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    "Soziale Gerechtigkeit" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 19.07.04 18:17:49 von
    neuester Beitrag 03.09.04 10:33:00 von
    Beiträge: 18
    ID: 881.984
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      schrieb am 19.07.04 18:17:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich finde, diese Floskel ist der größte Blödsinn aller Zeiten!

      Und wenn man sich dazu noch die SPD denkt, macht sich diese Floskel zur JAHRHUNDERTLÜGE!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 19:27:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Genau!
      Für die Sozis ist erst dann alles in Ordnung, wenn der kleine Selbständig pleite und der Sozialhilfeempfänger in der Designerwohnung wohnt. Erst wenn alles Kopf steht dann sind die Sozis zufrieden.
      Wer´s nicht glaubt, den lade ich nach Hannover ein. Am Kronsberg haben wir eine "Sozialsiedlung" da bleibt euch die Spucke weg. Mietwohnungen mit begrünten und überdachten Innenhof als Sozialwohnung. Gleichzeitig gehen die kleinen Geschäfte alle kaputt. Nicht nur, dass die dann erst ihre mühsam zusammengekratzen Ersparnisse aufbrauchen müssen bevor es Sozialhilfe gibt, in den letzten Jahren gab es dort massenweise Steuersonderprüfungen. Was ist der Hintergrund? Die kleinen wehren sich eben nicht so lange und intensiv wie die grossen Betriebe. Folglich ist dort mehr zu holen. Jetzt geben die den Löffel ab. Hätten sie nur einfach nichts gemacht und zugesehen, dass sie frühzeitig in so eine schicke Sozialwohnung kommen.

      Wenn ich das Gerede vom sozialen Kahlschlag oder der sozialen Balance höre, kiege ich Ausschlag. Jedem Grundwehrdienstleistenden ist ein 8-Bettzimmer zumutbar für ein Butterbrot am Ende des Monats. Jemandem der nichts tut kann man Gleiches nicht zumuten, da ja sonst die soziale Balance verloren geht! In Deutschland stehen die Dinge Kopf. Das ist die Wahrheit und ich hoffe es wird schnellstmöglich aufgeräumt.
      Nicht dass man mich falsch versteht. Natürlich bin ich für die Unterstützung von sozial Schwachen, aber über das Niveau würde ich gerne einmal reden. Warm-trocken-satt, sollte als Orientierungspunkt dafür reichen. Da ist noch sehr viel Luft bis wir den Punkt erreicht haben, dass wir über die "soziale Balance" sprechen müssen.
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 19:37:29
      Beitrag Nr. 3 ()
      okay, totale soziale Gerechtigkeit gibt es nicht ...
      ... aber es nutzt der Gesellschaft ungemein, wenn Gerechtigkeit angestrebt wird.

      Die Anderen,
      die den Arbeitern anscheinend nur soviel zugestehen, dass er weiter arbeiten kann,
      also diese Gruppe, die sich moskitomäßig vollsaugt,
      was verfolgt die eigentlich für ein globales Konzept?

      Gibt es eines?

      Also wo liegt der tiefere Sinn in der Ausbeutung ganzer Länder,
      wenn man selbst schon Milliarden besitzt?

      Da bin ich jetzt wirklich neugierig.
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 19:52:41
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mal angenommen, die Weltherrschaft.
      Warum nicht, das wollten in der Geschichte schon viele.

      Nur, wie soll die Welt dann eigentlich aussehen?

      Freiheit, gleiches Recht für alle?
      Das wäre cool.
      Blöd nur, dass jemand mit diesem Ziel andere Methoden anwenden würde.

      Also vielleicht eine Diktatur mit irgendwelchen pyramidengleichen großen Zielen?
      Wahrscheinlich gibt es kein Konzept sondern nur das Spiel um Macht.
      Auch nicht wirklich was neues.

      Ähm, was ich allerdings nicht verstehe,
      wenn man schon alles hat,
      wäre es nicht eigentlich toll ein positives Ziel zu haben?
      Avatar
      schrieb am 19.07.04 23:11:13
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wer wohl in diesem Lande hat begriffen, daß es eigentlich darum geht, Wer "Grips in der Birne" hat und wer nicht.

      Die Deppen löffeln die Suppe, die Intelligenz löffelt Kaviar. Darüber sollten wir Alle mal nachdenken.

      Nur so am Rande bemerkt.. die GEWERKSCHAFTSBONZEN...die sind ausnahmslos alle "indoktriniert"...oder besser...gekauft?!

      Was weiß ich.

      Und was ist mit der Presse?

      Denen gehts gut..zumeist Freiberufler. Das ist auch der Grund, warum ein solches Sumpfbiotop entstehen konnte.

      Nachtrag:
      CHRISTIANSEN- diese Sendung am Sonntag bewog mich, solch einen Thread überhaupt zu eröffnen. Und die Gesine Schwan- kann man getrost vergessen. Gottlob haben wir einen anderen BUNDESPRÄSIDENTEN!

      Und zur CSU..die einzige Volkspartei derzeit.
      Die Grünen...Komparsen und Kumpane mit den allergrößten Schlitzohren überhaupt!

      (Meine persönliche individuelle Meinung)

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      Avatar
      schrieb am 19.07.04 23:28:55
      Beitrag Nr. 6 ()
      Was die Agentur für Arbeit mit HartzIV an Daten sammelt, läßt die DDR-Staatssicherheit als Kindergartentruppe blaß aussehen. So viel zum "Freien Bürger" und Gerechtigkeit.
      :cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 09:32:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      SOZIALE GERECHTIGKEIT...eine Floskel die sich langsam zur schlagenden Keule derer entwickelt, die diese Floskel permanent benutzen. Längst hat das Volk erkannt, daß die SOZIALE GERECHTIGKEIT nur für gewisse Gruppierungen in der Verteilung von Vergünstigungen ihren Sinn macht.

      Heute stellt sich die SOZIALE GERECHTIGKEIT so dar:

      -Für FREIBERUFLER (Anwälte, Steuerberater, Belegärzte, Notare, Richter, Zahnärzte, freie Journalisten)hat man Steuersparmodelle entwickelt, die die Einkommenssteuer aber auch die Körperschaftssteuer durch Verlustzuweisungen (Windradln oder Schiffsbeteiligungen) auf fast NULL reduziert werden kann. Dieses Schlupfloch bleibt ganz sicher offen, da auch die folgende Gruppierung Begünstigter daran partizipiert:

      -Die POLITIKER und MANAGER dieses Landes.

      -Aber auch die BEAMTENPENSIONÄRE müssen sich nicht sorgen, daß sie durch all die "wichtigen Sparbeschlüsse" geschröpft werden. Auch sie können sie zum Kreise der BEGÜNSTIGTEN zählen. Da nutzt kein Aufschrei aus der Bevölkerung, kein Stöhnen und Ächzen unter den HARTZ-VERLIERERN. SOZIALE GERECHTIGKEIT findet ja schließlich statt, man muß es nur richtig sehen.

      -Und dann gibt es noch eine Macht im Staate, die SCHRÖDER bei seinem AMTSANTRITT höchstpersönlich die hohe Weihe der SOZIALEN GERECHTIGKEIT verlieh:
      die KAPITALGESELLSCHAFTEN die sorglos Millirdenbeträge sparen durch STEUERFREISTELLUNG von VERÄUSSERUNGSGEWINNEN faktisch ihre Steuern erlassen bekommen.


      Und nun die Frage: Warum gucken die SPD-POLITIKER immer so belämmert, ja sie wundern sich geradezu, warum ihnen ihre Wähler davonlaufen?! Warum eigentlich haben die GRÜNEN nicht dasselbe Problem?! Sind sie etwa nicht beteiligt an der "SOZIALEN GERECHTIGKEIT" in diesem Lande?!

      Ich finde, man darf diese beiden Parteien einfach nicht mehr wählen.

      In diesem Sinne...ich bin für die soziale Gerechtigkeit in diesem Lande.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 11:31:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      So, liebe Threadleser und nun dürft Ihr mal prüfen, ob Ihr überhaupt SOZIAL KOMPETENT SEID! Hier ist der Test:

      http://www.uni-protokolle.de/eignungstest/sozialekompetenz.p…

      Sollte Jemand durchfallen, -macht nichts,- dann ist derjenige einfach nicht SOZIAL AUSGEWOGEN:rolleyes: Möglicherweise sind die Durchfaller jedoch bestens geeignet, dieses Land nach vorne zu bringen.

      Ich bitte Euch, diesen Deppentest zu machen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 11:47:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      #2 von nett

      Gar nicht nett, was nett da schreibt...

      Den Spitznamen hast Du Dir wohl selbst gegeben, oder?!?

      Und wahrscheinlich auch noch voller Überzeugung... :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 13:29:50
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ schinderluder

      Was Du bezüglich der sog. Steuersparmodelle sagst zeugt von nicht allzu viel Kenntnis der Wirklichkeit. Eine Beteiligung an einem Windpark oder an einem Schiff ist eine unternehmerische Beteiligung, die jedermann offen steht!
      Das geht in der Regel schon bei 1000 Euro los. Somit steht es jedem Bürger offen sich zu beteiligen woran er will. Damit sind das nicht die Modelle nur für Freiberufler!
      Was aber auch zur Wahrheit gehört ist, daß viele nicht wissen was eine unternehmerische Beteiligung bedeutet. Das bedeutet nämlich, dass man auch an Verlusten beteiligt ist und da kannst Du gerne mal die ganzen Leute befragen, die sich zur Nachwendezeit im Ost in Immobilien engagiert haben, ob das so ein tolles Geschäft war. Oder befrage doch einmal das Internet, wie viele Windparks pleite sind. Daraufhin erfolgt dann vom Finanzamt im Nachhinein noch die Rückerstattung der "gesparten" Steuer. Die Beteiligung ist dann natürlich auch weg. Da sind auch viele auf den Bauch gefallen. Also so einfach ist das alles nicht! Deswegen bitte erst informieren und dann erst einzelne Gruppen beschimpfen.
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 13:50:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ich würde drauf wetten das demokratische Parteien nicht mehr in der Lage sind,dass Land noch einmal auf die Beine zu stellen.Zu viel Koruption Lobbyismus,Desinteresse in der Schule angefangen im Gesundheitssystem sich fortsetzend usw.
      Nur eine Diktatur hätte vielleicht eine Chance indem hart durchgegriffen wird.Aber wer will schon solche Methoden?
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 14:03:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      @nett auch ich nutze diese Art des Steuersparens. Trotzdem geht es nicht an, immer nur bei den Anderen zu gucken, wo etwas zu holen wäre. Ich bin nicht asozial und denke wohl auch an die Gemeinschaft.

      Die Windpark-Subvention hat längst Dimensionen erreicht, wo man sich fragen muß, ob das noch seine Richtigkeit hat. Solche Steuerspar-Modelle dürfte es nach meiner Meinung überhaupt nicht mehr geben. 3 Steuersätze wie sie die FDP fordert wären tatsächlich gerecht. Jder bezahlt dann seine Steuer, über die Förderung könnte dann der Staat nachdenken und aus dem Steuertopf finanzieren.

      Aber,- glaube mir, das wird wohl gewiß nicht kommen, denn die "SOZIALE KOMPETENZ" der SPD/GRÜNEN ist schon sehr stark und ausgeprägt.

      Auch ich bin Selbständig und wurde über Gebühr von Eichel geschoren, glaube mir, aber was jetzt abgeht ist klar:
      Jetzt kommt die Masse dran mit Hartz 4 - was ich übrigens stark befürworte!

      Aber,- da strehen noch ein paar Gruppierungen in der Sonne! HANS EICHEL wird aber sorgen, daß das so bleibt. Was mit der SPD geschieht, interessiert ohnehin fast keinen vernünftigen Menschen mehr, sie haben ein anderes Verständnis vom "SPAREN".

      Dort aber, wo man wirkliche Milliarden-Beträge einsparen könnte, dort geht man niicht ran, da es die eigenen Belange zusehr berührt. Die SOZIALE KOMPETENZ darüber spricht man gerne in dieser Partei, handeln danach wird man gewiß nicht, da solch ein Handeln tatsächlich die eigene Alterssicherung ins Wanken brächte.

      So verdingt man sich mit der Beamtenschaft, den Pensionären und den freien Berufen, da sie die stärkste Lobby haben. So könnte es gut gehen...zukünftig.

      Also denn, dann laßt uns weiterhin über die "SOZIALE GERECHTIGKEIT" sprechen und mit "SOZIALER KOMPETENZ" die Probleme dieser Republik so lösen, wie die oben bezeichneten verschonten Gruppierungen das verstehen.

      So ein Rentner lebt aber auch lange..immerhin bekommt so Einer im Schnitt ziemlich genau 1.000 Euro. Ein Pensionär der immerhin im Schnitt ein bisserl länger lebt und etwas früher in Pension geht, der muß schließlich schon das Doppelte haben, wo kämen wir denn da hin?!

      Tja, das Leben ist hart.:p
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 14:05:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      @#6,

      diese Daten kriegt das Finanzamt von mir schon lange (nicht nur von mir). Jedes Jahr mit der Steuererklärung.
      Wenn der Finanzbeamte nicht völlig verblödet ist, kann er sich mein "Vermögen" innerhalb von 5 Minuten leicht ausrechnen.
      Und das Ganze ohne, dass ich vom Staat Geld will. Warum soll das gerade jetzt auf einmal ein Problem sein?
      Avatar
      schrieb am 21.07.04 20:50:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wenn ich sowas wie "Soziale Gerechtigkeit", "Soziale Kälte" usw. höhre, dann kommt mir die Galle hoch.

      "Sozialabbau?" - Na klar ich bin dafür - IMHO geht es nicht mehr anders. Es ist nichts mehr zum verteilen da. Derzeit wird unsere Zukunft verteilt. Umverteilen? Nehmts von den Reichen? Selbst wenn man die "Reichen" enteignen würde, würde es IMHO nicht reichen. Wir hätten nur ein paar Habenichtse mehr die "Hilfe, Papa Staat, hilf mir" schreien.

      Wenn ich jetzt mal an Hartz IV denke, so finde ich es zunächst richtig, daß erst mal eigene Reserven und die des Lebenspartners verbraucht werden, bevor Papa Staat in die Bresche springt. Aber ist es "sozial gerecht", daß die Leute, die nicht vorgesorgt haben, es irgendwie besser gemacht haben? Übrigens kommen mir die Tränen, wenn ich in diversen Beispielen im Fernsehen sehe, wie jemand dank Hartz IV, sein Haus nicht weiter abbezahlen kann. Solche Probleme hab ich gar nicht, da ich mir erst gar keine eigene Hütte leisten kann.

      Wenn ich jetzt mal wieder die Berichte über Steiks sehe, so versteh ich nicht, warum die Angestellten der AGs nicht ein wenig sparsamer leben und das gesparte Geld in die Aktien der eigenen Firma stecken. Schließlich gibt es ja so "fette" Dividenden. Da müßten Sie bald als Teil eines "Multis" stink reich sein.

      Was soll denn das für ein Job sein, bei dem ein Ungelernter eine Familie bei hohen Mieten durchbringt. Jeder Arbeitsplatz muß sich zumindest erst mal selbst tragen. Ist das "sozial gerecht", daß der Mensch der trotzdem arbeiten geht nicht mehr hat.

      Ich bin der Meinung, daß bei uns in Deutschland noch jeder nackt geboren wird und auch die Chancen hat etwas aus seinem Leben zu machen. Der Sozialstaat sollte denen helfen die UNVERSCHULDET in Not geraten und nicht als Geburtsrecht auf Grundabsicherung verstanden werden.

      Na ja, aber in der Demokratie geht die Macht vom Volke aus. Aber dieses Volk ist menschlicherweise egoistisch. Daher wird der Politiker, der der Mehrheit des Volkes weh tut, wohl nicht wieder gewählt. Da es den meisten Politikern wohl aber eher um einen Wahlsieg, als um eine gute Politik geht, wird sich wohl in diesem Lande erst dann etwas ändern, wenn es schon zu spät ist. Aber dann tut es schon dem ganzen Volk weh und erst dann wird die Masse drüber nachdenken, wie der Schmerz zu behandeln ist.

      So, erst mal genug rumgeschwafelt. Ich muß zu meinem Stammtisch. Erst mal die Leute dort nerven. ;)

      (Um es gleich vorweg zu nehmen - ja ich bin auf dem Gebiet der Rechtschreibung eine Niete. Also spart euch die Antworten von wegen lern erst mal Deutsch)
      Avatar
      schrieb am 22.07.04 10:53:15
      Beitrag Nr. 15 ()
      @BieneWilli Dein Posting las ich sorgfältig und kann es nur unterstreichen. Unverständlich ist auch mir, warum der Staat im Gegenzug zu all den Kürzungen nicht auch garantierte Mindestlöhne festsetzt. Immerhin leben wir in einem Hochpreisland, an dem der STAAT am allermeisten durch Lohn/Einkommenssteuer profitiert.

      Da solch eine ges.Maßnahme in keinster Weise die Exportfähigkeit beeinträchtigen würde. Im Gegenteil, viele Dienstleistungen kosteten bei verschiedenen Anbietern dasselbe. Es ist vorwiegend der Dienstleistungssektor, der davon betroffen wäre. Warum soll eine Frisöse für 5 Euro die Stunde arbeiten, wenn ihre Existenz durch solch einen Hungerlohn weder im aktiven Leben, noch in der Rente gewährleistet ist.

      Das schafft soziale Abhängigkeit vom Staat und belastet die öffentlichen Kassen der Zukunft, hemmt die Binnennachfrage und sorgt für soziale Spannungen.

      Wenn ich nun sage, 8 Euro die Stunde, das müßte drin sein, auch für die Putzfrau! 8 Euro...das ist wenig Geld und ich kann mir ehrlich nicht vorstellen wie Menschen es schaffen mit noch weniger auszukommen- geschweige ein würdevolles Leben zu führen.

      Um solche Forderungen durchzusetzen, dazu bedarf es ganz gewiß nicht der Gewerkschaften, nein. Es bedarf eigentlich nur eines gesunden Menschenverstandes.

      Und wenn solche Maßnahmen nicht beschlossen werden, dann dürfen nach meiner Meinung ein VW z.B. oder Tabletten von Bayer auch nicht mehr kosten als derzeit in Polen.

      Aber genau hier liegt die Gefahr einer Dynamik der wirtschaftlichen Abwärtsspirale.
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 12:31:46
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wohlstand: Der Millionär Peter Krämer fordert mehr Engagement von den Reichen.

      Von Jens Meyer-Wellmann

      Wie stellt man sich einen millionenschweren Unternehmer vor? An einen wie Peter Krämer denkt man dabei jedenfalls nicht. Der Hamburger Reeder und weltweit führende Experte für Flüssiggas- und Chemietanker widerlegt jedes klassische Klischee. Er fährt einen 18 Jahre alten Mercedes, will einen seiner Tanker " Nelson Mandela" taufen, hat im Wahlkampf der SPD geholfen - und wenn Besuch kommt, holt er die Getränke selbst, um die Sekretärinnen nicht zu behelligen. Im vergangenen Jahr machte Krämer von sich reden, als er bundesweit Anzeigen gegen den US-Einmarsch in den Irak schaltete.

      " Ich war schon immer ein politischer Mensch" , sagt der 53-Jährige, lässt sich in den Ledersessel in seinem Büro an der Mattentwiete fallen und zieht an seiner R 1-Zigarette. " Man kann sich doch nicht sein Leben lang ausschließlich damit beschäftigen, sein Vermögen zu vermehren."

      Weil er sich fortan noch regelmäßiger politisch einschalten will, rief Krämer jetzt die " Hamburger Gesellschaft zur Förderung der Demokratie und des Völkerrechts" ins Leben. Mit der Gesellschaft, in die er fünf Millionen Euro steckt, hat er allerlei vor: Für Anfang September hat er 28 Opfer der Madrider Bombenanschläge nach Hamburg eingeladen. Im Herbst soll Ex-US-Vizepräsident Al Gore zu einer Großveranstaltung in die Hansestadt kommen. Ganz oben auf Krämers Agenda aber steht derzeit ein anderes Projekt. " Ich möchte in ganz Afrika 10 000 Nelson-Mandela-Schulen bauen" , sagt der Frankreich-Fan und schenkt ein wenig stilles Wasser nach. " Ich will eine Million Euro investieren. Ich hoffe, dass andere Unternehmer sich beteiligen."

      Dass Krämer sich so stark für Frieden und Gerechtigkeit engagieren kann, hat natürlich auch mit seinem geschäftlichen Erfolg zu tun. Seine " Marine Service" Gruppe hat ihre Flottenstärke innerhalb von zwei Jahren mehr als verdoppelt - auf jetzt 30 Schiffe. Die Transportbranche boomt trotz Wirtschaftsflaute, und Reeder wie Krämer profitieren von der großen Nachfrage aus China.

      Gegründet wurde die Firma 1958 von Krämers Vater. Der beriet zunächst Reedereien in Sachen Chemietransport - und förderte ein Verfahren, Gas zu verflüssigen, wodurch das Volumen auf ein Hundertstel sinkt. Ende der 60er kaufte sich Krämer senior sein erstes eigenes Schiff. In den 80er-Jahren, als die Branche tief in der Krise steckte, stieg Sohn Peter ein. " Dadurch, dass ich in einer harten Zeit anfing, habe ich mehr gelernt, als man es in Boom-Zeiten kann" , sagt der verheiratete Vater eines 19-jährigen Sohnes. Heute hat die Firma 70 Beschäftigte, und 1100 Seeleute befahren für sie die Weltmeere. Lange, bevor Krämer in den 80ern zum Geschäftsmann wurde, war er ein politisches Wesen. Schon Ende der 60er-Jahre verteilte er Flugblätter gegen die NPD. Und auch das Thema Gerechtigkeit beschäftigte ihn früh. " Für mich war es ein Schlüsselerlebnis, als ein griechischer Klassenkamerad abgehen musste, um seinem Vater in dessen Getränkeladen zu helfen" , so Krämer. " Deswegen ist es für mich wichtig, dass wir allen Kindern gute Bildung ermöglichen."

      Wenn die Welt ein wenig besser werden soll, müssen vor allem die Starken etwas dafür tun - das ist Krämers Lebensmotto. Deswegen ist er mit dem, was derzeit in Deutschland geschieht, auch überhaupt nicht einverstanden. " Es gibt ein klares Elitenversagen" , sagt er. Die Wohlhabenden müssten endlich begreifen, dass sie " ein Teil des Ganzen sind" . Niemand dürfe die Augen vor dem Elend verschließen - etwa davor, dass wöchentlich hundert Armutsflüchtlinge aus Afrika im Mittelmeer ertrinken. " Wir Unternehmer müssen unsere Taschen öffnen, sonst werden wir scheitern." Allein in Hamburg gebe es 12 000 Vermögens- und 1000 Einkommensmillionäre. " Wenn jeder nur ein Zehntel abgibt, können wir sehr viel tun."
      Avatar
      schrieb am 06.08.04 14:02:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      Der Begriff Soziale Gerechtigkeit wird in Deutschland seit den 1990er Jahren zunehmend in der politischen Diskussion benutzt.

      Er wird dabei von einigen als inhaltsleeres Schlagwort betrachtet ("ein diffuser, verstaubter Begriff, der lediglich individuelle Wunschvorstellungen transportiert"). Das erste größere philosophische Werk, welches den Begriff zum Thema macht (nach Aristoteles, der mehrere "Gerechtigkeiten" kennt), spricht im Titel der deutschen Übersetzung von der "Illusion der sozialen Gerechtigkeit" (Friedrich August von Hayek, The Mirage of Social Justice, London 1976).

      Andere sehen soziale Gerechtigkeit geradezu als Schlüsselbegriff und Voraussetzung einer demokratischen Gesellschaft an:

      Im Kern zielt soziale Gerechtigkeit auf den Grundsatz allgemeiner Beteiligung: alle Mitglieder einer Gesellschaft müssen die materiellen Mittel haben, um ihr allgemeines Beteiligungsrecht wahrnehmen zu können. Auf der anderen Seite darf kein Gesellschaftsmitglied über soviel materielle Mittel verfügen, dass es über die damit verbundene Macht den politischen Prozess einseitig in seinem Interesse bestimmen kann. Soziale Ungleichheit ist so mit einer unteren und einer oberen Grenze versehen. (aus: "Reichtum und Armut als Herausforderung für kirchliches Handeln", siehe Weblinks)
      Im allgemeinen Sprachgebrauch wird `soziale Gerechtigkeit` meist als Verteilungsgerechtigkeit verstanden mit dem Gewähren von Sozialleistungen an Bürger und mit wirtschaftlicher Umverteilung über die Steuer- und Abgabenpolitik. Dabei erwartet man von der "sozialen" Gerechtigkeit entweder eine Gleichverteilung oder eine Verteilung gemäß den Bedürfnissen.

      Soziale Gerechtigkeit wäre aber auch in folgenden Dimensionen zu beschreiben (weiter ausgeführt in: Otfried Höffe, Gerechtigkeit; siehe Literatur):

      Tauschgerechtigkeit
      ausgleichende Gerechtigkeit
      Gerechtigkeit zwischen den Generationen
      Gerechtigkeit gegen Tiere (?)
      globale Gerechtigkeit
      Sozial- und Politikwissenschaftler kritisieren zum Teil heftig die häufig wenig präzise Verwendung des Begriffs. Eine Arbeitsgruppe im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES, siehe externer Link "Soziale Gerechtigkeit und Demokratie") entwickelte schließlich aus vier zeitgenössischen Gerechtigkeitstheorien (F.A. von Hayek, John Rawls, Michael Walzer und Amartya Sen) folgende Prinzipien für soziale Gerechtigkeit:

      Gleichverteilung des Zugangs zu den notwendigen Grundgütern für die individuell zu entscheidende Entfaltung von Lebenschancen.
      Stärkung der individuellen Fähigkeiten (`capabilities`), die persönliche Autonomie, Würde, Entscheidungsfreiheit, Lebenschancen und Optionsvielfalt schützen, sichern und erweitern.
      Aus diesen allgemeinen Prinzipien werden fünf Dimensionen sozialer Gerechtigkeit abgeleitet:

      Vermeidung von Armut
      Soziale Chancen durch Bildung
      Soziale Chancen durch einen integrativen Markt (Beschäftigungsquote, angemessene Einkommensverteilung)
      Berücksichtigung der besonderen Rolle der Frau
      Soziale Sicherung (Gesundheits- und Sozialausgaben im Verhältnis zur Sozialprodukt)
      Dieses Verständnis sozialer Gerechtigkeit ist stark auf die gerechte (hier: gleiche) Verteilung von Zugangschancen gerichtet. Nachträgliche Umverteilungen durch passive sozialstaatliche Maßnahmen seien weniger geeignet, Klassenstrukturen zu brechen, Lebenschancen zu erweitern und Armutsfallen zu vermeiden. Trete trotzdem Armut auf, sei sie allerdings durch Ex-post-Umverteilung mit hoher politischer Präferenz zu bekämpfen, da Armut die individuelle Autonomie und Würde des Menschen beschädigt und zu einer Falle für die nachfolgenden Generationen in armen Familien werden kann.
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 10:33:00
      Beitrag Nr. 18 ()


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