Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 3798)

[sirmike [Blogger]]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.599.565 von imperatom am 25.08.17 17:19:28

Zitat von imperatom: Die Berichtssaison (i.d.R. für Q2/HJ) neigt sich ihrem Ende.

Wessen GEWINNE (nicht: wessen Aktienkurse) haben sich deutlich besser entwickelt als man das zu Jahresbeginn erwarten konnte - OHNE dass es wesentliche Einmaleffekte gab?

- Blue Cap (Neschen läuft wie geschmiert)
- Corestate Capital
- Deutsche Beteiligung
- Technotrans
- wallstreet-online
- MBB
- Aumann
- Steico
- S&T
- MAX Automation
- Hypoport
- Ringmetall
- VTG
- Scherzer
- Shareholder Value Beteiligungen
- BVB (Kotz!)
- Datagroup
- Leifheit
- Softship
- Staramba
- Villeroy & Boch

mal so spontan aus der Hüfte geschossen...

[imperatom]

Die Berichtssaison (i.d.R. für Q2/HJ) neigt sich ihrem Ende.

Wessen GEWINNE (nicht: wessen Aktienkurse) haben sich deutlich besser entwickelt als man das zu Jahresbeginn erwarten konnte - OHNE dass es wesentliche Einmaleffekte gab?

[hzenger]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.598.698 von sirmike am 25.08.17 15:26:10

Das stimmt. Aber man muss da einfach auch realistisch sein in meinen Augen. Sowohl Aurelius, als auch Bavaria, Blue Cap und Mutares kommen ursprünglich aus der Schmuddelecke, wo mutige Einzelpersonen aus wenig Geld viel gemacht haben, weil sie im Schlamm nach Perlen gewühlt haben und dabei auch bereit waren, Asset Stripping zu betreiben und Läden zur Not gegen die Wand zu fahren, wenn ihnen das am Ende mehr Geld brachte.

Aber Aurelius spielt einfach nicht mehr in dieser untersten Schmuddel-Liga, sondern konkurriert mittlerweile mit Private Equity Firmen um Deals. Das ist eine andere Liga. Zu erwarten, dass sie die Returns aus der Schmuddel-Ecke mit 1 EUR Deals auf Konzernübernahmen übertragen können, wo sie mit PE konkurrieren, ist einfach unrealistisch. In Einzelfällen wird das immer mal gelingen. Aber Deals wie Office Depot haben in meinen Augen ein schwierigeres Risikoprofil als frühere Aurelius-Deals. An so was kann man sich auch mal verheben. (Insbesondere, wenn man Garantien abgeben muss.)

Allein schon die Gehaltskosten für die Taskforce, die man in Großunternehmen schickt, dürften erheblich sein. Das sind überwiegend Leute, die Aurelius von Strategieberatungen wie McKinsey und BCG oder Private Equity Firmen wie KKR und Bain Capital abgeworben hat. Diese Leute wollen bei Aurelius ähnlich hohe Gehälter sehen.

Wie gesagt zweifle ich ja nicht daran, dass Aurelius weiter erfolgreich sein wird. Aber eine Wiederholung der letzten 10 Jahre wird es meiner Meinung nach nicht geben.

[sirmike [Blogger]]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.598.461 von hzenger am 25.08.17 14:57:07

Zitat von hzenger: b) Die Übernahme von Office Depot zeigt, dass Aurelius mittlerweile auch größere Brocken angeht. Allerdings ist Restrukturierung bei kleinen Läden immer viel einfacher als bei großen Läden mit Bürokratie, Gewerkschaften und einem Wasserbauch an Mittelmanagement. Hier gelten auch ganz andere gesetzliche Bestimmungen (z.B. im Hinblick auf das Entlassen von Mitarbeitern).

Ich gebe Dir durchaus recht, dass Aurelius auch größere Brocken stemmen kann. Private Equity Läden machen ja genau das gleiche. Klar ist aber auch, dass mit großen Transaktionen nicht die gleichen Multiples erreicht werden können. Früher hat Aurelius kleine Unternehmen zu symbolischen Kaufpreisen gekauft, weil Großkonzerne unprpfitable Randbereiche loswerden wollten. Wenn man die dreht, ist das Multiple bei erfolgreichem Verkauf natürlich immens hoch. Große Unternehmen mit Hoffnung auf Rettung bekommt man aber selten für 1 EUR angeboten.

Und doch ist genau das geschehen bei Home Office Europe - oder besser gesagt, Aurelius hat nicht nur den einen Euro bezahlt, sondern auch noch reichlich Geld in der Kasse und für die anstehende Umstrukturierung erhalten. Würde dieser betrag ausreichen und Aurelius keinen eigenen Cent investieren müssen, würde sich das Multiple beim Verkauf auf den 1 Euro berechnen. Astronomische Rendite. Vermutlich wird Aurelius aber noch eigenes Geld in HOE stecken, zB für Add-ons usw. Aber solange man HOE am Ende nicht Verlust abgeben muss, hat Aurelius hier alles richtig gemacht. Der Gewinn liegt im Einkauf...

[hzenger]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.598.335 von Be_eR am 25.08.17 14:36:28

Hallo Be_eR. Zu Deinen Fragen:

a) Die Managementkosten sind bei Aurelius erheblich höher als bei den anderen beiden. Im letzten Jahr. Aurelius CEO Dirk Marcus dürfte derzeit einer der bestverdienenden CEOs in Deutschland sein (wenn nicht sogar die Nummer 1). Sein Gehalt lag 2016 weit im zweistelligen Millionenbereich. Das hat unter anderem zu folgendem kritischen Wirtschaftswoche-Bericht geführt:

http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/aurelius-aurelius-chef-di…

In der Holding lagen die Vorstandsgehälter im letzten Jahr bei Aurelius bei ca. 30 Mio. EUR, bei Mutares bei ca. 3 Mio. EUR und bei Bavaria bei ca. 0,2 Mio. EUR, wenn ich es recht erinnere. Natürlich ist ein Großteil der Aurelius-Vergütung variabel und wäre bei schlechten operativen Resultaten deutlich geringer. Genaueres dürftest Du im Geschäftsbericht im Vergütungsbericht finden.

b) Die Übernahme von Office Depot zeigt, dass Aurelius mittlerweile auch größere Brocken angeht. Allerdings ist Restrukturierung bei kleinen Läden immer viel einfacher als bei großen Läden mit Bürokratie, Gewerkschaften und einem Wasserbauch an Mittelmanagement. Hier gelten auch ganz andere gesetzliche Bestimmungen (z.B. im Hinblick auf das Entlassen von Mitarbeitern).

Ich gebe Dir durchaus recht, dass Aurelius auch größere Brocken stemmen kann. Private Equity Läden machen ja genau das gleiche. Klar ist aber auch, dass mit großen Transaktionen nicht die gleichen Multiples erreicht werden können. Früher hat Aurelius kleine Unternehmen zu symbolischen Kaufpreisen gekauft, weil Großkonzerne unprpfitable Randbereiche loswerden wollten. Wenn man die dreht, ist das Multiple bei erfolgreichem Verkauf natürlich immens hoch. Große Unternehmen mit Hoffnung auf Rettung bekommt man aber selten für 1 EUR angeboten.

Insgesamt denke ich: das Geschäftsmodell ist durchaus auch bei größeren Unternehmen möglich. Aber man wird einfach nicht mehr die gleichen Renditen auf's eingesetzte Kapital erzielen. Aurelius hat anfangs teils dreistellige Returns erzielt. Irgendwann waren's dann "nur" noch 30% pro Jahr. Zuletzt waren es 20% pro Jahr. Ich denke in Zukunft wäre es schon ein großer Erfolg, wenn man konsistent zweistellige Renditen erzielt. Und es wird zwischendurch garantiert auch mal Dellen geben.

[Be_eR]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.584.694 von hzenger am 23.08.17 17:04:25

Fragen

Hallo Hzenger,

Danke nochmals für deinen Beitrag zu den Restrukturierungsgesellschaften. Du schriebst über Aurelius:
(i) sie schreiben Werte schnell hoch, so dass schon kleinere Fehler schnell zu Abschreibungsbedarf und Karteileichen führen können, (ii) sie haben eine extrem teure Holdingstruktur mit erheblichen Kosten für das Management, was einem in schlechten Zeiten auch mal schnell auf die Füße fallen kann, (iii) sie sind intransparent, (iv) je größer sie werden, desto schwerer wird es, die gewohnten Renditen zu erzielen, (v) generelle Risiken des Geschäftsmodells.

Ich würde gern von Dir wissen, a) um wieviel höher du die Managementkosten bedingt durch die Struktur bei Aurelius im Vergleich zu den Peers bewertest und ob du b) die Übernahmen von Office Depot und der dänischen Silvan nicht wie ich als Gegenbeweis zu deiner These iv) ansiehst, und somit durchaus größere Übernahmen gestemmt werden können und das Geschäftsmodell damit skalierbar ist.

[cebulonby]

Grundsatz des Forums

Ich rege an, dass wir uns wieder an folgenden Grundsatz halten sollten:

Jeder darf seine Meinung sagen - möglichst sachlich und mit handfesten Argumenten untermauert

Wir sollten allerdings persönliche Angriffe einfach weglassen!!
Jemanden als "dumm" oder "des Lesens nicht mächtig" zu bezeichnen, befriedigt zwar die persönliche Wut und den persönlichen Ärger ... hiflt aber in der Diskussion nicht weiter !

Wir sind alle an der Börse unterwegs und insoweit muss es gegensätzliche Meinungen geben, sonst kämen Verkäufe und Käufe nicht zustande !

Wir sollten daher unsere Meinung sachlich vortragen und nicht persönlich verunglimpfen !

Die Börse wird uns dann in der nahen oder fernen Zukunft schon zeigen, wer richtig oder falsch lag!

Mehr braucht es ja nicht!
Und wir sehen doch in der Welt, wo es hinführt, wenn vor allem die Emotionen sprechen ....

[Aktienangler]

Schwierige Entscheidungen

Mit großer Spannung erwarte ich KC's Wochenupdate. Ich denke, er hat einige sehr schwierige wichtige Entscheidungen bezüglich einiger Depotwerte und im Hinblick auf seine Performance zu treffen. Vielleicht die schwierigste Woche des ganzen Jahres. Meine Vermutung ist, dass er seine zuletzt hochgefahrene Cashquote in den kommenden Wochen vermehrt investieren wird, um im letzten Drittel des Jahres nochmal anzugreifen. Ich habe auch wieder einige Aktien auf der Kaufkandidatenliste und bin gespannt, ob es da vielleicht wieder eine Übereinstimmung unserer Ansichten gibt. Zuletzt hat er sich ja bekanntlich für DEFAMA entschieden, einen meiner Favoriten für 2017, der mit einem Kursplus von über 50% auch bereits hervorragend performed hat.

[Aktienangler]

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[smartcash]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.597.180 von 02487 am 25.08.17 12:10:28

hier

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