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    Die Deutschen jammern auf höchstem Niveau - Schluss damit! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.08.04 23:15:03 von
    neuester Beitrag 31.08.04 13:37:48 von
    Beiträge: 80
    ID: 897.240
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      schrieb am 25.08.04 23:15:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Von Horst Kläuser

      Woran liegt das eigentlich? Da komme ich alle paar Monate aus Russland nach Deutschland und freue mich auf zu Hause. Doch irgendwie liegt auf meiner Heimat ein trüber, grauer Mehltau. Klar kenne ich Arbeitslosigkeit, hohe Steuern, Hartz IV, weiß, was Praxisgebühr und Zahnersatz kosten. Aber auf deutschen Straßen sehe ich saubere, oft neue Autos. Jeder hat, erst recht die jungen Leute, ein Handy am Ohr, das jüngste Modell, natürlich! Die meisten, die ich den letzten Wochen anrufe, sind in Urlaub oder fahren gerade. Fernseher, Kameras, Kleider, viele Lebensmittel kosten weniger als vor vier, fünf Jahren. Und trotzdem geht es ihnen miserabel.

      Ich lebe in Moskau, na gut, mit einem deutschen Gehalt. Aber für Joghurt und Käse, gutes Brot und Wein bezahle ich hier dasselbe wie in Köln oder Bremen.

      Wie schafft das eigentlich der Russe, der durchschnittlich nur 180 Euro im Monat zu Verfügung hat?

      Zugegeben: Strom, Gas und Wasser kosten hier fast nix, die Wohnungen für Russen sind billig. Aber was für Wohnungen: Die meisten Treppenhäuser stinken, sind Wohnklo für Obdachlose. In drei Zimmern hausen nicht selten acht Personen. Die Autos heißen hier Lada und werden von der dritten Lackschicht zusammengehalten. Wer zum Arzt geht, wartet auf brüchigem Betonboden in der düsteren Poliklinik stundenlang auf den missgelaunten Doktor, der mit 80 Dollar im Monat nach Hause geschickt wird. Der russische Durchschnittsmann wird nicht mal 58 Jahre alt. Die Polizisten sind oft hochgradig korrupt. Viele Richter auch. Das Leben in Russland hielten die meisten Deutschen schlicht für unzumutbar.

      Für manche Dinge im Leben würde deshalb wohl jeder Russe gern mit uns tauschen. Er sehnt sich nach Recht und Ordnung, einer unbestechlichen Justiz, sauberem Trinkwasser, einem intakten Gesundheitswesen von hoher, medizinischer Qualität. Der Russe beneidet uns, weil wir fast auf der ganzen Welt ohne Visum willkommen sind, freie Zeitungen lesen und Radio hören dürfen. Wie wäre es, wenn wir es schätzen lernten, dass es Datenschutz gibt, unsere Feuerwehr zuverlässig löscht und rettet und wir Politiker wählen können, die wir vielleicht doof finden, die aber zumindest nicht korrupt sind?

      Keiner will in Deutschland russische Verhältnisse. Sie nicht. Ich schon mal gar nicht. Ich kenne sie nämlich. Aber es mag helfen, wenn man mal über den Tellerrand hinausschaut, um zu sehen, wie andere jeden Tag leben. Ohne zu jammern. Es kann nicht schaden, wahrzunehmen, wie gut es uns in Deutschland in Wirklichkeit geht. Mir hat es geholfen!
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 23:18:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 23:34:03
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wieso vergleicht der Deutschland mit einem Land , welches vom Sozialismus in 5o Jahren vollkommen ruiniert wurde?
      Bald kommen noch Vergleiche mit Sudan und Äthiopien.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 23:37:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Jau, das seh ich ähnlich wie der Autor.

      Neulich kam mal im WDR eine Reportage "Rußland auf dem Land" oder so ähnlich: da arbeiteten Leute im Wald für 50 €/Monat, die Infrastruktur war komplett hinüber, Straßen gab`s nicht, die letzte Bahnlinie wurde in Eigenregie notdürftigst immer wieder geflickt, die Perspektive der "vergessenen" Menschen war quasi Null. Die interviewten Leute meinten auch es ginge ihnen deutlich schlechter als zu Zeiten von Leonid Breschnew, das Lebensniveau (wohlgemerkt auf dem Land) wäre in etwa das gleiche wie um 1900. :eek:

      Was mich bei alledem erstaunte: die Leute wirkten trotz ihrer desolaten wirtschaftlichen Lage nicht wirklich verbittert, sondern versuchten das beste draus zu machen.

      Ein himmelweiter Mentalitätsunterschied zur deutschen Jammer-, Nörgel- und Schlechtgelauntseinkultur. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.08.04 23:42:43
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ 3

      So richtig ist das Land erst in den letzten 15 Jahren Frühkapitalismus "auf den Hund" gekommen. Früher funktionierte immerhin vieles, was jetzt den Bach runtergegangen ist.
      Viele werden jetzt aufheulen, ist aber so.

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      Avatar
      schrieb am 26.08.04 00:06:48
      Beitrag Nr. 6 ()
      @Wilbi,
      sollte er besser dich als Dorfbürgermeister mit anderen Bürgermeistern vergleichen?

      Nun ja, Mut scheinst du ja zu haben.
      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 06:47:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      Dieser Vergleich mit Russland ist total hirnverbrannt !
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 07:20:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      Da ist was Wahres dran.

      Viele Deutschen haben jeglichen Maßstab verloren.:(
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 07:46:52
      Beitrag Nr. 9 ()
      #1
      "viele Lebensmittel kosten weniger als vor vier, fünf Jahren "

      Na das ist wohl ein Witz oder haste nicht gemerkt, dass wir
      jetzt Europreise haben!

      Du hast ja in gewisser Weise recht und wenn ich die vielen
      neuen BMWs mit 180 über die Autobahn zischen sehe, dann glaub ich auch, dass die 120 cent für den Liter Sprit nicht kratzt!


      Aber jetzt überleg mal in welche Richtung wir marschieren.

      Die Kluft zwischen arm und reich wird größer, immer größer!

      Die Bürokratie und die Personalkosten des Staats werden immer weiter in die Höhe getrieben und keiner von den feinen Leuten in den Parlamenten will da was ändern.

      Überleg mal wo wir in 5 Jahren stehen!

      Im Osten brodelt es jetzt schon.

      Und sorry, aber wir sind hier nicht in Russland!
      Wir hatten bis Rot-Grün an die Macht kam ein funktionierendes Sozialsystem.
      Sicher gab es Probleme, weil Reformen nicht konsequent durchgeführt haben!
      Und die, die Rot-Grün dann gemacht haben, waren die falschen und wurden ja auch größtenteils wieder zurückgenommen.

      Eins ist für mich und mittlerweile auch für die meisten in D klar:


      Während Brand, Schmid und Kohl langsam auf die Mauer zugefahren sind um den Wagen dranzufahren, hat Schröder
      zwei Gänge runtergeschaltet und gibt Vollgas!

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 07:59:06
      Beitrag Nr. 10 ()
      auf 1 gibt es nur eine antwort :

      ich komme grad wieder aus monaco,wo ich jede woche hinfliege um schwarzgeld zu bunkern,etc...
      jeder normale monegasse hat ne wohnung im gehobenen stil mit blick zum meer von der selbstverständlichen terrase aus,wo er seinen champagner schlürft den der buttler serviert...
      der rolls oder ferrari ist standart... ebenso der privathubschrauber...

      morgen fliege ich übrigens wieder mal paar tage nach dubai,soll ich das auch mal mit deutschland vergleichen oder erst nächsten monat die schweiz wenn ich in st.moritz die winter-polosaison eröffne ?

      alternativ könnte ich auch von westbanks in californien berichten,wo mich eigentlich nur der aufdringliche nachbar stört mit seiner ewigen wichtigtuerei (gottschalk)...
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 08:05:26
      Beitrag Nr. 11 ()
      #1 Schwachsinn!

      Was meinst Du denn, was herauskommt, wenn Du Russland mit dem Sudan vergleichst?
      Mensch, den Russen geht´s doch prima !!! Die sollen doch hochzufrieden sein. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 08:15:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      bei so einem Nachbarn hätte ich schon längst verkauft:laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 08:57:58
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der Punkt ist doch nicht, das Lebensniveau von Deutschland und Rußland zu vergleichen, sondern die Haltung der Menschen zu den Zuständen in ihrem Land. In den vielen Ländern nehmen die Menschen pragmatisch die Realitäten an, und versuchen innerhalb dieses Rahmens, etwas zu verbessern. In Deutschland neigt man dazu, bevor man irgendetwas tut, erst mal ausgiebig zu jammern, wie schlecht alles sei, und wem es besser ginge als einem selbst. Deutsche sind im Vergleich zu vielen im Ausland kleingeistige Krämerseelen und Erbsenzähler, neidisch, egoistisch und selbstbezogen. Wenn die sich erst mal zu was aufgerappelt haben, können Deutsche mit dieser Mentalität tolle Dinge leisten, weil sie dann mit deutscher Gründlichkeit und Beharrlichkeit die Sachen in allen Details zum Erfolg führen. Aber beim Umbau unseres Sozial- und Wirtschaftssystems hin zu mehr Nachhaltigkeit und Innovationsfähigkeit sind wir anscheinend noch weitgehend in der Jammerphase und blockieren uns dadurch.

      Man denke nur an die Klage darüber, daß durch das ALG 2 die Vermögen aufgebraucht werden müßten. Die Statistiken zeigen aber, daß die meisten Arbeitslosen deutlich unter den Freigrenzen beim Vermögen liegen, insbesondere die, die deswegen so lautstark protestieren. Und die meisten, die im Osten gegen Hartz IV demonstrieren, haben dadurch überhaupt gar nicht weniger Geld (wegen der niedrigen Bemessungsgrundlage für ihre Arbeitslosenhilfe), viele sogar die Chance auf mehr Geld (wegen den neuen Zuverdienstmöglichkeiten).

      Es wird auch so gern Klage darüber geführt, daß zwar der Druck erhöht wird, Arbeit aufzunehmen, aber die Arbeitsplätze dafür gar nicht vorhanden seien. Das ist aber nur die halbe Wahrheit im Sinne von "Das Glas ist halb leer." Denn konstruktiv betrachtet ist es so, daß ja jedes Jahr nach meiner Schätzung in der Größenordnung 8-10 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz finden, hingegen nur wenige 100.000 in die längerfristige Arbeitslosigkeit rutschen. Die wahren Chancen des ausgebildeten, motivierten, gesunden Arbeitssuchenden ergeben sich also nicht aus dem Verhältnis von 5 Millionen Arbeitslosen zu 400.000 freien Stellen (selbst bei Vollbeschäftigung gibt es nämlich mehr gemeldete Arbeitslose als freie Stellen - nur bei akutem Arbeitskräftemangel ist es umgekehrt), sondern aus der Chance, sagen wir, 20 zu 1 (nur als Trend; die korrekte Zahl müßte ich erst ausrechnen), statt der Langzeitarbeitslosigkeit eine neue Stelle zu finden.

      Es ist ein Unterschied, ob man immer nur schaut, wo es uns eigentlich besser gehen müßte, und deswegen jammert, oder schaut, daß es auch schlechter sein könnte, und deswegen jetzt die Probleme anpackt. Letzteres sehe ich in osteuropäischen Staaten. Wenn man so richtig neidisch sein will, dann sollte man mal gucken, was die Esten auf die Beine stellen. Von denen können wir lernen...
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 09:03:13
      Beitrag Nr. 14 ()
      @ for4zim :
      wann kapierst du das endlich ,das der deutsche arbeitslose natürlich jammert dass er sein vermögen aufbrauchen muss bevor er etwas bekommt WEIL er ja schliesslich jahrzehntelang in die arbeitslosenversicherung eingezahlt hat ???

      achso...du kannst das natürlich nicht verstehen,weil du ja noch nie einen pfennig da rein gezahlt hast...klar.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 09:09:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      #14, so viel Dummschwätzen muß nicht sein...

      1. Ich habe sehr wohl eingezahlt.

      2. Wer verfügbares Vermögen hat, darf keine steuerfinanzierte Sozialhilfe bzw. ALG 2 beziehen. Punkt.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 09:12:49
      Beitrag Nr. 16 ()
      #13

      Bravo! Bravo! Bravo!

      Also:
      1. Begreifen, dass man/frau für das eigene Leben selbst verantwortlich ist,
      2. Aktiv werden - wie auch immer sich das jede/r vorstellt und was die Möglichkeiten hergeben.

      Gruß
      Dreierbande
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 09:55:07
      Beitrag Nr. 17 ()
      :eek::eek::eek:
      "...Denn konstruktiv betrachtet ist es so, daß ja jedes Jahr nach meiner Schätzung in der Größenordnung 8-10 Millionen Menschen einen Arbeitsplatz finden, hingegen nur wenige 100.000 in die längerfristige Arbeitslosigkeit rutschen..."

      Häh? Vielleicht hab´ ich ja ´ne Verständnishemmung...

      Du meinst, es finden mehr Menschen eine Arbeit, als wir Arbeitslose haben bei 400 000 freien Stellen (offiziell?)...Oder rechnest Du Arbeitsplatzwechsler (also Arbeitsplatzinhaber wechseln den Arbeitgeber) als Arbeitsplatzfinder...oder wie?
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 10:05:08
      Beitrag Nr. 18 ()
      #17, MinMacker, es gibt Leute, die wechseln ihren Arbeitsplatz öfter. Und die, die ihre Ausbildung abschließen, gehen auch in der Mehrzahl in Arbeit. Schau mal in die Statistiken der Agentur für Arbeit. Wenn ich mich richtig erinnere, ist der Abgang aus der Arbeitslosigkeit pro Jahr größer als der Bestand. Und die Leute, die nicht aus der Arbeitslosigkeit in eine erste oder neue Stelle gehen, sind da nicht mitgerechnet.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 10:24:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Eine Einschränkung - von den 7 Millionen, die letztes Jahr aus der Arbeitslosigkeit herausgingen, ging nur die Hälfte in Erwerbstätigkeit oder Ausbildung. Ein Teil ging auch in Rente oder Frührente. Zahlen über die Leute, die den Arbeitsplatz wechseln oder aus der Ausbildung in die Erwerbstätigkeit gehen, habe ich nicht, aber sollten nicht viel niedriger sein. Lassen wir es zusammen 5 Millionen im Jahr sein, das reicht mir auch schon. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen wuchs 2003 um ca. 300.000. Sagen wir das Doppelte netto. Und da sind dann auch Säufer, Unmotivierte oder Menschen ohne Ausbildung mitgezählt. Ich sehe es nach wie vor so: der Regelfall ist, daß man einen Arbeitsplatz finden kann, wenn man motiviert sucht und geeignet ist.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 10:28:49
      Beitrag Nr. 20 ()
      "auch Säufer, Unmotivierte "
      :laugh::lick::p
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 10:53:00
      Beitrag Nr. 21 ()
      #19
      Ich denke, dass der Regelfall ist, dass man eine "Beschäftigungsstelle" finden kann, im Gegensatz zu meiner Definition von "Arbeitsplatz" , der Auskommen zum Unterhalt der Familie und eine gewisse Planungssicherheit beinhaltet.
      Was glaubst Du, wie hoch die Quote der Säufer ist, die erst durch den Frust bei der Arbeitssuche dazu geworden sind? Dass dann auch die Motivation sinkt - unverständlich?

      Menschen ohne Ausbildung bekommen noch am ehesten einen "Job", erfüllen sie doch in idealer Weise die Vorstellungen der Arbeitgeber :"Hire and fire" nach Belieben. Der Mensch als Werkzeug.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 12:28:38
      Beitrag Nr. 22 ()
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 12:34:57
      Beitrag Nr. 23 ()
      #22 Dazu gibt´s einen eigenen thread ;)

      Hier geht´s um Vergleiche von Äpfeln und Birnen (Dort: Wenn ich eine Birne wär´, würde ich auch an einem anderen Baum hängen - falls du verstehst, was gemeint ist ;) ))
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 12:37:45
      Beitrag Nr. 24 ()
      # 19

      Arbeitsplatz findest du immer, ist nur die Frage zu welchen Stundenlohn.

      Die angebotenen durchschnittlichen 6,50 Euro brutto in der Stunde für Helferstellen sind auch keine Lösung, weil du dann trotzdem zusätzliche staatliche Leistungen wie z. B. Wohngeld, Heizkostenzuschuss usw. beantragen musst um nicht zu verhungern.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 12:48:41
      Beitrag Nr. 25 ()
      Schwachsinn, bei h-Lohn von 6,50 muß niemand in Deutschland verhungern.

      Da bleibt sicher nichts über um noch in Urlaub zu fahren, klaro, aber man muß nicht betteln.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 13:17:35
      Beitrag Nr. 26 ()
      Da bleibt sicher nichts über um noch in Urlaub zu fahren, klaro, aber man muß nicht betteln.

      TUI strong sell ;)


      Der Textildiscounter KIK zahlt seinen Verkäferinnen 2,90/Stunde. Der Besitzer hat eine feiste Residenz in Telgte und sammelt Porsche (4-5 stehen auf dem Grundstück) :mad:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 14:08:45
      Beitrag Nr. 27 ()
      Bank24: Flotte Käfer für nur 2,90/h, toll, da muß ich auch mal hingehen.:lick:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 14:20:18
      Beitrag Nr. 28 ()
      und alle unter 50, weil KIK keine(n) über 50 einstellt und vor ca. einem 1/2 Jahr allen über 50jährigen kündigen wollte. Alledings hat irgend so ein kommunistischer aufrührer das an die Medien weitergegeben, worauf dieser Plan offiziell auf Eis gelegt wurde. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 16:56:38
      Beitrag Nr. 29 ()
      26: danke für die Info.

      Bei KiK sollte man aber eh nicht kaufen. Wer Kleidung und Kram für Dumpinglöhne in China (von Sträflingen und Kindern??) produzieren lässt und dann genug Geld hat, die Brust des Dt. Meisters Bremen für x-Mio mit Werbung auszustatten, der ist einfach zum Kotzen.
      Dazu passt das Porsche-Hobby natürlich bestens.


      Ich bin aber sicher, dass die meisten Deutschen das anders sehen und gern bei KiK kaufen, solange die Leute nur in anderen Ländern ausgebeutet werden....:eek:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 19:49:59
      Beitrag Nr. 30 ()
      Erst einmal vielen Dank für eure Beiträge.

      Zu der Euro Debatte
      Grundnahrungsmittel sind nach meinem Empfinden durch den Euro nicht
      teurer geworden. Was leider für alles andere nicht zutreffend ist.


      Nach meiner Meinung bringt es for4zim ersten Absatz von #13 auf den Punkt.

      In Deutschland herrscht eine Jammermentalität. Anscheinend möchte jeder von
      der Wiege bis zur Bahre in Netzen aufgefangen leben. Mut zum Risiko gleich
      Null. Dazu gehört ab drei Fenster in der Wohnung eine Glasbruchversicherung
      und am besten noch eine allumfassende Rechtsschutzversicherung. Damit man
      auch einmal klagen kann wenn der Hahn in der Nachtbarschaft kräht.

      Wenn ich in anderen Thread lese das 1500€ nach Abzug der Miete für einen Zweipersonenhaushalt nicht ausreichend sein sollen verstehe ich die Welt nicht mehr.
      Der regelmäßige Städtetrip am Wochenende wäre dann ja nicht mehr zu finanzieren.
      Das es seit eh und je Familien gibt die mit weniger ihr auskommen haben wird
      ausgeblendet.

      Diese Jammermentalität ist weitaus schlimmer für das Befinden und die Weiterentwicklung
      dieses Landes als alle schlecht gemachten Gesetze zusammen.

      Der von Herzog geforderte Ruck ist anscheinend noch nicht in allen Köpfen angekommen.

      Schade. Der Großteil einer Generation scheint keinen Mut und Risiko im Leben zu kennen und ist somit für die Gesellschaft verloren. Ebenfalls finde ich es Schade, dass meine
      diesbezügliche Befürchtung, Anfang der 80er Jahre gegenüber Studenten geäußert, Wirklichkeit geworden ist.

      Vermutlich müssen wir noch tiefer sinken damit sich eine Änderung der Mentalität einstellt.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 19:55:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      "vermutlich müssen wir noch tiefer sinken ............."

      keine bange, das werden wir auch!
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 19:58:16
      Beitrag Nr. 32 ()
      #30
      Ich muss dir zustimmen.
      Machen wir´s den Russen nach. Die jammern wenigstens nicht, obwohl die auch besser dastehen als der Sudan z.B. :rolleyes:

      Womit der geneigte Leser wieder bei 1 anfangen kann. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 20:05:02
      Beitrag Nr. 33 ()
      @MinMacker,
      es geht nicht um den wirtschaftlichen Vergleich zwischen Russen und Deutschen.

      Es geht um die Mentalität, um die Einstellung zum Leben in Deutschland.
      Diese hat sich anscheinend in den letzten 20 bis 30 Jahren verändert.
      Wie ich finde nicht gerade positiv.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 20:10:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      Vielleicht ist es dir nicht ganz so aufgefallen:
      Das ganze Leben hat sich in Deutschland verändert.
      Warum also sollte sich die Einstellung dazu konstant zeigen? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 20:14:57
      Beitrag Nr. 35 ()
      @MinMacker

      Nicht jede geänderte Einstellung ist positiv. Reicht dir das?
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 20:25:31
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Aek
      #1
      Den Vergleich finde ich billig, er negiert die tatsächlichen Vorkommnisse. Ich kann den Punkt der Mentalität nachvollziehen, sträube mich aber, unsere Bürger oberflächlich als Jammernation darzustellen.
      Ich halte dem entgegen:
      größte Pleitewelle seit dem 2. Weltkrieg. Woher kommt das wohl?

      Größte Anzahl privater Insolvenzen, weiter stark ansteigend. Woher kommt das wohl?

      Null Mut zum Risiko? Da sollte man auch genauer hinschauen. Aktuell haben wir stark angestiegen Zahlen, was die Selbständigkeit angeht. Das allerdings mit einem Damoklesschwert-->Kreditwürdigkeit!!

      Gibt noch viele Argumente, nur noch 1:
      Die dicken schönen neuen Autos, die hier gerne angeführt werden, verblenden. Wir sind zu einer Finanzierungsgesellschaft geworden. Beinahe 90% von denen sind finanziert oder geleast.
      Also das ist ein Nebelkerzenargument, daraus etwas abzuleiten.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 20:28:38
      Beitrag Nr. 37 ()
      die Einstellung zum Leben, aus dem Vorhandenen das beste zu machen, ist in ziemlich jedem Land besser ausgeprägt als hier in DE....

      @ Punk42: KIK ist sicher auch ein Extrembeispiel + wenn ich zufällig vorbeikommen würde, wenn eine der Verkäuferinnen den Porsche des Chefs "tieferlegt", würde ich das, bei nem h-Lohn von 2,90 (stimmt das ???? Wo gibts die Märkte, doch nur in Sachsen-Anhalt, oder?!) als Notwehr auslegen...
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 20:33:40
      Beitrag Nr. 38 ()
      Noch sind mir auf den Straßen keine zerlumpten und stinkenen Gestalten begegnet - außer ein paar linke Aktivisten, aber da war der Zustand gewollt. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 20:58:20
      Beitrag Nr. 39 ()
      @Rhum56
      Du beantwortest doch deine Fragen in deinem Posting zum Teil selber.

      Die von dir angeführten privaten Insolvenzen und die Kreditfinanzierten
      Anschaffungen stehen für mich im direkten Zusammenhang.

      Durch MurksIV haben wir eine steigende Selbständigkeit. Die Kehrseite
      ist die von dir angeführte Pleitewelle.

      Bei der Mentalität sind wir ja einer Meinung. Ich habe hier schon einmal etwas
      aus der Zeit als ich noch Anfang zwanzig war gepostet und mit welchem Risiko
      ich meine Zukunft angegangen bin. Dieses Risiko etwas anzufangen, auch in dem
      Bewusstsein das es schief gehen kann, das vermisse ich.

      Du hast einmal etwas über einen deiner ehemaligen Gesellen gepostet der den
      Weg in die Selbständigkeit wagte. Der hatte Mut und war Risikobereit.

      Oder mein Nachbar, der einen Metallverarbeitenden Betrieb aus dem Nichts
      gründete und nach drei schweren Jahren nun mehr als 20 Mitarbeiter beschäftig.
      Der hat auch Mut und war Risikobereit.

      Diesen Mut und die dazugehörige Risikobereitschaft ist mir dreimal lieber als
      diese Menschen mit der Versicherung für Dinge die man auch einmal selber
      ohne einen wirtschaftlichen Totalverlust zu erleiden tragen kann.

      Ich hoffe mein Anliegen/meine Meinung verständlich rübergebracht zu haben.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 21:24:06
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ :cool:

      Ich hab`s aus eingeweihter quelle....die ich hier natürlich nicht angeben kann ;)
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 21:34:06
      Beitrag Nr. 41 ()
      Der Großteil einer Generation scheint keinen Mut und Risiko im Leben zu kennen und ist somit für die Gesellschaft verloren. Ebenfalls finde ich es Schade, dass meine
      diesbezügliche Befürchtung, Anfang der 80er Jahre gegenüber Studenten geäußert, Wirklichkeit geworden ist.



      ....
      sehr richtig, wobei ich mich dem Lob für den Beitrag von for4zim anschließen möchte. Sehr sehr hervorragend.

      Zu der o.g. Generation: auch ich hab den Eindruck, dass die jetzt 30-50-Jährigen, zu denen ich i.ü. auch gehöre, tatsächlich "vom Wohlstand verdorben" worden sind. Sie gehen zu einem großen Teil davon aus - wie ich es vielleicht vor einigen Jahren auch noch getan habe - eine Umverteilungspolitik könnte Erfolg versprechen, man könne das Elend der Welt lösen, indem man einfach mit gutem Beispiel vorangeht und so weiter...und gleichzeitig wurde "der Staat" als eine Art Selbstbedienungsladen angesehen, der für jedes Problem zuständig ist, das man selbst nicht lösen kann oder möchte. Rundum-Versorung, natürlich umsonst, man holt es von den Reichen.

      Diese Generation ist verloren, Hoffnung besteht aber, es gibt erstaunlich viele junge Leute, die heute selbständig denken und merken, dass mit dieser Einstellung für sie im Leben wenig zu gewinnen sein wird....
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 21:38:35
      Beitrag Nr. 42 ()
      ..im übrigen noch eine Anmerkung zur Mentalität: auch bei der Hartz-Diskussion kommt das doch ganz deutlich wieder zum Vorschein.

      Die meisten reden nur von den Risiken, dass es schief gehen könnte, dass Leute verarmen könnten usw.
      Dass aber die Chance besteht, dass damit eine Wende zu mehr Eigenverantwortung eingeleitet werden kann, dass es zu weniger Arbeitslosigkeit führen kann usw....davon ist fast nicht die Rede.

      Wie auch die Gesundheitsreform ja von Anfang an "zum Scheitern verurteilt" war und jetzt zeigt sich schon, dass sie doch zu deutlichen Einsparungen geführt hat....
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 21:46:52
      Beitrag Nr. 43 ()
      Wer jammert in unserer Gesellschaft eigentlich am lautesten ? Da ich immer wieder gerne Leserbriefe in unserer Tageszeitung lese, da wird selbstverständlich fast nur gejammert, muß ich doch feststellen, daß diese Briefe meistens von Angehörigen eines gehobenen Bildungsbürgertums verfaßt sind. Sagen wir mal, Beamte, Selbständige, freie Berufe und was sonst noch. Den Sozialhilfeempfänger (ich denke mal, ich würde ihn an seiner Ausdrucksweise erkennen)habe ich eigentlich noch nie ausmachen können, und ich glaube, auch hier im Spekulantenboard, wo ja auch sehr schön gejammert wird, kann man diese Spezies wohl nicht antreffen.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 21:51:12
      Beitrag Nr. 44 ()
      ..vielleicht liegt das aber auch daran, dass die keine Zeitunge lesen, die Du liest....wenn sie denn Zeitungen lesen.

      In den Mittags-Talkshows, wenn ich sie mal zufällig sehe, sind sie aber oft auch ganz schön am jammern....oder eher am Hetzen.
      Wobei ich jetzt eine spezielle Klientel von Sozialhilfeempfängern meine, die sog. "Sozialhilfe-Dynastien" mit 5 Kindern in der x-ten Generation, die inzwischen alle Tricks kennt.....

      Es gibt ja auch ne Menge Sozialhilfeempfänger, die wir nicht an der Ausdrucksweise erkennen würden, weil sie ganz normale Leute sind.
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 22:03:09
      Beitrag Nr. 45 ()
      Sind die Talkshows echt ? Glaubst Du, was in der Bildzeitung steht ? Es war schon ein alter Spruch meiner Mutter: Der Jammerer hat, der Prahler hat nix !
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 22:06:08
      Beitrag Nr. 46 ()
      ..die sind nicht nur echt, aber sie sind auch nicht nur gefälscht. Genau wie das, was in der Bild-Zeitung steht. Immerhin sieht man den Typus "Talk-Show-Bewohner" ja gelegentlich auch im realen Leben...da ist er nicht viel anders....:

      Degeneriert und vom Alkohol zerstört, so war mal ein Thread-Titel von mir dazu.....:D
      Avatar
      schrieb am 26.08.04 22:33:00
      Beitrag Nr. 47 ()
      #42

      "Dass aber die Chance besteht, dass damit eine Wende zu mehr Eigenverantwortung eingeleitet werden kann, dass es zu weniger Arbeitslosigkeit führen kann usw....davon ist fast nicht die Rede."

      Ich habe mir jetzt schon dreimal die Augen gerieben. Aber
      der Text ist unverändert.

      Das im Zusammenhang mit Hartz IV? Drastische Kürzungen
      und Verpflichtung zu unwürdigen Jobs führt zu Eigenver-
      antwortung? Und vermindert die Arbeitslosigkeit? Du
      findest mich beeindruckt. Darauf wäre ich so schnell
      nicht gekommen.

      "Wie auch die Gesundheitsreform ja von Anfang an " zum Scheitern verurteilt" war und jetzt zeigt sich schon, dass sie doch zu deutlichen Einsparungen geführt hat...."

      Ich roll mich ab. Gesundheitsreform? Sprechen wir eigentlich
      die gleiche Sprache? Du meinst die Krankheitskostenver-
      teuerung? Du meinst den Umstand, daß sich viele Leute
      Gesundheit nicht mehr leisten können? Das nennst du eine
      Reform? Eine Wendung zum Besseren?

      Du hast wirklich eine zynische Denke!
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 09:51:04
      Beitrag Nr. 48 ()
      @Aek
      Durch MurksIV haben wir eine steigende Selbständigkeit. Die Kehrseite
      ist die von dir angeführte Pleitewelle.

      :D
      Nein, die draus folgende Pleitewelle kommt erst noch. Wolln wir doch nicht vergessen, seit wann es "MurksIV" gibt. Und die Pleitewelle läuft bereits seit Jahren.

      Geb Dir zwar recht, das es an Mut fehlt, häufig der Staat als "Allheilmittel" betrachtet wird, mehrheitlich sogar bei den Ossis(wobei ich die auch verstehen kann, es wurde ihnen ja bei der Vorgängerplanwirtschaft so gelehrt:O ). Aber was nützt der Mut, wenn Du nirgendwo finanzielle Unterstützung bekommst, no chance. Schau Dich um!
      Es gibt auch keine praxisnahe Schulungsmöglichkeiten, nur graue Theorie.
      (Meinem ex Gesellen tut es übrigens bitter bitter leid, ich kann ihn aber nicht mehr einstellen in seinem Bereich, weil der Markt nur rückläufig ist und mir mittlerweile die Ideen ausgehen, es zu kompensieren, nebenbei)
      Zurück zum Thema
      Hartz IV sollte wirklich als Beginn betrachtet werden. Es sollte flankiert werden mit einer deutlichen Absenkung der Staatsquote durch Abbau von Bürokratismus. Das ist eben auch eine wesentliche Voraussetzung zur Existenzerhaltung/Aufbau. Nur so lassen sich die Nebenkosten senken, ein gesundes Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage erzeugen.
      Was nützt es dem Handwerker, wenn er 90 Euro/Std aufrufen muß, es die Kunden nicht bezahlen können/wollen, er aber nicht anders kann?
      Meerkel hat gestern noch davon gebabbelt, aber nicht mehr. Es muß umgesetzt werden!!
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 13:11:10
      Beitrag Nr. 49 ()
      # 30

      Herzog und Konsorten sollten sich mal lieber selber einen Ruck geben!

      Warum sollte man hier in Deutschland was riskieren, da währe man ja blöd.

      Bei der massiven staatlichen Regulierungswut soll der Staat auch die Folgen tragen und für seine Bürger aufkommen, außerdem glaube ich daß "Mut zum Risiko" seitens der Wirtschaft und Regierung gar nicht erwünscht ist (alles nur bla bla), ganz im Gegenteil, der kleine Bürger soll für die zukünftigen Hungerlöhne "konditioniert" werden!
      Avatar
      schrieb am 27.08.04 19:18:45
      Beitrag Nr. 50 ()
      47. was hat es denn mit Zynismus zu tun, wenn der Staat endlich zu sparen anfängt?? Und zwar sehr wirksam, indem er dem Einzelnen eine Prämie (in Form von Ersparnis) in Aussicht stellt, wenn er das Gesundheitssystem nur maßvoll in Anspruch nimmt und sich nicht auf Vorrag jede Menge Medikamente verschreiben lässt, die er dann später wegwirft. Oder nicht von einem Arzt zum nächsten rennt....

      Dass sich in Deutschland nicht mehr jeder Gesundheit leisten könne, ist ja wohl ein Witz....:laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 12:25:10
      Beitrag Nr. 51 ()
      #50 von xylophon

      Soweit sind die noch nicht. Es wird zwar eine Beitragssenkung allgemein angekündigt, wie hoch, weiss keiner.
      Eine Prämie, wie ich sie z.B. aus den PKV kenne,z. B. 1 Monatsprämie erstatten, was wirklich einen Anreiz darstellt, Fehlanzeige.
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 12:41:45
      Beitrag Nr. 52 ()
      #50,
      wenn der Staat endlich zu sparen anfängt........
      der Staat veruntreut seit Jahren das Geld des Steuerzahlers.
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 13:49:16
      Beitrag Nr. 53 ()
      #50 von xylophon

      ..wenn der Staat endlich zu sparen anfängt??

      In diesem Fall fängt der Staat aber nicht an, zu sparen, sondern die Bürger. Richtiger wäre gewesen, die kassenärtzliche Vereinigung auf den Püfstand zu stellen und die Abrechnungen dem Patienten offen zu legen. Das allein schon hätte dem vorliegenden Lug ung Trug einen Riegel vorgeschoben. Aber davon ist nix im Anmarsch. Ein Tollhaus für die Beteiligten auf Kosten der Beitragszahler.

      Na ja, an anderen Stellen wird ja nun doch etwas gespart. Not macht erfinderisch.:D
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 15:49:20
      Beitrag Nr. 54 ()
      # 53
      Eine Rechnung des Arztes bzw. eine Durchrift an den Patienten ist aber nur sinnvoll, wenn der Patient selbst bezahlen muß und dann seine Rechnung einreicht, wobei er das Risiko eingeht, daß die Kasse nicht alles erstattet.
      Es wurde doch vor ca. 2-3 Jahre eine Umfrage gemacht, ob der Patient an einer Rechnungskopie interessiert sei. Der weit überwiegende Teil hat dies verneint.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 16:58:16
      Beitrag Nr. 55 ()
      #54 von Wilbi

      Nein, denn er kann die Rechnung erst der Kasse zuschicken, ggf dort auch Informationen über die Rechtmäßigkeit erhalten.

      Hatte gerade im Bekanntenkreis einen Vorfall, wo die Rechnung des KHTrägers erheblich zu hoch war. Die Kasse hatte ein Abkommen mit dem Träger, der es aber immer wieder probiert. Der Sachbearbeiter der Kasse dazu: zahlen Sie nur den Betrag, den wir erstatten, sie werden nichts mehr hören und wenn doch, verweisen Sie auf mich.

      Wilbi, da werden Milliarden verplempert, zu lasten der Beitragshöhe, der Zahler, es kann einfach so nicht weiter gehen, auch wenn jetzt ein "Silberstreif" am Horizont der Beitragshöhe steht. Du wirst sehen, was man sich einfallen läßt, um wieder an die Kohle zu kommen.
      Avatar
      schrieb am 28.08.04 21:54:12
      Beitrag Nr. 56 ()
      es werden tatsächlich Milliarden verplempert, aber das gehört wohl eher in einen anderen Thread. Was ich aber an den ersten Schritten gut finde, dass der Bürger mehr Verantwortung für die Kosten trägt.

      Natürlich würde ich es bevorzugen, wenn man den Vorschlag von Rürup umsetzt und eine Kopfpauschale einführt, wo jeder die freie Wahl der Kasse hat, insbesondere auch von Privaten Kassen, und wo man dann denen, die sich das nicht leisten können, aus Steuergeldern Zuschüsse zahlt...denn wer einmal privat versichert war, der weiß, warum die effizienter mit dem Geld umgehe. Weil die Leute wissen, was ihre Gesundheit kostet, weil sie Sparanreize bekommen usw...aber wie gesagt, das würde hier zu weit führen...
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 08:13:25
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ich wäre mir nicht so sicher, dass Hartz IV ungeschoren davonkommt.
      Man sehe sich nur an, wie sich die Gegner von Merkel die Hände reiben, wie sich die CDU/CSU innerlich zerfleischt, weil jeder seine unmassgebliche Befindlichkeit jederzeit (auch zur UNzeit) bekanntgeben muss, innerlich zerfressen von dem Zwang, sich zu profilieren.
      Wenn dem Wähler erst richtig bewußt wird, dass die Schwarzen sie noch mehr vom Eingemachten nehmen woll(t)en, dann schmelzen die traumhaften Umfrageergebnisse wie Schnee in der Sonne :look::laugh:
      http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,315579,00.html
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 09:04:35
      Beitrag Nr. 58 ()
      Xylophon,

      ...und gleichzeitig wurde " der Staat" als eine Art Selbstbedienungsladen angesehen, der für jedes Problem zuständig ist, das man selbst nicht lösen kann oder möchte. Rundum-Versorung, natürlich umsonst, man holt es von den Reichen.

      Hast Du Dir eigentlich schon mal Gedanken darüber gemacht, dass gerade seit den 68-ern sich bei vielen ein Denken breit gemacht hat, das die Selbtverwirklichung des Individuums in den Vordergrund gestellt hat?

      Schau Dir mal die demografische Entwicklung in unserem Lande an, Doppelverdiener ohne Kinder war und ist in.

      Kinderlose haben weniger Arbeit und weniger Verantwortung,
      erhalten wesentlich mehr Entlohnung als ein Elternpaar mit zwei Kinder. Weil dieses Ehepaar viel Zeit für die Erziehung der Kinder aufbringen muss, verzichtet es auf im Durchschnitt 600 000 Euro brutto, dazu kommen die Ausgaben für die Kinder.

      Trotzdem bekommen die Kinderlosen in unserem absurden Sozialsystem mehr Rente. Das ergibt 100 000 Euro Rentenverlust gegenüber Kinderlosen, obwohl die Rente ausschließlich von unseren Kindern abhängt, obwohl die spätere Wirtschaftskraft von den Kindern abhängt, von denen die Kinderlosen später mehr profitieren.

      Warum sollen unsere Kinder später ein Drittel ihres Einkommens für fremde Kinderlose abgeben, die selbst zu eigensüchitg und faul waren, einen Beitrag für die nächste Generation zu leisten.

      Seit 1970 nimmt die Arbeitslosigkeit zu, eine Folge der Kinderlosikgkeit, dadurch fehlen uns heute 7 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

      Kinderbetreuung, Kleidung, Nahrung, Wohnraum, Erziehung und Ausbildung ist eine riesige Menge Arbeit, die leicht 4 Millionen Menschen beschäftigen würde.

      Die Wirtschaft beginnt bereits zu schrumpfen, seit 1995 die der Erwerbstätigen. Die Arbeitslosigkeit steigt um 150 000 pro Jahr an und das seit 30 Jahren.

      Unser Kanzler adoptiert jetzt mit 60 Jahren ein dreijähriges Kind, weil er keine Zeit vorher hatte?

      Natürlich, weil er sich selbstverwirklichen musste.

      Wie sieht seit 1970 die Steuerpolitik aus, wurden die kinderlosen Ehepaare zur Kasse gebeten, welchen Beitrag haben die für unsere Gesellschaft geleistet?

      Gerade die Herren Politiker, die jetzt die große Aktion
      "Gürtel enger schnallen" anleihern, haben es jahrzehntlang versäumt, die Familie mit Kindern zu fördern, die Kinderlosen entsprechend zu belasten.

      Die Fehlentwicklungen in unserer Gesellschaft haben diese Populisten induziert, um sich in der Politik selbstverwirklichen zu können.

      Der Egoismus in unserer Gesellschaft wurde von diesen "Heilsbringern" erst als selbstverständlicher Anspruch propagiert, der Staat als Selbstbedienungsladen wurde als legitim angeboten.

      Alle Parteien haben sich mit Sozialgeschenken gegenseitig überboten, die Gewerkschaften haben das Übrige dazu beigetragen.

      Der Generationenvertrag, was für ein ad absurdum geführter Begriff, hat seine Schuldigkeit seit langem getan, die Politik hat versäumt, ihn in einer immer egoistischeren Gesellschaft schon frühzeitig aufzulösen.

      Jetzt kommen doch tatsächlich auch noch die Schwulen und fordern das Ehegattensplititting.
      Das Gegenteil muss erfolgen, zur Kasse müssen sie gebeten werden und nicht zu knapp.

      Eine totale Kehrtwende in der Familienpolitik muss erfolgen, was unsere Generation verbockt hat, müssen jetzt die Jungen ausbaden.

      Daher kann es nur heißen, wesentlich stärkere Belastung der kinderlos gebliebenen Ehepaare und der Singles, geringere Rente, höhere steuerliche Belastung.

      Wer pflegt denn die Kinderlosen im Alter, die Einwanderer?
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 09:39:32
      Beitrag Nr. 59 ()
      Ich denke, Kinderkriegen ist eine ureigene Entscheidung zweier Menschen, so sie in dem Wunsch übereinstimmen und sich (hoffentlich!) ein Nest gebaut haben, dass dem Kind Chancen für´s Leben eröffnen könnte.
      Eigentlich, auch wenn es sehr häufig bei uns nicht der Fall ist (dementsprechend dann die Entwicklung der Kinder), sollte das im Interesse der Kindereine sehr rationale Entscheidung zweier Menschen nach reiflicher Überlegung und Auslotung ihrer Möglichkeiten sein. (Nicht unbedingt nur finanzieller Art - es gibt genug Eltern, die wenig Geld haben, aber eine exellente Einstellung zu ihren Kindern, die sie wollten).

      Leider entziehen sich heutzutage viele Eltern dieser Verantwortung und meinen, dass der Staat alles für ihre Kinder machen sollte, am liebsten auch die Erziehung. Eine Folge des Verschiebens der Wertigkeiten in unserer Gesellschaft, wo Bilanzen mehr zählen als menschliche Schicksale und Verhältnisse.

      Deutschlands Frauen in die Betten, wir brauchen Steuerzahler ist also heute genauso falsch wie das letzte Mal, als dazu aufgerufen würde, in die Betten zu gehen, um für Deutschland Soldaten zu produzieren (und trauernde Mütter).
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 10:16:17
      Beitrag Nr. 60 ()
      MinMaker,

      die Entscheidung zum Kinderwunsch ist sicher ureigenste
      Sache der Partner, die wirtschaftlichen Konsequenzen aus der Kinderlosigkeit müssen aber von den Kinderlosen zugunsten der Kinderbesitzer getragen werden.
      Jeder hat eine Verantwortung der Nachfolgegeneration gegenüber, will er sie nicht übernehmen, muss er höher belastet werden.

      Dass Eltern die Verantwortung dem Staat, der Gesellschaft überlässt, ist doch nun wirklich an der Realität vorbeigeschrammt.

      Fakt ist, dass die Kinderlosen den Kinderbesitzern gegenüber neben vielen anderen auch große wirtschaftliche Vorteile haben und die müssen in einer Leistungsgesellschaft aufgelöst werden.

      Ohne Kinder keine Zukunft, auch keine wirtschaftliche.

      Daher müssen Familien mit Kindern viel mehr gefördert werden, selbstverständlich zu Lasten der Kinderlosen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:09:00
      Beitrag Nr. 61 ()
      @Schürger
      #58

      Ich stimme ja in vielem mit Dir überein, besonders die Einstellung zu Kindern muß sich ändern bei den Deutschen.
      Kurios dabei, das z.B. Türken, in Deutschland lebend, damit keine Probleme haben.

      Was mir absolut nicht gefällt, ist Deine Forderung nach höheren Belastungen für Alleinstehende. Man sollte doch der Fairneß halber nicht vergessen, das sehr viele nichts dafür können, alleinstehend zu sein. Nimm nur verwitwete Personen.
      Überhaupt wende ich mich wehement gegen jedwede höhere finanzielle Belastung, es reicht langsam wirklich. Der Bogen ist mit einer 56%igen Staatsquote weit überspannt.
      Ich geh noch weiter.
      Viele Menschen wollen keine Kinder, wegen der finanziellen Belastung.


      Seit 1970 nimmt die Arbeitslosigkeit zu, eine Folge der Kinderlosikgkeit, dadurch fehlen uns heute 7 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.

      Nein, die Kinderlosigkeit ist bestenfalls 1 von vielen anderen Gründen, warum die AL zugenommen hat, und zwar nur in dem Bereich, wo dem mangels Menge der Kinder der Kunsum entsprechend niedriger ist.(Lebensmittel/Kinderkleidung z.B.)
      Du willst aber doch bitte nicht vergessen, das die Arbeitsmarktgesetze, sowie die pervertierten Abgaben auch ihre Wirkung in hinsicht auf AL nicht verfehlt haben?
      Auch gibt es zuwenig betriebliche Neugründungen, wo man an einen Erfolg glauben könnte. Das Bildungsniveau ist einfach mangelhaft.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:46:58
      Beitrag Nr. 62 ()
      Auch in diesem Thread werden viele Gründe, berechtigterweise,
      aufgeführt die auch zum jammern genutzt werden.

      Wir sind uns doch in vielen Punkten einig, z.B.

      1.zu hohe Staatsquote

      2.mangelnder Nachwuchs, wobei das Politikervolk aller Parteinen die Familie und die Kinder anscheinend nur vor den Wahlen bemerken

      3.schlechte Ausbildung der Kinder, verbunden von vielen mit dem Ruf nach den Staat
      (passt nicht zu 1., ist aber dort gewünscht damit Mammi und Pappi für Zweitwagen und
      den dritten Jahrsurlaub arbeiten können)

      4.Die schlecht ausgebildeten oder ausbildungsunfähigen werden sich vermutlich nie
      selbständig machen.

      5.........

      6.........

      Es muss sicherlich einiges an echten Reformen angegangen werden.

      Doch wenn dieses Volk bis zur endgültigen Umsetzung nur jammernd in Lethargie
      verfällt wird sich mit Sicherheit nix zum besseren wenden.

      Ich werde bis dahin zumindest noch ein Apfelbäumchen pflanzen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 13:55:45
      Beitrag Nr. 63 ()
      Oje, sind wir wieder beim thema Kinder :rolleyes:

      Dazu mein Standardspruch:

      Die Kinder von heute sind die Arbeitslosen und Billiglöhner von morgen

      Hätten wir, wie in # 61 beschrieben heute 7 Millionen Kinder mehr, dann muss die Frage erlaubt sein, wie wir diese auf dem Arbeitsmarkt unterbringen sollen :confused: wir schaffens doch jetzt schon nicht.

      Es fehlen nicht Kinder, sondern sozialversicherungspflichtige Vollzeitarbeitsplätze
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 14:09:43
      Beitrag Nr. 64 ()
      ich bin mit 58 auch nicht so ganz einverstanden.

      Sicherlich könnte der Staat mehr tun, Kinder und Beruf vereinbar zu machen bzw. auch mehr tun, sozial benachteiligte Kinder besser zu fördern. Allerdings ist das eben zuallererst Aufgabe der Eltern. Wobei es auch genügend Paare gibt, die gern Kinder hätten und keine bekommen haben oder Singles, die gern Familie hätten, aber nicht in der Lage sind, einen Partner zu finden....auch dafür bietet die Gesellschaft bestimmte Rahmenbedingungen, die das vielleicht mitbedingen, aber das führt dann wohl zu weit.

      Jedenfalls sollte sich ja nach meiner Meinung der Staat eher etwas weiter zurückziehen und den Leuten mehr Freiräume lassen, in denen sie selbst über ihre Lebensgestaltung entscheiden. Und dazu gehört dann auch die Entscheidung für oder gegen Kinder.

      Ich kann dazu nur anmerken, dass diejenigen, die sich dagegen entscheiden, gar nicht wissen, was ihnen entgeht. Mal davon abgesehen, dass sie den vielen Wohlstand, den sie dann eines Tages angehäuft haben, wegen der finanziellen Vorteile, die Schürger anführt, irgendwem hinterlassen werden, der ihnen sehr viel weniger bedeutet als es in der Regel eigene Kinder tun. Ich vererbe jedenfalls lieber 100.000 € meinem Sohn als 1 Mio. dem Tierheim oder irgendwelchen Nichten und Neffen - nur als Beispiel.

      Für die Gesellschaft wäre es auch weniger wichtig, dass Kinder geboren werden als dass Kinder geboren werden, die dann auch angemessene Förderung erhalten im Elternhaus. Ich kenne genügend Beispiele von drogensüchtigen oder sonst ziemlich unfähigen Müttern, die ein Kind nach dem anderen gebären, neulich wurde das erste Kind geboren, dass in der JVA Köln-Ossendorf gezeugt wurde in der Liebeszelle. Ob diese Kinder die Gesellschaft bereichern? Man mag es hoffen, aber Zweifel sind doch wohl erlaubt bzw. haben sich bei manchem Kind einer Btm-Mutter auch schon bestätigt.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 14:41:10
      Beitrag Nr. 65 ()
      #63 von Punk24

      Die Kinder von heute sind die Arbeitslosen und Billiglöhner von morgen

      Nur dann, wenn ihnen bei Ausbildung und Erziehung weiterhin keine Selbständigkeit gelehrt wird. Ein intelligenter und kreativer Mensch findet immer einen Weg, sich Geld zu verdienen.
      Hier wird aber nach dem Staat geschrien, er soll was machen,. am Besten den Arbeitsplatz vor die Wohnungstüre legen oder so. Und das ist eben die typische Haltung.
      Das konnte der Staat nicht und jetzt kann er sein Nichtkönnen nichtmals mehr bezahlen.

      So ist das ja im Leben auch: Wer nicht hören will, muß fühlen.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 15:20:11
      Beitrag Nr. 66 ()
      @ Rhum: auch 7 Millionen intelligente und kreative kinder könnten wir auf dem Arbeitsmarkt nicht unterbringen. diejenigen, die nicht so reich mit Gehirnschmalz und/oder reichen Eltern versehen sind haben pech gehabt und müssen unter brücken schlafen, wie z.B. im kinderreichen Südamerika. :rolleyes:

      Es kommt bei dir immer die neoliberale Denke durch, dass Arbeitslose an ihrem Schicksal selbst Schuld sind. Wirf doch mal die Ideologie ab und nehm einfach die vorliegenden zahlen zum Arbeitsmarkt zur kenntnis.
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 16:29:39
      Beitrag Nr. 67 ()
      66 von Punk24

      Nee, Eurem Kunstwort vom "Neoliberalen" kann ich eh nix abgewinnen, niemand kann es richtig erklären. Ihr verfallt da in eine Ideologie, die im Würgegriff der Lethargie entsteht.
      Ich bin da anders geschnitzt, daher auch selbständig, hatte mit 21 schon einen Gewerbeschein, Pappa nix Millionär. Mit 27 hatte ich den ersten Gewerbeneubau stehen.

      In der Schule vorher kam das Arbeitsamt in der letzten Klasse. Was wollt ihr werden bla bla. Damals hatte ich den Wunsch, Fernsehtechniker. Der Berater: "Keine Chance". Ich: Wollen wir wetten? / Am zweiten Tag hatte ich den Jop/bin einfach von Betrieb zu Betrieb gefahren.
      Hab dann später doch was ganz anderes gemacht.
      Wollte Dir nur mal erzählen, wie man vorgehen kann, wenn man will.

      Heutzutage schreiben die Menschen manchmal 100 und mehr Bewerbungen, finden nix. Würde mir ähnlich gehen, ginge ich so vor.

      Das Thema hat natürlich auch noch andere Betrachtungsseiten. Da ist dieses unsäglich dämliche Behinderungspolitik, dieser nervende Bürokratismus, die mangelhaften Finanzierungsmöglichkeiten Heutzutage. Das alles behindert natürlich auch die Entstehung neuer Betrieb und Arbeitsplätze.

      Ganz sicher aber stimmt Deine pauschale Aussage, das die 7 Mio Kinder dann unter den Brücken schlafen müßten absolut nicht. Und inn der Aussage, das "wir die unterbringen müssen" steckt schon wieder der Umverteilungsgedanke. Bull Shit sage ich dazu. Wir müssen die Rahmenbedingungen wieder in Ordnung bringen, damit sich Eigeninitiative wieder lohnt.
      Und Punk, es hat begonnen, zwar haben die Pappnasen noch kein schlüssiges Konzept hingekriegt, aber was sie jetzt gemacht haben, wäre Bestandteil eines schlüssigen Konzepts.
      Den "Neoliberalen" kannste einmotten!
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 16:32:52
      Beitrag Nr. 68 ()
      Ach und noch was: Diskutiere doch mal mit einem in Deutschland lebenden Türken oder Polen? Dann wirst Du erfahren, das die unser Gejammer mal garnicht verstehen können.
      Komischerweise haben die oft sehr schwach entlohnte Berufe und trotzdem ihre Zufriedenheit.
      Wie erklärste datt denn?
      Avatar
      schrieb am 29.08.04 21:03:48
      Beitrag Nr. 69 ()
      68 kann ich bestätigen...
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 03:06:58
      Beitrag Nr. 70 ()
      Wiederliche Optimisten und deren Meinung:

      Mönchsgrasmücke
      Eine Anstiftung zum Optimismus
      Von Dirk Maxeiner
      und Michael Miersch


      "Wie können Sie in DIESER Welt nur optimistisch sein?", lautet eine der meistgestellten Fragen unserer Leser. Zerknirscht und schuldbewusst fragen wir uns selbst: Wie konnten wir überhaupt auf diese schiefe Bahn geraten?Es gibt beispielsweise geborene oder unverbesserliche Optimisten, die haben mildernde Umstände. Auch die vielen Management-Gurus mit ihren Think-positiv-Botschaften können nicht voll für ihr Tun verantwortlich gemacht werden, weil es ja meist Amerikaner sind. Nein zu denen gehören wir nicht, wir haben unseren Optimismus hart erarbeitet. Motto: Wer die Welt in einem etwas besseren Licht sehen will, der sollte sich möglichst lange in der Dunkelheit aufgehalten haben. Dies haben wir als ehemalige leitende Redakteure des deutschen Umweltmagazins "Natur" in ausreichendem Maße getan. Monat für Monat wurde auf den Seiten unserer Zeitschrift der dräuende Weltuntergang beschworen, der Tod war unser ständiger Begleiter. Waldsterben und Robbensterben, Insektensterben und Vogelsterben, ja sogar ein Spermiensterben schien unmittelbar bevorzustehen.
      Zum Glück weigerte sich das richtige Leben hartnäckig der redaktionellen Linie zu folgen. Zu einem besonders eklatanten Fall von Insubordination kam es während einer Redaktionskonferenz Anfang der neunziger Jahre. Es war Frühling und durch das geöffnete Fenster drang mitten in der Stadt das romantische Lied einer Mönchgrasmücke an unsere Ohren. Was ein junger Praktikant mit der vollkommen unpassenden Bemerkung quittierte: "Da pfeift schon wieder eine eurer ausgestorbenen Vogelarten."

      Das Lachen entfaltete eine subversive Wirkung und die Mönchgrasmücke begann ganz leise an unsere Überzeugungen zu rupfen. Wir veröffentlichten einen Report über die erstaunliche Anpassungsfähigkeit vieler Tiere, die sich mittlerweile in den Städten wie zuhause fühlen und prächtig vermehren. Als artenreichstes Biotop der Stadt Frankfurt stellte sich ausgerechnet eine Gebrauchtwagenhalde heraus, auf der sich seltene Pflanzen und Insekten angesiedelt hatten.

      Die Natur entpuppt sich immer wieder als Weltmeister der Anpassung, Veränderung ist ihre tägliche Geschäftsgrundlage. Unterstützt von praktischem Umweltschutz feiert sie mitunter in Atem beraubendem Tempo ein Comeback. Das gilt nicht nur für Mücken sondern auch für Elefanten, die sich in vielen Ländern Afrikas prächtig erholten. Bedauerlicherweise wurde unsere Begeisterung für dieses Phänomen von unseren Lesern überhaupt nicht geteilt.

      Statt dessen lernten wir eine neue Erscheinung kennen, die uns seit damals begleitet: Einst wurde der Überbringer schlechter Nachrichten geköpft oder endete im Kerker. Mittlerweile ist es umgekehrt. Schlechte Neuigkeiten scheinen ausgesprochen willkommen zu sein, gute Botschaften lösen Verdacht aus. Die Nachricht "Der Rhein ist vergiftet" wird mit einer gewissen Genugtuung aufgenommen, die Nachricht "Der Rhein wird sauberer" dagegen mit höchster Skepsis. Das Faktum "Der Wald lebt und wächst " führt gar zu ausgesprochener Verärgerung.

      Als Überbringer solch guter Botschaften wurden wir zwar nicht geköpft, aber die erregten Natur-Leser kündigten reihenweise ihre Abonnements, warum wir alsbald auf die rote Liste der gefährdeten Redakteure gerieten. Da unser Ruf ohnehin ruiniert war, entschlossen wir uns 1993, unseren Abschied zu nehmen und es fortan ganz ungeniert zu treiben. Wir schrieben das Buch "Öko-Optimismus", eine Bestandsaufnahme der zahllosen positiven Entwicklungen im Umweltschutz: Von regenerierten Rhein bis zum blauen Himmel über der Ruhr, vom Rückgang des Bevölkerungswachstums bis zur Rückkehr verloren geglaubter Tierarten.

      Das Buch entwickelte sich zum Bestseller, was unseren Optimismus naturgemäß beflügelte, mancherorts aber nicht so gerne gesehen wurde. Die Verbindung der Worte "Ökologie" und "Optimismus" wurde von den Hohepriestern des Ökologismus als reine Blasphemie empfunden. Der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland, wollte das Wort daher "noch nicht einmal in den Mund nehmen". Optimismus empfand er wohl irgendwie bedrückend. Der österreichische Philosoph Günther Nenning witterte gar "einen Dolchstoß ins grüne Auge" und rief uns auf einem Podium erregt zu: "Ihr müsst widerrufen!" Unsere amüsierte Nachfrage beim heiligen Vater ergab: Das war tatsächlich ernst gemeint.

      Unsere erste Fernsehdebatte bestritten wir dann in optimistischer Unschuld beim Bayrischen Rundfunk, der eigentlich noch nie durch besonders kritische Berichterstattung aufgefallen ist. Aber Optimismus geht dann selbst in Bayern zu weit. Die Sendung hieß (nomen est omen): "Live aus dem Schlachthof". Schon während des Vorfilms wurde uns rasch klar, dass die Redaktion gedachte, dem Namen der Talkshow alle Ehre zu machen. Die Thesen aus Öko-Optimismus wurden mit Bildern von Tankerkatastrophen und Erdbebenopfern, von Chemieunfällen und Hungersnöten unterlegt. Und dann wischte ein Schwamm über die Kamera, wisch und weg, alles wird gut, hier kommen die Gesundbeter vom Dienst. Zur Einstimmung des Publikums trug dann noch eine junge Frau von der "Deutschen Autofahrerpartei" bei. Sie versicherte, selbst den Weg zum Zigarettenautomat grundsätzlich mit ihrem BMW zurückzulegen, womit sie uns nicht wirklich einen Gefallen tat. Die Botschaft an das Publikum war somit komplett: Öko-Optimisten fahren mit dem Auto zum Zigarettenautomat, na bitte.

      Wir waren zwar mit der Straßenbahn zum Schlachthof gefahren, und besitzen auch keinen BMW. Aber prinzipiell ist Optimisten natürlich alles zuzutrauen. Fünf Jahre später können wir sagen: Anfangs tut es manchmal weh, aber mit der Zeit macht Optimist sein richtig Spaß. Wer in einer Diskussionsrunde deutscher Kulturpessimisten darauf hinweist, dass die wichtigsten Indikatoren für das Wohlergehen der Menschheit sich immer besser entwickelt haben, der erzielt eine durchschlagende Wirkung. So etwa wie jemand, der in einem katholischen Gottesdienst ein Präservativ aufbläst. Beides hält jung, befördert allerdings nicht das Sozialprestige.

      Je schlechter jemand über die Welt und seinen Mitmenschen berichtet, desto besser ist er angesehen. "Das schlimmstmögliche Szenario für wahrscheinlich, ja wahr zu halten, egal ob es sich um Hunde, Rinder oder ertrunkene Kinder handelt, gilt als Ausweis des kritischen Bewusstseins", schreibt die Publizistin Katarina Rutschky, "mit einer gewissen moralisch, aber auch intellektuell gefärbten Wollust lassen sich deshalb alle gern über den desolaten Zustand der Welt informieren." Wer besonders schlechtes erwartet ist stets auch auf der sicheren Seite. Man verzeiht dem falschen Propheten, wenn es besser kommt als er es vorausgesehen hat.

      Bei dieser Gelegenheit wollen wir ein wenig die Fakten streifen. Dem Optimisten kommt dabei zu Pass, dass er sich heute im Internet antiquarische Bücher besorgen kann. 1972 prophezeite Paul Ehrlich, einer der prominentesten Alarmrufer und Warner aus den USA ("Die Bevölkerungsbombe"), wie die Zukunft aussehen wird, in der wir heute leben. Um es kurz zum machen: die Welt wäre bereits so gut wie untergegangen. Ehrlich sagte allen Ernstes voraus, dass die Hälfte der 3,5 Milliarden Menschen, die 1972 auf der Erde lebten, verhungern werden. Den biologischen Tod aller Meere datierte er auf 1979. Außerdem würden kaum noch Pflanzen wachsen, weil das Sonnenlicht nicht mehr durch die verschmutzte Luft dringen könnte. Die Lebenserwartung in USA werde 1980 auf 42 Jahre sinken. Ab 1974 muss das Wasser in Nordamerika rationiert werden und Seuchen breiten sich aus. Da fällt das gleichzeitige Aussterben fast aller Tierarten eigentlich kaum noch ins Gewicht.

      Und Ehrlich war keine Ausnahme: "Global 2000", die von US-Präsident Carter in Auftrag gegebene Zukunftsstudie, prophezeite, die Preise für Nahrungsmittel werden bis zum Jahr 2000 weltweit zwischen 35 und 115 Prozent ansteigen. In Wirklichkeit sind sie um 50 Prozent gefallen. In seinem berühmten Report "Die Grenzen des Wachstums" verkündete Dennis Meadows im Auftrag des "Club of Rome" 1972, das Ende der globalen Erdölvorräte zur Jahrtausendwende. Jeder kann sich heute bei der Tankstelle seiner Wahl vom Gegenteil überzeugen.

      Die Zeitungen gaben dem deutschen Wald Anfang der achtziger Jahre noch fünf bis zehn Jahre Lebenszeit. Heute ist klar: Als fast die gesamte Nation an den nahen Untergang des Waldes glaubte, nahm der Wald in Deutschland und Europa zu. Und zwar sowohl auf der Fläche (also mehr Wald), als auch im Volumen (also kräftigere Bäume). Die Schäden blieben auf bestimmte Gebirgslagen konzentriert.

      Wer mit seinen Prognosen so meilenweit daneben lag wie Ehrlich, Meadows und Co., wird nicht mehr sonderlich ernst genommen - sollte man meinen. Weit gefehlt! Die meisten Apokalyptiker von gestern dominieren mitsamt ihrer Thesen bis heute in den Talk- und Expertenrunden. Sie zeigen keinen Hauch von Selbstkritik und schieben - wie die Zeugen Jehovas - den Weltuntergang immer um ein paar Jahre weiter nach vorne. Das Jahr 2050 ist derzeit ein ganz heißer Tipp. Schon Karl Valentin wusste: "Die Zukunft war früher auch besser".

      Die Unberechenbarkeit der Zukunft und die Wandelbarkeit der menschlichen Gesellschaften kommen in Szenarien der Berufs-Pessimisten nicht vor. Erfindungsreichtum ersetzt Ressourcen und erweitert die Spielräume. Viele Umweltproblem wurden schneller gelöst, als die Ideologen es gebrauchen können. Ausgerechnet die westliche Ich-Gesellschaft heilte im Zeitraffertempo die ökologischen Verheerungen des sozialistischen Biotops namens DDR. Dabei hätte die nach Ansicht der Ideologen eigentlich ein ökologisches Paradies sein müssen: Keine Flüge nach Mallorca, keine Kiwis aus Neuseeland, eingeschränkter Individualverkehr, kein McDonalds, Konsumverzicht allenthalben. Doch heraus kam eine gigantische Sondermülldeponie.

      Apokalyptiker und Kulturpessimisten betrachten den Menschen immer nur als Verbraucher und Verursacher und nie als Problemlöser und Erschaffer. Der Mensch wird nur noch als Krebsgeschwür und Belastung der Natur verachtet - wie will man mit diesem Denken Zukunft meistern? Der sich ökologisch gebende Zeitgeist pflegt die Geschichte der Wissenschaft und der Industrialisierung gerne als Verfallsgeschichte darzustellen. Welch merkwürdige Sichtweise. Man schaue sich doch nur die jüngste Vergangenheit an: Fortschritt ist eine messbare Tatsache. Er misst sich an Lebenserwartung, Kindersterblichkeit, Alphabetisierung, Nahrungskalorien pro Kopf, Durchschnittseinkommen und vielen anderen Indikatoren. Welchen davon man auch immer nimmt, alle sahen vor 25, 50 oder vor 100 Jahren schlechter aus als heute. Die Welt ist besser geworden, entgegen aller Prognosen von Endzeitpropheten und kulturpessimistischen Intellektuellen.

      Die Luft ist reiner geworden in vielfacher Hinsicht, nicht nur, was Schadstoffe, sondern auch, was die Politik anbetrifft. So waren vor wenigen Jahrzehnten Osteuropa, Spanien und Portugal noch Diktaturen, Afrika und Ostasien größtenteils noch Kolonien. Sowohl in relativen wie in absoluten Zahlen sinkt die Zahl der unterernährten Menschen seit Jahren, die Lebenserwartung steigt auch in den armen Ländern steil an. Ausnahme sind einzig einige korrupte Diktaturen in Afrika und planwirtschaftliche Systeme wie Nordkorea. Amartya Sen, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften, weist in seinem Buch "Ökonomie für den Menschen" nach , dass es in einer Mehrparteien-Demokratie mit freier Presse noch nie eine Hungersnot gab.

      In den letzten 200 Jahren hat sich die Lebenserwartung in Europa verdoppelt und diese Entwicklung wird in den weniger entwickelten Ländern mit einer Zeitverzögerung nachgeholt. Das Wachstum der Weltbevölkerung ist nicht darauf zurückzuführen, dass Frauen immer mehr Kinder bekommen, sondern darauf dass immer mehr Kinder überleben. Weltweit liegt heute die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau bei 2,7. Das ist der niedrigste Stand in der gesamten Menschheitsgeschichte. Bei einer Kinderzahl von zwei flacht der Bevölkerungszuwachs ab und pendelt sich schließlich auf einem gleich bleibenden Niveau ein. In Deutschland liegen wir etwas darunter, was prompt wieder zur Schreckensnachricht befördert wird: "Sterben die Deutschen aus?" oder: "Vergreist die Gesellschaft?".

      Aus der Lösung alter Probleme werden immer neue entstehen, es wird kein Weltwochenende geben. Die Welt mag nicht so sein, wie sie idealerweise sein sollte, aber trotz aller Missstände ist sie global betrachtet auf einem guten Weg. "Wir sind entsetzt wie viel Menschen heute noch an Hunger sterben müssen", sagt Umberto Eco, "noch mehr sollte uns aber die Zahl der Verhungerten in vergangenen Jahrhunderten erschrecken. Insbesondere wenn man die Zahl der Weltbevölkerung von einst gegenüberstellt." Und was die Verantwortlichen für Kriege und Blutbäder des 20. Jahrhunderts angeht, so werden diese zumindest nicht mehr, wie ihren mittelalterlichen Vorgänger, mit Denkmälern geehrt oder in der Kunstgeschichte verherrlicht. "Alles in allem haben wir eine Vorstellung dessen gewonnen, was gut und was böse ist," zieht Eco eine positive moralische Bilanz, "dank dieser neuen Werte sind viele von uns noch am Leben, während in vergangenen Epochen ein mächtiger sie einfach um die Ecke gebracht hätte."

      Kurzfristig mögen die Pessimisten immer mal wieder recht bekommen, aber langfristig haben bislang immer noch die Optimisten besser gelegen. Deshalb ist es höchste Zeit mit dem "Fünf vor Zwölf"-Gedröhne aufzuhören. Die Menschheit schreitet stolpernd voran und wird auch weiterhin Fehler machen um (manchmal) klüger aus ihnen zu werden. Aber ist es deshalb beständig "Fünf vor Zwölf"? Viel wahrscheinlicher ist einfach nur zwölf vor fünf.

      Dennoch zieht sich durch alle Großdebatten der letzten Zeit ein ängstlicher Zukunftspessimismus. Warum flackert kaum noch ein positives Zukunftsbild auf? Warum ist es allgemein üblich, so niedrige Erwartungen an die Zukunft zu stellen? Der Katastrophen-Konsens eint die Deutschen wie kein zweites Thema. In ihrer Rolle als schreckliche Optimisten saßen die Autoren dieser Zeilen schon prall gefüllten Bürgersälen gegenüber, in denen ihnen eine überwältigende Mehrheit aus ambitionierten Weißweintrinkern in gepflegter Abendgarderobe vorwarf, den desaströsen Zustand der Welt zu verharmlosen und dem so genannten "mainstream" nach dem Munde zu reden. Die offensichtliche Tatsache, dass es weder im Saal noch sonst wo auch nur den Hauch eines optimistischen "mainstream" gab, spielte dabei nicht die geringste Rolle. Die ganz große pessimistische Mehrheit hält sich erstaunlicherweise stets für eine einsame, aber tadellose Minderheit. "Das kritische Bewusstsein der kulturkritischen Bildungselite ist zum volkstümlichen Konsumgut geworden, nicht anders als der Weißwein in der Eckkneipe oder der Anspruch auf Authentizität in jeder anderen Hinsicht," schreibt Katharina Rutschky und fragt: "Traditionell war das kritische Bewusstsein immer negativ - vielleicht müssen wir nun, wo es zum Volksport geworden ist, eines ausdenken, das positiv ist?" Dem möchten wir aufs schärfste zustimmen: Nichts ist heute subversiver als Optimismus.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 03:58:27
      Beitrag Nr. 71 ()
      #58 schürger

      hab selten hier in einem beitrag so viel hirnrissigen mist gelesen wie in diesem beitrag.

      kinderlose ehep.(doppelverdiener) werden in diesem land geschröpft wie weihnachtsgänse und zwar monat/monat
      deren beitrag : lohsteuer = 2x --rentenv.beiträge = 2x
      --arbeitslv.beiträge = 2x --soli =2x--krankenk.beiträge =2x +++++++

      als verh.familienv.(alleinverdiener) zahlst du wesentlich weniger lohsteuer und mit einem krankenk.beitrag ist deine gesamte familie versichert !kindergeld bekommst du natürlich auch noch +++

      und ob deine 2 kinder jemals beiträge in unsere solidar/sozialsysteme zahlen werden steht ja wohl auch noch in den sternen.

      trotz deiner 7 millionen angeblich zu wenig produzierten
      kindern (in den letzten 20 jahren)sind real zur zeit ca. 5-8 millionen menschen in diesem land arbeitslos !!!

      die reformen unserer solidarsysteme ist seit 2 jahrzehnten überfällig ! an warnenden stimmen hat es nie gefehlt.

      die korrupte,unfähige und sich selbst bedienende polit/parteienmafia hat dies leider erfolgreich verhindert (obwohl denen die demogr. fakten sehr wohl bekannt waren).

      dank zahlreicher weiterer grav.politischen fehlentscheidungen (in den letzt. 15 jahren)sind in diesem land millionen arbeitsplätze vernichtet worden.

      alt gegen jung,ossi gegen wessi und kinderlose ehep. gegen fam. mit kindern +++ genau diese diskussionen brauch dieses land.

      hab so langsam den eindruck das hinter diesem (meist hirnlosem) geschmiere die polit/parteienmafia steckt.

      das lenkt so schön von deren unfähiger,krimineller politik ab.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 09:38:49
      Beitrag Nr. 72 ()
      #71 von teller1

      Geb Dir zwar recht, aber Kinder in diesem Land zu haben, bei durchschnittlichen Einkommensverhältnissen, bedeutet auf Wohlstand zu verzichten. Das ist die Kehrseite, auch Realität.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 09:46:47
      Beitrag Nr. 73 ()
      Nie wieder Sozialismus !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 10:46:42
      Beitrag Nr. 74 ()
      Teller,

      abgesehen von Deinem Stil, der jeder Beschreibung spottet,
      zäumst Du das Pferd von hinten auf.

      Du verwechselt ganz klar Ursache und Wirkung.

      Es geht hier ganz klar um den direkten Vergleich zwischen
      Kinderlosen und Kinderbesitzern.

      Es geht hier um den entgangenen Vorteil gegenüber Kinderlosen, materiell gesehen.

      Meine Zahlen beruhen nicht auf Konfabulationen, sondern entsprechen exakten Berechnungen.
      Diese Zahlen sind nicht aus der Luft gegriffen.

      Die wirtschaftlichen Folgen einer kinderlosen Gesellschaft
      noch garnicht eingerechnet.

      Es ist nunmal meine Meinung, die keine Einzelmeinung ist
      und von vielen Experten vertreten wird:
      Die Familienförderung ist eine gesellschaftliche Aufgabe, sie ist nicht allein Privatsache, deshalb hat sie äußerste Priorität, sie muss neben dem Umweltschutz Verfassungsrang haben.

      Auch beim Umweltschutz hatte man sehr richtig die Zukunft
      im Auge.

      Die Zahl der Kinderlosen, die gerne Kinder möchten, nur keine bekommen, ist mariginal.
      Trotzdem kommen sie in den Genuss von Vorteilen, auf die sie zwar gerne verzichten, aber die sie umständehalber ungewollt haben.

      Unabhängig von der versäumten Umstellung des Generationenvertrags auf Kapitaldeckung, hat man mit einer mangelhaften Familienförderung die Abneigung gegen das Kinderkriegen noch gefördert.

      Ich meine vor allem eine Generation zurück, wo es die jetzige zaghafte Familienförderung überhaupt noch nicht gab.

      Der Titel dieses Threads entspricht doch meinen Ausführungen, die Selbstverwirklichung des Indivuums hat Priorität, der Grund der Einzahlung in das Umlageverfahren, die Risikoabsicherung, wurde teilweise von einer nicht geringen Zahl pervertiert.

      Natürlich ist das nur ein Aspekt, es gibt vieles, was schief gelaufen ist.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 13:16:55
      Beitrag Nr. 75 ()
      # 60

      bist wohl auch ein "Kinderbesitzer" :laugh::laugh::laugh:

      Hoffentlich findest du für deinen Besitz später mal einen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz, andernfalls sollte man dich höher belasten wegen "Erzeugung von sozialhilfeempfangenden Besitz und Unfähikeit zur Verhütung" :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 13:32:03
      Beitrag Nr. 76 ()
      # 74

      du hast dir also deinen "Kinderbesitz" wegen deiner gesellschaftlichen Verantwortung angeschafft? :laugh:

      Und jetzt neidest du die finanziellen Vorteile die ein nicht "Kinderbesitzer" :laugh: geniest! :laugh:

      Dann überleg dir halt vorher was du machst, oder kannst du nicht so weit denken? ;)

      Arme kranke Gesellschaft!
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 17:41:54
      Beitrag Nr. 77 ()
      prophet,

      Quatsch mit Soße.

      Lohnt nicht, darauf zu antworten.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 22:23:22
      Beitrag Nr. 78 ()
      @prophet04

      Du kannst dich gerne an der Diskussion beteiligen.

      Für die Diffamierung anderer User solltest du einen
      eigenen Thread eröffnen.

      Vielen Dank.
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 01:35:18
      Beitrag Nr. 79 ()
      #74 schürger

      sorry - mit leuten die bewusst (hoffentlich aus liebe)kinder in die welt setzen und dann jammern wg. der mater. nachteile (kosten) kann ich nichts anfangen.

      mein gott ! wie kann man unzählige glücksmomente (dank eigener kinder) mit mater. nachteilen aufwiegen .
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 13:37:48
      Beitrag Nr. 80 ()
      # 78

      "Kinderbesitzer" stammt nicht aus meinem Wortschatz!!


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