Deutschland ein Auslaufmodell !! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 17.10.04 19:19:54 von
neuester Beitrag 18.10.04 10:59:38 von
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ID: 915.068
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der Untergang nimmt seinen Lauf.
Opel und Karstadt sind erst der Anfang.
Die letzten 30 Jahre waren gekennzeichnet von immer mehr Geld verdienen wollen, immer mehr Freizeit haben wollen.
In dieser Hinsicht haben wir es zum Weltmeister geschafft.
Das hat uns dorthin gebracht wo wir jetzt stehen, vor einem schmerzlichen Wendepunkt.
Nur, uns Deutschen traue ich nicht die Flexibilität zu davon wieder abzurücken und in die andere Richtung zu maschieren.
Die Nachfolgegeneration wird es noch weniger schaffen.
Geboren und aufgewachsen im Luxus völlig überfordert selbst Opfer zu bringen.
Ich bin absolut ratlos und sehe keinen Ausweg aus der Abwärtsspirale. Deutschland ist das Bereicherungsland schlechthin und das auf allen Ebenen. Wer nicht clever ist und das ausnutzt wird verlieren.
1. Unsere Politiker verschwenden unsere Steuergelder und machen sich selbst die Taschen voll.
2. Manager kassieren Millionen, obwohl sie einen schlechten Job machen.
3. Immer mehr Beamte, Verbände, Verwaltungen, die keine Wertschöpfung erbringen, aber enorme Kosten verursachen.
4. Auch der kleine Mann/Frau kann abzocken. Letzte Woche in unserer Firma passiert: Eine Mitarbeiterin mit 20 Jahren Betriebszugehörigkeit, davon 3 Lehrjahre und 12 Jahre ununterbrochen in Mutterschutz bekam 25t€ weil wir sie nicht weiterbeschäftigen konnten.
Solange das alles möglich ist, wird der Untergang nicht zu vermeiden sein.
Ein frustrierter Wachholder!
Opel und Karstadt sind erst der Anfang.
Die letzten 30 Jahre waren gekennzeichnet von immer mehr Geld verdienen wollen, immer mehr Freizeit haben wollen.
In dieser Hinsicht haben wir es zum Weltmeister geschafft.
Das hat uns dorthin gebracht wo wir jetzt stehen, vor einem schmerzlichen Wendepunkt.
Nur, uns Deutschen traue ich nicht die Flexibilität zu davon wieder abzurücken und in die andere Richtung zu maschieren.
Die Nachfolgegeneration wird es noch weniger schaffen.
Geboren und aufgewachsen im Luxus völlig überfordert selbst Opfer zu bringen.
Ich bin absolut ratlos und sehe keinen Ausweg aus der Abwärtsspirale. Deutschland ist das Bereicherungsland schlechthin und das auf allen Ebenen. Wer nicht clever ist und das ausnutzt wird verlieren.
1. Unsere Politiker verschwenden unsere Steuergelder und machen sich selbst die Taschen voll.
2. Manager kassieren Millionen, obwohl sie einen schlechten Job machen.
3. Immer mehr Beamte, Verbände, Verwaltungen, die keine Wertschöpfung erbringen, aber enorme Kosten verursachen.
4. Auch der kleine Mann/Frau kann abzocken. Letzte Woche in unserer Firma passiert: Eine Mitarbeiterin mit 20 Jahren Betriebszugehörigkeit, davon 3 Lehrjahre und 12 Jahre ununterbrochen in Mutterschutz bekam 25t€ weil wir sie nicht weiterbeschäftigen konnten.
Solange das alles möglich ist, wird der Untergang nicht zu vermeiden sein.
Ein frustrierter Wachholder!
# 1
Leider kann ich dir keinen Trost spenden.
Wenn man die ganzen Threads, die sich um dieses Themen drehen, sich ansieht, und die Betonköpfe, die sich dort äußern, sieht man wie borniert manche sind.
Wir müssen noch tiefer sinken, und hoffen, dass wir jemand bekommen, wie die Briten vor 25 Jahren. Die haben dann auch die Wende geschafft.
Maggi Thatcher hatte allerdings den Vorteil, dass in GB, wenn man erst einmal in die Regierung gewählt ist, man fast diktatorisch Regieren kann. Unser System Bundesrat gegen Bundestag muss dringend reformiert werden. Ansonsten hätte auch ein Maggi Thatcher keine Chance.
Leider kann ich dir keinen Trost spenden.
Wenn man die ganzen Threads, die sich um dieses Themen drehen, sich ansieht, und die Betonköpfe, die sich dort äußern, sieht man wie borniert manche sind.
Wir müssen noch tiefer sinken, und hoffen, dass wir jemand bekommen, wie die Briten vor 25 Jahren. Die haben dann auch die Wende geschafft.
Maggi Thatcher hatte allerdings den Vorteil, dass in GB, wenn man erst einmal in die Regierung gewählt ist, man fast diktatorisch Regieren kann. Unser System Bundesrat gegen Bundestag muss dringend reformiert werden. Ansonsten hätte auch ein Maggi Thatcher keine Chance.
volle zustimmung zu no1
leider wird es wohl so kommen
invest2002
leider wird es wohl so kommen
invest2002
Denke ich an deutschland in der nacht , bin ich um den Schlaf gebracht !
Hier hat sich ja mal wieder so ein richtiger Pessimistenclub gesucht und gefunden.
Sucht Euch noch 3 Glaubensgenossen und Ihr könnt einen Verein gründen.
Nix für ungut.
A.
Sucht Euch noch 3 Glaubensgenossen und Ihr könnt einen Verein gründen.
Nix für ungut.
A.
# 5
Ich sehe, wie andere Länder nach vorne schreiten, sich fitt machen.
Ich sehe, dass dieses Land stehen bleibt, sich nicht bewegt.
Da die anderen aber weitergehen, bleiben wir immer weiter zurück.
Auch wenn Heinrich Heine schon seit einger Zeit nicht mehr unter uns weilt. Sein Spruch (hier Posting 4) ist heutzutage so aktuell, wie schon seit langem nicht mehr.
Wir müssen endlich die notwendigen Reformen, die z.B Schweden schon vor 10 Jahen begonnen hat, durchziehen.
Nur wir müssen endlich losgehen um dort anzukommen.
Ich sehe, wie andere Länder nach vorne schreiten, sich fitt machen.
Ich sehe, dass dieses Land stehen bleibt, sich nicht bewegt.
Da die anderen aber weitergehen, bleiben wir immer weiter zurück.
Auch wenn Heinrich Heine schon seit einger Zeit nicht mehr unter uns weilt. Sein Spruch (hier Posting 4) ist heutzutage so aktuell, wie schon seit langem nicht mehr.
Wir müssen endlich die notwendigen Reformen, die z.B Schweden schon vor 10 Jahen begonnen hat, durchziehen.
Nur wir müssen endlich losgehen um dort anzukommen.
Hamburger Abendblatt- 19.7.2004 "Die Verlagerung geht weiter"
(...)
ABENDBLATT: Wie groß ist die Gefahr, dass weitere Arbeitsplätze der Autoindustrie ins Ausland verlegt werden? DUDENHÖFFER: Die Verlagerung nach Osteuropa wird sich noch beschleunigen.
In den vergangenen 15 Jahren hat die Autoindustrie wegen niedrigerer Produktionskosten und Steuerbelastung schon 100 000 Arbeitsplätze nach Osteuropa verlagert.
Nicht ohne Grund: Dort arbeiten die Menschen mindestens 40 Stunden in der Woche und verdienen nur einen Bruchteil.
In Deutschland rechnet die Autoindustrie mit Lohnkosten von 33 Euro pro Stunde, inklusive Lohnnebenkosten.
In Polen liegt der Satz bei fünf Euro, in Tschechien
und in der Slowakei sogar nur bei vier Euro.
Die Produktivität ist gleich. Nicht umsonst werden qualitativ hochwertige Fahrzeuge wie der Touareg, der Golf oder der Bora in Bratislava produziert, und auch die Audi-Motoren kommen aus Ungarn.
ABENDBLATT: Werden auch höher qualifizierte Jobs ins Ausland verlagert?
DUDENHÖFFER: Ja, der Autozulieferer Delphi etwa hat in Polen ein Ingenieurszentrum.
Es geht nicht mehr nur um Produktion, sondern um hochwertige, intelligente Arbeit bei der Verlagerung.
19. Juli 2004, http://www.fh-gelsenkirchen.de/fb11/homepages/dudenhoeffer/H…
(...)
ABENDBLATT: Wie groß ist die Gefahr, dass weitere Arbeitsplätze der Autoindustrie ins Ausland verlegt werden? DUDENHÖFFER: Die Verlagerung nach Osteuropa wird sich noch beschleunigen.
In den vergangenen 15 Jahren hat die Autoindustrie wegen niedrigerer Produktionskosten und Steuerbelastung schon 100 000 Arbeitsplätze nach Osteuropa verlagert.
Nicht ohne Grund: Dort arbeiten die Menschen mindestens 40 Stunden in der Woche und verdienen nur einen Bruchteil.
In Deutschland rechnet die Autoindustrie mit Lohnkosten von 33 Euro pro Stunde, inklusive Lohnnebenkosten.
In Polen liegt der Satz bei fünf Euro, in Tschechien
und in der Slowakei sogar nur bei vier Euro.
Die Produktivität ist gleich. Nicht umsonst werden qualitativ hochwertige Fahrzeuge wie der Touareg, der Golf oder der Bora in Bratislava produziert, und auch die Audi-Motoren kommen aus Ungarn.
ABENDBLATT: Werden auch höher qualifizierte Jobs ins Ausland verlagert?
DUDENHÖFFER: Ja, der Autozulieferer Delphi etwa hat in Polen ein Ingenieurszentrum.
Es geht nicht mehr nur um Produktion, sondern um hochwertige, intelligente Arbeit bei der Verlagerung.
19. Juli 2004, http://www.fh-gelsenkirchen.de/fb11/homepages/dudenhoeffer/H…
Tabelle 1: Lohnkostenvergleich
Lohnkosten Automobilindustrie (Euro/Std.)
Deutschland 33,0
Japan 28,6
USA 27,4
Belgien 26,7
Frankreich 22,7
England 22,3
Italien 16,8
Polen 6,5
Tschechien 5,1
Slowakei 4,3
Rumänien 1,8
Quelle: CAR 2004
http://www.fh-gelsenkirchen.de/fb11/homepages/dudenhoeffer/A…
Lohnkosten Automobilindustrie (Euro/Std.)
Deutschland 33,0
Japan 28,6
USA 27,4
Belgien 26,7
Frankreich 22,7
England 22,3
Italien 16,8
Polen 6,5
Tschechien 5,1
Slowakei 4,3
Rumänien 1,8
Quelle: CAR 2004
http://www.fh-gelsenkirchen.de/fb11/homepages/dudenhoeffer/A…
# 5
Na die Zahlen im Postin # 8 läßt doch hoffen - oder
nasdaq10000 hat noch ein anderes Hochkostenland vergessen, wo die Löhne aber auch niedriger sind, und zur Zeit direkte Konkurenz von Opel Rüsselsheim und Bochum sind
Schweden 23 €
Na die Zahlen im Postin # 8 läßt doch hoffen - oder
nasdaq10000 hat noch ein anderes Hochkostenland vergessen, wo die Löhne aber auch niedriger sind, und zur Zeit direkte Konkurenz von Opel Rüsselsheim und Bochum sind
Schweden 23 €
Zustimmung !
Frei nach Späth 2001 :
Der Leidensdruck hier ist noch nicht groß genug und es niemand in Sicht der seine eigentliche Aufgabe (Deutschland zu sanieren) seinen machtpolitischen Interessen voranstellt.
Arbeitgebersitzung Balingen 2001
PS: Mach mich aufn Weg in die Slowakei 30 Arbeitsplätze nach Trnava zu verlagern. Dolle Infrastruktur haben die da drüben...engagiert sind die alle...und verdienen lediglich 300 €/Monat....und ausserdem wer glaubt das verlagerte Arbeitsplätze zurückgeholt werden, der glaubt auch unsere Politik
Frei nach Späth 2001 :
Der Leidensdruck hier ist noch nicht groß genug und es niemand in Sicht der seine eigentliche Aufgabe (Deutschland zu sanieren) seinen machtpolitischen Interessen voranstellt.
Arbeitgebersitzung Balingen 2001
PS: Mach mich aufn Weg in die Slowakei 30 Arbeitsplätze nach Trnava zu verlagern. Dolle Infrastruktur haben die da drüben...engagiert sind die alle...und verdienen lediglich 300 €/Monat....und ausserdem wer glaubt das verlagerte Arbeitsplätze zurückgeholt werden, der glaubt auch unsere Politik
(18.10.2004 )
„Keine Industrie darf sich in Sicherheit wiegen“
Jürgen Dormann, Chef des Elektrokonzerns ABB, über Managementfehler und die Chancen des Standorts Deutschland
Herr Dormann, seit in der vergangenen Woche die Konzerne Opel und Karstadt einen dramatischen Personalabbau angekündigt haben, fürchtet sich das Land vor dem Ausverkauf seiner Industrie. Hätte man die Krise vermeiden können?
Für den Einzelfall kann ich das natürlich nicht beantworten. Generell aber ist die Antwort: Ja. Wenn man sich vor Entscheidungen nicht drückt, sie nicht jahrelang vor sich her schiebt, dann gibt es mehr Gestaltungsfreiraum, Krisen zu verhindern.
Nutzen deutsche Manager diesen Gestaltungsspielraum rechtzeitig?
Zu häufig leider nicht. Wenn etwas falsch läuft in diesem Land, dann ist es das Bemühen aller Seiten, Entscheidungen möglichst vor sich her zu schieben. Hier wird immer versucht, den Kompromiss mit allen Beteiligten zu finden. Auch dann, wenn die Lage des Unternehmens keinen mehr zulässt.
Wann erkennt man den Ernst der Lage?
Es geht kaum um einzelne bezeugbare Fehlentscheidungen. Die Verwerfungen, die wir bei Opel und Karstadt sehen, sind doch Dinge, die sich über die Jahre hinweg entwickelt haben. Es ist die Aufhäufung von verspäteten, falschen oder verschobenen Entscheidungen.
Als Chef des deutschen Unternehmens Hoechst haben Sie Mitte der neunziger Jahre ohne Not entschieden, Ihre Firma mit Rhône Poulenc zu Aventis zu fusionieren. Warum?
Weil Hoechst in Gefahr war, seine Weltstellung zu verlieren. 1984 wurde ich Vorstand bei Hoechst, 1995 Vorstandsvorsitzender. Anfangs war Hoechst der Weltmarktführer, Bayer in Leverkusen war die Nummer drei. Das war die Zeit, in der deutsche und schweizerische Pharmafirmen den Weltmarkt bestimmten.
Das ist zwanzig Jahre her.
Das zeigt aber im Blick auf die heutige Situation bei Opel, wie schnell sich Entwicklungen in der Weltwirtschaft vollziehen, wie schnell sicher geglaubte Positionen erschüttert werden und wie sehr es darauf ankommt. Entwicklungen vorauszusehen und entsprechend zu handeln.
Wo war der Handlungsdruck für Sie?
Hoechst und Bayer für sich allein waren zu klein, um auf dem entscheidenden amerikanischen Markt mitspielen zu können. Sie hatten zu wenig Forschungskapazitäten und zu wenig Durchschlagskraft im Vertrieb.
Warum sind Sie nicht mit Bayer zusammengegangen?
Weil dieser Vorschlag bei Bayer nicht auf Gegenliebe gestoßen ist. Bayer war davon überzeugt, dass sie es alleine schaffen.
Zu Recht?
Wenn Sie sich heute die Weltrangliste der großen Pharmafirmen ansehen, dann werden sie keine deutsche Firma darunter finden. Während die Hoechst-Pharmaspartel, die zuerst in Aventis und jetzt Sanofi-Aventis aufgegangen ist, inzwischen die Nummer drei ist. Und es ist für die Position auf dem Weltmarkt entscheidend, dass man auf die ersten drei Plätze gelangt.
Aventis hat sich gegen die feindliche Übernahme durch Sanofi gewehrt. Sanofi hat nur gewonnen, weil sich die französische Regierung eingemischt hat.
Die französische Regierung saß nicht am Verhandlungstisch. Aber Wirtschafts- und Finanzminister Nicolas Sarkozy hat massiven Druck auf die beiden Firmen ausgelöst, sich zusammenzusetzen und zu einem Abschluss zu kommen. Als Sanofi dann sein Angebot erhöht hat, gab es auch unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten keine Alternative mehr.
Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Ich bin nicht glücklich. Aber ich bin zufrieden. Allein die Tatsache, dass auch ich selbst immer ein Auge auf diese Verbindung gehabt habe – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen – signalisiert, dass es strategisch passt.
In Frankreich hat die Politik eingegriffen, in Deutschland nicht. Ist das ein Fehler?
Nein. Wichtig ist die Strategie des Unternehmens. Die Politik soll sich nicht einmischen.
Vor zwanzig Jahren waren die deutschen Pharmaunternehmen noch führend in der Welt. Vor zehn Jahren hatte niemand den Hauch eines Zweifels, dass die deutsche Autoindustrie unangreifbar ist. Heute halten wir uns am Werkzeugmaschinenbau fest, der den Weltmarkt dominiert. Können wir wenigstens da zuversichtlich sein?
Die Stellung dieses Industriezweiges ist im Hinblick auf die Entwicklungen in Asien mitnichten gesichert. Mitnichten. So sicher, wie sich die Chemie und Pharma in den Achtzigern fühlten, so sicher sich die Autohersteller in den Neunzigerjahren wähnten, so sicher ist: Keine Industrie ist sicher. Die deutschen Maschinenbauer sind beispielsweise viel zu klein, um dauerhaft ihre große Rolle auf dem Weltmarkt verteidigen zu können.
Sie empfehlen Übernahmen und Fusionen?
Nicht unbedingt. Die Strukturen stimmen noch nicht, aber man kann sie ja auch mit Partnerschaften und Kooperationen bereinigen. Ein weiteres Problem für die Branche ist der Arbeitsmarkt: Wenn man dem Metallarbeitgeberverband glaubt, dann fehlen 150000 qualifizierte Arbeitnehmer: Schlosser, Schweißer, bestimmte Ingenieure. Was ist das für eine Situation, wo eine Industrie, der es im Augenblick gut geht, wegen fehlender Mobilität der Arbeitnehmer die Stellen nicht besetzen kann, auf der anderen Seite aber über vier Millionen Arbeitslose eine Stelle suchen?
Was können wir tun?
Wir werden weite Teile der Produktion, die wir heute noch in Deutschland haben, nicht mehr hier machen können. Der Ausbildungsstand unserer eigenen Mitarbeiter in Indien und China ist inzwischen hoch genug, um zu verlagern. In China werden jedes Jahr dreimal mehr Ingenieure ausgebildet als in Deutschland. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass auch das Konzeptionelle, das Design und die Entwicklung dort sein werden, wo die Märkte sind.
Keine Chance mehr für uns?
Wir können uns, wenn wir das jetzige Niveau der Beschäftigung und der Bezahlung im Maschinenbau aufrecht erhalten wollen, nur über Innovationen behaupten. Wir müssen top, top, top werden, wenn wir top bezahlen wollen.
Haben unsere Manager und Unternehmer die Kraft, so etwas durchzusetzen und es ihren Leuten zu vermitteln?
Ja. Und wenn wir sie nicht hätten, dann holen wir sie uns eben von woanders her. Unsere Gesellschaft hat es lange versäumt, die notwendigen Veränderungsprozesse klar anzusprechen und anzustoßen. Aber jetzt sehe ich Bewegung.
Wo?
Ich finde zum Beispiel die Arbeit, die die jetzige Regierung macht, sehr anerkennenswert. Herr Schröder und Herr Clement haben die Probleme erkannt, und sie haben begonnen zu handeln. Auf diesem Weg müssen sie weitergehen.
Welche Probleme haben Sie bei den deutschen Standorten von ABB, die Sie in anderen Ländern nicht haben?
Ich habe vehemente Probleme in Deutschland. Als ich den Posten bei ABB übernahm, hatten wir in Deutschland 150 Millionen Euro Verlust. Jetzt arbeiten wir an der Gewinnschwelle. Wir haben Standorte schließen müssen, wir haben Fertigungen aufgeben müssen. Und ich sage mit viel Respekt, dass der Vertreter der IG Metall im Aufsichtsrat der deutschen ABB mit viel Verständnis diese ganz schwierigen Notmaßnahmen mitgetragen hat. Es geht auch in Deutschland.
Wären die Arbeitnehmer schutzlos, wenn es die Mitbestimmung nicht mehr gäbe?
Sie unterstellen immer, dass Unternehmer und Manager kein Interesse an sozialverträglichen Lösungen haben. So ist es aber nicht. Es ist eine Frage des unternehmerischen Ethos, gemeinsam mit den Beschäftigten einen Weg zu finden.
Genau. Nehmen wir Opel und Karstadt: Zuerst treffen die Manager die falschen Entscheidungen, und dann fällt ihnen nichts mehr Besseres als Entlassungen ein. Ist das der gemeinsame Weg?
Diese Darstellung birgt eine gefährliche Einäugigkeit. Hat denn etwa die Vertretung der Arbeitnehmer und Gewerkschaften in den Aufsichtsräten irgendetwas verhindert? Das sind doch auch vernünftige und kluge Menschen. Wo waren die Verdi-Leute bei Karstadt, als die vermeintlichen Fehlentscheidungen getroffen wurden? Wo war die IG Metall bei Opel? Sie sitzen doch überall mittendrin, verzögern die Entscheidungsprozesse, und wenn es schief geht, waren es die anderen. Wo ist da die Verantwortlichkeit?
Das Gespräch führte
Ursula Weidenfeld
Aber zum Ausgleich und zur Verteidigung unserer Position haben wir ja das Dosenpfand... also keine Sorgen machen...
„Keine Industrie darf sich in Sicherheit wiegen“
Jürgen Dormann, Chef des Elektrokonzerns ABB, über Managementfehler und die Chancen des Standorts Deutschland
Herr Dormann, seit in der vergangenen Woche die Konzerne Opel und Karstadt einen dramatischen Personalabbau angekündigt haben, fürchtet sich das Land vor dem Ausverkauf seiner Industrie. Hätte man die Krise vermeiden können?
Für den Einzelfall kann ich das natürlich nicht beantworten. Generell aber ist die Antwort: Ja. Wenn man sich vor Entscheidungen nicht drückt, sie nicht jahrelang vor sich her schiebt, dann gibt es mehr Gestaltungsfreiraum, Krisen zu verhindern.
Nutzen deutsche Manager diesen Gestaltungsspielraum rechtzeitig?
Zu häufig leider nicht. Wenn etwas falsch läuft in diesem Land, dann ist es das Bemühen aller Seiten, Entscheidungen möglichst vor sich her zu schieben. Hier wird immer versucht, den Kompromiss mit allen Beteiligten zu finden. Auch dann, wenn die Lage des Unternehmens keinen mehr zulässt.
Wann erkennt man den Ernst der Lage?
Es geht kaum um einzelne bezeugbare Fehlentscheidungen. Die Verwerfungen, die wir bei Opel und Karstadt sehen, sind doch Dinge, die sich über die Jahre hinweg entwickelt haben. Es ist die Aufhäufung von verspäteten, falschen oder verschobenen Entscheidungen.
Als Chef des deutschen Unternehmens Hoechst haben Sie Mitte der neunziger Jahre ohne Not entschieden, Ihre Firma mit Rhône Poulenc zu Aventis zu fusionieren. Warum?
Weil Hoechst in Gefahr war, seine Weltstellung zu verlieren. 1984 wurde ich Vorstand bei Hoechst, 1995 Vorstandsvorsitzender. Anfangs war Hoechst der Weltmarktführer, Bayer in Leverkusen war die Nummer drei. Das war die Zeit, in der deutsche und schweizerische Pharmafirmen den Weltmarkt bestimmten.
Das ist zwanzig Jahre her.
Das zeigt aber im Blick auf die heutige Situation bei Opel, wie schnell sich Entwicklungen in der Weltwirtschaft vollziehen, wie schnell sicher geglaubte Positionen erschüttert werden und wie sehr es darauf ankommt. Entwicklungen vorauszusehen und entsprechend zu handeln.
Wo war der Handlungsdruck für Sie?
Hoechst und Bayer für sich allein waren zu klein, um auf dem entscheidenden amerikanischen Markt mitspielen zu können. Sie hatten zu wenig Forschungskapazitäten und zu wenig Durchschlagskraft im Vertrieb.
Warum sind Sie nicht mit Bayer zusammengegangen?
Weil dieser Vorschlag bei Bayer nicht auf Gegenliebe gestoßen ist. Bayer war davon überzeugt, dass sie es alleine schaffen.
Zu Recht?
Wenn Sie sich heute die Weltrangliste der großen Pharmafirmen ansehen, dann werden sie keine deutsche Firma darunter finden. Während die Hoechst-Pharmaspartel, die zuerst in Aventis und jetzt Sanofi-Aventis aufgegangen ist, inzwischen die Nummer drei ist. Und es ist für die Position auf dem Weltmarkt entscheidend, dass man auf die ersten drei Plätze gelangt.
Aventis hat sich gegen die feindliche Übernahme durch Sanofi gewehrt. Sanofi hat nur gewonnen, weil sich die französische Regierung eingemischt hat.
Die französische Regierung saß nicht am Verhandlungstisch. Aber Wirtschafts- und Finanzminister Nicolas Sarkozy hat massiven Druck auf die beiden Firmen ausgelöst, sich zusammenzusetzen und zu einem Abschluss zu kommen. Als Sanofi dann sein Angebot erhöht hat, gab es auch unter marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten keine Alternative mehr.
Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?
Ich bin nicht glücklich. Aber ich bin zufrieden. Allein die Tatsache, dass auch ich selbst immer ein Auge auf diese Verbindung gehabt habe – allerdings mit umgekehrten Vorzeichen – signalisiert, dass es strategisch passt.
In Frankreich hat die Politik eingegriffen, in Deutschland nicht. Ist das ein Fehler?
Nein. Wichtig ist die Strategie des Unternehmens. Die Politik soll sich nicht einmischen.
Vor zwanzig Jahren waren die deutschen Pharmaunternehmen noch führend in der Welt. Vor zehn Jahren hatte niemand den Hauch eines Zweifels, dass die deutsche Autoindustrie unangreifbar ist. Heute halten wir uns am Werkzeugmaschinenbau fest, der den Weltmarkt dominiert. Können wir wenigstens da zuversichtlich sein?
Die Stellung dieses Industriezweiges ist im Hinblick auf die Entwicklungen in Asien mitnichten gesichert. Mitnichten. So sicher, wie sich die Chemie und Pharma in den Achtzigern fühlten, so sicher sich die Autohersteller in den Neunzigerjahren wähnten, so sicher ist: Keine Industrie ist sicher. Die deutschen Maschinenbauer sind beispielsweise viel zu klein, um dauerhaft ihre große Rolle auf dem Weltmarkt verteidigen zu können.
Sie empfehlen Übernahmen und Fusionen?
Nicht unbedingt. Die Strukturen stimmen noch nicht, aber man kann sie ja auch mit Partnerschaften und Kooperationen bereinigen. Ein weiteres Problem für die Branche ist der Arbeitsmarkt: Wenn man dem Metallarbeitgeberverband glaubt, dann fehlen 150000 qualifizierte Arbeitnehmer: Schlosser, Schweißer, bestimmte Ingenieure. Was ist das für eine Situation, wo eine Industrie, der es im Augenblick gut geht, wegen fehlender Mobilität der Arbeitnehmer die Stellen nicht besetzen kann, auf der anderen Seite aber über vier Millionen Arbeitslose eine Stelle suchen?
Was können wir tun?
Wir werden weite Teile der Produktion, die wir heute noch in Deutschland haben, nicht mehr hier machen können. Der Ausbildungsstand unserer eigenen Mitarbeiter in Indien und China ist inzwischen hoch genug, um zu verlagern. In China werden jedes Jahr dreimal mehr Ingenieure ausgebildet als in Deutschland. Es ist nur eine Frage der Zeit, dass auch das Konzeptionelle, das Design und die Entwicklung dort sein werden, wo die Märkte sind.
Keine Chance mehr für uns?
Wir können uns, wenn wir das jetzige Niveau der Beschäftigung und der Bezahlung im Maschinenbau aufrecht erhalten wollen, nur über Innovationen behaupten. Wir müssen top, top, top werden, wenn wir top bezahlen wollen.
Haben unsere Manager und Unternehmer die Kraft, so etwas durchzusetzen und es ihren Leuten zu vermitteln?
Ja. Und wenn wir sie nicht hätten, dann holen wir sie uns eben von woanders her. Unsere Gesellschaft hat es lange versäumt, die notwendigen Veränderungsprozesse klar anzusprechen und anzustoßen. Aber jetzt sehe ich Bewegung.
Wo?
Ich finde zum Beispiel die Arbeit, die die jetzige Regierung macht, sehr anerkennenswert. Herr Schröder und Herr Clement haben die Probleme erkannt, und sie haben begonnen zu handeln. Auf diesem Weg müssen sie weitergehen.
Welche Probleme haben Sie bei den deutschen Standorten von ABB, die Sie in anderen Ländern nicht haben?
Ich habe vehemente Probleme in Deutschland. Als ich den Posten bei ABB übernahm, hatten wir in Deutschland 150 Millionen Euro Verlust. Jetzt arbeiten wir an der Gewinnschwelle. Wir haben Standorte schließen müssen, wir haben Fertigungen aufgeben müssen. Und ich sage mit viel Respekt, dass der Vertreter der IG Metall im Aufsichtsrat der deutschen ABB mit viel Verständnis diese ganz schwierigen Notmaßnahmen mitgetragen hat. Es geht auch in Deutschland.
Wären die Arbeitnehmer schutzlos, wenn es die Mitbestimmung nicht mehr gäbe?
Sie unterstellen immer, dass Unternehmer und Manager kein Interesse an sozialverträglichen Lösungen haben. So ist es aber nicht. Es ist eine Frage des unternehmerischen Ethos, gemeinsam mit den Beschäftigten einen Weg zu finden.
Genau. Nehmen wir Opel und Karstadt: Zuerst treffen die Manager die falschen Entscheidungen, und dann fällt ihnen nichts mehr Besseres als Entlassungen ein. Ist das der gemeinsame Weg?
Diese Darstellung birgt eine gefährliche Einäugigkeit. Hat denn etwa die Vertretung der Arbeitnehmer und Gewerkschaften in den Aufsichtsräten irgendetwas verhindert? Das sind doch auch vernünftige und kluge Menschen. Wo waren die Verdi-Leute bei Karstadt, als die vermeintlichen Fehlentscheidungen getroffen wurden? Wo war die IG Metall bei Opel? Sie sitzen doch überall mittendrin, verzögern die Entscheidungsprozesse, und wenn es schief geht, waren es die anderen. Wo ist da die Verantwortlichkeit?
Das Gespräch führte
Ursula Weidenfeld
Aber zum Ausgleich und zur Verteidigung unserer Position haben wir ja das Dosenpfand... also keine Sorgen machen...
..... genau: Der Dosenpfand-Faktor wird dieses Land nach vorne bringen!
Vielleicht sollte man einmal einen Thread "So stelle ich mir dieses Land in 10 Jahren vor!" eröffnen.
Sieht doch nicht so positiv aus.......
Vielleicht sollte man einmal einen Thread "So stelle ich mir dieses Land in 10 Jahren vor!" eröffnen.
Sieht doch nicht so positiv aus.......
Deutschland - ein Auslaufmodell?
Hoffentlich, hoffentlich! Daß sich das ganze derart friedlich auflöst, wer hätte das je gedacht! Laßt es ausfallen! Haltet es nicht auf! Um Gottes willen!
Lauf im Glanze dieses Glückes, lauf aus, deutsches Vaterland!
Was für ein Segen für dieses Land und die Welt!
Hoffentlich, hoffentlich! Daß sich das ganze derart friedlich auflöst, wer hätte das je gedacht! Laßt es ausfallen! Haltet es nicht auf! Um Gottes willen!
Lauf im Glanze dieses Glückes, lauf aus, deutsches Vaterland!
Was für ein Segen für dieses Land und die Welt!
...und zur neuen, aktuellen Nationalhymne wird
Lebt denn der alte Holzmichel noch
Lebt denn der alte Holzmichel noch
und dann geht der Rumäne (der mit 1,8 € die Stunde) zu VW und zahlt sicher gerne auch die 16.000 € für die Basisversion des GOLF V. Danach geht er in seine Mietwohnung (600€ / Monat zurück). usw.
Willkommen in Rumänien.
VW und andere Hersteller werden sich dann irgendwann noch wundern, wenn keiner mehr ihre überteuerten Fahrzeuge kaufen will...
Aber dann kann man ja die Arbeiter im teuren Polen rauswerfen, denn die verdienen ja fast das VIERFACHE von dem, was ein Rumäne verdient...
Willkommen in Rumänien.
VW und andere Hersteller werden sich dann irgendwann noch wundern, wenn keiner mehr ihre überteuerten Fahrzeuge kaufen will...
Aber dann kann man ja die Arbeiter im teuren Polen rauswerfen, denn die verdienen ja fast das VIERFACHE von dem, was ein Rumäne verdient...
...sieht so aus, als wuerden sukzessive alle Blasen,
angefangen bei der Gehaelterblase, platzen.
Die Mietpreislase, Immoblase, ....
angefangen bei der Gehaelterblase, platzen.
Die Mietpreislase, Immoblase, ....
#1 und ff
Wie wahr, wie wahr…
Und wenn ich mich richtig erinnere, standen wir da nicht schon mal kopfschüttelnd - vor der Aufwärtsspirale
Ein Leitsatz meiner Eltern war immer "Denke an später!"
Wie wahr, wie wahr…
Gruß und Glück
Strikerlein
Wie wahr, wie wahr…
Und wenn ich mich richtig erinnere, standen wir da nicht schon mal kopfschüttelnd - vor der Aufwärtsspirale
Ein Leitsatz meiner Eltern war immer "Denke an später!"
Wie wahr, wie wahr…
Gruß und Glück
Strikerlein
Nr.1
Sehr guter Beitrag !
Während Deutschland immer tiefer fällt, vergnügt sich der Schröder im Ausland im Beduinenzelt.
Durch eine miserable Politik der etablierten Parteien in den letzten Jahrzehnten , wurden soziale Wohltaten übers Land verteilt und Deutschland in eine immer schlimmere Verschuldung getrieben.
Anstatt Reformen vorzutreiben , muß jetzt die miserable rot/grüne Regierung sich auf die Wahl 2006 vorbereiten, da die Erhaltung lukrativer Posten viel wichtiger als das Wohl des Landes ist !!!
Sehr guter Beitrag !
Während Deutschland immer tiefer fällt, vergnügt sich der Schröder im Ausland im Beduinenzelt.
Durch eine miserable Politik der etablierten Parteien in den letzten Jahrzehnten , wurden soziale Wohltaten übers Land verteilt und Deutschland in eine immer schlimmere Verschuldung getrieben.
Anstatt Reformen vorzutreiben , muß jetzt die miserable rot/grüne Regierung sich auf die Wahl 2006 vorbereiten, da die Erhaltung lukrativer Posten viel wichtiger als das Wohl des Landes ist !!!
Das sind jetzt die Folgen der hoch gepriesenen Globalisierung !!!
# 19
Die Globalisierung wird von uns nicht hochgepriesen.
Aber auch wenn man Ebbe und Flut nicht mag, sind sie doch da. Ignorieren hilft da nichts. Man muss mit ihnen leben, und sich anpassen. Ansonsten ist Land unter.
Die Globalisierung wird von uns nicht hochgepriesen.
Aber auch wenn man Ebbe und Flut nicht mag, sind sie doch da. Ignorieren hilft da nichts. Man muss mit ihnen leben, und sich anpassen. Ansonsten ist Land unter.
Nr.19
Mit der "Globalisierung" haben wir wieder eine Ausrede gefunden, womit wir die miserable Politik bei uns wieder entschuldigen können !!!!
Mit der "Globalisierung" haben wir wieder eine Ausrede gefunden, womit wir die miserable Politik bei uns wieder entschuldigen können !!!!
#15
Wichtiger Beitrag! Sollen die Polen und Tschechen auch ihre überteuerten Karren kaufen!
Wichtiger Beitrag! Sollen die Polen und Tschechen auch ihre überteuerten Karren kaufen!
#11, Herrn Dormann über Managementfehler zu befragen ist wohl das Dümmste was man machen kann. Ein Mann, der einen der größten Chemiekonzerne ohne Not zerfleddert, geschliffen und ausverkauft hat und damit verantwortlich ist für den Verlust tausender Arbeitsplätze, enormen knew how Abflusses und gigantischer Abfindungsbeträge war ein Dealer, kein Manager. Hoechst hätte man neu strukturieren können, ja sogar müssen, aber ein Ausverkauf mit dem letzlichen Untergang des Pharmabereiches war eine unternehmerische Fehlentscheidung allererster Güte und volkswirtschaftlich nicht zu vertreten. Aber Herr Dormann hat ja persönlich abkassiert. Der Rest ist ihm egal. Er hat Hoescht für die Zukunft ausgerichtet , er hat dieses Unternehmen aufgerieben. Ein Argument für die Zerschlagung war, u.a. (unglaublich) der Name Hoechst kann in vielen Teilen der Welt nicht korrekt ausgesprochen werden. Allein deshalb ist die Auflösung schon sinnvoll. Andere Firma müssen Milionen über Jahre investieren, um eine derart hohe positive Akzeptanz zu erreichen. Dormann gibt dieses Asset just for fun auf. Dieser Mann war ein grober Fehler in der deutschen Unternehmensgeschichte.
Abgedruckt in: ifo Schnelldienst, Heft 17, 2004, S.9 -12.
Zwischenschritte auf dem Weg zur Wettbewerbsfähigkeit
Ferdinand Dudenhöffer*
(...) Die Legende von den Blaupausen
Die Automobilzulieferindustrie zeigt dabei, dass ein weiteres Vorurteil nicht mehr trägt: Die Legende von der Blaupause.
Die Zulieferindustrie funktioniert eben nicht nach dem Modell, dass die Spitzen-Ingenieure in Hochpreisländern 35 Wochenstunden arbeiten und die Produktion in irgendeinem Billigstandort verlagert wird. Dieses simple Modell der Arbeitsteilung eignet sich allenfalls fürs Textbook im ersten Semester.
Die Produktion eines ESP-Systems oder einer Klimaanlage verlangt immer die Anpassung an eines der immer zahlreicher werdenden Fahrzeugmodelle und erzeugt damit eine hohe Fertigungskomplexität. Dabei wird jede Komponente vom Applikations-Ingenieur für das jeweilige Modell ausgelegt. Applikations-Ingenieure sitzen in der Regel in der Nähe der Produktion, gilt es doch die Produktion zügig im komplexen Zusammenspiel der Varian-tenvielfalt zu optimieren.
Zusätzlich ist bekannt, dass Ingenieure oder Software-Entwickler in Indien oder Ungarn in ihrem Können und ihrer Kreativität dem deutschen Ingenieur ebenbürtig sind.
(...)
http://www.fh-gelsenkirchen.de/fb11/homepages/dudenhoeffer/d…
Zwischenschritte auf dem Weg zur Wettbewerbsfähigkeit
Ferdinand Dudenhöffer*
(...) Die Legende von den Blaupausen
Die Automobilzulieferindustrie zeigt dabei, dass ein weiteres Vorurteil nicht mehr trägt: Die Legende von der Blaupause.
Die Zulieferindustrie funktioniert eben nicht nach dem Modell, dass die Spitzen-Ingenieure in Hochpreisländern 35 Wochenstunden arbeiten und die Produktion in irgendeinem Billigstandort verlagert wird. Dieses simple Modell der Arbeitsteilung eignet sich allenfalls fürs Textbook im ersten Semester.
Die Produktion eines ESP-Systems oder einer Klimaanlage verlangt immer die Anpassung an eines der immer zahlreicher werdenden Fahrzeugmodelle und erzeugt damit eine hohe Fertigungskomplexität. Dabei wird jede Komponente vom Applikations-Ingenieur für das jeweilige Modell ausgelegt. Applikations-Ingenieure sitzen in der Regel in der Nähe der Produktion, gilt es doch die Produktion zügig im komplexen Zusammenspiel der Varian-tenvielfalt zu optimieren.
Zusätzlich ist bekannt, dass Ingenieure oder Software-Entwickler in Indien oder Ungarn in ihrem Können und ihrer Kreativität dem deutschen Ingenieur ebenbürtig sind.
(...)
http://www.fh-gelsenkirchen.de/fb11/homepages/dudenhoeffer/d…
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