BaFin bestätigt Untersuchungen bei der Deka - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
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BaFin bestätigt Untersuchungen bei der Deka BONN/FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--In den Korruptionsskandal um offene Immobilenfonds in Frankfurt hat sich nun auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) eingeschaltet. Wie eine BaFin-Sprecherin bestätigte, untersucht die Behörde, ob es bei der Deka Immobilien Investment im Zusammenhang mit den Unregelmäßigkeiten zu Schäden für die Anleger gekommen ist. Von der Deka habe die Aufsicht entsprechende Informationen verlangt. Damit bestätigte die Sprecherin einen entsprechenden Bericht des \"Spiegel\". Die Frankfurter Staatsanwaltschaft hatte zuvor gegen einen ehemaligen Geschäftsführer der Deka Immobilien Investment GmbH Ermittlungen eingeleitet. -Von Christian Streckert, Dow Jones Newswires; +49 (0) 69 913 039 15, christian.streckert@dowjones.com (ENDE) Dow Jones Newswires/6.9.2004/ces/nas
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Autor: TeleTrader News Room (© Teletrader),11:28 06.09.2004
BESTECHUNG IN FRANKFURT
Deka-Manager singt, immer mehr Beschuldigte
In der Frankfurter Schmiergeld-Affäre weiten die Staatsanwälte ihre Vorwürfe immer mehr aus und ermitteln nun gegen über 50 Verdächtige. Inzwischen ist ein fünfter Beschuldigter in Haft genommen worden - er soll viele mutmaßliche Komplizen belastet haben.
Frankfurt am Main - Unter den fünf Untersuchungshäftlingen ist auch der vor einigen Wochen fristlos entlassene Geschäftsführer der Deka-Immobilien GmbH, Michael Koch, wie der SPIEGEL erfuhr. Leitende Angestellte bei Immobilienfonds, Immobiliengesellschaften von Banken und Freiberufler wie Architekten in ganz Deutschland sollen bei Grundstücksgeschäften Schmiergelder in Millionenhöhe gezahlt oder angenommen haben.
DDP
Skyline in Frankfurt: Der Skandal ist riesig, aber kein Einzelfall, sagen die Staatsanwälte
"Die Anzahl der Beschuldigten liegt mittlerweile bei weit über 50", sagte der ermittelnde Oberstaatsanwalt Wolfgang Schaupensteiner. Grund für die sich ausweitenden Ermittlungen dürfte unter anderem die Aussagebereitschaft einiger Beschuldigter sein. So räumte Koch nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht nur die gegen ihn erhobenen Vorwürfe ein.
Er habe darüber hinaus umfangreiche Aussagen gemacht, die für die Ermittler ein Erkenntnisgewinn seien. Zu den konkreten Vorwürfen oder dem Inhalt der Aussagen gab es keine Auskunft. Bei den Ermittlungen ist noch kein Ende in Sicht.
Viele haben kein Unrechtsbewusstsein
Der Schmiergeldskandal ist nach Ansicht der Staatsanwaltschaft eine Folge fehlenden Problembewusstseins für Korruption in der Immobilienwirtschaft. "Kontrollen der Investmentgesellschaften waren stets auf Werthaltigkeit und Rentabilität der Objekte angelegt, nicht auf das Erkennen krimineller Machenschaften", sagte Schaupensteiner der Nachrichtenagentur dpa. Es müsse eine "heilsame Verunsicherung" in der Immobilienwirtschaft Platz greifen. Es sei unrealistisch zu glauben, der Skandal sei ein Einzelfall. Der "Frankfurter Rundschau" sagte Schaupensteiner, das Vertrauen der Anleger in die Fonds könnte nachhaltig erschüttert werden.
Die Beschuldigten sehen sich dem Staatsanwalt zufolge nicht als kriminell. Viele der Verdächtigen überrasche bei den Verhören geradezu, dass sie sich nicht nur der Steuerhinterziehung, sondern auch der Untreue, der Bestechlichkeit oder des Bestechens schuldig gemacht haben sollen.
Auch DB Real Estate betroffen
Die Vorgänge sollen sich während des Immobilien-Booms zwischen 1999 und 2003 abgespielt haben. Bereits seit Juni sitzt der frühere Mit-Geschäftsführer der Deutsche-Bank-Tochter DB Real Estate in Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, 500.000 Euro Schmiergeld angenommen zu haben. Unter anderem soll er sich beim Bau des IBC-Hochhauses in Frankfurt von einem Architekten bestechen haben lassen, der im Gegenzug einen Planungsauftrag erhalten haben soll.
Das Geld soll jeweils über einen Mittelsmann geflossen sein, der fingierte Rechnungen gestellt habe. In anderen Fällen hätten sich Käufer und Verkäufer bei Grundstücksgeschäften ohne fremde Hilfe geeinigt, dann jedoch nachträglich einen Makler eingeschaltet. Alle drei hätten sich später die Makler-Gebühr geteilt, die die Bank bezahlt habe.
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