sich diese Episode von den fernen Abenteuern der Voyager ( Reisender ) so gut. Sie zeigt, unabhängig aller Fiktion, drei Dinge. Erstens das es Gesellschaften gibt, in denen eine Meinung herrscht, obwohl sie nicht wahr sein braucht, zweitens das es durchaus Wandlungen gibt, wenn genug Menschen Dinge hinterfragen oder wenn ein Katalysator den Stein zum Anstoß in eine neue Entwicklung gibt, und drittens, das genau in dieser Sendung bewusst oder unbewusst eine falsche, herrschende Meinung dargestellt wird.


Und nun horchen Sie bitte in sich hinein, ob Sie meine Erregtheit dazu verstehen.


http://forum.hannelore.org/viewtopic.php?t=28&highlight=



Liebe Grüße

Sitting Bull

[CaveModem [Mod]]

Guten Abend SittingBull,

kannst du das mal bitte auf 10 Zeilen komprimieren, damit ich nicht alles lesen muss? Dann kann ich schneller entscheiden, ob ich es verschieben sollte.

Gruß
CaveModem

[SkyMod]

Sit ...sorry ,ich versteh es nicht !!!

[webmaxx]

Das ist doch ganz einfach...

Da der Irrglaube ans "Raum-Zeit-Kontinuum", vergleichbar mit dem hiesigen an das "Geld-Kontinuum"

Also weitschweifige philosophische Betrachtung wohl doch eher fürs Sofa geeignet...

[CaveModem [Mod]]

Das heißt, ich sollte dann doch lieber den duotronischen Phasenkonverter einsetzen und das Sofa als Zielhafen ansteuern?

SittingBull
BeamMeUp

[SkyMod]

....und energy , cave

[wellen]

Guten Abend Sitting Bull.

Du machst mich wieder sehr neugierig.
Für heute ist´s mir zu spät in den Raum abzuheben.

Sieht mir wieder sehr nach Illusion aus.
Habe aber einen guten Freund und absoluten Star Treck Kenner. Der muß mir das prüfen und ausdeutschen.

[CaveModem [Mod]]

Angekommen unter den Sternen des Sofas.

[SkyMod]

Willkommen bei "Sky" auf dem Sofa.

[CaveModem [Mod]]

!

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[webmaxx]

# CaveModem, Skymod:

Die Aktion war natürlich nur deshalb möglich und erfolgreich, weil Sittin Bull vergessen hat, die Schilde zu aktivieren

[CaveModem [Mod]]

Widerstand ist zwecklos!

[SkyMod]

Wir sind die Borg !!!

[webmaxx]

#12 das ist ja der Casus cnaxus - daß der Staat allgemein zuviel borgt!

[CaveModem [Mod]]

WO dringt in Galaxien vor,
die nie zuvor ein webmaxx gesehen hat.

CaveModem

[SkyMod]

[webmaxx]

#CaveModem - du als Verbindungsoffizier wisse : ich bin Navigator!Mein Auftrag ist, euch und die Menschheit vor Eichelwurmlöchern zu bewahren...

[Dalle]

Köstlich

[SittinBuII]

Na gut- dann ab in den Nonsens-Bereich...

Sozusagen in die Badlands...




Bin mal gespannt ob es überhaupt jemand liest und dazu eine Meinung hat. Es zeigt ja, wie sehr DIE MATRIX HERRSCHAFT sich schon verbreitet hat- selbst in den Utopien kann man nix anderes mehr denken...

[Lassemann]

Das Leben ist eine Matrix und Du selber bestimmst die Knotenpunkte

[lyta [VIP]]

Ich bin offenbar zu blöd um SIT`s ängste + befürchtungen zu verstehen
ICH HAB EINFACH NUR SPASS AN DER SERIE!!!
Und verderbe mir den genuß daran NICHT mit krampfhaften suchen nach doppelsinnigen aussagen die ganz sicher nicht beabsichtigt waren

[AdHick]

Nur zur Information, soll nicht den Spaß verderben (hi @lyta )

"Die Physik von Star Trek

Die Kinofilme und Fernsehfolgen aus der Serie "Star Trek" - 30 Jahre Faszination Weltraum. Die Autoren haben sich immer wieder die abenteuerlichsten Techniken ausgedacht, um mit Überlichtgeschwindigkeit kreuz und quer durch die Galaxien zu reisen. Im Beraterstab der Hollywood-Produktion finden sich sogar wissenschaftliche Berater, die von der NASA abgeworben wurden. Die Fan-Gemeinde ist riesig - unter den "Trekkies" auch renomierte Wissenschaftler. Ihr Hobby: Via E-Mail diskutieren sie mit Kollegen Fragen wie " Ist das Raumschiff Enterprise nach den Gesetzen der Natur weltraumtauglich?" Quarks hat von den vielen Fragen zwei herausgepickt und unter die Lupe genommen:

Die Enterprise fliegt mit Lichtgeschwindigkeit oder gar Überlichtgeschwindigkeit durchs All - angetrieben von einer Impuls- bzw. Warp-Kraft. Diese Technik treibt jedem Raumfahrt- Ingenieur den Glanz in die Augen - und Scotty in vielen Folgen die Schweißperlen auf die Stirn. Das zu Recht: Der Impuls-Antrieb der Enterprise beruht auf Kernfusion, bei der nur ein Prozent der verfügbaren Masse in Energie umgewandelt wird. Das heißt: Jedes mal, wenn das Raumschiff auch nur auf halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, müsste es nach den Gesetzen der Physik das 81fache ihrer gesamten Masse an Treibstoff verbrennen! Noch unwahrscheinlicher: Der Warp-Antrieb. Die Energie liefert das Zusammentreffen von Materie und Antimaterie. Das ist wahrscheinlich die effektivste Art, ein Raumschiff anzutreiben. Auch ist Antimaterie inzwischen Science-Fakt. Trotzdem: Um ein Raumschiff beispielsweise der Galaxy-Klasse mit rund vier Millionen Tonnen auch nur auf halbe Lichtgeschwindigkeit zu bringen, wäre so viel Energie nötig, wie die ganze Menschheit verbraucht hat, verbraucht und wahrscheinlich verbrauchen wird. Ziemlich unwahrscheinlich also. Außerdem: Bei der Beschleunigung von 0 auf 150.000 Kilometern pro Sekunde (etwa halbe Lichtgeschwindigkeit) würde von einem Menschen nur noch Brei übrig bleiben.

"Beam me up, Scotty!" ist wohl das legedärste Stück Fiction-Wissenschaft der Serie. Das Prinzip der Beam-Maschine klingt einfach: Der Transporter speichert die Lage aller Atome in Kirk`s Körper, verwandelt die Materie in Strahlung und bündelt sie auf den Zielplaneten. Dort setzt er die Teilchen nach dem gespeicherten Muster wieder zusammen. Gemessen an den Gesetzen der Physik ist aber kein anderes Stück Technik an Bord der Enterprise so unplausibel wie der Transporter. Allein der Umgang mit der Datenmenge dürfte einige Probleme bereiten: Unser Körper besteht aus etwa 1028 Atomen. Für die Position jedes einzelnen Atoms müssten wir drei Koordinaten speichern, um ihre Lage rekonstruieren zu können. Hinzu kommt der Zustand der Atome, also energetisches Niveau der Elektronen, rotierende Moleküle, usw. Vorsichtige Schätzung: Etwa ein Kilobyte wäre nötig, um die Information von einem Molekül zu speichern. Das entspricht in etwa der Information einer mit doppeltem Zeilenabstand beschriebenen Schreibmaschinen-Seite. Daraus folgt: Wir bräuchten etwa auch 1028 Kilobyte für das Transfermuster eines Menschen im Strukturspeicher. (Das ist eine Eins mit 28 Nullen!) Als Vergleich: Die Informationen, die in allen Büchern unserer Erde stecken, benötigen über den Daumen gepeilt 1012 Kilobyte (eine Million Millionen!). Das sind etwa sechzehn Größenklassen weniger als der Speicherbedarf für das Übertragungsmuster eines einzelnen Menschen. Gehen wir von einer Festplatte mit 10 Gigabyte (109 ) und einer Dicke von 10 Zentimetern aus, so müssten wir so viele aufeinander stapeln, dass ihre Säule ein Drittel der Strecke bis zum Zentrum der Milchstraße lang wäre. Das entspricht 10.000 Lichtjahren. Die Enterprise wäre mit Warp 9 fünf Jahre lang unterwegs ...

Internet-Adressen/Star Trek Links:
http://www.lerc.nasa.gov/Other_Groups/PAO/html/warp/warplew.…
http://www.gsfc.nasa.gov/education/just_for_fun/startrek.htm…
Jeweils Internet-Seiten zum Thema von NASA-Mitarbeitern

http://theory2.phys.cwru.edu/krauss/starlinks.html
Hier finden sich weitere Links zum Thema"

(http://www.quarks.de/allein_im_all/05.htm)

[lyta [VIP]]

Ich kenne den artikel
ES ist mir klar daß die ganze serie ein märchen für erwachsene ist--+ ehrlich gesagt, ich habe eigentlich niemals angenommen daß da auch nur irgendwas sich in die realität umsetzen ließe

[SittinBuII]

lyta. geht mir eigentlich ähnlich- bis ich die Matrix entdeckte...


Wenn wir StarTrek mal genauer unter die Lupe nehmen, haben wir vordergründig eine recht schöne Utopie-, Geld und Not sind abgeschafft, es gibt Freizügigkeit, jeder kann sich selbst verwirklichen und Neugier und Forscherdrang oder was auch immer frönen.

Vordergründig.

Betrachten wir das mal genauer: Thema Geld: Geld wurde zwar irgendwann abgeschafft, als man Replikatoren erfand- denn mit der Replikatortechnik werden die bestehenden anderen Knappheiten ausgeräumt. Niemand, der über einen Replikator und genug Energie verfügt, leidet an Knappheit-doch- daraus ergeben sich schon die Schlüsselfragen: wer hat Zugang zu den Replikatoren, woher kommen diese, darf jeder einen haben und woher kommt die Energie, um diese zu betreiben?
Ich befürchte, hier wurde das Knappheitsproblem einfach mit einem Trick ausgeräumt, aber nicht wirklich gelöst. So lange solche Schein-Lösungen Knappheitslösungen sind, ist keine Frage, dass sich daraus niemals eine egalitäre Gesellschaft entwickeln wird, sondern immer eine Herrschaftsgesellschaft, die die Ressourcen kontrollieren und Knappheitspreise erzielen wird.

Thema Freizügigkeit: So weit ich verstanden habe darf jeder überall hin- ja beinahe- ganz abgesehen von der militaristischen Sternenflotte ( die sich übrigens mit dem Zwecke der Forschung tarnen- doch wozu brauchen Forscher militärische Hierarchien und Bewaffnung? ) die natürlich jeden Schritt ihrer Mitglieder bis ins letzte überwacht. ( Computer, lokalisiere.... )
Und- abgesehen von den Marquise, den Prototyp der Terroristen. Nur kurz: Die Marquis sind ein wild zusammengewürfelter Haufen Menschen, die am Grenzgebiet der Föderation lebten. Sie lehnen die Föderation ab, weil sie vielleicht um die negativen Auswirkungen der Herrschaft Bescheid wissen.
Leider verschenkt die Föderation in Zusammenhang mit einem Friedensschluss mit dem anderen bösen patriarchalen Volk, den Cardassianern ( die mit dem Gretenhals! ) diese Grenzgebiete- die Marquise sehen natürlich überhaupt nicht ein, wie mit ihren Planeten, auf denen sie leben, so verfügt wird- es scheint sich ganz klar um Eigentum der Föderation zu handeln ( austreten darf man wohl nicht, oder? ) und kämpfen um ihre Lebensgrundlage ( als ob ich das schon mal irgendwo gehört hätte? ). Von der Föderation werden sie, genau wie von den Cardassianern, aufs schärfste bekämpft, vielleicht, weil sie Terroristen sind, vielleicht aber auch, weil sie sich nicht den regeln der Herrschaft unterwerfen. Oder? Hier kommt der Systemfehler mal wieder voll zur Geltung. Die Marquise sind ja auch nur paramilitärisch und hierarchisch strukturiert, wie wir von Chakotays Schiff im Auftaktfilm zu Voyager wissen. Die frühere, implizite Botschaft, es gäbe evtl. wirklich einen Grafen, der den Widerstand beherrscht, wird so Vorschub geleistet- obwohl noch niemand jemals einen wirklichen Herrscher bei den Marquis ausgemacht hat. ( wenn man genau hinschaut- ich kenne ihn nicht! )
Da gibt es eine interessante Folge von DS9 zu, in der Sisko von seinem ehemaligen Offizier überrumpelt wird, der zu den Marquis konvertiert- die Diskussion ob Terrorist oder Widerstand hatte es in sich, diese Folge wird es wert sein, noch mal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Der größte Feind der Föderation ist mit regelmäßiger Frequenz Borg. Man kann sich auch gruseln, wenn die Allesassimilierenden Borg ohne Rücksicht auf Widerstand und Verluste jedes Leben vernichten und zu Cyberrobotern umbauen. Die Borg sind ein Kollektiv, jedenfalls, bevor das zerstört wurde. Ihr einziger Lebensinhalt ist das assimilieren. Alle sind miteinander vernetzt. Das habe ich auch schon mal irgendwo vernommen. Diese Vernetzung nennt sich Haife? Bewusstsein, ein chaotischer Zustand, wenn man die Stimmen von Milliarden Drohnen hört. Drohnen? Ja, so werden die Einzelnen Subjekte der Borg bezeichnet. Wie kennen wir das Wort Drohne? Einmal aus dem Tierreich- so werden die Arbeitertiere in großen kollektiv funktionierenden Völkern genannt- und das Militär macht daraus eine frei von Intelligenz und Leben fernsteuerbare Maschine, die zur Kriegsführung geeignet ist- frei von Zweifeln, frei von Widerstand- ein bald schon für Orgasmen sorgender Herrschaftszustand. Leider gibt es im gesamten Tierreich keine Herrschaft, auch wenn arbeitsteilige Hierarchien so aussehen mögen, dennoch nicht.
Und nun der perfekte Zustand- die Borg haben genau wie Bienen oder Ameisen eine Königin.
Ist ihnen in dem Zusammenhang schon mal aufgefallen, wie falsch der Begriff Königin für die Lebenspendende ist? Eine weitere Projektion der Herrschaft auf das Tierreich, um Herrschaft zu alimentieren?