Nur ein Beispiel für den Mist... - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 11.08.04 19:15:27 von
neuester Beitrag 13.08.04 08:52:55 von
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Mal wieder ein Thread zur Schlechtschreibreform:
1. Aus "handvoll" (adverbial) wurde "Hand voll" (Substantiv mit adjektiv).
"Von den Gewinnen kann man x% absetzen.
Aber vom Umsatz kann man eine Hand voll absetzen."
Was passiert mit der anderen Hand? Kann ich die nur halb absetzen?
2. Aus "in Frage" wurde "infrage".
Jedes Wort im Deutschen mit der Anfangssilbe "in-" wird auch auf der ersten Silbe betont. Wenn ich etwas in Frage stelle, betone ich aber das Hauptwort "Frage".
3. Aus "mit Hilfe" wurd "mithilfe"
Das Gleiche: Im Deutschen werden die mit "mit-" beginnenden Wörter auf der ersten Silbe betont. "Mit Hilfe" betont aber das Substantiv.
"Ich möchte mit Hilfe von Charts gute Handelsentscheidungen treffen. Dazu brauche ich nicht Euer Mitleid und auch nicht Eure Mithilfe."
Sprechen diese Sesselfurzer eigentlich auch Deutsch? Haben die ein Gefühl für die deutsche Sprache (Sprache kommt von sprechen und dann merkt man, ob etwas Sinn macht oder nicht).
Und warum wird bei 1. aus einem Wort ein Substantiv und ein Adjektiv und bei 2. und 3. aus einer Präposition und einem Substantiv ein einziges Wort?
Wo ist da die Logik? Da doch alles jetzt viel logischer sein soll.
Alles Banausen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
1. Aus "handvoll" (adverbial) wurde "Hand voll" (Substantiv mit adjektiv).
"Von den Gewinnen kann man x% absetzen.
Aber vom Umsatz kann man eine Hand voll absetzen."
Was passiert mit der anderen Hand? Kann ich die nur halb absetzen?
2. Aus "in Frage" wurde "infrage".
Jedes Wort im Deutschen mit der Anfangssilbe "in-" wird auch auf der ersten Silbe betont. Wenn ich etwas in Frage stelle, betone ich aber das Hauptwort "Frage".
3. Aus "mit Hilfe" wurd "mithilfe"
Das Gleiche: Im Deutschen werden die mit "mit-" beginnenden Wörter auf der ersten Silbe betont. "Mit Hilfe" betont aber das Substantiv.
"Ich möchte mit Hilfe von Charts gute Handelsentscheidungen treffen. Dazu brauche ich nicht Euer Mitleid und auch nicht Eure Mithilfe."
Sprechen diese Sesselfurzer eigentlich auch Deutsch? Haben die ein Gefühl für die deutsche Sprache (Sprache kommt von sprechen und dann merkt man, ob etwas Sinn macht oder nicht).
Und warum wird bei 1. aus einem Wort ein Substantiv und ein Adjektiv und bei 2. und 3. aus einer Präposition und einem Substantiv ein einziges Wort?
Wo ist da die Logik? Da doch alles jetzt viel logischer sein soll.
Alles Banausen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
# 2
Ach Schmalzbacke, du magst ja recht haben, aber wieso kommt das alles erst jetztm nach 5 oder 6 Jahren raus.
Germanisten, und andere schlaue Leute aus verschiedenen Ländern haben sich jahrelang den Kopf zerbrochen. Dann ist man zu einer Entscheidung gekommen. Und nun nach so langer Zeit merkt man auf einmal, dass vieles unlogisch ist.
Das hätte man doch schon vor 6 Jahren klären können.
Nicht jetzt, wo es schon seit Jahren in der Schule gelehrt wird.
Ach Schmalzbacke, du magst ja recht haben, aber wieso kommt das alles erst jetztm nach 5 oder 6 Jahren raus.
Germanisten, und andere schlaue Leute aus verschiedenen Ländern haben sich jahrelang den Kopf zerbrochen. Dann ist man zu einer Entscheidung gekommen. Und nun nach so langer Zeit merkt man auf einmal, dass vieles unlogisch ist.
Das hätte man doch schon vor 6 Jahren klären können.
Nicht jetzt, wo es schon seit Jahren in der Schule gelehrt wird.
jau das haste recht,ist alles ein wenig seltsam.
die franzmaänner,zum beispiel,kennen gar (fast)keine fremdwörter wie "handy,sms usw"die bleiben ihrer sprache treu..
die franzmaänner,zum beispiel,kennen gar (fast)keine fremdwörter wie "handy,sms usw"die bleiben ihrer sprache treu..
Man müsste dies mittels rund schreiben bekannt machen,kommt mir alles ein bisschen eckig vor.
Tja unsere schulbildung ist halt scheisse .... meine rechtschreibung ist auch schlecht ... aber dafür hatte ich in musik eine eins ... ist auch wichtiger
@Schmalzbacke #1
Schön, dass du die Sinnhaftigkeit der deutschen Schriftsprache verteidigst. Aber im deutschen hat etwas Sinn und macht ihn nicht. Nur mal so.
Schön, dass du die Sinnhaftigkeit der deutschen Schriftsprache verteidigst. Aber im deutschen hat etwas Sinn und macht ihn nicht. Nur mal so.
#6, gut bemerkt.
Ein ähnlicher Unsinn ergibt sich bei dem Verb "realisieren", das eigentlich "wirklichmachen, herstellen" heißt, aber gerne im Sinne von "wahrnehmen, erkennen" benutzt wird. Genau wie das "Sinn machen" ist das eine wörtliche "Übersetzung" aus dem Englischen ohne Rücksicht auf die andere Grammatik von sprachunbegabten Journalisten, die leider über die Zeitungen in den allgemeinen Sprachgebrauch einsickerte. Da macht man dann einiges kaputt, denn das Verb "realisieren" hat seine Eindeutigkeit verloren. Der Unsinn läßt sich sogar steigern, denn inzwischen wurde auch "to remember" eingedeutscht als "Ich erinnere, daß...". So etwas sollte weh tun.
Der Punkt ist, daß viele Menschen, die weder gutes Englisch sprechen noch gutes Deutsch, nun dauernd beide Sprachen vermengen, und über die Medien ihre Unfähigkeit auf alle Menschen übertragen, deren tägliches Geschäft nicht die Sprache und ihre Nutzung ist. Die Art und Weise, wie über die Rechtschreibreform diskutiert wird, paßt in diesen Kontext. Denn das Absurde an der Rechtschreibreform ist ja nicht, welche Änderungen mit ihr im einzelnen durchgeführt werden, sondern allein die Idee, daß eine Kommission den Menschen verordnen könnte, wie sie die Sprache zu benutzen hätten, als ob es nicht eine stete, organische Entwicklung der Sprache gäbe. Daher gibt die Einführung einer "Stunde Null" in ihr keinen Sinn.
Ein ähnlicher Unsinn ergibt sich bei dem Verb "realisieren", das eigentlich "wirklichmachen, herstellen" heißt, aber gerne im Sinne von "wahrnehmen, erkennen" benutzt wird. Genau wie das "Sinn machen" ist das eine wörtliche "Übersetzung" aus dem Englischen ohne Rücksicht auf die andere Grammatik von sprachunbegabten Journalisten, die leider über die Zeitungen in den allgemeinen Sprachgebrauch einsickerte. Da macht man dann einiges kaputt, denn das Verb "realisieren" hat seine Eindeutigkeit verloren. Der Unsinn läßt sich sogar steigern, denn inzwischen wurde auch "to remember" eingedeutscht als "Ich erinnere, daß...". So etwas sollte weh tun.
Der Punkt ist, daß viele Menschen, die weder gutes Englisch sprechen noch gutes Deutsch, nun dauernd beide Sprachen vermengen, und über die Medien ihre Unfähigkeit auf alle Menschen übertragen, deren tägliches Geschäft nicht die Sprache und ihre Nutzung ist. Die Art und Weise, wie über die Rechtschreibreform diskutiert wird, paßt in diesen Kontext. Denn das Absurde an der Rechtschreibreform ist ja nicht, welche Änderungen mit ihr im einzelnen durchgeführt werden, sondern allein die Idee, daß eine Kommission den Menschen verordnen könnte, wie sie die Sprache zu benutzen hätten, als ob es nicht eine stete, organische Entwicklung der Sprache gäbe. Daher gibt die Einführung einer "Stunde Null" in ihr keinen Sinn.
#2
Ichhabe die "Reform" von Anfang an abgelehnt.
Und das Argument mit den 6 Jahren und den Kindern zieht nicht.
Die sind jung, die können schnelle umlernen.
Wieviel Prozent machen die Kinder aus und wieviel der Rest, der diese Reform ablehnt und nicht anwendet.
Ist wohl klar, wo da die MEhrheit liegt.
Also rückgängig machen und Schluß!
Ichhabe die "Reform" von Anfang an abgelehnt.
Und das Argument mit den 6 Jahren und den Kindern zieht nicht.
Die sind jung, die können schnelle umlernen.
Wieviel Prozent machen die Kinder aus und wieviel der Rest, der diese Reform ablehnt und nicht anwendet.
Ist wohl klar, wo da die MEhrheit liegt.
Also rückgängig machen und Schluß!
# 8
Ich glaube die vorletzte Reform war 1903. Auch damals werden wohl die meisten dagegen gewesen sein. Wer möchte schon den Rest seines Lebens ein Deutsch schreiben, was zuzusagen Geschichte ist.
Die Mehrheit war damals, und ist heute, Erwachsen und das alte gewohnt. Ist doch klar, dass die dagegen sind.
Ich muss erlich zugeben, dass ich mich mit der neuen Rechtschreibung nicht beschäftigt habe.
Was ich aber nicht verstehe, wenn denn dort so viel unlogisch ist, wieso hat man das nicht schon vor 5 Jahren, bei der Einführung gemerkt.
Es scheint inzwischen eine deutsche Krankheit zu sein, dass man, egal auf welchem Gebiet, man die Reformen irgendwie, ohne viel Sinn und Verstand durchzieht, und erst in der Praxis stellt man fest, was vernünftig ist, und was nicht.
Wie heißt das so schön: Die handwerkliche Ausführung der Reformen ist unter aller Sau"
Ich glaube die vorletzte Reform war 1903. Auch damals werden wohl die meisten dagegen gewesen sein. Wer möchte schon den Rest seines Lebens ein Deutsch schreiben, was zuzusagen Geschichte ist.
Die Mehrheit war damals, und ist heute, Erwachsen und das alte gewohnt. Ist doch klar, dass die dagegen sind.
Ich muss erlich zugeben, dass ich mich mit der neuen Rechtschreibung nicht beschäftigt habe.
Was ich aber nicht verstehe, wenn denn dort so viel unlogisch ist, wieso hat man das nicht schon vor 5 Jahren, bei der Einführung gemerkt.
Es scheint inzwischen eine deutsche Krankheit zu sein, dass man, egal auf welchem Gebiet, man die Reformen irgendwie, ohne viel Sinn und Verstand durchzieht, und erst in der Praxis stellt man fest, was vernünftig ist, und was nicht.
Wie heißt das so schön: Die handwerkliche Ausführung der Reformen ist unter aller Sau"
#9
23552
Ja eben, wenn es handwerklich unter aller Sau ist, dann doch weg damit. Man muß auch mal Fehler zugeben können.
Ich habe mich auch nicht viel mit der Reform beschäftigt damals. Was ich sah, hat mir damals schon gelangt und gezeigt, daß es schlecht ist. (Wie die Leute sich 1901 gefühlt haben weiß ich nicht, ist für jetzt auch unerheblich).
Der jetzige Protest ist wohl auch ein Ausdruck dafür, daß Dinge am Volkempfineden vorbei getan werden und man keinerlei Einfluß hat.
Es muß einem schon zu Denken geben, wenn fast alle Schriftsteller, das sind die, die mit der Sprache aufwachen und Schlafen gehen, die Reform als schlecht ablehnen.
Sonst schreit doch immer gleich alles nach Experten, aber in diesem Fall werden sie ignoriert.
23552
Ja eben, wenn es handwerklich unter aller Sau ist, dann doch weg damit. Man muß auch mal Fehler zugeben können.
Ich habe mich auch nicht viel mit der Reform beschäftigt damals. Was ich sah, hat mir damals schon gelangt und gezeigt, daß es schlecht ist. (Wie die Leute sich 1901 gefühlt haben weiß ich nicht, ist für jetzt auch unerheblich).
Der jetzige Protest ist wohl auch ein Ausdruck dafür, daß Dinge am Volkempfineden vorbei getan werden und man keinerlei Einfluß hat.
Es muß einem schon zu Denken geben, wenn fast alle Schriftsteller, das sind die, die mit der Sprache aufwachen und Schlafen gehen, die Reform als schlecht ablehnen.
Sonst schreit doch immer gleich alles nach Experten, aber in diesem Fall werden sie ignoriert.
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