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    CyberRadio AG bereitet sich auf Börsengang vor - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.03.00 16:03:57 von
    neuester Beitrag 16.04.00 15:42:49 von
    Beiträge: 2
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      schrieb am 08.03.00 16:03:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      CyberRadio AG bereitet sich auf Börsengang vor

      Mit dem Börsen- und Internetboom im Rücken bereitet
      sich die CyberRadio AG, Hamburg, ein Internet-only
      Radio- und TV-Sender, auf den Gang an die Börse vor.
      Wie vwd aus gut unterrichteten Kreisen erfuhr, steht das
      Bankenkonsortium, das das CyberRadio-IPO begleiten
      wird, bereits fest, doch sei im Moment noch nicht raus,
      wer innerhalb der Gruppe als Konsortialführer fungieren
      werde. "Aller Voraussicht nach" in der zweiten
      Jahreshälfte 2000 werde sich der Sender aufs
      Börsenparkett begeben, wenngleich derzeit noch nicht
      feststehe, in welches Segment das IPO erfolgen soll.
      Den Informationen zufolge soll etwa ein Drittel des
      Grundkapitals ausgegeben werden, was, abhängig vom
      Greenshoe, auf etwa sieben bis maximal zehn Mio
      nennwertloser Stückaktien hinauslaufe. Das derzeitige
      Grundkapital betrage etwa 613.000 EUR und soll bis
      dahin in zwei weiteren Schritten entsprechend erhöht
      werden. Bereits für die zweite Hälfte 1999 war der Gang
      an die Börse vorgesehen, wegen der damaligen
      Schwäche aber verschoben worden.
      Der Internet-Sender ist erst vor kurzem in größere
      Räume bei Studio Hamburg umgezogen und hatte sein
      ursprünglich nur auf Radiosendungen beschränktes
      Programm danach auf Internet-TV-Übertragungen
      erweitert. Derzeit werde an weiteren Sendeangeboten
      gearbeitet, ab April/Mai soll dann ein zweiter Kanal
      eröffnet werden. Die Station hatte in Zusammenarbeit
      mit der Deutschen Messe AG während der diesjährigen
      CeBIT ihr eigenes Internet-Radioprogramm "CybAffair"
      über Internet gesendet und damit über eine Mio Hörer
      erreicht. Experten, so CyberRadio in einer Mitteilung vom
      Dienstag, hätten eine derart hohe Reichweite "noch
      lange nicht erwartet".
      Quelle: neue-ag.de
      Avatar
      schrieb am 16.04.00 15:42:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hallo !

      Diesen Bericht über CyberRadio habe ich bei more-ipo aufgetan.

      Wenn Ihr mich fragt, wird das ein ganz heißes IPO !!!

      Weiß jemdand mehr ? Ich bin dankbar für alle Infos !!

      Gruß,
      Trader2000

      Hier der Text:

      Interview mit Olaf Kriewald von der CyberRadio-AG

      Schwieder: Herr Kriewald - Noch ein Radio- und TV-Sender. Wozu braucht die Welt CyberRadio und Cyber-TV?

      Kriewald: Der Unterschied liegt darin, dass wir eben nicht Konventionelles über konventionelle Wege senden, sondern im Internet. Daher haben wir auch ganz andere Möglichkeiten der Verbreitung. Unser Programm ist nicht lokal oder regional begrenzt, sondern prinzipiell weltweit zu empfangen, wobei der Focus natürlich hauptsächlich auf dem Bundesgebiet liegt. Weil wir ein Internetsender sind und kein Regionalsender, berichten wir dementsprechend auch über Themen des Internets. Wenn die Leute frühstücken, duschen, autofahren und dabei konventionelle Radio empfangen können, sollen sie das ruhig tun. Aber in den Zeiten, in denen jemand abgetaucht ist ins Internet, braucht er ein Begleitprogramm aus dem Internet. Und das liefern wir.

      Schwieder: CyberRadio und Cyber-TV kämpfen gegen ein Handycap: es kostet nicht ganz unerhebliche Telefon- und Internet-Gebüren, diesen Sender zu empfangen...

      Kriewald: Noch. Das relativiert sich aber, wenn man ohnehin gerade im Netz ist, dann ist CyberRadio for free.

      Schwieder: CyberRadio ist also als Beiwerk zum sonstigen Internet-Angebot zu verstehen?

      Kriewald: Genau. Unser großer Durchbruch wird in dem Moment kommen, wenn die Flatrate endlich da ist. Man hat sich ja bereits einheitlich in der EU für einen beinahe kostenlosen Internetzugang ausgesprochen. Und in einigen Monaten will auch die Deutsche Telekom die Flatrate unter 100 Mark im Monat anbieten. Dann ist es völlig egal, wie lange die Leute ihre Rechner als Radio oder Fernseher laufen lassen.

      Schwieder: CyberRadio wirkt jung, frech, provozierend. Viel Musik, wenig Nachrichten. Wie lautet das Programmkonzept?

      Kriewald: Wir haben tagsüber einen Sendern online, der Infotainment liefert, also Unterhaltung und Information mischt. Wir haben aber eigentlich keine speziellen Programm-Nischen sondern ein Vollprogramm am Start. Nachrichten handeln bei uns von Themen, die eBusiness betreffen. Klassische Weltnachrichten aus Politik und Wirtschaft gibt es bei uns nicht. Da haben andere die Kompetenz, und da wollen wir uns auch nicht weiter einmischen.

      Schwieder: Wer weltweit auftritt, könnte daran denken, auch sprachlich ein weltweites Publikum anzusprechen. Trotzdem gibt es CyberRadio bislang nur auf deutsch.

      Kriewald: Richtig. Es gab dazu bereits ein Pilotprojekt. Wir hatten einige Monate Test-Betrieb in den USA. Wir haben daraus sehr viel Erfahrung gewonnen, daraus aber zunächst die Strategie entwickelt, unsere Spartenangebote weiter nur in Deutsch zu bringen. Wir werden beispielsweise Ende April/Anfang Mai mit einem Jugendsender starten und im Juni mit einem Business-Programm. Erst in der zweiten Hälfte des Jahres wird das Konzept für die weiteren Stationen in Europa fertiggestellt.

      Schwieder: Was haben sie für Lehren aus dem USA-Online-Test gezogen?

      Kriewald: Vermarktung in den USA funktioniert völlig anders als das hier der Fall ist. Hier verkaufen wir klassische Spots aus dem Radio- und TV-Bereich. In den USA haben wir ganz andere Wettbewerber wie z.B. das regionale Fernsehen. Das bietet zu absoluten Dumping-Preisen Werbung an, so dass uns dort eine sinnvolle Vermarktung im Moment nicht möglich erscheint.

      Schwieder: Wie verdient CyberRadio Geld?

      Kriewald: Drei Bereiche: Der bedeutenste sind die Werbspots, die stündlich eingeschaltet werden, und zwar "Punkt 30", also zur halben Stunde. Es folgt ein Werbeblock von drei bis dreieinhalb Minuten Länge, im Moment sind das fast ausschließlich Audio-Spots. Im Grunde können wir auch jeden TV-Spot für das Internet adaptieren. Er kann dann jedoch mehr als im konventionellen Fernsehen, könnte etwa verlinkt sein mit einer Web-Site, die zum Beispiel eCommerce anbietet. In einem halben Jahr wird man sogar einzelne Details des Videobilds anklicken können, und man ist sofort in einem neuen Browser auf der beworbenen Seite und dem entsprechenden Produkt. Der zweite Bereich ist Sponsoring, wobei wir das ein wenig offensiver angehen können als Fernsehen, wir unterliegen nämlich nicht der Rundfunkgesetzgebung. Das dritte sind direkte eCommerce-Anbindungen. Man kann die Musik, die wir spielen, direkt bei uns kaufen. Zwar noch nicht als Download, sondern als CD, aber zu sehr günstigen Konditionen, die am Offline-Markt sonst niemand anbieten kann.

      Schwieder: Es ist im Internet doch relativ leicht, Werbeeinblendungen zu entgehen und sich anderweitig zu beschäftigen. Minimiert das nicht den Werbeeffekt?

      Kriewald: Zappen um der Werbung zu entgehen ist im Internet noch nicht so verbreitet, einfach weil es auch kaum Alternativen zu unserem Sender gibt. Außerdem hat die Werbung noch einen stärkeren Info-Charakter als im Fernsehen, und ist auch nicht gerade unbeliebt. Wir kriegen jede Menge eMails von Nutzern, die sich auf die Werbung beziehen und uns darin immer wieder bestätigen, dass sie auch nützliche Informationen aus der Werbung bekommen haben.

      Schwieder: Wer ist denn der durchschnittliche CyberRadio-Nutzer? Gibt es von ihrer Seite dazu Studien?

      Kriewald: Es sind eher die Intensiv-Nutzer des Internets, die 30 Minuten bis zu einer Stunde im Netz sind oder länger. Das Durchschnittsalter liegt bei 20 bis 35, zu 70 Prozent männlich, zu 30 Prozent weiblich, und sie kommen zu Dreivierteln aus Deutschland. Im Auslandsanteil liegen Schweiz und Österreich natürlich vorne.

      Schwieder: Können sie Angaben zur Einschaltquote machen?

      Kriewald: Im Gegensatz zu einer Web-Site, die man ja locken kann, können wir das im Moment nicht genau feststellen, weil große Provider Proxie-Lösungen geschaltet haben, um die Datenmengen besser verwalten zu können. AOL-Kunden streamen zum Beispiel nicht von unserem Server, sondern vom AOL-Proxie. AOL sehen wir in unserer Statistik praktisch mit einem Stream, wir könne nicht sehen, ob da 100, 1000, oder 100.000 dranhängen.

      Schwieder: Wie vermarkten sie dann ihren Erfolg?

      Kriewald: Um Reichweiten nachweisen zu können, haben wir gemeinsam mit der Hannover-Messe ein Programm gestaltet und täglich direkt von der Cebit gesendet. Die GfK hat hier für uns ermittelt, dass wir deutlich über eine Million Reichweite hatten, etwa 100.000 für die beiden Sendestunden pro Tag. Das ist schon ganz ordentlich. Es erreicht noch nicht Fernseh-Niveau, aber liegt deutlich über dem, was man dem Internet so zugetraut hätte.

      Schwieder: Kommen wir zu den Unternehmenszahlen. Wie entwickelt sich derzeit der Umsatz ihres Unternehmens?

      Kriewald: Die Prognose für das Jahr 2000 liegt bei sechs Millionen Mark, eine deutliche Steigerung gegenüber den Umsätzen für unser erstes Sendejahr 1999 mit unter einer Million Mark.

      Schwieder: Arbeiten sie derzeit profitabel?

      Kriewald: Nein, aber das ist für ein Internet-Unternehmen kein Wunder. Wir befinden uns in einem sehr frühen Stadium. Unsere Aufgaben ist es heute nicht, Profite zu erwirtschaften, sondern unseren Namen und unsere Marke zu branden. Darin sind wir recht erfolgreich. Ich denke aber dennoch, dass wir Ende 2000 oder Anfang 2001 bereits den Break-Even-Point erreicht haben werden.

      Schwieder: Für wann genau planen sie den Börsengang?

      Kriewald: Das hängt nicht nur von uns ab sondern letztlich auch von der Börse und den Banken. Wir planen den IPO im dritten oder vierten Quartal, genauer kann ich das im Moment nicht eingrenzen.

      Schwieder: Was haben sie mit dem Emissionserlös vor?

      Kriewald: Wir werden vor der Emission zwei weitere Kanäle ins Leben rufen, das haben ich bereits angedeutet. Mit dem Emissionserlös werden wir weitere Channels eröffnen und es wird natürlich der internationale Auftritt im Englisch-sprachigen Bereich forciert. Es wird darüber hinaus im Dienstleistungsbereich die eine oder andere Akquisition geben. Großes Thema sind auch unsere Marketing-Aufwendungen, um uns an Nummer eins zu positionieren. Das ist ein kostspieliges Unterfangen.

      Schwieder: Ist auch eine Offline-Version des Senders angedacht?

      Kriewald: Definitiv nein. Der maßgebliche Vorteil, den wir als Internet-Sender haben, ist die Möglichkeit zur Interaktion. Unsere Hörer und Zuschauer können teilnehmen am Programm, können mailen, ICQs (ein spezielles Chat-Programm) schicken und so zum Beispiel mit dem Moderator kommunizieren. All das würden wir aufgeben in einer Offline-Version.

      Schwieder: Wie viele Mitarbeiter beschäftigen sie?

      Kriewald: Wir sind derzeit etwas über 80, die aber nicht alle Vollzeit beschäftigt sind. Wir sind untergebracht in einem Atelier von Studio Hamburg, unsere Nachbarn heißen NDR, RTL, tm3. Es ist das Fernsehzentrum Norddeutschlands. Wir bezeichnen uns aber nicht als Fernseh-Sender sondern als Nahseh-Sender, weil unser Endgerät ja nicht der Fernseher sondern der Computer ist, und der steht dem Zuschauer 70 Zentimeter vor der Nase.

      Schwieder: Wie ist das Unternehmen anteilsmäßig strukturiert?

      Kriewald: CyberRadio und -TV ist eine Aktiengesellschaft, nach einer neuerlichen Kapitalerhöhung mit einem Volumen von einer Million Euro. Wir haben mehrere Venture-Capital-Gesellschaften involviert, die VC-Quote beträgt im Moment etwa zwei Drittel. Ein Drittel sind private Investoren.

      Schwieder: Ist CyberRadio von anderen Medienkonzernen abhängig?

      Kriewald: Nein, nicht eine einzige Aktie gehört anderen Medieunternehmen.

      Schwieder: Auf welches Emissionsvolumen dürfen wir uns in etwa freuen?

      Kriewald: Es wird noch eine vor-börsliche Kapitalerhöhung geben um das Volumen zu vergrößern. Nach derzeitiger Planung werden 1,25 Millionen Stücka
      [EB Mittwoch, 29.03.2000 11:04]
      Siehe auch:
      Emittent EUR-Spanne Börsengang
      CyberRadio AG o.A. 4.Q 2000


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