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    15 Jahre nach Mauerfall: Lohnmauer zwischen Ost und West - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.11.04 07:59:51 von
    neuester Beitrag 09.11.04 10:04:08 von
    Beiträge: 3
    ID: 923.099
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      schrieb am 09.11.04 07:59:51
      Beitrag Nr. 1 ()

      Osten fällt bei den Löhnen weiter zurück


      Berlin - Auch 15 Jahre nach dem Fall der innerdeutschen Grenze verdienen die Arbeitnehmer in Ostdeutschland im Schnitt noch wesentlich weniger Geld als in den alten Bundesländern.

      Die Differenz der effektiv gezahlten Löhne und Gehälter betrage rund 20 Prozent, teilte das Berliner Wirtschaftsforschungsinstitut DIW am Mittwoch mit. „Die Spaltung in eine Hochlohnregion Westdeutschland und eine Niedriglohnregion Ostdeutschland hat zugenommen“, heißt es.

      Zwei Ursachen für die geringere Entlohnung in den neuen Bundesländern haben die DIW-Forscher festgestellt:

      Zum einen haben in den letzten Jahren zunehmend Wirtschaftsbereiche in Ostdeutschland an Bedeutung gewonnen, die prinzipiell niedrigere Löhne zahlen. Zum anderen zeigt das traditionell starke Tarifsystem der Bundesrepublik in der ostdeutschen Wirtschaft weit weniger Wirkung als im Westen. Zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften gebe es nicht nur mehr Vereinbarungen für Lohnöffnungsklauseln. Diese würden auch häufiger genutzt. Außerdem zahlten ostdeutsche Arbeitgeber seltener übertarifliche Zuschläge.

      Was auf den ersten Blick als Kostenvorteil und damit auch als Standortvorteil erscheine, könne längerfristig allerdings ein Problem werden, warnen die Berliner Forscher. Denn nur eine Ausrichtung auf wertschöpfungsintensive – und damit auch besser bezahlte – Produktionen könnten den Standort Ostdeutschland dauerhaft international wettbewerbsfähig machen

      http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/28.10.2004/1446527.asp
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      schrieb am 09.11.04 08:19:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      etwas ausführlicher:

      Ost-Löhne bleiben weiter unter West-Niveau DIW: Auf innovative Bereiche konzentrieren

      Berlin - Auch 15 Jahre nach dem Fall der innerdeutschen Grenze verdienen die Arbeitnehmer in Ostdeutschland im Schnitt noch immer wesentlich weniger Geld als in den alten Bundesländern. Die Differenz der effektiv gezahlten Löhne und Gehälter betrage rund 20 Prozent, teilte das Berliner Wirtschaftsforschungsinstitut DIW gestern mit. Die Forscher können auch für die nahe Zukunft keine Annäherung des Lohnniveaus zwischen Ost- und Westdeutschland erkennen. „Die Spaltung in eine Hochlohnregion Westdeutschland und eine Niedriglohnregion Ostdeutschland hat zugenommen“, heißt es.

      Zwei Ursachen für die geringere Entlohnung in den neuen Bundesländern und Ost-Berlin haben die DIW-Forscher festgestellt:

      Zum einen haben in den letzten Jahren zunehmend Wirtschaftsbereiche in Ostdeutschland an Bedeutung gewonnen, in denen prinzipiell niedrigere Löhne gezahlt werden. Zum anderen zeigt das traditionell starke Tarifsystem der Bundesrepublik in der ostdeutschen Wirtschaft weit weniger Wirkung als im Westen.

      Die Abweichungen zwischen dem Tariflohnniveau (im Schnitt werden im Osten 93 Prozent des Westniveaus gezahlt) und der effektiv gezahlten Löhne „sind die Folge einer geringeren Tarifbindung der ostdeutschen Betriebe“, schreibt das DIW.

      Zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften gebe es nicht nur mehr Vereinbarungen für Lohnöffnungsklauseln. Diese Form der Unterschreitung des Branchentarifs werde auch häufiger genutzt. Außerdem zahlten ostdeutsche Arbeitgeber weit seltener übertarifliche Zuschläge, die das effektive Lohnniveau im Westen anheben.

      Was auf den ersten Blick als Kostenvorteil und damit auch als Standortvorteil für die neuen Länder erscheine, könne längerfristig allerdings ein Problem werden, warnen die Berliner Forscher. Denn nur eine Ausrichtung auf wertschöpfungsintensive – und damit auch besser bezahlte – Produktionen könnten den Standort Ostdeutschland dauerhaft international wettbewerbsfähig machen. Dazu müssten Beschäftigte mit hohen Qualifikationen insbesondere in innovativen Wirtschaftsbereichen gehalten werden. Antje Sirleschtov

      http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/28.10.2004/1446527.asp
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      schrieb am 09.11.04 10:04:08
      Beitrag Nr. 3 ()
      wenn ich das richtig verstehe, braucht ein ostarbeiter ca. vier wochenarbeitsstunden mehr, um die gleiche leistung wie ein arbeiter im westen zu erbringen

      daher ist es doch nur allzu verständlich, dass das lohnniveau im osten deutlich unter dem im westen liegen muss


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