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    Was kommt nach dem nächsten Börsencrash? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.11.04 17:31:03 von
    neuester Beitrag 29.11.04 20:43:35 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 29.11.04 17:31:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      Es gibt ja Stimmen die meinen, daß aufgrund der zunehmend desolater werdenden Staatsfinanzen, des aufgeblähten Derivatevolumens etc. ein baldiger Big Bang unvermeidlich sei.

      Gesetzt den Fall sie hätten recht, wie sollte oder könnte man sich dafür eigentlich wappnen? Physiches Gold horten, Edelsteine, Münzen, oder wären vielleicht doch Schweinebäuche besser - essen muß man immer? Wie sah das eigentlich 1927 aus - was hätte da geholfen?
      Avatar
      schrieb am 29.11.04 18:59:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich gib dir einen Tipp.Wenn die Rechnung aufgeht bist ein gemachter Mann.Schweinebäuche + eine Tankstelle nebenan.
      Ich überlege auch gerade Land zu kaufen.Werde mich demnächst schlau machen ob es in den östlichen Bundesländer billiges Agrarland zu kaufen gibt.Wenn nicht dann im Ausland.Für 800-1000 euro kann man ein Hektar noch bekommen.

      Bitte lesen.

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      Der Ölscheich von Freiberg
      Energie. Die Revolution im Tank: Bodo Wolf hat in Freiberg eine Alternative zu herkömmlichem Diesel und Benzin entwickelt. Fossiles Öl ist nicht ersetzbar, hat er gelernt. Und gefragt: Warum nicht?“

      Vier Minuten hat Bodo Wolf für die Revolution. Vier Minuten, um zu erklären, wie er aus Stroh Gold machen will. Im wahrsten Sinne des Wortes. „Eigentlich ein Witz“, sagt er und klappt seinen Laptop zu, in den er gerade noch Stichpunkte wie „Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen“ oder „zeitnaher Ersatz für Erdöl“ gehämmert hat. Bodo Wolf wird für die Spitzen der grünen Partei die letzten 15 Jahre seines Berufslebens in vier Minuten unterbringen und dann seinen Vortrag in Berlin halten. Herzklopfen hat er schon lange nicht mehr. Er hat neben dem Kanzler gestanden, er hat in seiner Firma Außenminister Fischer empfangen, er hat Bundeswirtschaftsminister Clement sein Verfahren erklärt. Nun klappt Wolf seinen Laptop wieder auf und sagt: „Den Chirac müssen Sie gesehen haben“ und spielt eine CD vom Pariser Autosalon vor wenigen Wochen ab. Dort präsentierte Daimler-Chrysler Wolfs Kraftstoff. Jaques Chirac zieht die Augenbrauen hoch über staunende kugelrunde Augen, dann schiebt er die Unterlippe vor und will offenbar gar nicht mehr aufhören zu nicken vor Anerkennung. Bodo Wolf schmunzelt vor Vergnügen. Er ist auf dem richtigen Weg. Seine Revolution muss in die Köpfe. In die von Verantwortungsträgern. Erst am Freitag kam wieder ein Staatssekretär mit leitenden Mitarbeitern aus dem Bundesverkehrs- und dem Bundesumweltministerium – zu ihm nach Freiberg. Daimler-Chrysler und Volkswagen erproben seinen Kraftstoff, Renault hat Interesse und Porsche auch.

      Der Konzern aus dem Nichts

      Solch illustre Interessenten für seine Arbeit hatte Wolf nicht immer. „Wenn ich in alte Kalender gucke, was wir unternommen haben, um das Thema zum Erfolg zu bringen – ich kriege noch heute eine Gänsehaut. Von 100 Aktivitäten hat vielleicht eine etwas gebracht,“ sagt Wolf. Dabei beackert er nicht etwa ein Randthema. Es geht um die Zukunft. Es geht um Energie. Wir leben doch von der Hand in den Mund“, sagt Wolf. „Irgendwo auf der Welt platzt eine Pipeline oder ein Wirbelsturm bläst und schon schießen die Benzinpreise nach oben.“ Der kantige 64-Jährige behauptet nicht, eine Alternative zu haben. „Ich habe d i e Alternative“, sagt er selbstbewusst.

      Die Alternative steht nagelneu silbern leuchtend in Freiberg, Sachsens heimlichem Zentrum für erneuerbare Energien. Ein hoher Industriebau – Choren Industries steht daran. 100 Leute beschäftigt der Mini-Konzern. „Aus dem nüscht“, sagt Wolf stolz. Choren ist ein Kunstname. C für Kohlenstoff, H für Wasserstoff, O für Sauerstoff und ren für renewable – erneuerbar. So buchstabiert Wolf den Firmennamen – und das ist seine Revolution. Er hat ein Verfahren entwickelt, an dessen Ende Kraftstoff aus dem Hahn tropft, Diesel derzeit, er könnte auch Benzin machen, sagt Bodo Wolf. SunDiesel hat Daimler-Chrysler den Kraftstoff getauft. Er riecht ein wenig wie Wachs. Der SunDiesel treibt herkömmliche Motore an. In Autos, wie dem quietschgelben VW Beetle, der als Dauer-Testwagen vor dem unscheinbaren Bürogebäude von Choren parkt, aber auch in Lokomotiven, wie Wolf schon ausprobiert hat. Keine Umrüstung, keine kostspieligen Neuentwicklungen, aber auch keine schädlichen Abgase und klimaneutral. „Die Revolution“, sagt Wolf, „findet im Tank statt, nicht im Motor.“

      Holz ist der Stoff, aus dem die Träume sind. Es könnte auch Stroh sein, Wurzeln, Laub, Klärschlamm gar oder Hausmüll. Wolfs Sprit ist kein Biodiesel. Wolf braucht keine Raps-Monokulturen. Er braucht Kohlenstoff. Der steckt in Biomasse. In jeder Pflanzensorte, in jedem Pflanzenteil. Zu 47 bis 48 Prozent. Daraus erzeugt Choren Industries einen Biokoks, der im Reaktor zu einem Synthesegas wird. Der Grundstoff für den Diesel. Der ist ein synthetischer Kraftstoff, so genannter BtL-Kraftstoff. „Die Zukunft“ – und das sagt nicht nur Wolf. Viele forschen daran. „Aber die anderen versammeln sich erst am Start. Wir sind bereits auf der Strecke.“ An Selbstbewusstsein mangelt es dem Choren-Geschäftsführer nicht.

      Diskussion war auch gehässig

      Sein Selbstbewusstsein resultiert aus Können, langer Berufserfahrung, Rückschlägen und Erfolg. Der beginnt gerade erst. Der feine Zwirn, den Wolf trägt und die standesgemäße Limousine, die der geschäftsführende Gesellschafter fährt, gehören dazu. Aber Wolf hat nicht weniger Enttäuschungen als Erfolg hinnehmen müssen. Er musste sich öffentlich angiften lassen, ein Professor hat ihm „Irrlehren“ unterstellt, manch hohe Herren, bei deren Besuch er sich geehrt fühlte, haben ihn nur ausgenutzt. Die Diskussion um seine Idee war „manchmal gehässig“. Es hat keinen roten Teppich gegeben für Wolf und seine Mitstreiter. Sie haben sich ihren Weg bahnen müssen mit der Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein. Mit Ausdauer. Die hat Wolf, der ehemalige Zehnkämpfer. Sogar als ein schwerer Unfall ihn monatelang außer Gefecht setzte, lenkte er die junge Firma vom Krankenbett aus. „Ich war verantwortlich für meine Mitarbeiter, für deren Jobs, schließlich waren sie meinen Ideen gefolgt.“

      Wolf geht durch die Versuchsanlage. 200 Liter Diesel am Tag lässt er im Reaktor aus Holz entstehen. 200 Liter, die ihm die Autoindustrie aus den Händen reißt, um zu testen und zu proben. 10 000 Liter sind es bis heute insgesamt. Der Liter zu 70 Cent, mit Steuerbefreiung für nachwachsende Rohstoffe ist Wolf beim Tankstellenpreis. Bald geht die neue Anlage im großen Gebäude in Betrieb. Blitzende Rohre, silberglänzende Zylinder. „Der Brenner hat 50 Megawatt – die Leistung eines Jet-Triebwerkes“, sagt Bodo Wolf stolz. Schon wird in der Anlage Biomasse in Gas verwandelt. Bald kommt die Synthese hinzu. „Dann machen wir zwei Tonnen Diesel in der Stunde“, sagt Wolf. Er begrüßt alle Mitarbeiter mit Handschlag. Der Chef kümmert sich auch um ein besonderes Betriebsklima. Kreativität wächst aus Motivation.

      Firma aus dem Kinderzimmer

      Wolf ist kein Erfinder. Er hat das Selbstverständliche in Frage gestellt. Fossiles Öl ist nicht ersetzbar, hat er gelernt. Und gefragt: „Warum nicht?“ Öl entstand aus Kohlendioxid, Wasser und Sonnenenergie. Er nutzt die selben Komponenten. Er hat die Technologie entwickelt, um diesen Prozess in Minuten ablaufen zu lassen, statt in Jahrtausenden.

      Gelernt hat der gebürtige Preuße Hauer, im Zwickauer Revier. „Mein Berufswunsch damals ging nach der größten Lebensmittelkarte“, sagt er. Wolf war schon immer ein praktischer Mensch. Er macht seinen Ingenieur, einen in Betriebswirtschaft, einen in Gaserzeugung, einen in Energetik und promoviert: Chemische Prozessverfahrenstechnik der Grundstoffindustrie. Er arbeitet in der Energierversorgung in Frankfurt/Oder, am Institut für Kraftwerke Vetschau, am Brennstoff-Institut Freiberg. Wolf hält Patente, die weltweit genutzt werden. Noch in der DDR gründet er seine Firma.

      Kaum stellt Ministerpräsident Modrow in einer Rede die Möglichkeit von Firmengründungen in den Raum, setzt sich Bodo Wolf noch in der Nacht hin und schreibt einen Brief nach Berlin. Im Kinderzimmer eines Kollegen heben sie das Unternehmen aus der Taufe. Erneuerbare Energien sind die Zukunft, weiß Wolf. Doch Solarenergie kann er nicht, von Windenergie versteht er wenig. Aber von Gastechnik eine Menge.

      Nur mit Geld Geld verdienen

      Wolf fällt auch heute nichts in den Schoß. „Die Mineralölwirtschaft verdient nicht durch Wettbewerb, sondern durch Knappheit“, hat er gelernt. Er sucht ständig Geldgeber. Deutschland ist längst kein Paradies mehr für Tüftler und Entdecker. „Man kann nicht nur mit Geld Geld verdienen“, ärgert sich Wolf über Banken, die schon Großanlagen sehen wollen, bevor sie über Investment reden. Über Manager, die nach drei Jahren Geld verdienen wollen mit einem neuen Produkt.

      Die Hälfte seiner Zeit verbringt er mit Geldbeschaffung. 20 Millionen Euro Förderung hat er bekommen vom Bund und vom Freistaat. Ein privater Geldgeber investiert in die Idee. Der Markt ist so riesig, dass sich Wolf nicht einmal um die Konkurrenz sorgt, die in Griechenland oder Frankreich auch an BtL-Kraftstoffen forscht. 20 Prozent alternativer Kraftstoff soll in der EU bis 2020 eingesetzt werden. Wolfs Verfahren entlastet nicht nur die Umwelt, löst die Abhängigkeit von fossilem Öl, kann hunderttausende Arbeitsplätze schaffen und den Landwirten völlig neue Perspektiven eröffnen mit dem Anbau von Energiepflanzen. Das Verfahren schlägt auch noch der Globalisierung ein Schnippchen. Jeder Bauer oder Förster kann irgendwann eine Anlage betreiben – mit Tankstelle daneben.

      Er selbst wird es aus der zweiten Reihe verfolgen. Wolf gibt die Geschäftsführung ab, wird wohl Aufsichtsrat und Berater. Fünf Großanlagen sollen jetzt gebaut, zum Laufen gebracht werden. „Die nächste Etappe wird wieder zehn Jahre dauern“, schätzt Wolf. „Und ich will dem Erfolg nicht mit Altersstarrsinn im Weg stehen.“ Vor der Freiberger Großanlage haben ihm seine Mitarbeiter schon ein Denkmal gesetzt. „Der Aufbau der solaren Stoff- und Energiewirtschaft ist die Aufgabe des 21. Jahrhunderts. Bodo Wolf“, steht darauf.
      Avatar
      schrieb am 29.11.04 20:43:35
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1:

      Zu diesem Thema habe ich in diesem Thread: verkauf ETW ? mal meine Überlegungen niedergeschrieben.

      Vielleicht hilft dir das weiter.


      Volkmar


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