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    Niederlande verschärfen Ausländerpolitik - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 05.11.04 12:20:52 von
    neuester Beitrag 12.01.05 12:13:36 von
    Beiträge: 524
    ID: 922.234
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      schrieb am 21.11.04 16:03:08
      Beitrag Nr. 501 ()
      ..also zu der Demo. Wenn ich Postings hier lese, dass das ja sowieso nur eine vorgegaukelte Show wäre, hätt ich auch keine Lust, mich da draußen in die Kälte zu stellen. Außerdem ist Demonstrieren in bestimmten Kreisen auch nicht so sehr angesagt wie vielleicht bei Studenten....

      Der normale türkischer Arbeitnehmer "demonstriert" tagtäglich am Arbeitsplatz, was er von Terror hält, im Austausch mit seinen Kollegen. Der Dönerbudenbesitzer, was er von Frauendiskrimierung hält, indem er Unläubige im Minirock nicht in den Fleischwolf schmeißt, sondern ihnen den Döner zum gleichen Preis verkauft wie seinem Glaubensbruder.....:D
      Außerdem kann der Dönerbuden-Besitzer den Laden nicht Sonntag mittag verlassen.....:D


      ...die ganzen Dauerdemonstranten, die permanent für irgendwelche Probleme ihrer Heimatländer (Palästina, Iran, Algerien, "Kurdistan" usw..) bzw. gegen angebliche ausländerdiskriminierende Gesetze in Deutschland auf den Beinen sind, vermisse ich allerdings schon...die hätte heut ruhig auch mitgehen können.
      Aber sie werden schon wissen, warum sie das nicht tun....die meisten sind ja selbst mit Terroristen verbunden (PKK; Volksmudjaheddin usw..)
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:03:10
      Beitrag Nr. 502 ()
      #484:
      Es gibt ganze Landstriche in Westeuropa in denen es ohne die Arbeitsleistung von Zuwanderern zB im Bereich der Sanitärreinigung kein einzig sauberes Klo mehr geben würde.
      Seit Jahrzehnten machen minder ausgebildete zuwanderer vor allem jene Jobs, die den Einheimischen als nicht zumutbar gelten.
      Zudem gewährleiste(te)n diese Zuwanderer in deren Billigjobs, dass gewissen Massenkonsumgüter und Massendienstleistungen für die breite Zahl der Konsumenten überhaupt noch preiswert zu haben war.

      Je mehr sich aber eine Gesellschaft vom primären zum quartären Wirtschaftssektor hin entwickelt, desto weniger Jobs gibt es für die minder qualifizierten. Und als erstes stehen dann natürlich auch wieder die Zuwanderer auf der Straße und vor dem Sozialamt.

      Aber, natürlich hast Du recht, zur Stärkung der deutschen Wirtschaft würde ich auch eine zusätzliche UNternehmenssteuer einführen - also eine Integrationsrückführungsriskikoausgleichssolidarabgabe? Schließlich gibt es kaum was woran die Unternehmen nicht schuld sind.
      Apropos, wer zahlt eigentlich Dein Gehalt und vor allem wofür?
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:04:19
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:04:38
      !
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      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:07:51
      Beitrag Nr. 505 ()
      oh, der Lösch-MOD arbeitet wieder....:laugh:

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      schrieb am 21.11.04 16:08:39
      Beitrag Nr. 506 ()
      xylo,

      hier sind ja plötzlich wieder 3 Postings verschwunden :confused:
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:08:50
      Beitrag Nr. 507 ()
      Xylophon,
      ich glaube Dein numerischer Coprozessor ist ein wenig übertaktet, kann das sein? :eek:
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:11:44
      Beitrag Nr. 508 ()
      nö, kann nicht sein, da fehlen Postings, weil auch die Bezüge zT falsch sind.

      Allerdings nix, was sich mir eingeprägt hätte...
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:14:12
      Beitrag Nr. 509 ()
      #501:
      Na, Hauptsache Stellas Postings sind noch da. Muss nach #484 gewesen sein, weil diese Referenz stimmt noch.
      Aber dass bei vielen Politikern und Interessensvertretern in D die Bezüge falsch (nämlich sischä zu hoch) sind ist ja ein generelles Problem...
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:17:01
      Beitrag Nr. 510 ()
      PrinzValium
      das wir mir nicht bekannt, dass man Ausländer geholt hat ab den 70ern um deutsche Toiletten zu reinigen. Wenn ich mich recht erinnere gab es großen Bedarf in den Berufssparten Bergbau, Stahl und Autoindustrie. Der millionste Gastarbeiter wurde groß gefeiert, die Presse berichtete und er bekam ein Geschenk!
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:24:45
      Beitrag Nr. 511 ()
      Wirtschaft im Aufschwung
      Ein Jahrzehnt nach dem verheerenden Krieg hatte langsam aber stetig der wirtschaftliche Aufschwung begonnen und schon Ende der fünfziger Jahre übertraf die Zahl der offenen Stellen erstmals die der Arbeitslosen. Weil es in Deutschland nicht genügend Arbeiter gab, suchte man in der Fremde.

      Das erste Abkommen über die Anwerbung von Arbeitern schloss die Bundesrepublik 1955 mit Italien, fünf Jahre darauf weitere mit Spanien und Griechenland. Es folgten Verträge mit der Türkei und Portugal. Die Anwerbung und Vermittlung übernahmen Außenstellen der Bundesanstalt für Arbeit in Absprache mit deutschen Unternehmen.

      Ein klarer Gewinn
      Gastarbeiter hatten erheblichen Anteil am deutschen Wirtschaftswunder und trugen zur Sicherung des steigenden Wohlstands bei. Überhaupt waren sie ökonomisch gesehen ein klarer Gewinn: Sie zahlten Steuern, ohne jedoch die soziale Infrastruktur in Anspruch zu nehmen; der Staat musste nur geringe Unterhaltskosten für sie aufbringen und aufgrund des niedrigen Anspruchniveaus sorgten sie für die Aufrechterhaltung wichtiger, aber unpopulärer Dienstleistungen.
      www.lexi-tv.de
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:45:36
      Beitrag Nr. 512 ()
      hat das jetzt wieder Dönberbuden-Niveau?
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:50:21
      Beitrag Nr. 513 ()
      Überhaupt waren sie ökonomisch gesehen ein klarer Gewinn

      Die Betonung liegt hierbei wohl auf "waren"! :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:50:48
      Beitrag Nr. 514 ()
      #502 (Stand 16:39 vor dem Verschwinden der nächsten Postings)
      Nö, ich glaube wir sollten uns wieder damit beschäftigen worum es soviele soziale Spannungen mit den spanischen und lustinatischen Gastarbeitern gibt und wie wir den Unternehmen damit eine aufs Aug drücken können. Und wer macht deren Jobs wenn die nimmer da sind?

      Überhaupt waren sie ökonomisch gesehen ein klarer Gewinn...
      Heute bilden sie die Mehrheit in den Statistiken der Sozialtransfers. Wie lösen wir das?
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:51:50
      Beitrag Nr. 515 ()
      #504 (Stand 16:50 vor dem Verschwinden der nächsten Postings)
      Fuller, zwei Mann ein Gedanke...
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:53:36
      Beitrag Nr. 516 ()
      Prinz ;)
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:55:53
      Beitrag Nr. 517 ()
      Fuller
      sie waren ökonomisch ein Gewinn weil Sie zahlten Steuern, ohne jedoch die soziale Infrastruktur in Anspruch zu nehmen; der Staat musste nur geringe Unterhaltskosten für sie aufbringen und aufgrund des niedrigen Anspruchniveaus sorgten sie für die Aufrechterhaltung wichtiger, aber unpopulärer Dienstleistungen
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 16:58:23
      Beitrag Nr. 518 ()
      Würde ich jetzt PrinzValiums Aussage ...Bereich der Sanitärreinigung kein einzig sauberes Klo mehr geben würde. ernst nehmen, grasen derzeit die deutschen Unternehmer mit Dixie-Klos im Gepäck die Welt ab, um Billiglöhner für deren Reinigung zu finden :D
      Avatar
      schrieb am 21.11.04 23:11:14
      Beitrag Nr. 519 ()
      #484 Habe ich jetzt falsch gelesen?,"ohne verstärkung der probleme würden gewisse kreise nicht zum zuge kommen",somit also überflüssig.Wäre dem nicht so,würde eine problembewältigung doch wünschenswert sein,der anlass dazu wurde dann doch frei land geliefert,von leuten die besser nicht hier wären.Wer sich um integration bemüht,wird wohl schwerlich probleme machen
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 03:18:07
      Beitrag Nr. 520 ()
      Während ich das hier alles, lese, frage ich mich manchmal, von
      welchen Blickwinkeln reden die Leute. Wir haben die
      Moderne kennengelernt: Kant, Einstein, Mondrian, und dann
      die Verrückten der Kunst und Kultur, die Jazzer, die Hippies,
      die Punker, die 10-Ton-Musiker....

      Und dann sagt ein Filmemacher wie Van Gogh angeblich
      harte Dinge (sagt man ...jetzt), war wohl kein Pasolini mit
      den “120 Tagen von Sodom” oder ein Fellini... aber scheinbar
      schlimm genug für unsere heutige prüde Zeit - Dutschke ist fern!

      Und dann meinen einige. das passt nicht in ihr Konstrukt des
      Denkens und.... der Wahnsinn....!!! bringen ihn um.
      Und darüber wird hier diskutiert.....

      Irgendwo kapiere ich das nicht....

      Aber wahrscheinlich haben die meisten weder den Kantschen
      kategorischen Imperativ noch die Einsteinsche Relativitätstheorie
      gelesen und noch weniger verstanden.
      Sonst würden sie das mittelalterliche Denken nicht derart
      favoririsieren .

      Ich halte es mit Cato und beende frei-swinging..... :D
      Was ich noch sagen wollte, ich will weder verschleiert
      noch geschlagen noch verpackt und als Vieh durch die Welt gehen.
      Und ich werde alles tun, um das zu verhindern.
      Hoffentlich unterstützen mich noch einige....!!!
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 04:32:36
      Beitrag Nr. 521 ()
      #495

      Es gibt ganze Landstriche in Westeuropa in denen es ohne die Arbeitsleistung von Zuwanderern zB im Bereich der Sanitärreinigung kein einzig sauberes Klo mehr geben würde.

      Das halte ich für ein Gerücht. Verstärkt finden sich vor den Toiletten in Kaufhäusern,
      Gaststätten, usw. neben Deutschen sehr braun gebrannte Damen und Herren die,
      so vermute ich, nicht unbedingt aus dem angesprochenen Kulturkreis kommen.
      Ein deutscher Bekannter verdient sein Geld aus „Häuschenfahrer“ bei Dixie.
      Die überwiegende Anzahl seiner Arbeitskollegen sind Deutsche.

      Seit Jahrzehnten machen minder ausgebildete zuwanderer vor allem jene Jobs, die den Einheimischen als nicht zumutbar gelten.

      Nach meiner Erfahrung passt das auch nicht so. Es wurden billige Arbeiter in der Produktion
      benötigt (Stahl, Bergbau, etc.) und dafür wurde eben in Anatolien angeworben.
      Wir haben heute genau die ausländische Bevölkerung im Land die für Bergbau, Stahlindustrie, etc. benötigt wurde. Nur das diese Industrie nicht mehr Arbeitskräfte nachfragt.

      Das diese Gastarbeiter Massenkonsumgüter nachfragten kenne ich aus eigener Erfahrung.
      Jeder Ford Transit war zum Heimaturlaub damit überladen.



      Die Gedanken von StellaLuna in #484 möchte ich nicht so leichtfertig absenken.

      Es hieß ja wir holen Gastarbeiter für die deutsche Industrie, für den Aufschwung. Anschließend wurde uns gesagt „wir holten Arbeiter und es kamen Menschen“
      und deshalb ist eine Familienzusammenführung notwendig.
      Die Unternehmer, die Arbeiter haben wollten sind nun Unterlasser.
      Gastarbeiter die nicht mehr benötigt werden belasten nun die Allgemeinheit.
      Hier könnten wir einen Dreh zu den überhöhten Lohnnebenkosten schlagen.

      Ein paar Jahre weiter erklärt C.Roth das wir ein Einwanderungsland wären.
      Um dann zu lernen, dass dieser Gedanke sich nur in weit vom Muftikulti
      Umfeld lebenden festsetzen kann.

      Nix für ungut Prinz.
      Wie ich lesen konnte sind Alleviten in deinem Umfeld.
      Ich beherberge Marokkaner, Aufnahme kurz nach dem 11.09. mit
      einem Superverhältnis. Momentan üben wir die deutsche Mülltrennung.

      Vielleicht läuft die Diskussion in A und in D auch unterschiedlich.

      Wie auch immer. Ich hoffe auf eine friedliche Lösung.

      Meine Kinder können das von mir verlangen.
      Avatar
      schrieb am 23.11.04 07:16:40
      Beitrag Nr. 522 ()
      #512,
      ja, ich denke je nachdem wo man wohnt und wo man wie arbeitet ergeben sich doch sehr unterschiedliche Blickwinkel. Ich orte da auch ein starkes Stadt-Land-Gefälle, und es gibt Regionen die das Thema fremdstämmige Mitbürger und Zuwanderer sehr gut im Griff haben und welche die wo nicht...

      Im kleinen Nachbarland ist alles ein wenig ruhiger, hier diskutiert man eher über so Fragen, wieviel Familienbeihilfe straffällig gewordene Asylwerber deren Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist bekommen sollen...

      Nichtsdestotrotz dominieren hier fremdstämmige Mitbürger bestimmte Branchen, zB nicht nur die Sanitärpflege, sondern es gibt bei uns auch Regionen wo der einzige der beim jeweiligen McDonalds deutsch als Muttersprache hat der Franchisenehmer ist...

      Sprich gibt es irgendwo genug höherwertig empfundene Jobs, so bleiben zumindest hierzulande die minder angesehenen weniger gut bezahlten Jobs meist den Zuwanderern und Mitbürgern fremdstämmiger Abstammung.

      Umgekehrt scheint es hier unter den türkischstämmigen Mitbürgern irgendwie gesellschaftliche Pflicht zu sein, unbedingt einen (gebrauchten) Mercedes ab E-Klasse zu fahren, den man irgendwo auf verschlungenen aber legalen Wegen zu einem Billigpreis irgendwo her importiert hat, egal wie hoch das Haushaltsseinkommen ist. Die türkischstämmigen Mitbürger witzeln hier selber ob dieser Marotte...

      Zum Threadthema:
      Ich halte wie immer die Extremisten und Scharf(Weich)macher auf beiden Seiten gefährlich. Also die Ausländerfeinde genauso wie die Multikultizwangsvolksbeglücker. Das führt zwangsläufig zu Eskalationen. Ich halte Anreiz/Sanktionssysteme wie immer für das Beste. Und meine Meinung zu `Kündigungsschutz` aller Art ist eh bekannt.

      Die Unternehmen sehe ich hier nicht in der Pflicht, sorry. Das bleibt für mich ein Argument in der Welt des Klassenkampfs.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 11:33:00
      Beitrag Nr. 523 ()
      Aus dem Handelsblatt vom 22.11., Seite 10

      " Die da" und " wir hier"
      In Rotterdam ist jeder Zweite Ausländer. Nicht erst seit dem Tod van Goghs brodelt es in der Stadt.


      SYLVIA SCHREIBER,
      ROTTERDAM
      HANDELSBLATT, 22.11.2004



      Rotterdam-Süd, das Problemquartier. Monotone Häuserreihen, geklinkert. Straße um Straße ist in den letzten zwanzig Jahren „schwarz geworden“, sagen die Einheimischen. Sie meinen die Ausländeranteile von 80 Prozent in manchen Blocks.

      Und doch scheint Holland hier noch normal zu sein, angepasst ans Zusammenleben verschiedener Kulturen. Am Rande des Viertels, in der Nähe des Stadions des Fußballclubs Feyenoord erhebt sich ein Schmuckstück niederländischer Ausländerintegration, das Albeda-College. Es ist eine moderne Berufsschule mit viel Glas und Neonlicht. Draußen versorgt in den Pausen ein Mann in einer Wohnwagenbude die Schüler mit türkischer Pizza.

      Moslemteenager stehen in Gruppen, schlichte, schwarze Mäntel und knallbunte Kopftücher. Einige telefonieren mit ihren Handys, manche rauchen. Darin unterscheiden sie sich nicht von ihren einheimischen Mitschülerinnen. Doch die Schülergruppen, die sich hier auf Jobs im Gesundheitswesen vorbereiten, mischen sich nicht. „Die da“, das sind die Fremden, die „allochtonen“, wie die niederländischen Schülerinnen sagen. „Wir hier“, das sind die „autochtonen“, die Einheimischen.

      Heute hat die Hafenstadt einen Ausländeranteil von fast 50 Prozent, die Hälfte davon sind Moslems, vor allem Marokkaner und Türken. In 15 Jahren werde Rotterdam keine niederländische Stadt mehr sein, sagen Angstmacher.wieso Angstmacher ? Warum nicht "Realisten" ? Niederländische Populisten gewinnen mit diesen Prognosen schon länger die Wahlen. Der Ritualmord am Amsterdamer Filmemacher Theo van Gogh, dessen freies Wort über die Moslems ein Fundamentalist nicht ertragen konnte, ist Wasser auf ihre Mühlen. Genauso wie die brennenden Schulen und Kirchen, die Fanatiker seit dem Tod des Künstlers entzündet haben. Spätestens jetzt stellt sich im einst so liberalen Land die Frage: Folgt nun ein Kulturenstreit statt Multikulti?

      „Jeder Mensch ist einmalig“, steht auf einer Folie, die wie ein Verhaltenscodex an jeder Glastür im Schulhaus des Albeda-Colleges pappt, ermahnend zum Respekt vor dem Eigentum des anderen, seiner Hautfarbe, der sexuellen Orientierung, Nationalität, Behinderung, der Lebensauffassung, der Privatheit. Der Ausländeranteil in den Klassen beträgt durchschnittlich 65 Prozent; niederländische Sprachkenntnisse: kaum. und da soll eine künftige Nicht-Niederländer-Mehrheit Angstmache sein ?

      Irgendwann wurden diese Gebote nötig, weil sie als simple Regeln des Zusammenlebens verschiedener Kulturen keine Selbstverständlichkeit mehr waren. Ist es jetzt ein Gegeneinander? In der Schule reden sie nicht gerne darüber. Sie haben es lieber, wenn die Schule als „normal“ angesehen wird. Auch das Wort Moslem vermeiden die Lehrer, sie sprechen von „Menschen ausländischer Herkunft“, was wie eine Verkrampfung klingt.

      Ja, es gab Schlägereien in der Schule zwischen Weißen und Schwarzen, räumt Lehrerin Hella van der Erden nach einer halben Stunde Gespräch ein. Streit gab es auch nach dem Mord an Regisseur van Gogh. Nach dem 2. November, dem Tag der Tat, kochten die Diskussionen hoch in der Schule. Moslems verbaten sich, dass der Koran und ihre Sitten Gegenstand von Kritik werde. Niederländische Jugendliche sahen es anders. Lehrer versuchten sich in der Kunst besänftigender Moderation. Irgendwann schlug einer zu.

      „Wer sich hier grob daneben benimmt, zieht das Auge eines Hausaufsehers auf sich“, erklärt Hella von der Erden. Bis zum Schulverweis könne das gehen. Man sei über die Jahre hinweg hineingewachsen in diese Situation gemischter Gruppen, man wundere sich nicht mehr über Andersartigkeit. Auch wenn es immer wieder schwierig sei mit den Marokkanerjungs und ihrem „leicht entflammbaren Naturell“. hätten Niederländer ein solches "Naturell", würde man sie wohl als intolerante Rassisten abstempeln

      „Schwierig“ – auch dies ist ein normales Wort geworden in Rotterdam. Der Historiker Ronald Sörensen, lange Jahre ebenfalls Lehrer eines Gymnasiums, wollte es irgendwann nicht mehr hören, als er die vielen schleichenden Änderungen bemerkt hatte. Als sich die Moslemjungs plötzlich von ihren Schwestern bedienen ließen oder Frauen einfach nicht mehr die Hand gaben. Und als die arabischen Schüler im Unterricht beim Thema „Endlösung“ Sympathien zeigten . Dann folgten Raubzüge und die ständigen Beschimpfungen der Schülerinnen. „Niederländische Mädchen wurden offen als Huren tituliert.“ Als sich die Mädchen in seinen Klassen aus Angst mit Messern bewaffneten , da war für Sörensen Schluss. na da war der Rechtsstaat sehr präsent, wenn sich Mädchen bewaffnen müssen, um sich der "Zuneigung" der lieben Muslime zu erwehren. Rassismus pur gegen Ungläubige und Frauen als Bestandteil der "kulturellen Bereicherung".

      Anders als im großbürgerlichen Amsterdam herrscht im Rotterdamer Bürgertum ein konservativerer Geist. Weil andere Bürger auch merkten, dass sich Rotterdam mit der Zeit zu einer unsicheren Zone entwickelt hatte, tat sich Lehrer Sörensen zusammen und gründete „Leefbaar Rotterdam“– lebenswertes Rotterdam. Die Lokalpartei kam bei den Gemeinderatswahlen auf über 30 Prozent der Sitze .

      Pim Fortyun, jener homosexuelle Kolumnist, der die „rückständige Kultur“ der Moslems kritisierte, war eines der ersten Mitglieder. Nach seiner Ermordung ging die Partei durch viele Krisen. Sörensen schmiss Extreme raus, trennte sich von amtsbekannten Betrügern.

      Pausenlos klingelt das Telefon bei ihm. Den Pim haben Fernsehzuschauer posthum in einer Umfrage zum „wichtigsten Niederländer aller Zeiten“ gewählt, noch vor Willem von Oranien, dem Staatsgründer. Das Ergebnis macht den Historiker Sörensen zwar schmunzeln. Dennoch nimmt er es ernst: „Es gibt schon so lange Spannungen, jetzt müssen wir die Verrenkungen der Political Correctness wegarbeiten.“

      Sörensen lebt in einem Reihenhäuschen voller Geschichtsbücher und Erinnerungsbilder. Er wirkt, als sei er stolz. Sie haben jetzt einen Sicherheitsreferenten in Rotterdam und einen Sicherheitsindex – jedes Viertel ist befragt worden nach Überfällen, Drogendealern, Lärmbelästung, Schmutz.

      Wie in Rotterdam, so ist es fast überall, es scheint, als sei dieses für seine Toleranz bekannte Land kollektiv nach rechts gerückt. Sozialdemokraten wie Max van der Stoel, ein Berater der Königin, warnen vor der Gefahr des Islamhasses. Tatsächlich gaben 40 Prozent in einer Umfrage an, dass sie in ihrem Land nicht mehr mit Moslems leben wollen. einfach süß, wie man immer wieder sowas wie "Islamhaß" thematisiert (angesichts obiger Notwehrmaßnahmen), aber den Moslems und dem Islam NIE Ungläubigen- und Frauenhaß vorwirft.


      In die „No-go-Areas“ von Rotterdam fahren nicht viele. Der Taxifahrer Albert J. ist ein ruhiger Mann in den Vierzigern , der sich zugute hält, „nicht gleich zurückzuzucken“. Seit acht Jahren steuert er ein weinrotes Mercedestaxi. Spricht er von den Ausländern, bleibt sein Ton gemäßigt. Man sei ja eine Weltstadt, sagt Albert und daher einiges gewohnt. Aber dass „die da“ jede Taxi- und Kneipenlizenz übernehmen und „wir“ es immer schwieriger haben, das ärgert ihn so, dass die Adern an seinem Hals anschwellen.

      Der Mann steuert die dunklen Ecken in Rotterdams Süden an, Spangen, Rheinhafen, Maashafen. Arabische und türkische Gaststätten aufgefädelt wie auf einer Perlenschnur, Kleindealer auf den Straßen. Die Polizei durchsucht wieder häufiger Kofferräume nach Waffen oder Schuppen nach Diebesgut. „Wissen Sie, die Marokkanergangs kamen hierher in Kleidergeschäfte und räumten die Ständer ab, trugen die Ware armeweise hinaus“, berichtet der Chaufffeur. Oder der Supermarkt in Crooswijk. Ein halbes Jahr „verpestet“ von „Moslemkerlchen“. Die hätten Scheiben eingeschlagen, Kassierer mit Messern bedroht, bis das Geschäft schließen musste.

      Manche solcher Jungs sind auch im Albeda-College gewesen, der Schule mit den Verhaltensregeln. Anfangs forderten die Marokkaner von den Lehrern Respekt. Aber resolute Lehrerinnen wie Hella van der Erden haben ihnen beigebracht, dass sie sich diesen Respekt erst verdienen müssen, durch Anpassung an die für alle gültigen Normen. Sie sagt das beiläufig. Respekt und Anpassung, das sind Worte, die alltäglich geworden sind in Rotterdam.
      Avatar
      schrieb am 12.01.05 12:13:36
      Beitrag Nr. 524 ()
      http://de.news.yahoo.com/050112/286/4dcyg.html

      Mordplan gegen Abgeordnete entdeckt

      Politikerin sollte an Silvester ermordet werden.
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