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    + Gold - Silber: Aktuell ein Kauf? + - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.09.04 13:53:47 von
    neuester Beitrag 10.10.04 21:03:52 von
    Beiträge: 52
    ID: 900.850
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      Avatar
      schrieb am 06.09.04 13:53:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wie sieht es mit dem Gold- und Siberpreis aus?

      Was spricht für ein Kauf?

      Pro/Gold

      Inflation (zur Zeit noch sehr niedrig)
      Hoher Ölpreis (Unsicherheit)
      Hohe Staatsverschuldung und Handelsdefizit (negative Auswirkung auf den Wert des Dollars)

      Kontra/Gold

      Niedrige Inflation
      Frieden
      Starke Aktienmärkte

      Pro/Silber

      Starke Konjunktur in Asien und den USA

      Kontra/Silber

      Weltkonjunktur schwächt sich ab


      Über weitere interessante Argumente freue ich mich sehr.
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 15:10:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      In den USA liegt die Inflation inoffiziell bei 6-7%...
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 15:12:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      Wie ist der große Unterschied zu erklären?
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 21:37:18
      Beitrag Nr. 4 ()
      # 3 Hallo Kosto. Du fragst nach dem Unterschied ? Die Frage läßt sich nicht mit einem Satz beantworten.
      Lies mal die statements von Dr. Kurt Riechebächer, ehemaliger Chefvolkswirt der Dresdner Bank zu diesem Thema, sehr empfehlendswert! Sein Fazit: alle US-Statistiken sind gnadenlos gefälscht, natürlich auch die offizielle Inflationsrate von 1.5 % Die Methoden: 1. Hedonische Verfälschungen, 2. Verschiebung von Betrachtungszeiträumen (um den sog. "Niveau-Schock weg zu manipulieren), 3.Ausklammerung von Kernbereichen, in denen die Preissteigerungen besonders stark zu Buche schlagen, wie Transport, Energie und Nahrungsmittel, Dienstleistungen (Medizin z.B.) , Immobilien etc mit ca. 10 - 20 %, 4.Permanente Veränderungen von Warenkörben etc.
      Der Zweck dieser Übung : den CPI (consumer price index) künstlich niedrig zu halten, damit die Welt nicht das Vertrauen (denn nur darum geht es ) in den US-Dollar als Weltwährung verliert Der Grund: die Zinsen auf einem historischen Tiefpunkt halten zu können. Denn bei einer echten Inflation von 6-7 %, wie Nickeloden in # 1 angegeben hat (vermutlich noch zu niedrig imo) müßten die nominellen Zinsen ja bei ca. 8-9-% liegen, um zumindestens einen positiven Realzins von 1-2 % erzielen zu können, was als normal anzusehen ist Ein derartiger Zinsanstieg würde unmittelbar einen Zusammenbruch im Immobiliensektor,im Dow, beim Dollar und -- noch viel schlimmer -- bei den T-Bonds verursachen.Von den Derivatmärkten mal ganz zu schweigen, das überschaut eh keiner mehr! Kein Aas würde noch einen Dollar in Amerika anlegen, um das Defizit zu finanzieren. Die Rating-Agenturen müßten die USA mindestens 3 Stufen tiefer einstufen, mit der Konsequenz, daß die Zinsen zur Finanzierung der Staatsdefizite noch einmal um 3 bis 4 Punkte steigen. Dann ist endgültig Schluß mit Lustig :laugh: Die USA stünden, wie vor 3 Jahren Argentinien und vor 11 Jahren Rußland, vor dem Staatsbankrott (und einige andere Länder natürlich auch !) Du siehst, es gibt also einen verdammt guten Grund die wahre Inflationsrate in den USA so lange wie möglich zu verschleiern oder zu manipulieren und ebenso alle anderen Statistiken, wie : neue Arbeitsplätze, Auftragseingänge, Bruttosozialprodukt etc zu schönen. Ein hübsches kleines Kartenhaus, was Greenspan da so in seiner Freizeit zusammengebastelt hat, schaun` mer mal, wie lange es (noch) hält. Dr. Richebächer drückt das so aus: "Früher haben sich die Volkswirte in ihren Prognosen auch gelegentlich geirrt, aber zumindestens mußten sie keine Aktien damit verkaufen oder Kurse stützen". Etwas salopp formuliert : Früher diente die Statistik als Grundlage einer wirtschaftspolitischen Maßnahme, die konnte richtig oder falsch sein, je nach parteipolitischer Couleur. Heute haben Statistiken nur noch den Zweck, die politischen Maßnahmen der jeweiligen Regierung nachträglich zu decken. Sie sind mehr oder weniger alle bewußt verfälscht und damit wertlos. In der BRD ist es leider nicht anders.
      Ein Trauerspiel, an dem vermutlich alle so lange teilnehmen, bis mal einer kommt und sagt: Ich glaube, Uncle Sam ist platt ! Gruß Looe
      Avatar
      schrieb am 06.09.04 22:50:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

      gutes posting, bravo!

      Noch setzt man sich ja häufig dem Vorwurf des Antiamerikanismus aus, wenn man Zweifel an den veröffentlichten Wirtschaftsparametern der USA äußert, dabei sind etliche Ungereimtheiten, z.B auch was die Arbeitslosenstatistik anbetrifft, ganz offensichtlich.

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      Avatar
      schrieb am 06.09.04 23:38:06
      Beitrag Nr. 6 ()
      Da das alle machen, negiert sich die Sache, so what.;)
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 09:43:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wer gibt eigentlich das Rating für die einzelnen Länder aus ? Die Regierung ? Oder die Banken unabhängig voneinander ?

      Was würde passieren, wenn eine Großbank plötzlich das Rating für die USA deutlich senkt ? Würden andere Na<chziehen, oder wiegen da die Eigeninteressen (US Investitionen etc.) wieder höher ?
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 14:43:02
      Beitrag Nr. 8 ()
      »Da das alle machen, negiert sich die Sache, so what.«

      Ganz im Gegenteil:

      Da das alle machen, verschlimmert sich die Sache.
      Avatar
      schrieb am 07.09.04 18:28:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      # 4

      Der Zweck dieser Übung : den CPI (consumer price index) künstlich niedrig zu halten, damit die Welt nicht das Vertrauen (denn nur darum geht es ) in den US-Dollar als Weltwährung verliert

      Genau dieses ist der springende Punkt.

      Genau deshalb heute nochmal so günstige
      Gold- und Silberpreise????
      Avatar
      schrieb am 08.09.04 23:59:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      Seltsam ist doch auch, das man die in #4 angesprochenen Probleme nur im Internet diskutiert.

      Außer der Problematik der Immo-Blase in den usa werden andere Punkte, wie die doch merkwürdig niedrige Angabe zur Inflationsrate öffentlich, also in den Medien, doch überhaupt nicht angesprochen.
      Oder hat sich ein Mann wie Richebächer schon mal bei n-tv oder bloomberg geäußert?
      -
      http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyi…
      Avatar
      schrieb am 09.09.04 09:57:47
      Beitrag Nr. 11 ()
      Immo-Blase US?!

      Ein bißchen schon (mit den anderen Faktoren schon ein Risiko).

      GB und speziell Australien haben eine viel größere Preis-Übertreibung.

      Aber auch dort gibt es schon erste Warnsignale.
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 02:14:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      # 11 Wenn Greenspan doch mal in der BRD eine Immo-Blase
      aufpusten würde, wie in den USA !Mit den Preisen könnte ich schon leben. Mein Gott, dann würde ich meine zwei Klitschen sofort verkaufen und nicht mehr im Traum daran denken, noch einmal 1 € in Immos zu investieren. Aber soweit reicht sein Atem wohl nicht, ist ja auch schon ziemlich alt, der Typ.
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 16:03:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      moin
      @ #7
      die wichtigen raitings für die kreditwürdigkeit geben meines wissens so reinzufällig 3 ami klitschen aus

      ein schelm der böses dabei denkt;)

      gruss
      lipscher
      Avatar
      schrieb am 10.09.04 22:14:29
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hi Leude,

      seh ich auch so, glaube keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast.

      Welche Schlußfolgerung ergibt sich daraus und wie handle ich jetzt, wie kann man den DEBAKEL entgehen ?

      Ich für meinen TEIL kaufe schon seit längeren Goldmünzen ( Mehrwertsteuerbefreit ).

      ToM !
      Avatar
      schrieb am 11.09.04 09:50:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      #12

      tja, Immobilien sind wirklich out.

      So ein Zinshaus war interessant, solange Wohn/Gewerberaum knapp war, was man aber heute wohl nicht mehr behaupten kann.

      Dafür darf man sich heute häufig mit einer tendenziell mieterfreundlichen Rechtsprechung, Mietausfällen, stagnierenden oder rückläufigen Renditen, renitenten oder streitsüchtigen Mietern etc. rumschlagen.

      Und die Aussichten, dass sich diesbezüglich was verbessert, sind eher schlecht.

      Eine Verschlechterung der gesamtwirtschaftlichen Situation wird die Lage auf dem Immo-Sektor gnadenlos weiter verschärfen.....

      Wer in den 90er Jahren z.B in Berlin in Immobilien investiert hat, sitzt doch schon heute auf satten Verlusten, sofern er verkaufen wollte/müßte.

      Die ganzen "Steuersparmodelle", die seinerzeit zu Investitionen in Büro- oder Gewerbeflächen verführt haben, sind ja wohl allesamt ein Desaster.

      Wer sich ein bischen in der Szene auskennt weiß, dass etliche Bauträger mittlerweile bedenkliche Schieflagen haben, weil ihre Kalkulationen den aktuellen worst case nicht berücksichtigt haben, bzw. dieser scheinbar noch vor ein paar Jahren unvorstellbar war.

      Und wenn man sich das Verhalten der Banken anschaut:
      Die trauen dem Braten offensichtlich auch nicht und schnüren das letzte bischen Luft ab, gerne unter Berufung auf "Basel II"

      Wenn jetzt auch noch die Erbschaftssteuer erhöht und eine Vermögenssteuer eingeführt wird, werden Immobilien komplett uninteressant.

      Lieber aurum als Betongold, denn physisches Gold wirft zwar keine Zinsen ab, ist aber "mobil" und (noch) nicht so leicht zu erfassen, wie eine Immobilie.
      Avatar
      schrieb am 11.09.04 10:40:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hallo Zusammen,

      Die Immobilienblase in den USA sehe ich ähnlich wie ihr, nur, beim googlen habe ich ein paar alte Berichte die schon vor ein paar Jahre davon gewarnt haben. - Bis heute ist aber noch nichts passiert. Im Gegenteil, es geht munter weiter. Es macht mich ein wenig nachdenklich, ob die Lage wirklich so akut ist wie oft, und vor allem in Goldforum zu lesen ist. Hier ein Beispiel von 2002:

      http://www.fundresearch.de/berichte/berichte_detail.asp?beri…

      Oder das:

      http://www.das-gibts-doch-nicht.de/seite2483.php

      Oder hier, eine sehr gute Beitrag: http://www.project-syndicate.org/article_print_text?mid=1342…


      Es gibt andere Aspekte die gegen einen Zusammenbruch sprechen, die sollten wir nicht vernachlässigen, sondern in unseren Überlegungen mit beziehen.

      Die Frage ist nicht ob es eine Blase gibt, sondern was deshalb passieren wird. Wird es ein Kollaps geben, oder wird die Blase sich langsam abschwächen?

      Grüße

      :) humm
      Avatar
      schrieb am 11.09.04 13:24:31
      Beitrag Nr. 17 ()
      also wenns langsam entweicht werden wohl in ferner zukunft die allen bekannten medien folgendes schreiben

      1 mai 2xxx 14:30 live von der wallstreet

      der dau jones konnte sich von seinen tagestief von 7980 punkten nach veröffentlichung der neu geschaffenen stellen die besser als erwartet ausfielen wieder befreien und kämpft aktuell mit der 8000sender marke
      die zahlen wie folgt ANALysten progosen 27 000 tatsächlich geschaffene stellen 29 500 die arbeitslosen quote ist von 5.8% auf 5,7% gefallen hier ist man sich aber noch nicht im klaren ob es damit zusammenhängt ob es was mit der aufstockung des militärs von 6 millionen auf 9,5 millionen zu tun hat oder ob es tatsächlich nach der kleinen aufschwungsdelle wieder bergauf geht
      die rede von alan wird nächste woche mit spannung erwartet ob ein nachhaltiger aufschwung einsetzt oder die delle sich doch etwas länger als gedacht entpupt
      im übrigen gehen die meisten ANALysten davon aus das er die zinsen unverädert bei 2,00 % belässt

      bei gold liegen die ANALystenschätzungen eng beieinander hier sollte bei 550 schluss sein da
      die inflation bei 9,5 % liegt aber die kernrate abzüglich der bekannten preisintensiven bereichen wie energie nahrungsmittel und transport konstand bei 1.5 liegt
      auch wurde die kritik das kein mensch ohne enerigie und nahrungsmittel auskommt und dadurch aussergewöhnlichen fianziellen belastungen ausgesetzt wird mit folgenden kommentar aus der welt geräumt "das ist doch alles quatsch"
      bei silber zeichnet sich ein ähnliches bild da sollte bei 12 schluss sein da silber dem gelben edelmetall in abstand folgt

      endlich auch positives von der opec hier wird gemeldet das die preispanne von öl bei 33-39$ konstand gehalten werden kann jetzt geht man davon aus das die wirtschaft wieder leute einstellen kann da ein unsicherheitsfaktor wegfällt
      und man geht positiv in die zukunft das innerhalb einen jahr die 3 millionen arbeitsplätze die im banken sektor durch auslagerung nach asien und den neuen billiglohnländern in mittel und nordeuropa verloren gingen wieder aufgefüllt werden können auch hier zeichnet sich ab das china immer mehr arbeitsplätze nach frankreich und deutschland auslagert was ANALysten schon lange fordern um mit frei werdenden kapazitäten die faulen kredite die "langsam" bedrohliche dimensionen erreicht haben abzubauen

      der $ könnte auch seinen boden gefunden haben und somit ist eine einstweilige verfügung gegenüber einer grossen möbelkette verhängt worden die mit den spruch warb"tapezieren auch sie ihre wand mit 1$ noten"
      (auch wurden klopapierrollen vorsichtshalber aus den sortiment einer grossen einzelahndelskette verbannt)
      auch sollte es nun helfen das die chinesische zentralbank ihre $ devisenreserven auf nahezu null gesenkt hat

      soeben erreicht uns auch folgende meldung das manhatten zum sybolischen preis von 1$ an einen chinesischen investor verkauft wurde auch hier zeichnet sich ab das sich die verschuldeten städte immer mehr privatisieren und somit gelder frei machen die wiederum als steurrückerstattungen den amerikanischen konsumenten zufliessen (der amerikanische tapfere konsument macht nun schon 95% der amerikanischen wirtschaft aus angepeilt wird eine quote von 99,9% da man davon ausgeht das nie 100% der bevölkerung überwacht werden kann)
      kritiker bemängeln das dies eine kettenraktion auslösen könnte und auch andere städte ihr tafelsiber veräussern könnten und somit auch enteignungen anstehen könnten das wurde aber sogleich eines einflussreichen zentralbänkers zurückgewiesen mit den worten "das müssen sie schon uns überlassen"

      wenn jetzt noch kanada den vertag unterschreibt das die amerikanischen streitkräfte die besetzten ölsandvorkommen weiterhin im kampf gegen den terror schützen können sollte es ab jetzt wieder positiver in die zukunft gehen

      so die zeit ist um zurück nach deutschland

      sollte es schnell gehen

      naja dann werden die banken an einen so. schliessen
      irgendwer wird vor die kameras eilen und erzählen
      "das sich die leute keine gedanken machen müssen auch das gerüchte das 4 heghefonds pleite gegangen sind mit einen volumen von 2 billionen $ nicht war sind"
      (aber erst das vorsichtshalber eine ausgangsperre verhängt worden ist)
      und folgende meldung im ticker mitläuft das am mo die ersten mutigen nach einen 15%igen einbruch der märkte wieder einsteigen)

      so oder so ähnlich könnte es sein

      gruss
      lipscher
      Avatar
      schrieb am 11.09.04 14:18:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      In diesem Sinne:

      >> US-Experte sieht Gefahr
      einer weltweiten Rezession

      10. Sep 16:45

      Der Wirtschaftsexperte C. Fred Bergsten sieht akute Gefahren für die weltweite Konjunktur. Die jüngst angehobenen Wachstumsraten seien fraglich, wenn diese Risiken nicht umgehend angegangen würden - auch eine neue Rezession sei möglich.

      Es ist erst wenige Wochen her, da läuteten allerorten die Jubelglocken: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hatte erneut seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft angehoben und für 2004 ein 25-Jahreshoch prognostiziert. Fast fünf Prozent solle der Zuwachs weltweit betragen, hieß es. Und in 2005 werde der Zuwachs immerhin noch 4,4 Prozent betragen - trotz des stetig ansteigenden Ölpreises.
      Doch C. Fred Bergsten, weltweit anerkannter Wirtschaftsexperte und Direktor des Internationalen Wirtschaftsforschungsinstituts in Washington, erteilt nun der aufkeimenden Euphorie einen Dämpfer. In der Online-Ausgabe des britischen Wirtschaftsmagazins «The Economist» benennt Bergsten fünf konkrete Risiken, die – drohend wie ein Damoklesschwert – über der Weltwirtschaft hängen.


      Risiken in den USA teilweise hausgemacht

      Drei der größten Risiken stammen aus den USA – zum Teil hausgemacht von der Bush-Regierung, so Bergsten. Ein weiteres identifiziert er in einem unkontrolliert starken Abflauen der chinesischen Konjunktur und das fünfte manifestiere sich im scheinbar unaufhaltsam steigenden Ölpreis.

      Darüber hinaus, betont Bergsten, «bedingen sich die meisten dieser Probleme gegenseitig» und könnten so zu einer fatalen Kettenreaktion führen. Ein weiterer Ölpreis-Schock, der Zusammenbruch des Dollar oder ein weiter in die Höhe schießendes US-Haushaltsdefizit könnten zu Rezession, deutlich höherer Inflation oder explodierenden Zinssätzen führen, erklärt er.

      Die drei Risiken in den USA sieht Bergsten eng miteinander verknüpft: «Ein zunehmendes Loch im Staatshaushalt führt - auf dem Umweg über das wachsende Defizit der Handelsbilanz - zu einer verstärkten Schutzzollpolitik und damit würde der Dollar noch weiter geschwächt.»


      Rezession in den USA droht

      Als US-Präsident George W. Bush Anfang 2000 die Regierungsgeschäfte übernahm, hatte ihm sein Vorgänger Bill Clinton einen satten Haushaltsüberschuss hinterlassen. Doch mittlerweile haben die USA nicht nur ein drastisches Handels- sondern auch ein exorbitantes Haushaltsdefizit zu beklagen.

      Die im November 2004 gewählte neue Administration müsse den gezielten Abbau der Defizite betreiben, sonst drohe eine Inflation, die Amerika innerhalb der nächsten zwei Jahre in eine Rezession treiben könnte, warnt Bergsten. Diese Rezession würde wegen der unweigerlichen Aufwertung des Euro – der Experte sieht ihn in diesem Szenario bei 1,50 Dollar oder mehr – auf Europa übergreifen.

      Bei seiner Prognose bezieht sich Bergsten auch auf Paul Volcker, Vorgänger im Amt von Fed-Chef Alan Greenspan. Volcker prophezeie mit 75-prozentiger Wahrscheinlichkeit einen einschneidenden Verfall des Dollarkurses innerhalb der kommenden fünf Jahre.


      Harte Landung der chinesischen Konjunktur

      Aber die Risiken lauern nicht nur im Land der einstmals unbegrenzten Möglichkeiten. Der Boom in der chinesischen Wirtschaft hat zwar in den vergangenen drei Jahren allein 20 Prozent des weltweiten Wirtschaftswachstums ausgemacht. Diese Entwicklung ist aber laut Bergsten nicht mehr lange aufrecht zu erhalten. «Angetrieben von der galoppierenden Kreditvergabe und einem unhaltbaren Investitionsniveau – das allein zuletzt die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts des Landes ausgemacht hat – muss das chinesische Wachstum verlangsamt werden», erklärt er. Eine Aufgabe, der sich die zuständigen Politiker mit großer Feinfühligkeit und umsichtigen geldpolitischen Maßnahmen annehmen müssten, um eine Bauchlandung der gesamten Wirtschaft zu verhindern.

      «Als China zuletzt versucht hat, seine exzessive Hochkonjunktur in geordnete Bahnen zu lenken, hat das zu einem siebenjährigen Wachstumsrückgang geführt», so Bergsten. Aber egal, ob Wachstumsrückgang oder drastische Bauchlandung – «die Auswirkungen auf das weltweite Wachstum wären beträchtlich.»


      Auch IWF warnt vor chinesischen Risiken

      In diesem Punkt entspricht das Bergsten`sche Szenario dem jüngsten IWF-Bericht. Darin verweist der China-Experte des Währungsfonds ausdrücklich auf notwendige Maßnahmen, um die heißgelaufene Konjunktur im Wirtschaftswunderland der Mitte zu zähmen.

      Mehrere IWF-Direktoren rieten daher der chinesischen Zentralbank dazu, ihre Geldpolitik zu straffen, um so eine moderate Konjunkturabkühlung zu garantieren. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt betrug in den ersten sechs Monaten 2004 mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate 9,7 Prozent. Daher hob der IWF seine Gesamtjahresprognose von bislang 8,5 Prozent auf nunmehr neun Prozent an. Sollten die Bemühungen der chinesischen Regierung um ein moderateres Wachstum Erfolg haben, prognostiziert der IWF für 2005 immerhin noch ein Wachstum von 7,5 Prozent.


      Konsequenzen eines Ölpreis-Schocks

      Als letztes und weltweit bereits spürbares Risiko verweist Bergsten auf die drohende Explosion des Energiepreises. Erst vor wenigen Tagen verbuchte der Rohölpreis einen historischen Höchststand von knapp 50 Dollar je Barrel (159 Liter). Angesichts der ständig weiter ansteigenden Nachfrage könne er – auch ohne größere politische Probleme oder terroristische Bedrohungen – auf 60 bis 70 Dollar je Barrel steigen.

      Bei Anhalten der Anschläge im Nahen Osten oder in Russland sieht Bergsten die Gefahr, dass der Preis auch noch deutlich höher klettern könnte. Diese Entwicklung ist deswegen so dramatisch, da jeder Anstieg um zehn Dollar je Barrel einen Rückgang der jährlichen weltweiten Wachstumsrate um einen halben Prozentpunkt – oder 250 bis 300 Milliarden Dollar - bedeutet, rechnet Bergsten vor. Ein Verlust, der über einige Jahre nicht auszugleichen sei.

      Erst unlängst verwies Fed-Chef Greenspan in Reden vor US-Kongressabgeordneten und Wirtschaftsvertretern wiederholt darauf, dass die drei Rezessionen der Nachkriegszeit von dem Bergsten`schen Risiko Nummer fünf, einem heftigen Ölpreis-Anstieg, ausgelöst worden waren.


      Nachhaltige Maßnahmen der Politik gefragt

      Sollte auch nur eines dieser fünf Risiken eintreten, so hätte das einen empfindlichen Rückgang der derzeitigen Wachstumsprognose des IWF zur Folge, betont Bergsten. Sollten zwei oder drei - oder gar alle fünf - eintreten, bedeute das ein Ende des derzeitigen Wachstumskurses und die Weltwirtschaft würde in eine Rezession eintreten. Die Folgen wären eine rasant ansteigende Inflation, erheblich höhere Zinssätze, zunehmende Arbeitslosigkeit, Währungskonflikte und ausufernde Schutzzölle. Angesichts der weltweit drohenden Terroranschläge könnte dieses Szenario laut Bergsten sogar noch düsterer ausfallen.

      Um dem vorzubeugen, verlangt der Washingtoner Wirtschaftsexperte besonders von seiner Regierung die Umsetzung der längst überfälligen Maßnahmen, um die Budgetlöcher auszugleichen. Zugleich müsse China aus seinem politischen Schattendasein heraustreten und eine entscheidungsreiche Führungsposition im Rampenlicht der Weltpolitik einnehmen. Außerdem sei es Aufgabe der erdölfördernden Länder und der führenden Wirtschaftsnationen, den derzeit drohenden Ölpreisschock zu verhindern und den Preis wieder in vernünftige Bahnen zu lenken, so Bergsten. Wenn nicht, hingen die derzeit rosigen Prognosen des IWF für das weltweite Wirtschaftswachstum allein schon für die kommenden Jahre gefährlich in der Schwebe. <<

      http://www.netzeitung.de/spezial/globalvillage/304504.html
      Avatar
      schrieb am 11.09.04 23:53:05
      Beitrag Nr. 19 ()
      #16

      stimmt schon, dass mit der Immobilienblase in den USA geistert schon seit Jahren durch die Landschaft.

      Allerdings kann man auch nicht erwarten, dass diese Blase (deren Existenz Greenspan ja z.B leugnet) gerade in Zeiten einer Zinssenkungsrallye, wie wir sie in den letzten Jahren in den USA gesehen haben, platzt.
      Avatar
      schrieb am 12.09.04 07:47:46
      Beitrag Nr. 20 ()
      Cashlover,
      Die Frage ist wie wird sich die Immobilienblase in den USA abbauen.
      Kolabieren, oder wird die Luft langsam abgelassen?
      Wenn es genug Nachfrage nach Häuser gibt, ob Zuwanderer oder weil es eben eine Knappheit gibt, dann werden höhere Zinsen die Kredite eben teurer machen, es muss aber nicht zwingend zu einem Zusammenbruch führen. Der Preis kann auch über Jahre stagnieren.

      Ich mag den Bush genau so wenig wie die meisten hier, wir dürfen aber nicht den Fehler machen, und die Amis schlechter zu machen als sie sind. Sie haben schon mal geschafft gigantische Schulden abzubauen. Deutschland steht viel schlechter da in diesem Fall.
      Vor allem haben sie mehr Nachwuchs. Da dürfen wir nur schweigen.

      :) humm
      Avatar
      schrieb am 12.09.04 11:33:35
      Beitrag Nr. 21 ()
      ob Deutschland so viel schlechter dasteht oder nicht könnte man eben nur beurteilen, wenn man sicher wäre, dass das Datenmaterial in den USA stimmt.

      Ob dem so ist, ist eine hier häufig diskutierte Glaubensfrage.

      Die Angaben zur Inflationsrate z.B scheinen doch seltsam niedrig, wenn man sich allein die Entwicklung des Ölpreises in den letzten 6-8 Monaten ansieht.
      Gerade in den USA, wo der pro-Kopf-Verbrauch an Erdöl ungleich höher ist, als bei uns, müßte diese Preisentwicklung eine deutlichere Auswirkung auf die Teuerung haben.
      Hat sie aber nicht, wenn man die Auswirkung der Ölpreisentwicklung auf die Inflationsrate in Germany und den USA vergleicht.

      Ansonsten drängt sich doch der Vergleich zu Japan auf:

      In den USA wurde durch Zins- und Steuersenkungen eine expansive Geldpolitik gefahren, mit den gleichen Auswirkungen auf den Kapital- und Immobilienmarkt, wie seinerzeit in Japan.

      Der Unterschied zu Japan besteht m.M nur darin, dass bei DENEN (Japanern) das Versagen dieser finanzpolitischen Maßnahmen offenkundig wurde und bei den Amerikanern das Scheitern verschleiert wird.

      Wäre dem nämlich nicht so, würden wir auch die Folgen 1:1 übertragen können, nämlich einen Crash in den Indices und am Immobilienmarkt, genau wie in Japan.

      Es gibt ja auch Kritiker, die den usa bereits heute auf Grund ihrer gigantischen Auslandsverschuldung, den Bankrott attestieren.


      Während sich die Japaner in ihr Schicksal ergeben haben, nutzen die Amerikaner allerdings auch ihre hegemoniale und militärische Ausnahmestellung aus, um von ihren wirtschaftlichen Problemen abzulenken.
      Avatar
      schrieb am 12.09.04 11:47:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      http://www.instock.de/Kommentare/10146305.html

      "Bananenrepublik USA
      Von Bill Bonner
      Der Ölpreis sollte doch steigen. Auch die Rohstoffpreise. Und Gold ... Silber ... alle befanden sich doch auf dem Weg nach oben. Und US-Staatsanleihen und der Dollar sollten doch fallen.
      Alle meine Freunde glaubten daran. Ich tue es immer noch. Aber das muss nicht notwendigerweise sofort passieren.
      In meinem Buch (das nach einiger Verzögerung nun diesen Monat auf dem deutschen Markt erscheinen soll) prognostiziere ich, dass die US-Wirtschaft in einen langen, sanften Abschwung à la Japan fallen wird. Natürlich misstraue ich allen Prognosen ... besonders denen, die von mir selbst stammen. Aber bis jetzt ... ist meine Prognose voll eingetroffen.

      Die Kurse der US-Staatsanleihen befinden sich seit Mai in einem Aufwärtstrend. Der Dollar hat sich wacker geschlagen. Der Goldpreis hat sich per saldo kaum bewegt. Und die Rohstoffpreise scheinen zu fallen, nicht zu steigen.

      Und der Ölpreis? Der ist seit dem Erreichen der letzten Höchststände wieder gefallen ... und real gesehen ist der Ölpreis aktuell sogar sehr günstig, verglichen mit dem Stand vor einem Vierteljahrhundert.

      Hat die Weltwirtschaft eine neue Richtung eingeschlagen? Können wir von hier bis in die Ewigkeit so weitersegeln.

      Nein. Und nein.

      Die vorherrschenden Winde blasen immer noch dieselbe Richtung ... und sie führen immer noch zu einer sehr rauen See. Aber es ist eine große Welt. Es kann lange dauern, bis wir dort ankommen, wohin uns der Kurs führt.

      Pete Peterson schreibt in seinem Buch "Running on Empty:

      "Die amerikanischen Zwillingsdefizite (Haushalts- und Handelsbilanzdefizit) sind jetzt so groß und unsere (die amerikanischen) Ersparnisse sind so niedrig, dass die reale Gefahr besteht, dass die Investoren der Welt einfach das Vertrauen in den Dollar verlieren. Laut Stephen Roach ( ...) von Morgan Stanley `ist es schwer, mehr als ein instabiles Ungleichgewicht zu erreichen`. Das erste Mal in seinen 72 Jahren kauft Warren Buffett, das Orakel von Nebraska, ausländische Währungen. Und der britische prominente Fondsmanager und Finanzkommentator Marshall Auerback sagt, dass Amerika in eine Schuldenfalle gelaufen ist, die an eine Bananenrepublik erinnert."

      Eine mögliche Deflation wird die amerikanischen Schuldner langsam ausquetschen. Dann, wenn die Schuldenfalle plötzlich zuspringt, wird der Dollar das tun, was Währungen von Bananenrepubliken immer tun: Er wird einbrechen."
      Avatar
      schrieb am 12.09.04 14:47:37
      Beitrag Nr. 23 ()
      Der Einzige Wirtschaftszweig, der in den usa in den letzten Jahren wahrhaft explodiert, ist die Rüstungsindustrie:

      http://www.imi-online.de/2002.php3?id=88
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,303422,00.html
      Avatar
      schrieb am 12.09.04 18:49:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      "30. Vom Krieg

      Wer auf dem rechten Weg
      den Herrscher berät
      ist gegen Waffengewalt
      Unter Waffen gehen
      heißt untergehen
      Hinter den Heeren
      wachsen Disteln und Dornen
      Große Armeen
      bringen große Armut
      Erreiche dein Ziel
      das ist genug
      Vertraue nicht den Waffen
      Erreiche dein Ziel
      ohne Stolz
      ohne Prahlen
      ohne Hochmut
      aus Notwendigkeit
      aber hüte dich
      vor der Gewalt
      Denn nach dem Sieg
      folgt der Niedergang
      ohne den rechten Weg
      Ohne den rechten Weg
      geht es rasch zu Ende


      31. Von den Waffen

      Waffen sind Werkzeuge des Unglücks
      bei allen Geschöpfen verhasst
      Wer den rechten Weg geht
      der läßt sie liegen
      Der Weise liebt das Schöpferische
      der Krieger liebt das Zerstörerische
      Waffen sind Werkzeuge des Unglücks
      und nicht Werkzeuge des Weisen
      Er verwendet sie nur
      wenn er keine Wahl hat
      Ruhe und Friede sind ihm das Höchste
      Und ein Sieg ist kein Grund zur Freude
      Freude am Siegen ist Freude am Töten
      Wer jedoch Freude am Töten hat
      wird in der Welt keine Erfüllung finden
      Wenn viele Menschen getötet werden
      müssen sie voll Kummer betrauert werden
      Darum ist jeder Sieg eine Trauerfeier"

      -Laotse
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 15:13:47
      Beitrag Nr. 25 ()
      Graphen zur Staatsverschuldung der USA 1791-2004







      In den Jahren 2000-2004 betrug die Schuldenwachstumsrate 6.65%!

      Und von einer Konsolidierung ist weit und breit nichts zu sehen.
      Die Situation in Deutschland ist zwar auch nicht besser, aber das ist wohl auch bekannt.

      Ebenfalls bekannt, aber immer wieder sehenswert:

      Die abenteuerliche Mißrelation zwischen Geldmengenwachstum und Wirtschaftsleistung in den USA:





      Ich denke, die Parameter sind eindeutig und haben mit "notorischem Schwarzsehen" nichts zu tun.
      Der Kollaps ist unvermeidlich, nur die Zeitachse ist schwer zu bestimmen.
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 15:15:42
      Beitrag Nr. 26 ()
      @Cashlover

      Vielen Dank!!!

      Sehr interessant und beängstigend.

      Ist wohl nur eine Frage der Zeit - ich bleibe trotzdem Optimist.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 15:21:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      Eine besser Illustration ist schwer zu finden.
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 16:40:59
      Beitrag Nr. 28 ()
      @kosto

      optimismus ist was schönes, aber dieser Thread soll helfen, für einen worst case gewappnet zu sein.

      Und da darf ein Investment in Edelmetalle nicht fehlen, m.M.

      Selbst der größte Optimist kann einen Kollaps zumindest nicht ausschließen.

      Die Daten zeigen auch, dass man bei den aktuellen us-Wirtschaftsdaten kritisch und mißtrauisch sein muß, denn eigentlich können es sich die USA nicht leisten, etwas anderes als eine Konjunkturerholung zu vermelden.
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 16:50:21
      Beitrag Nr. 29 ()
      Eigentlich ist Silber doch ein Zykliker und von der Konjunktur abhängig?!
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 17:16:31
      Beitrag Nr. 30 ()
      Anlageguru Buffett bezeichnet seine Wette gegen den Dollar als langfristig

      17. August 2004 Im ersten Halbjahr 2004 hat Warren Buffett bei seiner Investmentholding Berkshire Hathaway die Devisenterminkontrakte um 73 Prozent auf 19 Milliarden Dollar erhöht Das Engagement brachte der Gesellschaft im zweiten Quartal einen Verlust von 445 Millionen Dollar ein, da der Greenback an Wert gewann.

      Der Investmentguru erklärte nun in einem Interview gegenüber Bloomberg, es handele sich dabei um " langfristige" Spekulationen. Er setzt darauf, daß der Dollar durch das amerikanische Handelsbilanzdefizit unter Druck gerät und wird in dieser Sicht von vielen Fondsmanagern bestätigt.

      Dollar gab zuletzt gegenüber sechs Währungen nach

      " Das ist eine langfristige Position" , sagte Buffett mit Bezug auf die Devisenbestände von Berkshire. " Ich habe keinerlei Ahnung, wohin sich die Währungen nächste Woche, nächsten Monat oder sogar im nächsten Jahr bewegen. Aber ich denke, ich weiß es im Zeitverlauf." Buffett, der zweitreichste Mann der Welt nach Bill Gates von Microsoft, äußerte sich nach einer Pressekonferenz der Berkshire-Versicherungstochter Geico.

      Seit dem Ende des zweiten Quartals hat der Dollar gegenüber einem Korb aus sechs Währungen nachgegeben. Damit dürfte Buffett im laufenden Quartal bisher einen Gewinn gemacht haben. In der letzten Woche ist die amerikanische Währung auf ein Dreiwochentief abgerutscht. Der Auslöser: Das Handelsbilanzdefizit Amerikas ist im Juni auf ein Rekordhoch gestiegen und die Exporte verzeichneten den stärksten Einbruch seit dem Jahr 2000.

      Buffett hortet Bares bei Berkshire Hathaway

      Die Devisenterminkontrakte sind eine der wenigen neuen Investments von Berkshire. Der 73 Jahre alte Buffett sieht derzeit keine Übernahmeobjekte oder Wertpapiere, die es sich zu kaufen lohnte. Infolgedessen wächst bei Berkshire der Berg an Barreserven. Die liquiden Mittel von Berkshire beliefen sich Ende des zweiten Quartals auf 40,2 Milliarden Dollar, verglichen mit 40,9 Milliarden Dollar im März und 28,4 Milliarden Dollar im Juni 2003. Durch diese Strategie schrumpfen die Einnahmen der Holding aus ihren Investments.

      Buffett hatte schon früher gesagt, er sei bereit, weiter Bares zu horten und eine günstige Gelegenheit abzupassen. " Ich werde nichts Törichtes tun, weil drei Monate, oder ein oder zwei Jahre ins Land gezogen sind" , erläuterte Buffett in dem Interview. " Es wäre verrückt, sich zeitlich einzuschränken." Er erklärte jedoch, ihn " würde es überraschen" , wenn Berkshire in fünf Jahren immer noch so viel Bares horten würde.
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 17:16:52
      Beitrag Nr. 31 ()
      Buffett hat kein Vertrauen in den Dollar.
      Avatar
      schrieb am 15.09.04 20:23:02
      Beitrag Nr. 32 ()
      wer kann mir die Orginal-Quelle für die Graphik nennen ???
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 08:02:26
      Beitrag Nr. 33 ()
      #keepitshort

      kann ich leider nicht, aber die Zahlen in der Grafik sollten stimmen.
      Beim BSP und bei der Geldmenge tun sie das auf jeden Fall, ist ja leicht überprüfbar.


      @all

      Die expansive Geldpolitik der usa, die sich im rasanten Anstieg der Geldmenge M3 widerspiegelt, wurde ja hier und anderswo schon angesprochen.
      Ebenso der Vergleich mit den Japanern, wo die gleiche Politik eben nicht das gewünschte Ergebnis gezeitigt hat.

      Die Zahlen für das BSP müssen ja nicht einmal bewußt "geschönt" sein, allein die Tatsache, dass der Rüstungsetat in den letzten Jahren akut hochgeschraubt wurde und wird (aktuell 370 Mrd.$ in 2005 gigantische 420 Mrd.$), verfälschen diese Parameter, denn diese Rüstungsausgaben kommen einem versteckten Konjunkturprogramm gleich.
      Und Rüstungsaufträge werden in den USA nahezu vollständig intern, also in den usa vergeben.

      Um die Zahlen zu verdeutlichen: 50% der WELTWEITEN Rüstungsausgaben, gehen auf das Konto der usa.

      Auch hier besteht kein Gleichgewicht mehr, zwischen der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft und den Rüstungsausgaben und das ohne Not, denn ein Rüstungswettlauf (mit wem auch) ist ja wohl nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion bzw. des Warschauer Paktes überflüssig.

      Von den Problemen, die grundsätzlich mit einer solchen Hochrüstung verbunden sind mal abgesehen, wäre es interessant, wie das BSP ohne diese aussehen würde.

      Ich meine, schaut euch doch mal die Situation bei uns an, da wird um den Wehretat verbissen gestritten und dieser immer wieder zusammengekürzt.

      Jedenfalls:

      Es bleibt ein Rätsel, wie man bei exorbitanter Verschuldung, negativer Haushalts-und Handelsbilanz die Steuern senken und die Rüstungsausgaben in astronomische Höhen treiben kann.

      Das kommt doch der quadratur des Kreises gleich, oder kann das jemand erklären?
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 08:34:42
      Beitrag Nr. 34 ()
      #33:

      Zu Erinnerung:

      Kohl und seinen Vorgänger haben sehr lange Schulden gemacht, und bis heute werden Schulden munter weiter gemacht. Zu behaupten dass es den USA schlechter geht als uns wage ich nicht zu sagen. Es ist immer einfacher anderen schlecht zu machen. Eher sehe ich den Aktienmarkt insgesamt stark belastet, und die Inflation - die entweder als Inflation oder als hohe Zinsen sich ausdrücken wird. Nur: Wenn die Zinsen steigen werden, wie sollten die Schulden des Staates den bedient werden, es kann nicht gut gehen, habe den Eindruck dass wir gegen den Wand fahren.

      Die richtige Strategie dagegen ist mir noch nicht eingefallen:
      Wenn die Zinsen stärke steigen werden als die Inflation, so macht es weder Sinn Aktien, noch Rohstoffe zu kaufen, sondern am besten Bargeld zu verzinsen.

      Rohöl könnte eine Alternative sein, die Wahrscheinlichkeit dass der Rohölpreis weit über der Inflation steigen wird ist meiner Meinung nach groß. Ein „Brent Crude Oil Quanto Open End“ wäre möglicherweise eine Möglichkeit.
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 20:08:16
      Beitrag Nr. 35 ()
      # 33

      Das kann sich die USA leisten, da die asiatischen Importe mit Staatsanleihen finanziert werden , die von der FED belibig gedruckt oder elektron. erzeugt werden.


      #32

      http://www.sgipt.org/politpsy/aktuell/pwk/04/geldus.jpg
      Avatar
      schrieb am 16.09.04 20:49:06
      Beitrag Nr. 36 ()
      zu #35 v. effectenmeister
      Das kann sich die USA leisten, da die asiatischen Importe mit Staatsanleihen finanziert werden , die von der FED belibig gedruckt oder elektron. erzeugt werden.
      -----------------------------------------------------------

      Artikel v. 11.09.2004 | Rubrik: Finanzen

      Der Kampf um die künftige Hegemonie findet am Devisenmarkt statt

      Der starke Dollar ist für die Chinesen längst mehr als ein Exportmotor Im Wettstreit mit den USA ist die Währungspolitik der zentrale Faktor - Kolumne
      von Marc Faber

      Auf den ersten Blick ist es schon erstaunlich: Da erwirtschaften die meisten asiatischen Länder gewaltige Leistungsbilanzüberschüsse und trotzdem lassen die dortigen Zentralbanken ihre Währungen gegenüber dem US-Dollar nicht etwa an Wert gewinnen. Stattdessen akkumulieren sie gewaltige Dollar-Währungsreserven.

      Die Chinesen haben ihre Währung seit 1994 sogar fest an den Greenback gebunden. Und diese Koppelung wurde selbst während der Asienkrise - als alle anderen Länder stark abwerteten - nicht verändert. Den Chinesen erscheint nämlich ein starker Dollar höchst wünschenswert, weil sich dadurch immer mehr Kapitalinvestitionen nach China bewegen, wo die Produktionskosten wesentlich niedriger liegen als in den USA.

      Gut könnte man also sagen, die Asiaten und insbesondere die Chinesen betreiben die Währungspolitik, die dem Wachstum ihrer Volkswirtschaften am meisten nützt. Doch dahinter steckt mehr. Die Führung in Peking weiß nämlich ganz genau, dass zwischen China und den USA längst ein Wettstreit um die weltwirtschaftliche und weltpolitische Hegemonie entstanden ist. Klar ist ihr dabei auch, dass das Reich der Mitte den Amerikanern noch auf Jahre hinaus militärisch nicht das Wasser wird reichen können. Das entscheidende Feld ist also die Ökonomie. Und hier werden die asiatischen Nachbarn - ob freiwillig oder unfreiwillig - zu Verbündeten.

      Denn solange die Chinesen ihre Währung gegenüber dem Dollar künstlich tief halten, ist es auch den anderen asiatischen Ländern nicht möglich, ihre eigenen Währungen gegenüber dem Dollar aufzuwerten. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Falls ihre Währungen gegenüber dem Dollar an Wert zunehmen würden, stiege zugleich der Wert gegenüber dem fest an den Greenback gebundenen chinesischen Renminbi. Sie verlören damit also an Konkurrenzfähigkeit gegenüber China auf den Exportmärkten.

      Auf diese Weise bestimmt das Reich der Mitte gegenwärtig nicht nur die Währungsrelation zwischen Renminbi und Dollar, sondern den Wert praktisch aller anderen asiatischen Währungen gegenüber dem Dollar gleich mit. Damit zwingen die Chinesen de facto die anderen Zentralbanken in Asien, ihre Dollar-Währungsreserven ebenfalls zu erhöhen.

      Mehr noch: Die Chinesen haben inzwischen auch wesentlichen Einfluss auf die US-Binnenkonjunktur. Denn sie sind ein wichtiger Abnehmer amerikanischer Staatsanleihen und nötigen über den oben genannten Mechanismus indirekt auch die anderen asiatischen Länder, die Papiere zu kaufen. Das niedrige Zinsniveau in den USA wird damit erst möglich. Dies wiederum aber ist der wesentliche Faktor dafür, dass die US-Haushalte sich weiterhin verschulden und munter konsumieren. Profiteur hiervon ist nicht zuletzt die chinesische Wirtschaft, deren Exportchancen damit ansteigen.

      Neben ökonomischen Wachstumschancen beschert all dies den Chinesen aber auch eine erhebliche Macht. Wenn nämlich eines Tages die Chinesen ihre Dollarbestände nicht mehr erhöhen oder sogar liquidieren würden, könnte dies zu gewaltigen Turbulenzen and den Devisen- und Finanzmärkten führen. Die Amerikaner haben somit einen Teil ihrer vermeintlichen Autonomie längst eingebüßt.

      Von einer solchen Krise blieben die Chinesen zwar nicht unberührt. Sollten sie zwischenzeitlich aber heimlich ihre Goldpositionen erhöhen, ohne diese in den Reserven auszuweisen, wären sie zumindest teilweise geschützt.


      Marc Faber ist Fondsmanager und ausgewiesener Skeptiker unter den Börsianern

      Quelle:
      http://www.welt.de/data/2004/09/11/331016.html?search=faber&…
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 08:21:18
      Beitrag Nr. 37 ()
      Zu #36:

      Schön und gut, die Frage ist aber wie lange kann das Spiel so weiter gehen?
      China kann nicht bis in die Ewigkeit Dollars und die amerikanische Schulden kaufen.
      Irgendwann mal lohnt es sich nicht mehr, und genau so wichtig:
      Die USA weißt es auch, dass die Schulden sie abhängig machen, und diese Abhängigkeit gefällt denen bestimmt auch nicht. Irgendwann mal werden sie etwas unternehmen:
      Krieg? – das trauen sie sich, das haben sie schon bewiesen.
      Selbst den Dollar abwerten?
      Avatar
      schrieb am 17.09.04 12:49:51
      Beitrag Nr. 38 ()
      Aus den letzten postings wird doch ersichtlich, dass den Amis nichts anderes übrig bleibt, als ihre militärische Hegemonialpolitik fortzusetzen.

      Jetzt ist ja auch der afrikanische Kontinent dran:




      Militärische Versorgungssicherung

      Offenbar beabsichtigt das Pentagon tatsächlich, trotz der umfangreichen Truppenstationierungen in Afghanistan und im Irak, zahlreiche Militärbasen in Westafrika zu errichten. Die gewöhnlich gut unterrichtete private Nachrichtenagentur „Strategic Forecast“ (Stratfor) berichtete hierzu im September vergangenen Jahres: „Die US-Regierung treibt Pläne voran, ihren militärischen Zugang zu und ihre Präsenz in Westafrika auszubauen.“ Laut Stratfor läge US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bereits ein Planungsentwurf vor. Mit Kamerun, Äquatorial Guinea und Gabun seien bereits konkrete Ergebnisse erzielt worden, Gespräche mit Benin, der Elfenbeinküste, São Tomé und Príncipe sowie Nigeria seien noch im Gange. Die Ausweitung der Präsenz solle in zwei Phasen ablaufen: Auf die Errichtung von Militärbasen in den Anrainerstaaten der Bucht von Guinea werde anschließend, entsprechend dem Muster am Persischen Golf, eine Positionierung von Militärgerät und Versorgungsmaterial in der Region erfolgen.[11]
      Hiermit will sich Washington in die Lage versetzen, rasch auf ungewünschte Entwicklungen reagieren zu können und gegebenenfalls für den Schutz der Ölvorkommen zu sorgen. Zusätzlich gab die Bush-Administration der Military Professional Resources Inc., einer von ehemaligen amerikanischen Topmilitärs geleiteten Privatfirma, ihr Einverständnis, die mit der Bewachung außerhalb der Küste gelegener Ölinstallationen betrauten Sicherheitskräfte Guineas zu trainieren.[12] Da das Pentagon es normalerweise bevorzugt, die direkte Kontrolle in strategisch wichtigen Gebieten auszuüben, verwundert es nicht, dass der Ruf nach militärischer Dauerpräsenz immer lauter wird.
      Offen ist derzeit, welches US-Regionalkommando hierzu künftig beauftragt werden wird. So fällt Afrika im Wesentlichen in den Zuständigkeitsbereich des European Command (EUCOM). Einzige Ausnahme ist das Horn von Afrika, an dem bereits 1 800 US-Soldaten stationiert sind und für das das Central Command (CENTCOM) verantwortlich ist. Derzeit wird überlegt, diese Aufgabenteilung zu beenden und Afrika vollständig einem US-Regionalkommando zu unterstellen. So schlägt die Bush-nahe Heritage Foundation in einer Studie die Integration Afrikas in das CENTCOM vor, das bereits mit der militärischen Kontrolle der ölreichen Länder des Mittleren Ostens und Zentralasiens beauftragt ist. Das neue Unterkommando solle „entlang dem Vorbild des US Southern Command aufgebaut werden, das das militärische Engagement in Lateinamerika regelt.“[13] Weiter fordert die Studie, „bereit für direkte Interventionen in Afrika zu sein, falls vitale US-Interessen gefährdet sind“ und „die militärische Unterstützung afrikanischer Demokratien in Friedenszeiten“ zu verbessern. Mit letzterem wurde im Rahmen verschiedener Antiterrorprogramme bereits begonnen.[14]


      Liberia und künftige Interventionen „in der Lücke“

      Eigentlich wäre angesichts der amerikanischen Interessenkonstellation zu erwarten gewesen, dass die Bush-Administration bereits jene Gelegenheit beim Schopf greift, die sich im Juli 2003 mit der Krise in Liberia bot, um sich mit einem humanitär verbrämten Einmarsch in Westafrika festzusetzen. Tatsächlich forderten dies zahlreiche Bush-nahe Magazine.[20] Auffällig ist, dass diese Forderung direkt aus Thomas Barnetts sicherheitspolitischer Bedrohungsanalyse abgeleitet wurde. Exemplarisch hierfür steht ein Artikel in der „National Review“: „Der wichtigste Grund, eine Intervention in Liberia in Betracht zu ziehen, ist kein humanitärer, sondern ein strategischer. Liberia befindet sich im Zentrum dessen, was Thomas Barnett die ‚nichtintegrierte Lücke‘ nennt, die Gegend, die sich vom südwestlichen Pazifik bis hin zu Teilen Lateinamerikas erstreckt und die gegenüber der Globalisierung am widerständigsten ist. [...] Ein stabiles, demokratisches, den USA zugewandtes Liberia könnte als eine wichtige Vorwärtsbasis zur Verteidigung amerikanischer Interessen dienen und die regionale Stabilität fördern. […] Liberia befindet sich außerdem an den Seefahrtswegen der aus Nigeria kommenden Energieressourcen (das bereits ein zentraler Ölversorger der USA ist) und des unerschlossenen Potenzials künftiger Energieversorgung aus São Tomé und Prínzipe.“[21]
      Dass die Bush-Administration diese Gelegenheit nicht in vollem Ausmaß wahrnahm, sondern, zumindest vordergründig, Nigeria den Vortritt überließ, dürfte wohl primär der Tatsache geschuldet gewesen sein, dass das US-Militär auf Grund der Einsätze in Afghanistan und dem Irak ohnehin schon überstrapaziert ist. Dennoch wurden im Zuge der Krise 4 300 Soldaten in der Nähe Liberias stationiert, die jederzeit hätten eingreifen können, falls die Ereignisse einen aus Sicht der Vereinigten Staaten unerwünschten Verlauf genommen hätten. Auch wenn die Stationierung personell und zeitlich begrenzt war, gab Washington damit ein eindeutiges Signal seines Willens, künftig bei einer Gefährdung seiner Interessen in Afrika militärisch zu intervenieren.[22]


      Quelle:http://www.imi-online.de/2004.php3?id=984


      Das ist Imperialismus in Reinkultur.
      Und genau das wird wohl von der Börse noch guttiert, nämlich die Möglichkeit der Amerikaner, sich im Zweifel das zu nehmen, was sie brauchen.
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 21:07:54
      Beitrag Nr. 39 ()
      Nach dem Ende des Goldstandards im Jahre 1971 in den USA verloren die Notenbanken in den letzten Jahrzehnten das Interesse am zinslosen gelben Metall. Gibt es doch inzwischen genügend andere Instrumente, um den Geldwert stabil zu halten. Und so trugen sie in den Achtziger- und Neunzigerjahren durch rege Verkäufe ihr Scherflein zum Preisverfall bei.

      Im September 1999 gab es eine überraschende Kehrtwendung: Im so genannten „Washingtoner Agreement“ erklärten 15 Notenbanken, Gold bleibe „ein wichtiger Bestandteil der gesamten Weltwährungsreserven“ und einigten sich darauf, bis 2004 nur noch geringe Mengen des Edelmetalls zu verkaufen. Maximal 400 Tonnen pro Jahr dürfen die Notenbanken auf den Markt werfen. Das würde den Preis drücken. Doch Asiens Notenbanken wollen künftig ihre Überschüsse im Außenhandel stärker in Gold statt in Dollar investieren. Grund: Sie befürchten eine massive Abwertung des Greenback.

      Zentralbanken haben ein zwiespältiges Verhältnis zum Gold

      Einerseits brauchen die Notenbank Gold, um das Vertrauen in die Währung aufrechtzuerhalten. Doch in Tresoren gehortetes Gold ist nutzlos. Um mit ihren Goldreserven Zinsen zu erwirtschaften, verleihen sie seit Beginn der Neunzigerjahre Gold. Diese Goldleihe (Lease-Rate) ist so riskant wie jedes Termingeschäft: Bei steigenden Goldpreisen muss sich der Verleiher zu erhöhten Kursen wieder eindecken.

      Über den Umfang der Goldleihen halten sich die Zentralbanken sehr bedeckt, was immer wieder zu Verschwörungstheorien und Spekulationen führt. Eine Klage in den USA gegen Notenbankchef Alan Greenspan wegen der Manipulation des Goldpreises wurde jedoch zurückgewiesen.

      Goldbestand der Notenbanken (in Tonnen)




      USA 8149
      Deutschland 3445,8
      IWF 3217,3
      Frankreich 3024,6
      Italien 2451,8
      Schweiz 1957,2
      Niederlande 873,6
      EZB 766,9
      Japan 765,2
      Sonstige 8841,8




      Quelle: Wold Gold Council, HSBC Trinkaus&Burkhardt


      Offiziell weisen die Notenbanken weltweit einen Goldbestand von 32 700 Tonnen aus. Wie viel davon über Goldleihe im Markt zirkuliert, ist ein wohlgehütetes Geheimnis. Die Zentralbänker befürchten wohl einen Goldpreisanstieg, wenn bekannt würde, wie viel Gold bereits in ihren Tresoren fehlt. Einige Experten schätzen, dass es 15 000 Tonnen sind.
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 21:25:19
      Beitrag Nr. 40 ()
      China will Goldmarkt öffnen

      Der Prä sident der als Zentralbank fungierenden chinesischen Volksbank, Zhou Xiaochuan, teilte auf einem Kongress der London Bullion Market Association am Montag in Shanghai mit, dass China seinen Goldmarkt weiter ffnen wolle.

      Zhou nannte drei grundlegende geplante Neuerungen: Erstens solle der Goldhandel kÌunftig nicht nur als Warengesch ft sondern auch in Form von Finanzprodukten m glich sein. Dazu soll der chinesische Goldmarkt fÌur private Investoren ge ffnet werden. Gegenw rtig sind die 108 Mitglieder der Shanghaier Goldb rse entweder Goldproduzenten, goldverarbeitende Unternehmen oder Gesch ftsbanken. Zweitens sollen die Goldtransaktionen, die gegenw rtig noch fast ausschlie lich als Kassagesch fte stattfinden, kÌunftig auch in Form von Termingesch ften m glich sein. Drittens soll Chinas heimischer Markt, bisher noch stark reguliert und nach au en geschlossen, in den internationalen Markt integriert werden.

      Im vergangenen Jahr wurden an der im Oktober 2002 gegrÌundeten Shanghai Gold Exchange insgesamt 235,35 Tonnen Gold bei einem Umsatz von knapp 23 Mrd. RMB (ca. 2,3 Mrd. €) gehandelt. In den ersten sieben Monaten 2004 entwickelte sich der Goldhandel an der Shanghaier Goldb rse rasant. Das Handelsvolumen erreichte 170,043 Tonnen, ein Plus von 36,53 Prozent im Jahresvergleich. Der Umsatz erreichte 18,247 Mrd. RMB (ca. 1,82 Mrd. €), 57,04 Prozent mehr als in derselben Vorjahresperiode

      auch nicht schlecht;)
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 10:49:10
      Beitrag Nr. 41 ()
      Das sind sehr gute News für Gold.
      Avatar
      schrieb am 21.09.04 11:20:06
      Beitrag Nr. 42 ()
      Avatar
      schrieb am 01.10.04 13:39:14
      Beitrag Nr. 43 ()


      Im Vorfeld der earning season bei Dax, Dow, Nasdaq und Konsorten schöner up-Trend beim Gold:D

      Schätze, der test des 52-Wochen-Hochs ist wohl nur eine Frage von Tagen!

      Wenn mal die ersten Gewinn/Umsatzwarnungen die Indices erschüttern....
      Avatar
      schrieb am 01.10.04 13:51:11
      Beitrag Nr. 44 ()
      Die Gewinnwarnungen sind doch schon gelaufen - der Euro zieht an (Gold stark korreliert) - Öl LC steht an der 50 Dollar Marke

      Risikoaufschlag
      Avatar
      schrieb am 01.10.04 19:22:42
      Beitrag Nr. 45 ()
      "Die Gewinnwarnungen sind doch schon gelaufen"


      Wer sagt das?

      Gewinn- oder Umsatzwarnungen können doch selbst noch während des jeweils aktuellen Quartals erfolgen.

      Sie kann ja auch im Rahmen des "Ausblicks" für das Gesamtjahr erfolgen, als Grund bietet sich ja der stark gestiegene (und wohl noch weiter steigende) Ölpreis förmlich an.
      Avatar
      schrieb am 02.10.04 12:58:11
      Beitrag Nr. 46 ()
      Hallo zusammen,

      zum Thema Inflation in den USA hat sich jetzt auch Bill Gross gemeldet:

      http://www.pimco.com/LeftNav/Late+Breaking+Commentary/IO/200…
      Avatar
      schrieb am 09.10.04 08:36:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      earning-season gerade mal angelaufen und der POG marschiert schon schnurstracks auf das 12-Monats-High zu.

      Sollte dieses fallen, könnte ein weiteres Kaufsignal generiert werden, denn die Trendbestätigung durch den Fall dieses Widerstands wäre wohl eindeutig, schwacher Dollar hin oder her.

      Das noch vor kurzem belächelte Ziel beim POG bis Jahresende die 450.-$ zu erreichen, ist mittlerweile absolut realistisch.

      Und selbst dann hätten wir beim Goldpreis eine sehr solide und moderate Jahresperformance (unter Berücksichtigung der Dollarentwicklung).
      Von der häufig unterstellten "Bubblebildung" kann keine Rede sein.
      Avatar
      schrieb am 09.10.04 13:12:57
      Beitrag Nr. 48 ()








      Avatar
      schrieb am 09.10.04 13:57:00
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hallo Kosto,

      Liebe nicht gegen den DOW kämpfen,
      sondern FÜR die Rohstoffe.
      Wenn der DOW verlieren wird, werden die Rohstoffe gewinnen.
      Mit einem konservativen Minizertifikat auf Rohstoffe kann man kaum was falsch machen.

      Grüße

      :) humm
      Avatar
      schrieb am 09.10.04 14:08:59
      Beitrag Nr. 50 ()
      Wir haben doch überall eine spekulative Blase - dank der hervorragenden Liquidität von Greenspan.

      - Derivate (eine tickende Zeitbombe); Soros hat es gesehen...
      - Rohstoffe
      - Aktien
      - Bonds
      - Euro

      Dazu die Zwillingsdefizite in den USA (Dollar) [dieser Fakt relativiert sich beim Blick auf das BIP ca. 4,3% - D über 3%] und die dortige niedrige Sparquote von 0-2% + hoher Verschuldung.

      Es gibt einige die den Crash erwarten und viele, das das Öl weiter steigt.

      Wir steuern auf eine Wand in allen Bereichen zu...

      Keine Ahnung was zuerst den Flattermann bekommt - wo soll das Geld dann hin?!


      Gruß Kosto :)
      Avatar
      schrieb am 10.10.04 20:44:03
      Beitrag Nr. 51 ()
      also ehrlich:

      schau dir mal die au und ag-Langfristcharts an und erkläre mir dann nochmal, wo da die Blase sein soll....:confused:

      Der Goldpreis hatte in 2001 sein 20-jahres Low und hat sich jetzt gerade mal auf das Niveau von 1990 erholt, wobei dies nicht mal inflationsbereinigt ist, denn dann fiele diese Erholung weit weniger deutlich aus.

      Berücksichtigt man nur die Dollarinflation der letzten 3 Jahre, ist Gold immer noch gnadenlos günstig, denn dann hat Gold, über den Daumen gepeilt, vielleicht 50% zugelegt.
      Und das über einen Zeitraum von dreieinhalb Jahren.......

      Der Ölpreis hat sich in den letzten 6 Jahren mal eben vervierfacht, der DOW-Jones hat in den letzten 10 Jahren 250% zugelegt etc.

      Dagegen ist die Goldperformance im gleichen Zeitfenster lächerlich.

      Goldinvestoren wurden in den letzten 20Jahren stets belächelt, wegen der beschissenen Performance in den Edelmetallen.
      Jetzt bricht der POG vom 20-Jahrestief in 3 Jahren mal 70% aus, da wird von einer "Bubble" geredet.

      Gold kanns aber auch keinem recht machen.....:laugh:


      Außerdem:

      Gold wird nach wie vor als Anlageempfehlung von Banken und in den Medien komplett vernachlässigt.
      Sowohl physisches Gold als auch Goldminenaktien dürften in den meisten Depots völlig unterrepräsentiert sein, schon allein das spricht gegen eine Blase in diesem Bereich.

      Der große Gold Rush beginnt doch erst, wenn die breite Öffentlichkeit auf`s Gold aufmerksam wird, das kennen wir doch schon......
      Und aufmerksam wird die Öffentlichkeit wohl erst, wenn bereits eine fulminante Performance vorliegt und genau das ist eben noch längst nicht der Fall.


      Kann sich jemand vorstellen, wie eng die Tür beim POG oder allgemein bei den Edelmetallen wird, sofern sich Rezessions- und Inflationsängste kumulieren?
      Avatar
      schrieb am 10.10.04 21:03:52
      Beitrag Nr. 52 ()


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