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    +++ Unilever rudert zurück - Gewinnwarnung +++ - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.09.04 12:16:22 von
    neuester Beitrag 20.09.04 17:08:55 von
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      schrieb am 20.09.04 12:16:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der schwache Handel im Juli und August hat dem britisch-niederländischen Konsumgüter-Konzern die Suppe kräftig versalzen. Unilever reduzierte am Montag seine Gewinnaussichten für 2004. Die Aktien reagierten in Amsterdam mit Kurseinbußen von mehr als vier Prozent.

      "Wir erwarten jetzt eine Entwicklung bei den führenden Marken im dritten Quartal unter dem, was wir im zweiten Quartal gesehen haben", erklärte Unilever. Die Rohertragsmarge werde im Quartal unter dem Vorjahreswert liegen. Auch der Gewinn pro Aktie werde im dritten Quartal niedriger sein als im selbem Vorjahreszeitraum.

      Zu den 400 Top-Marken des Unternehmens zählen unter anderem die Lebensmittelprodukte von Knorr, Lipton und Bertolli sowie im Kosmetikbereich Dove, Lux und Sunsilk.

      Im Februar hatte Unilever mit einem Strategiewechsel auf seine im Vorjahr verfehlten Umsatzziele reagiert. Das Unternehmen rückte von seinem ehrgeizigen Wachstumsprogramm ab und wollte sich künftig verstärkt auf eine Verbesserung der Rendite für die Aktionäre konzentrieren.

      Zielstellung war ein Wachstum des Gewinns pro Aktie 2004 im unteren zweistelligen Prozentbereich. Jetzt erwartet Unilever nur noch ein Wachstum im "unteren einstelligen Bereich". Analysten hatten bereits zuvor die ehrgeizigen Gewinnziele in Zweifel gezogen, nachdem bereits die Umsatzzahlen im zweiten Quartal enttäuschend ausgefallen waren.

      Als eine Ursache für die schlechten Umsatzzahlen gab Unilever den niedrigen Absatz von Eiskrem und Eistee wegen des schlechten Wetters zu Sommerbeginn in Nordeuropa an. Hinzu komme das geringe Verbrauchervertrauen und der Preiskrieg im Einzelhandel in Westeuropa.
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      schrieb am 20.09.04 12:18:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nur noch zehn Hauptmarken bei Beiersdorf - damit setzt sich Kunisch radikal vom Rest der Branche ab. Die großen Konkurrenten operieren mit einer Unzahl von Labels. Bei Procter & Gamble (Oil of Olaz, Wella, Pampers) sind es aus Sicht von Branchenkennern 300, bei L`Oréal (Garnier, Maybelline, Biotherm) nach externer Zählung etwa 500. Unilever führte zeitweilig 1600 verschiedene Namen und will die Zahl nun auf 400 reduzieren.

      Ist die Reduzierung von Marken strategisch sinnvoll?

      Marketingausgaben werden fokussiert - trägt dieses langf. Früchte?

      Marketingexperten sind gefragt? Bin sehr gespannt auf eine Antwort
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 12:21:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      Kostenseite

      Die Entwicklungskosten müßten doch auch reduziert werden - hat jemand Erfahrungen mit anderen Unternehmen, die diesen Schritt vollzogen haben?
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      schrieb am 20.09.04 17:08:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      Henkel und Beiersdorf trotzen Unilever noch


      Die Unilever NV aus Rotterdam ist breiter aufgestellt als die Wettbewerber Henkel KgaA aus Düsseldorf und Beiersdorf AG aus Hamburg. Den Niederländern habe das schlechte Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, weshalb die Ergebnis-Prognosen für das 3. Quartal und das Gesamtjahr gesenkt wurden. Nun soll das Ergebnis im 3. Quartal unter dem des Vorjahreszeitraums liegen. Im Gesamtjahr sollen die Gewinne nur mehr prozentual niedrig einstellig zulegen.

      Sofort kamen auch die Konkurrenten aus Deutschland an der Börse unter Druck. Es dauerte nicht lange, bis Henkel und Beierdorf meldeten: Prognosen bestätigt, warum auch nicht? Beiersdorf hatte allerdings schon bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen gesagt, dass es zunehmend schwieriger werde, die Ziele zu erreichen. Die Märkte in Europa seien nämlich anhaltend schwach.

      Der Konsumgüterkonzern Unilever meldet, der Absatz im Juli und August habe wegen des schlechten Wetters in Nordeuropa unter den Erwartungen gelegen. Darunter habe der Absatz von Eiscreme und trinkfertigem Tee substanziell gelitten. Auch bei den Haushalts- und Körperpflegeprodukten in Westeuropa habe der Absatz weiter nachgelassen. Hier sieht der Konzern weiterhin starken Wettbewerb und mangelnde Konsumfreudigkeit der Verbraucher. In Asien gebe es in einigen Schlüsselmärkten einen starken Wettbewerb im Waschmittel- und Haarpflegemarkt. Die Unilever-Chairmen Antony Burgmans und Niall FitzGerald sagten, die gegenwärtige Umsatz-Performance sei "inakzeptabel".

      Die Entwicklung der wichtigsten Unilever-Marken werde im 3. Quartal unter der des Vorquartals liegen, geht aus der Gewinnwarnung des Konzerns für das Gesamtjahr hervor, schreibt Dow Jones Newswires.

      Unilever erwartet nun für das laufende 3. Quartal ein Ergebnis je Aktie, das unter dem des Vorjahreszeitraums liegt. Im 3. Quartal 2003 wies Unilever NV 1,29 Euro je Aktie und Unilever plc 19,3 Cent je Aktie aus. Im Gesamtjahr 2004 soll das Ergebnis-Wachstum je Aktie nur mehr im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen. Bislang erwartete Unilever ein Plus beim Ergebnis je Aktie vor außerordentlichen- und Goodwill-Abschreibungen im niedrigen zweistelligen Bereich ausgegangen. Die Bruttomarge werde im Gesamtjahr niedriger sein als im Vorjahr.

      Unilever kündigte an, das Marketing in einigen Bereichen verstärken. Die bei der Bekanntgabe des Zweitquartalsergebnisses angekündigten Kostensenkungsmaßnahmen lägen im Plan, heißt es weiter.

      Henkel sehe trotz der Gewinnwarnung von Unilever keinen Grund, die Prognosen für das laufende Jahr zu ändern. Ein Henkel-Sprecher bestätigte die Vorhersagen für Umsatz und Gewinn aus dem im vergangenen Monat veröffentlichten Halbjahresbericht: "Was wir im August gesagt haben, gilt weiterhin."

      Beiersdorf bestätigt die Prognosen ebenfalls. Ein Unternehmens-Sprecher sagte zu Dow Jones Newswires, es gebe keinerlei Veranlassung, die Richtlinie für 2004 zu verändern. Bei der Veröffentlichung der Halbjahreszahlen sagte Beierdorf allerdings, dass es zunehmend schwieriger werde, die Ziele zu erreichen. Begründet wurde diese Einschätzung mit den anhaltend schwachen Märkten in Europa. Beiersdorf hat für 2004 ein um Wechselkurse bereinigtes Umsatzwachstum von 4 Prozent in Aussicht gestellt. Außerdem sollen EBIT-Rendite und Netto-Umsatzrendite das Vorjahresniveau erreichen.

      Colgate-Palmolive Co. aus New York meldet derweil, die Analystenerwartungen für das 3. und 4. Quartal zu verfehlen. Marketing-, Verpackungs- und Rohstoffkosten seien gestiegen. Einsparungen durch das Kostensenkungsprogramm könnten das nicht ausgleichen. Das Ergebnis je Aktie werde jeweils zwischen 57 und 59 US-Cent liegen. Analysten schätzten 64 bis 69 Cent für das 3. Quartal und 66 bis 71 Cent je Aktie für das 4. Quartal.

      Colgate meldete allerdings auch, dass die Marketing-Bemühungen zu einem Absatz und einem Marktanteil geführt hätten, der über den Erwartungen liege. Die Bruttomarge werde 2004 auf dem Vorjahresniveau von 55 Prozent stagnieren oder leicht darüber liegen. Der Steuersatz werde, wie bereits angekündigt, deutlich höher sein als 2003, sagte CEO Reuben Mark. Wachstum und Rentabilität sollen 2005 und in den Jahren danach verstärkt zunehmen.


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