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    Zufallsfund - Befreiung vom Schwimmuntericht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 24.11.04 10:53:14 von
    neuester Beitrag 25.11.04 17:34:54 von
    Beiträge: 19
    ID: 929.035
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      schrieb am 24.11.04 10:53:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Muslim Islam und Muslima Islam Muslimweg 19
      11419 Islamstadt
      Tel.: 000 / 24434

      Muslim-Islam - Muslimweg 19 - 11419 Islamstadt

      An die Klassenlehrerin der
      Klasse 3abc
      Grundschule Musterdeutsch
      Islamstadt, 31. Februar 1914

      Sehr geehrte/r Herr/Frau Musterlehrer,

      am Anfang dieses Briefes möchten wir ausdrücklich darauf hinweisen, dass der im folgenden gestellte und begründete Antrag ausschließlich mit religiösen Bestimmungen unseres Glaubens zu tun hat und in keinster Weise eine Kritik am sonstigen Unterricht der Schule bedeutet.

      Gemäß den religiösen Geboten des Islam erreicht ein Mädchen spätestens mit 9 Mondjahren die religiöse Reife (siehe z.B. "Antworten auf Rechtsfragen, As-Sayyid Ali Al-Husayni Al-Khamene`i, erster Teil, erläuterte Übersetzung, 1997, Islamisches Zentrum Hamburg, Seite 12) und hat danach sowohl alle religiösen Rechte als auch Pflichten. Die Jahreszählung erfolgt nach dem islamischen Mondkalender, und 9 Mondjahre entsprechen ca. 8,5 Sonnenjahren. Zu den Pflichten der dann jungen Frau gehört u.a., daß sie Ihren Körper (bis auf Gesicht und Hände) vor fremden Männern und Jugendlichen verhüllt. Dieses führt dazu, daß unsere Tochter Chadidscha Fatima Zeynep nunmehr in Zukunft mit einem Kopftuch am Unterricht teilnehmen wird.

      Ausgehend von der oben beschriebenen Ausgangssituation beantragen wir, daß unsere Tochter Chadidscha Fatima Zeynep von dem bevorstehenden koedukativen Schimmunterricht befreit wird. In einem Grundsatzurteil (veröffentlicht: unter dem Aktenzeichen 19 A 1706/90) bestätigte das Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalens in Münster die von muslimischen Eltern vertretene Haltung, dass Elternrecht und religiöse Überzeugung den staatlichen Erziehungsauftrag begrenzen können. Der im Grundgesetz festgelegte staatliche Bildungsauftrag werde nicht beeinträchtigt, wenn mit Rücksicht auf die Glaubens- und Kulturfreiheit im Einzelfall eine Ausnahmegenehmigung für den Schwimmunterricht erteilt würde. Wichtig war auch der Hinweis, daß die religiöse Interpretation der koranischen Regeln durch die Eltern nicht Gegenstand der Debatte und ihre darauf fußende Entscheidung zu respektieren sei.

      In einem ähnlichen Grundsatzurteil (Bundesverwaltungsgerichtsurteil 25.8.1993 - 6 C 891 zu OVG Münster, 15.11.1991 -19 a 2198/91) heißt es u.a.: Führt ein vom Staat aufgrund seines Bildungs- und Erziehungsauftrages aus Art. 7 II GG im Rahmen einer allgemeinen Schulpflicht angebotener koedukativ erteilter Sportunterricht für eine Schülerin islamischen Glaubens in Hinblick auf die Bekleidungsvorschriften des Korans, die sie als für sich verbindlich ansieht, zu einem Gewissenskonflikt, so folgt für sie aus Art. 4 I und II GG ein Anspruch auf Befreiung vom Sportunterricht, solange dieser nicht nach Geschlechtern getrennt angeboten wird.

      Wir bitten Sie aus oben genannten Gründen unsere Tochter Chadidscha Fatima Zeynep vom Schwimmunterricht freizustellen. Sollte Chadidscha Fatima Zeynep während der Schwimmzeit eine Anwesenheitspflicht in der Schule haben, dann sind wir damit einverstanden, daß sie als Zuschauerin am Schwimmunterricht teilnimmt oder in der Zeit in einer anderen Klasse untergebracht wird. Ansonsten kann sie in der Zeit auch nach hause kommen.

      Chadidscha Fatima Zeynep wird auch weiterhin am Sportunterricht teilnehmen, allerdings mit einer islamisch geeigneten Kleidung.

      Wir bitten Sie um Ihr Verständnis und verbleiben mit freundlichen Grüßen.

      (Unterschriften)

      Muslim Islam (Vater) Muslima Islam (Mutter)



      PS: Ein gleichlautender Brief ist an Herrn Mustermann (Schulleiter) geschickt worden.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 11:02:00
      Beitrag Nr. 2 ()
      Vorschlag

      Avatar
      schrieb am 24.11.04 11:04:17
      Beitrag Nr. 3 ()
      salam aleykum

      Die Küstenwache hat eine 18 Jahre alte Ukrainerin aus dem Meer geholt,die von Ägypten aus durch den Golf von Akaba bis in saudi-arabische Hoheitsgewässer geschwommen war.Die trainierte Schwimmerin,die in der Ukraine bereits Medaillen gewonnen hat,hatte ihren Urlaub mit den Eltern in Ägypten verbracht.Nach einem Streit sprang das Mädchen ins Wasser und schwamm einfach drauflos.Die saudi-arabische Küstenwache fischte sie aus dem Wasser und brachte sie in ein Krankenhaus.


      salam aleykum
      (aus muslim-forum.de)

      Hat der Prophet wohl auch verboten?!
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 11:10:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      man sollte dem islam die zulassung als anerkannte religionsgemeinschaft entziehen und als gefährliche sekte einstufen.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 11:50:10
      Beitrag Nr. 5 ()
      #4

      wenn Du einen Krieg riskieren willst, den die Moslems gewinnen werden, kann man das machen....

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      Avatar
      schrieb am 24.11.04 11:58:52
      Beitrag Nr. 6 ()
      Man sollte pauschalierende und von Unkenntnis und Intoleranz triefende Postings verbieten! Nichts gegen das Verbot von Extremisten, aber so eine Aussage ist an Dämlichkeit kaum zu überbieten! Beschäftige Dich etwas mit dem Islam und Du wirst feststellen, dass es auch dort, wie im Christentum, unterschiedliche Strömungen gibt. Beschäftige Dich etwas mit der Auffassung der Aleviten (nicht alle im Islam sind Schiiten oder Sunniten) und Du wirst deutliche Unterschiede zu den anderen Gruppierungen erkennen, die nicht mal selbst als homogen zu betrachten sind! Man sollte immer bedenken, dass auch nicht alle Christen Zeugen Jehovas sind.

      Gruß S_E
      (bekennender Christ, der gerne differenzierende Meinungen liest und diskutiert)
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 12:16:24
      Beitrag Nr. 7 ()
      Das Ausmaß der Probleme erkennen die meisten doch erst wenn es zu spät ist.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 12:22:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      # 6 :confused:

      soll man sich nicht mit den Inhalten des Islam auseinander setzen, bloß weil es regionale Auspärgungen gibt ?

      Sind die Aleviten bestimmend für die derzeitige Entwicklung des Islam, in Europa und global, oder die wahabitische, korantreue Variante ?

      Können sich die Aleviten eher auf den Koran berufen, oder die korantreuen Wahabiten ?

      Warum soll man eine "Religion" die ausdrücklich Gewalt und Unterdrückung lehrt, gleichsetzen mit pazifistischen Lehren ?

      Ist eine "Religion", die in hohem Maße juristische Elemente enthält, überhaupt noch eine Religion ?

      Ist es noch ein "Glaube", der in juristischen und moralischen Texten festhält, daß die Geschlechter völlig unterschiedlichen moralischen und rechtlichen Kriterien unterworfen werden, oder eher eine Ideologie der Diskriminierung ?

      Wenn man "intolerante" Postings verbieten sollte, wäre es dann nicht angebracht, auch "religiöse" Schriften zu verbieten, die Haß und Diskriminierung lehren (wie es im Koran vielfach geschieht) ?

      Oder wäre es nicht besser, anstatt blindlings zu idealisieren und zu pauschalieren, völlig unterschiedliche Glaubensrichtungen gleichzusetzen unter dem Oberbegriff "Religion", ins Detail zu gehen, und für jede Ansicht und Aussage eine differenzierte Position einzunehmen ?

      Was unterschiedlich ist, sollte man auch unterschiedlich bewerten und behandeln.

      Eigentlich ganz einfach und selbstverständlich. Was anderes ist schlicht Diskriminierung.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 12:40:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      "RELIGION IST OPIUM FÜR`S VOLK!"
      Lenin

      Es dürfte doch wohl eindeutig sein, dass diese Art der sexuellen Vergewaltigung unschuldiger Kinder (9 Mondjahre!) mit unserer Kultur nicht vereinbar ist!
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 12:43:48
      Beitrag Nr. 10 ()
      Fakt ist - dass bei den Religionen vernünftige Annäherungen gut wären.
      Toleranz - wo angebracht - ist ein absolutes muß
      Ängste sollten durch objektive Aufkärung und Wissenserweiterung abgebaut werden.
      Gruppierungen als Sekten einzustufen ist lediglich die Schaffung eines Feindbildes und sollte überdacht werden.
      Nichtgeltenlassen anderer religiöser Ansichten, wie es z.B.
      die ZJ unter Zugrundelegung ihrer alleingültigen Bibelauslegung proklamieren kann ein erster Schritt zu feindbildschaffendem Extremismus werden.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 12:58:18
      Beitrag Nr. 11 ()
      "soll man sich nicht mit den Inhalten des Islam auseinander setzen, bloß weil es regionale Auspärgungen gibt ?"

      Ja sollte man, denn auch ich erwarte eine differenzierte Betrachtung des Christentums. Dies ist aber nicht der einzige Grund, denn mir geht es umd das Verständnis verschiedener Konflikte an sich. Nur wenn man erkennt, dass "der Islam" nicht ein einheitliches Gebilde ist, kann man eine ernst zunehmende Auseinandersetzung führen. Meine Aussage zu den Postings war bewußt provokant gewählt und sollte dem Stil des vorhergehenen aufnehmen (nur so zur Erläuterung, falls jemandem dieses Stilmittel nicht aufgefallen sein sollte).


      Das die Aleviten nicht die beherschende Gruppe im Islam sind ist auch mir bekannt, aber den meisten, die an solchen Diskussionen teilnehmen, ist nicht mal bekannt das es sie gibt - von Wahhabiten schon eher, durch den ersten Bush-Golf-Krieg.



      "Was unterschiedlich ist, sollte man auch unterschiedlich bewerten und behandeln.

      Eigentlich ganz einfach und selbstverständlich. Was anderes ist schlicht Diskriminierung."

      So sehe ich das auch, alles andere paßt nicht zu unserem Grundgesetz. Übrigens auch nicht das verbieten von "Schriften" und Postings (ich sage es gern nochmal, wollte ich auch nicht, sondern sollte nur den Stil aufnehmen!).

      Insgesamt wollte ich mit meinem Posting nur darauf verweisen, dass es auch im Islam unterschiedliche Strömungen gibt, sogar eine, die die strenge Trennung von Staat und Kirche/Religion als Ziel hat!


      Gruß S_E
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 13:16:02
      Beitrag Nr. 12 ()
      ja, S_E, man darf nicht Islam mit Muslim, bzw. den unterschiedlichen Ausprägungen gleichsetzen.

      Islam, bzw. Koran, ist das eine, und das andere, was jeder draus macht.

      Eine notwendige (kritsche) Analyse des Islam (Koran) darf nicht auf die Muslime pauschal übertragen werden.

      Umgekehrt darf Islamkritik nicht pauschal als pauschale Negation von Muslimen verstanden werden.

      Die Aleviten, die z.B. den Propheten bildlich darstellen, gelten bei den Korantreuen bisweilen als Frevler. Denn immerhin ist das Vebot bildlicher Darstellung eindeutig geregelt, und wird sonst auch überall entsprechend gehandhabt. Darum auch die Entwicklung hin zu Ornamentik und Kalligrafie in der islamischen Kunst.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 13:21:19
      Beitrag Nr. 13 ()
      ...wenn mir ein Computer auf die Zehen fällt , muss ich
      mich dann dezidiert mit seinen Einzelheiten auskennen, um
      festzustellen , dass er mir Schmerzen verursacht ?
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 13:22:33
      Beitrag Nr. 14 ()
      RELIGION IST OPIUM FÜR`S VOLK!"










      _ _















      Raus aus diesem Klischeeblickwinkel!


      Saudi-Arabien – ein Königreich in der Krise


      Islam, cool


      Folter im Irak und im Iran


      Armut und Analphabetismus tragen maßgeblich zur Zunahme des islamischen Fanatismus bei


      Projektionsfläche Pakistan






      Wissenschaftliche Forschung ist Dschihad
      Andrea Naica-Loebell 19.11.2004

      Der Islam: Von der wissenschaftlichen Spitze in die Steinzeit
      Der Islam ist in den Augen der meisten christlichen Abendländer eine Religion der Rückständigkeit und der geistigen Verengung. Das ist einerseits Vorurteil, andererseits gehören sechs der acht ärmsten Länder der Welt zur islamischen Staatengemeinschaft – heutige Muslime sind tatsächlich nur allzu oft Analphabeten ohne echte Bildungschancen.


      Das war nicht immer so. Im Grunde ist der Islam eine Religion des Fortschritts und der Wissenschaft. Einer der überlieferten Aussprüche Muhammeds (570- 632 n.Chr.) lautet:


      --------------------------------------------------------------------------------

      Erwerbt Wissen, weil der Wissenserwerb um Gottes Willen lehrt, Gott zu fürchten. Für den Wissenserwerb zu arbeiten ist Gebet, darüber zu diskutieren ist Lobpreis Gottes und wissenschaftliche Forschung ist Dschihad.



      In der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Nature appellieren Atta-ur-Rahman und Anwar Nasim vom Standing Committee on Scientific and Technological Cooperation (COMSTECH) der Organization of the Islamic Conference (OIC) an die islamischen Staaten, ihr Engagement für die Wissenschaften zu verstärken.

      Die OIC wurde 1969 gegründet, heute gehören ihr 57 geografisch weit voneinander entfernte Staaten an, deren Bevölkerung mehrheitlich muslimischen Glaubens ist. Das Netz reicht von Uganda über Marokko bis Kasachstan und umfasst 1,3 Milliarden Menschen.

      Die Ziele der Organisation lauten:

      1. Strengthen:
      a) Islamic solidarity among Member States
      b) Cooperation in the political, economic, social, cultural and scientific fields
      c) The struggle of all Muslim people to safeguard their dignity, independence and national rights

      2. Coordinate action to:
      a) Safeguard the Holy Places
      b) Support the struggle of the Palestinian people and assist them in recovering their rights and liberating their occupied territories.

      3. Work to:
      a) Eliminate racial discrimination and all forms of colonialism
      b) Create a favorable atmosphere for the promotion of cooperation and understanding between Member States and other countries.





      Die Mitgliederstaaten gehören zu den Nationen, die international die schlechtesten Wirtschaftsdaten und die höchsten Analphabetenraten aufzuweisen haben. Seit dem 11. September 2001 vergrößert sich der Abgrund zwischen den islamischen Staaten und dem Westen stetig. Der Islam gilt als Religion der Intoleranz, des Fundamentalismus, des Extremismus und des Terrorismus.

      In den Augen der meisten Muslime ist das ein Irrtum, Klischeedenken und eine Stereotypisierung des Westens, die sie ablehnen. Sie sehen sich erneut missverstanden und in die Ecke gedrängt, denn für die ist der Islam eine "Religion des Friedens, der Gnade und Vergebung" (vgl. Was sagt der Islam über Terrorismus?).

      Tatsache ist, dass im internationalen Wettbewerb die islamischen Staaten nicht viel zu bieten haben außer Rohstoffen. Drei Viertel der Ölreserven der Welt befinden sich dort, einige der Staaten wie Saudi-Arabien sind sehr reich, ohne sich um Bildung oder wirtschaftlichen Wettbewerb kümmern zu müssen. Insgesamt kann alle über alle OIC-Staaten gesagt werden, dass sie sozioökonomisch dem Rest der Welt hinterher hinken.

      Atta-ur-Rahman und Anwar Nasim stellen klar, dass es viele Vorurteile gegen die islamische Welt gibt, aber auch einige Wahrheiten, denen die Muslime ins Gesicht sehen müssen:


      --------------------------------------------------------------------------------

      Muslime können immer behaupten, dass dieses wirre Bild [von ihnen] unbegründet ist, aber wir tragen wenig zum heutigen Wettstreit der Ideen bei. Es hilft als Begründung nicht, dass einige muslimische Nationen wahrscheinlich zu den ärmsten, am wenigsten gebildeten und machtlosesten auf dem Planeten gehören. Wie müssen uns aus diesen eingefahrenen Gleisen heraus bewegen, wenn wir nicht marginalisiert werden wollen und künftige Generationen eine Chance haben sollen.




      Goldene Vergangenheit


      Eine traurige Bilanz, denn einst war der Islam Vorreiter in Sachen Wissenschaft. In Europa wurde das dunkle Mittelalter geistig von einer christlichen Kirche beherrscht, die wenig von Naturwissenschaften hielt. Die Denkerschulen des alten Griechenland zählten nicht mehr, die Menschen sollten den Kopf senken, in der Bibel lesen und beten, statt die Welt zu ergründen.

      Muhammed setzte dagegen auf die Vernunft. Er verkündete den Muslimen Sätze wie: "Die Wissenschaft ist die Seele des Islam und Stütze des Glaubens. Derjenige, der Wissen erwirbt, wird von Gott reich belohnt. Derjenige, der Wissen erwirbt und dieses auch anwendet, den lehrt Gott, was er nicht weiß." Oder "Ein für den Wissenserwerb verbrachter Tag ist Gott lieber als 100 Kriege für Gott."

      Wissenserwerb galt als gottgefällig – wohin auch immer Muslime kamen, interessierten sie sich für die Erkenntnisse und Schriften anderer Völker und machten sie sich zu Eigen. Das alte Wissen der Perser, Inder und Griechen trugen sie zusammen und übersetzten es.



      Astronomie in Istanbul am Observatorium Taqf ad-Din 1577. Illustration aus dem BuchShahinshah-nama von Ala ad-Din Mansur-Shirazi

      Vom 8. bis zum 13. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung erlebte die muslimische Welt ein goldenes Zeitalter der Wissenschaft. Über die Araber erfuhren die Europäer vom geistigen Erbe ihrer Vorfahren – und von den mathematischen Grundlagen moderner Naturwissenschaft.

      Von den Indern übernahmen die arabischen Gelehrten das Ziffernsystem und die Null, sie entwickelten das Rechnen mit Dezimalbrüchen, die Trigonometrie und die Algebra entscheidend weiter (vgl. Quadratische Gleichungen bei al-Khwarizmi). Aber auch andere Wissenschaften wie die Medizin, die Physik, die Botanik oder die Astronomie erlebten eine Blüte.

      Universalgelehrte wie Ibn Sina Avicenna, Al-Biruni, Ibn Khaldun oder Ibn Ruschd Averroes beeinflussten das europäische Denken nachhaltig. Über das maurische Königreich in Südspanien entstand ein kultureller Austausch, von dem das christliche Abendland entscheidend profitierte.


      Kleine Fortschritte


      Das ist lange her. Heute tragen die islamische Gesellschaften kaum zu den Fortschritten der Wissenschaft bei. Die Staaten der OIC geben weniger für Bildung aus als der internationale Durchschnitt – dafür investieren sie mehr in ihre Streitkräfte (vgl. Human Development Report 2004). Nur zwei Nobelpreisträger können vorgezeigt werden: Der Pakistani Abdus Salam gewann den Nobelpreis für Physik 1979, der Ägypter Ahmed Zewail den für Chemie 1999. Beide arbeiteten allerdings nicht ihren Heimatländern. Für die 1,3 Milliarden Menschen in den muslimischen Staaten gibt es insgesamt nur 600 Universitäten, die meisten davon mit niedrigem Standard.

      In den vergangen Jahren gab es einige Forschritte, Pakistan investierte verstärkt in die Wissenschaft und konnte dadurch wesentlich mehr Fachkräfte ausbilden und die Anzahl der veröffentlichten wissenschaftlichen Aufsätze in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends um 40 Prozent steigern. Auch die Türkei und der Iran legten kräftig zu. Aber das alles reicht bei weitem noch nicht aus.

      Atta-ur-Rahman und Anwar Nasim fordern, dass jeder islamische Staat mindestens ein Prozent seines Bruttosozialprodukts in Wissenschaft und Technologie investieren sollte. Außerdem wäre es sinnvoll, Netzwerke von Forschern und Exzellenzzentren zu schaffen. Leidenschaftlich appellieren die beiden an die politischen Führungen der muslimischen Welt:


      --------------------------------------------------------------------------------

      Wir müssen den Weg der Aufklärung einschlagen, uns der Entwicklung unser personellen Ressourcen widmen und die Probleme Armut, Ausbildung, Gesundheit und soziale Gerechtigkeit anpacken. (...) Es ist Zeit für eine Renaissance der Ummah, der globalen Gemeinde der Muslims. Das ist der Weg, wie wir es beenden können, dass der Islam als im Konflikt mit Modernität und Demokratie wahrgenommen wird.




      Diktatur und Religion


      Konfrontation und politischen Aktivismus halten die beiden Autoren explizit nicht für einen brauchbaren Weg. Nicht mit einem Wort thematisieren sie, dass kein einziger muslimischer Staat demokratisch ist und dass keiner die Meinungsfreiheit respektiert.

      Wissenschaftler müssen sich den Strukturen dieser Diktaturen und Gottesstaaten unterordnen und dürfen nicht offen ihre Meinung äußern. Ideologie setzt der Freiheit der Forschung harte Grenzen, wer sie überschreitet riskiert seinen Kopf. Keine gute Voraussetzung für den öffentlichen Gedankenaustausch.

      Das Schweigen ist durchaus verständlich, denn Atta-ur-Rahman ist der Minister für Wissenschaft und Technologie in Pakistan – eines Staates, dessen Staatspräsident General Musharaf sich 1999 an die Macht putschte (vgl. Der politische Kurswechsel in Pakistan). Und die Autoren thematisieren auch nicht, dass in den meisten islamischen Staaten keine Trennung von Staat und Kirche herrscht, was letztlich religiöse Beschränkungen und Kontrolle der Wissenschaft bedeutet.

      Wenn religiöser Fundamentalismus politisch das Ruder übernimmt, bleibt das nie ohne Folgen sowohl für die Gesellschaft als auch für die Wissenschaft (Der Gottesstaat im Westen) – das beginnt dann zum Beispiel damit, dass Schulkinder nichts mehr von der Evolution erfahren dürfen, sondern ausschließlich die Schöpfungsgeschichte erzählt bekommen (Der Kreationismus und die USA).

      Wissenschaft braucht die Möglichkeit, einen unzensierten Blick auf alles werfen zu dürfen, Wissenschaft braucht Gedankenfreiheit – und Gott oder seine Vertreter auf Erden sind absolut nicht notwendig, um die Welt zu verstehen. Jede religiöse Kontrolle von Schulen, Universitäten oder Wissenschaftlern bedeutet automatisch eine Behinderung von Forschung. Wer das nicht deutlich sagt, hat sich bereits den Mund verbieten lassen.
      Avatar
      schrieb am 24.11.04 13:35:29
      Beitrag Nr. 15 ()
      ...ausserdem hab ich bisher noch von keiner grossen
      Moslembewegung gehört, die sich ausgiebig über die
      verschiedenen Ausformungen des Christentums oder des
      Atheismus kundig gemacht hat, um daraus ihre Stellung
      zu beziehen. Da verlangen mal wieder Unaufgeklärten und
      Verständnislosen von den Aufgeklärteren Entgegenkommen
      und Verständnis bzw Zugeständnisse. . ...
      Wenn es nach dem Diskussionsstile des Wissens über den
      Anderen ginge, würde ihnen ein "Westler" niemals genug
      Wissen darüber haben, da er ja sonst ein Moslem wäre....
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 10:11:22
      Beitrag Nr. 16 ()
      # 9/14

      Religion - nur Opium für das Volk?

      Herr de Maizière (CDU) hat sich in den letzten Tagen bereite mehrfach dafür ausgesprochen, die Verfassung der DDR vom 7. Oktober 1949 wieder in Kraft zu setzen. Die "Wende in die Zukunft" soll also mit einem Rückschritt von 40 Jahren beginnen. Freilich wäre nicht alles zurückgenommen, einige vom Stalinismus gestrichene Rechte auch wieder in Kraft gesetzt. Immerhin bekennt sich Herr de Maizière damit zum Wirtschaftsplan (Artikel 21, Absatz 1) und zu einem gewissen Schutz von Volkseigentum vor Reprivatisierung (Artikel 28) - da wir wohl annehmen müssen, dass er das von ihm propagierte Dokument auch gründlich studiert hat. Das betrifft auch Artikel 44, Absatz 1: "Das Recht der Kirche auf Erteilung von Religionsunterricht in den Räumen der Schule ist gewährleistet. Der Religionsunterricht wird von den durch die Kirche ausgewählten Kräften erteilt. Niemand darf gezwungen oder gehindert werden, Religionsunterricht zu erteilen. Über die Teilnahme am Religionsunterricht entscheiden die Erziehungsberechtigten."
      Oder ist die CDU dafür nicht? Nach einer Rundfunkmeldung vom 21. 2. 90 hat sich der stellvertretende Bildungsminister Abend (CDU) dahingehend geäußert, dass er die Wiedereinführung des Religionsunterrichtes nicht für gut halte. Nun kann man in dieser Frage ganz bestimmt verschiedener Meinung sein, auch innerhalb derselben Partei. Das enthebt die gewendete CDU aber nicht der Pflicht, zu definieren, wie christlich sie denn nun sein will.

      Natürlich muss auch die Vereinigte Linke dazu einen Standpunkt beziehen. Gerade als Marxist halte ich es für beschämend, dass Schüler bisher von der christlichen Religion nicht viel mehr erfuhren, als dass Lenin sie als "Opium fürs Volk" [1] bezeichnet hat. Dabei hat diese Religion doch Geschichte und Kultur von Europa und der Welt entscheidend mitbestimmt, auch die Rolle von Christen in unserer "friedlichen Revolution" ist wohl hinreichend bekannt. Einige von Ihnen wirke jetzt in der Vereinigten Linken und betrachten ihre Religion nicht als Vertröstung auf Jenseitiges, sondern als Verpflichtung, für ihre Nächsten tätig zu werden. Wäre ein Angebot der Schule, die Schüler fakultativ mit den ethischen Idealen verschiedener Weltanschauungen - je nach Wunsch der Eltern oder Schüler - vertraut zu machen, nicht akzeptabler als ein obligatorischer Marxismusunterricht für alle, gegen den die bisherigen Blockpartelen offensichtlich nichts einzuwenden hatten?
      H.-J. Fischer

      aus: freie presse, Nr. 52, 02.03.1990, 28. Jahrgang, Karl-Marx-Stadt
      [1] genauso wie Karl Marx hat Lenin die Religion nicht als "Opium fürs Volk", sondern als "Opium des Volkes" bezeichnet. Lenin Werke Band 10, Seite 71
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 13:29:26
      Beitrag Nr. 17 ()
      #3 datterich

      Vielleicht habe ich ja ´ne Blockade. Was willste eigentlich sagen? Was hat der Prophet verboten?

      Dass Ukrainer weiblichen Geschlechts Langstreckenschwimmen dürfen?
      Muss die Ukrainerin Muslima gewesen sein? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 13:41:53
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ne, keine Blockade.

      Aber die Vermutung liegt nahe, dass die junge Frau aus der
      Ukraine keine dem Islam entsprechende Badekleidung trug und
      deshalb Probleme bekam.

      salem-aleykum
      Avatar
      schrieb am 25.11.04 17:34:54
      Beitrag Nr. 19 ()

      Tja, hätt´ mal nicht so weit rausschwimmen sollen. Im Wasser sind die Hoheitsgrenzen so schlecht zu erkennen :rolleyes:;)


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