Deutsche Small Caps - Basisinvestments eines Langfristdepots (Seite 3864)

[Kleiner Chef]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.438.869 von cebulonby am 01.08.17 23:08:10

Ecotel - HV-Praesentation - sehr informativ!

Zitat von cebulonby: wen es interessiert:

http://ir.ecotel.de/download/companies/ecotelcommunication/H…

Die nächsten Jahre werden bei Ecotel sehr spannend. Wenn alles gut läuft sehe ich
eine Verbesserung der Rohmargen um 10 Mill. Euro, wovon beim EBITDA ein Gross-
teil hängen bleibt und das EBITDA sich von 2016 nach 2019/20 verdoppeln kann.
In Summe eine Umwälzung des Produktangebotes durch Auslaufen ISDN-Anschlüsse
und Umstellung hin zu All-IP. Letztere Entwicklung kommt dem B2B Kerngeschäft
und Easybell zugute.

Weitere Neuerung ist ja der TNB Betrieb und die damit einhergehende größere Wert-
schöpfungsbasis. Auch scheint Nacamar auf einem guten Weg zu sein, wo man bereits
die Umstellung des Geschäftsmodells hin zu AddVideo und AddRadio ab dem Q2 sehen
sollte.

In Summe ist der sehr gute Auftragseingang im Projekt/Kerngeschäft der sich in 2016 von
zu 20 % auf 40 % verdoppelt hat die Grundlage für ein moderates Wachstum in 2017 und
2018, was ab 2019 dann verdoppeln kann, weil die "Altprodukte" Preselection dann
das Wachstum netto nicht mehr in diesem Ausmass bremsen können.

Dieses Wachstumsszenario geht einher mit einer Erhöhung der Bruttomargen von 48 %
in 2016 in B2B Bereich in Richtung 60 %. Wenn man für 2019 nur die Hälfte an Margen-
verbesserung unterstellt von 55 %, dann treten die oben beschriebenen Ergebniseffekte
ein.

In Summe eine sehr informative Präsentation, die weit ins Detail geht und einen guten
Einblick in die Entwicklung der kommenden Jahre gibt. Wenn alles so aufgeht, dann können
aktuelle Kurse in 2020 eine Dividendenrendite in Richtung 10 % bedeuten.

Fazit: Ecotel ist keine kurzfristige Story, die Kursexplosionen erwarten läßt. Vor über einem
Jahr habe ich schon mal auf die Story gesetzt, wie wir heute wissen zu früh. Heute spricht
aber sehr viel dafür, daß Ecotel, obwohl ein Microcap in den kommenden Jahren die Früchte
der zurückliegenden Arbeiten bald ernten kann.

gruß

[trustone]

mein 2017er Top Pick läuft jedenfalls weiter,
das war in 2017 leider der bisher einzige Pick den ich noch frühzeitig und ganz zu Beginn entdecken konnte, die totale Unterbewertung im Feburar war krass erkennbar, und dementsprechend hat sich die Aktie dann auch entwickelt,


heute ein Artikel der Vorstandswoche;

Wallstreet:online: Prognose rauf?

Vorstandswoche-Favorit wallstreet:online AG („WSO“) entwickelt sich prächtig. Wer un- serer jüngsten Kaufempfehlung im Mai bei Kursen von 4 Euro gefolgt ist, verbucht be- reits einen Kursgewinn von knapp 40 %. Die gute Nachricht: Die Rally geht weiter! Das Unternehmen hatte im Mai die Prognose für 2017 nach oben geschraubt. Erwartet wird derzeit ein Umsatz von rund 3.8 Mio. Euro und ein EBIT von mehr als 1 Mio. Euro. Wie wir von Anzeigenkunden des Finanzportals hören, ist die Auslastung derzeit so hoch, dass die Gesellschaft nunmehr sogar ihre Preise anheben will. Treiber des Gewinns sind unverändert Investor Relations-Aktivitä- ten von ausländischen Firmen. Wir würden uns über eine nochmalige Anhebung der Prognose nicht wundern, wenn die Prei- sanpassung erfolgreich durchgesetzt wird. Wir schätzen daher das EBIT für 2017 auf ca. 1.5 Mio. Euro. Wallstreet:online: Fintech-Boom?! Bisher ist das Finanzportal abhängig vom Werbegeschäft. Monatlich werden im Schnitt rund 800 000 Unique User erreicht. Eine stolze Zahl, die bisher nicht genutzt wird. Ziel muss sein, dies zu monetarisie- ren. Naheliegend ist, dass die Firma im Be- reich Fintech mitspielen könnte. Der Trend Social Trading passt perfekt zu WSO. Auf unsere Nachfrage in Berlin hören wir, dass der Fintech-Boom verfolgt und strategisch diskutiert wird, wie das Portal davon protie- ren kann. Eine Entscheidung dazu ist noch oen. Während andere Fintech-Buden für ihre Produkte Millionen ins Marketing inves- tieren müssen, um Kunden überhaupt zu er- reichen, hat das Portal potenzielle Kunden bereits an der „Hand“. Ein Vorteil. Die Ber- liner sind eigentlich prädestiniert dafür, im Bereich Fintech mitzumischen. Gelingt dies, hat die Aktie noch ganz erhebliches Kurs potenzial. Weiter kaufenswert!

[trustone]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.442.034 von katjuscha-research am 02.08.17 12:12:39

Sehr gutes Posting;
mir geht es aktuell ganz ähnlich;

aber klar die Vorzeichen in 2007 waren doch etwas anders,
im Sommer 2017 sperrten beinahe täglich bereits kleine regional Banken zu,
dass das früher oder später mal überschwappen würde war eigentlich klar; (im nachhinein)

sowas haben wir aktuell ja nicht;

das Hauptproblem was ich aktuell habe ist schon auch die Bewertung der Titel;
Wachstumsaktien sind sehr hoch bewertet und selbst schwächere Titel haben oft ein KGV von 15-20,

und die Risiken werden scheinbar völlig ausgeblendet - das halte ich für das gefährlichste,
Trump? - scheinbar Null Risiko,
die Notenbaken?

Alan Greenspan sprach erst gestern von einer Anleihen blase, viele weitere Profis sehen das genau so;
wenn die Anleihe Zinsen nun plötzlich deutlich steigen würde das wohl einen "Aktiencrash" auslösen;
und ich fürchte genau das sehen wir die nächsten 12-24 Monate;

in den USA haben wir Vollbeschäftigung und gerade mal ein Wachstum von 2%,
und nun beginnen dort die Zinsen zu steigen und das Notenbank Geld wird abgezogen;
früher startete man Zinserhöhungen eher bei 3-4% Wachstum;

und wie erwähnt, was in den USA abgeht ist für mich überhaupt nicht mehr verständlich,
dort sperren aktuell deutlich mehr Einzelhandelsgeschäfte zu als 2008,
der Auto Absatz ist ebenfalls deutlich rückläufig, wenn auch auch hohem Niveau,
jeder schaut da irgendwie nur auf die großen Titel die weltweit Ihr Geld verdienen,
die Indizes stehe auf Allzeithoch..................

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.440.729 von trustone am 02.08.17 09:42:22

Was Mitte/Ende 2007 angeht, meine ich vor allem, dass ich überhaupt kein Gefühl mehr dafür hatte, welche Aktien noch gefragt sind. Garnicht mal unbedingt konkret einzelne Aktien, sondern auch was so Themen angeht, also ob nun der Markt auf Wachstum, auf Sicherheit, Bluechips oder Nebenwerte, US Aktien, deutsche Aktien, Schwellenländer etc. steht.
Der Markt damals war zudem nicht mehr von der ganzen Breite getragen, sondern von ein paar Bluechips und weniger als der Hälfte des Marktes. Viele Nebenwerte und einige Frühzykliker in der Chipbranche, Automobilzulieferer und die bekannten Immowerte Fannie Mae und Freddie Mac waren schon in trouble. Zumindest in den USA ist das derzeit mit dem nicht mehr breiten Markt auch so. Hab leider die Quelle nicht mehr vorliegen, aber gab dazu kürzlich zwei Artikel. Und in Deutschland steigen halt manche Nebenwerte ins Unermessliche, teilweise haben wir sehr hohe Bewertungen mit eher halbgaren Begründungen. Andererseits auch viele vermeintlich günstige Aktien, die aber trotzdem kein Schwein anschaut. Jetzt kann man sagen, das ist ncht unnormal und erst recht nicht ungesund, da dadurch ja der Marktschnitt nicht teuer ist, zumindest hierzulande. Aber ich hab mich damals 2007 auch schon gewundert, woran das liegt. Als ob der Markt sozusagen psychologisch schon spürt, dass die Luft dünne wird, ohne dass das Kursanstiege bei 40-45% der Aktien verhindern würde.
Die Jahre 2003-2006 konnte ich jedenfalls den Markt stark outperformen. 2007 ging dann irgendwie nichts mehr. Kann auch sein, ich war 2007 einfach ein schlechter Analyst und bin es in diesem Jahr wieder, aber mich beschleicht das Gefühl, dass wir uns im letzten Jahr der Hausse befinden. Das kann den Markt noch 6-9 Monate weitertreiben, aber ich würd drauf wetten, dass wir Ende 2018 tiefer stehen als Ende 2017.

Aber bewertet meine beiden Postings dazu nicht über! Ich geb zu, das ist mehr ein Gefühl als eine Analyse. Wenn man 3-4 große Haussen und Baissen mitgemacht hat, geht man wohl langsam nach Gefühl, ohne zu wissen was eigentlich die nächste Baisse auslösen soll. Wusste ich 2007/08 allerdings auch nicht. Hätt ich aber wissen können, wenn ich Freddie Mac und Fannie Mae da schon auf dem Schirm gehabt hätte.

[katjuscha-research]

Man muss Gerlinger und sein Unternehmen deshalb noch nicht positiv sehen, aber zumindest den Artikel kann ich gut nachvollziehen. hätte er windeln.de im vorletzten Absatz mal weggelassen, wäre es ein ausnahmslos guter Artikel gewesen. Aber gut, trotzdem noch ein guter Artikel geblieben, auch wenn es genug Leute geben dürften, die da widersprechen werden.

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/fonds-mehr/start-ups-in-…


Man muss da sicherlich immer im Einzelfall differenzieren, aber dieses deutsch-konservative Unken bei startups und jungen Tec-Unternehmen hat oft wirklich nichts mehr mit vernünftiger Vorsicht zu tun. Da lässt man sich oft echte Chancen entgehen, auch bei vielen US Aktien, die in hiesigen Medien und Foren oftmals bei Börsengang oder schon vorher überwiegend kritisch betrachtet wurden, obwohl es dann Erfolgsgeschichten wurden. Und manchmal sind es nicht nur die entgangenen Investmentchancen, sondern man schadet zumindest durch manch undifferenzierte Miesmacherei auch dem deutschen Standort.

Was natürlich alles nicht heißt, sich nicht kritisch mit jedem einzelnen Fall auseianndersetzen zu dürfen. Ganz im Gegenteil, ich bin ja auch oft sehr kritisch und vorsichtig, aber gerade beim Thema Plattformen im Technologiebereich wundert mich immer wieder wieso die Anleger nur die erstmal hohe Bewertung aber nicht die gewaltigen Wachstumsmöglichkeiten und vor allem Skaleneffekte sehen.

[Wertefinder1]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.440.411 von Kleiner Chef am 02.08.17 09:22:04

Wobei das mit diesen großen Abständen zwischen dem angegebenen Verbrauch und dem Verbrauch im realen Fahrbetrieb ja nicht auf Dieselautos beschränkt ist.

In der Tat hat die Politik wohl Abgasvorgaben gemacht, die technisch wohl einzuhalten wären. Aber eben nicht von den Autos, die die Industrie entwickelt hat bzw. wahlweise die Kunden kaufen wollten. Es muss doch beim Verbrauch schon ein Unterschied sein, ob man ein 1,5 Tonnen SUV fährt oder einen Wagen mit nur 750 kg Gewicht.

Ein VW Tiguan verkauft sich wie geschnitten Brot - ein VW Lupo 3L eben nicht und wurde eingestellt. Insofern geht diese ganze Diskussion um Dieselgate eben auch an der Realität vorbei. Denn die Kunden wollen offenbar große Autos fahren, die Ihnen Sicherheit vermitteln, was ein Kleinwagen nicht vermittelt - schon mal gar nicht, wenn um einen herum lauter solche überdimensionierten Autos fahren.

Und um dann die Vorgaben im CO2-Mix einhalten zu können, mussten Diesel-Autos günstig sein. Deshalb hat man dort den SCR-Kat eingespart bzw. wenn vorhanden die Software auf niedrigen Adblue-Verbrauch programmiert.

Die ausländischen Hersteller sitzen heute gar nicht mit am Tisch - Ford will nicht mal Softwareupdates machen teilen sie mit. Die sollen aber für ca. ein Drittel des Dieselfahrzeugbestandes stehen. Da muss das KBA mal durchgreifen!

[kontingent]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.440.564 von TommyX11 am 02.08.17 09:33:16

Zitat von TommyX11: Und hier sieht man wieder wie sehr wir noch am Anfang der Entwicklung stehen wenn eine sogenannte "Garagenpartie" (dies ist absolut positiv und mit höchstem Respekt gemeint) als die sie starteten den Großen so das Fürchten lernen konnten

… „die Großen“ fürchten sich nicht: sie machen „die Kleinen“ systematisch kaputt: erst, wenn sie selber kaputt sind, können dann die dennoch übrig gebliebenen „Kleinen“ groß werden, um dann selber irgendwann, wenn sie ihrerseits ihre kritische Größe erreicht haben, selber wieder daran kaputt zu gehen …

… ohne Wachstum hat das Leben keinen Sinn: sprach die Krebszelle … als sie ihren Wirt und damit sich selbst zerstört hatte, oder: es lässt sich nur lebend sterben, d.h.: nur solange es Leben gibt kann auch gestorben werden …

[hugohebel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.440.729 von trustone am 02.08.17 09:42:22

Das war im Nebenwerte Bereich schon ähnlich. Was heute Staramba, Norcom und Pantaleon sind war damals halt Amitelo und Neosino

Zitat von wiener9: kann mich da gar nicht mehr so erinnern,
wie war es denn in 2007,
gab es da auch noch günstige Werte oder war schon alles teuer,

Aktienangler,
zu Fonar (NASDAQ: FONR) und Live Ventures (NASDAQ: LIVE)

schreibt und doch bitte mal kurz deinen Investment Case zu den zwei Aktien,
was die so machen, Wachstum, Aussichten usw.
danke!

[trustone]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.439.127 von katjuscha-research am 02.08.17 00:27:02

kann mich da gar nicht mehr so erinnern,
wie war es denn in 2007,
gab es da auch noch günstige Werte oder war schon alles teuer,

Aktienangler,
zu Fonar (NASDAQ: FONR) und Live Ventures (NASDAQ: LIVE)

schreibt und doch bitte mal kurz deinen Investment Case zu den zwei Aktien,
was die so machen, Wachstum, Aussichten usw.
danke!

[TommyX11]

Antwort auf Beitrag Nr.: 55.440.411 von Kleiner Chef am 02.08.17 09:22:04

Absolut korrekt. Die Passat'S Pumpe Düse vor 15 Jahren hatten schon diesselben Verbräuche wie die jetzigen (oder sagen wir in der selben Range).

Als Nachbar freuts mich natürlich dass die Kreisels so weit über die Grenzen bekannt sind.
Und hier sieht man wieder wie sehr wir noch am Anfang der Entwicklung stehen wenn eine sogenannte "Garagenpartie" (dies ist absolut positiv und mit höchstem Respekt gemeint) als die sie starteten den Großen so das Fürchten lernen konnten.

VG TommyX11