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    Ossis wollen noch mehr Geld - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.09.04 12:27:17 von
    neuester Beitrag 26.09.04 14:24:56 von
    Beiträge: 51
    ID: 907.618
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      schrieb am 24.09.04 12:27:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Förderpolitik

      Ost-Länder verlangen mehr Geld

      Die Förderpolitik in Deutschland sorgt weiter für Diskussionen. Die neuen Länder wollen einem Zeitungsbericht zufolge über die Föderalismuskommission eine Erhöhung der Mittel erreichen. Die alten Länder sollen dafür weniger Geld erhalten.

      Berlin - Die ostdeutschen Ministerpräsidenten haben in der Föderalismuskommission von Bundestag und Bundestag einen neuen Vorschlag gemacht: Demnach sollen die vom Bund an die Länder gezahlten Mittel für Mischfinanzierungen künftig stärker nach dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf in den Ländern verteilt werden, berichtet die Tageszeitung "Die Welt". Dabei geht es um Summen von sechs bis neun Milliarden Euro jährlich.

      Der Plan würde zu einer Umverteilung von West nach Ost in Milliardenhöhe führen. "Wegen der Bindung an den BIP-Faktor leistet das Modell eine Überproportionalität der Zuweisungen an die Länder, deren BIP unter dem Bundesdurchschnitt liegt", zitiert die Zeitung aus dem Beschluss der Ost-Ministerpräsidenten.

      Der hessische Bundesratsminister Jochen Riebel (CDU) wies den Vorstoß strikt zurück. Er sagte dem Blatt: "Das kommt überhaupt nicht in Frage, weil es ein Draufsatteln auf den Solidarpakt ist."

      Riebel warf den Regierungen in den neuen Ländern vor, sie wollten "überproportional draufsatteln". Das könne mit der Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse nicht gemeint sein, sagte der CDU-Politiker.

      Auch der FDP-Bundestagsabgeordnete Ernst Burgbacher, Mitglied der Föderalismuskommission, lehnte die Pläne ab. "Man kann nicht im Rahmen der Föderalismuskommission noch einen zusätzlichen Finanzausgleich einführen. Nichts anderes wäre das", sagte Burgbacher dem Blatt.

      Vergangenes Wochenende hatte eine Meldung für Schlagzeilen gesorgt, wonach die deutsche Einheit bislang wesentlich teurer gewesen sei als angenommen. Der Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin, Klaus Schroeder, hatte errechnet, dass die Wiedervereinigung bis heute 1,5 Billionen Euro verschlungen habe - eine Zahl, die alle alten Schätzungen übertrifft.

      Der für den Aufbau Ost zuständige Minister Manfred Stolpe wies das zurück: "Es ist erstaunlich, dass dieser Unfug schon wieder auftaucht." Schroeder entfache eine "müßige Debatte, die wir schon einmal hatten. Eine Wiederholung dieser Phantasiezahlen macht sie nicht richtiger".

      SPIEGEL ONLINE - 24. September 2004, 7:24
      URL: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,319577,00.h…
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 12:27:55
      Beitrag Nr. 2 ()
      :):):)
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 12:29:40
      Beitrag Nr. 3 ()
      Stolpe u.Hans Eichel sind momentan die größten Witzfiguren in Deutschland,
      was Politiker anbelangt...
      :lick::p
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 12:33:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bei den Verwaltungsaufwänden und "Versickerungen" im Osten liegt das größte Einsparpotenzial.

      Höhere Transfers sind deshalb nicht nötig.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 12:43:50
      Beitrag Nr. 5 ()
      Stolpe u.Hans Eichel sind momentan die größten Witzfiguren in Deutschland,
      was Politiker anbelangt...


      sie werden nur noch von führungsblinden Ops-Politicans
      a la Merkel und Stoiber getoppt :D

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      Avatar
      schrieb am 24.09.04 12:47:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ist doch sowieso lächerlich, dass zB Leipzig mehr Geld bekommt als Gelsenkirchen, obwohl in Gelsenkirchen 25 % arbeitslos sind !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 12:51:54
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6 von Blue Max

      Zum Dank für die friedliche Revolution 1989
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 12:55:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      Leipzig hat eben ein höheres Potential an Facharbeitern
      und zentraler Infrastrukur,
      siehe die Ansiedlung von BMW, Porsche, Quelle,
      die neue ICE-Strecke und den Airport ;)

      aber zum Trost sei gesagt :

      dafür spielt Schalke 04 in der Bundesliga,
      und der VFB Leipzig ist nur drittklassig !
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 12:57:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8

      Die siedel(ten doch nur alle im Osten, weil sie dort die fetten Subventionen nachgeworfen bekommen (haben)!

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 13:04:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      in der Tat kostet die Rekultivierung des mitteldeutschen und lausitzer Braunkohlentagebaus dem Bund ca. 1,4 Mrd. € pro Jahr,
      dies noch über Jahrzehnte ..........

      auch Gelsenkirchen profitierte (und noch heute) von der Subventionierung des Steinkohleabbaus
      und die Region hat über 20 Jahre lang Fördermittel,
      auch von der EU erhalten, um das alte Industriegefüge
      der Schwerindustrie in eine Dienstleistungsregion zu verwandeln.
      Also, wo ist was Problem ?
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 13:21:06
      Beitrag Nr. 11 ()
      #10

      Das Problem ist, dass Gelder allein nach der Himmelsrichtung verteilt werden, und nicht danach wo wirklicher Bedarf herscht !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 13:26:46
      Beitrag Nr. 12 ()
      Furcht vor schlechter Berichtssaison wächst
      Ölpreis und schwache Nachfrage belasten - Negative Überraschungen drohen bei Tech- und Konsumtiteln
      von Holger Zschäpitz

      Berlin - Fast schon aus dem Sprachschatz der Marktteilnehmer verschwunden, erlebt jetzt das Börsen-Unwort der Jahre 2001 und 2002 wieder eine Renaissance: Gewinnwarnung. Beinahe täglich müssen große Konzerne beiderseits des Atlantiks mit Hiobsbotschaften vor ihre Anleger treten. Erst am gestrigen Donnerstag geisterten Gerüchte über eine Ertragswarnung von Infineon übers Parkett. Gleichzeitig warnte der weltweit größte Hersteller von Kühlschränken und anderen Haushaltsgeräten vor einem geringeren Jahresgewinn. Als Grund gaben die Schweden gestiegene Rohstoffkosten an, die sie nicht auf die Konsumenten weitergeben könnten.


      Glaubt man den Analysten dürfte sich das traurige Spiel in den kommenden Wochen fortsetzen. "Die Anzahl der Gewinnwarnungen wird noch zunehmen", sagt UBS-Stratege Thomas Doerflinger. Und auch Thomas McManus von der Banc of America hält die jüngsten Negativ-Meldungen der Unternehmen nicht für firmenspezifische Einzelfälle. "Wir gehen fest davon aus, dass weitere Gesellschaften ihre Prognosen senken müssen."


      Tatsächlich fällt es vielen Konzernen immer schwerer, nach den Restrukturierungserfolgen der vergangenen Jahre die Dynamik bei der Gewinnentwicklung beizubehalten, zumal die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen immer widriger werden. Auf der einen Seite steigen Öl- und andere Rohstoffpreise und damit die Kosten munter weiter. Gleichzeitig steigen wegen der Leitzinsen auch Finanzierungsbelastungen der Konzerne und auch die Löhne tendieren wieder nach oben. Auf der anderen Seite bleibt der Wettbewerb weiter knüppelhart, so dass viele Unternehmen keine Macht haben, die gestiegenen Kosten über höhere Preise wieder hereinzuholen. Gleichzeitig steigen wegen der Leitzinsen auch Finanzierungsbelastungen der Konzerne. Und zu allem Unheil schwächt sich auch noch das globale Wachstum der Weltwirtschaft ab, so dass die Situation künftig eher noch schwieriger wird. So schreckte unlängst die Investmentbank Goldman Sachs die Technologiebranche auf. In einer Umfrage haben die Analysten herausgefunden, dass die großen Konzerne ihre Budgets für Technologie im kommenden Jahr um 2,8 Prozent zurückfahren wollen. Negativ davon betroffen sind nicht nur die Hardwarehersteller wie Computeranbieter oder Chipfirmen sondern auch die Softwareschmieden rund um den Globus. Bereits in den vergangenen Wochen kletterten die Lagerbestände vieler Halbleiterunternehmen, was als Indiz für eine Abschwächung gewertet werden kann.


      Technologie ist aber längst nicht die einzige Branche, die zu leiden hat. Auch die Konsumbranche stöhnt unter steigenden Kosten, hartem Wettbewerb und lahmender Nachfrage. Schuld haben auch die steigenden Energiekosten, die den privaten Haushalten das Geld aus der Tasche ziehen.


      All dies wirft einen weiten Schatten auf die Anfang Oktober startende Berichtssaison. Auch wenn sämtliche Analysten einen Rückgang der Gewinndynamik sehen, besteht längst keine Einigkeit darüber, was dies für die Aktienkurse bedeutet. Während McManus empfiehlt, Aktien in einem Portfolio unterzugewichten, können andere Experten der Entwicklung auch etwas Positives abgewinnen. "Was wir sehen, ist eine Normalisierung der Berichtssaison", sagt Doerflinger. Die vergangenen fünf Quartale seien eine positive Ausnahme gewesen und könnten so nicht wiederholt werden. Sollten dies die Anleger erst einmal begreifen, könnten die Kurse trotz Prognoseverfehlungen weiter wachsen. Diese Ansicht vertritt auch Henry Dickson, Stratege bei Lehman Brothers. Wichtig sei, dass die Erträge - wenn auch moderater - weiter kletterten. "Moderates Gewinnwachstum und günstige Bewertungen für Aktien werden den Aktienkursen weiteren Auftrieb verleihen." Gegenüber Anleihen seien Dividendenpapiere inzwischen 36 Prozent unterbewertet.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 13:35:23
      Beitrag Nr. 13 ()
      die sollen die mauer wieder aufbauen und die 1.8 billionen die sie schon bekommen haben als geschenk behalten. hauptsache wir sind die wieder los.
      wer den kragen nicht voll genug bekommen kann braucht sich nicht wundern wenn man sie nicht mag. ostdeutschland hat laut der neuersten studie binnen 10 jahren einen wohlstandssprung gemacht, für den man normalerweise 30 jahre braucht. mir reichts. ich kanns nimmer hören, und man braucht sich nicht wundern dass wir nicht ein land werden und wir immer noch von ossis und wessis reden. ich rede mittlerweile wieder von "ddr´lern". weil ich mir wünsche dass alles wieder so wird wie früher. und damit stehe ich im westen sicher nicht alleine da.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 13:38:21
      Beitrag Nr. 14 ()
      #11 blaues Mäxchen..

      ja was hat das dann mit dem Osten Deutschlands zu tun ??

      dieses förderale Gießkannenprinzip ist 40 Jahren älter als die Wiedervereinigung der Deutschen .....
      und war integraler Bestandteil der Förderpolitk in der alten Bundesrepublik

      bei der Erweiterung um die fünf neue Bundesländer wurden die Förderschwerpunkte
      (zwangsläufig, gemäß Verfassungsauftrag) neu gesetzt !

      So what ?
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 13:40:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      Alle die die Mauer wieder haben wollen

      können sich über das nötige Know-How schon mal hier informieren:

      Thread: Alle die die Mauer wieder haben wollen
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 13:47:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      #GillyBaer

      Das heisst aber noch lange nicht, daß man den selben Mist nochmals machen muss, getreu dem Motto: Das war schon immer so!

      1,5 Billionen - überlegt mal. Und immernoch unzufrieden. Stets ein großes Maul, und wenn`s nicht passt wird halt Braun gewählt. Als könnten die, oder welche Partei auch immer, Arbeitsplätze oder Geld beschließen.

      Dummes Gesabbel à la: Nach 15 Jahren Wiedervereinigung wird immer noch nicht der gleiche Lohn für gleiche Arbeits bezahlt. DAS erzähl mal einem Ostfriesen. Oder den Daimler-Arbeitern in Bremen, die bei der letzten Auseinandersetzung gegen die Arbeiter in Sindelfingen ausgespielt wurden.

      Ich kann dieses post-kommunistische Gelaber und diese Mentalität (der Staat wird`s richten) nicht mehr lange ertragen.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 14:07:00
      Beitrag Nr. 17 ()
      Also Leute ich bin Ossi!

      Also ich finde die neuen Bundesländer sollten nicht noch mehr Geld bekommen.Und auch nicht fordern. Das Geld sollte einfach besser eingestzt werden, bevor man fordert.

      Und: Es sollen auch Regionen im Westen gefördert werden, denen es nicht gut geht!. Da darf kein grosser Unterschied mehr zwischen Ost und West gemacht werden.

      Die Mauer will ich aber nicht wieder haben.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 14:15:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      @xtcnt
      "...die sollen die mauer wieder aufbauen und die 1.8 billionen die sie
      schon bekommen haben ..."


      @LunkwillFook
      "...1,5 Billionen - überlegt mal. Und immernoch unzufrieden. Stets ein
      großes Maul, und wenn`s nicht passt wird halt Braun gewählt..."


      Dummes Geschwätz!
      Hört endlich auf, so zu tun, als ob das ganze Geld in den Taschen der
      "Ossis" gelandet sei. Wenn man`s nicht besser weiß, sollte man lieber
      gar nichts schreiben!

      Die Ostdeutschen können außerdem nichts dafür, daß die "Demokratie" der
      BRD nur mit viel Geld "gekauft" ist.
      Auch in Westdeutschland wurde die "Demokratie" immer nur als Zuwachs an
      finanziellem Wohlstand begriffen, weil die Politiker die Menschen dazu
      "erzogen" haben (wählt uns, und wir sorgen dafür, daß es Euch
      gut / besser geht).
      Und genau dieselben Versprechungen gab`s zur Wende: "Keinem wird`s
      schlechter gehen, vielen aber besser."

      Laßt mal die Politiker den Wählern jetzt die Wahrheit sagen: Wenn Ihr
      uns wählt, werden wir doch nicht machen, was Ihr wollt, sondern nur
      das, was wir für richtig halten ... Und wenn wir dran sind, wird es
      manchen vielleicht besser, vielen aber schlechter gehen ... Das System
      kann nur überleben, wenn die Masse immer mehr leisten soll für immer
      weniger Wohlstand ...


      Wozu sollte man so einem System die Zustimmung geben? Wozu sollte so
      ein System weiterbestehen?

      Aber baut mal Eure Mauer wieder auf - mal sehen, wie lange die alte
      Bundesrepublik es dann noch macht... :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 15:29:48
      Beitrag Nr. 19 ()
      Dummes Gesabbel à la: Nach 15 Jahren Wiedervereinigung wird immer noch nicht der gleiche Lohn für gleiche Arbeits bezahlt.
      Ich kann dieses post-kommunistische Gelaber und diese Mentalität (der Staat wird`s richten) nicht mehr lange ertragen.


      #16 longfuck,

      und ich kann so ein jungpubertäteres Gequatsche und Gejammere von Typen wie dir nicht mehr hören, die zu den mehr als 60 % der Alt-Bundis gehören, und den Osten nur aus der TV-Konserve kennen und irgendwelche Zahlen nachplappern, ohne deren genaue Verwendung zu kennen !

      Frag mal nach bei den Mitarbeitern im Öffentlichen Dienst, Polizei Berlin, Zoll, BGS, Lehrer und Bundeswehr mit 15% Gehaltsabschlag bei 2 Stunden Mehrarbeit als nach Westtarif und somit geringerer Rente bei gleicher Leistung und Arbeit am gleichen Arbeitsplatz

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 15:36:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      #8: Da irrst Du gewaltig, der VFB Leipzig ist elftklassig, spielt aber immerhin dort vor ca. 5000 Zuschauern. Letzte Woche beim 20:0 hat sogar die Lok-Legende Henning Frenzel (mittlerweile 62 Jahre!) ein Kopfballtor gemacht. Welcher andere Verein hat derartiges zu bieten?!
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 15:45:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      #20,
      für jeden Ostkenner hier, der solide recherchiert und Fakten bringt und bin ich dankbar :)

      gilly,
      der Umsatz- und Gewerbesteuer in Thüringen zahlt
      und nicht wie West-GmbHs Fördermittel und Einarbeitungszuschüsse von den Arbeitsämtern einsackt,
      aber den Firmen (und Steuersitz in Hessen oder NRW hat) !

      Mittelrückflüsse und Ost-West-Transfer nenne ich das !
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 15:58:34
      Beitrag Nr. 22 ()
      Da ich weder Wessi noch Ossi, sondern höchstens wenn überhaupt Südi bin, bin ich im Streit zwischen Wessis und Ossis unbefangen.

      Was mich aber sowohl aus Sicht der Wessis, vor allem aber aus Sicht der Ossis interessieren täte:
      + viele der neuen EU-Mitglieder waren ehemalige DDR-Partner im COMECON. Warum haben diese Länder heutzutage trotz durchschnittlich geringerer Kaufkraft schöne Wachstumsraten und sind im Vorwärtsgang, während der Ostdeutsche Wirtschaftsraum sich scheinbar oder tatsächlich in die andere Richtung bewegt. Der Ausgangspunkt war 1990 derselbe. Was ist dazwischen passiert?
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 16:23:48
      Beitrag Nr. 23 ()
      #22,

      weil es keine Milliarden an Aufbau- und Investspritzen gab,
      wurde sehr vorsichtig modernisiert, das Kleingewerbe,
      die Handwerker und der Mittelstand konnten sich entwicklen, behaupten und ausbauen.
      Wenn du nach Polen siehst du viele kleine Läden, Servicedienste, Reparaturwerkstätten und erneuerten Altbau
      und kleine Baubetriebe für Eigenheime.

      ---
      anders in der Ex-DDR:
      Anfangs waren die Ost-Supermärkte im ehemaligen HO-Kosum untergebracht und kleinen Edeka-Läden
      auf 30 bis 50 m² Verkaufsfläche, ebenso EDV-Läden, Fahrrad-Geschäfte, Friseure, Schneider- und Uhrmacher, usw...
      die sind in den Innenstädten und Außenbezirken der Cities seit 1997 Zug um Zug verschwunden.

      Es kamen die Saale-, Chemnitz-, Elsterparks und Kaufland,
      Obi, Praktiker, Möbelhaus xy, usw.

      das gibt es in Polen und Tschechien eben (noch) nicht,
      vor allem nicht im Zeitraffer.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 16:37:38
      Beitrag Nr. 24 ()
      War #23 wirklich die ernsthafte Antwort auf
      #22 :confused:

      Du meinst folgendes:
      Diese Länder sind also im Vorwärtsgang weil
      es keine Milliarden an Aufbau- und Investspritzen gab:confused:

      Folglich würde es den neuen Ländern heute besser
      gehen, wenn wir (WEST) uns die Unterstützung gespart hätten!?
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 16:52:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich finde das voll in Ordnung , dass wir noch mehr Geld bekommen sollen. Es ist noch viel zu wenig bei uns reingepumpt worden. Das tut mir ja richtig weh , wenn ich nun arbeiten gehen soll und nix mehr bekomme vom Westen. Die Infrastruktur ist ja ganz ok bei uns , aber mit dem bissel Geld was wir vom Westen bekommen , kann man nicht viel anfangen. Außerdem müssen die Abwasserzweckverbände unsere einmaligen schönen und großen Kläranlagen in Ordnung halten . Das geht nun mal nur mit viel Geld.Die Stühle bei der Arbeitsagentur müssen auch mal erneuert werden , obwohl ich selten bin . Schließlich muß ich ja Geld verdienen...bekommen.

      Und hört endlich auf zu jammern ,ihr Wessis. Die paar Scheine !
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 17:03:22
      Beitrag Nr. 26 ()
      #19

      Was sind schon -15 %, wenn man nur ein Drittel an Miete bezahlt ?

      :mad:

      Und wem es im öffentl. Dienst nicht mehr gefällt, der kann ja auch kündigen und sich richtige Arbeit suchen !

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 17:12:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      Hetfield,
      die nationale Wiedervereinung der Menschen im geteilten Deutschland hat eine einmalige historischen Dimension
      und läßt sich eben nicht nur auf die rein wirtschaftliche Ebene reduzieren;
      daraus resuliert auch eine spezifische strategische wirtschaftliche Komponente, wie der Osten (als Wirtschaftsobjekt der System-Verlierer) zu übernehmen, auszuschlachten und zu verteilen ist. Dies geschah weit jenseits der politischen Schiene aller Parteien und Regierungen, dir nur grob den Rahmen für die Übernahme vorgegeben haben. Die Auf- und Verteilung des "EX-Marktes DDR" wurde in den Konzern-Zentralen (West) von Siemens, RWE, Deutsche Bank, Allianz, Rewe und Edeka getroffen.

      ... im Gegensatz zur Entwicklung in Polen´...
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 17:22:35
      Beitrag Nr. 28 ()
      so wurden - bewußt und vorsätzlich - die ostdeutschen Kommunen im Vergleich zu den westdeutschen seitens der großen Gas-, Wassser- und Stromversorger nur mit den Verlustbringern (Nahverkehr, Kläranlagen, Friedhof, Kanal- und Straßenreiniung) gegründet als ewig zu bezuschussende Verlustbringer durch Zuschüsse vom Staat, also von uns Bürgern), während die Filetstücke und Gewinnbringer nicht in die Stadtwerke eingebracht wurden, sondern als Tochtergesellschaften der westdeutschen Großversorger gegründet wurden. Im Bereich der Netze und Versorgungsleitungen, einem riesigen Milliarden-Invest-Posten fließen die Gewinne und Erlöse in den Westen zurück, um aber selbstverständlich weder im Westen noch im Osten Arbeitsplätze zu schaffen.

      Auch ein schwerer Geburtsfehler der Deutschen Einheit !
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 17:30:15
      Beitrag Nr. 29 ()
      Die Ostdeutschen sind die Bevölkerung die weltweit den geringsten Anteil an Grundbesitz(bzgl. der ehemaligen Staatsfläche) hat.

      Das meiste gehört Großkonzernen aus dem Westen. Es gibt kaum ein größeres Unternehmen, daß seinen Hauptsitz im Osten hat!
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 17:34:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      Ich fürchte, ich werde diesen Thread wegen Volksverhetzung und -aufhetzung zwecks Schließung melden müssen.

      Tut mir echt ganz herzlich leid.


      Sorry


      :p
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 17:41:44
      Beitrag Nr. 31 ()
      #19,
      blauäugiges Mäxchen,

      Was sind schon -15 %, wenn man nur ein Drittel an Miete bezahlt ?

      - kopfschütteln - wie 0,75-dimensional !

      man merkt, dass du noch nie einen ostdeutschen Mietvertrag mit vergleichbarer Lage und Wohnfläche wie im Westen unterschrieben hast ..

      nautiker,
      hat es auf dem Punkt gebracht :

      die horrenden Nebenkosten für Anliegergebühren-Umlagen,
      Strom-, Gas (die wenigsten haben eine Ölheizung im Keller)
      und Wasser/Abwassergebühren, Müllabfuhr,....

      so unterscheiden sich die Mieten in den bevorzugten Ballungszentren und dort,
      wo Zoll und BGS staioniert sind, kaum noch vom Westniveau.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 17:46:33
      Beitrag Nr. 32 ()
      #30

      Bist du im falschen Film ?
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 18:00:02
      Beitrag Nr. 33 ()
      #29

      Liegt aber auch daran, dass man seit fast 60 Jahren im Osten für einen Appel und ein Ei etwas mieten kann.
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 18:01:16
      Beitrag Nr. 34 ()
      #30:
      Stasi? IM? Blockwart?
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 18:43:46
      Beitrag Nr. 35 ()
      in den ersten vier Jahren nach der Wende hat es bei hoher Motivation und Leistungsstärke und -bereitschaft der Ostdeutschen, verbunden mit dem Irrglauben der freien Entfaltung- und Gestaltungsmöglichkeit nach 50 Jahre Vormundschaft, viele Firmengründungen und Wechsel des Arbeitsplatzes gegeben.

      Allerdings waren viele unsicher, deshalb hieß - wie ein Lauffeuer die Parole - : gründe eine GmbH -
      da haftet man nur mit der Einlage :

      Ergebnis :
      99% der Handwerker und Kleingewerbler gründeten mit dem Umtauschgeld die sog. "kleine (Ost)-GmbH"
      mit 25.000 DM Stammkapital und nur 12.500 DM Einschußpflicht,
      sehr zum Wohle der Juristen und Notare.

      da spielt die "anerzogene" Absicherungsmentalität eine wichtige Rolle, genauso wie die falsche Bankberatung,
      der man absolut vertraute.

      Die Gründung einer Personenfirma als Einzelperson, GBR oder KG mit voller Privathaftung
      war/ist immer noch so gut wie unbekannt bzw. die Ausnahme..

      war ja für Juristen auch nix dran zu verdienen...:mad:
      ein westdeutscher, selbständiger Malermeister kann darüber nur lachen..
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 19:16:44
      Beitrag Nr. 36 ()
      Was Gilly Baer schreibt, kann man nur zustimmen!! Er beschreibt die Vorgänge sehr exakt! Ich möchte auf einen weiteren Fakt hinweisen! Sämtlichen Gesetze Rechtsvorschriften waren für die Ossis neu! Es war sehr schwierig in kürzester Frist alles zu beherrschen!!!!
      Hinzu war die treue Glauben an das gesagte Wort der Westglücksritter und so mancher Ossi ist tüchtig auf die Fresse gefallen,weil er den aus dem Westen vertraute!!!( Aber es gab auch viele Wessis, die ehrlich halfen! Denen gebührt Dank und Anerkennung!!!!
      Gilly, mit Blue Max musst du nicht diskutieren! Er sitzt den ganzen Tag hier imInternet und gibt nur Unwissen von sich! Er ist ein armer Mensch!!!!!
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 19:23:09
      Beitrag Nr. 37 ()
      GillyBaer,
      nun, wenn man mehrere Deiner Postings liest, dann ergibt sich daraus ein plausibles Erklärungsmodell, wohl die Sicht und Perspektive eines Bürgers aus den neuen Bundesländern.
      Die Frage drängt sich jetzt auf:
      Was muss in Ost-Dtld passieren, damit es nicht weiter von den neuen EU-Mitgliedsländern aus dem ehemaligen COMECON weiter überrundet wird (also der Blick in die Zukunft nach dem Blick in die Vergangenheit)?
      Avatar
      schrieb am 24.09.04 19:38:34
      Beitrag Nr. 38 ()
      schachy,
      hat es sehr klar zum Ausdruck gebracht, danke an dieser Stelle :) - es hat sehr viele, und gibt sie noch -namenlose Westdeutsche gegeben, die sich da total reingehängt haben mit Leib und Seele.

      Mein Steuerberater (54),leider verstorben) & Partner in Erfurt,
      mit Hauptwohnsitz in Köln sagte mir :
      " ich habe doch alles Haus, Frau, Kinder, Enkel, zwei Autos, ...ausgesorgt" und
      "Gilly, mach dir mal wegen der Gebühren keinen Kopf !"

      "Sie erst mal zu, dass ihr mit der Firma - das war 1991 -auf die Beine kommt; dann sehen wir weiter!"

      solche Aussagen beruhigen enorm..

      #Prinz,

      wenn ich da patente Lösungen für das sozial-und Wirtschaftsgefälle diesseits und jenseits der Oder wüßte,
      würde ich sie hier posten;

      in Polen wird zunächst die Landwirdschaft "plattgemacht" -
      mit einer simplen Begründung:
      die Verhältnisse genügen nicht den EU-Anforderungen -
      aus die maus ... die jetzt schon hohe Arbeitslosenquote wird auch in Polen auf 25 % hochschnellen..
      bei denen stehen die Ukrainer (und Belorussen) als "Drohung aus dem Osten" vor einer 3.500 km langen EU-Grenze (Ost) vor der Haustür.
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 12:43:02
      Beitrag Nr. 39 ()
      Seine Hohheit Prinz, deine Frage ist so komplex, dass sie so einfach nicht zu beantworten ist!!!
      Nur soviel: Die Osterweiterung ist doch nicht für die Menschen gemacht! Dort wird es nach einer Zeit genauso wie im Osten!!!! Vielleicht wirtschaftlich für die meisten noch schlimmer! Man braucht den Markt, um die Gewinne der grossen Konzerne zu steigern!!!!
      Dem Handwerk und dem kleinen Mittelstand geht es in einigen Jahren schlechter!!!!
      Das wird alles platt gemacht!!!!!
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 13:13:55
      Beitrag Nr. 40 ()
      #39
      Ach ja? In 14 Jahren von den Lebensverhältnissen von 1958 auf die von 1992 durchbeschleunigt? Alles wegen der Konzerne?

      Damit Du und Deinesgleichen endlich einmal hier ankommt, ist aus meiner Sicht eine Maßnahme dringend und sofort einzuleiten: Streichung sämtlicher Ausgleichs- und Transferleistungen .

      Ich bin mir sicher: wir werden dann gar nicht so schnell gucken können, wie Ihr aus den Strümpfen kommt! :D
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 15:20:40
      Beitrag Nr. 41 ()
      #23 von GillyBaer

      Aber die arbeitslosigkeit in Polen ist trotz der vielen Klein-Unternehmen , dem gut gehenden Mittelstand also trotzdem höher als in der Ex-DDR.
      Sie liegt bei 20%.
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 18:09:46
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hallo,

      wie ich in einem vorherigen Posting mitgeteilt habe,bin ich dagen den neuen Ländern noch mehr Geld zu geben als geplant und vereinbart.

      Begründung:

      Das meiste der Ostsubventionen fliessen in den Konsum. D.h. der Ossi kauft sich davon einen Joghurt, eine Spülmaschine etc.
      Das wiederum bedeutet, das dieses Geld in die Taschen derer fliessen die die Produkte auch herstellen und verkaufen. Also Aldi,Siemens, AEG usw.
      Und die nehmen das Geld und verlagern dann Arbeitsplätze ins Ausland.
      Was hier stattfindet ist eine riesige Umschichtung von Steuern und Abgaben in die Taschen der Grosskonzerne.

      So ziemlich jeder Ossi weiss das.Nur die meisten Westdeutschen scheinen das nicht zu begreifen.Die meisten Westdeutschen denken scheinbar wirklich, der Ossi geht einmal monatlich zur Bank und holt sich seine Ihm zustehende Soli-Quote ab. :laugh::laugh:

      Es dürfte hinreichend bekannt sein, dass nach der Wende absichtlich Ostbetriebe platt gemacht wurden um lästige Konkurrenz loszuwerden und die aufgeblähten westdeutschen Produktionskapazitäten nicht zu gefährden.

      Aus den Ostdeutschen wurden Konsumenten aber keine Produzenten. Das alles konnte nur funktionieren, wenn massig Geld in den Ostdeutschen Konsum gepumpt wurde. Aber woher sollte diesen Geld kommen? Due Lösung war schnell gefunden: Wir nehmen es aus den Taschen der Menschen und der Staat leiht sich jede Menge Geld, was die deustchen Banken erfreute.
      Die Rechnung wird dann später serviert. Aber erst mussten die neuen EU-Ostländer Marktreif "geschossen" werden.Aber das biite auch schön mit Steuergeldern.

      Warum gibt es nun im Osten so eine hohe Arbeitslosenqoute?

      Ein wichtiger Grund(wahrscheinlich der Hauptgrund) ist das der Osten nie als Produktionsstandort gesehen wurde. Nur als riesiger Markt von Konsumenten. Was der Osten und ganz Deutschland aber braucht ist ein Markt von Produzenten, damit die Ossis Ihr Leben und Ihren Konsum selber finanzieren können.
      Ein weiterer Grund war, dass nach der Wende die Westdeutschen Gesetze genommen wurden und einfach übergestülpt wurden. War ja eh alles besser im Westen und richtiger, also kanns für den Osten nicht verkehrt sein. Das Ergebnis war ein heilosen Durcheinander, welches die sogenannten Aufbauhelfer mit Buschzulage nicht meistern konnten, da Sie nur in den Osten geschickt wurden, weil sie(jedenfalls die meisten) im Westen nur Versager waren und man sie los werden wollte.
      Dies wiederum eröffnet Subeventionsbetrügern alle Tore und Türen. Es war eine Zeit der Gesetzlosigkeit, in der geschickte Banausen Millionen gescheffelt haben.
      Da wurde Flott ein Betrieb von der Treuhand für ne Mark gekauft, die Firmenkasse geplündert und ab in die Schweiz. Zurückgeblieben ist nur die leere Firmenkasse und das Gerippe.Und natürlich die Angestellten.Die standen auf der Strasse. tja und dann hieß es bei der Treuhand." Dieser Betrieb ist nicht überlebensfähig." So lief es ab. Und dicht war der Laden.

      Jeder Ossi musste von einem tag auf den anderen neue Spielregeln beachten und war neuen Gesetzen ausgesetzt. Ich wette jeder 2 ostdeutsche Arbeiter musste nen neuen Beruf erlernen, weil sein Beruf einfach nicht mehr da war.

      Ich rate allen Westdeutschen die Klappe nicht zu weit aufzureissen, denn alles was im Osten passeirt ist, wird auch noch auf den Westen zukommen.Mal sehen wie schnell Ihr dann "aus den Strümpfen" kommt.Ich sage nur Reformstillstand der letzten 25 Jahre.
      So flexibel und gut wie Ihr alle immer tut seid Ihr nämlich gar nicht!
      Und Leute immer dran denken, der Ossi kennt den Westen besser als Ihr den Osten je kennen werdet.

      Also blast euch gefälligst nicht so auf! Ihr lebt nämlich auch bloss noch von der Aufbauleistung Eurer Eltern und Grosseltern aus den Zeiten des Wirtschaftswunders!
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 19:40:17
      Beitrag Nr. 43 ()
      Tolles Posting, Jörg.

      Sag ich als Wessi.

      Diese Spielchen wurden hier im Westen immer schön geheimgehalten. Kaum jemand hat darüber berichtet, wie rigoros der Osten von Haien aller Coleur abgegrast wurde.

      Stories wie Leuna, Elf Aquitaine, und einiges rund um die Treuhand als Spitzen der Negativbeispiele, hat man hier schnell vergessen.

      Die eigentliche Enttäuschung für mich ist; was aus "Wir sind ein Volk" geworden ist. Nur noch Aufrechnung Euro für Euro, für viele ist der Osten wieder "Ausland".
      Die Einheit hat nie wirklich stattgefunden.Nicht in den Köpfen.

      Nur auf dem Papier.

      grüße
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 19:50:21
      Beitrag Nr. 44 ()
      börsenjörg
      da werden aber schwere Geschütze aufgefahren! Im Spiegel oder stern waren kürzlich Vorher/Nachher-Fotos einiger Regionen veröffentlicht, die solltest Du Dir gelegentlich mal so zur Erinnerung anschauen.

      Ich rate allen Westdeutschen die Klappe nicht zu weit aufzureissen, denn alles was im Osten passeirt ist, wird auch noch auf den Westen zukommen. Wer reisst hier die Klappe auf? Wer hat den "Kanzler der Einheit" gewollt und gewählt? Jetzt gibt es im wahrsten Sinn des Wortes "blühende Wiesen" und keine rauchenden Schlote mehr und jetzt sollen die Westdeutschen die Klappe nicht aufreissen!

      Wer ist der Meinung, dass HartzIV geeignet ist für den Westen aber nicht für den Osten? Wer hat angefangen zu unterscheiden zwischen West und Ost? Nicht der Westen! Wer klatscht Beifall auf Demos, wenn gesagt wird, dass die Bundesminister nicht Ost- sondern West-Minister sind? Die Ossis! Wer wählt Deutschtümelei ins Landesparlament? Die Ossis!

      Und jetzt mach bitte mal halblang! Ich weiß ja nicht, welche Erwartungshaltung man im Osten hatte, aber dass es nicht ein Schlaraffenland sein wird, das man sich da ausgesucht hat hätte jeden vernünftig denkenden Menschen von vornherein klar sein müssen.
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 20:36:30
      Beitrag Nr. 45 ()
      @stella

      ja diese Bilder kenne ich. Und ich habe nicht vergessen wie es 1989 im Osten ausgesehen hat.

      Nur wenn ich hier lese: schnell die mauer wieder hoch und keine geld mehr, mal sehen wie schnell der Osten aus den Strümpfen kommt. Oder das im Osten nur dumme faule NPD-wählende Schmarotzer leben, geht mir das Messer in der Tasche auf.
      Im allgemeinen ist es ja typisch für Wesdeutsche das Sie denken, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen. Da muss ich mich wiederholen: Die Ostler kennen den Westen besser als die Westler den Osten.
      Angeblich sind ja die Ostler unflexibel und Besitzstandbewahrer. Das ich nicht lache. Der Ostler musste innerhalb kürzester Zeit auf ein völlig neues System umdenken und lernen. Mal ganz lapidar gesagt, kommt Ihr Westler noch nichtmal mit dem Grünen Rechtsabbiegepfeil zurecht.
      Und undankbar sind die Ostler ja auch alle sowieso. Bitte für was sollen die Ostler besonders dankbar sein? Was verlangt Ihr? Sollen wir auf Knien angekrochen kommen?

      Ich erkenne die Leistung des Westens an, für die Aufbauhilfe. Jeder der seinen Soli bezahlt, bringt ein Opfer und das muss man anerkennen. Und ich glaube, fast jeder im Osten erkennt dies an.Nur müsst Ihr im Westen endlich auch einmal begreifen, dass es eine BRD von vor 1989 nicht mehr geben wird. Und das ein riesiger Teil der Ostgelder wieder zurückgehen in den Westen. Das die Waren die ein Ostler kauft auch eure Arbeitsplätze sichern.

      Das der Ostler 40 jahre Kommunisten ertragen musste und die Subventionen an die Sowjets fast alleine aufgebracht hat.
      Ihr hattet das Glück an der Grenze zwischen Kommunismus und Kapitalismus in Europa auf der richtigen Seite zu leben. Die BRD sollte ein Prestigestaat werden, um es den Kommis zu zeigen.
      Das war Euer Glück. Vor 70 jahren war diese Land ein vereintes Land, mit einem starken Osten und einem starken Westen. Nur der Süden(Bayern) war schwach und ein reiner Argrarstaat. Nach dem Krieg wurde bayern mit Hilfe des Ruhrgebietes hochgeputscht. Und gerade die Bayern sind es die jetzt des größten Zoff wegen Länderfinanzausgleich usw. machen.So schnell vergesst Ihr.
      Also wirf uns bitte nicht vor wir vergessen zu schnell.


      Schnönes WE noch!
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 20:43:35
      Beitrag Nr. 46 ()
      Stella,

      erinnerst Du Dich ? Wir sind ein Volk!!

      Öffnung der Grenzen,der Geldregen Umtausch 1 : 1, Westkohle:eek: ( für mich nichts anderes als Umverteilung von Steuergeldern in die Taschen der Industrie), Kredite bis zum abwinken.

      Der Osten wird sich in 3 Jahren an Westniveau angepasst haben !!

      Die Einheit finanziert sich von selbst!

      Diejenigen von uns Wessis, die von dieser Unmöglichkeit wußten, wurden ausgelacht.

      Klartexter wie Lafontaine wurden als Verräter und Gegener der Einheit mit Schmutz beworfen.

      Es wurde davon gesprochen für "unsere Brüder und Schwestern im Osten" auch verzichten zu wollen.

      Die Politik hat weiter rosarot gemalt.

      Und nun? Nun wollen viele die Mauer wieder, es gibt Schuldzuweisungen an die Menschen im Osten, für die miserable Wirtschaftspolitik unserer Volksvertreter.

      Ich verstehe auch einiges nicht an den Menschen im Osten, aber Pauschalurteile würde ich nicht abgeben.
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 20:48:14
      Beitrag Nr. 47 ()
      derdieschnautze...
      ich habe dem Einheitskanzler nicht geglaubt und ihn auch nicht gewählt :D
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 20:54:44
      Beitrag Nr. 48 ()
      börsenjörg
      Das der Ostler 40 jahre Kommunisten ertragen musste und die Subventionen an die Sowjets fast alleine aufgebracht hat - und, haben das die die Bürger der BRD-West zu verantworten?

      Wir vergessen nicht, im Gegensatz zu 9 % Sachsen, denn die würden lieber heute als morgen ein IV. Reich haben wollen :mad:
      Avatar
      schrieb am 25.09.04 21:22:51
      Beitrag Nr. 49 ()
      Kommentar: Auch Ostdeutschland muss Solidarität beweisen

      25. Sep 19:55

      Lange ist es her, dass die Westdeutschen ihre ostdeutschen Mitbürger «Brüder und Schwestern» genannt haben. Stattdessen wächst der Unmut übereinander. Wo bleibt die gegenseitige Solidarität?

      Von Ralf-Dieter Brunowsky
      Im Osten klagt man über mangelnde Perspektiven, wünscht sich Gleichheit statt Freiheit und wählt mit wachsender Begeisterung und ungeniert die Nachfolgepartei eines Regimes, das 700.000 Stasi-Leute zur Bespitzelung einer ganzen Nation einsetzte, Menschen an der Mauer erschießen ließ und eine völlig desolate Wirtschaft hinterlassen hat. Im Westen mokiert man sich über das «Jammertal Ostdeutschland» (Spiegel) und wünscht sich die Mauer zurück (laut Umfragen 24 Prozent). Man überweist schließlich jedes Jahr rund 70 Milliarden netto in den Osten und zahlt dort eine überdurchschnittlich hohe Rente aus.

      Und jetzt auch das noch: Das Phantom NPD ist plötzlich wieder lebendig! Fast zehn Prozent wählen in Sachsen NPD, darunter viele junge Erstwähler. Keine gute Werbung für Investoren aus dem Ausland.

      Das alles sollten wir nicht überbewerten. Dennoch: Wir sollten die Wirklichkeit nicht vergessen. Als das Potemkinsche Dorf der DDR-Ökonomie in sich zusammenfiel, entsprach seine Leistungsfähigkeit etwa sieben Prozent der westdeutschen Volkswirtschaft. Heute sind es fast 80 Prozent. Das ist eine gewaltige Leistung. Die modernsten Fabriken stehen heute in Ostdeutschland. Stichwort Porsche, BMW, Opel, die chemische Industrie, Chipfabriken in Dresden – hochmoderne Druckereien. Bedrückend ist zwar die hohe Arbeitslosigkeit. Niemand hat aber die unbequeme Frage gestellt, wie viele Arbeitslose in den neuen Bundesländern tatsächlich arbeiten wollen und eigentlich nur das Arbeitslosengeld mitnehmen. Es geht nicht um Faulheit, sondern um Mitnahmeeffekte in Familien, bei denen zum Beispiel die Frau ihre Kinder betreuen statt arbeiten möchte.

      In der damaligen DDR hatten 90 Prozent der Erwerbsfähigen (sogenannte Erwerbsquote) einen Arbeitsplatz. Nach wirtschaftswissenschaftlichen Untersuchungen hatten etwa 25 Prozent in diesen Betrieben nichts zu tun. Man gehörte zu irgend einem Staatsbetrieb, denn die DDR wollte statistisch keine Arbeitslosigkeit ausweisen. Vergleicht man diese 90 Prozent mit dem Durchschnitt der Europäischen Union mit einer Erwerbsquote von lediglich 66 Prozent, erklärt sich ein hoher Teil der statistisch gemessenen Arbeitslosigkeit. 24 Prozent Unterschied in der Erwerbsquote bedeuten, dass ein großer Teil nach der Wiedervereinigung und der Umstrukturierung Arbeitslosengeld bezogen hat, ohne wirklich gearbeitet zu haben.

      Neid und Missgunst werden die Gräben freilich eher vertiefen. Das kann niemand wollen. Was wir brauchen, ist eine neue Solidarität für notwendige und unabdingbare Reformen. Auch Ostdeutschland muss seinen Solidaritätsbeitrag leisten. www.netzeitung.de
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 14:04:16
      Beitrag Nr. 50 ()
      Wir vergessen nicht, im Gegensatz zu 9 % Sachsen, denn die würden lieber heute als morgen ein IV. Reich haben wollen
      Stella , ich verfolge diesen Thread nun schon ein paar Tage und ich muß feststellen , du verstehst nicht um was es überhaupt geht.
      Einige Sachsen sind so enttäuscht von Politikern , dass sie Protest wählen. Ein Denkzettel für die "Nichtssagenden". Natürlich sind auch viele Mitläufer unter denen , die gar nicht wissen wen oder was sie wählen sollen und eben mal anderes angekreuzt haben.
      Kanzler hin oder her , das Sagen hat die Wirtschaft , nicht solch Politiker !

      Mein Vorschlag ,damit diese Schuldzuweisungen Ost<---> West aufhören.... wir wechseln einfach die Bevölkerung aus ! Ossis werden Wessis und umgekehrt. Einige ,die den Rand ganz weit aufreißen ,egal ob hüben oder drüben , können dann beweisen ob sie in der Lage sind das durchzuzetzen wofür sie sich echauffieren.

      Ein blühendes Land erwartet uns ! Oder doch nicht ?
      Avatar
      schrieb am 26.09.04 14:24:56
      Beitrag Nr. 51 ()
      Es gibt hier einige die glauben immer an die Objektivität und Wahrheit der veröffentlichten Meinung.

      Die Medien verbreiten immer nur die Idelogie, mit der man finaziell am besten über die Runden kommt. Zum Beispiel der Spiegel.

      Titelgeschichte letzte Woche: "Jammertal Ost" mit Zitat Helmut Kohl, wobei die wesentliche Aussage schlicht unterschlagen wurde:

      Zitat aus Freitag 40/2004
      ----------------------------------------
      Kohl und Köhler

      WER IST SCHULD AN DER OST-MISERE

      Sensationelles Geständnis vom "Kanzler der Einheit"

      Tut ihm leid, war ja nur so eine Idee von ihm. Helmut Kohl, Kanzler der Einheit, hatte sorgfältig abgeschirmt von den Menschen, die ihm einst zujubelten, seinen Wahlkampf-Auftritt in Strausberg für die brandenburgische CDU. Das mit den "blühenden Landschaften" habe er doch nur in der Euphorie der Wendezeit gesagt, erklärte er seinem gut sortierten Publikum.

      Doch der Spiegel, der mit Kohl war ("Über ihm baumelten Luftballons, vor ihm saßen gut 300 handverlesene Gäste"), unterschlug die eigentliche Information. Sie hätte der Titelgeschichte über ein "Jammertal Ost", die der Spiegel dieser Woche zwecks Förderung der Hartz-Gesetze veröffentlichte, eine andere Wendung geben müssen. Helmut Kohl legte ein sensationelles Geständnis ab, er gab der westdeutschen Industrie eine Mitschuld an der wirtschaftlichen Misere im Osten, ja er warf ihr Sabotage vor: "Es gab auch im Westen in führenden Industriepositionen Leute, die kein Interesse daran hatten, dass sich die Betriebe in der DDR entwickelten", sagte er. Stattdessen hätten manche Konzernlenker nur Interesse an den 17 Millionen Konsumenten in der Ex-DDR gehabt. Produktionskapazitäten brauchten sie nicht, weil es die im Überfluss gab.

      ....

      http://www.freitag.de/2004/40/04400502.php
      ---------------------------------

      Mit dieser Mediengläubigkeit könnte man an der Börse kein Geld verdienen.


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      Ossis wollen noch mehr Geld