Bayer: Charttechnische Analyse - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

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Die Analysten-Stimmungen zur Bayer-Aktie werden immer positiver, doch im Chart ist nur ein breiter, aber nicht sonderlich steiler Aufwärtstrendkanal seit Februar 1999 zu erkennen. Seit dem Top Anfang Januar bei 49,30 Euro konsolidiert die Aktie. Der Kurs befindet sich derzeit an der Unterstützung von GD 200 und der 40 Euro-Linie. Die mittelfristige Aufwärtstrendlinie nähert sich bereits und befindet sich aktuell bei 38,68 Euro und dürfte eine starke Unterstützung darstellen. Im Vergleich zum DAX hat sich die Aktie in den letzten 12 Monaten schlechter entwickelt, was sicher auch daran liegt, daß der DAX insbesondere durch Technologietitel nach oben getrieben wurde. Im Falle einer Korrektur könnten die Anleger jedoch wieder in Branchen umschichten, die konservativer bewertet sind als die Technologietitel, so zum Beispiel auch die Chemie-Branche. Die Bayer-Aktie ist hierbei mit einem KGV von etwa 14,5 und einer Dividendenrendite von 2,8% sicherlich keine schlechte Wahl.

Widerstände: 40,85 Euro, 41,45 Euro, 43,18-43,85 Euro, 43,33 Euro (Abwärtstrend), 44 Euro, 45,08 Euro, 47,65 Euro, 49,30 Euro, 49,57 Euro (ATH), 51,84 Euro (Aufwärtstrendkanal)
Unterstützungen: 40 Euro, 39,65 Euro, 38,85 Euro, 38,75 Euro, 38,68 Euro (Aufwärtstrendkanal), 37,09 Euro, 36,45 Euro, 36 Euro, 35,90 Euro, 33,70 Euro, 33,08 Euro, 32,77 Euro,

Indikatoren:
Der Slow Stochastik dreht im neutralen Bereich abwärts und zeigt eine leichte Divergenz zum Kursverlauf der Aktie, der RSI pendelt in seinem neutralen Bereich. Der ADX fällt ab und zeigt damit einen schwachen Trend, beunruhigend ist jedoch die Tatsache, dass die Spitzen des ADX seit nunmehr einem Jahr fallende Tendenz zeigen. Das Momentum konnte sich nicht über seiner Mittellinie halten, die Relative Stärke zeigt die Underperformance gegenüber dem DAX. Der MACD dreht an seiner Mittellinie abwärts und zeigt eine mittelfristige Divergenz zum Kursverlauf ähnlich wie der TRIX. Die Divergenzen könnten jedoch auch Ausdruck der Vernachlässigung in den letzten Monaten sein. Der CCI befindet sich im Sturzflug und läuft in eine Zone, in der er Unterstützung finden sollte. Der TBI bewegt sich abwärts.

Fazit:
Bis der Kurs den mittelfristigen Aufwärtstrendkanal erreicht, dürften die Indikatoren eine überkaufte Situation anzeigen. Deshalb kann man hoffen, dass zwischen 38,70 und 40 Euro ein Boden gefunden wird. In diesem Fall kann man ein erstes mittelfristiges Kursziel von 48-50 Euro ansetzen. An der 50 Euro-Marke dürfte die Aktie einiges zu knabbern haben. Sollte der mittelfristige Aufwärtstrendkanal wider erwarten nachhaltig gebrochen werden, ist zunächst mit einem weiteren Kursrückgang in den Bereich 35-36 Euro zu rechnen. Wenn eine Korrektur im DAX einsetzen sollte, wäre diese Aktie meines Erachtens eine gute Alternative, die sich dann gegen den Trend stellen könnte.

Aus charttechnischer Sicht sinnvolle Stoppkurse:
Für konservative mittelfristig orientierte Investoren ergibt sich im Bereich unter 40 Euro eine Kaufgelegenheit mit zunächst etwa 25-30% Kurspotential. Die Position sollte jedoch besser ausgestoppt werden, wenn der mittelfristige Aufwärtstrendkanal oder die 35 Euro nachhaltig unterschritten werden.

Letzter berücksichtigter Kurs: 40,50 Euro

[KittyHawk]

Moin moin,

im aktuellen Manager-Magazin ist ein sehr ausführlicher und im Fazit positver Artikel über Bayer.

Was mir vor allen Dingen imponiert, ist der harte Anti-Fusionitis-Kurs von Bayer-Chef Schneider. Der lässt sich nicht so leicht von gierigen, grünschnäbligen Investment-Bankern reinreden.

Andererseits steht Bayer aufgrund der lahmen Kursentwicklung unter Zugzwang. Ich sehe hier starke Paralellen zu Siemens vor einem Jahr.

Falls es keine starken Sondereffekte durch das "unausgeschöpfte Infenion-Zeichnungskapital" geben sollte, werden wir in den nächsten Wochen - wie schon öfter prophezeit - die überfällige Korrektur im DAX erleben.

Und da drängt sich ein völlig neues Argument für die Bayer-Aktie auf: sie ist - im Vergleich zu anderen DAX-Titeln - äußerst billig. Bekanntlich ist es sehr schwer, Geld mit teueren Aktien zu verdienen - und zu denen zählt nun mal eine SAP oder eine Siemens. Mit den billigen ist dies jedoch weselntlich einfacher. Vor allem werden die günstigen Werte keineswegs von der Konsolidierung betroffen sein - meiner Meinung nach werden Sie azykilsch reagieren, nämlich von Umschichtungen profitieren.

Die drei Argumente
- hohe Wahrscheinlichkeit, dass Vorstand kurstreibende News lanciert,
- äußerst günstiger Preis und
- azyklische Entwicklungsmöglichkeit
sprechen für eine gute Entwicklung der Bayer-Aktie als "sicherer Hafen" während der Konsolidierung.

Ciao
Kit

[Mike69]

Gute Idee sich nach den letzten Monaten mal die fundamental unterbewerteten Aktien anzusehen! Weiter so! Ich hoffe, daß es noch mehr Analysen gibt, die auf werte aufmerksam machen, die sich gegen den Trend bei einer Konsolidierung stellen könnten. Bitte auch fundamentale Analysen.

[necromancer]

Bin auch optimistisch; bitte lest auch noch was von mir in Sachen High-Tech-Fantasie im Thread Bayer - Fusion von Susi222.