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    "Fehlerhafte" Rechnungen als Privatpatient - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.07.04 17:54:53 von
    neuester Beitrag 02.09.04 16:48:00 von
    Beiträge: 20
    ID: 886.518
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      Avatar
      schrieb am 29.07.04 17:54:53
      Beitrag Nr. 1 ()
      In letzter Zeit fällt mir auf, dass bei kritischem Blick meine Arztrechnungen fehlerhaft sind bzw. zumindest merkwürdig.

      Besonders beliebt ist anscheinend Position 3 (Beratung über 10 MInuten), obwohl nur 3 Minuten im Sprechzimmer.

      Oder deutlich umfangreichere Untersuchungsabrechnungen, obwohl nur einmal in den Hals geschaut.

      Oder ein höherer 3er Faktor ohne wirkliche Gründe.

      Wie sind da Eure Erfahrungen oder achtet Ihr da gar nicht drauf?

      Böse gesagt, geht das m.E. u.U. in Richtung Betrug. Meinungen?
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 18:06:05
      Beitrag Nr. 2 ()
      Beobachte ich seit Jahren,
      ist aber tatsächlich von Arzt zu Arzt verschieden.
      Kein allgemeiner Trend.

      KD
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 19:08:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      Blutwerte ermitteln - natürlich im eigenen Labor, damit die Schwestern auch schön beschäftigt sind, ist auch beliebt.
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 19:29:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wenn du atmest in einer Privatpraxis, kostet es schon 2,3fach mehr.

      Warum die gleiche Leistung, die bei einem Kassenpatienten z.B. bei den Zahnärzten nur prozentual abgerechnet wird, egal wieviel der Arzt arbeitet bei einem Privatpatienten 2,3fach mehr kostet bleibt mir immer ein Rätsel.

      Die Privatkrankenkassen können doch nur überleben, weil es gesetzliche Krankenkassen gibt und die die ganze Infrastruktur bezahlen (Krankenhäuser etc.) und hinstellen und dann die Ärzte diese Infrastruktur nutzen und zusätzlich privat extra abrechnen können.

      Macht endlich Schluß mit dem Zweiklassensystem in der dt. Medizin.

      Eine Kassenform für alle (egal jetzt mal welche) und dann freier Wettbewerb.

      Wie schnell wird man dann gute Leistung für ANGEMESSENE Bezahlung erhalten!
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 19:51:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      Als PKVler subventioniert man die GKV mit. Beispiel: Zahnprophylaxe: Als PKVler zahle ich da je nach Zahnarzt zwischen 130 und 175€, als GKVler um die 60-70€. Hab bisher bei drei verschiedenen Zahnärzten, die entsprechende Pro.anbieten diesselben Erfahrungen gemacht..und so ist das im gesamten System.

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      Avatar
      schrieb am 29.07.04 21:12:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      @USGA...

      das sehe ich aber anders. Als PKV Patient bekommst Du die Prophylaxe oft komplett erstattet, deshalb verlangen die Ärzte da mehr. Als GKV Patient muss man das aus der eigenen Tasche zahlen so das die Ärzte dann nur das verlangen was der Patient ca. bereit ist zu zahlen.

      Ich zahle übrigens knapp 60,- für eine Zahnprophylaxe inkl. Airflow und dem ganzen Kram als GKV Patient.
      Aber auch als ich PKV versichert war habe ich "nur" EUR 150,- gezahlt....

      Bzgl. Betrug habe ich das damals auch gemerkt. Ich habe meine PKV angesprochen das meine Zahnärztin zuviel abrechnet (ca. EUR 1.500,-). Denen war das egal, denn der Preis für meine Inlays usw. lag noch im Rahmen....


      ciao
      Avatar
      schrieb am 29.07.04 21:14:02
      Beitrag Nr. 7 ()
      meinte natürlich DM 150,- als PKV Patient (war kurz vor der Euro Einführung...).


      ciao
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 09:53:22
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ein kurzer Exkurs bez. Quersubventionierung.

      Zunächst mal muss mann als PKVler sagen, dass ein "besserverdienender", kinderloser AN natürlich das "System" noch stärker subventioniert als der ein oder andere Privatversicherte.

      Des Weiteren fließen ja die PKV-Gelder nicht in einen Topf und werden dann "gerecht" ausgeschüttet, sondern nur die Ärzte, die viele Privatversicherte haben, profitieren auch von dieser "Subventionierung". D.h. in z.B. "Arbeitergegenden" ohne viele Beamte, Selbstständige oder Besserverdienende muss der Arzt auf diese zusätzlichen Einnahmen verzichten, wohingegen andere damit vielleicht 50 und mehr % ihrer Einnahmen generieren.
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 12:01:25
      Beitrag Nr. 9 ()
      @beachwetter,

      also ich gehe eher selten zum Arzt, schaue aber die Rechnungen immer genau an; u.a. weil ich die Rechnungen in aller Regel selber bezahle (SB).

      Wenn Dein Arzt die o.g. Position 3 abrechnet, Du aber nur 3 Minuten drin warst, dann geht das nicht in Richtung Betrug, das IST Betrug.
      Wenn Du in den Supermarkt gehst und ne Flasche Bier kaufst, an der Kasse aber ne Kiste Bier berechnet wird, wie würdest Du das nennen? Reklamierst Du dann oder zahlst Du den Kistenpreis?

      Wenn Du Zweifel an der Rechnung hast, ruf bei Deiner PKV an; in aller Regel sind die sehr interessiert an sowas und können Dich zwecks weiterer Vorgehensweise beraten.
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 20:14:24
      Beitrag Nr. 10 ()
      @beachwetter
      Ich kann Teufelstaube nur zustimmen.
      Und als selbst PKV-Versicherter kann ich dir nur empfehlen, dich von dem Geschwafel über den hipokratischen Eid schnellsten zu verabschieden. Die Ärzte sind fast durchgehend Unternehmer geworden, die nur ein Ziel haben, Gewinnmaximierung!
      Versteh mich nicht falsch, als Selbständiger ist dieses Streben für mich etwas ganz normales. Aber ich laufe nicht mit dieser Scheinheiligkeit dieser "Halbgötter in Weiß" durch das Land.
      Ciao BigLinus :cool:
      Avatar
      schrieb am 01.08.04 17:35:49
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ all

      Ihr vergeßt ein wichtiges Problem bei dieser Art von "Betrug", was aber auf die GKV gleichermaßen zutrifft, und zwar kommt es oft vor, dass Ärzte den Befund übertreiben oder im Interesse des Patienten (Erhalt einer Anwendung oder Folgebehandlung) ein wenig "Krankheit draufschlagen". Das mag zwar vordergründig zum Vorteil des betreffenden Patienten gehen, spätestens aber wenn sich der Patient dann z.B. einer Gesungheitsprüfung i.V. mit einer BU o.ä. unterzieht, kann es zu bösen Überraschungen kommen. Oft weiß der Patient auch gar nicht, was der Arzt da eigentlich aufgeschrieben. So geschehen z.B. bei unserem Kind. Die Ärztin wollte offensichtlich ihrer Orthopädie-Freundin einen Auftrag zuschanzen, schnell den Befund dramatisiert und schon war die Anwendung abgehakt, Als wir die Kasse gewechselt haben, wollte die neue PKV dafür dann gleich einen Risikoaufschlag haben. Oder bei der BU noch viel schlimmer - man ist GKV PAtient, bekommt also keine Abrechnung und der Arzt übertreibt z.B. ein wenig (mehr). Davon weiß der Patient nicht mal was und gibt deswegen auch nur die Grippe an, die in den Unterlagen der kassenärztlichen Vereinigung aber irgendetwas gefährliches mit Chronikverdacht ist. Der Patient gibt das bei der BU nicht an und falls ein Versichersfall eintritt und die BU prüft, stoßen sie auf die Vorprognose und der Patient verliert im schlimmsten Fall den Versicherungsschut.

      Deswegen fordere ich auch Abrechnungen bei der GKV und zwar nach GOÄ und in Deutsch, damit der Patient wirklich weiß, was er eigentlich hatte und was der Arzt da aufgeschrieben hat. Die Versicherungen sollten Belohnungen/Vergünstigungen einräumen, wenn Ärzte überführt werden, um das Interesse an der Mitarbeit des Patienten zu erhöhen, die schwarzen Schafe zu finden. Bei Wiederholungen kommen Ärzte auf schwarze Listen, werden nicht empfohlen und bekommen im schlimmsten Fall ein "Hausverbot" bei den Kassen.

      Ihr werdet sehen, wie sich dadurch die Behandlungskosten senken lassen...

      Art
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 10:11:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Art Bechstein

      insbesondere bei Kindern sind die Rechnungen immer verdächtig hoch. Ich komme da auf Stundenlöhne von bis zu 400 Euro (133 x 3 eben).

      Ich kennen als Makler zwar die Kosten, eine Praxis zu unterhalten, doch das ist für Kinderärzte viel zu viel.

      Am besten wäre es, die Gebühren würden nach Zeit bezahlt (wie bei Handwerkern etc.) und das ganze Thema wäre vom Tisch (bei einem Selbstbehalt natürlich, damit die ganzen Hypochonder mitzahlen dürfen).

      120 Euro pro Stunde sollten ausreichen (+ x bei seltenen Leistungen wie CTG ...).


      Grüße
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 09:20:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich habe gegen alle Rechnungen, die nicht stimmten, Beschwerde eingelegt. Ich komme mir dabei zwar als Querulant vor und Zeit kostet es auch noch, aber man muss auch nicht alles schlucken...

      Bez. faire Gehälter von Ärzten: 120 EUR finde ich nun doch zu wenig, wenn man bedenkt, dass das alles hoch ausgebildete Leute sind, die Praxen mit z.T. 2-3 Arzthelferinnen betreiben. Für 3 Minuten "Behandlung" (beim Allgemeinarzt nicht unüblich) würde man dann nur 6 EUR zahlen oder eine angefangene Stunde...;-)
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 09:57:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      @beachwetter
      Was hat das Einkommen mit Bildung zu tun? Dann müßten Hochschullehrer ja Millionen bekommen. Wenn schon so betrachtet, kann einzig allein die Leistung der Maßstab sein.
      Und die 2-3 Arzthelferinnen sind ab gesehen von der mitarbeitenden Ehefrau (bei männlichen Ärzten) in aller Regel nur noch 400-EUR-Kräfte.
      Ciao BigLinus :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 10:00:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      #13
      und wieviel bekommen die Ärzten von den Krankenkassen?
      Nicht jeder Arzt hat 40 Std. Privatpatienten in der Woche.

      Weit mehr als 120 EUR / Stunde?

      120 EUR + 40 Std. = 4800 EUR Woche

      ...irgendwie glaube ich, daß ein Arzt das gerade noch schaffen kann, seine Praxis mit 15000 - 20000 EUR im Monat aufrecht erhalten zu können.
      ;)

      d
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 10:13:59
      Beitrag Nr. 16 ()
      #13 zum Thema Allgemeinarzt...

      mein Hausarzt meint es immer gut und versucht die Symptome selber zu diagnostizieren und heilen, bevor er einen Patienten zum Facharzt schickt....auch wenn er nicht ganz weiß, was er tut.... Im Frühling hat er bei mir eine Erkrankung im Ohr falsch diagnostiziert - nach einer Woche habe ich mir eine Überweisung geholt und bin ich zum HNO-Arzt gegangen. Das war nicht das erste Mal. Da ich nächstes Jahr umziehe, werde ich mir einen neuen Hausarzt suchen.

      Da wir ein staatliches Gesundheitssystem haben, sollten die Ärzte (sowie Arzthelferinnen, etc.) angestellt sein und ein festes Gehalt bekommen. Dann gibt es keinen Grund unnötiges machen zu lassen - nur um mehr Geld zu bekommen (auf der anderen Seite würden bei den Ärzten die Motivation fehlen, mehr als notwendig zu leisten - das gibt es aber in jedem Beruf). Irgendwann wird das ganze System umkrempelt werden....

      d
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 10:17:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      @all

      4.800 EUR pro Woche macht bei 40 Wochen (Rest für Urlaub, Fortbildung etc.) 192.000 EUR.

      + x für notwendige (!) medizinische Geräte

      2 Arzthelferinnen
      Miete
      etc.
      Vorsorge

      ab und das Einkommen wäre in Ordnung.

      Ps: Bei 40 Stunden wohlgemerkt. Wer mehr arbeitet, darf auch mehr verdienen.


      Allgemein ist dieser Satz bei vielen Freiberuflern und Selbständigen fast immer gleich:

      Rechtsanwälte
      Architekten
      Ärzte eben
      Steuerberater
      Finanzberater
      etc.

      192.000 Euro - 60.000 Kosten = 132.000 Euro vor Steuern und Vorsorge z.B. bei im Finanzdienstleistungsbereich.

      Reicht doch - oder?
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 10:32:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Erst einmal eine Feststellung für mich:

      Summe aller Behandlungszeiten < Arbeitszeit, d.h. um 40 Std. abrechnen zu können muss man wahrscheinlich 50-60 Std. arbeiten (Verwaltung, Mitarbeitergespräche, Fortbildung etc.).

      Bei "normalen" Angestellten kalkuliert man häufig mit 210 AT à 8 Stunden, das wären 1680 Std.. Wenn man zumindest 20% Verwaltungsarbeiten eingesteht, kommen 1344 Std raus, die mal 120 EUR sind161.280 EUR.

      Kosten:
      ca. 1500 EUR/Monat Miete und NK
      ca. 3000 EUR/Monat Personal inkl. Beiträge etc.
      ca. 1000 EUR/Monat Praxenausstattungsleasing (Computer, Mobiliar, Geräte) bzw. Abschreibungen auf Einrichtung
      ca. 1000 EUR/Monat Materialien (die ja anscheinend auch inkl. sein sollen)

      Da wären wir bei 78.000 EUR/Jahr. Aus den 161.280 EUR werden also plötzlich 83280 EUR.

      83.280 EUR vor Steuern und Rentenversicherung. Und es ist kein AN, sondern ein Unternehmer mit unternehmerischem Risiko. Viel finde ich das nicht, zumindest wenn er gut ist.
      Avatar
      schrieb am 03.08.04 12:24:13
      Beitrag Nr. 19 ()
      Beachwetter,

      1. 83.280 Euro sind für viele schon ziemlich ordentlich.
      2. Die "Guten" verdienen schnell 50-100% mehr.
      3. Selbständige/Freiberufler können oft einiges absetzen, was Angestellten verwehrt ist (Kfz, Bürobedarf etc.). Rechne da mal 500 Euro netto im Monat als "Sonderbonus".

      Von den 83.280 Euro bleiben (bei ca. 17.280 für KV/LV/BU) noch ca. 66.000 Euro vor Steuern.

      Und viele müssen dafür nur 40 Stunden/Woche arbeiten.

      ...
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 16:48:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      mein gott wird hier ein unsinn geschrieben!!
      cry:


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