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    die leistungsträger werden ausgebeutet in deutschland - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.09.04 11:57:45 von
    neuester Beitrag 28.09.04 17:05:56 von
    Beiträge: 26
    ID: 908.151
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      Avatar
      schrieb am 27.09.04 11:57:45
      Beitrag Nr. 1 ()
      schröder hat neulich in nem interview bestätigt: 10 prozent der steuerzahler zahlen 50 prozent des einkommensteueraufkommens,während 50 prozent der unteren lohngruppen nur 10 prozent des aufkommens zahlen.

      ein skandal und eine ausbeutung der leistungsträger!

      einige beispiele:


      taxifahrer Joschka F.(57) Berlin,hat sich durch leistung emporgearbeitet,zahlt schätzungsweise XXXX tausend euro steuern!! er ist ein unersetzbarer leistungsträger!

      fliessenleger Walter R. namensgeber eines rentenkonzepts,arbeitet sich hart hervor,seine leistungen sind auch heute noch unbeschreiblich XXX tausend euro steuern.ein ausgebeuteter leistungsträger


      querdenker Oskar L : physiker,genialer erfinder eines politischen konzepts (mehr geld für die armen) vordenker und leistungsträger,toller redner -ausgebeutet und unersetzbar



      hingegen kenne ich viele informatiker,ingenieure ,ärzte,naturwissenschaftler die in der freien wirtschaft von job zu job hangeln,selbstständige mit geschäftsidee mit wenig einkommen die es einfach nicht können,erst nen tophochschulstudium auf kosten der oben genannten (die bescheidenerweise keine höhere bildung haben) steuerzahler abgegriffen haben und dann kaum steuern zahlen.


      schröder hat vollkommen recht,leistungsträger werden ausgebeutet (da fallen mir noch die leistungsträger müntefering und jürgen peters ein...)
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:20:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich vermute andererseits, daß die "oberen" 10 prozent auch
      50 prozent des gesamten einkommens erhalten,während 50 prozent der
      unteren lohngruppen nur 10 prozent des gesamteinkommens erhalten.

      Vielleicht ist das Verhältnis ja auch noch schlechter. Hat darüber mal
      jemand `ne Statistik?

      ...Wenn man die unteren Lohngruppen drastisch anheben würde, könnten
      sich diese dann auch mehr am Steueraufkommen beteiligen.
      Ist es etwa das, was Herr Schröder uns sagen wollte? :confused: :D
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:23:10
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das wird`s sein :D
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:35:09
      Beitrag Nr. 4 ()
      naja die oberen leisten ja auch mehr.

      wenn ich die konzepte und die tolle kommunikation des walter riesters mal auflisten würde,der durchschnittliche lehrer würde mit den augen rollen bei soviel geschliffener leistung.

      auch muss sich ein leistungsträger ,zb ein hoher beamter ständiger konkurrenz aussezten.
      zb ein topjurist der richter ist,und vor 10 jahren mit 1,5 abgeschlossen hat,muss jederzeit damit rechnen von nem jüngeren,besseren der ne 1,0 hat ersetzt zu werden und vor dem nichts zu stehen.


      denn die taxifahrenden lehrer und juristen sind nicht etwa zu spät gekommen ,sie sind einfach schlechter,und zahlen daher nun wenig steuern ,werden also ausgebeutet.

      auch politiker,wirtschaftsbosse etc werden strikt nach leistung ausgewählt.seilschaften wie in costa rica,beamtentum und nicht kontrollierbare leistung bei managerjobs sind hier unbekannt.
      in manch einer bananenrepublik mag das zwar sein das nach parteibuch besetzt wird,aber in deutschland nicht.

      der geschäftsführer des dualen systems deutschlands zum beispiel,vorstandsvorsitzender hans peter repnik,cdu,leitet ein tolles müllunternehmen und baut was auf.
      man mag denken: er kannte bestimmte leute und hat sich reingemogelt,aber nein:

      in einem auswahlverfahren gegen 50 umweltingenieure mit auslandserfahrung,56 bwlern mit internationaler müllerfahrung und 56 doppeldiplomanden vielsprachig und versiert hat er sich in einem 345 tägigen auswahlverfahren unter verschiedensten bedingungen durchgesetzt.

      normale absolventen haben assesment center,die leistungsträger der oberen riegen werden ausgewählt in sogenannten megamega-assesment centern,die geheim abgehalten werden.
      da hat sich zb auch familienministerin renate schmidt durchgesetzt.ohne abi (sie wurde von johannes rau gecoacht)
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:41:38
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

      Jede halbwegs konservative Studentenverbindung ist nichts anderes als eine perfide Seilschaft.
      Und sag blos nicht das es sowas in Deutschland nicht gibt.

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      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:42:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      :Ddie taxifahrer werden natürlich nicht ausgebeutet,freudsche fehlleistung
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:43:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Große Schäden durch innere Kündigung



      Knapp 90 Prozent der Mitarbeiter in deutschen Unternehmen verspüren keine echte Verpflichtung ihrem Arbeitsplatz gegenüber. 70 Prozent machen lediglich Dienst nach Vorschrift, 18 Prozent haben überhaupt keine emotionale Bindung zu ihrem Job - hier paßt der Begriff "innere Kündigung". Dabei ist die Gruppe der Unzufriedenen in den vergangenen zwei Jahren um vier Prozentpunkte gewachsen. Wie das Marktforschungsunternehmen Gallup in einer internationalen Studie weiter herausgefunden hat, verfügen die amerikanischen Unternehmen über weitaus mehr motivierte Mitarbeiter.

      Für die Unternehmen entstehen durch die vergleichsweise große Gruppe der Unzufriedenen hohe Kosten. Mitarbeiter in den beiden Extremkategorien "hohe emotionale Bindung" und "keine emotionale Bindung" unterscheiden sich nämlich in erheblichem Maße voneinander. So fallen diejenigen, die loyal sind, ihre Arbeit als befriedigend empfinden und durch hohe Produktivität auffallen, wesentlich seltener krankheitsbedingt aus. Fünf Fehltagen bei dieser Gruppe stehen elf bei den Unzufriedenen gegenüber. Zudem gaben nur 18 Prozent der Mitarbeiter ohne emotionale Bindung zum Unternehmen an, die Produkte und Leistungen ihres Arbeitgebers weiterzuempfehlen. Dagegen sprechen 74 Prozent der Mitarbeiter mit einer hohen emotionalen Bindung zu ihrem Arbeitgeber solche Empfehlungen aus.

      Nicht einmal die Hälfte (42 Prozent) der Mitarbeiter ohne emotionale Bindung zum Unternehmen gaben an, über die kommenden zwölf Monate hinaus bei ihrem jetzigen Arbeitgeber bleiben zu wollen. In der Gruppe der Zufriedenen sind dies 89 Prozent. Die vergleichsweise wenigen Mitglieder dieser Gruppe sind zudem weniger gestreßt als ihre Kollegen ohne emotionale Bindung (24 zu 41 Prozent), haben mehr Spaß an der Arbeit (82 zu 14 Prozent) und sehen sich zudem seltener nicht optimal eingesetzt (10 zu 73 Prozent).

      Die gesamtwirtschaftlichen Folgen der geringen emotionalen Bindung der Mitarbeiter beziffert Gallup für Deutschland mit zwischen 247 und 260 Milliarden Euro im Jahr.

      Alle Rechte vorbehalten. (c) F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main


      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:47:15
      Beitrag Nr. 8 ()
      #4
      in einem auswahlverfahren ***,
      56 bwlern mit internationaler müllerfahrung **

      :laugh::laugh:

      wow,
      gibt es auch welche ohne Müllerfahrung?
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:50:06
      Beitrag Nr. 9 ()
      ;) #8

      Daran erkennt man nur eins es gibt einfach zuviel Müll
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 12:54:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      #7,

      wundert Dich das, wenn Leistung bei steigenden Lebenshaltungskosten immer weniger wert wird?
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 13:09:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      (2)

      Spock,

      "Ich vermute andererseits, daß die " oberen" 10 prozent auch 50 prozent des gesamten einkommens erhalten,während 50 prozent der unteren lohngruppen nur 10 prozent des gesamteinkommens erhalten. Vielleicht ist das Verhältnis ja auch noch schlechter. Hat darüber mal jemand `ne Statistik?"

      Nein, wegen der Steuerprogression haben die 10% der Steuerzahler, die 50% der Steuern zahlen, natürlich weniger als 50% des Einkommens. Und die 50%, die nur 10% der Steueraufkommens bringen, haben mehr als 10 % des Einkommens. Das auch deshalb, weil die Steuerpflicht nicht beim ersten Oiro einsetzt.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 13:36:48
      Beitrag Nr. 12 ()
      @JoePorc
      Das leuchtet (vordergründig) ein - einfache Mathematik sozusagen. :D

      Ich denke aber, daß durch die Deckelung bei bestimmten Abgaben
      die geringer Verdienenden verhältnismäßig stärker belastet werden.
      Das ist ja z.B. gerade eine Problematik in der Diskussion um die
      "Kopfpauschale".
      Und daß die Spitzenverdiener immer auch wirklich den Spitzensteuersatz
      zahlen, ist ja wohl auch nur ein Gerücht.
      Ich glaube also, daß sich die Sache nach Betrachtung dieser Details nicht
      mehr ganz so einfach darstellt.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 13:55:33
      Beitrag Nr. 13 ()
      (12)

      Die Deckelung bei bestimmten Abgaben spielt hier keine Rolle, weil der Schröder von der Einkommenssteuer sprach.

      Das Argument mit dem Steuersparen zieht auch nicht so ganz, weil es nicht unbedingt typisch für Spitzenverdiener ist. Schwarzarbeit z. B. ist das Steuersparmodell der kleinen Leute. Da geht eine ganz schöne Menge unversteuertes Einkommen über den Tisch.

      ------------------------------

      Aber um diese Zahlenakrobatik ging es dem Verfasser ja gar nicht, sondern um die Tatsache, wie Leistungsträger aus der Politik etc. geschröpft werden und wie dadurch der Leistungswille der Bevökerung nachhaltig gebrochen wird. Dieser Schaden ist auf Jahrzehnte nicht mehr gutzumachen.

      Nimm mal whithawks Beispiel des genialen Querdenkers Oskar L. aus Saarbrücken. Der hat in verschiedenen Jobs herumgemacht (OB, MdL, BI, MP, MdB, KK-SPD, PV-SPD, BM) und bezieht aus fast all diesen Quellen ein stetiges Einkommen. Das wird ihm so prohobitiv wegbesteuert, daß der arme Mann durch die Ostzone tingeln muß, um sich mit Montagskarperletheater über Wasser zu halten.

      Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen! Ein studierter und hochbegabter Mann, der mal in der Regierung saß, muß Kasperletheater auf DDR-Bühnen machen, zusammen mit anderen Laiendarstellern. Sowas kann einen Menschen fertig machen. Würdelos, diese Behandlung! Und wenn wir weiter so mit unseren wertvollsten Ressourcen schludern, sind wir bald am Ende.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 15:39:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wenn ich schon das Wort "Leistungsträger" höre, geht mir der Hut hoch. Was trägt denn so einer, ich will mal sagen wieviel wiegt denn eine einheit Leistung ? 5 kilo?, 10 kilo ?, 20 kilo? Die schleppt der dann den ganzen Tag mit sich rum, und wird davon krumm und bucklig ? Davon ist aber in den ganzen Talkshows nichts zu sehen, wo diese "Leistungsträger" haufenweise auftreten, im Gegenteil, die sind gut erholt, braun gebrannt und sehen ganz und gar nicht so aus, als wenn sie die letzte zeit irgendetwas getragen hätten. Früher gabs mal einen Spruch: 5 Mann arbeiten und einer guckt zu und trägt die ganze verantwortung. Ist das heute der "Leistungsträger" ?
      Bitte um Aufklärung. Danke
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 15:43:49
      Beitrag Nr. 15 ()
      #1

      Deshalb hauen ja auch immer mehr Kluge und Fleissige aus D ab !

      In den USA verdienen zB Wissenschaftler dreimnal soviel wie in D und zahlen obendrein auch noch viel weniger Steuern !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 15:53:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      Ich bin für eine Kopfsteuer für jeden , von 2000 Euro. Dann haben wir die vollkommene Steuergerechtigkeit. Nur die Löhne dürfen nicht steigen, dann wären wir ja nicht mehr konkurrenzfähig.
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 15:59:28
      Beitrag Nr. 17 ()
      Wie wärs denn mit einer Dummensteuer ?

      - Hauptschulabschluss plus Ausbildung pauschal 500 Euro pro Jahr

      - nur Hauptschulabschluss pauschal 1000 Euro pro Jahr

      - kein Schulabschluss 5000 Euro pro Jahr

      - Politiker 10.000 Euro...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 16:03:24
      Beitrag Nr. 18 ()
      (16)

      2000 im Monat oder im Jahr?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 16:25:24
      Beitrag Nr. 19 ()
      #13
      Nimm mal whithawks Beispiel des genialen Querdenkers Oskar L. aus Saarbrücken. Der hat in verschiedenen Jobs herumgemacht (OB, MdL, BI, MP, MdB, KK-SPD, PV-SPD, BM) und bezieht aus fast all diesen Quellen ein stetiges Einkommen. Das wird ihm so prohobitiv wegbesteuert, daß der arme Mann durch die Ostzone tingeln muß, um sich mit Montagskarperletheater über Wasser zu halten.

      ja das ist ein sehr trauriges Kapitel;
      armer Oskar :(

      Der Otto, der alte FDP-Graf war da viel gewiefter ..
      immerhin hat der "freiwillig" auf 22 seiner 36 Aufsichtsrats-Mandate verzichtet (sehr nobel !),

      und huldigte den adeligen Grundsätzen :
      Medienfuzzis und Mitfahrer sind schlecht für das "seriöse" Geschäft ..

      war damals super vom AEG-Grafen .....
      als Chef der AEG-Aktien-Drückerkolonne .. :mad:
      in der Tagesschau mit adeligem Blick und starken Durchhalteparolen den unbedarften Anleger
      und Käufer von AEG-Aktien zu animieren,
      und als AR-Chef hinter der Theke die AEG-Aktien abzustoßen.
      eine Meisterleistung ..

      das schafft Oskar nie
      Avatar
      schrieb am 27.09.04 17:15:38
      Beitrag Nr. 20 ()
      (19)

      GillyBear,

      schlage vor, wir sammeln für den Oskar. Paar alte Klamotten hat ja jeder und Freßpakete lassen sich bestimmt auftreiben. Und für den Otto können wir bestimmt ein Hörgerät organisieren...
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 10:11:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      die intention des postings war,da ich zwar leistung sehr hoch achte,aber in deutschland leider kein leistungsprinzip vorherrscht.
      die leistung der oberen riegen ist nicht messbar und wird weder überprüft noch ständiger konkurrenz ausgesetzt.

      viele spitzenpositionen sind staatlich durchsetzt und werden nicht nach leistung sondern seilschaft vergeben.


      das ein herr münterfering mehr steuern zahlt als ein durchschnittsverdiener mag zwar stimmen,das er mehr leistet bzw das er intelligenter ,begabter,mobiler oder besser ist als ein durchschnittsverdiener bestreite ich.
      der posten ist einfach vom schleimigsten besetzt,wie gut oder schlecht er ist ,ist nicht messbar,die leistung steht vorher fest.
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 10:22:41
      Beitrag Nr. 22 ()
      #20,

      ja, ist eine erbauliche Aufgabe zum 1. Advent :D

      # 21,

      viele spitzenpositionen sind staatlich durchsetzt und werden nicht nach leistung sondern seilschaft vergeben.

      mit den Seilschaften hast du Recht !
      Das Phänomen ist besonders bei den Amigos und Egomenschen deutlich ausgeprägt !
      Ein Paradebeispiel ist der Kollege Otto Wiesheu (CSU).
      Der kann ruhig im Suff mal einen Rentern ummangeln und wird dennoch Wirtschaftsminister,
      dabei bringt er absolut nix.
      Wo gibt es das noch ausserhalb der politischen Seilschaften ?
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 10:29:54
      Beitrag Nr. 23 ()
      staat und wirtschaft sind zu eng verwoben,zb sollte es ein verbot für expolitiker in staatseigenen betrieben geben...


      ich bin daher für eine steuererhöhung für angestellte spitzenverdiener .was würde passieren?

      würde müntefering auswandern und seine leistung in den usa zu mio machen? :laugh:

      die stellen würden von anderen ,vermutlich besseren besetzt und auf dem papier würden diese menschen dann halt die vielen steuern zahlen.
      die postionen bringen das geld,nicht die personen die diese positionen innehaben.
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 11:21:14
      Beitrag Nr. 24 ()
      (23)

      whitehawk,

      ich hab schon verstanden, was du in Nr. 1 & 4 sagen wolltest, die Ironie war kaum zu übersehen. Du hast recht damit, daß z. B. ein Herr Müntefering nicht unbedingt ein Supermann ist, aber auf dem Posten, den er hat, ist er gut. Ich mag ihn nicht besonders, das nur am Rande, aber er ist im Augenblick der Kitt, der den ganzen Laden SPD einigermaßen zusammenhält. Ein anderer könnte das ziemlich sicher nicht so gut wie er. Er ist auch deswegen kein besonders gutes Beispiel für deine Kritik, weil er ein ehrlicher und bescheidener Mann ist. Viele andere Spitzenpolitiker sind mediengeil, arrogant und geldgierig.

      Deine Vorschläge würden nicht viel bringen. Z. B. gibt es ja nicht nur Verfilzungen zwischen Politik und staatseigenen Betrieben. Denk mal da an den Fall Welteke und wie schamlos der Kerl auch noch reagiert hat, als die Sache ruchbar wurde. Und was die Steuererhöhungen für Spitzenverdiener angeht, kannst du dir das schenken. Die Spitzenverdiener, die du meinst, sind allesamt Sachwalter, d. h. sie verwalten fremdes Geld. Sie würden dann einfach noch tiefer in die Kasse fassen, völlig legal versteht sich oder nach weiteren legalen Steuersparmöglichen suchen. Außerdem ist mir schleierhaft, warum nach Steuererhöhungen die Posten von Besseren besetzt werden, wenn die alten das Handtuch werfen.

      In der Politik wäre es optimal, wenn es keine Berufspolitiker gäbe. Dann würden das Leute machen, die das Geld nicht nötig haben. Alle Probleme wären nicht gelöst, aber es würden nicht die vielen Intriganten, Raffzähne, Taktiker und Schleimer nach oben kommen, weil es sich für sie nicht mehr lohnen würde. Politiker als Nebenberuf ist bei vielen hohen Ämtern inzwischen unrealistisch, aber eine völlige Abschaffung der Altersversorgung würde schon helfen. Das würde dem zunehmenden Trend zum Politiker auf Lebenszeit wenigstens hemmen. Die Sache mit den staatseigenen Betrieben ließe sich übrigens ganz einafch lösen, indem man die alle privatisiert. Das wird schon deshalb von selbst passieren, weil der Eichel das Geld braucht. Bei seinem Nachfolger wird es nicht anders sein.
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 13:20:42
      Beitrag Nr. 25 ()
      gegen berufspolitikertum bin ich auch,allein privatisierung löst das problem nicht.

      bei gelegenheit poste ich mal des unfassbare geschäftsmodell des bernd schiphorst und seiner medienberatungsfirma mit vorgeschichte,persönlicher bildung und kundenaqusitions und vergütungsmechanismus.
      so eine ausbeutung des kleinen mannes hat es wohl vorher noch nie gegeben.und alle klatschen.
      müntefering mag bescheiden sein,frau merkel ist sicher sehr nett,und auch gerhardt schröder halte ich für einen kompetetenten mann (ist so ziemolich der einzige den ich einigermassen erträglich finde aber dennoch niemals wählen würde) aber reicht das?
      frau merkel reder von innovationen für deutschland ,von krankenversicherungskopfpauschale und wird das für die nächsten 20 jahre tun.jürgen peters erhält in den nächsten 5 jahren für das wiederholen der phrasen "man darf den arbeitnehmern nicht alles zumuten muss aber kompromisse machen 2 einige mio gehalt und historische bedeutung.
      das ist lächerlich.oscar lafontaines konzept und gesamtes geistiges werk besteht darin die kaufkraft durch transferleistungserhöhungen zu steigern.
      das ist alles gut und schön,wenn müntefering nur einen funken ehrgefühl hätte würde er sich hinstellen und sagen : das wars,ich hab gar kein konzept mehr,ich kommentiere nur immer wieder wahlergebnisse und sehe mich als wahlgewinnerr und fasele was andere falsch machen und welcher politiker doof ist. hiermit trete ich ab und gehe ans fliessband für 5 euro denn innovativ ist das nicht mehr.stattdessen soll bitte ein neuer,innovativer kopf auf den posten mit neuen ideen,neuer energie,der dann ebenfalls nach 5 jahren abtritt und nach objektiven kriterien ausgesucht wurde.
      ich selbst gehe jetzt nicht in einen staatseigenen betrieb oderr einen grossen energieversorger weil mich da alle mögen und nett finden,sonder werde versicherungsvertreter.
      ein johannes rau muss doch merken das er nicht der hellste ist? die wissen doch alle das sie keine lösungen haben,nicht die klassenbesten oder innovatisten sind,sie waren einfach als erste da und leute wie frau merkel haben einfach keinen bock auf physik mehr,ist ja auch einfacher jahrzehntelang phrasen zu dreschen und beklatscht zu werden.
      es ist doch alles imagemarketing um pfründe abzugreifen,oder glaubst du wirklich clement glaubt mit seinem riesigen bus "clement unterwegs für ausbildung" bewegt wirklich was?
      politik ist kasperltheater und gehört so bezahlt.
      das traurige : auf der wirtschaftlichen ebene im obersten bereich läuft es ähnlich ab.
      nun was passiert wenn pischetsrieder geht? kommt ein noch schlechterer? wer kann wriklich beurteilen wie gut oder schlecht ron sommer zum vorgänger war? er konnte gut reden und hatte mit 21 nen doc,das ist erstmal imagemarketing.
      den tagesablauf eines topmanagers kann ich nciht nachvollziehen und mir ist auch schleierhaft wie die gewinne eines unternehmens der grösse der telekom nur den entscheidungen eine mannes unterliegen sollten.
      ist wie beim fussball--trainer versagt hier,gewinnt dort,der zusammenhang wird hineininterpretiert und die gesamte sippschaft meint aber alles sind tolle leute weil alle sich dumm und dämlich dran verdienen.
      Avatar
      schrieb am 28.09.04 17:05:56
      Beitrag Nr. 26 ()
      Dieser hervorragende Text, den Libertus vor ein paar Wochen in einem Thread gepostet hat, passt sehr gut zum
      Thema hier!




      Triumph der sozialen Gerechtigkeit

      In der Gastwirtschaft " Zum deutschen Michel" finden sich regelmäßig 10 Gäste ein, um dort ihr Mittagessen einzunehmen. Einige von ihnen würden lieber in anderen Lokalen speisen, aber sie haben keine Wahl, denn an ihrem Ort gibt es ausschließlich diese gastronomische Einrichtung. In ihr gibt es nur ein Einheitsmenü, für das der Wirt insgesamt 100 Euro berechnet. Bei der Bezahlung gilt in diesem Hause eine originelle Lösung. Das sonst auf Märkten übliche Verfahren, daß jeder das bezahlt, was er bestellt und erhalten hat, wurde als unsozial verworfen. Statt dessen schlug der Oberkellner vor, daß die Gäste selbst entscheiden sollen, wie sie die Gesamtkosten des Mittagessens unter sich aufteilen. Diese Idee fand bei den meisten Gästen begeisterte Zustimmung. Man kam überein, daß über die Kostenverteilung demokratisch abzustimmen sei. Die Entscheidung der Mehrheit sei von allen zu akzeptieren, denn:

      die Mehrheit hat immer recht;
      der demokratische Abstimmungsprozeß gibt der getroffenen Entscheidung sakralen Charakter;
      die Unterwerfung der Minderheit unter den Mehrheitswillen sichert den sozialen Frieden.
      Das Ergebnis der demokratischen Abstimmung war keineswegs überraschend. Da die Besserverdienenden nur eine Minderheit darstellen, beschloß die Mehrheit, daß die Kosten des Mittagessens gemäß dem jeweiligen Einkommen der Gäste zu tragen seien. Das ergab in unserem Fall folgende Anteile:

      1. der wohlhabendste Gast hatte 50 Euro zu bezahlen;
      2. ein weiterer Besserverdiener durfte sich mit 20 Euro beteiligen;
      3. - 5. drei Gäste hatten je 10 Euro zu tragen;
      6. - 10. alle anderen Gäste speisten gratis, denn ihr Anteil am Gesamteinkommen war gering.

      In dieser Gastwirtschaft fühlte sich die Mehrheit der Gäste sehr wohl. Gelegentliches Murren der Hauptbeitragszahler wurde als Ausdruck eines unterentwickelten sozialen Gewissens erkannt. Eine Vielzahl von Journalisten, Kirchenvertretern und Verbandsfunktionären bemühte sich, diese Sozialpathologie zu bekämpfen.

      Im Laufe der Zeit mußte die Zahl der Kellner stark erhöht werden, denn es stellte sich heraus, daß diejenigen, die Leistungen geschenkt bekamen, immer mehr davon verlangten. Allmählich bemerkte man, daß die Bedürfnisse der Freikostgänger unbegrenzt waren, nicht aber die Finanzmittel der Nettozahler. Aber auch in dieser Situation wußten die Kellner einen Ausweg. Sie hatten festgestellt, daß die Besserverdienenden erhebliche Ersparnisse bei den Banken aufgehäuft hatten. Es lag also nahe, Bankkredite aufzunehmen, um den defizitären Haushalt der Gastwirtschaft auszugleichen. Die sozial unsensiblen Reichen protestierten dagegen. Sie behaupteten, mit ihrem Geld nicht nur für die ständig steigenden Ausgaben des Speiselokals aufzukommen, sondern auch noch die Kredite finanzieren zu müssen, die sie und ihre Kinder und Kindeskinder über noch höhere Rechnungen der Gastwirtschaft zurückzuzahlen haben. Aber auch diese Frage wurde auf demokratischem Wege entschieden. Die Mehrheit sprach sich für kreditfinanzierte Freikost aus, ohne zu fragen, wie die Schulden jemals zurückgezahlt werden könnten.

      Das fröhliche Treiben in der Gastwirtschaft " Zum deutschen Michel" wäre noch lange so weitergegangen, wenn nicht eine bedrohliche Entwicklung ihre düsteren Schatten auf unser Idyll geworfen hätte. In Nachbarorten, die ungücklicherweise seit einiger Zeit gut zu erreichen sind, öffneten Restaurants, die Speis und Trank viel günstiger anboten, als sie in der schon etwas heruntergewirtschafteten deutschen Kneipe auf der Speisekarte stehen. Besonders die besserverdienenden Gäste waren großen Verlockungen ausgesetzt. So verlangt zum Beispiel der slowakische Gasthof für ein Menü, das für sie zuhause 50 Euro kostet, nur 20 Euro. Im Wirtshaus " Zum Zuger See" kostet die gleiche Mahlzeit preiswerte 30 Euro. Dazu kommt, daß die neuen Anbieter ihre wohlhabenden Gäste mit Respekt behandeln und ihnen zeigen, daß sie willkommen sind. Das alles in starkem Gegensatz zur deutschen Gastwirtschaft, wo man sich bei Dienstleistungen zurückhält, da man weder das Dienen noch das Leisten besonders mag.

      Die Kellner der Gastwirtschaft " Zum deutschen Michel" erkannten die Gefahr, die von der neuen Dumping-Konkurrenz ausging. Um Schlimmeres zu verhindern, entschloß sich der Oberkellner, gegen den Widerstand eines Teils seiner eigenen Mannschaft, den Preis für das gemeinsame Mittagessen von 100 auf 80 Euro herunterzusetzen. Die Differenz zwischen dem alten und dem neuen Preis gedachte er durch Kredite auszugleichen, deren Verzinsung und Tilgung durch andere Kredite finanziert werden sollte. Zuerst waren alle verblüfft über so viel Großzügigkeit des Oberkellners, der bis dahin nicht gerade durch besondere Kundenfreundlichkeit aufgefallen war. Aber bald war die Freude verflogen, denn es begann ein Streit darüber, wie die Preisermäßigung auf die Gäste zu verteilen sei.

      Die egoistischen Besserverdiener argumentierten, daß eine 20%ige Preissenkung zu einer 20%igen Ermäßigung ihrer Beiträge führen müßte. Ihr Vorschlag lautete deshalb:

      1. Statt bisher 50 Euro nunmehr 40 Euro;
      2. Statt bisher 20 Euro nunmehr 16 Euro;
      3. - 5. Statt bisher 10 Euro nunmehr 8 Euro;
      6. - 10. Wie bisher 0 Euro.

      Sofort erhob sich ein großer Proteststurm. Es wurde der Vorwurf der sozialen Unausgewogenheit erhoben, denn der Preisnachlaß ist ungleichmäßig verteilt: der reichste Gast bekommt 50% der Ermäßigung, während die Hälfte der Gäste leer ausgeht. Kann es denn gerecht sein, daß einer 10 Euro Nachlaß bekommt, ein anderer nur 4 Euro, 3 Gäste jeweils 2 Euro, und 5 Gäste gar nichts? Das sei schon mehr als eine soziale Schieflage, hier werde die Solidargemeinschaft aufgekündigt. Dem Gast, der bisher 50 Euro pro Mittagessen bezahlt hatte, schlug eine Welle von Abneigung entgegen. Er erkannte, daß mit rationalen Argumenten in dieser emotional aufgeladenen Angelegenheit nichts auszurichten ist. Resigniert und gar nicht leichten Herzens entschloß er sich, in Zukunft in einem anderen Restaurant sein Mittagessen einzunehmen.

      An dieser Stelle verlassen wir die übriggebliebenen 9 Gäste der deutschen Gastwirtschaft. Wir wissen nicht, wie sie sich entscheiden werden. Werden Sie die Mahlzeit halbieren oder die Lasten neu verteilen? Wie immer ihre Entscheidung auch ausfallen wird, wir sind sicher, daß dabei die soziale Gerechtigkeit wiederum triumphieren wird.


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      die leistungsträger werden ausgebeutet in deutschland