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    verkauf ETW ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 31.08.04 20:30:44 von
    neuester Beitrag 06.02.05 22:44:09 von
    Beiträge: 42
    ID: 899.120
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      Avatar
      schrieb am 31.08.04 20:30:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Guten Abend
      ich benötige mal eure Einschätzung zu folgender Frage;

      ich habe eine 2Zi.ETW in HH,die Wohnung liegt in mittlerer Lage ist bezahlt und läßt sich leicht vermieten!

      Nun möchte jemand die Wohnung für einen sehr guten Preis
      zum Selbstwohnen kaufen.

      Die Wohnung ist ein Teil der Altersversorgung.

      Wie seht Ihr den Immomarkt langfristig ca.max 20 J ?


      vorab danke und guten Abend
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 21:15:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1:

      Obwohl ich in München wohne, kann ich vielleicht mit meiner Einschätzung weiterhelfen. Da ich selbst schon mal eine 2-Zi.-ETW in Aachen hatte und gerade darüber nachdenke, in ca. 3 Jahren mindestens aus spekulativen Gründen ein Haus zu kaufen, bin ich nicht ganz unbedarft.

      Grundsätzlich muß wohl gesagt werden, daß in Deutschland derzeit deflatorische Tendenzen vorherrschen, d.h. Geld wird gehortet und Sachwerte verschmäht. Außerdem sieht für viele die zukünftige Einkommenssituation nicht gerade rosig aus, so daß der Wunsch nach eigenen vier Wänden zurückgestellt werden muß.

      Vor diesem Hintergrund geben die Immobilienpreise derzeit nach, wie in der Presse zu lesen war. Auch München ist davon betroffen, wenn auch nicht so stark wie der Rest der Republik.

      Immobilienmarkt dümpelt vor sich hin
      http://www.welt.de/data/2004/08/27/324405.html?search=immobi…

      Meine Einschätzung für die nächsten Jahre lautet nun wie folgt, und ist vielleicht noch nicht für jeden einsichtig. Der Konjunkturaufschwung, der zur Zeit ausschließlich vom Export getragen wird, wird sich wieder abschwächen und in eine Rezession münden, wobei sich die o.g. deflatorischen Tendenzen zu einer deutlichen Deflation ausweiten werden, d.h. die Sachwerte wie Immobilien werden weiter abgewertet werden, da die Nachfrage weiter abnimmt und das Angebot stark zunimmt aufgrund von Zwangsverkäufen.

      Dies wird sich bis ca. 2007/2008 hinziehen. 2008 dürften die Immobilienpreise ihren Tiefpunkt finden, da dann nach einem erklärten Staatsbankrott mit einer Euro-Teilwährungsreform zu rechnen ist, was bedeutet, daß die umlaufende Geldmenge schlagartig um vielleicht 35-40% erhöht wird (wie in den USA 1933).

      Diese Geldmengenerhöhung führt dann automatisch wieder zu steigenden Immobilienpreisen, die dann viele Jahre später ein ganzes Stück höher stehen dürften als heute.

      Zu der Frage, ob man eine ETW heute verkauft oder nicht, wäre die Antwort:

      a) ja, falls man einen Spekulationsgewinn erzielen möchte, d.h. heute verkaufen und 2007/2008 eine ähnliche oder größere Wohnung zurückkaufen,

      oder aber

      b) nein, falls die Wohnung wirklich nur als eigener Alterswohnsitz dienen soll und man absolut kein Risiko eingehen will. Man muß sich dabei auch vor Augen führen, daß die kommende Rezession sehr heftig ausfallen kann und man dann bei einem möglichen Arbeitsplatzverlust den Glücksfall Wohneigentum hat, für den man keine Miete aufbringen muß!

      Vielleicht habe ich mit meiner Einschätzung etwas weiterhelfen können.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 21:20:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi traumtag,
      wenn du wirklich einen sehr guten Preis bekommst würde ich verkaufen. Was in 20 Jahren sein wird weiß niemand!
      Die Frage ist natürlich auch wie alt die Wohnung ist und demnach welche Kosten auf dich zukommen (Sanierung, Reparaturen etc.) Der Immomarkt ist so am Ende, dass du vielleicht für das Geld eine noch bessere, neuere Wohnung bekommst. Viel Glück bei der Entscheidung!
      Avatar
      schrieb am 31.08.04 23:18:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      @2 seiens doch bitte ein wenig vorsichtiger mit dem Schnaps gnädiger Herr:laugh: Man gibt doch so viel wirres Zeug von sich wen man zu tief ins Glas schaut
      Avatar
      schrieb am 01.09.04 13:24:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      @volkmar

      "Dies wird sich bis ca. 2007/2008 hinziehen. 2008 dürften die Immobilienpreise ihren Tiefpunkt finden, da dann nach einem erklärten Staatsbankrott mit einer Euro-Teilwährungsreform zu rechnen ist, was bedeutet, daß die umlaufende Geldmenge schlagartig um vielleicht 35-40% erhöht wird (wie in den USA 1933)."

      Wie kommt Du darauf, dass wie schon 2007/8 einen Staatsbankrott haben werden? Sicher, die Schulden sind hoch, aber der Staat hat ja auch noch viel Manövriermasse, wenn man sich den Haushalt für 2005 ansieht. Ich denke da an den Sozialetat. Daher sehe ich den Bankrott auf keinen Fall so nah. Dass er irgendwann kommen kann, das würde ich auch so sehen, aber so bald?
      Welche Annahmen liegen dabei zu Grunde? Darüber hinaus ist dann ja auch gar nicht klar, ob man mit Immos oder Geldwerten besser liegt. Im Prinzip ist alles eine Spekulation. Auch wenn man Gold kauft, kann der Preis fallen.
      Deine Begründung für die These des Staatsbankrottes würde mich sehr interessieren.
      Gruss
      nett

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      schrieb am 01.09.04 22:55:58
      Beitrag Nr. 6 ()
      #2

      prima Satire! :laugh::laugh::laugh:

      #1 Ernsthaft kann dir niemand einen guten Rat geben!

      Wieviel Parteien sind denn in dem Haus?
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 10:47:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      #5:

      Die Sache mit dem Staatsbankrott ist im Prinzip ganz einfach. Nur weil es noch nicht in der Zeitung steht, wird es von den wenigsten jetzt schon in Betracht gezogen. Tatsache aber ist, daß, wenn die Verschuldung des Bundes mit dem gleichen Tempo weitersteigt wie jetzt (Zinseszinseffekt), Deutschland zwischen 2010 und 2015 zahlungsunfähig wird [2]. Dies setzt voraus, daß sich keine dramatischen wirtschaftlichen Entwicklungen ergeben. Ich allerdings erwarte den Staatsbankrott in Deutschland schon für 2007/2008, weil sich schon für 2007 in den USA eine Hyperinflation anbahnt [3][4][5], die a) die "Wirtschaftslokomotive USA" komplett ausfallen läßt und b) die globalen Finanzströme völlig verschiebt. Man braucht sich nur die historische Entwicklung der US$-Geldmenge M3 ansehen [1] und die Kurve exponentiell in die Zukunft zu verlängern, dann sieht man, daß M3 schon 2007 ins Unendliche wächst. Durch die US-Hyperinflation werden große Mengen Fluchtkapital in den Euroraum verschoben, was zu einer völligen monetären Unterversorgung der europäischen Realwirtschaft führt (Deflation), was wiederum die EZB im Zusammenhang mit diversen europäischen Staatspleiten zu einer signifikanten Erhöhung der umlaufenden Geldmenge zwingen wird (Euro-Teilwährungsreform).

      Links:
      ---------
      [1]US$-Geldmenge M3, 1959-2004:


      [2]Deutschlands Zahlungsunfähigkeit zw. 2010-2015:
      http://www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/Der_Bundeshaushalt…
      http://www.miprox.de/index.html

      [3]Robert Rethfeld:
      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…

      [4]Alf Field:
      http://www.321gold.com/editorials/field/field042804.html

      [5]Marc Faber:
      http://www.gloomboomdoom.com/!gbdreport_samples/GBD0306.pdf


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 12:12:35
      Beitrag Nr. 8 ()
      Danke Volkmar.

      Die Infos sind ja sehr beunruhigend.

      Hast Du einen Vorschlag, wie man in so einem Szenario sein Vermögen retten kann?
      Wie gesagt, auch Gold schwankt ja stark im Wert.
      Ich lese viel von diesen schlimmen Szenarien aber kaum jemand bietet Lösungsansätze.

      Gruss nett
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 12:40:09
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8:

      Doch, Gold ist derzeit das einzige, was in diesem Krisenszenario steigen wird. Gold ist aufgrund von Kursmanipulationen in der Vergangenheit stark unterbewertet und müßte, dem Ölpreisanstieg folgend, schon längst bei $800-$900 stehen (siehe dazu http://www.321gold.com/editorials/hamilton/hamilton082104.ht…). Es ist nur eine Frage der Zeit, bis Gold stark anzieht. Noch ist in den meisten Köpfen der Finanzmarktteilnehmer ein positives Wirtschaftsszenario (Aufschwung) vorhanden. Wenn mehr und mehr Leuten in der Welt klar wird, wohin die Reise tatsächlich geht, wird die Nachfrage nach Gold massiv zunehmen und bei der Marktenge, die Gold und Goldaktien haben, zu signifikanten Kurssteigerungen führen. Man braucht sich nur langfristig zu positionieren und noch etwas Geduld haben. Das Risiko ist gleich Null.

      Ich persönlich verfolge für die nächsten Jahre folgende Anlagestrategie (die natürlich immer wieder optimiert werden wird):

      heute-ca.2007: 100% Goldminenaktien, Verkauf kurz vor dem Höhepunkt der US-Hyperinflation,

      2008-2011 (steigendes Zinsniveau, steigende Inflationsraten): 15% Industrie-Aktien (deutscher Einzel- u. Großhandel wie z.B. Karstadt-Quelle, aber auch eventuell Intel), 50% Immobilien, Rest Geldmarkt bzw. Tagesgeld, vielleicht noch etwas Gold,

      2011-2014 (fallendes Zinsniveau, fallende Inflationsraten): 100% langlaufende deutsche Unternehmensanleihen,

      2014-?: 90% Aktien, 10% Tagesgeld


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 09:41:00
      Beitrag Nr. 10 ()
      Geldmengenerhöhung = Inflation

      Was nützen 20 % Preissteigerung bei Immos bei 30 % Geldwertverlust?
      Avatar
      schrieb am 04.09.04 12:29:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      Das die deutsche Staatspleite gar nicht mehr so weit entfernt ist, hat sogar heute Finanzminister Eichel angedeutet:


      Eichel warnt vor Finanzchaos

      Berlin (dpa) - Bundesfinanzminister Hans Eichel hat vor einem finanziellen Desaster gewarnt, sollten die geplanten Sozialreformen nicht umgesetzt werden. «Wenn wir diese Reformen nicht machen, gehen wir pleite», sagte der Minister dem «Focus». DGB-Chef Michael Sommer forderte, das Hartz-IV-Gesetz wenige Monate nach Inkrafttreten zu überprüfen und gegebenenfalls zu ändern. Das Bundeskabinett und die rot-grünen Fraktionsspitzen setzten indes in Bonn ihre zweitägige Klausur fort.

      erschienen am 04.09.2004 um 12:05 Uhr
      © WELT.de


      ---
      Falls übrigens die Grafik in Posting #7 nicht mehr funktionieren sollte, ist hier der richtige Link:

      http://www.economagic.com/em-cgi/charter.exe/fedstl/m3ns+195…


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 04.09.04 17:05:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      @volkmar

      Du scheinst mit Deinen Annahmen recht zu haben.
      Ich überlege aber gerade, wie wohl der deutsche Staat sich aus der Klemme ziehen wird.
      Inflation geht ja nun wegen der EZB nicht mehr. So einfach können die nicht mal eben die Regeln ändern. Zumindest müssten sie erst auf europäischer Ebene die Gesetze ändern, damit sie der EZB Anweisungen geben können. Das würde natürlich jeder merken und deswegen würde es noch rechtzeitig einen gigantischen Abfluss an Kapital geben. Folglich muss der deutsche Staat Leistungen kürzen. Wenn man ehrlich ist, dann ist da ja sehr viel Spielraum. Renten, Pensionen, Stütze in Form von Arbeitlosengeld, -hilfe, Wohngeld, Sozialhilfe. Da ist schon noch gigantische Manövriermasse. Ich denke, dass die Gurkentruppe in Berlin nur die Zeit bis 2006 rumkriegen will. Die böse Botschaft sollen dann die bösen schwarz/gelben verbreiten müssen, damit man sich weiterhin heuchlerisch ide Hände in Unschuld waschen kann.
      Aber eigentlich muss der Bankrott nicht kommen, sofern die Politik mal beherzt den Sozialstaat zurechtstutzt.
      Glaubst Du noch immer an einen Bankrott und wie würde der konkret aus der Perspektive der Bürger aussehen. Deinen Argumenten würde ich entgegenhalten wollen, dass andere Länder schon seit vielen Jahren mit viel höheren Schulden leben können.
      Jetzt bin ich gespannt auf Deine Antwort.
      Gruss
      nett
      Avatar
      schrieb am 04.09.04 18:01:16
      Beitrag Nr. 13 ()
      Gibt es Informationen über die Vermögenswerte vom Staat.
      Beteiligungen,Immobilien usw.
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 09:22:51
      Beitrag Nr. 14 ()
      #12:

      "Inflation geht ja nun wegen der EZB nicht mehr."


      Wie ich schon sagte, eine Euro-Teilwährungsreform würde die umlaufende Geldmenge massiv erhöhen, damit zu stark anziehenden Inflationsraten führen und die aufgelaufenen Schulden in ihrer Kaufkraft abwerten. Darauf wird es hinauslaufen. Vorher wird man natürlich noch versuchen, die Sozialleistungen weiter zu kürzen, staatliche Vermögenswerte zu versilbern und Sonderabgaben zu erheben. Das geht aber nur bis zu einem bestimmten Punkt. Aber ein Zusammenbruch der Finanzmärkte ausgehend von den USA hat nun mal zur Folge, daß die Realwirtschaft mit in den Abgrund gezogen wird und die Staatseinnahmen massiv einbrechen, während gleichzeitig immer mehr Hilfebedürftige nach den versprochenen Sozialleistungen rufen. Die Situation wird für viele europäische Staaten zur echten Staatskrise ausarten. Diese werden Druck auf die EZB ausüben, mit monetären Maßnahmen wieder für "geordnete" Verhältnisse zu sorgen. Ich könnte hier ein dramatisches Bild zeichnen, was da auf den deutschen Staat und natürlich auch auf uns zurollt, aber das ist eigentlich nicht mein Thema. Ich bin nur ein Spekulant, der die Situation im Vorfeld einzuschätzen und das beste daraus zu machen versucht.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 09:57:18
      Beitrag Nr. 15 ()
      Was verstehst Du genau unter einer "Teilwährungsreform"? Wie soll das technisch vonstatten gehen?
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 11:07:10
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15:

      Eine Teil-Währungsreform ist eine Währungsreform, die nur teilweise durchgeführt wird, d.h. die existierende Währung wird nicht durch eine andere ersetzt, sondern nur durch Geldmengenerhöhung in ihrer Kaufkraft gemindert (Währungsabwertung).

      Eine schleichende Währungsabwertung findet durch das 2%-Inflationsziel der EZB permanent statt und wird von der Öffentlichkeit auch toleriert. Wenn aber eine Währung an einem bestimmten Tag um beispielsweise 40% abgewertet werden muß, so bekommt das Kind den Namen Teil-Währungsreform.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 11:44:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      @volkmar: Gegen was sollte der € abgewertet werden? Gegen Dollar? Oder gegen Realwerte(Land, Diesel, Weizen)?

      Bei Land und Immobilien droht jederzeit die Steuerschraube!

      Am Besten scheint mir ein gut gefüllter Heizöltank als Investition für die Zukunft, am besten kühl mit wenig Luftzufuhr lagern!

      Gold und Silber sind nicht so gut, da sie bei Bedarf aus der Erde gefördert werden können, Minenaktien sind wie alle Aktien sowieso Scheisse, da sie keinen Realwert haben...

      Gilt natürlich auch für Anleihen, jederzeit kann der Staat den Wert senken(Inflation) oder eine Steuer erheben, die dann von den Banken abgeführt wird.
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 12:19:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      #17:

      Der Euro ist wie alle anderen Währungen der Welt derzeit vollkommen ungedeckt, d.h. die Frage, gegen was abgewertet wird, stellt sich gar nicht. Es wird einfach die Papiergeldmenge um z.B. 40% erhöht.

      Minenaktieninhaber sind Miteigentümer der Mine, d.h. ihnen gehört u.a. theoretisch ein kleiner Teil des noch im Boden befindlichen Goldes.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 16:07:35
      Beitrag Nr. 19 ()
      Tja, da sind wir bei der Frage angekommen, wie man Werte aufbewahrt werden können.
      Also grundsätzlich kann ja nicht alles abwerten. Es können nicht gleichzeitig alle Währungen und Realwerte abwerten. Der Wert ist doch immer eine Relation also ein Tauschverhältnis. Das Problem für unseren lieben Vater Staat ist doch, dass er an die Werte unterschiedlich gut zwecks Besteuerung rankommt.
      Arbeit läßt sich eben recht gut besteuern, daher sind dort die Belastungen am größten.
      Immobilien sind aus meiner Sicht nichts anderes als gespeicherte menschliche Arbeit. Vorausgesetzt es gibt kein Überangebot an Immos, so müsste sich immer mindestens eine Art Reproduktionswert einstellen. Dennoch sind Immos eben wie der Name schon sagt, immobil und folglich kann der Staat da gut besteuern - wenn er will.
      Bei in Unternehmen gespeicherten Vermögen, das kann auch immaterieller Art sein, kommt der Staat schon etwas schwerer ran. Das Geschäftsmodell ließe sich nämlich evtl. auch im Ausland betreiben.
      Aus meiner Sicht am schwierigsten ist die Besteuerung von Kapitaleinkünften. Sobald das eine bestimmte Grenze erreicht, haut das Geld einfach ab. Das geht heute in Sekunden.
      So jetzt wieder zur Ausgangsfrage:
      Gold z.B. repräsentiert eigentlich die Kosten/Mühe/Arbeit um das Gold aus dem Berg zu bekommen. Somit ist das auch nur eine Relation. Eigentlich lassen sich alle Werte in Relation zur darin gespeicherten Arbeitskraft verstehen.
      Papiergeld kann schnell abgewertet werden, aber es kann auch ganz schnell wo anders sein. Daher halte ich die Teilwährungsreform für eigentlich unwahrscheinlich. Das Geld ist schneller weg als man gucken kann und der Staat braucht ja das Geld. Sofern der Staat das einmal macht, leiht ihm keiner mehr was. Somit kommt auch unser Staat letztlich nicht um Ausgabenkürzungen herum.
      Wenn die Finanzen allerdings ruiniert werden sollten, dann allerdings glaube ich an grosse politische Veränderungen (Revolution o.Ä.).

      Also ist das mit der Abwertung so eine Sache. So einfach ist das nicht. Momentan halten die Chinesen ihre Währung unten. Der Dollar fällt und der Euro steigt somit gegen fast alle Währungen. Eigentlich müsste man jetzt in Sachwerte/Immos in Ländern mit schwacher Währung investieren.
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 16:23:35
      Beitrag Nr. 20 ()
      Noch was, ich denke mal, dass eine Abwertung "über Nacht" von den grössten Gläubigern (den Banken) als gänzlich unspassig empfunden würde. Die würde sich doch wehren oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 05.09.04 16:39:24
      Beitrag Nr. 21 ()
      Schau dir mal den Euro im Vergleich zu den Osteuropa Währungen und England an.
      Da hat er kräftig verloren in den letzten Monaten.
      Unser Export ist zu 80% Europa.
      Mit China haben wir ein HB-Defizit von 50 Milliarden.
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 10:06:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      ...könnte mir auch vorstellen, daß die zukünftigen Europamitglieder ihre jetzigen Währungen so langsam aufgewertet bekommen.
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 09:52:03
      Beitrag Nr. 23 ()
      @volkmar: Was sagst Du dazu? Es könnte tatsächlich so kommen wie Du sagst.
      -----------------------------------------------
      aus FTD 17.9.2004

      Chefvolkswirt der Unctad fordert feste Wechselkurse
      Von Sebastian Dullien, Berlin

      Nach Aussage des Chefökonoms der Uno-Handels- und Entwicklungsorganisation Unctad, Heiner Flassbeck, braucht die Welt ein neues System fester Wechselkurse. Das Finanzsystem sei in einer Schieflage.

      "Es wird derzeit immer deutlicher, dass wir ein neues Bretton-Woods-System brauchen", sagte Flassbeck der Financial Times Deutschland. Der Volkswirt verweist damit auf jenes Festkurssystem, mit dem die Wechselkurse der wichtigsten Währungen vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis Mitte der 70er Jahre festgeschrieben waren.

      Der Unctad-Chefökonom konkretisiert mit seinen Forderungen die Schlussfolgerungen aus dem aktuellen "Trade and Development Report" seiner Organisation. Der Bericht beschreibt zwar ausgiebig die Probleme des aktuellen Systems unkoordinierter Wechselkurse besonders für Entwicklungsländer und fordert einen multilateralen Ansatz zur Lösung. Ein neues Festkurssystem wird aber nicht explizit gefordert.

      Entwicklungsländer exportieren Kapital

      "Eine globalisierte Wirtschaft funktioniert nicht ohne eine globale Währung oder eine globale Abstimmung der Wechselkurse", sagte Flassbeck. Ein Indiz für die mangelnde Funktionsfähigkeit des aktuellen globalen Finanzsystems sei die Tatsache, dass die Entwicklungsländer derzeit im großen Stil Kapital an die entwickelten Länder exportierten. "Das ist genau andersherum, als es nach ökonomischer Theorie eigentlich sein müsste."

      Der gängigen Lehre zufolge müsste Kapital von den Industrieländern, in denen Kapital in großem Umfang billig vorhanden ist, in die Entwicklungsländer fließen, die wenig Kapital haben und in denen die Renditen höher sind. "Tatsächlich aber haben die Entwicklungsländer im vergangenen Jahr netto fast 200 Mrd. $ Kapital in die reichen Länder exportiert."

      Verantwortlich für diesen Nettokapitalabfluss ist laut Flassbeck der Kauf von Devisenreserven durch die ärmeren Länder. "Damit versuchen die Entwicklungsländer, ihren Wechselkurs stabil zu halten und Leistungsbilanzdefizite zu verhindern." Dies sei etwa die Strategie, mit der auch China in den vergangenen Jahren seine extrem erfolgreiche Integration in die globale Wirtschaft und sein hohes Wirtschaftswachstum erreicht habe. "Neu ist nun, dass auch die lateinamerikanischen Länder diese Strategie fahren."

      Hinter der Angst der weniger entwickelten Länder vor Defiziten im Außenhandel steckt Flassbeck zufolge die Erfahrung der vergangenen Jahrzehnte, in denen Länder mit Fehlbeträgen in der Leistungsbilanz anfällig für Krisen waren. So stürzten die asiatischen Schwellenländer 1997 in eine schwere Währungskrise. Argentinien erlebte 2001 die jüngste Krise, die brasilianische Währung geriet im Sommer 2002 unter massiven Abwertungsdruck, der nur mit einem Rekord-Hilfspaket des Internationalen Währungsfonds gemindert werden konnte.

      Am Ende leiden auch die Industrieländer

      Flassbeck zufolge werden am Ende auch die Industrieländer leiden, wenn sie nicht den Aufbau eines neuen Festkurssystems vorantreiben. "Europa und Japan sind derzeit darauf angewiesen, dass sie einen Leistungsbilanzüberschuss mit dem Rest der Welt haben, um ihre Arbeitslosigkeit zu begrenzen." Wenn künftig die Schwellen- und Entwicklungsländer einen positiven Saldo im Außenhandel erwirtschafteten, werde es für die EU und Japan schwerer, den Überschuss aufrechtzuerhalten, weil sich Überschüsse und Defizite weltweit ausgleichen müssen.

      Auch könnte eine Abwertung des Dollar, die angesichts des wachsenden amerikanischen Außendefizits unausweichlich sei, mit einem Festkurssystem kontrolliert durchgeführt werden. Im aktuellen System bestehe die Gefahr eines Crashs. "Besonders für die deutsche Wirtschaft, die derzeit alleine wegen des Exports wächst, wäre das fatal."
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 10:15:03
      Beitrag Nr. 24 ()
      @volkmar
      ich beziehe mich auf Deine Anlagestrategie
      ______________________________________________________
      Ich persönlich verfolge für die nächsten Jahre folgende Anlagestrategie (die natürlich immer wieder optimiert werden wird):

      heute-ca.2007: 100% Goldminenaktien, Verkauf kurz vor dem Höhepunkt der US-Hyperinflation,

      2008-2011 (steigendes Zinsniveau, steigende Inflationsraten): 15% Industrie-Aktien (deutscher Einzel- u. Großhandel wie z.B. Karstadt-Quelle, aber auch eventuell Intel), 50% Immobilien, Rest Geldmarkt bzw. Tagesgeld, vielleicht noch etwas Gold,

      2011-2014 (fallendes Zinsniveau, fallende Inflationsraten): 100% langlaufende deutsche Unternehmensanleihen,

      2014-?: 90% Aktien, 10% Tagesgeld
      ________________________________________
      1.
      Also wenn ich mich nicht irre, dann würde ich sagen, dass in Zeiten der Krise alls echtes Geld in den Händen haben wollen. Das würde aber bedeuten, dass nur Goldmünzen noch echtes Geld wären und folglich dort der Preisanstieg am größten wäre. Die Minenaktien sind ja kein echtes Geld, sondern wieder nur Papier mit einem Anspruch auf die Zukunft, aber die Leute wollen dann keine Versprechungen sondern Geld.
      Daher denke ich, dass Goldmünzen wohl am besten wären. Was meinst Du zu dem Argument. Wo kann man noch recht preisgünstig Unzen kaufen? Einige Banken nehmen ja kräftig Gebühren.

      2.
      Dann habe ich irgendwo gelesen, dass man in Amiland daran denkt den Dollar zu spalten in einen Handels- und einen Finanzdollar, was hältst Du davon?

      3.
      Welche Minenaktien würdest Du emfehlen?

      4.
      Wenn man von Deinem Teilwährungsreform-Szenario in Euroland ausgeht, wäre man dann mit Cash auf dem Tagesgeldkonto sicher? Eigentlich müsste das ja so sein, denn die Preise wären ja nicht sofort doppelt so hoch sein, sondern würden dann nach und nach steigen. Gleichzeitig müssten dann auch die Zinsen steigen. Oder ist da ein Denkfehler?
      Ist man in Cash im sicheren Hafen oder nicht?

      5. Würde sofort abgewertet, dann wäre es ja gut, wenn man vorher noch Schulden machte, die hinterher nur noch halb so viel wert sind.
      Zumindest hätte man bei Immobilien den Sachwert.
      Avatar
      schrieb am 18.09.04 12:17:27
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo!

      Zu #23:

      Meine Meinung zu dem FTD-Artikel ist folgende: Im Laufe vieler Jahrzehnte ergeben sich automatisch in jedem System Fehlentwicklungen, die einer Korrektur bedürfen, damit sich "die Dinge" verbessern können. So schlimm gelegentliche Finanzcrashs für viele Individuen sein können, sind sie doch von Vorteil für "das Gesamte", weil sie den notwendigen Bereinigungsprozeß auslösen. Volkswirte und so manche Politiker wollen den schmerzhaften Bereingungsprozeß hinauszögern oder gar verhindern, im gut gemeinten Glauben, damit Not und Elend zu verhindern und damit Gutes zu tun, dabei richten sie damit nur unnötigen Schaden an.

      Ob nun die Wiedereinführung fester Wechselkurse angestrebt werden sollte oder vielleicht sogar die Renaissance des Goldstandards o.ä. spielt meiner Meinung keine Rolle. Währungen sind nur Tauschmittel, deren Werthaltigkeit mindestens zur Hälfte auf Vertrauen der Tauschpartner basiert, was im Laufe der Zeit durch gewollten oder von außen erzwungenen Abwertungsdruck erschüttert wird.

      Wenn Eltern ihren Kindern grundsätzlich klarmachen würden, das Geld im Laufe der Zeit gegenüber Sachwerten an Wert verliert und dieser Kaufkraftverlust einmal während eines Lebens zum Vermögenstotalverlust führen kann, dann würde man Vermögen langfristig nicht in Geld geparkt aufbewahren. Die letzte deutsche Währungsreform liegt schon über 50 Jahre zurück, daher sind alle so sorglos.


      Zu #24:

      Zu 1.: Zum Höhepunkt der Finanzkrise in Deutschland ist es sicherlich von Vorteil, zu Hause größere Mengen an Bargeld zu haben, da es zu Bankenpleiten kommen wird. Einige Weltuntergangspropheten empfehlen den Besitz von Goldmünzen. Ich persönlich erwarte ja nur eine Euro-Teilwährungsreform, d.h. der Euro wird auch am Krisenhöhepunkt gültiges Tauschmittel bleiben. Dementsprechend erwarte ich mir vom Besitz von Goldmünzen keinen Vorteil. Wichtig ist eigentlich nur, daß man liquide ist, d.h. daß man seine Miete und die Dinge des täglichen Bedarfs erwerben kann. Bei der Pleite der eigenen Hausbank ist man aber plötzlich illiquide. Das muß man vermeiden. Goldmünzen gibt es u.a. bei http://www.proaurum.de/, die kann man sich auch zuschicken lassen. Mit den Goldminenaktien spekuliere ich auf einen erheblichen Vermögenszuwachs durch den "Hebel" auf den Goldpreis. Goldmünzen würden nur den gleich Wertzuwachs wie das reine Edelmetall Gold erfahren.

      Zu 2: Siehe Thread: Bilder vom 1929 Wallstreet-Crash, Posting #3, #14 und #15.

      Zu 3: Ich habe nur Harmony Gold Mining (WKN 851267) und Gold Fields (WKN 856777), beide Südafrika. Ich bin beim Kauf der Empfehlung von Fondsexperte Martin Siegel gefolgt und habe noch nichts besseres finden können (siehe http://www.welt.de/data/2003/04/05/66215.html?search=goldfan… und http://www.goldhotline.de/index.html). Harmony und Gold Fields sind "Blue Chips" unter den Goldminen. Sie betreiben kaum Vorwärtsverkäufe, haben hohe Reserven und Resourcen und durch die für Südafrika typischen hohen Förderkosten einen sehr hohen Hebel. Nachteil ist die derzeit noch dominierende Abhängigkeit von der Wechselkursentwicklung des südafrikanischen Rands. Möglicherweise gibt es noch andere gute Minenwerte, ich bin aber zu faul, danach zu suchen.

      Zu 4: Vermutlich werden die Inflationsraten schneller und höher steigen als die Zinsen. Außerdem besteht, wie unter Punkt 1 schon angedeutet, die Gefahr der Hausbankpleite. Man sollte am besten den Zeitpunkt der Euro-Teilwährungsreform abwarten, bevor man wieder Bargeld bei der Bank "aufbewahrt", weil dann den übriggebliebenen Banken wieder genügend frische (von der Zentralbank stammende) Liquidität zur Verfügung steht und damit das Pleitenrisiko minimiert ist.

      zu 5. Richtig erkannt. Wenn du in der Lage bist, auch in der Krise die Zinsen und die Tilgung der Hypothek zu zahlen, könnte sich daraus ein Vorteil ergeben. Allerdings werden die Banken kurz vor ihrem eigenen Zusammenbruch keine Kredite mehr vergeben, so daß du eigentlich schon jetzt eine Immobilie kaufen müßtest. Aber derzeit sind die Immobilienpreise noch zu hoch (wie schon unter #2 in diesem Thread erläutert). Ich setze daher erstmal auf Kurssteigerungen bei den Goldminenaktien und versuche die Immobilie(n) zum Höhepunkt der Deflation zu erwerben, wenn die Immopreise am tiefsten sind.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 11:24:50
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich denke gerade über Deine Goldminenaktien nach.

      Also so wie ich das sehe, verhält sich der Rand parallel und mit Hebel zum Gold (das hast Du ja schon erwähnt). Steigt also das Gold, so steigt auch der Rand. Die Frage ist, ob es nicht umgekehrt ist. Wie ist der Zusammenhang. Wenn der Rand fällt dann explodieren die Gewinne der Minenaktien. Jetzt überlege ich aber, warum der Randkurs sich so verhält, wie er das tut. Vom Gefühl her, würde ich sagen, dass der Rand von der Südafrikanischen Nationalbank immer so gesetzt/manipuliert wird, dass die Minen nicht zu lange zu viel Geld verdienen.
      Als in 2001 der Rand in kürzester Zeit zum Dollar die gesehen die Hälfte an Wert verloren hatte, habe ich mich immer gefragt was da wohl hinter stehen könnte. Bis heute habe ich dafür keine Erklärung finden können. Außer ein Bauchgefühl, das in etwa folgendes Szenario bedeuten würde: Aufgrund einer bevorstehenden und absehbaren globalen Währungskrise und einem explodieren Goldpreis, sollte für kurze Zeit eine ideale Einstiegsgelegenheit für die Eliten geschaffen werden. Zu dem Zeitpunkt würden die schönsten Immobilien am Kap weggekauft und die Immopreise sind explodiert. Letztes Jahr hat Südafrika die Einwanderungsbestimmungen extrem erschwert. So schnell zu reagieren und diese einmalige Gelegenheit quasi sein Vermögen mindestens zu verdoppeln bei gleichzeitigem Erhalt einer Daueraufenthaltserlaubnis(Freiheit) ist wohl nur denjenigen vorbehalten, die genau wissen wo der Hase langläuft. Übrigens hat u.a. Jürgen Schrempp genau zu diesem Zeitpunkt in Südafrika ein hübsches Anwesen gekauft. Darüber hinaus sind die Anträge auf eine Daueraufenthaltsgenehmigung geradezu expodiert. Eigenartig oder?
      Also irgendwas ist in diesem Fall nicht ganz koscher. Letztlich ist es wohl eine Glaubensfrage. Ich glaube, das das für einen kurzen Moment eine Fluchttür für die Eliten war. Wenn das so ist, dann kommt es ganz dicke. Das ist meine Meinung, was denkt Ihr?
      Avatar
      schrieb am 19.09.04 13:36:51
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26:

      Die Randproblematik wird dann zu einem "Randthema" werden, wenn die Nachfrage nach Gold signifikant anzieht, so daß sich der Goldpreis vom Euro/Dollar-Wechselkurs lösen kann. Dann spielen die Devisenkurse nur noch eine untergeordnete Rolle. Aufgrund der Marktenge von Gold dürfte dies spätestens dann der Fall sein, wenn globale Krisenstimmung aufkommt, meiner Meinung nach schon nächstes Jahr.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 17:11:08
      Beitrag Nr. 28 ()
      Könnte es nicht auch sein, daß die Amis massiv den Dollar abwerten? Dann hätten die doch ihre Probleme prima exportiert. Dann würde dort die Wirtschaft wieder besser laufen. Folglich gäbe es dann auch keinen Immobiliencrash in Amiland.
      Damit würde dann auch die Defizite der USA sinken.
      Dann hätten wir als Deutsche ein grosses Problem, denn das einzige was hier noch läuft, nämlich der Export, würde dann auch einbrechen.
      Folglich hätten wir dann keinen Staatsbankrott der USA sondern wohl am ehesten in unserem eigenen Land.
      Was haltet ihr von diesem Szenario?
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 17:57:44
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28:

      Auf die massive Abwertung des Dollars warten die Bären ja die ganze Zeit. Nur solange Bush und Greenspan mit gepumptem (frisch gedrucktem) Geld ein gesundes Wirtschaftswachstum vortäuschen können, läßt der Dollarcrash noch auf sich warten. Aber das US-Leistungsbilanzdefizit steigt immer höher, derzeit mit durchschnittlich 12% Zuwachs von Quartal zu Quartal. Und nach den US-Präsidentschaftswahlen, wenn wenig Gegenwehr (Manipulation) der US-Regierung und der FED zu erwarten ist, wird Bilanz gezogen.

      Übrigens hat ein schwächerer US-Dollar auch massive Nachteile für die USA, nämlich anziehende Zinsen, hervorgerufen durch "importierte Inflation". Und steigende Zinsen kann der US-Immobilienmarkt und die auf Bergen von Kreditkartenschulden sitzenden Amerikaner derzeit absolut nicht gebrauchen.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 18:48:53
      Beitrag Nr. 30 ()
      Nun wenn ich alles versuche abzuwächen, dann glaube ich trotzdem an einen Dollarverfall, vielleicht auch eine Abwertung über Nacht. Stichwort: Währungsteilung

      Nachdem die Amis der Auffassung sind, dass die Europäer sich ruhig mehr an den "friedenssichernden Massnahmen" auf der ganzen Welt beteiligen sollten und selbige diesem Wunsch nicht in entsprechendem Maße gefolgt sind, werden sie eben dazu gezwungen.

      Gut das Argument mit den steigenden Zinsen sehe ich, aber gibt es einen anderen Weg?
      Die Frage ist doch: Gibt es eine Insolvenz der Währung oder eine Insolvenz des Staates. Wenn ich Politiker wäre, dann würde ich mich für die Währung entscheiden und irgendwem die Schuld in die Schuhe schieben. Man kann doch als Politiker nicht zugeben, dass man die Staatsfinanzen ruiniert hat, dann doch lieber die böse Finanzwelt, das Zinssystem und die Terroristen dafür verantwortlich machen. Zumindest bietet so eine Lösung viel Raum, den Menschen die Wahrheit zu vernebeln und das ist doch die Kunst der Politik oder nicht?

      Gehen wir mal von diesem Szenario aus. Wie lange würde es dauern, wenn nach einer Abwertung des Dollar über Nacht um sagen wir 50% hier die Lichter ausgehen?

      Oder anders gefragt, welche Alternativen gibt es noch? Ich sehe keine.
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 19:13:32
      Beitrag Nr. 31 ()
      #30:

      Die einzige Alternative wäre eine langsame Dollarabwertung, bei der sich der Rest der Welt darauf langsam einstellen kann. Das ist ja auch das Ziel der US-Administration und der FED.

      Nur leider haben sich mittlerweile überall Finanzblasen entwickelt, deren Platzen nur hinausgezögert, aber nicht zu verhindern sein wird.

      Und die Lichter gehen in Deutschland definitiv sehr schnell aus und niemand ist vorbereitet. Wir werden noch sehr viel Not und Elend sehen.

      Aber nach ein paar Jahren und vor allen Dingen nach der von mir prognostizierten Euro-Teilwährungsreform geht`s wieder aufwärts, und es besteht absolut kein Anlaß, sich den Strick zu nehmen. Stattdessen sollte man vorausschauend planen und die sich bietenden Chancen nutzen.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 19:40:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      Nun ich stimme mit Dir weitestgehend überein.
      Nur die Strategie jetzt 100% in Minenaktien erscheint mir doch etwas riskant. Der Rand ist unberechenbar und da kann so ein Unternehmen auch mal pleite gehen.

      Wie kann man noch sein Vermögen retten. Außer Minenaktien und Goldmünzen fällt mir nichts mehr ein.
      Weißt Du noch was?
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 19:49:23
      Beitrag Nr. 33 ()
      Gold- und Silberbarren zum Beispiel, die sollten aber anonym erworben werden.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 20:26:18
      Beitrag Nr. 34 ()
      Wo kann man das tun?
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 21:04:41
      Beitrag Nr. 35 ()
      Bei http://www.proaurum.de/ zum Beispiel, so weit ich mich erinnern kann, kann der private Erwerb von Edelmetallen bis 1 kg anonym erfolgen.

      Die Anonymität hat den Sinn, daß bei einem eventuellen staatlichen Goldbesitzverbot der Käufer nicht zurückverfolgt werden kann. Ein Goldbesitzverbot wird aber eher in den USA eintreten als bei uns. Aber man weiß ja nie.

      Bei mir geht es im Moment primär darum, mein Vermögen spekulativ zu vermehren, die Vermögenssicherung kommt erst später.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 22.09.04 20:51:47
      Beitrag Nr. 36 ()
      oh je oh je die Deutschen und Ihre Weltuntergangsstimmung is ja zum heuken mit euch
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 23:27:37
      Beitrag Nr. 37 ()
      Hallo Threadteilnehmer,

      bedanke mich für die durchaus passenden Tips und beende
      hiermit den Thread.

      Gruß tt
      Avatar
      schrieb am 29.11.04 21:33:58
      Beitrag Nr. 38 ()
      volkmar30
      Sollte dieses Szenario eintreffen.Finanzcrash von USA ausgehend,dann wird es dem Euro auch nicht anderst gehen als dem Dollar.Wir reden immer über Deutschland.Ich bin mir aber fast sicher das es noch einige Länder in der EU gibt bei denen es noch jämmerlicher aussieht.Ein Finanzcrash würde auch ein Wirtschaftszusammenbruch nach sich ziehen.Arbeitslosenzahlen von über 30% wären durchaus möglich.In so einem Fall können nur die Druckmaschinen helfen.Eine Teilwährungsreform würde nicht ausreichen.Man muss es wie eine Spirale sehen.50 Jahre hat sie sich nach oben gedreht.Seit 2000 dreht sie sich nach unten.Bisher nicht einmal 10% nach unten gedreht.
      Beschleunigen wird sich das ganze wenn es richtige Turbulenzen an den Märkten gibt.Ansonsten könnte es sich
      noch über ein Jahrzehnt hinziehen.
      Avatar
      schrieb am 30.11.04 20:56:04
      Beitrag Nr. 39 ()
      Vermögensvermehrung - wie wäre es damit?

      wenn ihr ein bisschen Platz, baut euch eine Biogasanlage um ausw Biomase Gas zu machen, anschliessend Spritherstellung.

      www.choren.de
      Avatar
      schrieb am 05.12.04 23:15:23
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hi Volkmar,

      Deine Goldminenaktien - ich habe mich noch nie damit beschäftigt, - werden aber beispielsweise von consors als "hochspekulativ" eingestuft.


      http://info.consors.de/financeinfos/screenerrating.do?ID=859…
      Die Aktie ist seit dem 27. Oktober 2004 als hoch riskanter Titel eingestuft.

      Gruß
      olcapri
      Avatar
      schrieb am 18.12.04 14:57:06
      Beitrag Nr. 41 ()
      Nanu, der Thread läuft ja noch :)

      #40:

      Die südafrikanischen Goldminenwerte sind im Moment sicher als "heiss" einzustufen, da der Förderkosten dicht an den Verkauferlös herangerückt sind. Sollte es zu einem kurzfristigen Goldpreis-Rücksetzer kommen, müßten einige Minen kurzzeitig von der Substanz leben. Allerdings ist der Goldpreis endlich über der charttechnischen Marke von $430, die gerade von oben kommend bestätigt wurde, so daß ein erneuter Goldpreis-Einbruch unwahrscheinlich ist.

      Zur Lage von meinen beiden Minenwerten gibt es aktuelles Interview mit Martin Siegel, dessen Meinung ich teile:

      http://emfis.com/Index.1+M5761365dba5.0.html

      Die aktuelle Schwäche bei den Minen ist als ideale Kaufgelegenheit bei ausgewählten Werten zu betrachten. Die Lage bei Gold Fields und Harmony ist derzeit als sehr spannend einzustufen, es gibt aber keinen Grund, in Panik zu verfallen.

      Anderseits, wem die Situation bei Goldminen-Einzelwerten "zu stressig" ist, kann ja auch in einen Goldminenfond investieren, um breit zu streuen (in der WirtschaftsWoche gab es vor einigen Wochen eine Auflistung einiger guter Fonds - ich hab den Artikel leider nicht aufgehoben), oder physisches Gold kaufen.


      Volkmar
      Avatar
      schrieb am 06.02.05 22:44:09
      Beitrag Nr. 42 ()
      # 36

      da mag er recht haben, von daher wäre es interessant wie in anderen ländern darüber gedacht wird......


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