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    Für ein selbstbestimmtes Leben - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.09.04 10:03:23 von
    neuester Beitrag 27.09.04 11:31:52 von
    Beiträge: 4
    ID: 908.084
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      schrieb am 27.09.04 10:03:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Im Netz gefunden und als Diskussionsbeitrag hier herein gestellt.



      Für ein selbstbestimmtes Leben!

      - Selbstverwaltung der Betriebe (der Betriebsrat übernimmt die Aufgaben des Aufsichtsrats)
      - Praktische und theoretische Ausbildung für alle
      - Selbstverwaltung der Schulen und Hochschulen durch Eltern, LehrerInnen und Schüler/StudentInnen
      - Selbstverwaltung der Sozialkassen durch die Versicherten
      - Abschaffung des Beamtentums
      - Jederzeitige Abwahl aller Abgeordneten und Regierenden
      - Volksentscheid in allen Grundsatzfragen

      Wie könnte eine selbstbestimmte Gesellschaft jenseits von Lohnarbeit und Kapital aussehen?

      1. Die bisherigen Betriebsräte der Belegschaften treten an die Stelle der Aufsichtsräte des Kapitals und übernehmen deren Rechte. Kleinbetriebe werden in Genossenschaften umgewandelt.

      2. Alle Betriebe führen ihre Kalkulation, Buchführung und Forschung und Entwicklung öffentlich (z.B. im Internet).

      3. Jeder hat Anspruch auf dieselbe Ausbildungszeit. Nach einer theoretischen und praktischen Allgemeinausbildung von derzeit 12 Jahren ist die Verteilung der restlichen 4 Bildungsjahre über ein Lebensalter frei.

      4. Alle Beschäftigungsverhältnisse werden auf maximal 4 Jahre abgeschlossen. Die langjährige Fesselung an einen Betrieb oder eine einzige Beschäftigung stirbt aus.

      5. Auf kommunaler Ebene werden Produkt- und Dienstleistungsbörsen eingerichtet, die landesweit vernetzt sind. An diese Börsen machen die Betriebe ihre Produktions- und Serviceangebote und bestellen dort ihre betriebliche Nachfrage. Die privaten Verbraucher melden ihren privaten Konsum ebenfalls an diese kommunalen Börsen. Hinzu kommt noch die Nachfrage der Kommunen für Gemeinschaftsaufgaben wie Bildung, Kranke, Notzeiten etc., für die die Kommunen besondere Fonds unterhalten. Ein Landesfonds mit Weltgeld wird eingerichtet für den Waren- und Dienstleistungsverkehr mit dem kapitalistischen Ausland. Die kommunalen Börsen verrechnen landesweit Angebot und Nachfrage. Die Kommunen übernehmen die Verteilung und Transport der hergestellten Produkte und bestellten Dienstleistungen.

      6. Betriebe und Kommunen sind in ihren Entscheidungen souverän, die Zentralverwaltung legt nur Leitlinien fest.

      7. Alle Repräsentanten (Räte) in Betrieb und öffentlicher Verwaltung (Stadträte, Landesräte) werden jährlich in geheimer und direkter Persönlichkeitswahl (keine Listenwahl) gewählt.

      8. Alle Sitzungen von Repräsentanten (Betriebsräte, Stadträte, Landesräte) sind öffentlich für die von ihnen Vertretenen (werden z.B. auch live im kommunalen oder landesweiten Fernsehen übertragen).

      9. Alle Grundsatzentscheidungen werden in Urabstimmungen auf betrieblicher, kommunaler oder landesweiter Ebene getroffen. Jede Entscheidung einer Repräsentationsebene kann durch Urabstimmung der jeweils Vertretenen korrigiert werden.

      10. Gewerkschaften und Parteien gelten wie Kirchen oder Vereine als private Vereinigungen, die sich selbst verwalten und unterhalten.

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      schrieb am 27.09.04 10:27:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Immer wieder wird dieser Senf angerührt! In den 70ern wurde die Diskussion über das von Dir vorgestellte Modell in verschiedenen Variationen immer wieder rauf und runter geleiert, was z.B. bei den Jusos schon was Ritualmäßiges hatte (es war schlicht zum Kotzen). Bloß eine Frage konnte nie beantwortet werden: wer hat denn bei einer solchen Wirtschaftsverfassung noch irgendein Interesse, etwas zu unternehmen?

      Erzähle mal einen Ami, er soll sein Geld in so eine Wirtschaft "investieren" - ich nehme an, er zeigt Dir freundlich den kürzesten Weg zur nächsten Klapse ... :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 10:47:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was für eine Qual!

      Die vorgestellten fantasievollen Überlegungen, wenn man es genauer liest, bezieht sich nicht nur auf die Ökonomie, sondern auch auf die Organisierung des Lebens - jenseits von Lohnarbeit und Kapital - auf die politische Seite, wobei der Autor den Schwerpunkt auf die Entscheidungshoheit der Kommune legt, bzw. die direkt gewählten Räte. Während heutzutage ja alles dahin geht, die Kommunen zu entmachten und alle Gewalt in die Zentralverwaltung zu legen.

      Die Beziehungen zu den USA fallen dann (wahrscheinlich) unter Beziehungen zum kapitalistischen Ausland. Aber wer weiß!
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 11:31:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die meisten Beschäftigungsverhältnisse werden nach 4 Jahren sowieso entfallen sein,
      insofern ist die Befristung völlig überflüssig:laugh:

      Aber ohne jede Frage:
      Ein grandioses, sehr durchdachtes konzept, wirklich, das meine ich ernst.

      Das einzige was zum Erfolg fehlt, sind die dazu passenden Lebewesen,
      denn mit Menschen und iher Motivationsstruktur wird und kann es nicht funktionieren.;)

      KD


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