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    Das Märchen vom hohen Ölpreis.... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 14.08.04 10:00:38 von
    neuester Beitrag 14.08.04 23:02:35 von
    Beiträge: 35
    ID: 893.224
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      Avatar
      schrieb am 14.08.04 10:00:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      ...als Grund für die fallenden Aktienkurse.

      Es gibt nachweislich keinerlei Korrelation zwischen Ölpreis und Aktien. In der Vergangenheit sind die Kurse nach belieben gestiegen und gefallen, unabhängig davon wie sich der Ölpreis verhielt. Wir hätten den gleichen Kursrückgang auch ohne hohen Ölpreis gesehen.

      Die Tatsache das jeder Hobbybörsianer mittlerweile über den hohen Ölpreis stöhnt, ist nach meiner Ansicht ein typisches "Lemmingverhalten", in dem ein (vordergründig) einleuchtendes Argument für fallende Kurse einfach kritiklos übernommen wird.



      Dank Alan Greenspans Inflationierungspolitik wurde speziell in den letzten zwei Jahren der Markt mit billigem Geld zugeschüttet und dieses floß vornehmlich in Aktien.

      Obwohl immer noch auf historisch niedrigem Niveau ist diese Niedrigzinsphase über kurz oder lang beendet und somit die Zeit des billigen Geldes. Die Börse reagiert darauf schon mit fallenden Notierungen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 10:05:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Na ja, deine Erklärung ist aber nicht minder unterkomplex.
      Bei 30-Sekunden-Statements zur Börsenlage im Fernsehen
      kommt das halt gut rüber und bedient auch den Wunsch des
      Publikums nach einfachen Erklärungen.

      ;)Charto

      Die Öl-Blase wird platzen!
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 10:15:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      Zwischen Zinserhöhungen und Börsenkursen besteht sehr wohl eine Korrelation.

      Nachzulesen hier:

      Die dritte Zinserhöhung führt zur Baisse.

      http://www.faz.net/s/Rub3B5979848A5C48F18F2FF729A7211ACE/Doc…
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 10:21:00
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Zusammenhang ist viel stärker, erklärt aber eben auch
      nicht alles.

      ;)Charto
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 10:38:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Grau ist alle Theorie.

      Warum dann die Kurse bis 2000 so gestiegen sind, obwohl die Zinsen wesentlich höher lagen, schon vor der Panikreaktion von Greenspan, hat wohl dann einen anderen Grund.

      Der Grund dieser schlimmsten Baisse seit 1929 sind allein die Betrügereien von CEOs, Banken und Brokern, kolportiert an die Öffentlichkeit durch ihre angestellten Analysten.

      Die Baisse ist ausschließlich das Werk des Raubtierkapitalismus, gegen den die SEC viel zu spät eingegriffen hat.

      Bezähmt den Raubtierkapitalismus, verbietet die Leerverkäufe, verlangt Offenlegungspflicht, am besten investiert in kein einziges Kapitalsammelbecken.

      Vertraut euer Geld nicht diesen Verwaltern an.

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      Avatar
      schrieb am 14.08.04 10:42:42
      Beitrag Nr. 6 ()
      Äh Schürger, auch wenn es nicht zum Thema passt.

      Das hört sich doch sehr nach Klassenkampf an ala Friede den Hütten, Krieg den Palästen.

      Du bist nicht zufällig Mitglied der PDS?
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 10:47:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Alles richtig, Schürger.
      Aber eher paßt ein Elefant durchs Nadelöhr, als daß Deine Forderungen Gehöhr fänden.
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 10:50:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich bin nicht in allem der Meinung von Schürger aber im
      Bereich Leerverkäufe brauchen wir einfach Markttransparenz.

      Eine Nachtwächter-Börsenaufsicht führt auch nicht weiter.

      ;)Charto
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 10:55:27
      Beitrag Nr. 9 ()
      Außerdem macht den wenigsten Firmen der hohe Ölpreis zu schaffen wird doch auf den Verbraucher abgewälzt!

      Dann kostet z.b die Butter statt 1,12- 1,22 und wird
      deswegen genau so gekauft!
      Der Computer statt 777euro 845euro usw..


      Kastor
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 11:35:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      Tja Alan, schöne Kacke, was?

      Erhöhst du weiter, würgst du die Wirtschaft ab. Erhöhst du nicht, wächst die Blase bis sie platzt!:laugh:

      Avatar
      schrieb am 14.08.04 11:38:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wie immer gibt es nur eine Wahrheit, und das ist die, die sich tagtäglich an den Börsen abspielt.
      Die Börse ist zumindest mittel- und langfristig unberechenbar geworden. Es gibt zuviele weltökonomische Einflüsse, die niemand mehr als Einzelner wirklich beurteilen und einschätzen kann.

      Man muss die Geduld haben die ersten 20% zu verpassen, und die Gelassenheit die letzten 20% zu verlieren.

      Jeder Wert ist im Grunde nur noch ein Trade...Näschen und eine menge Glück braucht man...sich länger um Rahmendaten zu kümmern ist vergebens, dafür ist die Börse zu extrem geworden...genau wie das Wetter..:-)
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 11:43:11
      Beitrag Nr. 12 ()
      Es ist doch offensichtlich das wir speziell in Amerika einen Hype für Shorteindeckungen und Investitionen in Öl haben.Leute die im Grunde von der Börse keine Ahnung haben, haben gehört das man damit Geld verdienen kann und rennen diesem Trend nach.
      Die meisten Aktien sind inzwischen fundamental unterbewertet.
      Aber genau wie die Blase 2000, wird auch diese Spekulationsblase platzen und wir kehren zu "normalen" Bewertungen zurück.
      Die Frage ist nur, wann.....
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 11:53:05
      Beitrag Nr. 13 ()
      @#9
      Das ist ja der Kasus Knackus: Wenn die Verbraucher mehr für das einzelne Gut zahlen müssen, konsumieren sie insgesamt weniger - und das macht dann schon den Unternehmen zu schaffen.
      Das Problem z.Zt. ist, dass China mind. 500.000 Bruttoregistertonnen mehr braucht, als zu Jahresanfang prognostiziert. Bei denen boomt es einfach zu sehr.
      Langfristig lähmt der hohe Ölpreis natürlich auch die Konjunktur der Öl produzierenden Nationen, deshalb wird der Preis sich wieder genormten Niveaus anpassen. Ich bin mir aber fast sicher das wir noch die 50 US $ pro barrel sehen.
      @1
      Hier möchte ich Charto Recht geben, man kann so ein hochkomplexes und dynamisches Konstrukt wie die Kapitalmärkte nicht in 30sec erklären. Die Multikausalitäten sind einfach zu erdrückend, aber der Ölpreis spielt in jedem Fall eine nicht zu verachtende Rolle.
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 11:57:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      Eurovernichter, natürlich spielt eine Vielzahl von Gründen eine Rolle.

      Ich wollte nur verdeutlichen das die Ölpreishysterie völlig übertrieben ist. Der Ölpreis steigt schon seit über einem Jahr. Nur hat sich kein Schwein drum gekümmert weil die Kurse auch gestiegen sind.

      Jetzt wo es abwärts geht ist auf einmal der Ölpreis dran schuld.

      Die Kurse machen die Nachrichten und nicht umgekehrt.
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 12:00:13
      Beitrag Nr. 15 ()
      #1 = Du Brosche

      Kein Zusammenhang Ölpreis -Konjunktur - Aktien? Lächerlich!
      :laugh::laugh:

      Preisauftrieb durch Energiekosten
      Die EZB wurde in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht ungewöhnlich deutlich bei der Beschreibung der Auswirkungen eines weiter hohen Preises für Rohöl. Das anhaltend hohe Niveau der Ölpreise gebe " Anlass zur Besorgnis" , so die Währungshüter in dem Bericht. Die Preisentwicklung in der Eurozone werde bis in das Jahr 2005 hinein über dem Grenzwert einer Inflationsrate von zwei Prozent bleiben, sollten die Preise auf dem derzeitigen Stand verharren. Unter diesen selbst gesteckten Wert würde die Teuerungsrate erst wieder sinken, wenn die " Preisschocks" durch hohe Ölnotierungen wegfielen.

      Jeder Dollar pro Fass kostet Wachstum
      Während die EZB sich vor allem um das Inflationsrisiko sorgt, haben die Konjunkturforscher vom HWWA vor allem die Auswirkungen der hohen Ölpreise auf das Wirtschaftswachstum im Auge. Bei seiner bisherigen Wachstums-Prognose von 1,4 Prozent für Deutschland 2005 hat das Institut einen Ölpreis von 35 Dollar pro Barrel zu Grunde gelegt. Sollte der jedoch bei 45 Dollar je Fass liegen, hätte das gravierende Auswirkungen. " Die zusätzlichen 10 Dollar kosten uns 0,8 Prozentpunkte Wachstum" , so HWWA-Präsident Thomas Straubhaar.

      Prognosen sind vielleicht schon Makulatur
      Und auch das Ifo-Institut in München sieht im Ölpreis " die große Unbekannte" für die Weltkonjunktur im kommenden Jahr. Der Weltwirtschaftklima-Index der Forscher ging im Juli zum zweiten Mal in Folge leicht, auf 109,2 Punkte nach 110,1 Punkten, zurück. Schon beim derzeitigen Ölpreis sei davon auszugehen, dass sich die Weltkonjunktur 2005 " etwas abkühlen" werde. Sollte der Ölpreis auf dem derzeitigen Niveau verharren, müssten die Prognosen eventuell " noch einmal überdacht" werden
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 12:09:06
      Beitrag Nr. 16 ()
      Dann erkläre mir bitte wo du hier eine Korrelation siehst.

      Danke schon mal im voraus.

      Avatar
      schrieb am 14.08.04 12:45:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      Triple,

      die Position von Hedgefonds ist klar, absoluten cash of return.

      Es ist völlig unerheblich, wie die Frimen fundamental aussehen, die Vergangenheit hat das eindrucksvoll bewiesen.

      Dieselben Schreier, die vor Jahren nur das KUV hochgehoben haben, sehen heute das KGV u.ä.

      Vor Jahren waren die Firmen mit irrationalen KGV, bzw. Minus-KGV, nur hohen Umsatzerwartungen, "fair" bewertet, heute ist alles Schrott, muss runter auf ein "vernünftiges" Maß.

      Die Börse ist zu einer Spiewiese von institutionellen Zockern verkommen, garniert mit bewussten Falschmeldungen
      und Gerüchten.

      Das hat mit Klassenkampfparolen absolut nichts zu tun,
      welche Gefahren von dieser Zockerei ausgeht, hat die altehrwürdige Barrings-Bank erfahren müssen, durch Fehlspekulationen einer ihrer jugendlichen golden boys.

      LTCM und viele andere folgten.

      Dass es so nicht weiter gehen kann, hat auch ein Spitzer erkannt.

      Die erste Maßnahme muss das Verbot von Leerverkäufen sein, dann Einschränkung des Derivatehandels, nicht die Interessen der Banken dürfen im Vordergrund stehen, diese "innovativen" Produkte bedürfen einer stärkeren Kontrolle.

      Es kann nicht sein, dass das Raubtierkapital in einer konzertierten Aktion alles aushebeln kann.

      Die Interessen einiger weniger haben hinter Allgemeininteressen zurückzustehen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 12:55:06
      Beitrag Nr. 18 ()
      Es geht um die 45 !
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 13:12:31
      Beitrag Nr. 19 ()
      Das Ölpreisargument ist zZt Mode und somit in Wahrheit bereits gelaufen/"eingpreist".

      Mir ist noch ein populäres Argument aufgefallen, das mit dem Wahlsieg von Georgie. Es wird ja behauptet, "sie" werden schon vor den Wahlen für eine gute Wall Street sorgen.
      Was aber wenn Kerry eine stärkere Lobby hat, die könnte genausogut für einen crash sorgen, um Georgie als Niete dastehen zu lassen. Adolf und Saddam wurden ja auch vom Großkapital erst unterstützt, bis sie vielleicht zu eignwillig/gefährlich geworden sind und inder Folge dann zusammen mit dem Heimatland in Schutt und Asche verwandelt.
      Ist nur so eine Idee.
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 13:34:15
      Beitrag Nr. 20 ()
      Na ja mal sehen, was der Börse gut tut - Bush oder Kerry. Wie die Börse auch reagiert, mir ist es egal - hauptsächlich Georgie-Rambo wird abgesägt.

      Gruß
      K.
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 13:59:29
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo, Ihr raffgierigen Kapitalisten!

      Schürger war mein persönlicher Referent!

      Lieber Schürger!

      Gib`s Ihnen! Wertpapierhandel sollte verboten werden!
      Ganz meiner Meinung, weiter so!

      Viele Grüße!

      Dein Vorsitzender
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 14:26:45
      Beitrag Nr. 22 ()
      dabeiseit1987 ist meiner Meinung nach genau so jemand, der meint etwas verstanden zu haben indem er eine vorgegebene Meinung einfach übernimmt. Ich sehe ihn als typischen Repräsentant der Massen.
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 15:09:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      Sind wir nicht alle hier schuld?
      All die die Geld verdienen wollen ohne zu arbeiten?

      „Die vier Regeln des Kapitalismus

      Kapitalismus is ne tolle Sache! Er hat uns Mikrowellen, Farbfernseher, HiFi-Anlagen, Geschirrspülmaschinen, Handys, Faxgeräte, Quarzuhren, Autos mit Airbag und ABS, Playstationen und Nintendo, Satellitenschüsseln, unzählige Fernsehkanäle, Filme auf Video und DVD, Surround Sound, Digitalkameras, Computer, das Internet und viele andere schöne und nette Sachen beschert. Wie konnte man nur früher ohne diese Dinge auskommen und glücklich sein? Man könnte von einer Erfolgsstory sprechen.

      Was bedeutet nun konkret Kapitalismus? Wie bei allen Ismen, verrät schon allein der Name den Sinn der ganzen Veranstaltung und man möchte vom angepriesenen logischerweise auch möglichst viel haben. Beim Sozialismus möchte man möglichst viel an sozialem, beim Nationalsozialismus an nationalem, beim Islamismus oder Katholizismus möglichst viel an richtigen Glauben, beim Kommunismus kommunales, also möglichst viel an „allen gehört alles“ und beim Kapitalismus natürlich möglichst viel an Kapital, also Geld und Besitz. Und deshalb ist der Kapitalismus auch so schön, denn wer hätte nicht gerne immer mehr Geld und Besitztümer oder Sie etwa nicht? Halten wir also als erstes wichtigstes fest: Kapitalismus bedeutet aus Kapital, Besitz und Geld noch mehr zu machen.

      Regel Nr. 1 des Kapitalismus: Aus Geld noch mehr Geld machen. Sie haben bisher sicherlich gedacht, man könnte mit Unternehmungen und Geschäften richtig Knete machen. Nun, dass kann man auch. Aber es ist mit Anstrengungen verbunden und man weis nie so recht, was letztendlich dabei heraus kommt. Besser ist, man nimmt die bequeme Tour. Und das geht so: Die Banken sagen uns ja täglich „Machen Sie mehr aus Ihrem Geld!“ oder neuerdings „Steigern Sie Ihren Ertragswinkel!“ Und wirklich dumm, wer seine Pinnunzen nicht dort vermehrend anlegt. Ja, der Kapitalismus möchte doch, dass es wirklich jedem gut geht und nur so im Geld herumschwimmt. Und deshalb können Sie Ihr Geld auch für eine Verzinsung von 5 Prozent alle 14 Jahre verdoppeln. Und wenn Sie Ihr Erspartes jeden Monat um einen gewissen Betrag aufstocken, geht es noch schneller mit der Vermögensbildung. Sie besitzen bei einer monatlichen Rate von 250 Euro nach fünfzehn Jahren bereits über 100.000 Euro. Und wenn das jeder Bundesbürger tun würde, wären wir bereits nach gut 50 Jahren alle Millionäre. Einen Cent an Christi Geburt zu 5% Zins auf die hohe Kante gelegt, wäre heute zu einem Sextillion Euro - eine 1 und 36 Nullen - angewachsen.

      Nun. stellen Sie sich diesen Wohlstand vor! Alle Menschen dieser Welt leben in großzügigen Villen, haben mindestens zehn dicke Schlitten vor der Türe zu stehen und flößen sich vorm Swimmingpool Longdrinks am Fließband ein! Niemand bräuchte mehr in der frühe aufstehen und zur Arbeit gehen. Alle Menschen würden das Leben in vollen Zügen genießen und nur noch das tun was ihnen gerade gefällt. Rentenprobleme, Finanzlöcher in den Gesundheitskassen, Armut und Sozialfälle wären völlig unbekannt. Ja, der Kapitalismus ermöglicht doch glatt das Paradies auf Erden – wenn das der Marx geahnt hätte!

      Ich sehe schon Ihr verdutztes Gesicht, denn zwischen Theorie und Realität klaffen wahrlich Welten. Man könnte meinen, dass nur wenige Menschen den Sinn des Kapitalismus wirklich verstanden hätten – wie dumm. Wahrscheinlich erahnen Sie bereits den Pferdefuß bei der Sache. Genau, wenn wirklich jeder stinke Reich wäre, könnte man sich mit seinem Geld zwar die Wohnung tapezieren, aber nichts dafür kaufen. Es wäre nämlich niemand mehr da, der arbeiten, also für das Geld Waren oder Dienstleistungen anbieten würde. Man müsste glatt seine Geldscheine wieder von der Wand kratzen und vertilgen um nicht zu verhungern. Ja, so naiv kann man auch wirklich nicht sein, denn Zinsen die man von der Bank erhält, müssen ja auch von jemand erwirtschaftet werden. Geld ist nur das wert was man sich dafür kaufen kann und wenn wirklich jeder Millionen auf seinem Konto hätte, wäre das Geld wie anno 1923 kaum noch etwas wert. Man könnte sich nicht mal mehr ein Brot für seine Million kaufen.

      Damit das nicht soweit kommt, muss die Menge an Waren und Dienstleistungen der ständig wachsenden Geldmenge möglichst angepasst werden. Woher soll das Geld für die Zinsen denn sonst her kommen? Anders gesagt, muss das Geld immer wieder investiert werden, benötigen wir deshalb ständig steigendes Wirtschaftswachstum. Oder noch anders gesagt, müssen Sie, Du und Ich also Wir alle Jahr für Jahr immer mehr, schneller und innovativer wegen der Zinsen arbeiten. Ja, wer viel bekommt muss auch viel dafür tun, oder was denken Sie denn?! Aber ich verrate Ihnen noch etwas: Sie dürfen nicht nur dafür rackern, Sie tragen auch sämtliche Kosten für die Kapitalvermehrungsmaschinerie. So kommen wir nun zur zweiten Regel des Kapitalismus:

      Regel Nr. 2 des Kapitalismus: Sie zahlen grundsätzlich die Zeche. Als Privatperson können Sie selbst bestimmen, ob Sie einen Kredit aufnehmen und sich für einen gewissen Zeitraum verschulden möchten um etwas zu erarbeiten. In der Wirtschaft dagegen, geht ohne Fremdkapital meistens sehr wenig. Und da wir alle über unsere Arbeit und Konsum mit der Wirtschaft verknüpft sind, zahlt jeder Zinsen, auch wenn er gerade nicht verschuldet ist. Sie zahlen also generell die Zeche, und das geht so:

      Bis ein Produkt im Markt gekauft werden kann, müssen dafür im Vorfeld noch viele Vorraussetzungen geschaffen werden. Dieses ist meist mit Kosten verbunden. Da gibt es Kosten für Marktforschung, Entwicklungskosten des Produktes, Kosten für Produktionsanlagen die zur Herstellung benötigt werden, die Geschäftsräume oder Produktionshallen müssen gebaut oder angemietet werden, Werbestrategien entwickelt und Absatzmärkte gefunden werden usw. Und wie gesagt, kostet dies alles meistens sehr viel Geld, noch bevor auch nur ein Stück verkauft worden ist. Nun werden diese Kosten, wie alle anderen Kosten vom Chef, den Unternehmen und Firmen in die Endpreise der Produkte und Dienstleistungen einkalkuliert. Wenn Sie also etwas kaufen, zahlen Sie auch immer die darin enthaltenen Zinsen gleich mit. Je höher die Vorfinanzierung, desto höher der Zinsanteil. Im Wohnungsbau kann dieser Anteil bis zu 80% betragen, die Sie über die Miete bezahlen! Letztendlich müssen also Sie, Du und Ich nicht nur immer mehr für die Zinsen malochen, sondern letztendlich auch noch sämtliche Kosten dafür tragen. Haben Sie vielleicht etwas anderes erwartet?!

      Ja, dass haben Sie nun von Ihrer Zinsgier. Sie haben doch nicht wirklich gedacht, Sie würden die Knete so für nichts kassieren! In dieser Gesellschaft gibt es nichts zu verschenken, merken Sie sich das! Und da die Zinshöhe meistens über der Inflationsrate liegt und durch den Zinseszins (siehe Regel Nr.1) nach einiger Zeit in astronomische Höhen steigt, müssen Sie sich eben immer mehr dafür anstrengen. Das ist doch gerecht, oder? Wer etwas haben möchte, muss auch etwas dafür tun, so ist das nun mal im Leben. Das Bruttosozialprodukt der Bundesrepublik Deutschland steigerte sich deshalb in den letzten vier Jahrzehnten um rund das dreizehnfache! (nominal – für die Kenner :-) Aber ich verrate Ihnen noch etwas: Sie, Du und Ich müssen für die Zinsen immer mehr malochen und auch noch für sämtliche Kosten aufkommen, aber nur weil wir Regel Nr. 3 des Kapitalismus noch nicht verstanden haben:

      Regel Nr. 3 des Kapitalismus: Fremde Arbeit macht reich, eigene bettelarm. Und das geht so: Sie kennen doch sicherlich den Slogan der Banken: „Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten!“ Nun, ich habe mal den Test gemacht und einen Hunderter an mein Arbeitsgerät - dem Computer - gelegt und mich danach acht Stunden in die Sonne begeben. Danach kam ich wieder, doch nichts war erledigt. Dann habe ich den Geldschein ganz detailliert meine Arbeitsaufgaben geschildert und direkt an die Tastatur gelegt. Aber auch das half nichts, meine Arbeit war einfach nicht gemacht. Auch der Bestechungsversuch mit einem Zehner half nichts. Als ich dann nach drei Tagen Ärger mit meinem Chef bekam und dieser mit Gehaltskürzungen drohte, dämmerte es mir. Dieser Spruch war ja ganz anders gemeint! :-(

      Sie haben vielleicht gedacht, mit ihren müden Zinsen ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Nun, kurzsichtig betrachtet sah es wirklich so aus. Aber Ihre paar Pinnunzen spielen im großen Geschäft von Regel Nr. 1 „Aus Geld noch mehr Geld machen“ kaum eine nennenswerte Rolle. Diese paar lächerlichen Euros, die Sie als Zinsen kassieren, dienen nämlich nur als Lockmittel - damit Sie Regel Nr. 2 möglichst perfekt erfüllen und keinen Verdacht schöpfen. Den Verdacht nämlich, dass Sie einen Großteil Ihrer Arbeitskraft und Lebenszeit für Zinseinnahmen anderer verbrauchen!

      Richtig gute Geschäfte machen nämlich die, die tatsächlich ihr Geld für sich arbeiten lassen und selbst dabei keinen Finger dafür rühren müssen. Das sind nicht etwa Sie, Ihr Chef, die mittelständischen Unternehmer oder wie man so schön sagt die „bösen Ausbeuter“. Nein, die wahren Kapitalisten unternehmen überhaupt nichts, tun nichts und schaffen überhaupt keine Werte, geschweige denn Arbeitsplätze. Sie verleihen nur ihr immenses Kapital um damit ordentlich Profit zu machen und noch mehr zu bekommen - mehr tun sie nicht. Arbeiten sollten schon die anderen, ist doch klar. Und wenn der Profit zu gering bemessen ist, wird das Geld woanders investiert und die Allgemeinheit schaut blöd in die Röhre - so einfach ist das mit Regel Nr.1. Dann wird eben in China, Taiwan, Rumänien, und wer sonst noch der Profitgier nicht im Wege steht investiert.

      Tja, und gemeinnützige oder soziale Arbeit, damit macht man doch wirklich keine Rendite. Die könnte man auch gänzlich einsparen. Na und nicht zu vergessen die vielen Arbeitslosen, die sind doch nun völlig unprofitabel. Wer nichts leisten kann, fliegt hinten über - so ist das nun mal im Kapitalismus. Und deshalb werden die Leute die Leistung erbringen immer mehr gehetzt und die anderen verarmen. Gerechte Verteilung der Arbeit, na so etwas? Bringt das etwa mehr Profit?! Und auch die Diskussionen um Studiengebühren und neue Elite-Unis sind nur dazu da, aus den Fähigen noch mehr Leistung herauspressen zu können und den Rest in die Armut zu verabschieden. Was soll man auch in Leute investieren, die zu wenig Rendite einbringen?! Tsisis...

      Ohne eine anständige Rendite wird in der Wirtschaft eben gar nichts investiert und kein Unternehmer kann etwas unternehmen und deshalb auch keine Arbeitsplatze schaffen. Und damit die Rendite immer weiter gesteigert werden kann, muss in der Wirtschaft auch immer mehr gerackert, modernisiert, rationalisiert und standardisiert werden. Maschinen können rund um die Uhr laufen, verlangen keine Sozialleistungen und sind deshalb viel effektiver als Menschen. So wurden trotz oder gerade wegen der ständigen Leistungssteigerung die Arbeitslosenzahlen seit 1960 von etwa 1,7 auf statistisch geschönte 10 Prozent gehoben, was allerdings der Renditesucht keine Probleme bereitet. Die Kosten für Arbeitslosigkeit trägt sowieso der Staat, also die Allgemeinheit oder anders gesagt, wir alle - Sie kennen doch Regel Nr. 2!

      Damit aber auch in Zeiten schlechter Konjunktur der Rubel rollen kann, bietet man den Kapitalisten schon einiges: Der Staat und die Kommunen locken mit Fördermitteln, Investitionszuschüssen, Arbeitsmarktförderprogrammen, Bürgschaften, Sicherheiten, Steuervergünstigungen usw. damit in irgendetwas - und sei es nur eine neue völlig unnutze Straße, in Rüstung, gefährliche Atomenergie oder Flussbegradigungen - investiert wird. Ja, und damit die Förderknete auch reichlich fließen kann, hat nun der Staat immer weiter Steuern und Abgaben bis zum erbrechen erhöht. Das finden Unternehmer und Arbeitnehmer auch ganz toll, denn Sie wissen ja, wer dafür malochen und die Zeche zu bezahlen hat – nämlich sie selbst. Sie kennen doch Regel Nr. 2, oder?

      Das ganze kann nun leider nicht ewig gehen, denn die Kräfte und Ressourcen der Allgemeinheit sind irgendwann erschöpft. Deshalb funktioniert die soziale Marktwirtschaft auch nur solange wirklich sozial, wie sich die Steigerungsraten der Wirtschaftsleistung über denen der Zinsforderungen entwickelt. So gab es Jahrzehntelang genug zu verteilen - sogar genug für Kapitalschmarotzer! Nur leider arbeiten die Steigerungsraten im Wirtschaftswachstum und die der Zinskurve diametral gegeneinander. Will sagen, dass eine prozentuale Steigerung des Wirtschaftswachstums wegen des immer höheren Verbrauches an Ressourcen und gesättigter Märkte immer schwieriger zu ermöglichen ist, währenddessen Zinsansprüche mit der Zeit durch die Kapitalmasse in immer größere und absurdere Dimensionen ausufern. Irgendwann kann auch beim besten Willen, die Wirtschaftskraft nicht mit der expotentiellen Vermehrung der Zinsansprüche durch den Zinseszins mithalten.

      Deshalb wird der zu verteilende Gesamtkuchen mit der Zeit immer kleiner, werden Sozialleistungen, Rechte, Löhne und Vermögen der arbeitenden Menschen immer mehr gekappt. Nur nutz dies alles nichts, denn expotentiale Zinsforderungen stehen zwar auf dem Papier, können aber in der Realität niemals erfüllt werden. So wird das Geld - real gesehen - mit der Zeit immer wertloser. Damit nun unsere lieben Kapitalisten, schlussendlich nicht auch noch dumm in die Röhre gucken müssen, gibt es aber noch Regel Nr. 4 des Kapitalismus:

      Regel Nr. 4 des Kapitalismus: Irgendwann ist sense mit Geldvermehrung und „alle“ beginnen wieder bei Null. Tja, wenn´s am schönsten ist, soll man aufhören, so sagt man doch. Aber ganz ehrlich, wenn es nach den Kapitalisten ginge, würde das Geldscheffeln natürlich niemals enden, ist doch logisch. Deshalb wird auch das Kapitalvermehrungssystem mit allen erdenklichen Mitteln am Leben erhalten. Das System ist auch nicht am Ende, weil jemand ohne zu arbeiten irgendwann genügend Pinunzen gemacht hätte. Nein, ganz im Gegenteil. Das System ist nach einiger Zeit am Ende, weil die Leute die Zinsen erwirtschaften müssen irgendwann nicht mehr können. Haben Sie nicht auch das Gefühl auf der Arbeit wird es immer schlimmer, stressiger und anstrengender? Sagen Sie sich nicht immer öfter: „Ich kann nicht mehr!“? Na sehen Sie.

      Die ganze Geldscheffelei hat nämlich auch eine Schattenseite. Die Guthaben des einen sind auch immer die Schulden eines anderen – sonst geht die Rechnung nicht auf. Deshalb müssen die Schulden in der Summe auch immer parallel zu den Guthaben steigen. Und so ist es auch. Da hat sich der Staat und die Kommunen verschuldet, aber auch die meisten Unternehmen und zu guter letzt natürlich doch auch Sie, oder? Das sollten Sie schon allein deshalb tun, damit Sie Regel Nr. 3 möglichst gut erfüllen können. Schauen Sie sich um in der Welt, alles versinkt in Schulden! Na sehen Sie. Und alle rackern wie blöde! Na so etwas.

      Nun kann ich mir Billionäre oder Trillionäre die Millionen Euros tagtäglich an Zinsen kassieren noch ganz gut vorstellen. Eine Volksgemeinschaft mit derartigen Schulden, ist dann aber wirklich bankrott. Spätestens wenn die Einnahmen die Zinsraten übersteigen, ist Schluss mit lustig, dann ist endgültig sense. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg und was hätten Trillionäre von Trillionen Euros, wenn diese dann auch wertlos wären? Deshalb ist für Sie, Du und mich, also für die Allgemeinheit irgendwann Schluss, aber natürlich nicht für alle. Ja, so dumm ist doch niemand, der sich ein System ausheckt, dass er sich letztendlich selbst liquidiert. *kopfschüttel*

      Wenn jemand einen größeren Kredit aufnimmt und sich verschuldet, muss er dafür als Pfand meistens eine Sicherheit bieten, sonst bekommt er die Knete nicht. Und diese Sicherheit besteht meistens aus Sachwerten. Es können Grundstücke, Häuser, Firmeneigentum, Antiquitäten, wertvolle Kunstgüter, Gold und Silber, Schmuckstücke etc. sein. Sie wissen ja sicherlich von Ihren Großeltern, was bisher über Jahrhunderte hinaus, Krisen und Kriege an Wert überstanden hatte. War es etwa Geld? :-) Genau, dass meine ich und das wissen richtige Kapitalisten auch sehr gut. Wenn Sie, Du und Ich, also die Allgemeinheit unter Schulden am absaufen sind, wird erst richtig Kasse gemacht und kräftig umgeschichtet.

      Und das geht so: „Sparen, sparen und nochmals sparen!“ kommt Ihnen das bekannt vor? Sie können dieses Wort sicherlich nicht mehr hören, aber es macht Sinn. Da sich der Staat für die Renditesucht der Kapitalisten mittlerweile total überschuldet hat und auch Steuererhöhungen keine Effekte mehr bringen, wird nun in die entgegengesetzte Richtung umgeschlagen. Wo vorher noch mit vollen Händen ausgegeben wurde, soll „plötzlich“ an allen Ecken und Enden gespart werden. Und weil alle dabei so wunderschön mitmachen, sparen auch die Konsumenten an Ausgaben, dadurch die Unternehmen an Einnahmen und diese wiederum an Lohnkosten und dadurch die Verbraucher wiederum an Einnahmen und Ausgaben, die Unternehmen an Einnahmen usw. Das damit die Konjunktur gänzlich abgewürgt wird, die Arbeitslosigkeit in die Höhe schnellt und der Staat immer mehr Steuerausfälle zu verzeichnen hat, ist bestens eingeplant. Die ganze Sache hat nämlich für richtige Kapitalisten einen überaus günstigen Effekt: In der Not verkaufen alle, was auch nur zu verkaufen geht und zwar zu Spottpreisen! So kann man richtig günstig einkaufen gehen und sich in Ruhe die besten Stücke aussuchen. Sie wissen ja: Grundstücke, Häuser, Firmeneigentum, Antiquitäten, wertvolle Kunstgüter, Gold und Silber, Schmuckstücke etc. Ja und sogar Staatseigentum - also Eigentum das die Allgemeinheit einmal mit ihren Steuergeldern finanziert hat - wird für´n Appel und´n Ei verkloppt, oder anders gesagt „privatisiert“. Sie sehen schon, zu guter letzt gilt auch hier Regel Nr. 2!

      Das ist leider noch nicht alles, denn das dicke Ende kommt erst noch. So richtig bei Null kann man erst wieder beginnen, wenn alles, aber auch alles am Boden liegt. Und da die wilde Sparerei den Bürgern die letzten Cents aus den Hemden saugt und die Not durch Massenarbeitslosigkeit immer mehr um sich greift, herrschen in der Gesellschaft immer mehr Frust, Kriminalität und Aggressionen. Das liegt daran, dass die meisten Menschen gar nicht um die Ursachen der Krise wissen und sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe schieben. Da kämpfen Unternehmer gegen Angestellte, diese gegen Arbeitslose, Familien gegen Kinderlose, Rentner gegen junge Menschen, Innländer gegen Ausländer, Linke gegen Rechte, Ossis gegen Wessis usw. Und weil die schwächsten gegen die da „oben“ kaum etwas zu sagen haben, suchen sie sich noch schwächere, um ihren Frust abzulassen. Das kann sich soweit steigern, bis sämtliche Werte in einem Krieg eingeebnet wurden und man wieder wirklich bei Null beginnen kann – wie das auch so oft in der Geschichte war.

      Unseren Kapitalisten wird´s freuen, denn so können sie mit der Rüstungsindustrie noch richtig fette Kasse machen. Auch werden dabei sämtliche Kriegsparteien mit den schönsten Investitionen beglückt werden – da sind sie nicht so wählerisch. Von einer entfernten Südseeinsel aus, wird dann beim Gläschen Sekt gewettet, welche Partei denn nun den Krieg gewinnt – oh wie interessant. Und wenn´s den Aufbau wieder gibt, dann setzt es einen Währungs-Schnitt und alle bekommen prompt Kredit - so ist das nun mal im Kapitalismus!“



      Quelle: http://www.f27.parsimony.net/forum67659/messages/2697.htm
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 15:45:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      Brot für eine Million:)

      Das backen wir selber:laugh:
      3Laib 3Millionen:)

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 16:29:08
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo humm,

      Danke für das Posten dieses genialen Beitrages. Man sollte ihn JEDEM Bürger dieses Landes zum Lesen geben. Die Schwachsinnigkeit aller politischen Diskussionen der Gegenwart (insbesondere die bei Sabine Christiansen) würde den Leuten damit sofort offenbar werden. Der Kapitalismus ist das Krebsgeschwür der Menschheit...

      Lord of Shares
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 16:35:05
      Beitrag Nr. 26 ()
      Hallo Lord,

      Nein, nicht der Kapitalismus, der Mensch ist das Problem, und deshalb gibt es auch keine Lösung.
      Weder Kapitalismus noch Kommunismus noch sonst was.

      Wir alle wollen leichtes Leben haben, und das wird sich nicht ändern.
      Rücksichtsvoll zu leben bedeutet Mehraufwand und Mehraufwand wird nie „IN“ sein…
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 16:49:26
      Beitrag Nr. 27 ()
      Doch humm,

      der Kapitalismus ist das Problem. Lies Dir den Text nochmal durch, damit Du den Mechanismus verstehst, mit dem der Kapitalismus im Endstadium die Gesellschaft zerstört. Im Übrigen finde ich es immer wieder sehr seltsam, dass sofort das Wort Kommunismus oder Sozialismus fällt, sobald ich es wage, den Kapitalismus zu kritisieren. Die Leute sind wirklich vorzüglich indoktriniert worden...

      Lord of Shares
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 17:00:11
      Beitrag Nr. 28 ()
      #2 Welche Ölblase


      Die gibt es nicht. Die Preise werden weiter
      steigen.

      Es kann höchstens mal eine Korrektur um ca.
      6 - 10 Dollar geben.
      Aber weltweit wird Öl immer knapper.

      Wegen der enormen Nachfrage aus China, Südostasien
      und auch USA wird Öl teuer bleiben.
      Es kann höchstens sein, dass es vor der WAhl
      noch zu der vorerwähnten Korrektur kommt.
      Aber von welchem Preis aus. 50 oder 60 Dollar???
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 17:27:12
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28 Der Ölpreis ist stark manipuliert und wird in den nächsten Wochen auf ca.30 Dollar zurückkommen, und das schlagartig!!!! Öl ist für die nächsten Jahrzehnte reichlich vorhanden, bei den jetzigen Preisen wahrscheinlich über 100 Jahre. Das Ganze ist eine Riesenverarsche. Mal ist das Gold dran, dann der Dollar und jetzt eben das Öl............. Mit Preismanipulationen lässt sich so richtig Knete machen, Bedingung ist, dass man auf der aktiven Seite steht und die Kehrtwende vollzieht während die Lemminge(Fondsmanager, Kleinanleger etc. ihre letzten Groschen auf steigende Rohstoffe setzen. Solche Geschichten gabs mit Silber, Kaffee und jedem anderen Mist!
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 18:14:02
      Beitrag Nr. 30 ()
      TripleVane,

      Dann erkläre mir bitte wo du hier eine Korrelation siehst.

      Langfristig steigen Aktien und Ölkurse:laugh: was der Erfahrung allgemeiner Teuerung über lange Zeiträume entspricht und für Kurszwecke zu Lebzeiten keine sinnvolle Ableitung ermöglicht. Kurzfristig ist die Ölpreisveränderung negativ mit Aktienkursen korreliert und das stützt den Volksglauben.Wahrscheinlich würde ein statistisches Modell noch ein Timelag ergeben. Die Annahme einer realwirtschaftlichen Entfaltung bei ablandigen Ölpreisen wird treffend sein, Kursen dürften reaktiv steigen.

      Zinsen sind selbst in dem Artikel als schwache Strategie bezeichnet. Fakt sind Phasen steigender Zinsen bei steigenden Kursen, sinkender Zinsen bei sinkenden Kursen.

      Umlaufrendite schwarz und Dax blau:look:



      Es gibt Zeiten der investiven Kapitalverwendung und Zeiten von Fluchtbewegungen in einen sicheren :rolleyes: Hafen. Da erklärt sich aus zwei Parametern nichts, der Bewegungskern auf beide Größen liegt in einer dispositiven Investitionsneigung. Wie Menschen entscheiden ist subjektiv, allein das Rudelverhalten ist annehmbar.

      Wir sind noch im Fluchtmodus, bald mit Negativzinsen auf Eichels Schuldscheine:laugh:

      Glück auf
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 18:28:38
      Beitrag Nr. 31 ()
      Bezeichnend für die Ölpreiszocke ist, dass im Moment jeder aber auch jeder über Ölpreise um oder weit über 50 Dollar redet. Man könnte ja auf der falschen Seite erwischt werden und labert deshalb genau den gleichen Müll den der vorige Analyst von sich gegeben hat. Dann kann man ja immer so schön sagen dass die anderen sich ja auch geirrt haben! Die Amis haben z.B.4% höhere Erdölreserven gebunkert als vor einem Jahr....ein Schelm wer da an Wahlkampf denkt.:(
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 19:08:43
      Beitrag Nr. 32 ()
      #27:

      Hallo Lord,

      >> …finde ich es immer wieder sehr seltsam, dass sofort das Wort Kommunismus oder Sozialismus fällt, sobald ich es wage, den Kapitalismus zu kritisieren. <<

      Das Wort Kommunismus fällt, denn es wird als das Gegenteil von Kapitalismus wahrgenommen. Es ist keine Kritik meinerseits, sondern nur Meinungsaustausch.
      Ich kritisiere den Kapitalismus nicht, ich sehe nur seine Schwächen.

      Wann du ins Detail gehen willst, so verstehe ich nicht irgendein System als richtig oder Falsch, weder Sozialismus noch Kapitalismus. Die Motivation hinter das System – das ist das Problem.

      Der Mensch ist ein Naturphänomen mit einem extremen Drang zu existieren.
      Der Mensch meint sogar als separates „Etwasheit“ zu existieren, der Mensch meint dass es ihm gibt. (Ja, ich weiß dass dieser Satz merkwürdig klingt, man sollte vielleicht darüber nachdenken was "Existenz" bedeutet)

      Ohne die Erkenntnis dass das „Ich-Gefühl“ eine Täuschung ist, kann man nicht anders als „seine“ Vorteile zu holen, auch wenn es auf Rechnung von anderen geht. Das ist der Urgrund der Rücksichtslosigkeit.

      Wenn man meint zu existieren, muss man sich gegen die Umwelt verteidigen, also genau das machen was Kapitalismus macht - Egoistisch sein Vorteil sich holen.

      Bis heute gab es kein System was funktioniert hat, warum sollte man es vom Kapitalismus erwarten?

      Wie gesagt – der Mensch ist das Problem, oder besser gesagt seine Motivation ist das Problem. Gäbe es eine echte Motivation eine Lösung zu finden mit der alle gut leben könnten, so könnte man jedes System als Grundlage nehmen, ohne eine wahrhaftige Motivation ist jedes System zum scheitern verurteilt.

      Der Text den ich gepostet habe ist auf eine bestimmte Ebene wahr, geht man aber tiefer in der Materie hinein, dann kann man auch dort Fehler erkennen.

      Da kaum einer hier sich Gedanken macht über „Ichlosigkeit“ :confused: oder was wahres Glück bedeutet :confused:, reicht eben so ein Text.

      „meine“ Wahrheit ist:

      „Der Weg, der beschrieben werden kann
      ist nicht der ewige Weg
      Der Name, der genannt werden kann
      ist nicht der ewige Name
      Das Namenlose ist der Ursprung des Himmels und der Erde
      Das Namhafte ist die Mutter aller Dinge
      Darum:
      Wer ohne Begehren ist
      sieht das Innere
      wer voll Begehren ist
      sieht nur das Äußere
      Der Ursprung ist der gleiche
      die Namen sind verschieden
      Ihre Einheit ist dunkel
      dunkel im Dunkel
      - das Tor zum Geheimnis“

      - Laotse



      Grüße

      :) humm
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 21:03:49
      Beitrag Nr. 33 ()
      #28

      Wir haben aktuell eine ausgeprägte Ölpreisspekulation, die
      sich u.a. an Yukos und irgendwelchen Terrorängsten
      festmacht.

      Dass Öl mittel-und langfristig teurer wird, ist ein
      anderes Thema. Soweit blicken die Terminmärkte aber nicht
      in die Zukunft.

      Dort wird gezockt was das Zeug hält von Hedgefonds und
      zunehmend auch Lemmingen, die wie immer versuchen, zuletzt
      noch ihren Schnitt zu machen und abstürzen.

      Es wird allmählich Zeit Öl zu shorten.

      ;)Charto
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 21:13:26
      Beitrag Nr. 34 ()
      Hallo humm,

      Dein Satz

      "Ohne die Erkenntnis dass das „Ich-Gefühl“ eine Täuschung ist, kann man nicht anders als „seine“ Vorteile zu holen, auch wenn es auf Rechnung von anderen geht. Das ist der Urgrund der Rücksichtslosigkeit."

      ist definitiv falsch, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Im Menschen steckt beides, Egoismus aber auch Altruismus, und es hängt von seiner Umwelt bzw. Erziehung ab, welche dieser beiden Möglichkeiten in welcher Situation dominiert. Rücksichtslosigkeit wird den Kindern von ihren Eltern beigebracht, davon bin ich überzeugt. Warum ? Weil die Eltern in einem System leben, welches die Rücksichtslosigkeit belohnt und Zurückhaltung bestraft. Dieses System ist der Kapitalismus.

      Jetzt noch kurz zu Laotse:

      Wer ohne Begehren ist
      sieht das Innere
      wer voll Begehren ist
      sieht nur das Äußere

      Das ist völlig richtig, aber nicht das eigentliche Problem unserer Zeit. Die Frage ist doch, warum sind die Menschen voll von Begehren ? Es ist der Kapitalismus, der sie zwingt, so zu sein. Andernfalls haben sie keine Chance, in diesem System zu überleben...

      Viele Grüße
      Lord of Shares
      Avatar
      schrieb am 14.08.04 23:02:35
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hallo Lord,

      >> Die Frage ist doch, warum sind die Menschen voll von Begehren? Es ist der Kapitalismus, der sie zwingt, so zu sein. Andernfalls haben sie keine Chance, in diesem System zu überleben... <<

      Das sehe ich nicht so.

      Die Menschen waren immer so gewesen. Wir heute sind nicht schlechte oder besser als vorher.

      Wenn du ein Buch der 5 Jahre alt ist über PCs liest, so ist das Buch schon längst veraltert, denn es gibt eine sehr schnelle Entwicklung der Technologie.
      Dagegen, Bücher über den Wesen des Menschen, über Glück und Wahrheit die vor 2500 Jahre geschrieben worden sind, sind heute genau so aktuell wie damals. Der Mensch hat keine emotionelle Evolution. Traurig vielleicht, aber wahr.

      Zu: „Ohne die Erkenntnis dass das „Ich-Gefühl“ eine Täuschung ist, kann man nicht anders als „seine“ Vorteile zu holen“:
      Es ist nicht falsch. Altruismus entsteht auch aus eine Egoistische Sichtsweise. Das „Ich“ fühlt sich dabei besonders gut, denn es ist „besser“ als die „anderen“ ;)

      Grüße

      :) humm


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