checkAd

    Hartz IV - eine beschäftigungspolitische Lachnummer - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.11.04 13:07:14 von
    neuester Beitrag 29.03.05 13:48:02 von
    Beiträge: 14
    ID: 930.164
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 626
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 13:07:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Viele, die hier im Thread Wunderdinge von Hartz IV erwarten, werden ihr blaues Wunder erleben! Eine große Jobvernichtungsreform ist geboren worden!

      Jeder Stadtkämmerer oder Leiter eines Seniorenheimes müsste doch mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn er nicht zu dem Dumpingangebot durch Hartz IV greifen würde.

      Diese Ein-Euro-Jobs werden für gemeinnützige Arbeiten eingesetzt, doch was sich dahinter versteckt, werden viele Handwerksbetriebe bald erfahren: Sie werden ein Teil der Aufträge verlieren!
      z.B. Heizungen in Gebäuden werden durch diese Eineurojobber
      gewartet,kontrolliert, Hausreinigungen werden von diesen geleistet, Garten, Hofarbeiten usw. werden gemacht!
      Die Bundesregierung steckt Milliarden in diese künstliche Beschäftigung, schönt damit ihre katastrophale Arbeitslosenbilanz und gauckelt den Menschen vor, sie hätten einen Job!
      Dabei ist Hartz IV eine teuer bezahlte Lachnummer!
      Sie sind sogar kontraproduktiv.
      Sie vernichten sozialversicherungspflichtige Jobs!
      Die Situation auf dem Arbeitsmarkt wird noch kritischer und schafft noch mehr Arbeitslosigkeit!!
      Aber wie immer: Die Realisten sind ja nur Betonköpfe, die ewig Gestrigen!
      Oder doch nicht??
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 13:10:47
      !
      Dieser Beitrag wurde vom System automatisch gesperrt. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an feedback@wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 13:29:02
      Beitrag Nr. 3 ()
      Aber zumindest gibts jetzt dank Harz auch für selbständige
      Handwerker Arbeitslosengeld nach der Firmenaufgabe....
      Und wenn der Dollar weiter fällt...
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 14:33:52
      Beitrag Nr. 4 ()
      Zumindest mal, werden einige berufsmässige Arbeitslose wachgerüttelt und suchen das erstemal seit Jahren wieder ernsthaft nach einem Job, weil die Kohle sonst knapp wird.
      Aber es wird eben nicht für alle was geben.
      Neulich hab ich mit einem gesprochen, der ist 15 Monate Arbeitslos und erhält monatlich 1200,- Euro von der Agentur für Arbeit, er hat nicht wirklich einen Job gesucht, denn er hätte ja sonst womöglich weniger monatlich. Das wird sich aber nächstes Jahr ändern. Dann lohnt sich Arbeit für ihn wieder.:D
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 14:48:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wenn er 1200 Euro monatlich bekommen hat, dann ist das völlig zurecht aufgrund seines bisherigen Arbeitsleistungseinkommens erfolgt.
      Was wäre daran auszusetzen?
      Er muß zumindest langjährig als Facharbeiter in arbeit gestanden haben um diese Höhe des ALG I zu erreichen.

      Soll er womöglich einen 1 Euro Job annehmen?

      Ist doch pervers - so zu argumentieren.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      Nurexone Biologic
      0,4300EUR +4,62 %
      Die Aktie mit dem “Jesus-Vibe”!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 14:56:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kein 1€ Job aber vielleicht einen 8-10 Euro Job?
      Oder ist das etwa unzumutbar? Also ich bitte dich.
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 14:57:15
      Beitrag Nr. 7 ()
      #3 Quantal,

      das ist den privaten Handwerkern auch zu gönnen. Schließlich sind die zukünftigen "1-Euro Jobs" keine besonders leichtzunehmende Konkurrenz.


      #4 @KinskiKlaus,

      ja, Arbeit wird sich wieder lohnen. Und zwar ganz besonders für die geschätzten 500 000 Menschen, die durch "Hartz IV" gar nichts mehr erhalten. Sie werden in die immer lukrativer werdende Schwarzarbeit gedrängt, oder werden kriminell. Und bei diesem Personenkreis läßt sich das dann kaum überwachen und damit verhindern.
      Und die restlichen "Ein-Euro-Jobber" werden auch dafür sorgen, daß sich das Monatsgehalt von z.B. @KinskiKlaus in Zukunft etwas reduziert.
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 15:34:39
      Beitrag Nr. 8 ()
      Vor dem Hintergrund der Absahner- und Abzockermethoden einer grossen Bevölkerungsschicht wäre man ja schön blöd und würde seine Arbeitskraft billig auf dem Markt verkaufen.
      Ich spreche hierbei aber von gelernten Fachkräften welche schon seit längerer Zeit im Arbeitsleben tätig sind oder waren.
      Der Landtagsabgeordnete hat ja auch schöne Ansprüche wenn er nach gewisser Zeit ausscheidet. Auch ein popeliger Bürgermeister z.B. wird nach seinem Ausscheiden nicht schlecht finanziell gestellt - also warum sollte es dann ein Facharbeiter sein?
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 16:23:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Kinski, dein Beitrag zeigt, dass dir die Problematik Arbeitslosengeld wenig bekannt ist. Sie zeigt von Unwissenheit!
      Du schreibst:
      erden einige berufsmässige Arbeitslose wachgerüttelt und suchen das erstemal seit Jahren wieder ernsthaft nach einem Job,
      berufsmäßig arbeitslose gibt es nicht, denn ein Arbeitsloser bekommt auf grund seiner Arbeitsjahre und Alter entsprechend Arbeitslosengeld.
      Damit hat er entsprechend von Jahren eingezahlt! Also kann er garnicht ein solcher Arbeitsloser sein,wie du vorgiebst!

      2. bei einer Summe von 1200 € hat ervorher 2000€ auf der KrAlle gehabt ( 60%)!
      Dieser Arbeitslose wird hat Vertrauensschutz und wird erst sehr spät von Hartz IV eingehohlt!
      4. Um diese Problematik geht es in meinem Beitrag nicht, sondern welche neuen Probleme für das Handwerk auftreten werden! Aber gerade diese gesellschaftliche Schicht hat nach Hartz gerufen! Dabei garnicht bemerkt, dass sie den Ast absägen auf welchem sie sitzen!
      Na dann Prost!
      Avatar
      schrieb am 27.11.04 16:34:55
      Beitrag Nr. 10 ()
      Im Astabsägen verhalten sich die Politiker und deren Helfer ja derzeit besonders gut.
      Aber was soll man von jemandem der ausser Wählerverrat und Sozialabbau betreibt auch anderes erwarten.

      Avatar
      schrieb am 27.11.04 17:58:34
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ihr müsst nicht mich angreifen, es ist doch alles (Hartz 4 etc.) nur ein Produkt, der Parteien die ihr gewählt habt,oder nicht?

      Und da meine ich CDU/FDP und SPD/Grüne genauso, denn die stehen alle dahinter.
      Avatar
      schrieb am 29.03.05 13:04:18
      Beitrag Nr. 12 ()
      Die Lösung :

      Die Ein .Euro-Jobs?

      Oder doch Arbeitsplatzvernichter?


      Ein-Euro-Jobs als »Rohrkrepierer«

      Industrie- und Handwerkskammer sieht Mißbrauch bei Billigarbeitskräften

      Die Ein-Euro-Jobs erweisen sich nach Auffassung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Berlin als »Rohrkrepierer«. Mit ihnen entstünden keine neuen Arbeitsplätze, kritisierte am Montag IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder. Vielmehr wachse durch Billigstarbeitskräfte die Gefahr, »daß reguläre Beschäftigungsverhältnisse abgebaut werden«.

      Die zahlreichen Beispiele angeblich gemeinnütziger und zusätzlicher Beschäftigung an Berliner Schulen seien »nur die Spitze des Eisbergs«. Dort seien unter anderem Hausmeistergehilfen, Bibliothekare und Computerhelfer im Einsatz, zumeist ohne die für Ein-Euro-Kräfte vorgesehenen Qualifizierungsmaßnahmen. »Wir beobachten mit wachsender Unruhe, wie solche Tätigkeiten die gewerbliche Wirtschaft in Schwierigkeiten bringen«, betonte Eder. Bei der IHK stapelten sich inzwischen Anträge von Trägern, um »für zweifelsfrei nicht zusätzliche und gemeinnützige Jobs« eine Unbedenklichkeitsbescheinigung zu erhalten. Dazu gehörten zum Beispiel die Aufarbeitung und der Verkauf gebrauchten Hausrats, Catering, Fahrdienste, die Gestaltung von Broschüren und Internetseiten oder technische Dienstleistungen für Veranstaltungen.

      Aber auch für klassische Aufgaben des öffentlichen Dienstes wie Schreibarbeiten in Ämtern oder die Sicherung von Baustellen in kommunalen Gebäuden sollten schon Ein-Euro-Jobber eingesetzt werden. Um Fehlentwicklungen zu vermeiden, werde gemeinsam mit Politik,Wohlfahrtsverbänden und Arbeitsagenturen bis Mitte des Jahres eine Positivliste erarbeitet, kündigte Eder an. Darin sollen Tätigkeiten aufgelistet werden, die für Ein-Euro-Jobber geeignet sind. »Sollten aber alle Kontrollen den Mißbrauch nicht verhindern können, kann ich mir auch ein Ende der Ein-Euro-Praxis vorstellen«, sagte Eder. Die Wirtschaft fordere ohnehin einen Niedriglohnsektor, mit dem sich auch Stellen auf dem ersten Arbeitsmarkt schaffen ließen.

      (ddp/jW)
      Avatar
      schrieb am 29.03.05 13:21:52
      Beitrag Nr. 13 ()
      Avatar
      schrieb am 29.03.05 13:48:02
      Beitrag Nr. 14 ()
      Drei von fünf Millionen

      Es gibt sie noch: Hartz-IV-Proteste

      Der Frühling geht am Arbeitsmarkt vorbei: die Zahl der Erwerbslosen sinkt langsamer als zu dieser Jahreszeit üblich. Was am Donnerstag die Bundesagentur für Arbeit offiziell verkünden wird, wurde bereits zuvor bekannt - und treibt doch nur wenige auf die Straße. In Berlin hält ein zerstrittenes Häuflein die Fahne der Montagsdemos gegen Hartz IV hoch.

      von Gunnar Krüger, 29.03.2005


      Arbeitsmarktreformen
      19.03.05
      start
      Arbeitsmarkt nach Jobgipfel [Archiv]

      Arbeitsamt
      Arbeitslosengeld II

      Flaute am Arbeitsmarkt

      Kein Frühling am Arbeitsmarkt?
      "Investiert endlich
      in Deutschland"
      Neuer Rekord bei Arbeitslosen im März? [Archiv]
      Schröder kommt wieder nicht zur
      Mai-Kundgebung [Archiv]


      www.montags-demoberlin.de
      www.montags-gegen-2010.de




      Die Revolution wird kommen. Fred Schirrmacher jedenfalls verspricht, "mit friedlichen Mitteln" so lange zu kämpfen, "bis dieser Staat mit dieser faschistischen Regierung abtritt." An diesem Montagabend kommt erst einmal die Straßenbahn und Schirrmacher, der in der DDR einmal Bürgerrechtler war, setzt kurz das Mikrofon mit dem roten Windschutz ab, damit der Fahrplan nicht durcheinander gerät. Das kleine Häuflein Demonstranten macht die Gleise frei, ein paar rote Fahnen scharen sich enger um die Weltzeituhr. Es ist kurz nach 18 Uhr, Berlin Alexanderplatz, Montagskundgebung gegen Hartz IV.




      Frühjahrsbelebung bleibt aus
      "Stell Dir vor, über fünf Millionen haben keinen Job und keiner protestiert." So ließe sich der alte Sponti-Spruch gegen den Krieg ummünzen. 15.000 Unzufriedene hat das "Berliner Bündnis Montagsdemo" einmal auf die Straße bekommen. Das war am 17. August 2004. Einen Monat später waren es noch 2000. An diesem Abend sind sie knapp achtzig, so wie seit Wochen.

      Mehr zum Thema
      Schröder: "Investiert endlich in Deutschland"
      Kein Frühling am Arbeitsmarkt?




      Am Donnerstag wird die Bundesagentur für Arbeit mehr als 5,2 Millionen Erwerbslose zählen, trotz der üblichen Frühjahrsbelebung. Das berichtete eine Zeitung am Wochenende. Es wäre der dritte Monat in Folge. Die monströse Zahl beruht auch auf einem statistischen Effekt, doch seit Ende Januar hat sie viele schockiert. Eine neue Protestwelle hat sie aber nicht ausgelöst.

      Hartz IV als Synonym für Armut
      "Die Leute werden erst dann wieder auf die Straße gehen, wenn sie gemerkt haben: Auch wenn sie sich noch so gut organisieren, alles beantragen und sparen und am Ende doch nicht über die Runden kommen." So erklärt Barbara Riemer, 59, das Schweigen der von Hartz IV Betroffenen.




      Die redegewandte Frau mit der verschnörkelten Brille ist Grundschullehrerin in Neukölln. Sie unterrichtet im Norden des Berliner Stadtteils, da, wo über die Hälfte der Schüler von der Sozialhilfe leben. Ihre eigene Tochter, 22, stecke noch in einer Maßnahme, sagt sie. Die laufe im Juni aus. "Dann rutscht sie in Hartz IV". Babara Riemer spricht es so aus wie "Armut".



      Angst vorm Abstieg: Barbara Riemer

      "Kleine Dinge regen auf": Barbara Riemer


      Abstand zur "linksextremen Polit-Sekte"
      Viele der rund achtzig Demonstranten, die unter der Weltzeituhr die Fahne des Hartz-IV-Protest hochhalten, stehen wie Schirrmacher der Marxistisch-leninistischen Partei Deutschlands (MLPD) nahe oder sind wie Riemer deren Mitglied. Als im Oktober die Betroffenen Anträge ausfüllten statt zu demonstrieren, zerstritten sich die Organisatoren. Gewerkschafter und die Globalisierungskritiker von Attac gingen auf Abstand zur "linksextremen Polit-Sekte". Das "Berliner Bündnis Montagsdemo" sei heute eine "Vorfeldorganisation der MLPD", sagt Hinrich Garms. Er würde keinen Fuß unter die Weltzeituhr setzen.

      Der 47-Jährige steckt in einer schwarzen Jeansjacke. Fürs Foto nimmt er die dunkle Sonnenbrille ab. Er trägt ein Transparent durch die Friedrichstraße. "Weg mit Hartz IV" steht darauf, schwarz auf weiß, darunter die Internetadresse der "Montagsdemo Berlin". Monatlich statt wöchentlich ruft das Gegenbündnis zum Protest auf, Treffpunkt vor dem Roten Rathaus, ein paar hundert Meter entfernt von der Konkurrenz. Am Ostermontag laufen beide Seiten mit bei den Ostermarschierern, in der Mitte die "MoMo", ganz hinten die "WöMo". Der Protest liebt Abürzungen - und das Hickhack. "Spalter" nennt ein Bündnis-Sprecher Leute wie Garms. Der sagt: "Von uns geht kein Streit aus."



      Protest gegen Hartz IV: Hinrich Garms

      "Ich-AG deluxe": Hinrich Garms


      Schwer vermittelbar
      Fünf Jahre und neun Monate war der Diplom-Soziologe arbeitslos. Seit Januar zahlt ihm die Arbeitsagentur Überbrückungsgeld, "Ich-AG deluxe" nennt er das. Garms hat eine Marktnische gefunden, berät unter anderem Arbeitsloseninitiativen in Finanzfragen. Fehlen ihm die Aufträge, hilft er Freunden, Arbeitslosengeld II zu beantragen. Dass er sich im Protest eingerichtet habe, hört er nicht gern. Nebenher macht er den Doktor in Soziologie, Prüfung ist im Juli. Dann endet auch das Überbrückungsgeld und er wird wieder arbeitslos. "Im Job-Center haben sie mir gesagt, ich solle mir keine Hoffnung machen: Ich sei dann überqualifiziert."

      Garms will weitermachen, mit oder ohne Job: "Demonstrieren kann man auch nach Feierabend." Bis zum Sommer werde die Teilnehmerzahl wieder leicht ansteigen, glaubt er. Bis August entscheiden die Kommunen, für welche Wohnungsgröße sie die Miete der ALG II-Empfänger übernehmen. Wer dann "unangemessen" wohnt, könnte im August eine Umzugsaufforderung im Briefkasten finden. "Es sind die scheinbar kleinen Dinge, die die Leute aufregen", sagt Barbara Riemer.




      Schunkeln gegen Hartz IV
      Kurz nach halb sieben. Unter der Weltzeituhr greifen sie sich unter die Arme, schunkeln zur "Hartz-IV-Hymne" und rufen "Wir kommen wieder!". Ein paar Fäuste recken sich zum Himmel, das war`s. "In Anbetracht des Feiertags" wünscht Fred Schirrmacher allen Teilnehmern "einen ruhigen Abend".


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      Hartz IV - eine beschäftigungspolitische Lachnummer